Banner

Der große G8-Cross-Country-Hindernislauf nach Heiligendamm

53
Rückenwind hat geschrieben:Nein, ich will auch keinen Polizeistaat, aber wir haben genug Möglichkeiten uns gegen alles Mögliche zu wehren, ohne einen Pflasterstein zu werfen.
Selbstverständlich. Demonstrationen sollten stets ohne Gewaltausübung oder andere Strafttaten durchgeführten werden. Ich denke auch, daß die überwältigende Mehrheit der Demonstranten in Heiligendamm dieser Meinung waren und entsprechend gehandelt haben. Die sehr bedauerlichen Zwischenfälle in Rostock sowie deren überproportionale Darstellung in den Medien (auch die übertriebenen Opfer- und Verletztenmeldungen durch die Polizei) haben das Bild leider verzerrt.
Rückenwind hat geschrieben:Herr Schäuble hat mir noch nie gefallen, aber diese Demonstrationen waren doch auch nur etwas für Spinner, egal ob im Clownskostüm oder schwarz vermummt. Auch aus dem "Laufbericht" geht überhaupt keine vernünftige Intention hervor. Demonstration um des Demonstrierens willen? Hauptsache wir sind dabei gewesen und haben es dem Staat gezeigt? Hier wurde keine Meinung kundgetan und damit war die Geschichte völlig überflüssig. Sofern damit Umweltschutzgedanken verbunden waren sind Anspruch und Wirklichkeit auch noch sehr weit auseinander gegangen. :sauer:
Ob Du oder ich oder sonst irgendjemand eine Demonstration für sinnlos und die Teilnehmer für "Spinner" hält, ist vollkommen belanglos. Demonstranten sind auch weder verpflichtet a) stets konkrete Meinungen kundzutun oder b) alle der gleichen Meinung zu sein.

Hier kamen viele verschiedene Gruppen mit ganz unterschiedlichen, z. T. auch konträren Meinungen zusammen. Manche Demonstranten hatten vielleicht auch einfach keine Lust, ihre vielfältigen Ängste und Befürchtungen auf ein paar Schlagworte zu reduzieren und auf einem Pappschild vor sich herzutragen.

Der G8-Gipfel berührt wichtige Themen, für jeden Bürger. Es ist das Selbstverständlichste der Welt, daß sich die Leute deshalb versammeln, ihre Befürchtungen und Unmut artikulieren und durch Anreise und persönlichen Auftritt demonstrieren, und mit den anderen betroffenen Bürgern in direktem Kontakt und persönlichen Gesprächen die Probleme diskutieren. Das ist gelebte Demokratie - quasi das, was eine demokratische Gesellschaft auszeichnet und zusammenhält. Das, und nicht die blutleeren, taktischen Politdebatten in einem Parlament, das leider immer mehr in die Bedeutungslosigkeit fällt.

Ich finde es erschreckend, daß vielen dieses grundlegende demokratische Verständnis und Selbstverständnis zu fehlen scheint.

Es gibt in diesem Land leider immer noch viel zu viele Bürger mit Untertanen- oder Sklavenmentalität. Wie man übrigens auch an manchen Beiträgen hier im Forum erahnen kann.
Rückenwind hat geschrieben:Dümmlich auch, dass muss dann doch mal gesagt werden Pingufreundin, die Ausrüstung der Polizei als Bewaffnung zu bezeichnen. Sollen die Polizisten etwas ohne Schilde und Helme gegen Steinewerfer vorgehen? Dann kann sie das Feld gleich den Chaoten überlassen.
Als was soll man denn Gummigeschoße, Pistolen, Schlagstöcke, Schilder (die auch zum Abdrängen und Stoßen eingesetzt werden) und Wasserwerfer sonst bezeichnen? Das sind und bleiben nun mal Waffen - nichts anderes!

Unverständlich ist dagegen, daß Kapuzen, vor das Gesicht gehaltene Taschentücher oder Armschoner bei Demonstranten als "passive Bewaffnung" gelten und Sonnenbrillen (im Sommer!) und schwarze Pullover bereits als verbotene Vermummung.
Rückenwind hat geschrieben: Meckern kann jeder. Aber selbst auf meine wiederholte Frage wie denn Alternativen aussehen könnten kam bislang nichts. Den Gipfel ausfallen lassen und das "Versammlungsrecht" der Staatsoberhäupter zu verbieten kann ja wohl kein Ernst gemeinter Vorschlag sein. Demokratie nur für den Mob?

Bei Antworten auf meinen Beitrag seit doch so nett und beantwortet als erstes die Frage nach den Alternativen. :teufel: Hinterher ist man ja immer schlauer, also tut Euch keinen Zwang an.
Wer hat behauptet, daß der G8-Gipfel abgeschafft oder verboten werden soll?? Die Demonstrationen sollten in erster Linie den Entscheidungsträgern in Erinnerung rufen, endlich ernst zu machen mit dem Umweltschutz, der gerechten Verteilung der Güter, und auch die sozialen Rechte der Arbeitnehmer stärker zu schützen und die Globalisierung insgesamt humaner und gerechter zu gestalten.
"Im Rhythmus bleiben"


54
Wie beschreibt C.C. Malzahn auf Spiegelonline die Demotruppe doch so schön:

„mal gegen, mal für eine Weltregierung demonstriert und mal am Zaun rüttelt. Eine politische Protestbewegung, die an den G-8-Gipfel einerseits radikale Forderungen richtet und ihn andererseits verhindern will - eine Bewegung also, die nicht ganz frei ist von Widersprüchen“

Wenn ich mir dann so den Bundestag anschaue, gibt es sogar einen politischen Arm dieser „Protestbewegung“. An vorderster Front sicherlich die Grünen und mittlerweile auch die Linken. Das macht „Demonstrationen“ sicherlich nicht überflüssig, aber wenn denn einer meint, könnte er sich dort deutlich effizienter engagieren, als auf so einer Demo. Oder möchte hier jemand ernsthaft behaupten, dass dieser Ringelpietz irgendeinen Effekt hätte, außer ein paar spektakulären Bildern in den Medien? Bei den Politikern sicherlich nicht.

Bei aller Freundschaft Wolfgangl, den Beitrag hättest Du Dir sparen können, da einfach unrealistisch. Ein G8 Gipfel kann nicht auf einem Dampfer stattfinden, weil man damit Demonstranten aus dem Weg gehen möchte. Wenn Du so anfängst brauchst Du bei den nächsten Gesprächen über Abrüstung mit dem Iran und Nordkorea gar nicht erst antreten.

Zur Erinnerung noch einmal die Lage. Deutschland war Gastgeber des G8 Gipfels und damit verantwortlich für die Sicherheit. Erfahrungsgemäß erscheinen bei diesen Gipfeln immer, siehe Genua, Gruppen, die offensichtlich nur auf Randale aus sind. Die Organisatoren in Heiligendamm waren, so Malzahn, angeblich auch noch vom Erscheinen des schwarzen Blocks überrascht. Willkommen in der Realität. Wieso die Polizei eigentlich nicht? Das hat die „friedlichen“ Demonstranten, mit allen Schattierungen von grau, aber nicht daran gehindert diese Vögel teilweise zu schützen. Na da trenne dann mal fleißig. Also muss ich immer noch um umsetzbare Vorschläge bitten.

