da ich seit einigen Jahren ambitioniert laufe und folglich auch viel Zeit in die Lauferei investiere, stört es mich natürlich ziemlich, wenn der ganze Einsatz sich nicht auch „auszahlt“.
Was ich damit meine ist, dass meine Marathonzeit weit hinter den Bestzeiten auf den Unterdistanzen hinterher hinkt. Während sich die Zeiten auf anderen Distanzen weiter entwickeln oder doch zumindest in etwa auf einem gewissen Niveau halten, komme ich im Marathon (bisher 8 Läufe seit 1999) einfach nicht weiter. Über die 10 km z.B. unterbiete ich mehrmals im Jahr die 34 Minuten, auch im Halbmarathon läuft es mit Zeiten um die 1:15 noch ganz gut (im April 07 erstmals unter 1:14), nur die Marathon-Bestzeit steht sein fünf Jahren bei 2:47.
Nach zwischenzeitlich 2 ½ Jahre „Babypause“, in denen ich nur kürzere Distanzen gelaufen bin und auch der Umfang bei wöchentlich ca. 80-90 km lag, habe ich mich 2006 in Bonn erstmals wieder an die 42,2 km gewagt und bin nach ca. 25 km wieder eingebrochen und nach 2:53 und einigen Gehpausen ins Ziel gejoggt. Der Herbstmarathon lief noch schlechter.
Mein Training vorher würd ich mal als normal bezeichnen:
110-130 km die Woche an 6 Trainingstagen, ein Tempodauerlauf 10-16 km wöchentlich, einmal die Woche Intervalle von 1000-3000 m Länge, im Sommer auch mal kürzer, ein langer Lauf zwischen 32 und 36 km in der Woche.
In diesem Frühjahr bin ich den Hermannslauf ( 31 km von Detmold nach Bielefeld) gelaufen und das war trotz Greif-Training (seit November 06) auch nicht viel besser (wenn ich auch nicht richtig eingebrochen bin).
Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es nicht nur den einen Grund dafür gibt, hier einigen Vermutungen:
• Das Training vorher ist zu sehr auf Tempo ausgerichtet und die Tempoeinheiten zu schnell.
• Magenprobleme in fast jedem Wettkampf der über 21 km hinaus geht (Übelkeit, teilweise mit Erbrechen)
• Probleme mit der Achillessehne, die mich regelmäßig im WK heimgesucht haben, wenn es an die 25 km-Marke ging – die sollten sich aber nach dem Besuch beim Orthopäden im letzten Herbst und dem Tragen von Einlagen und ggf. Bandage erledigt haben.
Ein zu schnelles Angehen würde ich auch nicht ausschließen, und da schließt sich meine erste Frage an. Ich bin die letzten Marathonläufe immer in ca. 1:20 zur Halbmarathon-Marke angegangen. Meint ihr, ich sollte es einmal langsamer angehen lassen und auf 2:45-2:48 anlaufen?
Kann es eurer Meinung nach sein, dass ich nach zweieinhalb Jahren „verkürztem“ Training mehr Zeit für eine gute Marathonzeit brauche?
Greif hat mal geschrieben, dass man sich an eine bestimmte Zeit erst herantasten muss (sollte bei mir irgendwann einmal die 2:40 sein). Denkt ihr, ich sollte mir erstmal ein kleineres Ziel setzen und dann auch im Training entsprechend langsamer laufen (was mir echt schwer fallen würde

Was haltet ihr von einem Test-Marathon in der Vorbereitung?
Bzw. sollte ich einfach öfter Marathon laufen?
Haben andere außer mir Erfahrungen mit Übelkeit im Marathon?
Oder gar die gleichen miesen MA-Zeiten?
Oder gibt es tatsächlich Marathon-Versager, die es nie schaffen, einen guten MA zu laufen, und ich gehöre dazu? dann würde ich mir das Training sparen!
Vorerst gebe ich mal die Hoffnung nicht auf und freue mich über eure Antworten.
Danke und Gruß vom
Viertelhirn
p.S.: bin mir nicht sicher, dass der Eintrag in der richtigen Rubrik ist, habe aber den Eindruck dass hier viele regelmäßig vorbei schauen
