Hallo,
ich bin gerade meinen zweiten Halbmarathon in knapp unter zwei Stunden gelaufen.Trainiert habe ich nach einem Plan über 6 Wochen.
Jetzt mein Problem: In dieser ganzen Zeit bin ich kaum schneller geworden, obwohl der Plan zahlreiche Tempo- und Intervalleinheiten beinhaltete:
Bin ich vor dem Training auf max. 70% meines Maximalpulses 08:05 Min/Km gelaufen, so benötige ich jetzt 07:55 Minuten.
Ich bin jetzt 43 Jahre alt, und würde gerne mein Tempo spürbar steigern. Was kann ich tun?
Gruß aus Hamburg
Stollentroll
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Das ist ja nicht gerade lange. Und vorher/hinterher?Stollentroll hat geschrieben:Hallo,
ich bin gerade meinen zweiten Halbmarathon in knapp unter zwei Stunden gelaufen.Trainiert habe ich nach einem Plan über 6 Wochen.
Das ist doch immerhin eine Steigerung von 10 sec pro km. Wenn ich mein HM-Tempo um 10 sec pro km steigern könnte, wäre ich ganz schön happy.Stollentroll hat geschrieben: Jetzt mein Problem: In dieser ganzen Zeit bin ich kaum schneller geworden, obwohl der Plan zahlreiche Tempo- und Intervalleinheiten beinhaltete:
Bin ich vor dem Training auf max. 70% meines Maximalpulses 08:05 Min/Km gelaufen, so benötige ich jetzt 07:55 Minuten.
Mehr laufen, gelegentlich schneller laufen im Training - die Tempo- und Intervalleinheiten waren schon okay, aber halt nicht nur in einer 6-Wochen-Vorbereitung.Stollentroll hat geschrieben: Ich bin jetzt 43 Jahre alt, und würde gerne mein Tempo spürbar steigern. Was kann ich tun?
Gruß Matt"auch 43"hias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)
Schneller werden
3Hallo Stollentroll!
Tempoläufe helfen Dir weiter, wie mein Vorredner schon sagte. Dazu auch Hügeltraining. Was ich Dir aber sozusagen als ultima ratio empfehlen würde, sind submaximale Läufe über 200 - 300 m, also sehr, sehr schnell laufen, kontrolliert, konzentriert, technisch sauber, aber NICHT sprinten, sondern ganz kurz darunter. Das Ganze bis zu 15x mit jeweils ca. 90 sec Trabpause. Fang mit 8x an, steiger auf 10x, dann auf 12-15x, einmal pro Woche in der so genannten Speziellen Vorbereitung, also die letzten drei Monate vor Deinem nächsten HM.
Sportliche Grüsse
Peter
Tempoläufe helfen Dir weiter, wie mein Vorredner schon sagte. Dazu auch Hügeltraining. Was ich Dir aber sozusagen als ultima ratio empfehlen würde, sind submaximale Läufe über 200 - 300 m, also sehr, sehr schnell laufen, kontrolliert, konzentriert, technisch sauber, aber NICHT sprinten, sondern ganz kurz darunter. Das Ganze bis zu 15x mit jeweils ca. 90 sec Trabpause. Fang mit 8x an, steiger auf 10x, dann auf 12-15x, einmal pro Woche in der so genannten Speziellen Vorbereitung, also die letzten drei Monate vor Deinem nächsten HM.
Sportliche Grüsse
Peter
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Ich laufe jetzt seit 4 Jahren, in 6 Wochen Training hat sich bei mirStollentroll hat geschrieben:Hallo,
ich bin gerade meinen zweiten Halbmarathon in knapp unter zwei Stunden gelaufen.Trainiert habe ich nach einem Plan über 6 Wochen.
Jetzt mein Problem: In dieser ganzen Zeit bin ich kaum schneller geworden, obwohl der Plan zahlreiche Tempo- und Intervalleinheiten beinhaltete:
Bin ich vor dem Training auf max. 70% meines Maximalpulses 08:05 Min/Km gelaufen, so benötige ich jetzt 07:55 Minuten.
Ich bin jetzt 43 Jahre alt, und würde gerne mein Tempo spürbar steigern. Was kann ich tun?
Gruß aus Hamburg
Stollentroll
höchstens mal das Wetter geändert .