Keine Sorge mainzrunner, ich bin mit unserer Demokratie sehr zufrieden, aber ich mache mir Sorgen um sie. Die Maßnahmen der Polizei und anderer Behörden im Vorfeld des Gipfels waren völlig übertrieben und eine terroristische Gefährdung nicht gegeben. Was hier als interessantes Ziel betrachtet wurde war es aber für Terroristen nicht. Mit reinen Vorsichtsmaßnahmen kann man leider viel begründen. Derzeit geht die Bedrohung aber nicht nur vom Staat aus, wobei ich diese allerdings eingeschränkt sehe, da wir immer noch eine rührige Opposition haben und ein ohne Zweifel fähiges Verfassungsgericht. Mit Steine werfen muss man sie also nicht verteidigen. Kritisch sehe ich aber, wenn demokratische Rechte ohne Sinn und Verstand ausgenutzt werden. Demonstrationen wie in Heiligendamm sind der Demokratie abträglich und zeigen ein eigenartiges Staatsverständnis. Einfach nur gegen etwas zu sein ist zu wenig. Gegen den Gipfel an sich? Dürfen Politiker nicht mehr miteinander sprechen? Doch lieber schießen? Gegen die Themen des Gipfels? Mehr Klimaschutz und mehr Hilfe für Afrika? Dann hätte ich dort sein müssen. Wenn eine Demo nur noch der Beruhigung des eigenen Gewissens dient oder gar nur noch Unterhaltungswert hat, in Heiligendamm mit Zeltlager garantiert gegeben, hat das mit demokratischen Rechten nichts mehr zu tun und ich darf fragen, warum ich den Mist mit meinen Steuergeldern finanzieren soll.

Leider habe ich noch keine Demo angemeldet Fritz, weshalb ich nicht sicher bin, ob man da nicht ein Motto genannt werden muss. Darf ich demonstrieren, weil ich es noch nie getan habe? So quasi zum Üben? Natürlich müssen nicht alle Demonstranten einer Meinung sein, aber so ein gewisser Konsens wäre doch begrüßenswert, damit man auch Ernst genommen wird. Das war es eben genau, woran es in Heiligendamm gefehlt hat. Wie will ich denn mit meiner Meinung ernst genommen werden, wenn der Typ neben mir etwas anderes erzählt. Damit ist das Scheitern vorprogrammiert. Als Sarkozy mal so im Fernsehen geguckt hat, wird er sich auf gefragt haben, was man denn nun von ihm will, nachdem er sich gerade erst trefflich mit den anderen gezankt hatte, weil es auf dem Gipfel eben auch keinen Konsens gab. Das ist ja eben das Absurde dieser Veranstaltung gewesen. Als Vorbild einer richtigen Demo gilt für mich die im Hofgarten in Bonn anlässlich des NATO Doppelbeschlusses. Da wusste man noch woran man ist. Heiligendamm war nur Reizüberflutung.

OK, sehe ich ein, Gummigeschosse sind Waffen und zerschlagene Gehwegplatten Bauschutt.

Gerechte Verteilung der Güter ist ja wohl ein Scherz. Kommunismus pur! Hat noch nie funktioniert. Wir wollen Freiheit und keine staatliche Gängelung. Aufpassen können wir auch auf uns selber.

Es wird auch gegen die Kosten des Gipfels gewettert. In Masse für die Sicherheit. Aber stellen wir uns das Szenarium doch einmal praktisch vor. Kein Zaun und drei Dutzend Streifenbeamte zur Verkehrsregelung. Der schwarze Block wäre aber trotzdem erschienen und wäre in die Gebäude eingedrungen. Die Leibwächter der verschiedenen Regierungschefs sehen also vermummte Gestalten und schießen ein paar von denen über den Haufen, denn die sind wirklich bewaffnet. Ende der Demo, so viele Märtyrer finden sich da nicht. Und dann? Wäre auf jeden Fall der letzte Gipfel in Deutschland geworden. Auch nicht schlecht.

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

55
[quote="Fritz"]Ich finde es erschreckend, daß vielen dieses grundlegende demokratische Verständnis und Selbstverständnis zu fehlen scheint.

Es gibt in diesem Land leider immer noch viel zu viele Bürger mit Untertanen- oder Sklavenmentalität. Wie man übrigens auch an manchen Beiträgen hier im Forum erahnen kann.

Als was soll man denn Gummigeschoße, Pistolen, Schlagstöcke, Schilder (die auch zum Abdrängen und Stoßen eingesetzt werden) und Wasserwerfer sonst bezeichnen? Das sind und bleiben nun mal Waffen - nichts anderes!

Unverständlich ist dagegen, daß Kapuzen, vor das Gesicht gehaltene Taschentücher oder Armschoner bei Demonstranten als "passive Bewaffnung" gelten und Sonnenbrillen (im Sommer!) und schwarze Pullover bereits als verbotene Vermummung.
[quote]

Steine auf die Polizisten hat nichts mit grundlegendem demokratischen Verständnis zu tun, sonderen im Gegenteil. Dass die Polizei bei solchen (erwarteten) Ausschreitungen bewaffnet ist, halte ich für normal. Das hat nichts mit Sklavenverständnis zu tun.

Fehlt nur noch das Argument, die Polizei hätte durch ihre Anwesenheit prvoziert - das benutzen die Rechten auch immer gegenüber Ausländern, die sie niederschlagen.

Vielleicht bin ich ja naiv zu glauben, dass "Kapuzen, vor das Gesicht gehaltene Taschentücher, Sonnenbrillen" in diesen Fällen nicht zur Vermummung dienten sondern nur ein trendige Sonnenschutz sein sollten.
Neue Laufabenteuer im Blog

56
19joerg61 hat geschrieben:Steine auf die Polizisten hat nichts mit grundlegendem demokratischen Verständnis zu tun, sonderen im Gegenteil. Dass die Polizei bei solchen (erwarteten) Ausschreitungen bewaffnet ist, halte ich für normal. Das hat nichts mit Sklavenverständnis zu tun.
Das sehe ich genauso. Wo habe ich behauptet, daß Steinewürfe auf die Polizei zum legitimen demokratischen Verhaltensrepertoire gehört?? Du hast meinen Beitrag entweder nicht verstanden, nicht verstehen wollen, oder bewußt einzelne Stellen herausgeholt und sinnentstellend wieder zusammengefügt.
19joerg61 hat geschrieben: Fehlt nur noch das Argument, die Polizei hätte durch ihre Anwesenheit prvoziert...
Wer hat das behauptet?
19joerg61 hat geschrieben:Vielleicht bin ich ja naiv zu glauben, dass "Kapuzen, vor das Gesicht gehaltene Taschentücher, Sonnenbrillen" in diesen Fällen nicht zur Vermummung dienten sondern nur ein trendige Sonnenschutz sein sollten.
Da hast Du wieder falsch bzw. ungenau gelesen. Kapuzen, Armschoner usw. gelten mittlerweile tatsächlich als "passive Bewaffnung". Und "passive Bewaffnung" ist nicht das gleiche wie "Vermummung".

Ich halte es im Sommer für absolut normal und angemessen, eine Sonnenbrille zu tragen. Der reine Fund einer simplen Sonnenbrille und eines schwarzen Pullovers (beides nur im Gepäck), ist von der Polizei allerdings als Vorwand benutzt worden, um anreisende Demonstranten festzusetzen!
"Im Rhythmus bleiben"


57
Fritz hat geschrieben:
Wer hat das behauptet?
niemand, joerg hat ja explizit gesagt, daß es fehlt. mann, mann, mann...

