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In Deutschland leben die dicksten Europäer

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chrisgaa hat geschrieben:Das würde aber schwierig werden, weil die Dicken dann sagen werden: "he, was ist mit den Rauchern?" und dann kommen die Raucher: "was ist mit den Extremsportlern?" usw...
Das Problem an Deiner Idee ist, welches "Risiko" (Übergewicht, Rauchen, Sportverletzungen, etc.) schließt man aus und welches nicht :confused:
Und ich weiß wovon ich rede (als Kundenberater einer gessetzl. Krankenversicherung)!
Christoph
Warum soll es nur Boni geben und keinerlei Risikozuschläge? Das ist doch überhaupt nicht einzusehen :sauer: - und ungerecht, unsolidarisch!

Ob jemand übergewichtig ist oder nicht, dazu reicht ein einziger Arztbesuch mit anschließender Untersuchung und Bewertung.
Das Einbeziehen von Extremsportarten ist auch gar nicht so verkehrt (würde wahrscheinlich auf freiwilligen Angaben beruhen :D )... das regelmäßige Rauchen wäre wohl auch über Bluttests verifizierbar und damit auch machbar...

Also ganz ehrlich - ich fände es gut :daumen:

Und das endlich mit der Mär aufgehört wird: "Ich weiß gar nicht, warum ich so dick bin, bin ich denn überhaupt so dick, meine Güte siehst du aber dünn aus... das ist aber ungesund auf Dauer..."
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

Übergewicht ? Na und.....

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Hallo,
Also ich bin schon seit je her etwas stabil. Seitdem meine Köchin den Vertrag gelöst hat bin ich durch die etwas ungesunde und vielleicht auch falsche Ernährung doch schwerer und kompakter geworden.
Wenn ich gelegentlich meinen Body im Spiegel anschaue, beneide ich alle schlanken Sportler.
Beim Laufen, daran habe ich mich gewöhnt, schleppe ich zuviel Kg mit mir herum. Abnehmen wäre eine Katastrophe - auch finanziell gesehen. Die neue Gardarobe kann ich mir beim besten Willen nicht leisten, also bleibe ich bei +/- 2 Kg und halte meine Figur.

Nun stellt euch mal vor die dicken Leute müßten jetzt noch eine Strafsteuer in Form höherer K-Kassenbeiträge oder ähnlichem bezahlen. Macht doch die ganze Fast Food Angelegenheit teurer: Currywurst, Pommes, Hamburger, Döner, Grillgut & Pizza und natürlich die die ganzen Süsswaren sowie zuckerhaltigen Getränke. Hei, das gibt einen tollen Spaß - auf die Auswirkungen bin ich gespannt.
Ach ja, ich rauche schon seit Jahren nicht mehr, beim Alkohol hatte ich einen kleinen Rückfall und versuche micht jetzt immer wieder 24 Stunden lang Trocken zu halten.
Ich betreibe keine Risiko-Sportarten, fahre kaum Auto und besitze kein Motorrad - nur ein Fahrrad.
Leider habe ich einen halb Büro/Aussendienst- Job ohne größere körperliche Anstrengungen. Dafür betätige ich mich beim Laufen und auf dem Grundstück rund ums Haus. Alter 50, 177 cm, 93 Kg, Schuhgröße 46,5, Einlagenträger.
Zum Arzt gehe ich nur selten, und wenn ich dorthin gehe finden mich die Sprechstundenhilfen nicht in der normalen Kartei. Meine Karte liegt dann in der "Leichenhalle" (Nebenraum), eben weil ich so selten dort erscheine.

Wer und warum zu dick ist dürfte einige Seiten füllen.
Jeder kompakte Person die Sport treibt um sich fit zu halten verdient Respekt der schnellen & schlanken Sportler. Couch Potatoes, Biernasen und Fast Food Freaks dienen als abschreckendes Beispiel. Beispiele gibt es genug
Wäre ich in meiner Jugend so dick gewesen wie die heutige Jugend, man hätte mich in der Schule gehänselt und geärgert.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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fryTom hat geschrieben:Ich würde die Sache anders aufziehen: Da ja absehbar ist, dass von den Kassen immense Folgekosten durch die Fettleibigkeit auf die BeitragszahlerInnen zukommen werden, würde ich das System einfach ein wenig umkrempeln. Wer fett ist und bleiben will, bitte sehr, aber dann zahle auch deutlich mehr in den Topf ein und zwar gezwungenermaßen!

Mich widert diese heutige falsche Solidarität ein wenig an, so frei dem Sinne nach, wir könnten uns alles erlauben...
Das ist genau das, was ich total beknackt finde an der Sache :motz:

Ist wirklich jemand "Schuld" daran, dass er fett ist? Ich glaube nicht, dass das so einfach ist :nene:
Sollen Kinder die schon von den Eltern falsch ernährt werden, auhc noch als Erwachsene "Strafe" dafür zahlen?

Und vor allem: Warum denn nur die Dicken? Und ich meine jetzt nicht Raucher u.s.w.. Aber es gibt nunmal viele Menschen die sich falsch ernähren und sich nicht bewegen. und die sind nunmal NICHT alle dick.
Ich kenne geügend Leute die schlank sind- aber selbst zu der Zeit wo ich 75kg wog (BMI 29 :haeh: :peinlich: ) lebte ich garantiert gesünder

Warum also gerade die "Fetten"? Weil man es da halt sehen kann?

Die wenigsten sind fett, weil sie das toll finden und so bleiben wollen.

Und: es ist doch ein ziemlich mieser Kreislauf. Wer als Kind schon gemästet wurde, hat doch kaum noch eine Chance.

Bei jedem Volklslauf sieht man auch genügend dicke Menschen. Die bewegen sich doch!! Und genügend schlanke Menschen sitzen bei Burger King.

Aber es cheint echt so zu sein: Hauptsache nicht zu dick. Alles andere ist wurscht. Lassen wir ruhig weiterhin Sportunterricht ausfallen. Das macht nichts, solange dabei keiner fett wird

Und am besten, wir schaffen das dumme Solidarsystem mit der Krankenversicherung ganz ab! Ist sowieso jeder selber schuld, wenn er krank wird. Der eine ist zu fett, der andere rennt soviel herum bis er Schienbeinschmerzen hat. Einer raucht, einer säuft...

Nochmal deutlicher: Übergewicht ist doch nur ein einziges- blöderweise sichtbares- Symptom was auftreten kann. Das trifft bei gleicher Gewohnheit einfach nicht jeden. Diese Gewohnheiten sind aber nicht gesünder, nur weil man es nach außen nicht sieht

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Mein (Lebens-)Motto:

frei nach James Bond in Goldfinger

' Disziplin, James, Disziplin'

mehr sag' ich nicht :hallo:

Doch noch was: Wenn es stimmen sollte, dass die Dickleibigkeit an die Kinder vererbt wird, dann ist bei mir irgendwas schief gelaufen (habe ich vielleicht gar andere Eltern?), meine Eltern sind ziemlich fett, was ich auch echt schlimm finde, ich halte es meiner Mutter auch ständig vor... sie müsse was dagegen tun, nur eben... mein Gerede bringt gar nichts und so sehe ich das Problem generell, vom Reden alleine wird niemand schlank.
Und ich halte mir zugute, dass man eben mit der nötigen Disziplin ALLES erreichen kann.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

Sorry Bianca, aber Dein Zitat eignet sich hervorragend als Zitat:

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pingufreundin hat geschrieben:...Die wenigsten sind fett, weil sie das toll finden und so bleiben wollen...
...ja, ist das so?

Aber wenigstens die Fresserei hat ihnen doch eine gewisse Befriedigung verschafft?

Es ist schon interessant, bei jedem Laster gibt es eine Menge Entschuldigungen (Erklärungen genannt) dafür.

Warum zum Teufel muss man immer politisch korrekt die Kindheit und die bösen Eltern dafür zur Verantwortung ziehen, wie man sich als Erwachsener aufführt?