Temposteigerungen oder Ausdauersteigerungen machen sich meistens
erst nach 4-6 Monaten bemerkbar .
Deine Steigerung von 10 Sek/km war warscheinlich Tagesform bedingt .
Wie schon von meinem Vorschreiber erwähnt , ""langsam""!! die Umfänge
steigern und regelmäßig laufen ,dann kannste auch mit 43 noch fliegen
lernen
Kuck dir mal die Trainingsleistung und Laufzeiten vom Thomas an .
http://www.khurrad.de/laufen/
hier kannste dir ein Bild über den Zusammenhang von Training und
Wettkampfzeiten machen .
Schneller werden mit 43 Lenzen
5Wow, ich danke Euch für die Antworten! 
Ich sehe schon: Ich benötige einfach mehr Geduld und Trainingsfleiß.
Hallo Matthias,
VOR dem HM-Training habe nicht viel fürs Tempo getan: : Intervalltraining und Tempoläufe 1 x pro Woche im April und Mai. Vor 2,5 Jahren bin ich für meinen ersten HM einen 10-Wochen-Plan (Zielzeit 02:00 Stunden) schon mal Tempoeinheiten gelaufen. Ja, das war es dann auch.
JETZT: Naja, Ich dachte jetzt erstmal Grundlagentraining mit langsamen Läufen zu machen. Ab ca. Februar dann wieder erste Tempoeinheiten, da ich gerne Anfang April einen HM laufen möchte. Wie findest Du das?
Gruß!
Stollentroll
Ich sehe schon: Ich benötige einfach mehr Geduld und Trainingsfleiß.
Hallo Matthias,
VOR dem HM-Training habe nicht viel fürs Tempo getan: : Intervalltraining und Tempoläufe 1 x pro Woche im April und Mai. Vor 2,5 Jahren bin ich für meinen ersten HM einen 10-Wochen-Plan (Zielzeit 02:00 Stunden) schon mal Tempoeinheiten gelaufen. Ja, das war es dann auch.
JETZT: Naja, Ich dachte jetzt erstmal Grundlagentraining mit langsamen Läufen zu machen. Ab ca. Februar dann wieder erste Tempoeinheiten, da ich gerne Anfang April einen HM laufen möchte. Wie findest Du das?
Gruß!
Stollentroll
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Ganz kurz vorm Sprinttempo wäre für mich eigentlich etwa 400m-Tempo, gut, wenn wir die 400m noch als Sprint sehen, nehmen wir 800m Tempo. In diesem schafft aber ein Anfänger auch kaum 8x200m mit 90s Pause! Gehen wir auf das extrem von 15x300m, so werden dass selbst sehr gute austrainierte Leute nicht im 800m Renntempo laufen können, ist einfach auch völlig übertrieben.PeterG hat geschrieben:Was ich Dir aber sozusagen als ultima ratio empfehlen würde, sind submaximale Läufe über 200 - 300 m, also sehr, sehr schnell laufen, kontrolliert, konzentriert, technisch sauber, aber NICHT sprinten, sondern ganz kurz darunter. Das Ganze bis zu 15x mit jeweils ca. 90 sec Trabpause. Fang mit 8x an, steiger auf 10x, dann auf 12-15x, einmal pro Woche in der so genannten Speziellen Vorbereitung, also die letzten drei Monate vor Deinem nächsten HM.
Was für ein Tempo meinst du also? In welchem Tempo machst du diese Läufe?
Mit Sprint kann das passende Tempo nicht mehr so viel zu tun haben, sonst würdest du es nicht über z. B. 10x300m durchhalten.
Wenn man mit 8x200 anfängt und es bei 12x250m gut sein lässt, kann es mit 1500m Renntempo gehen. 10x300 würden vielleicht noch gehen, 15x300 möchte ich allerdings nicht im 1,5k Tempo machen, das ist dann eine Sache, die bei Weltklasse-Läufern möglich sein sollte und auch so ähnlich trainiert wird (z. B. 10x400 in 53-54s @ 30s Pause bei Hicham El Gerrouj!).
Allerdings wäre es vielleicht doch angebrachter für einen Anfänger in dem Leistungsbereich, es erstmal bei 3000m Renntempo zu belassen, zumal schnellere Intervalle für HM Läufe um 1:50 erstmal gar nicht notwendig sind. 3000m Renntempo wären in diesem Fall wohl so etwa 4'50- 4'55/k.