Ex-Läufer auf Inline-Skates

58
Fritz hat geschrieben: Wer hat das behauptet?
Hier keiner, aber ich glaube, im Nachbarthread wurde das vom einen oder anderen gebracht. Lustig wirds aber, wenn man sich die einschlägigen Diskussionen auf Indymedia u. ä. ansieht. Da wird durchaus ernstgemeint argumentiert, ein einzeln rumstehender Polizeiwagen wäre eine geplante Provokation der Einsatzleitung gewesen, um Randale heraufzubeschwören (so nach dem Motto: Ist doch klar, wenn da zwei Verkehrspolizisten mit ihrem Wagen alleine auf weiter Flur stehen, daß die mit Steinen zusammengeschmissen werden, das muß die OHL doch wissen, also war das Absicht und damit reine Provokation).
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

59
Lieber drops, lass dich mal lutschen...
drops hat geschrieben:Hier wird es, aufgrund von demokratischen Beschlüssen die nicht dein Empfinden sind, in "gewisser Weise" toleriert.


Hier ist es denn schon okay, allerdings noch nicht präzise genug, aber die Sache an sich ist okay.


Hier ist es legitim, auch die Angabe wenn es treffen soll ist dann dabei.
Also, zwischen "nachvollziehen können", dass jemand vor Wut Steine wirft, und dem Anerkennen des ganzen als legitimen Mittel einer Demonstration ist ein Unterschied - soweit denke ich sind wir uns einig.

Dann lass uns zu den Fakten kommen: es flogen Steine. Die haben die Polizisten erwischt. Punkt. Es werden auch in Zukunft Steine fliegen - das wird sich schlecht verhindern lassen. Es gibt auch Azubis, die Geld klauen. Deswegen würde keiner für ein Ausbildungsverbot plädieren. Es gibt Autofahrer die im Suff kleine Kinder über den Haufen fahren. Niemand hier fordert, Autofahren generell wegen zu vieler Verletzter und Toter abzuschaffen. Ob es weiterhin Demos geben wird - mal sehen. Angesichts der Dinge die da ablaufen werden sicher viele Mitbürger des gesetzeren Alters darauf verzichten, vor Angst auch in der Käfighaltung zu enden.

Zurück zum Punkt: also, wenn denn schon Steine fliegen, dann - das ist meine Meinung- sollten die nicht auf einem Polizisten landen, sondern eher in der Nähe derer, gegen die sich der Protest richtet. Und je näher dran an einem Busch, einem Merkel, einem Hochglanzdemokraten wie Putin, einem Blair, einem Sarkozy (der kennt sich doch bestens aus mit Pöbel, der würde bestimmt zurück werfen) so ein Stein auf den Boden fällt, desto größer dürfte die Wirkung sein - so als Aufweckruf...

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es auch Polizisten gibt, die entgegen ihrer eigenen Überzeugung Castor-Transporte schützen müssen, oder Nazi-Demos begleiten, obwohl sie bei manch einer Parole der Rechten lieber den Knüppel schwingen würden. Ich betrachte Polizisten nicht als Gegner oder Feinde.

Was aber machen die hohen Herren: bauen einen kilometerlangen Zaun und ignorieren den Protest, genießen die Stille der Gegend und die Polizisten dürfen sich dafür den Arsch aufreißen und den Kopf hinhalten für ein paar [g]wenige Bekloppte[/b] und Leute die sich nicht unter Kontrolle haben. Und das alles dafür, dass dann am Ende rauskommt, man nähme sich dann doch ernsthaft vor bis 2050 ein paar Dinge ein wenig zu ändern.

Ich wünsche mir keine Verletzten, aber wenn es welche gibt, dann bitte dort wo die Verantwortung liegt. Aber das ist wie mit dem Boten, der die schlechte Nachricht überbringt - der bekommt den Zorn ab, nicht der Absender...und das macht mich :sauer:
Aber es ist nur bestimmt "so ne Redensart", jetzt kannst du wieder anderen vorwerfen, dass sie in deinen Augen einer Diskussion nicht würdig sind.
Es geht nicht ums würdig sein, aber schlichtweg 16.000 Anwesende zu einer homogenen, randalierenden, Masse zu machen und darauf seine eigene Argumentation aufzubauen, bei absoluter Ignoranz den Fakten gegenüber - ja, doch, da denke ich mir, so einer ist unwürdig sich vor mir in den Dreck zu werfen... :nick:
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

60
Entspannt
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

61
Enspannt Euch wieder, Leute, der Gipfel ist vorbei!

Schön dass hier so viel diskutiert wird - das war allerdings nicht meine Intention, ich wollte euch nur mein letztes walk/lauf-Erlebnis für einige Zeit beschreiben, weil dank Wasserwerfer darf ich für mindestens zwei Wochen nicht laufen :frown: Danke für die Besserungswünsche an die, die solche geschrieben haben.

Ich persönlich hab ja wenig Lust, hier über Sinn und Unsinn des Gipfels und der Demos zu diskutieren (deswegen war das ja auch ein Laufbericht). Daher nur ein paar Klarstellungen:
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Der Presseausweis legitimiert also, getarnt als "Neo-Sportlerin am Cross-Country" teilzunehmen, aber die böse, böse Polizei hat dann doch bitteschön jederzeit klar zu erkennen, dass du ja "nur" Journalistin bist, und daher doch bitte nicht mit dem Wasserwerfer besprüht werden möchtest, zum Schutze der Pressefreiheit.
Ja, der Presseausweis legitimiert dazu. Ja, die Polizei hätte zu erkennen gehabt dass ich Journalistin bin. Dazu hat uns die deutsche Bundesregierung - die uns ja auch aufgefordert hat über die Demos zu berichten, damit klar wird dass Deutschland sowas besser macht als Putin - nach umfassender Sicherheitsprüfung extra hübsche gelbe Bänder und Badges umgehängt. Auch sonst war ich klar als nicht-teil der Demo erkennbar.

Trotzdem muss man mit sowas natürlich rechnen (auch wenn es mir noch in keinem Krisengebiet der Welt sonst passiert ist). Ich habe mich im Bericht nicht einmal über den Wasserwerfereinsatz beklagt - obwohl ich allen Grund hätte: Jeute, die über eine Straße gehen, auf der nichts passiert außer dass 50 Personen sich darauf hingesetzt haben, schießt man nicht mit einem Wasserwerfer wiederholt gezielt auf den Kopf. Journalistin oder nicht. Nach Kriterien der deutschen Polizei bin ich dabei schwer verletzt worden, ärztlich attestiert. Du darfst mir gute Besserung wünschen :zwinker5:

(Ich hab ja anfangs über die Kollegen mit den Helmen gelacht - sowas hab ich noch kaum wo gebraucht. Aber sollte ich jemals wieder mit deutscher Polizei zu tun haben, werde ich auch an einen Helm denken).
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Im gleichen Atemzug wird woanders im Forum geschimpft über die elenden Bullen, die es ebenfalls wagen, als "Neo-Sportler am Cross-Country" getarnt teilzunehmen, aber das ist unfair, das darf man nicht. Da wird dann auch schnell mal von renommierten Zeitschriften wie dem ****, die bekannt sind für ihre fundierten und objektiven Recherchen :hihi: behauptet, die Polizei hätte das Volk aufgewiegelt, Steine zu werfen.
Ich war bei dem Vorfall dabei (fundiert recherchieren :-). Die fünf, von denen einer eindeutig als Zivilpolizist enttarnt wurde und die anderen in den Reihen der Poizei verschwanden, haben tatsächlich aufgefordert die Polizei anzugreifen. Darüber kann man ruhig schimpfen, weil das ist illegal. Bedenklicher noch finde ich, dass ich etwa zu dieser Zeit eine Presseaussendung der Polizei aufs Handy bekam, die behauptete, dass dort Steine und Molotowcocktails fliegen würden (da flog nix). Waren wohl zu überzeugt vom Erfolg ihrer agents provocateurs. War aber nicht das einzige Mal, dass uns die Einsatzleitung in die Irre geführt oder schlicht angelogen hat.
markuz hat geschrieben: Ich fand den Beitrag interessant und unterhaltsam. Trotzdem schadet auch ein differenzierter Blick auf die Animateure nichts. Wie ich von einem guten Freund einer Kollegin weiss, verrichteten einige aus der Truppe ihren Job in diesen Tagen nicht unbedingt mit voller Überzeugung...
Rückenwind hat geschrieben:Die Polizei als "Animateure" zu bezeichnen halte ich schon etwas für dümmlich, da damit die Lage des Menschen Polizist völlig ignoriert wird. Dümmlich deshalb, weil es nicht mal vorsätzlich geschehen ist sondern weil man sich für vermeintlich objektive Berichterstattung schon im anderen Lager befand, was in diesem Falle Einseitigkeit zwingend zur Folge hatte.
(und zu ähnlichen Aufforderungen die Poizeiseite zu sehen):
ich habe seeeehr viele Stunden mit der Polizei verbracht - mehr als mit Demonstranten. Am Zaun, hinterm Zaun, hinter den Blockaden, bei Räumungen und natürlich bei den elendslangen Sicherheitschecks... aber das wäre nun wirklich kein Laufbericht, sondern ein stundenlang-rumsteh-und-fahr-bericht und gehört definitiv nicht in dieses Forum. Wers wirklich wissen will wie's auf der Polizeiseite aussieht bitte melden, dann schreib ich das ins off-off-topic. Jedenfalls hatten die meisten keinen Spaß, nein. Wie auch bei 3 Tagen und Nächten Dienst, bis zu 16 Stunden ohne Verpfelgung und Chaos in der Einsatzleitung...

Ach, und ich habe sie hier Animateure genannt, weil das ein Laufbericht ist und keine Demo-Reportage. Aber das sagte ich ja schon.
Rückenwind hat geschrieben:Auch aus dem "Laufbericht" geht überhaupt keine vernünftige Intention hervor. Demonstration um des Demonstrierens willen? Hauptsache wir sind dabei gewesen und haben es dem Staat gezeigt? Hier wurde keine Meinung kundgetan und damit war die Geschichte völlig überflüssig. Sofern damit Umweltschutzgedanken verbunden waren sind Anspruch und Wirklichkeit auch noch sehr weit auseinander gegangen. :sauer:
Hallo? Seit wann müssen Laufberichte hier eine Intention haben und eine Meinung kundtun? Und wie kommst du dazu, mit Umweltschutzgedanken zu unterstellen :zwinker4: Das ist ein Bericht über eine zu Fuß zurückgelegte Strecke, meine Meinung zu Demonstrationen kommt darin weder vor noch hat sie darin was verloren.

Also, diskutiert mal schön weiter :-)
lila (mit Kopfweh)
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

62
lilalila hat geschrieben: Bedenklicher noch finde ich, dass ich etwa zu dieser Zeit eine Presseaussendung der Polizei aufs Handy bekam, die behauptete, dass dort Steine und Molotowcocktails fliegen würden (da flog nix). Waren wohl zu überzeugt vom Erfolg ihrer agents provocateurs. War aber nicht das einzige Mal, dass uns die Einsatzleitung in die Irre geführt oder schlicht angelogen hat.
Gibt es dazu ein Nachspiel oder geht das einfach unter? Oder könnten an einer anderen Stelle Molotowcocktails geworfen worden sein?
LG
Meike

63
einfach-Marcus hat geschrieben:Zurück zum Punkt: also, wenn denn schon Steine fliegen, dann - das ist meine Meinung- sollten die nicht auf einem Polizisten landen, sondern eher in der Nähe derer, gegen die sich der Protest richtet. Und je näher dran an einem Busch, einem Merkel, einem Hochglanzdemokraten wie Putin, einem Blair, einem Sarkozy (der kennt sich doch bestens aus mit Pöbel, der würde bestimmt zurück werfen) so ein Stein auf den Boden fällt, desto größer dürfte die Wirkung sein - so als Aufweckruf...
also wer jetzt noch nicht merkt, wie einfach marcus (ohne Bindestrich) gestrickt ist, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

64
Ich bewundere den Mut von lilalila!

Es ist für Machthaber bequemer, die Wahrheiten selbst festzulegen.

Daher sind unbequeme Berichterstatter so wichtig.

phacelia

65
@lilalila: aus deinem launigen Laufbericht ging eben gerade nicht hervor, ob Du nun als Journalostin oder als Demonstrantin an der Aktion teilgenommen hast! Du schreibst ja mehrfach auch in der "Wir-Form". Mir erschien das ganze als eine Art von embedded journalism :teufel:

Eine Frage an die Fachfrau, warum vermisse ich immer mehr eine gewisse objektive Berichterstattung. Es ist manchmal schwer zu erkennen, was ist Kommentar und was Berichterstattung. Ist das der Wunsch der Redaktionen?

Die Frage, worum es bei der von Dir beschriebenen Demonstration ging, blieb im übrigen offen...

@marcus, Steine auf Politiker zu werfen ist auch nicht gerade basisdemokratisch :nick:

Jörg

66
Meike hat geschrieben:Gibt es dazu ein Nachspiel oder geht das einfach unter? Oder könnten an einer anderen Stelle Molotowcocktails geworfen worden sein?
LG
Meike
Also ich kann mir nicht vorstellen dass sowas in Deutschland ohne Nachspiel durchgeht? Berichtet wurde es jedenfalls. Nach Aussagen von Kollegen waren an anderer Stelle auch keine Molotowcocktails zu entdecken - die Aussendung der Polizei war aber ohnehin eindeutig: Gate Ost, Galopprennbahn. Das war wo ich war, wo die Polize idie Wasserwerfer anwarf, daraufhin fünf Vermummte begannen Stress zu machen, und einer davon - BEVOR der erste Stein flog - als Zivilpolizist entttarnt wurde.

Die Polizei hat an diesem Tag auch beinhart dementiert, dass Zivilpolizei im Einsatz sei. Erst als der Rechtsanwaltverband drohte, ein Foto von dem Typen zu veröffentlichen, haben sie den Einsatz zugegeben. Ich fand das alles ziemlich dreist. Ebenso wie die Behauptung einige Tage davor, acht Polizisten seien wegen einer Säureattacke durch Clowns verletzt worden - und dann stellt sich die "Säure" als kindersicheres Seifenblasenwasser heraus. Das ist einfach jenseitig.