Wer zwingt wen, fettes Fertigesssen, Chips, Fastfood usw zu mampfen? Komm mir jetzt nur keiner mit dem Kostenargument, dem rechne ich ganz schnell vor, dass gesundes Essen viel billiger ist.

Wer zwingt wen, für jede Form der Fortbewegung ein Motörchen zu nutzen (Fahrstuhl, Rolltreppe, Mofa, Auto)?

Und, entschuldige, aber ich finde fettes Fleisch, das selbstbewußt zur Schau gestellt wird, einfach widerlich, bääääh!

Fett gemästete Kinder fallen meiner Meinung nach fast schon in den Tatbestand der Kindesmisshandlung, der Verletzung der Aufsichtspflicht und der Körperverletzung.

Magersucht ist eine, zugegeben ernste, Krankheit. Aber Fettleibigkeit führt zu Krankheiten, aber in den seltensten Fällen ist eine Krankheit dafür verantwortlich dafür, dass man fett ist.

Angeblich gibt es ja die Diktatur des Jugendwahns, den Zwang zur Magersucht, warum lesen dann auch soviele Fette die bunten Magazine, in denen diese Kampanie offensichtlich geführt wird? Sind denn die Schauspieler in den Soaps, die auf dem Sofa lümmelnd, Chips mümmelnd, konsumiert werden, denn alle fett?

Zugegeben, mir fällt kein Grund ein, warum jemand gerne fett sein wollte. Aber genauso wenig habe ich als Nichtraucher Argumente pro Qualm. Ein gewisser Anteil Masochismus, (und, ja ich will es so nennen) Dummheit und Gedankenlosigkeit spielen wohl offensichtlich eine Rolle.

Ist die Wampe ein Zeichen von Wohlstand? Warum sind dann angeblich gerade die, die nicht am allgemeinen Wohlstand teilhaben, eher fett? Seltsam bis vor einigen Jahrzehnten waren die sozial und finanziell benachteiligten eher an ihren eingefallenen Wangen zu erkennen und nicht am Trend zum dritten Rettungsring, der über das Nabelpiercing quillt!

Mannomann, die Mehrheit auf diesem Planeten bekommt nicht genug zu Essen auf den Tisch und wir bedauern die armen kranken Fettsäcke unter uns!

Und es ist doch vollkommen egal auf welche Definition man sich bezieht, um darauf hinzuweisen, dass wir als Gesellschaft verfetten. Die Tatsache, dass es so ist, wird ja wohl keine leugnen wollen?

Warum fühlt sich ein Fetter in seinen Menschenrechten eingeschränkt, wenn er im Flieger zwei Plätze bezahlen soll? Ich wollte mich auf keinen Fall mit den über die Armlehne quellenden Fettmassen arangieren müssen im Sinne der Gleichbehandlung. Das selbe gilt fürs Kino, Theater usw...

Warum ist es ein Zeichen von Solidarität, wenn die Allgemeinheit die Risiken vermeidbarer Folgen gewisser Lebensweisen trägt? Das ist in meinen Augen falsch verstandene Solidarität, ganz im Sinne des sehr populären Trends zur Weiterreichung der Verantwortung für persönliche Entscheidungen. "Schwarzer Peter" ist ein nettes Spiel, sollte aber nicht die Basis für ein selbstverantwortliches Leben sein.

Politisch vollkommen unkorrekt und bewußt polarisierend,

Jörg

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Danke Jörg,

dafür, dass du es so ausführlich geschildert hast :daumen:

Der eigene, freie Wille allein sollte genügen, um das SCHAFFBARE zu erreichen.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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Gerade im Radio gehört:

"Jetzt ganz neu Bratmaxe, die Dicken, die Extradicken von Bratmaxe...unsere Bratwurst muss Bratmaxe von Meika sein..."

Frohes Grillen,

Jörg

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pingufreundin hat geschrieben: Nochmal deutlicher: Übergewicht ist doch nur ein einziges- blöderweise sichtbares- Symptom was auftreten kann.
Nein, Übergewicht ist kein Symptom. Übergewicht ist Ursache.
Daß sich auch manche Normalgewichtige ungesund ernähren bezweifelt niemand. Dennoch ist Übergewicht eine vermeidbare Ursache für viele Krankeiten.

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Athabaske hat geschrieben:Gerade im Radio gehört:

"Jetzt ganz neu Bratmaxe, die Dicken, die Extradicken von Bratmaxe...unsere Bratwurst muss Bratmaxe von Meika sein..."

Frohes Grillen,

Jörg
Zitat: Ist ja widerlich, einfach widerlich :hihi:
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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fryTom hat geschrieben:Zitat: Ist ja widerlich, einfach widerlich :hihi:
Ja es ist immer widerlich, die Auswüchse des Diktats der Werbung zu erkennen. Die böse Werbeindustrie und die dahinterstehenden Billigfleischhändler sind schuld! Jetzt wissen wir es und gönnen uns zur Bratwurst ein Extrabier um den Ärger hinunter zu spülen...

:teufel:

Jörg

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ihr wollt es nicht verstehen, oder?Nicht jeder, der "fettiges Fertigessen, Fastfood und Chips" mampft, wird auch fett.

Warum ist Fettsucht bitte nicht genauso eine Krankheit wie Magersucht?

Wer behauptet, es sei nur eine Frage der Disziplin, der geht wohl auch davon aus, dass ein Alkoholiker sich nur zusammenreißen muss.
Fettsüchtige, Magersüchtige, Alkoholiker...alle keine Disziplin

Und natürlich ist Übergewicht auch ein Symptom: eben eines von falscher Ernährung und Bewegungsmangel.

Übrigens: es ist ja nichtmal so, dass wer dick ist unbedingt Spaß am Essen hat. Oft ist das Gegenteil der Fall.

Und nun soll "der Dicke" , der ja weiß, wei er angesehen wird (frisst dauernd, keine Disziplin...) sich also aufraffen und z.b. seinen "ekeligen fetten" Körper zeigen und Schwimmen gehen? Oder sich im Studio auslachen lassen?
Fett gemästete Kinder fallen meiner Meinung nach fast schon in den Tatbestand der Kindesmisshandlung, der Verletzung der Aufsichtspflicht und der Körperverletzung.
Das sehe ich genauso.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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fryTom hat geschrieben:Ob jemand übergewichtig ist oder nicht, dazu reicht ein einziger Arztbesuch mit anschließender Untersuchung und Bewertung.
Das Einbeziehen von Extremsportarten ist auch gar nicht so verkehrt (würde wahrscheinlich auf freiwilligen Angaben beruhen :D )... das regelmäßige Rauchen wäre wohl auch über Bluttests verifizierbar und damit auch machbar...
Da ich zeitlich noch ein paar Tage etwas knapp dran bin, kann ich hier nicht so mitdiskutieren, wie ich es gerne machen würde :D
Daher nur kurz:
Mit den höheren Beiträgen für eindeutig selbst verursachte Krankheiten, die der Solidargemeinschaft nicht aufgebürdet werden sollten, kann ich mich sehr gut anfreunden.
Aber das funktioniert bei Rauchern und Übergewichtigen nicht über den Weg "Wer dieses Risiko hat, zahlt mehr", denn es wird ja niemand zur Untersuchung gehen, um sich bescheinigen zu lassen, daß er mehr zahlen muß.
Anders herum sollte es aber funktionieren: wenn man nachweist, daß man normalgewichtig und Nichtraucher ist, bezahlt man weniger.

Ich habe mich noch nicht mit den aktuellen Änderungen der Beitragsmodalitäten (um das Tarifchaos in ein freundliches Wort zu verpacken) der Krankenkassen befasst. Vielleicht ist auch schon etwas ähnliches dabei?