Solche Läufe würde ich aber auch erstmal nicht empfehlen, wenn das Ziel sein soll, sauber, kontrolliert und schnell zu laufen. Dann eben lieber längere Pausen machen und schneller laufen, denn gerade Anfänger sollten gut erholt sein, um technisch sauber zu laufen. (Stichwort: Wiederholungsläufe). Mit etwas zuviel Laktat in den Beinen laufen anfänger eben nicht mehr technisch sauber! Also die Pause rauf auf mind. 3-4 min, für Anfänger sogar eher auf 5 min, Wiederholungen auf 8 begrenzen, sonst dauert die Geschichte mit den langen Pausen so lange. Geschwindigkeit kann dann mit längeren Pausen ruhig Mittelstreckentempo sein.
Klassische Intervalleinheiten im Unterdistanzbereich wären imo:
4-5*800m im 3k renntempo, Trabpause 400-600m
5-6*1000m im 5k Renntempo, Trabpause 500-700m
Muss aber jetzt auch (noch) nicht sein. ist auch ne Typ-Frage, viele haben keine Lust auf Intervalle, anderen macht es Spaß.
Was ich für den Leistungsbereich von 1:50 als Tempoeinheiten empfehlen würde, wären aber erstmal TDL von Schwellen- bis HM-Tempo, also z. B. solche Sachen für den HM in etwa 1:58:
5-6k TDL @ 5'20-5'25/km
7-10k TDL @ 5'33-5'40/km
Ansonsten kann man auch ab und an ein Fahrtspiel machen oder eben Strides in grundlagenläufe einstreuen. Die Wiederholungsläufe auf der Bahn sind auch sinnvoll, allerdings am besten unter Anleitung (Wegen Laufstil) und zweitens mit guter Erholung.
Dann wird man natürlich am Anfang einer Langlaufkarriere allein durch kontinuierliches Training schneller, oft sogar ohne Umfangsteigerung. Durch mehr Umfang wird man dann erst Recht schneller. Das geht aber natürlich nicht von heute auf morgen: Geduld ist möglicherweise die wichtigste Tugend des Langstreckenläufers.
Gruß
Christof
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
submaximal
7Hallo Christof!
"Submaximal" heisst, wie ich versuchte zu beschreiben, kurz unter Sprint. Welches Tempo damit korrespondiert, ist natürlich individuell unterschiedlich, letztlich auch nicht von Belang. Dass diese Trainingseinheit hart ist, weiss ich natürlich. Aber nur überschwellige Reize, sofern gezielt und sinnvoll eingesetzt, bringen uns Läufer weiter. Darüber hinaus gilt es festzuhalten, dass diese Läufe nicht länger als 200 m, maximal 300 m, sein sollen. Sie sind nämlich NICHT zur Steigerung der Kraft(ausdauer) gedacht (Dafür würde man längere Abschnitte ((1.000m - 3.000m)) laufen.), sondern reine so genannte Motorikübungen. Es geht also darum, die nervale Ansteuerung der Laufmuskulatur zu verbessern. Ein Ein- bzw. Auslaufen von je ca. 15 Minuten mit Mobilisations- und Lauf-ABC-Übungen ist obligatorisch bei solchen Einheiten. Dehnen ca. 60 Minuten nach Laufende oder weglassen.
Sportliche Grüsse
Peter
"Submaximal" heisst, wie ich versuchte zu beschreiben, kurz unter Sprint. Welches Tempo damit korrespondiert, ist natürlich individuell unterschiedlich, letztlich auch nicht von Belang. Dass diese Trainingseinheit hart ist, weiss ich natürlich. Aber nur überschwellige Reize, sofern gezielt und sinnvoll eingesetzt, bringen uns Läufer weiter. Darüber hinaus gilt es festzuhalten, dass diese Läufe nicht länger als 200 m, maximal 300 m, sein sollen. Sie sind nämlich NICHT zur Steigerung der Kraft(ausdauer) gedacht (Dafür würde man längere Abschnitte ((1.000m - 3.000m)) laufen.), sondern reine so genannte Motorikübungen. Es geht also darum, die nervale Ansteuerung der Laufmuskulatur zu verbessern. Ein Ein- bzw. Auslaufen von je ca. 15 Minuten mit Mobilisations- und Lauf-ABC-Übungen ist obligatorisch bei solchen Einheiten. Dehnen ca. 60 Minuten nach Laufende oder weglassen.