Die TAZ hat den Umgang der Kavala mit der Wahrheit und der Presse schön zusammengefasst: http://www.taz.de/index.php?id=archiv&d ... 6/08/a0239
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

67
Athabaske hat geschrieben:@lilalila: aus deinem launigen Laufbericht ging eben gerade nicht hervor, ob Du nun als Journalostin oder als Demonstrantin an der Aktion teilgenommen hast! Du schreibst ja mehrfach auch in der "Wir-Form". Mir erschien das ganze als eine Art von embedded journalism :teufel:
Naja, Athabaske, das ist aber schwer zu übersehen, oder?
Während die Weicheier sich mit Booten zu Pressekonferenzen schippern ließen, nahm ich Neo-Sportlerin natürlich am großen Cross-Country Event teil
Da ich am Lauf nicht offiziell teilnahm, passierte ich das Hindernis mit Hilfe meines Presseausweises
Erst als einige stark geprügelten laut „Presse! Presse!“ riefen, fiel mir ein: Das bin ja ich!, stand etwas benommen auf und beschränkte mich wieder auf Beobachten und Fotografieren
Ich hingegen hängte mir meinen Presseausweis um und verließ das gastliche Gelände durch fünf Kontrollposten der Polizei
Zu "wir": So sagt man nun mal zu Gruppen, mit denen man sich gemeinsam bewegt. Außerdem war ich ja nun wirklich nicht die einzige Journalistin dort. Es haben schon ein paar mehr der 4.000 Kollegen den Weg auf die Felder gefunden. Und zu embedded: Eigentlich nennt man sowas recherchieren. Wenn du embedded dazu sagen willst, war ich persönlich während des Gipfels dreifach embedded: Bundesregierung, Polizei, Demos.

Und sorry, das ist zwar der off-topic-Bereich, aber auf medientheoretische Diskussionen hab ich grad gar keine Lust... ebensowenig wie ich mich zuständig fühle dir den Sinn oder Unsinn dieser Demos zu erklären, da siehst du wohl lieber auf den Seiten derer nach, die sie veranstaltet haben.
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

68
lilalila hat geschrieben:Und zu embedded: Eigentlich nennt man sowas recherchieren.
Richtig embedded wäre gewesen wenn die Bullerei Dich so richtig verdroschen hätte ... für die Tatsache, nicht nur zuzusehen und zu recherchieren, sondern auf Kosten des Mob auch geltendes Recht zu brechen und gerichtliche Beschlüsse zu unterwandern. Zählt man alle gesetzesbrechenden Journalisten und Polizeianheizer zusammen, zieht diese von der Gesamtzahl der Demonstranten ab, bleiben wahrscheinlich ausschließlich friedliche Andersdenkende übrig. Hauptsache die Quote stimmt, oder?
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

69
Steif hat geschrieben:sondern auf Kosten des Mob auch geltendes Recht zu brechen und gerichtliche Beschlüsse zu unterwandern
hallo, gehts noch? du solltest dich vielleicht mal ein bisschen über die rechtslage informieren. zumindest wenn du mit solchen anschuldigungen um dich wirfst.
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

70
lilalila hat geschrieben:hallo, gehts noch? du solltest dich vielleicht mal ein bisschen über die rechtslage informieren. zumindest wenn du mit solchen anschuldigungen um dich wirfst.
oho :geil: , der böse Steif schlägt mit den Mitteln des Journalismus zurück: er verallgemeinert, polarisiert, verbreitet schlechte Laune und heizt die ohnehin angespannte Stimmung an :hihi:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

71
lilalila hat geschrieben:Hallo? Seit wann müssen Laufberichte hier eine Intention haben und eine Meinung kundtun? Und wie kommst du dazu, mit Umweltschutzgedanken zu unterstellen :zwinker4: Das ist ein Bericht über eine zu Fuß zurückgelegte Strecke, meine Meinung zu Demonstrationen kommt darin weder vor noch hat sie darin was verloren.

Also, diskutiert mal schön weiter :-)
lila (mit Kopfweh)
Hallo lila,

ich nehme einfach mal an, dass Du irgendeine journalistische Ausbildung absolivert hast. Wenn Du in dieser Zeit so einen Bericht zur Interpretation bekommen hättest, wäre Dein Urteil über Deinen eigenen "nur Laufbericht" wohl doch anders ausgefallen?

Man könnte ihn spaßeshalber ja auch mal einem Deutschleistungskurz, so Stufe 12 vorlegen. Glaubst Du wirklich, da kämst Du mit Deiner Version durch?

Dein Bericht ist tendenziös, vielleicht nicht einmal beachsichtigt. Aber ab einem gewissen Niveau kann man auch zwischen den Zeilen lesen und da steht eine ganze Menge.

Unabhängig davon sollte man seine Botschaft immer daraufhin prüfen, wie sie wahrscheinlich ankommt und nicht wie man sie selber sieht.

Erstaunlich, wie hier oft ein Unterschied zwischen dem Staat, der Polizei und den Demonstranten gemacht wird. Sofern die Demonstranten keine Ausländer waren, was bei den Gewalttätern wohl häufiger vorkommen soll, gehören doch alle zu unserer Republik. Sogar die Regierung ist demokratisch gewählt worden. Wenn jemand also etwas daran nicht passt, kann er sich ja politisch engagieren. Dabei hebe ich aber hervor, dass konfuse Demonstrationen wie in Heiligendamm eher kontraproduktiv sind. Man sollte auch nicht glauben, dass man als Steinewerfer automatisch Außenminister wird. :hihi:

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

72
Rückenwind hat geschrieben:Dein Bericht ist tendenziös, vielleicht nicht einmal beachsichtigt. Aber ab einem gewissen Niveau kann man auch zwischen den Zeilen lesen und da steht eine ganze Menge..
Vielleicht war der "Bericht" aber auch nur ein Beitrag in Richtung Satire. Ich finde, man sollte das jetzt mal nicht überbewerten. Habt ihr denn eigentlich keinen Humor? Ich frage mich schon manchmal, wie z.B. Harald Schmidt hierzulande so erfolgreich werden konnte.

73
Rückenwind hat geschrieben:Hallo lila,

ich nehme einfach mal an, dass Du irgendeine journalistische Ausbildung absolivert hast. Wenn Du in dieser Zeit so einen Bericht zur Interpretation bekommen hättest, wäre Dein Urteil über Deinen eigenen "nur Laufbericht" wohl doch anders ausgefallen?
Ich glaube, dieser, wie ich finde, sehr satirische Beitrag wurde als „Laufbericht“ geschrieben und nicht als Artikel in einer Zeitung oder ähnliches.

Deshalb finde ich auch Deine Bewertungen etwas Fehl am Platz.

