Inspiriert durch diesen Beitrag in diesem Thread wollte ich das mal bei Euch zur Diskussion stellen.
Der Sportunterricht war für mich immer eine grauenhafte Veranstaltung. Die Hauptteile mit Maximalsportarten wie Sprünge, Sprints, Würfe etc. gemischt mit Spielen der verschiedensten Art war ja immer noch ganz nett, aber wenn ich an die leidigen (Ein-)Laufdisziplinen denke wird mir noch heute übel - heute spreche ich von Kotzgrenze . Bei allem war die tickende Stoppuhr dabei ... langsam liefen nur die Looser. Wie kann man Kindern sowas nur antun?
Nun war das ganze bei uns im Osten sicher auch noch auf eine andere Linie getrimmt. Ab der 6. Klasse haben wir uns bspw. viel mit Kampfsport (Boxen und Ringen), ausgelöst durch die Interessen unseres leicht sadistisch angehauchten Sportlehrers, beschäftigt. Wurfdisziplinen wie Eierhandgranaten und Handgaranatenwurf lassen auf den pädagogischen Wert des Sportunterrichts schließen. Manchmal wünsche ich mir, meinen Sportlehrern einfach mal die Meinung geigen zu dürfen. Ich weiß, es waren alles im Lehrplan geforderte Maßnahmen.
Ich frage mich jedoch manchmal ernsthaft, wie ich sowas aufziehen und strukturieren würde. Wie bringt man die Punkte Spaß, Spiel, Spannung und ein klein wenig Wettkampfgedanke unter einen Hut? Wie weit sollten Kinder auf Zeit laufen? 3000m oder mehr? Wie schafft man es, daß es nicht nur eine Juxveranstaltung für die Kids ist sondern auch mal etwas sportliche Leistung abgefordert wird? Eine unüberwindbare Gratwanderung zwischen antiautoritärer Erziehung und Leistungsdenken mit dem Ergebnis, daß unsere Kinder langsam verfetten? Es ist so schwierig, da die Kinder ja auch so unterschiedliche Interessen haben.
Schulsport, wie sollte der aussehen?
1Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.