Sportliche Grüsse
Peter
submaximal?
8Um sich von knapp unter 2 Stunden für HM zu verbessern braucht man keine submaximale Rechenakrobatik
sondern einfach ein bischen mehr Trainingszeit!
Mit Tempo nahe dem Sprint wäre ich eher zurückhaltend, da verletzungsträchtig. Lieber öfter mal ne zügige Runde gelaufen und insgesamt mehr Kilometer.
Ansonsten: viel Erfolg wünscht
Rennrum
47 - 1:30
Mit Tempo nahe dem Sprint wäre ich eher zurückhaltend, da verletzungsträchtig. Lieber öfter mal ne zügige Runde gelaufen und insgesamt mehr Kilometer.
Ansonsten: viel Erfolg wünscht
Rennrum
47 - 1:30
Schnelligkeitsarbeit
9Hallo Rennrum!
Stollentrolls Frage im Ausgangsposting war: Wie werde ich scheller? Insofern ist meine Antwort bzw. meine Empehlung jetzt nicht fehl am Platz. Zweitens ist sie sicher nur eine von diversen Möglichkeiten. Drittens ist es natürlich immer schwierig, hier im Forum Ratschläge zu geben, weil man nicht weiss, wo die individuellen Stärken und Defizite liegen. Viertens ist meine Empfehlung keine Rechenakrobatik.
Abgesehen davon ist Tempoarbeit auch bei einem 2-h-HM-Läufer möglicherweise nicht unangebracht, weil dort seine Defizite liegen KÖNNEN. Ausserdem lebt ein Training von Abwechslung und Dynamik nach dem Motto: Variation bringt Progression.
So möchte ich mein posting verstanden wissen.
Sportliche Grüsse
Peter
Stollentrolls Frage im Ausgangsposting war: Wie werde ich scheller? Insofern ist meine Antwort bzw. meine Empehlung jetzt nicht fehl am Platz. Zweitens ist sie sicher nur eine von diversen Möglichkeiten. Drittens ist es natürlich immer schwierig, hier im Forum Ratschläge zu geben, weil man nicht weiss, wo die individuellen Stärken und Defizite liegen. Viertens ist meine Empfehlung keine Rechenakrobatik.
Abgesehen davon ist Tempoarbeit auch bei einem 2-h-HM-Läufer möglicherweise nicht unangebracht, weil dort seine Defizite liegen KÖNNEN. Ausserdem lebt ein Training von Abwechslung und Dynamik nach dem Motto: Variation bringt Progression.
So möchte ich mein posting verstanden wissen.
Sportliche Grüsse
Peter
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Hallo Peter
Nix für ungut!!!
Hast schon recht.
Die Sache wurde mir nur ein bischen zu akademisch. Ich bin halt ein Anhänger sehr flexibler Trainingspläne
- das taugt sicher auch nicht für jeden.
Nix für ungut!!!
Hast schon recht.
Die Sache wurde mir nur ein bischen zu akademisch. Ich bin halt ein Anhänger sehr flexibler Trainingspläne
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Hi Peter,PeterG hat geschrieben:Sie sind nämlich NICHT zur Steigerung der Kraft(ausdauer) gedacht (Dafür würde man längere Abschnitte ((1.000m - 3.000m)) laufen.), sondern reine so genannte Motorikübungen. Es geht also darum, die nervale Ansteuerung der Laufmuskulatur zu verbessern.
unter dem von dir genannten Aspekt sind dann aber auch 200m (300m sowieso) zu lang. M.M. sollten solche Belastungen dann nicht länger als (max.) 20 Sekunden sein, da dies ungefähr die Zeitspanne ist, wo die Muskulatur noch kein Lakat aufbaut.
Referenz: Wenn ich mich recht erinnere stand das so in einem Artikel in Kevin Becks "Run Strong" und ich habe es so ähnlich auch noch in anderen Büchern (Artikeln) gelesen.
Grüße,
Torsten
Hallo ...
12... Torsten und Rennrum!