Grüße

Bernie
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
Bild

74
Rückenwind hat geschrieben: Dein Bericht ist tendenziös, vielleicht nicht einmal beachsichtigt. Aber ab einem gewissen Niveau kann man auch zwischen den Zeilen lesen und da steht eine ganze Menge.
ach Rückenwind, tendenziös kann doch nur ein Bericht sein, der vorgibt, objektiv zu sein. Das ist ein satirischer Blick auf eine eigentlich völlig absurde Veranstaltung, bei der ich nebenbei ordentlich Kilometer gemacht habe (im Stil eines Fahrtenspiels ). Ich schrieb das in "jetzt isses vorbei, dann lachen wir mal gemeinsam drüber"-Stimmung. Also lächel mal ein bisschen, ok? War ja nicht so schlimm - es gab sicher weniger Verletzte als an einem durchschnittlichen Oktoberfest-Tag, und im Vergleich zu anderen G8-Gipfeln habt ihr das super hingekriegt :-)
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

75
lilalila hat geschrieben:..es gab sicher weniger Verletzte als an einem durchschnittlichen Oktoberfest-Tag..
Das ist ja was gaaanz anderes. :D

76
Bernie78 hat geschrieben: dieser Beitrag wurde als „Laufbericht“ geschrieben

Ist es ein Laufbericht, weil es drüber steht?

Mogelpackung nennt man eine Verpackung, die über die wirkliche Menge oder Beschaffenheit des Inhalts hinwegtäuscht.

Quelle: Wikipedia :wink:
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

77
Und so kann es leider auch rauskommen, wenn gewisse Journalisten "recherchieren":

Zitat netzeitung.de vom 13. Juni 2007:
Die niederländische Tageszeitung «De Telegraaf» hat ein anonymes Schreiben erhalten, in dem angeblich der Tod der vor sechs Wochen in Portugal entführten Madeleine vermeldet wird. Der Brief enthalte auch Angaben darüber, wo sich die Leiche des vierjährigen Mädchens befinde.

Zwei Journalisten der Zeitung hätten die Stelle bereits untersucht, berichtete die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa. Die Reporter hätten die Suche aber rasch aufgegeben, da die Gegend schwer zugänglich sei.

Es gebe dort zahllose mögliche Verstecke, sagte dem Bericht nach einer der Journalisten. Für eine Suche benötige man sehr viele Leute. Die Ermittler in Portugal kündigten an, es werde alles Nötige getan, die Hinweise in dem Schreiben zu prüfen. Der anonyme Brief werde wie jeder andere Fahndungshinweis behandelt und ausgewertet. «Wenn die Angaben präzise genug sind, werden wir uns den genannten Ort genau ansehen», sagte Polizeisprecher Olegário Sousa der britischen Nachrichtenagentur PA.

Tatsache ist, wenn sich die Journalisten in ihrer Sensations-Geilheit zurückgehalten hätten und das Schreiben zur Ueberprüfung der Echtheit und auch der Suche selber von Anfang an der Polizei über lassen hätten, die besser ausgebildet ist und auch über entsprechend viele Leute verfügt, um eine solche Suche durchzuführen, wäre vielleicht ein anderes Resultat herausgekommen.

Stattdessen haben sie im schlimmsten Fall noch Spuren zerstört, die zu einem Hinweis hätten führen können. Ein absolut tragischer Fall, der mein Vertrauen in die "fundierte journalistische Tätigkeit" auch nicht besonders erhöht und daher auch deine sehr zweifelhaften Berichte für mich persönlich absolut in Frage stellt.

Mist, und nun hab ich doch noch was geschrieben (Fritz :hallo: )

Marianne

78
SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Mist, und nun hab ich doch noch was geschrieben
Und das ist auch gut so! :zwinker5:
Viele Grüße

Jirka

Wir leben nicht, um besser zu laufen, sondern wir laufen, um besser zu leben!

79
einfach-Marcus hat geschrieben:Und das alles dafür, dass dann am Ende rauskommt, man nähme sich dann doch ernsthaft vor bis 2050 ein paar Dinge ein wenig zu ändern.
Nein, nein, Marcus. Das hast du falsch verstanden.
Man hat sich nicht vorgenommen, ein paar Dinge zu ändern. Man hat sich lediglich vorgenommen, es in Erwägung zu ziehen, das aber immerhin "ernsthaft". :party2:
lilalila hat geschrieben:Wers wirklich wissen will wie's auf der Polizeiseite aussieht bitte melden, dann schreib ich das ins off-off-topic.
Mich würde es interessieren.
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Und so kann es leider auch rauskommen, wenn gewisse Journalisten "recherchieren":

Mist, und nun hab ich doch noch was geschrieben (Fritz :hallo: )
Und was wolltest du jetzt damit sagen? Dass es gute und schlechte Journalisten gibt? Geschenkt.
Ansonsten vermisse ich den Zusammenhang zum Thema. :noidea:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

80
lilalila hat geschrieben:Also ich kann mir nicht vorstellen dass sowas in Deutschland ohne Nachspiel durchgeht? Berichtet wurde es jedenfalls. Nach Aussagen von Kollegen waren an anderer Stelle auch keine Molotowcocktails zu entdecken - die Aussendung der Polizei war aber ohnehin eindeutig: Gate Ost, Galopprennbahn. Das war wo ich war, wo die Polize idie Wasserwerfer anwarf, daraufhin fünf Vermummte begannen Stress zu machen, und einer davon - BEVOR der erste Stein flog - als Zivilpolizist entttarnt wurde.
Ich muss mir nicht vorstellen, dass die Polizei damit davonkommt.
Das klappte in Brokdorf,in Wackersdorf, in Gorleben...

Gerüchte wie "ein Polizist wurde verletzt" wurden immer gestreut, um andere Polizisten "scharf" zu machen. Auch gezielte Einsätze von getarnten Polizisten gab es.
Warum sollte das hier anders sein?
Hat es immer gegeben, hat immer funktioniert. (Und warum hat das funktioniert? Weil es eigentlich unvorstellbar ist und "brave Bürger" es einfach nicht glauben. Weil nicht sein kann was nicht sein darf ist es eben von den bösen Demonstranten- allesamt langhaarige Bombenleger u.s.w.- erfunden worden)

Ach ja, selbst mal an einer Demo teilnehmen. Das kann den Glauben an den Rechtsstaat gewaltig erschüttern

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

81
pingufreundin hat geschrieben:
......Das klappte in Brokdorf,in Wackersdorf, in Gorleben...

Das ließt sich so, als wenn du dabei gewesen wärest. In der heißen Phase von Brokdorf dürftest du unter 10 Jahre alt gewesen sein und in Wackersdorf knapp drüber.
Gorleben dürfte eher deine Zeit gewesen sein. Wobei es schon sehr komisch ist, dass die Proteste in Gorleben genau in der Zeit an Heftigkeit und Gewalttätigkeit nachgelassen haben, als die Grünen in der Regierungsverantwortung standen.
Es war schon immer einfacher nur zu sagen alles ist schlecht, wenn man es besser machen muss, kommt man halt an seine Grenzen.


Manfred :winken:

82
pingufreundin hat geschrieben:Ach ja, selbst mal an einer Demo teilnehmen. Das kann den Glauben an den Rechtsstaat gewaltig erschüttern
Ich hab in meinem Leben an den verschiedensten Demonstrationen teilgenommen.
Angefangen in den späten Sechzigern gegen den Vietnamkrieg, Sternmärsche nach Bonn, Demos gegen KVB-Fahrpreiserhöhungen, gegen § 218 und was weiss ich noch alles.
Ausserdem noch in meiner aktiven Juso-Zeit als Mitveranstalter von Demos aufgetreten.

Und jetzt kommt's - bis heute von keinem Polizisten angegriffen worden, nicht verletzt und auch nicht festgesetzt, obwohl in den 70ern Landfriedensbruch noch schnell "ging".

