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von Berghexe
So, nun will ich Euch mal berichten, wie ich mir das vorgestellt habe und gleichzeitig, zwar arg verspätet, mich genauer vorstellen. Seitdem ich angefangen habe zu laufen (1999) sitzt in mir ein Wurm: Irgendwann den Medoc- Marathon laufen! Da ich recht ehrgeizig und zu der Zeit arbeitslos, bald auch in Wettkämpfe eingestiegen bin, war mit einer Vorbereitung in unserer Laufgruppe, 2004 der Baukasten- Marathon in Bad Salzuflen angepeilt. Leider hat das Wetter an diesem Tag (am Vortag starke Schneefälle machten die Strecke zur spiegelglatten Eisbahn) einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir vernünftiger Weise nach 18 km abgebrochen haben. Eigentlich hatte ich dann vor, die Fitness ein bisschen zu konservieren und auf einem anderen Marathon zu starten. Leider kam mir da ein Bänderriß am Sprunggelenk dazwischen, war nur ein ganz kleiner Umknicker am Berg. Ebenso bin ich in dieser Zeit wieder in meinem Beruf eingestiegen und das Laufen wurde zur Nebensache erklärt. Erwähnen muss ich noch, dass ich seit meiner Jugend unter Migräne leide. Durch die Doppelbelastung von Familie und Vollzeitberuf, dem gesundheitlichen Missstand durch Migräne und den Komplikationen mit dem Bänderriß, ging der Spaß am Laufen irgendwie verloren. Einigermaßen Fitness gehalten habe ich durch unseren Hund und wirklich sportlichem NWalking. Gelaufen, aber nie wieder richtig. Sporadisches Laufen ohne Plan gefiel natürlich auch dem zusammengesacktem Sprungelenk und der Achillessehne überhaupt nicht. Da ich nach einem echt schlechten letzten Jahr mit Migräne- Infarkt und neurologischen Ausfällen mich schweren Herzens zu einer Behandlung mit Betablockern entschlossen habe, bin ich mit diesem Doping seit ein paar Monaten ein neuer Mensch. Und natürlich übermotiviert. Schon im letzten Jahr habe ich, da mich der Sportliche Ehrgeiz nie loslässt, einige (Nordic)Walkingevents mit Langstrecken bis 33 km mitgemacht. Wie hier auch schon oft erwähnt, ein Ziel musste her. Also bin ich bis jetzt lange Stecken gewalkt und kurze, langsam gesteigert auf bis max. höchstens 6-7 km gelaufen. Nach Laune und Befinden, das auch im Mix. Mein Ziel ist es nun, da die 42 km für mich nach dem Negativerlebnis noch eine psychische Grenze sind, einen NW- Marathon erstmal zu walken. In dieser Vorbereitung liege ich auch gut im Rennen. Letzte Woche einen Halbmarathon als Event, am 29. Mai noch mal in Bad Harzburg, ein langer Walk von über 30 km fehlt noch, wird aber noch in Angriff genommen und am 17. Juni ist dann der Marathon in Willingen. Ab dann plane ich, wieder das Laufen vermehrt ins Programm zu nehmen und das NWalken zurückzuschrauben. Auch MTB fahren traue ich mir jetzt wieder zu, da mich zuvor die neurologischen Ausfälle nicht mehr sicher Radfahren ließen. Zudem habe ich nun endlich die richtigen Schuhe für meine Lauferei gefunden, nach viel Probiererei mit und ohne Einlagen. Nach unserem Ski- Osterurlaub habe ich es in den freien Tagen mal übertrieben und sofort die Quittung bekommen. Die motzenden Sehnen ließen mich doch glatt zehn Tage pausieren. Denke, ich weiß jetzt schon mal so ungefähr schon, wie damit umzugehen, deshalb die obige Frage als Thema. Die Neigung zu übertreiben ist aber größer, da Probleme mit der Puste, die Läufer einfach stehen bleiben lässt, Probleme mit den Muskeln/Sehnen ignoriert man leicht und später hat man den Salat.
Was ich, obwohl der Bericht jetzt sehr lang geworden ist, unbedingt noch erwähnen möchte ist mein Eindruck vom Vergleich der Walkingevents und Laufevents: Laufevents sind netter!
Nun bin ich gespannt, was ihr dazu meint, bzw. welche Vorschläge ihr noch habt. Einen Dank habe ich ja schon vorweg geschickt, wird aber gerne wiederholt. Auch ein Lob an Kraxi für seine tolle Leistung lasse ich hier gerne noch los.
Bis dahin Liebe Grüße Ellie