Ich möchte das Ganze auch nicht zu akademisch werden lassen. Aber wenn es wirklich ins Detail gehen soll, wird es eben (etwas) akademischer. Ich glaube, wir sind da im selben Boot ... !
Was die Dauer der 200-m-Abschnitte angeht: (Rennrum, sorry, aber jetzt wird's nochmal akademisch!) geh mal davon aus, dass ein 1:40-h-HM-Läufer (Das ist jetzt ein nicht repräsentatives Rechenbeispiel!!!) für die 200 m CIRCA 40 secs braucht. Auch wenn der Lactat-Spiegel hier steigt, ist das insofern kein Problem, als er in den 90 secs Trab-/Gehpause wieder sinkt, weil der Organismus ja immer zeitgleich Lactat abbaut. Diese Pausen werden übrigens auch "nützliche Pausen" gernannt, weil man annimmt, dass sie zur deutlichen Stärkung des Herzmuskels führen. Ansonsten haben diese Trainingseinheiten aber primär den erwähnten Sinn der Motorik-Schulung.
Schluss mit akademisch!!! Raus zum Laufen!!! Trainingsholz hacken!!!
Sportliche Grüsse
Peter
Ich möchte das Ganze auch nicht zu akademisch werden lassen. Aber wenn es wirklich ins Detail gehen soll, wird es eben (etwas) akademischer. Ich glaube, wir sind da im selben Boot ... !
Was die Dauer der 200-m-Abschnitte angeht: (Rennrum, sorry, aber jetzt wird's nochmal akademisch!) geh mal davon aus, dass ein 1:40-h-HM-Läufer (Das ist jetzt ein nicht repräsentatives Rechenbeispiel!!!) für die 200 m CIRCA 40 secs braucht. Auch wenn der Lactat-Spiegel hier steigt, ist das insofern kein Problem, als er in den 90 secs Trab-/Gehpause wieder sinkt, weil der Organismus ja immer zeitgleich Lactat abbaut. Diese Pausen werden übrigens auch "nützliche Pausen" gernannt, weil man annimmt, dass sie zur deutlichen Stärkung des Herzmuskels führen. Ansonsten haben diese Trainingseinheiten aber primär den erwähnten Sinn der Motorik-Schulung.
Schluss mit akademisch!!! Raus zum Laufen!!! Trainingsholz hacken!!!
Sportliche Grüsse
Peter
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Hallo Peter,
leider hast du meine Fragen nicht alle beantwortet. In welchem Tempo läufst du denn die Sachen?
Was submaximal heisst, weiss ich. Submaximale Wiederholungsläufe sind durchaus sinnvoll, wie ich bereits schrieb. Dafür muss aber die Pause länger sein und/oder die Distanz kürzer. Ist aber als Tempoangabe in dem Fall entweder Unsinn, oder zumindest zu unpräzise. Maximal kannst du die 200m mit 90s Pause sowieso nur maximal 2 mal laufen, also müssen die Läufe bei mehr Wdh. selbstredend submaximal sein. ;)
Ich könnte in etwa laufen (kann das recht gut einschätzen, da ich in knapp 10 Jahren Mittel-und Langstreckentraining schon einiges an Intervallen gelaufen bin):
3-4 *200m in 27,5s (400m Renntempo)
8-10 *200m in 31s (800m renntempo)
5-6*300 in 46,5s (800m renntempo)
15*200 in 35s (1500m Renntempo)
10*300 in 52,5s (1500m Renntempo)
Die Geschwindigkeit ist neben der Streckenlänge also absolut entscheidend dafür, wie viele Wdh gelaufen werden können. Wenn da jemand mit 8x300 einsteigt, wird er eben mit etwas zu schnellen Läufen nach der Hälfte frustriert aufgeben, dass kann nicht Sinn der Sache sein.
Als Mittelstreckler trainiere ich durchaus ähnliche Sachen, aber alle diese Einheiten (vor allem die ersten 3) sind beinhart und bei den letzten Wiederholungen läuft man da selbst als fortgeschrittener mit soviel Lactat in den Beinen, dass es nicht mehr so förderlich für die Motorik ist. Natürlich kann man solche Sachen machen, gerade als Mittelstreckler ist es wichtig, mit viel Laktat noch sauber und schnell laufen zu können. Außerdem trainiert man eben die spezifische Schnelligkeitsausdauer für den WK. Der 1:40 Hm Mann erreicht ein solches Level erstmal eher gar nicht und braucht solche brutalen Einheiten wohl kaum.
Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen hartes Training und trainiere selber hart, aber die harten Einheiten sollte eben schon sinnvoll eingesetzt werden und den Zielen und der Zielgruppe angemessen sein.
Würde mich mal interessieren, woher du die Übung hast? Aus einem Buch, von einem Trainer, von einer Webseite? Halte es keinesfalls für sinnvoll, sowas der entsprechenden Zielgruppe mit diesen ungenauen Angaben hinzuwerfen. Die Gefahr ist einfach viel zu groß, dass jemand so übertreibt, dass jemand erstens
- die letzten Wdh eben schlecht (nicht mehr sauber und kontrolliert) läuft und zweitens
- sich einen furchtbaren Muskelkater einhandelt, der folgende Trainingseinheiten beinträchtigt.
Gruß
C.
leider hast du meine Fragen nicht alle beantwortet. In welchem Tempo läufst du denn die Sachen?
Was submaximal heisst, weiss ich. Submaximale Wiederholungsläufe sind durchaus sinnvoll, wie ich bereits schrieb. Dafür muss aber die Pause länger sein und/oder die Distanz kürzer. Ist aber als Tempoangabe in dem Fall entweder Unsinn, oder zumindest zu unpräzise. Maximal kannst du die 200m mit 90s Pause sowieso nur maximal 2 mal laufen, also müssen die Läufe bei mehr Wdh. selbstredend submaximal sein. ;)
Ja du hast vollkommen recht. Aber länger als 20s geht es schon, nur muss dann die Pause eben entsprechend länger sein, damit es zu einer besseren Erholung kommt.ToMe hat geschrieben:Hi Peter,
unter dem von dir genannten Aspekt sind dann aber auch 200m (300m sowieso) zu lang. M.M. sollten solche Belastungen dann nicht länger als (max.) 20 Sekunden sein, da dies ungefähr die Zeitspanne ist, wo die Muskulatur noch kein Lakat aufbaut.
Die 90s Pause reichen eben nicht, um genügend Lactat abzubauen, wenn das Tempo zu schnell wird. Bei 800m Tempo z. B. wird mit dieser Pause je nach Trainingszustand bei 300m Abschnitten das Limit sehr schnell erreicht sein.PeterG hat geschrieben: Auch wenn der Lactat-Spiegel hier steigt, ist das insofern kein Problem, als er in den 90 secs Trab-/Gehpause wieder sinkt, weil der Organismus ja immer zeitgleich Lactat abbaut. Diese Pausen werden übrigens auch "nützliche Pausen" gernannt, weil man annimmt, dass sie zur deutlichen Stärkung des Herzmuskels führen. Ansonsten haben diese Trainingseinheiten aber primär den erwähnten Sinn der Motorik-Schulung.
Nein. Welches Tempo damit korrespondiert, ist ganz entscheidend. Denn das Tempo bestimmt, wieviel Lactat auf den 200m - 300m entsteht, und ob in den 90s Pause noch genügend davon abgebaut werden kann. Ein kleines Beispiel mit Werten aus meiner Trainingspraxis, damit es nicht zu theoretisch wird:PeterG hat geschrieben: "Submaximal" heisst, wie ich versuchte zu beschreiben, kurz unter Sprint. Welches Tempo damit korrespondiert, ist natürlich individuell unterschiedlich, letztlich auch nicht von Belang.
Ich könnte in etwa laufen (kann das recht gut einschätzen, da ich in knapp 10 Jahren Mittel-und Langstreckentraining schon einiges an Intervallen gelaufen bin):
3-4 *200m in 27,5s (400m Renntempo)
8-10 *200m in 31s (800m renntempo)
5-6*300 in 46,5s (800m renntempo)
15*200 in 35s (1500m Renntempo)
10*300 in 52,5s (1500m Renntempo)
Die Geschwindigkeit ist neben der Streckenlänge also absolut entscheidend dafür, wie viele Wdh gelaufen werden können. Wenn da jemand mit 8x300 einsteigt, wird er eben mit etwas zu schnellen Läufen nach der Hälfte frustriert aufgeben, dass kann nicht Sinn der Sache sein.