Um nochmal eine Sache klar zu stellen: ich möchte mich nicht aus der Solidargemeinschaft ausklinken, wenn es um echte, nicht selbst verschuldete Krankheiten/Unfälle geht. Um das System aber für solche "echten" Fälle attraktiv sein lassen zu können, darf man meiner Meinung nach das Sozialschmarotzertum ("Ich schade meinem Körper, die Gemeinschaft zahlt schon") strenger handhaben.

Auch auf die Gefahr hin, daß man sich in aller Kürze manchmal etwas ungenauer ausdrückt, poste ich diesen Text jetzt.

Sorry, ich muss noch mal nachlegen...

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pingufreundin hat geschrieben:...Und nun soll "der Dicke" , der ja weiß, wei er angesehen wird (frisst dauernd, keine Disziplin...) sich also aufraffen und z.b. seinen "ekeligen fetten" Körper zeigen und Schwimmen gehen? Oder sich im Studio auslachen lassen?
Ja!!!

Denn jeder ist zuerst für sich selbst verantwortlich, auch dafür wie er in der Allgemeinheit wahrgenommen wird.

Und ich bezweifle weiterhin, dass jeder Fette krankhaft fett ist, ich bin überzeugt, die meisten sind krank, weil sie fett sind. Wäre es so, dass Fettsein ein nicht beeinflussbarer Schicksalsschlag darstellt, warum sind dann von diesen Schicksalsschlägen soviele betroffen?

Das ist ja geradezu eine Seuche, wie wäre es mit Stallpflicht für Fette?

:hihi:

Jörg

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Moin,
sehe auch das größtes Problem darin, dass viele Eltern nicht nur sich selbst falsch ernähren sondern auch ihre Kinder. Ein 10 - jähriges Kind mit Übergewicht hat heutzutage riesen Probleme. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich viele Kinder nicht bewusst sind was sie ich mit den Essen von zu viel Chips und anderem Süßkram antun.
Zum einen ist es Zeit, dass Kinder in der Schule lernen sich selbst richtig zu ernähren und zum anderen das Eltern lernen wie sie ihre Kinder zu ernähren und vor allem zu erziehen haben. Bei der heutigen Produktvielfalt ist es schon schwer für jemanden der sich nicht intensiv mit Zusatzstoffen o.ä. befasst, im Supermarkt ungesunde von gesunden Produkten zu unterscheiden.
Aber dafür muss den Eltern und auch den übergewichtigen Erwachsenen ein Anreiz geschaffen werden.
Bonuspunkte bei der Krankenkasse sind da schon ein guter Anfang. Bloß wenn ich jeden Tag laufen gehe, bekomme ich nicht einen Bonuspunkt. Wenn ich stattdessen gegen Bezahlung bei einem von der Krankenkasse unterstütztem Walking-Seminar teilnehme schon. Genauso bekomme ich als Nichtraucher nix dergleichen und von meiner Ernährung bekommt meine Krankenkasse auch nix mit.
Da wäre doch ein halbjähriger Gesundheitscheck beim Arzt, der meine Werte an die KK weitergibt gar nicht mal schlecht. Für gute Werte gibt es dann weitere Bonuspunkte usw.
Nur tote Vögel fliegen mit dem Wind.

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pingufreundin hat geschrieben:Und nun soll "der Dicke" , der ja weiß, wei er angesehen wird (frisst dauernd, keine Disziplin...) sich also aufraffen und z.b. seinen "ekeligen fetten" Körper zeigen und Schwimmen gehen? Oder sich im Studio auslachen lassen?
Ja, soll er.

Wer allerdings darüber lacht, wie ein übergewichtiger Mensch im Schwimmbad / Fitnessstudio Sport treibt, gehört auf den Mond geschossen.
Denn der Dicke, der Sport treibt, zeigt ja gerade, daß er es verstanden hat, und auch Disziplin hat.

In der offenen Sportgruppe (Konditionsgymnastik oder Bauch-Beine-Po oder wie auch immer man das nennen möchte, auf jeden Fall eine Stunden lang und anstrengend), in die ich gehe, sind auch immer wieder mal kräftigere Teilnehmer, die zwischendurch eine Pause einlegen. Warum sollte ich darüber lachen? Ich finde es gut, daß diese Leute kommen.
Das gesunde Mittelmaß liegt halt in der schwer zu findenden Mitte. Sportsucht und Körperkult sind genau so doof, wie Fettsucht. Das spindeldürre Model, das im Fitnessstudio über Dicke lacht, hat genau so einen an der Klatsche, wie Dicke, die sich -getreu dem Motto "Ich esse doch fast nichts."- nach dem fettsoßengetränkten 3-Gang-Menü noch die Sahnetorte reinpfeifen.

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Thorben hat geschrieben:Da wäre doch ein halbjähriger Gesundheitscheck beim Arzt, der meine Werte an die KK weitergibt gar nicht mal schlecht. Für gute Werte gibt es dann weitere Bonuspunkte usw.
Sehe ich auch so.
Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist die, ob sich das finanziell wirklich lohnt. Und das ist nicht einfach per Diskussion festzustellen, sondern da muß ein Betriebwirtschaftler / Versicherungsmathematiker mal genau nachrechnen.
Durch die ständigen Nachweisuntersuchungen entstehen ja auch wieder Kosten. Und egal, wer diese Untersuchungen zahlt (die Krankenkasse/Solidargemeinschaft, oder der einzelner Versicherte aus eigener Tasche): es könnte ja auch so sein, daß der zusätzlicher anfallende Aufwand durch Verwaltung und Nachweisuntersuchung letztlich nicht billiger ist, als es einfach beim bisherigen Prinzip zu belassen.

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pingufreundin hat geschrieben:ihr wollt es nicht verstehen, oder?Nicht jeder, der "fettiges Fertigessen, Fastfood und Chips" mampft, wird auch fett.
Das bestreitet niemand hier.
pingufreundin hat geschrieben:Warum ist Fettsucht bitte nicht genauso eine Krankheit wie Magersucht?
Ist es doch, nennt sich Adipositas. Hat den ICD-10 Code E66.0

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fryTom hat geschrieben:Mein (Lebens-)Motto:

frei nach James Bond in Goldfinger

' Disziplin, James, Disziplin'

mehr sag' ich nicht :hallo:
Bist du dir sicher, dass in einem James- Bond-Film der Charakter James Bond sagt

"Disziplin, James, Disziplin"?

Das würde mich wundern. Und wenn,
dann war es eher nicht in "Goldfinger".
Und ich halte mir zugute, dass man eben mit der nötigen Disziplin ALLES erreichen kann.

Super. Schön für dich, wenn du einiges im Leben und Laufen erreicht hast. Warum trägst du eigentlich (ausweislich des Avatars) Brille? :haeh:
Athabaske hat geschrieben:[...]warum sind dann von diesen Schicksalsschlägen soviele betroffen?

Ich denke nicht, dass Glutamatabhängigkeit ein Schicksalsschlag ist. Aber Schicksalsschläge haben es an sich, dass viele Menschen von ihnen betroffen sind. Mach im Seniorenstift eine Umfrage, wieviele der Bewohner Waisen oder Witwer/Witwen sind. Der Verlust eines Angehörigen ist meistens auch ein Schicksalsschlag, nicht.

Die Frage ist, was macht man trotzdem aus seinem Leben.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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pingufreundin hat geschrieben:Nicht jeder, der "fettiges Fertigessen, Fastfood und Chips" mampft, wird auch fett.
Und nicht jeder, der raucht, bekommt Krebs.
Und manche können schnell laufen, obwohl sie kaum trainieren.
Ja, die Welt ist ungerecht... :D

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gewicht oder ist das lediglich Zufall oder Genetik?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Athabaske hat geschrieben:Ja!!!

Denn jeder ist zuerst für sich selbst verantwortlich, auch dafür wie er in der Allgemeinheit wahrgenommen wird.

Und ich bezweifle weiterhin, dass jeder Fette krankhaft fett ist, ich bin überzeugt, die meisten sind krank, weil sie fett sind. Wäre es so, dass Fettsein ein nicht beeinflussbarer Schicksalsschlag darstellt, warum sind dann von diesen Schicksalsschlägen soviele betroffen?