Also, was soll ich jetzt gelernt haben????? :confused:
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

83
@Derfnam Stimmt, ich war zu jung. Aber mein Freund ist deutlich älter als ich

@nikmens Ich weiß ja nicht, wie es dir dabei geht. Aber ich fühlte mich mehr als nur unwohl, als ich einer "Armee" von Polizisten gegenüber stand (oder die mir), die überhaupt nicht friedlich wirkten. Sondern- mit den Knüppeln in der Hand- einen deutlich gewaltbereiten Eindruck auf mich machten. Und das nur, weil ich da stehen wollte. Bei einer eindeutig friedlichen Demo.(Gegendemo zum Aufmarsch von rechts außen) Mit dem Wissen, dass beim letzten Mal Menschen stundenlange eingekesselt wurden (nachdem angeblich Steine flogen, wobei bis heute nicht klar ist, von welcher Seite. Aber im Zweifelsfall waren es "die Autonomen" zu denen plötzlich jeder Gegendemonstrant gehörte) fühlte ich mich nicht nur eingeschüchtert. Sondern durchaus auch provoziert.
Plötzlich war ich eine potentielle Kriminelle- wie alle Gegendemonstranten.
Es gab dort also 2 Demos, eine von rechts, eine eher von der Mitte als von links. Die Polizei schütze nicht "die Demonstranten" sondern ausschließlich die Rechten. Auch auf Kosten von Menschen, die nur zum Zug wollten! (Das ganze war am Bahnhof) Aber selbst die, die nur versuchten in den Bahnhof zu kommen wurden kriminalisiert.
Ja, ich gebe zu, ich fühlte mich provoziert und war wütend. Und wäre ich deutlich jünger gewesen, hätte es sicher nicht mehr viel gebraucht, um das zu tun, was man eh von mir erwartet: Polizisten beschimpfen und Steine zu werfen (eher um meiner Wut Ausdruck zu verleihen als um jemanden zu verletzen. Das die Polizisten in ihren Anzügen mit Steinen oder Flaschen nicht zu verletzen sind, ist doch eh klar)

Da ich aber nicht mehr so jung bin, habe ich auch die andere Seite gesehen: Punks die eben doch Flaschen schmissen. Und ich fand es idiotisch und bescheuert. Und dachte "ihr Idioten, ihr macht alles kaputt. Ihr legitimiert gerade das Auftreten der Polizisten"

Ich fühlte mich auch deutlich provoziert, als ich mitbekam, wie ein Polizist einem anderen seine Sicht darstellte ("scheiß Linke...")
Nur ein paar Tage später hatte ich auf ganz anderem Wege Kontakt zu einigen Polizisten. Einige gaben es genauso wieder, wie ich das empfunden habe. Es ging nicht nur darum, eine angemeldete, rechte und erlaubte Demo von rechts zu schützen. (Weil in einer Demokratie nunmal leider auch die erlaubt sein müssen und somit geschützt werden müssen) Sondern es ging einfach "gegen die Linken/bösen Autonomen". Auch wenn es dir dort kaum gab.
Zur Ehrenrettung der Menschen in (damals noch) grün: Es waren nicht alle. Es gab auch welche, die halt notgedrungen einfach nur ihren Job machten.

Aber ich finde es schon auffällig, dass bei einer rechten Demo die Polizei da ist, um die Demo zu schützen. Ich hatte nämlich bei einer Demo von links noch nie das Gefühl, die Polizei sei dazu da, die Demonstranten zu schützen.
Naja, ein Polizist hat mir gegenüber mal zugegeben, dass die meisten Polizisten vor links mehr Angst haben als vor rechts. Und dass es eben leider auch viele bei der Polizei gibt, die es als ihre Berufung ansehen, die linken Zecken zu beseitigen.
Ich weiß ja nicht, wie das Verhältnis "guter Bulle, böser Bulle" da ist. Aber jeder "böse" ist einer zuviel. (Und einen "bösen" kenne ich persönlich und weiß genau, wie seine Haltung ist. Dem möchte ich, wenn ich Demonstrant bin, nicht gegenüberstehen)

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

84
pingufreundin hat geschrieben: ........ (eher um meiner Wut Ausdruck zu verleihen als um jemanden zu verletzen. Das die Polizisten in ihren Anzügen mit Steinen oder Flaschen nicht zu verletzen sind, ist doch eh klar).................


Ich hoffe mal, dass ich dich da nicht richtig verstanden habe. Ich lese daraus, werft ruhig mit Steinen und Flaschen, die Polizisten kann man ja nicht verletzen :klatsch: Das kann doch nicht wirklich deine Meinung sein, oder :confused:


pingufreundin hat geschrieben:
....Aber ich finde es schon auffällig, dass bei einer rechten Demo die Polizei da ist, um die Demo zu schützen. Ich hatte nämlich bei einer Demo von links noch nie das Gefühl, die Polizei sei dazu da, die Demonstranten zu schützen..............


Das liegt daran, dass bei rechten Demos immer Gegendemonstranten vor Ort sind (was ich im übrigen richtig und gut finde). Die Aufgabe der Polizei ist es, diese beiden Gruppen zu trennen, da es ansonsten eine "Schlacht" geben würde.
Also werden nicht nur die Rechten geschützt sondern auch die Gegendemonstranten und außerdem noch das Schlachtfeld (Geschäfte, Autos, Unbeteiligte usw).

Manfred :winken:

85
Derfnam hat geschrieben: Das liegt daran, dass bei rechten Demos immer Gegendemonstranten vor Ort sind (was ich im übrigen richtig und gut finde). Die Aufgabe der Polizei ist es, diese beiden Gruppen zu trennen, da es ansonsten eine "Schlacht" geben würde.
Noch eine Ergänzung. Leider fahren die Rechten seit einigen Jahren eine sehr erfolgreiche Strategie der Ruhe und Friedlichkeit auf Demos. Sie erreichen damit, daß die Rolle des Buhmanns und der Krawallmacher immer auf Seiten der Linken liegt (auch wenn es nicht alle sind) und die Polizei sie dann vor denen schüzten muß.

Ziemlich ätzend, aber leider auch ziemlich clever. Ich fände klassen, wenn die Demokraten mal wieder eine wirklich friedliche Gegendemo hinkriegten, aber momentan ist das nicht in Sicht.

Pingu: Ich war schon auf diversen Demos und habe auch schon zwischen zwei Dreierreihen Polizei gestanden. Ich habe mich dadurch noch nie provoziert oder bedroht gefühlt. Im Gegenteil, die haben mich sogar noch durchgelassen, als ich sie freundlich darum gebeten habe, weil ich zur Arbeit mußte.

Gruß
Hendrik

86
Derfnam hat geschrieben:Ich hoffe mal, dass ich dich da nicht richtig verstanden habe. Ich lese daraus, werft ruhig mit Steinen und Flaschen, die Polizisten kann man ja nicht verletzen :klatsch: Das kann doch nicht wirklich deine Meinung sein, oder
Nein, sie meinte das mehr als Imperativ: Polizisten sind nicht zu verletzen! Punkt.
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

87
Adiop hat geschrieben:Ist es ein Laufbericht, weil es drüber steht?
Also bei mir steht als Überschrift (= was drüber steht) erstmal nichts von Laufbericht, sondern "Der große G8-Cross-Country-Hindernislauf nach Heiligendamm". In der ersten Zeile dann:
lilalila hat geschrieben:Mal ein ganz anderer Laufbericht:


Wahrscheinlich beziehst Du Dich darauf. Jetzt ist es für mich so, wenn ich „ein ganz anderer Laufbericht“ lese, erwarte ich einen anderen Laufbericht als die normalen. Diese Erwartungshaltung von mir wurde dann durch den Bericht voll und ganz erfüllt. Somit ist es für mich keine „Mogelpackung“.