Als Mittelstreckler trainiere ich durchaus ähnliche Sachen, aber alle diese Einheiten (vor allem die ersten 3) sind beinhart und bei den letzten Wiederholungen läuft man da selbst als fortgeschrittener mit soviel Lactat in den Beinen, dass es nicht mehr so förderlich für die Motorik ist. Natürlich kann man solche Sachen machen, gerade als Mittelstreckler ist es wichtig, mit viel Laktat noch sauber und schnell laufen zu können. Außerdem trainiert man eben die spezifische Schnelligkeitsausdauer für den WK. Der 1:40 Hm Mann erreicht ein solches Level erstmal eher gar nicht und braucht solche brutalen Einheiten wohl kaum.
Das geht dann in Richtung 800m Tempo. Bei zu vielen Wiederholungen zu hart und kontraproduktiv für den Zweck, wenn man nur 90s Pause macht. Selbst die "minimalkonfiguration" von 8x200m kann für Läufer mit eher niedriger Grundschnelligkeit bei dem Tempo UND der kurzen Pause schon zu hart werden.PeterG hat geschrieben: Was die Dauer der 200-m-Abschnitte angeht: (Rennrum, sorry, aber jetzt wird's nochmal akademisch!) geh mal davon aus, dass ein 1:40-h-HM-Läufer (Das ist jetzt ein nicht repräsentatives Rechenbeispiel!!!) für die 200 m CIRCA 40 secs braucht.
Durchaus. Aber du solltest schon wissen, ob du die Laktattoleranz trainieren willst, die Schnelligkeitsausdauer, oder in erster Linie die Motorik. Wenn du in erster Linie die Motorik trainieren willst, ist es einfach sinnvoll, mit weniger Laktat in den Beinen zu laufen. Zur Motorik Schulung sollte die Einheit eben gerade nicht so hart sein, vor allem nicht für die Zielgruppe.PeterG hat geschrieben: Dass diese Trainingseinheit hart ist, weiss ich natürlich. Aber nur überschwellige Reize, sofern gezielt und sinnvoll eingesetzt, bringen uns Läufer weiter.
Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen hartes Training und trainiere selber hart, aber die harten Einheiten sollte eben schon sinnvoll eingesetzt werden und den Zielen und der Zielgruppe angemessen sein.
Der Unterschied zwischen 200 und 300m ist ganz entscheidend, weil eben bei längerer Belastung in dem schnellen Tempo deutlich mehr Laktat erzeugt wird. Schon 50m machen in dem bereich ne Menge aus. 6 *250 @ 800m Renntempo packe ich z. B. garantiert, bei 6*300 wird es schon knapp.PeterG hat geschrieben: Darüber hinaus gilt es festzuhalten, dass diese Läufe nicht länger als 200 m, maximal 300 m, sein sollen.
Nochmal: Eine reine Motorikübung macht man mit längeren Pausen. Dadurch ist die Sache dann ausdauertechnisch nicht so fordernd. Was spricht deiner Meinung nach gegen eine längere Pause?PeterG hat geschrieben: Sie sind nämlich NICHT zur Steigerung der Kraft(ausdauer) gedacht (Dafür würde man längere Abschnitte ((1.000m - 3.000m)) laufen.), sondern reine so genannte Motorikübungen. Es geht also darum, die nervale Ansteuerung der Laufmuskulatur zu verbessern.
Würde mich mal interessieren, woher du die Übung hast? Aus einem Buch, von einem Trainer, von einer Webseite? Halte es keinesfalls für sinnvoll, sowas der entsprechenden Zielgruppe mit diesen ungenauen Angaben hinzuwerfen. Die Gefahr ist einfach viel zu groß, dass jemand so übertreibt, dass jemand erstens
- die letzten Wdh eben schlecht (nicht mehr sauber und kontrolliert) läuft und zweitens
- sich einen furchtbaren Muskelkater einhandelt, der folgende Trainingseinheiten beinträchtigt.
Gruß
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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DerC hat geschrieben:Würde mich mal interessieren, woher du die Übung hast? Aus einem Buch, von einem Trainer, von einer Webseite?