Das ist ja geradezu eine Seuche, wie wäre es mit Stallpflicht für Fette?

:hihi:

Jörg
Nein, das "fett"sein IST die Krankheit (s.o.)
Zu deinem letzten Satz fällt mir gar nix mehr ein :nene:

"wer selbst an einem Unfall/erkrankung schuld ist"
Ich sag ja, abschaffen, das System. Ist doch jeder selbst schuld. Irgendeinen Grund hat eine Erkrankung immer, oder nicht?

@winfried Ja, aber der, der von der miesen Ernähring nicht fett wird, ist ja trotzdem nicht unbedingt gesünder als der Dicke. (Der ja auch nicht automatisch sofort krank wird)

ich war mit meinem max. BMI von 29 deutlich gesünder als mit BMI 17!
So fett wurde ich übrigens nicht durch zuviel fettes essen. Sondern durch normales Essen nach vorherigem Hungern. (Hatte ein Gipsbein und konnte mich wenige bewegen. Aus Angst, zuzunehmen hab ich halt kaum noch gegessen...Das ging böse nach hinten los)

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pingufreundin hat geschrieben:Ist wirklich jemand "Schuld" daran, dass er fett ist?
Wenn ich morgens im Hotel die Leute beim Frühstück beobachte, kann ich schon einen Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht / Leibesumfang und der Art der Ernährung feststellen. Viele dicke(ere) Personen schieben sich zum Frühstück Speck, Rührei und warme Würstchen rein, während die dünneren eher zu Müsli und Obst greifen. Wenn ich dann noch unterstelle, dass sich die dickeren eher wenig bewegen kann ich mir schon vorstellen, dass da am Ende des Tages noch ein paar Kalorien übrig sind.

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Schau in den Einkaufswagen von normalgewichtigen Leuten
Schau in den Einkaufswagen von fetten Leuten

Das reicht
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Neben der Meldung "In Deutschland leben die dicksten Europäer" stand gleich die Meldung "Deutsche Autos pannensicher". Ob es da einen Zusammenhang gibt? :confused:
Teye


"Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok." Hildegard Knef




5 km 00:18:53 23.08.2008 Willershausen
HM 01:28:19 04.11.2007 Verl
10 km 00:39:37 03.10.2007 Alfeld
27 km 02:10:36 08.09.2007 Ilsenburg ( 890 hm )



Laufen und Fischen

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Mir ist schon klar, dass sich die Übergewichtigen nicht von Obst und Gemüse ernähren.
Aber gerade andersherum stimmt es eben nicht. Wenn ich beim Einkaufen in andere Wagen gucke wundere ich mich eher, dass nicht tatsächlich viel mehr Menschen zu dick sind
Mal wirklcih hingucken, nicht nur glauebn was die Medien verbreiten. Dann sieht man, dass sich auch Dünne Würstchen auf den Teller schaufeln.
Beim Dicken nehmt ihr es vielelicht nur eher wahr "kein Wunder, dass der so fett ist"

Und mit dem was jetzt passiert, propagiert man doch bloß, dass es völlig in Ordnung ist, sich sch... zu ernähren- solange dabei der BMI nicht über 25 geht

Essen ein Genuss? Ich habe eine übergewichtige Freundin, die sehe ich fast nie essen! Natürlich ist mir klar, dass sie isst. Aber sie ist nicht vor anderen. Nach Genuss und aus Spaß zu viel essen sieht mir das gar nicht aus.

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Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
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Ich hab keinen Ton darüber verloren, WAS im Wagen drin ist.
Du hast dir die Antwort selbst gegeben Pingu.
Danke, Thema beendet. Ausklink.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Grundsätzlich: Ein Zusammenhang gibt es. Dicksein und sich nicht bewegen / oder wenig oder falsch bewegen.

Wenn ich regelmäßig sportlich aktiv bin und einen höheren Grundumsatz habe kann ich logischerweise mehr essen ohne an Körpergewicht zu gewinnen.
Isst ein nicht sportlich aktiver Mensch (aka Sofakartoffel) dann die gleiche oben beschriebene Menge, wird er natürlich an Körpergewicht zunehmen, denn sein Grundumsatz ist ja deutlich niedriger.

Und da wundern sich häufig die 'Dicken': "Oh boah, was der (Dünne) da alles weghaut und der bleibt dann schlank, na wenn der das kann, kann ich das auch. Falsch gedacht, siehste.

Mit dem persönlichen Grundumsatz (abhängig von Intensität der körperlichen Betätigung - z.B. Sport, oder alternativ schwerer körperlicher Arbeit) fällt oder steigt das Gewicht - das ist doch eigentlich banal, oder nicht? (Erkrankungen der Drüsen mal ausgeschlossen)

An Gregor und andere... Niemals habe ich hier irgendjemand in diesem Forum persönlich angesprochen oder beleidigt, ok?

Ich bleibe dabei, mit Disziplin kann ich mein Wunschgewicht erreichen und halten - nur vor dem Kauf meiner Nahrungsmittel sollte ich, wenn möglich, lesen, was da so an Fettgehalt/Energiemenge drin ist - und die Teufelsprodukte links im Laden liegen lassen, es zwingt mich doch keiner zum Kauf, oder?
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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rono hat geschrieben:Die Argumentation kenne ich von woanders auch :D :

Nicht jeder der raucht, hat auch Lungenkrebs. Und nicht jeder Lungenkrebs liegt am Rauchen. Folglich muss auch nicht jeder Lungenkrebs eines Rauchers mit dem Rauchen zu tun haben...... also Feuer frei :D

Gruß Rono
Möglich ist natürlich alles, aber hier kommt es doch auf die Zahlen an: Wenn bsp. 50% aller Leute, die Bluthochdruck haben, einen BMI >25 haben ist das wohl was anderes, als wenn 90% aller Lungenkrebspatienten rauchen.

Zahlen frei Schnautze, aber man kann ja mal suchen.

PS:

Internet ist toll. Also, was ich auf die Schnelle gefunden habe: Arterielle Hypertonie tritt nur in 20% der Fälle isoliert auf, ansonsten ist sie mit Fettstoffwechselstörung, Glukoseintoleranz und Adipositas verbunden. Allerdings wird auch festgestellt, daß die viszerale Fettverteilung (also der Bauchspeck) im Wesentlichen genetisch bedingt ist und daß dünne Patienten mit koronaren Herzerkrankungen einen doppelt so großen viszeralen Fettanteil hatten als die gesunde Kontrollgruppe. Interessantes Fazit ziehen die Autoren: Aufbauend auf einer Untersuchung der Hypertonie bei Insulinresistenz, die festgestellt hat, daß eine Gewichtsreduktion blutdrucksenkend wirkt, ziehen sie den Schluß, daß generell die Gewichtsreduktion bei adipösen Hypertonikern in den Mittelpunkt zu stellen sei.
Adipositas und Hypertonie, Internist 1997:38

So schlecht scheint meine Schätzung der gemeinsamen Verteilung von Adipositas und Hypertonie nicht zu sein: Nach Behandlung der Hypertonie bei Adipositas ist jeder zweite Hypertoniker adipös und jeder zweite adipöse hyperton. Mit anderen Worten: Jeder zweite Hypertoniker ist nicht adipös. (Wobei hier Adipositas als BMI >30 definiert wird).