Übrigens habe ich "Laufbericht" in Anführungszeichen gesetzt.
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
Bild

88
Hallo Bernie,

der Bericht stand meines Wissens zuerst in der Kategorie Laufberichte.

Gruß
Hendrik

89
Hallo Bernie,

jetzt weiß ich, wie du es gemeint hast. :nick:


Gruss Thomas


,
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

90
HendrikO hat geschrieben:Hallo Bernie,

der Bericht stand meines Wissens zuerst in der Kategorie Laufberichte.

Gruß
Hendrik
naja, ich bin zugleich mit ein paar tausend anderen eine 10km-strecke crosscountry gewalkt und gelaufen, es gab einen klaren start und ein klares ziel, ich habe einen bericht darüber geschrieben, und dabei das umfeld beschrieben wie bei laufberichten hier üblich - das bestand halt nicht in getränkeständen in diesem fall.

wo is das problem? dass es keine offizielle zeitnehmung gab? (es gibt hier auch laufberichte von trainingsläufen). oder dass es manche nicht aushalten, dass man den superwichtigen supergipfel und die megabösen block-demos mal auf die leichte schulter nimmt?

aber ich will eh nicht weiter provozieren - wer sich in seinen gefühlen den g8 und ihren (meist unfreiwilligen) beschützern gegenüber verletzt fühlt, bei dem entschuldige ich mich ernsthaft für den satirischen zugang. ansonsten find ich die diskussion sehr unterhaltsam :D
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

91
Es gab keine Getränkestände? Die pöse, pöse Polizei. :D

Gruß
Hendrik

P.S.: Ist Deine Umschalttaste für die Großschreibung plötzlich kaputt?

92
HendrikO hat geschrieben: P.S.: Ist Deine Umschalttaste für die Großschreibung plötzlich kaputt?
nö, ich bin ab jetzt linksradikal und finde großschreibung patriarchal :D

(aaaaaachtung, das war nicht ernstgemeint. Beweis: Ich kann noch GROSS schreiben.)
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

93
lilalila hat geschrieben: (aaaaaachtung, das war nicht ernstgemeint.
Da Du nach eigenen Angaben ja eh unter Drogen stehst (speed), nehme ich Dich eh nicht ernst. :zwinker5:

Gruß
Hendrik

94
HendrikO hat geschrieben:Da Du nach eigenen Angaben ja eh unter Drogen stehst (speed), nehme ich Dich eh nicht ernst. :zwinker5:

Gruß
Hendrik
ach, chick on speed heißt nicht "Huhn beim Überschreiten der Geschwindigkeitsgrenze"? Dann muss ich wohl meine Signatur ändern... ich will ja bitte schon ernst genommen werden. :nick:
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

95
lilalila hat geschrieben:ich will ja bitte schon ernst genommen werden. :nick:
Mit Kleinschreibung?




Keine Chance!

96
HendrikO hat geschrieben:Mit Kleinschreibung?

Keine Chance!
ach, sei nicht so KLEINlich...
Grüße von lila :zwinker2:
Ich bemerke, dass auch ich täglich Spuren hinterlasse. Zum Beispiel mit der Kaffeetasse.

97
Derfnam hat geschrieben:Ich hoffe mal, dass ich dich da nicht richtig verstanden habe. Ich lese daraus, werft ruhig mit Steinen und Flaschen, die Polizisten kann man ja nicht verletzen :klatsch: Das kann doch nicht wirklich deine Meinung sein, oder :confused:
Nein. Aber ich bin mir sicher, dass mit den "Wurfgeschossen" die ich da gesehen hatte, kein Polizist verletzt wurde/verletzt werden konnte.
Nein, das ist keine Legitimation für das Werfen von Steinen u.a.
Aber meiner Meinung nach ist es auch nicht legitim, dass große Menschenmassen eingekesselt werden, weil irgendwer was geworfen hat

@hendrik: schön, dass man dich durchgelassen hat. Hier klappte das auch- je nachdem, an welchen Polizisten man geraten ist. Ich kam sogar durch. Viele andere, die nichtmal Demonstranten waren, nicht. Willkür halt

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

98
pingufreundin hat geschrieben:Willkür halt
Ja, der pöse, pöse Polizeistaat. :hihi:

Wer auf eine Demo geht, die "alle Aktionsformen" legitimiert, wie das so schön hieß, braucht sich nicht zu wundern, wenn er neben Krawallinskis steht.

Gruß
Hendrik

99
ich wundere mich nicht darüber wer neben wem steht.
Ich wundere mich über den Umgang mit den Menschen.
Und dabei ist es dann schon fast wieder egal ob es unschuldige oder schuldige trifft: wir leben in einem Rechtsstaat in dem auch Schuldige Rechte haben.
Körperverletzung, in Käfige sperren, keine Möglichkeit einen Anwalt zu kontaktieren...Nichtmal mit Schwerverbrechern geht man in einem Rechtsstaat so um!

Außerdem: wenn ICH auf eine Demo gehe, dann bin ich doch nicht Verantwortlich für das Verhalten und die Gründe von anderen.
Ich nannte ja schon das Beispiel Supermarkt: Was würdest du davon halten, wenn du einkaufen gehen willst und wirst plötzlich festgenommen. In dem Laden hat schon mal jemand geklaut und nun bist du verdächtig. Einfach weil du eben da bist.
Aber: wer in einen Laden geht, in den auch Kriminelle gehen, braucht sich nicht zu wundern, wenn man ihn auch für einen Ladendieb hält
Oder: Du kommst- mit entsprechend großer Tasche- gerade vom Sport. Es fängt an zu schütten wie aus Eimern und du ziehst dir die Kapuze drüber.
Und gehts in die Bank (um eine Überweisung abzugeben, was weiß ich) Diese Bank ist in letzter Zeit schon mehrfach überfallen worden.
Plötzlich wirft man dich nieder, hält dich fest, richtet Waffen auf dich,führt dich ab. Einen Anwalt anrufen darfst du erstmal nicht.
Aber: wer - mit Kapuze auf- in eine Bank geht die schonmal überfallen wurde, braucht sich nicht zu wundern, wenn er für einen Bankräuber gehalten wird

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

100
Hatte heute ein längeres Geplauder über Gott und die Welt mit einem Albaner, der 90. als Flüchtling nach DE kam, über seinen Sohn, der damals ~ 20 war, und heuer mit demonstriert hatte.
Er (Der Vater, selber nicht bei der Demo) gab das so von seinem Sohn wieder, wie es hier aufgeführt wurde (Polizisten in Zivil die auf Seiten der Demonstranten aufwiegelten ...).
Ich weiß, über drei Ecken könnte man diese Aussage getrost vergessen.
Aber grade weil dieser Mensch ganz andere Probleme zu bewältigen, keine typisch deutsche Mentalität hat, fand ich das zumindest sehr interessant.
Muß jeder wissen, was er aus solchen "Geschichten" macht ... :zwinker2:
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“