pingufreundin hat geschrieben:...Die wenigsten sind fett, weil sie das toll finden und so bleiben wollen...
...ja, ist das so?
Aber wenigstens die Fresserei hat ihnen doch eine gewisse Befriedigung verschafft?
Es ist schon interessant, bei jedem Laster gibt es eine Menge Entschuldigungen (Erklärungen genannt) dafür.
Warum zum Teufel muss man immer politisch korrekt die Kindheit und die bösen Eltern dafür zur Verantwortung ziehen, wie man sich als Erwachsener aufführt?
Wer zwingt wen,
fettes Fertigesssen, Chips, Fastfood usw zu mampfen? Komm mir jetzt nur keiner mit dem Kostenargument, dem rechne ich ganz schnell vor, dass gesundes Essen viel billiger ist.
Wer zwingt wen, für jede Form der Fortbewegung ein Motörchen zu nutzen (Fahrstuhl, Rolltreppe, Mofa, Auto)?
Und, entschuldige, aber ich finde
fettes Fleisch, das selbstbewußt zur Schau gestellt wird, einfach widerlich, bääääh!
Fett gemästete Kinder fallen meiner Meinung nach fast schon in den Tatbestand der Kindesmisshandlung, der Verletzung der Aufsichtspflicht und der Körperverletzung.
Magersucht ist eine, zugegeben ernste, Krankheit. Aber
Fettleibigkeit
führt zu Krankheiten, aber in den seltensten Fällen ist eine Krankheit dafür verantwortlich dafür, dass man
fett ist.
Angeblich gibt es ja die Diktatur des Jugendwahns, den Zwang zur Magersucht, warum lesen dann auch soviele
Fette die bunten Magazine, in denen diese Kampanie offensichtlich geführt wird? Sind denn die Schauspieler in den Soaps, die auf dem Sofa lümmelnd, Chips mümmelnd, konsumiert werden, denn alle
fett?
Zugegeben, mir fällt kein Grund ein, warum jemand gerne
fett sein wollte. Aber genauso wenig habe ich als Nichtraucher Argumente pro Qualm. Ein gewisser Anteil Masochismus, (und, ja ich will es so nennen) Dummheit und Gedankenlosigkeit spielen wohl offensichtlich eine Rolle.
Ist die Wampe ein Zeichen von Wohlstand? Warum sind dann angeblich gerade die, die nicht am allgemeinen Wohlstand teilhaben, eher
fett? Seltsam bis vor einigen Jahrzehnten waren die sozial und finanziell benachteiligten eher an ihren eingefallenen Wangen zu erkennen und nicht am Trend zum dritten Rettungsring, der über das Nabelpiercing quillt!
Mannomann, die Mehrheit auf diesem Planeten bekommt nicht genug zu Essen auf den Tisch und wir bedauern die armen kranken
Fettsäcke unter uns!
Und es ist doch vollkommen egal auf welche Definition man sich bezieht, um darauf hinzuweisen, dass wir als Gesellschaft ver
fetten. Die Tatsache, dass es so ist, wird ja wohl keine leugnen wollen?
Warum fühlt sich ein
Fetter in seinen Menschenrechten eingeschränkt, wenn er im Flieger zwei Plätze bezahlen soll? Ich wollte mich auf keinen Fall mit den über die Armlehne quellenden
Fettmassen arangieren müssen im Sinne der Gleichbehandlung. Das selbe gilt fürs Kino, Theater usw...
Warum ist es ein Zeichen von Solidarität, wenn die Allgemeinheit die Risiken vermeidbarer Folgen gewisser Lebensweisen trägt? Das ist in meinen Augen falsch verstandene Solidarität, ganz im Sinne des sehr populären Trends zur Weiterreichung der Verantwortung für persönliche Entscheidungen. "Schwarzer Peter" ist ein nettes Spiel, sollte aber nicht die Basis für ein
selbstverantwortliches Leben sein.
Politisch vollkommen unkorrekt und bewußt polarisierend,
Jörg