Diese Arbeit betrachtet vor allem die psychologischen Einflußfaktoren auf die Adipositas: Psychologische Faktoren in der Entstehungund Behandlung der Adipositas. Interessant finde ich hier die Aussage über die Erfolge von Diäten:

"Jo-Jo-Diät („Weight Cycling“)
Das Bemühen, das Körpergewicht durch eine kognitive Kontrolle der Nahrungsaufnahme zu beeinflussen, basiert notwendigerweise auf der Überzeugung, dass durch eine Kalorienrestriktion das Körpergewicht weitgehend, wenn nicht vollständig beeinflussbar ist. Dabei ist diese populäre Grundüberzeugung spätestens seit Anfang der 50er Jahre durch experimentelle Untersuchungen erschüttert."
...
"Nicht zuletzt in Hinblick auf die bescheidenen Langzeiterfolge fast aller konservativen Behandlungsstrategien der Adipositas erscheint umso mehr ihre differentialdiagnostische
Abklärung notwendig, um ein differenziertes Behandlungsangebot machen zu können.
Es liegt auf der Hand, dass verhaltenstherapeutische Interventionen bei der Adipositas, so wie sie in den Leitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft [14] beschrieben werden, bei einer erheblichen psychiatrischen Komorbidität einschließlich einer Essstörung zu kurz greifen. Weiterhin erscheint es wenig sinnvoll, z.B. essgestörten Patienten mit einer langen
Anamnese von bisher frustran verlaufenden Gewichtsreduktionsmaßnahmen nach dem Prinzip: „Vom Gleichen noch mehr“ erneut eine hypokalorische Diät zu verordnen."

Zum Rauchen: Nach Rauchen, Passivrauchen und Krebserkrankungen sind 90% der Lungenkrebs-Todesfälle der Männer und 60% der Lungenkrebstodesfälle der Frauen auf Rauchen (aktiv oder passiv) zurückzuführen und 30% aller Krebssterbefälle.

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fryTom hat geschrieben:Ich bleibe dabei, mit Disziplin kann ich mein Wunschgewicht erreichen und halten
^

Ganz so einfach ist es nicht, ich habe früher auch immer so gedacht, inzwischen bin ich auch überzeugt worden, dass Faktoren wie Genetik und vor allem Essverhalten und Gewicht in der Kindheit eine Rolle spielen. Wer als Kind und junger Erwachsener dick ist, wird immer Schwierigkeiten haben, schlank zu sein. Aber ich glaube schon, dass niemand 150 kg und mehr wiegen muss.
Was das Gerede um den BMI betrifft: Der ist doch im Prinzip wurscht, ein Dicker wird wissen, dass er dick ist, dazu braucht er keine Formel. Und wenn ich mich nicht wohl fühle mit meinem Gewicht, dann nutzt es mir auch nichts, dass mein BMI im Normalbereich liegt.

Dass Dünne sich nicht automatisch gesund ernähren, ist auch klar. Das ist dann besonders bedenklich, wenn sie ihr ungesundes Essverhalten an ihre Kinder weiter geben, die das aber u.U. nicht so locker wegstecken. Da kenne ich auch Beispiele.
Meine Kinder haben die genetische Anlage, schlank zu sein. Mit meinem großen habe ich gerade das Problem, dass er total auf Chips und Limo abfährt und ich ihm begreiflich machen muss, dass das trotzdem nicht gut für ihn ist. Bei uns gelten gewisse Regeln, besonders bei Getränken, aber wenn ich Kinder hätte, die zu Übergewicht neigen, müsste ich wesentlich strenger sein, da bin ich ganz ehrlich. Bei uns wird aber auch Bewegung ganz groß geschrieben, und das muss man seinen Kindern eben auch vor leben.
Zuzusehen wie die eigenen Kinder immer dicker werden, ohne das eigene Ess- und Bewegungsverhalten zu überdenken, finde ich für richtig schlimm.

Liebe Grüße
Birgit

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Vielleicht muss ich hier nochmal was klarstellen:
Natürlich ist mir klar, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Ernährung und Übergewicht. Und ich weiß auch, dass das Risiko für bestimmte Erkrankungen mit Übergewicht höher ist.
Das ist aber in der Regel erst bei starkem Übergewicht der Fall.
Und darum finde ich die Angabe, über die Hälfte der deutschen sei übergewichtig bescheuert. Warum: das hab ich zu Beginn des Threads schonmal geschrieben. Auch meine Erfahrung, was die angeblich so vielen zu dicken Kinder/Jugendlichen betrifft.

Ich bin der Meinung, dass es zum Teil echt katastrophal ist, wie Kinder ernährt werden. Aber durch solche Artikel oder gar Diskussionen mit "Dicke sind ekelig...selber schuld..." erreicht man wohl kaum etwas.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Ich verstehe die Aufregung nicht!?

Wir sind schließlich Erster und das vor den Inselaffen. Desweiteren ist der BMI nicht nur ein Fitnessscore sonder viel mehr auch ein Wohlstandsmesser, der in der neusten internationalen Wohlfahrtsforschung immer mehr an bedeutung gewinnt.

Außerdem gibt es schlimmeres als Fettleibigkeit: hunger, krieg, schalke 04.
Sportler sterben gesünder.

131
Schlupp: Vielen Dank. An anderer Stelle hab ich mal den Begriff der Luxus-Sorgen gehört. ;)

132
meiner meinung nach ist unser wohlstand sehr an den übergewicht problem schuld. wir können zu jeder zeit überall was zu essen kaufen/bekommen und müssen dafür mal eben über die strasse.
und überhaupt trägt auch der süsskram, die ganze fastfood geschichte
nicht auch wirklich dazu bei, dass man sich gesund ernähren kann.

leider beobachte ich oft, dass nicht die dünnen bei mac doof in die schlange stehen, sondern leider die dicken. und auch beim einkaufen krieg ich oft genug einen hals wenn ich sehe, was die dicken menschen alles in ihren einkaufswagen haben. es kann mir da ja wohl keiner sagen, dass diese menschen nicht von gesunder ernährung wissen? es muss ja keiner ein ernährungs profi werden, aber man kriegt doch schon oft genug in den medien mit, dass salat und obst gesünder als fast food ist und auch besser schmeckt.

ich denke auch dass ein umdenken statt finden muss. d.h. schon in der schule sollten die kids mit gesunder ernährung aufwachsen. und im schulkisok statt schokiriegel, obst verkauft wird. die heutigen kids wissen doch nicht mal mehr, von wo die milch kommt und wie eine banane aussieht. und auch die eltern sollte man an der nase nehmen - schliesslich sind sie für die kinder verantwortlich. und verantwortung heisst nicht, einen zehner in die hand drücken und den nachwuchs zum döner schicken.

ehrlich gesagt, krieg ich oft irgendwie einen ekel, wenn ich so dicke menschen sehe. fragt mich nicht warum. manchmal frag ich mich echt, ob die sich so noch mögen?

ich finde es gut, wenn auch bei den übergwichtigen das umdenken stattfindet und sie sich ins fitnessstudio wagen. aber leider siehste sie dann ne stunde später bei starbuck und einem stück kuchen ("ich hab mich ja bewegt und darf jetzt essen" :confused: hmmm...).
ausserdem versteh ich nicht, warum die sich dann im fitness auch noch in engsten hosen und shirts quetschen müssen? das ist schon nur für das auge eine qual. :klatsch:

133
Ich habe 12 Kilo abgenommen und bin zur Zeit auf der Schwelle zum Übergewicht/Normalgewicht. Wenn ich mich im Spiegel betrachte, bin ich eigentlich ganz stolz was ich da geschafft habe. Gleichzeitig kann ich es aber nicht verstehen, dass ich mit einem Kilo mehr, was man ja definitiv nicht sieht, schon übergewichtig wäre. Es wurde hier ja schon diskutiert, aber bei mir sehe ich folgende Tatsache deutlich: Mit 5 kg "Übergewicht" wäre ich sicher deutlich gesünder, als wenn ich mich nahe ans Untergewicht mit einem BMI von 18,5 runterhungern würde. Dabei müßte ich nicht nur mein komplettes Fett abbauen sondern auch gut 4kg Muskeln. Dabei mache ich zur Zeit gar kein Krafttraining sondern nur ein bißchen Leichtathletik und Laufen.

134
pingufreundin hat geschrieben:Nein, das "fett"sein IST die Krankheit (s.o.)
Zu deinem letzten Satz fällt mir gar nix mehr ein :nene: ...
...habe ich etwas anderes gesagt? Ich bin nur überzeugt, dass fett werden in den meisten Fällen nicht krankhaft ist.

Daher auch mein Widerwille, die "Behandlung" Fettleibiger voll der Solidaritätsgemeinschaft anzuhängen. Warum soll die Allgemeinheit für die Folgen einzelner aufkommen, wenn die Risiken allgemein gekannt sind und bewußt eingegangen werden?

Es ist vielleicht auch wichtig zwischen dick und fett zu unterscheiden, ich zumindest ziehe da für mich eine subjektive Grenze.

Jörg

135
... und zu guter Letzt feiert Deutschland nun nach Koma-Saufen und Fettleibigkeit heute auch noch den

:prost: TAG DES BIERES :prost:

Na denn Prost und Gute Nacht Deutschland! :nene:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

136
Van hat geschrieben:ich bestreite doch gar nicht, daß man Übergewichtigkeit nicht mit Krankheit gleichsetzen darf. :confused:
Was hältst Du dann hinsichtlich "Übergewicht" für bedenklich :confused:
Viele Grüße
Fritz

137
Athabaske hat geschrieben:... Warum soll die Allgemeinheit für die Folgen einzelner aufkommen, wenn die Risiken allgemein gekannt sind und bewußt eingegangen werden?
Weil niemand mit Absicht fett wird? Weil niemand zuviel ist, damit er hinterhr fett ist? Weil Fettsucht eine Krankheit ist? Weil wir auch für andere "selbst verschuldete" (Sucht)erkrankunegn aufkommen?
Und außerdem: weil die Solidargemeinschaft eben auch für "selbst verschuldete" Krankheiten aufkommen muss! Wird ansonsten auch schwierig- wo fängt denn selbst verschuldet an? Wen darf man dann noch versichern? Sportler? :haeh: Um Gottes Willen, die verletzen sich -> selbst schuld.
Leute die sich nicht bewegen? Die werden fett -> selbst schuld

Und wo ziehst du die Grenze? Was ist mit Menschen, die als Kinder schon falsch ernährt wurden? Sind die selbst schuld?
Oder sind nur Erwachsene selbst schuld, die auch erst als Erwachsen fett wurden? :confused:

Dass es nicht allein am Essen liegt seh ich an mienem Körper: ich konnzte früher regelrecht fressen- und ich hab frühr gar keinen Sport gemacht.Trotzdem war ich schlank. Jetzt muss ich sehr aufpassen, sonst werde ich wieder fett :frown:
Wenn ich- bei gleicher körperlicher Belastung-genauso viel essen würde wie mein Freund, würde ich drastisch zunehmen

Theoretisch sollte jeder wissen, wie man sich- und auch wie man seine Kinder ernährt. Aber: viele sind doch unsicher, jeder will das Beste für sein Kind. Und dann stehen im Laden überall diese Gläschen mit Babybrei. Und der Aufdruck suggeriert, Baby bräuchte das Zeug "ab.6.Woche" (Und nein, Babys brauchen Milch, sonst nix)
Mein Sohn war schon als Baby ziemlich dünn. Der ist halt so. Und er war ein Schreikind. Und was viel dem Kinderarzt dazu ein? Mehr essen rein (weil Baby ja nur brüllen, wenn sie Hunger haben...) Mein Sohn wurde gestillt und der Kinderarzt! schlug vor, doch lieber zuzufüttern (hab es nicht getan)
Neugeborene werden dauernd gewogen- sie sollen bloß nicht zu leicht sein.
Solange ein Kind sehr klein ist wird scharf drauf geguckt, dass es ordentlich zu nimmt. Und wo ist nun die Grenze? Anfangs werden Eltern darauf getrimmt, das Kind zu "mästen" Ein dickes- aiuch fettes- Baby ist "ein richtiger Wonneproppen". Niedlicher Babyspeck. (Was wurde mein Sohn als Baby bemitleidet, weil er so dünn war)
Und dann? Ab wann ist es denn kein Babyspeck mehr? (Ich kannte mal eine, deren Tochter hatte noch mit 10 "nur Babyspeck" ) Wo ist denn die Grenze?
ich wurde vor der Schule zur Kur geschickt, weil ich zu dünn war :hihi:

Dann gibt es ja noch die Versprechen der anderen Produkte (das mit dem Babybrei war schließlich auch super, Baby hat immer schön zugenommen). Es gibt ja sooo viel, was das Kind dringend braucht. Trinkfrühstück des Babybreiherstellers (das MUSS doch gut sein), Fruchtzwerge ("Mich und "Süße nur aus Früchten""), Kindermilchschnitte "mit der Extraportion Milch"...
Ich glaube nicht, dass nur ausgeprägt blöde Menschen darauf hereinfallen.

Es sorgt ja niemand absichtlich dafür, dass das Kind fett wird.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

138
pingufreundin hat geschrieben:...Es sorgt ja niemand absichtlich dafür, dass das Kind fett wird.
Doch!!

Aus all den von Dir genannten Gründen:
Solange ein Kind sehr klein ist wird scharf drauf geguckt, dass es ordentlich zu nimmt.
Niedlicher Babyspeck.
Trinkfrühstück des Babybreiherstellers (das MUSS doch gut sein), Fruchtzwerge ("Mich und "Süße nur aus Früchten""), Kindermilchschnitte "mit der Extraportion Milch"...
denn Du sagst ja
Ich glaube nicht, dass nur ausgeprägt blöde Menschen darauf hereinfallen.
...dann haben sich die nicht ausgeprägt blöden doch bewußt dafür entschieden?

Aus versehen frißt sich niemand einen Ranzen an!

Meinem dickmoppeliges Kind sehe ich an, dass es nicht glücklich ist, dass es in seiner Entwicklung eingeschränkt ist und selbst wenn ich so verblendet von Werbung und den Glückwünschen der Verwandtschaft bin, weist mich spätestens mein Kinderarzt bei den Us auf das Übergewicht meines Kindes hin!

Auch fette Kinder bringt nicht der Storch :D

So ein klein wenig Erkenntnis über die Zusammenhänge Ernärung - Gesundheit traue ich jedem zu, außer das Wohl meines Kindes geht mir am A... vorbei. Und das anzunehmen verbietet uns ja die political correctness.

Schlanke Grüße,

Jörg

139
Klar muss in erster Linie am Gedankengut der eltern gearbeitet werden wenn die Kinder als Leberwurst in der Pelle rumrennen sofern sie noch rennen können. Denn Kinder bekommen das Fressen anerzogen, schließlich ist es einfacher statt mit seinem Kind zu diskutieren zu sagen:"hier hast du nen Keks und sei still". Und damit wird der Weg bereitet, weiter geht es dann über die wenige Bewegung weil man ja viel besser am Computer spielen kann und Sport ist Mord usw.,usw..
Dies dann nach vielen Jahren wieder heraus zu bekommen ist ein sinnloses Unterfangen.
Ich habe einen Stiefsohn, der einmal im Monat zu uns kommt. Mit seinen 13 Jahren wiegt er schlappe 100 Kilo, ist zwar auch recht groß für sein Alter aber hat schon so viele gesundheitliche Probleme, die würden mir für zwei Leben reichen. Ich habe nach fünf Jahren immer wieder reden und erklären und drohen mitlerweile das Handtuch geworfen weil zuhause bei ihm niemand gegen seinen ausgeprägten Egoismus ankommt und ihn machen lässt was er will. Ich konnte mir nicht verkneifen ihnen zu verkünden dass sie Mord auf Raten betreiben aber außer einem entsetzten "Oh" sehe ich null Konsequenz.

Aber seien wir einmal realistisch, echte Fettsucht gibt es nur in einem geringen Prozentsatz bei der Statistik. Vorrangig ist hier das angefressene Übergewicht mit all seinen Folgeerkrankungen. Und ich bin nicht bereit für die Fresssucht anderer aufzukommen. Nur weil sie nicht in der Lage sind ein bißchen darauf zu achten wie man sich ernähren könnte. Denn es kann keiner sagen er hätte keine Möglichkeit dazu gehabt sich bewußt zu ernähren.

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Athabaske hat geschrieben:Aus versehen frißt sich niemand einen Ranzen an!
[...]
So ein klein wenig Erkenntnis über die Zusammenhänge Ernärung - Gesundheit traue ich jedem zu,
Dein Vertrauen in das Bildungsniveau der in Deutschland lebenden Menschen beeindruckt mich zutiefst. :wink:

Lass mich raten: Du kommst aus einem Bildungsbürgerhaushalt, hast Abitur, studiert, lebst in einem angenehmen Wohngebiet, deine Kinder besuchen gute Schulen...
jasper, desillusioniert

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pingufreundin hat geschrieben:Neugeborene werden dauernd gewogen- sie sollen bloß nicht zu leicht sein.
Solange ein Kind sehr klein ist wird scharf drauf geguckt, dass es ordentlich zu nimmt. Und wo ist nun die Grenze? Anfangs werden Eltern darauf getrimmt, das Kind zu "mästen" Ein dickes- aiuch fettes- Baby ist "ein richtiger Wonneproppen". Niedlicher Babyspeck. (Was wurde mein Sohn als Baby bemitleidet, weil er so dünn war)
Und dann? Ab wann ist es denn kein Babyspeck mehr? (Ich kannte mal eine, deren Tochter hatte noch mit 10 "nur Babyspeck" ) Wo ist denn die Grenze?

Meine Kinder, beide 6 bzw. 9 Monate voll gestillt, waren als Babys richtige Wonneproppen mit dicken Bäckchen und Speckbeinchen. Sobald sie sich bewegten fingen sie an, schlank zu werden. Das ist die ganz normale Entwicklung. Den Unterschied zwischen Übergewicht und Babyspeck ist glaube ich durchaus deutlich zu sehen. Kleinkinder haben andere Proportionen, bis zum Schulalter streckt sich dann der Körper.
Ich musste mir übrigens auch einiges anhören, weil ich meine Kinder lange voll gestillt habe: "Geb dem doch mal was richtiges" Das waren aber nur einzelne Stimmen, die ich überhört habe.
pingufreundin hat geschrieben:Dann gibt es ja noch die Versprechen der anderen Produkte (das mit dem Babybrei war schließlich auch super, Baby hat immer schön zugenommen). Es gibt ja sooo viel, was das Kind dringend braucht. Trinkfrühstück des Babybreiherstellers (das MUSS doch gut sein), Fruchtzwerge ("Mich und "Süße nur aus Früchten""), Kindermilchschnitte "mit der Extraportion Milch"...
Ich glaube nicht, dass nur ausgeprägt blöde Menschen darauf hereinfallen.

Es sorgt ja niemand absichtlich dafür, dass das Kind fett wird.

Ein Fruchtzwerg alleine macht noch nicht dick. Ein Kind, was sich viel bewegt und an der frischen Luft spielt, darf auch mal eine Milchschnitte essen.
Die Probleme fangen m.E. da an, wo Eltern sich einfach keine Gedanken machen, weder um ihr eigenes Ess- und Bewegungsverhalten noch das ihrer Kinder. Ich finde das wirklich erschreckend.

142
jasper hat geschrieben:...Lass mich raten: Du kommst aus einem Bildungsbürgerhaushalt, hast Abitur, studiert, lebst in einem angenehmen Wohngebiet, deine Kinder besuchen gute Schulen...
jasper, desillusioniert
...nein, Mama hat einen Volksschulabschluss und leichtes Übergewicht, Papa hatte mittlere Reife und ebenfalls mit dem Gewicht zu kämpfen. Fett ist allerdings in der Familie niemand einfach nur die üblichen Wohlstandsbäuche aus der Wirtschafts-Wunder-Zeit.
Dann folgen 3 mal "ja"! Folgern wir daraus, politisch unkorrekt, dass es doch Menschen in unserem Land gibt, die zu blöd sind, zu erkennen, dass die Atemlosigkeit nach dem Treppensteigen nicht an der dünnen Luft der höheren Stockwerke im Plattenbau liegt. Und dass die kein Abitur haben?
Wobei ich weder im Gymnasium, noch auf der Uni Bildungsinhalte hinsichtlich Ernärung hatte und mich sogar (böse-böse) wärend meiner Ausbildung teilweise von nicht gesundem Essen ernährt habe (Sniggers in der großen Pause musste einfach sein :D ) und trotzdem damals (lang lang ist es her) ein wahrhafter Hungerhaken war.

Immer noch verwirrt, wie es kommt, dass man von einem Tag auf den anderen morgens aufwacht und realisiert, hoppela ich habe da etwas auf der Hüfte, was da eigentlich nicht hingehört,

Jörg

143
Hallöchen,

aus diesem komplexen Thema ein kleiner Teilaspekt:

Bei geselligem Beisammensein mit Essen und Trinken werde ich Hungerharke oft von "Plussers" angesprochen, wenn ich mir unverschämt den dritten Teller vollschaufle, warum ich so schlank sei. Ich rette mich mit dem Hinweis, daß ich regelmäßig laufe. Das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, denn bevor ich Sport betrieben habe,konnte ich auch mehr als andere essen. Gut, da war ich nicht auffallend dünn. Wer nicht so veranlagt ist wie ich, muß halt mehr tun (weglassen), so beschwerlich das auch ist.

Ich erinnere mich hier an ein Thema, wo es um Talent/Training bei guten Laufleistungen ging.

Gruß von Hans

144
Athabaske hat geschrieben:Immer noch verwirrt, wie es kommt, dass man von einem Tag auf den anderen morgens aufwacht und realisiert, hoppela ich habe da etwas auf der Hüfte, was da eigentlich nicht hingehört,
Na, genau das ist doch die Krankheit, du Dummerchen. :hihi:
Windpocken kriegt man ja auch über Nacht.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

145
@big-biggy Wie gesagt, bei meinem Sohn nölte sogar der Kinderarzt rum wegen des "nur" stillens
Meinem dickmoppeliges Kind sehe ich an, dass es nicht glücklich ist,...
Ja...aber- ab wann ist es denn kein niedlicher Babyspeck mehr?

Wo du Recht hast (politisch unkorrekt hin oder her) Sicher wird man im (neudeutsch und fast politisch korrekt) Prekariat mehr dicke Kinder finden . Trotzdem glaube ich nicht, dass es an der "Blödheit" der Eltern liegt (das Obst gesünder ist als Pommes weiß jeder) . Aber ganz sicher mästen die ihre Kinder nicht mit der Absicht, dass die Kinder fett werden. Die Verführung durch Produkte und Werbung könnte hier aber größer sein.
Woran es wirklich liegt, wüsste ich auch gern. Die finanzielle Situation mus immer als Grund herhalten- ich sehe das aber nicht.
Oder anders gefragt: warum machen sich die Eltern keine Gedanken? Es ist ja nicht nur Bequemlichkeit- ein paar Äpfel zu kaufen ist wohl nicht anstrengender als Fruchtzwerge in den Wagen zu packen.
Ich glaube, ein Anteil macht die Erziehungsmüdigkeit vieler aus. Kind brüllt nach Fruchtzwerg, Pizza, xyschnitte...und bekommt es halt. (Ich hab selten Kinder im Laden nach z.B. einer Gurke brüllen sehen) "Mein Kind ist aber nichts anderes"
Und, athabeske, haste nen Lösungsvorschlag? :confused:
Nur noch Bildungsbürger dürfen Kinder bekommen? (Aber nur, wenn sie nachweisen, sich und die Kinder gesund zu ernähren)
Ein Milchschnittenverbot?

Es soll auch fette Menschen mit Abitur geben :nick:
Und: klar merkt der Dicke, warum er die Treppe kaum rauf kommt. Blöderweise ist es dann aber sehrsehr schwer, was zu ändern. Und vorher? Nunja, bis man es merkt ist ja anscheinend die Notwendigkeit nicht da.
(Mir hat bei BMI 29 meine Eitelkeit geholfen. Auch ohne den BMI zu wissen und ohne Waage: beim Blick in den Spiegel fing ich an zu heulen.Da war der Leidensdruck für mich einfach groß genug)
Was macht denn jemand, der sich selbst durchaus zu fett findet, aber genau darum kaum noch auf die Straße mag? Der Angst hat, sich mit Walking erst Recht zum Deppen zu machen. Der sich nicht zu den Schlanken ins Studio traut, erst Recht nicht ins Schwimmbad. Mir fällt jemand ein, da geht nichtmal Radfahren: zu schwer für ein normales Fahrrad :haeh: Und was bleibt, wenn man frustriert zu Hause sitzt? Eben
(Ein Alkoholiker weiß auch, dass er eigentlich nix trinken darf)
Zu der Einsicht "ich bin zu fett" braucht man eben auch ganz schön Mut, sein Leben komplett umzukrempeln. Und den hat nunmal nicht jeder

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Öhm, was viele vielleicht nicht wissen ist, dass ab Mitte 2. Lebensdekade oder spätestens ab der 3. Lebensdekade Muskelschwund einsetzt, wenn man nicht weiterhin sportlich regelmäßig tätig ist und gegen den Muskelschwund / Muskelfunktionsverlust ankämpft.

Mit schwindender inaktiver (energieverbrauchenden) Muskulatur sinkt der Grundumsatz - aber: viele hauen weiterhin die gleiche Menge (wie früher) weg und setzten zwangsläufig an.

Summe: Wenn ich, je älter ich werde, weiterhin die gleiche Menge an Nahrungsmitteln verzehren möchte, muss ich regelmäßig Sport betreiben, damit meine Muskulatur nicht verkümmert und mein Grundumsatz gleich (hoch) bleibt.

Der geschenkte Bonus der Jugend ist dahin.



Zur Jugend allgemein: Seitdem die Video/Gamekonsolen und Video/DVD/TV500-Programme-Berieselung stetig auf dem Vormarsch sind, steigt wohl konstant die Verfettungsquote der Kinder/Jugendlichen. Sport ist häufig nur noch: wie-schnell-kann-ich-diese-sms-in mein-trendy-handy-eintippen-und-los-schicken (echt krank, aber egal).
Die Eltern sind heute häufig zu schwach, Erziehung auch durchzuziehen und echte einzuhaltende Regeln ihren Kindern vorzugeben.
Eltern sollten ihren Kindern aktiv vorleben, was gut und gesund ist, dann ahmen das die Sprösslinge gerne nach.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

Bmi

147
Hallo zusammen,
zum Thema BMI möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben. Mein Mann, 38 Jahre, Trainer A - Lizenz, Ernährungsberater...und weiß der Geier was noch, hat sich Angebote von privaten Krankenversicherungen eingeholt. Unter anderem hätte die "Hallische Versicherung" ihn mit Sicherung genommen, hätte er einen Aufschlag von 50 % pro Monat bezahlt. Als ich nach der Begründung fragte, meinte die Dame zu mir, dass er für seine Grösse ( 184cm) viiiiiiiiel zu dick sei ( 102 Kilogramm )...Das Argument, dass er nicht raucht, nicht trinkt, berufsbedingt in der Woche knapp 25 Stunden Sport treibt ( er ist Personaltrainer ) und Fettwerte von 16 % hat, haben bei der Frau leider nicht viel geholfen. Ihr Argument war dann : Gewicht ist Gewicht. Ob Muskeln oder Fett. Das geht alles mal irgendwann auf die Knochen. Und sie muss sich eben nach dem BMI Wert richten.Gott, habe ich mich geärgert. Fakt ist meiner Meinung nach, dass der BMI an sich nicht schlecht ist, man aber auch zusätzlich die Fettwerte ansehen und auch individuell bleiben sollte.

148
Ach ja: wenn die "Fetten" gar nicht abnehmen wollen (wie ja von einigenb behauptet) warum kann man dann soviel Geld machen mit Diätprodukten?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:...Ja...aber- ab wann ist es denn kein niedlicher Babyspeck mehr?...
...na, es ist sicherlich schwer eine klare Grenze zu ziehen, aber bei drei bis vier geregelten Mahlzeiten am Tag und dazwischen nichts, sollte sich der Babyspeck tatsächlich im Laufe der Zeit "verwachsen".

Aber Kindergartenkinder, die sich nicht im Schneidersitz hinsetzen können, weil die Oberschenkel zu fett sind, könnten unter Umständen einen Hinweis liefern, dass es eben nicht so ideal ist, den Apfel durch einen Fruchtzwerg zu ersetzen.

Es ist sicherlich nicht immer leicht, der Zufütterungskampangne zu entgehen, hier ein Zuckerle an der Kasse, da einen Keks auf dem Spielplatz und dort ein Eis im Freibad, aber
Kind brüllt nach Fruchtzwerg, Pizza, xyschnitte...und bekommt es halt.
kenne ich nicht. Komisch unsere Kinder brüllen wegen vielem, aber nie deswegen.

Wahrscheinlich wären sie erstaunt, dass es Leute gibt, die meinen, das was sie aus fettigen Pappschachteln nehmen das selbe Gericht ist, bei dem sie helfen den Teig zu kneten und anschießend das Ganze mit frischem Gemüse zu bestreuen. Ok, ok ich weis, jasper, ich bin ein erhaben auf meiner Wolke schwebender Bildungsbürger :D .

Aber es hat noch Platz auf der Wolke, jeder jederzeit willkommen!

Eine klitzekleine Träne verdrückend im Gedenken an all die schuldlos fetten, die gepeinigt von Werbung und Gruppendruck verbissen und frustriert vor sich hin mampfen,

Jörg

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handyhande hat geschrieben:Hallo zusammen,
zum Thema BMI möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben. Mein Mann, 38 Jahre, Trainer A - Lizenz, Ernährungsberater...und weiß der Geier was noch, hat sich Angebote von privaten Krankenversicherungen eingeholt. Unter anderem hätte die "Hallische Versicherung" ihn mit Sicherung genommen, hätte er einen Aufschlag von 50 % pro Monat bezahlt. Als ich nach der Begründung fragte, meinte die Dame zu mir, dass er für seine Grösse ( 184cm) viiiiiiiiel zu dick sei ( 102 Kilogramm )...Das Argument, dass er nicht raucht, nicht trinkt, berufsbedingt in der Woche knapp 25 Stunden Sport treibt ( er ist Personaltrainer ) und Fettwerte von 16 % hat, haben bei der Frau leider nicht viel geholfen. Ihr Argument war dann : Gewicht ist Gewicht. Ob Muskeln oder Fett. Das geht alles mal irgendwann auf die Knochen. Und sie muss sich eben nach dem BMI Wert richten.Gott, habe ich mich geärgert. Fakt ist meiner Meinung nach, dass der BMI an sich nicht schlecht ist, man aber auch zusätzlich die Fettwerte ansehen und auch individuell bleiben sollte.
Ich hätte deinem Mann vorgeschlagen, er möge doch mal die Versicherungsangestellten der Krankenkasse mit zu einem Training zu nehmen, und die Übungen die dein Mann macht in gleicher Perfektion/Intensität/Dauer von den Versicherungsfuzzis nachmachen zu lassen!

Klar der BMI alleine kann nicht DER Maßstab sein, schon gar nicht für Muskelpakete (aber wer hat schon in der Regel solche Pakete? Ich trainiere und trainiere, aber mein Muskelzuwachs bleibt bescheiden :motz: ), aber für Normalos eine Richtschnur.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.
Gesperrt

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