Das würde mich auch interessieren. Als klassische Einheiten, um schneller zu werden, würde ich immer längere Intervalle vorziehen (für HM 1000, 2000 und 3000) und eher da die Häufigkeit steigern. Nach diesem Prinzip verfahren auch die mir bekannten Trainer (Greif, Steffny etc.) und damit bin ich persönlich bestens gefahren.
Für mich ist offen:
- Ist die Verbesserung von Stollentroll wirklich marginal? Woran gemessen?
(In 6 Wochen sollte man Verbesserungen spüren, aber keine Sprünge)
- Wie war sein Training? Was für Längen? Wieviele Wiederholungen? Wie ist er damit klar gekommen?
Erst daraus läßt sich feststellen, ob das "klassische" Training anschlägt oder nicht. (Würd' mich wundern, wenn nicht.)
Zwischendurch auch mal was für die Motorik zu tun, kann nicht verkehrt sein, aber mich würde interessieren, wer mit dieser Schwerpunktsetzung im Training erfolgreich gewesen ist.
Bernd
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Zitat von Burny
ist die Verbesserung von Stollentroll wirklich marginal? Woran gemessen?
(In 6 Wochen sollte man Verbesserungen spüren, aber keine Sprünge)
- Wie war sein Training? Was für Längen? Wieviele Wiederholungen? Wie ist er damit klar gekommen?
ist die Verbesserung von Stollentroll wirklich marginal? Woran gemessen?
(In 6 Wochen sollte man Verbesserungen spüren, aber keine Sprünge)
- Wie war sein Training? Was für Längen? Wieviele Wiederholungen? Wie ist er damit klar gekommen?
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Hi Christof,
sehr schön zusammengefasst
, mir fehlt dazu mittlerweile die "Energie".
Es ist m.M. schon wichtig zu wissen, was ich womit trainiere. Was Peter vorgeschlagen hat ist natürlich auch eine Form des Tempotrainings und damit auch eine Komponente (von vielen) um schneller zu werden, überhaupt keine Frage. Aber wie du es schön erwähnst ist das primär ein Training der Laktattoleranz und erst sekundär auch ein gewisses Training der Motorik. Reines Motoriktraining sieht anders aus. "Alles" andere hast du ja schon sehr schön erwähnt.
Grüße,
Torsten
sehr schön zusammengefasst
Es ist m.M. schon wichtig zu wissen, was ich womit trainiere. Was Peter vorgeschlagen hat ist natürlich auch eine Form des Tempotrainings und damit auch eine Komponente (von vielen) um schneller zu werden, überhaupt keine Frage. Aber wie du es schön erwähnst ist das primär ein Training der Laktattoleranz und erst sekundär auch ein gewisses Training der Motorik. Reines Motoriktraining sieht anders aus. "Alles" andere hast du ja schon sehr schön erwähnt.
Grüße,
Torsten
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Ich habe nach dem 6 Wochen Steffny Plan - Zielzeit 1:59 Stunden trainiert, dh. 1000'er und 2000'er Intervalle (5:20 bzw. 11:18 min.) + einen 11 Km Tempo-Dauerlauf pro Woche.
Ich habe die Läufe gut weggesteckt bis auf den in der 6. Woche:
4x2000m habe ich noch drei Tage später gespürt - zum HM selbst hatte ich ihn dann aber verdaut - was wohl im Sinne von Hr. Steffny war.
Gruß
Stollentroll
Ich habe die Läufe gut weggesteckt bis auf den in der 6. Woche:
4x2000m habe ich noch drei Tage später gespürt - zum HM selbst hatte ich ihn dann aber verdaut - was wohl im Sinne von Hr. Steffny war.
Gruß
Stollentroll
Ich habe noch eine Frage zu den "Strides" wenn wir schon dabei sind
...
Wie oft, welche Pausen dazwischen und wann?... z.B. bei einem 14km Dauerlauf...
mfg Fabian
Wie oft, welche Pausen dazwischen und wann?... z.B. bei einem 14km Dauerlauf...
mfg Fabian
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Aber dann ist doch alles paletti. Du hast nach einem Plan trainiert und warst erfolgreich.Stollentroll hat geschrieben:Ich habe nach dem 6 Wochen Steffny Plan - Zielzeit 1:59 Stunden trainiert, dh. 1000'er und 2000'er Intervalle (5:20 bzw. 11:18 min.) + einen 11 Km Tempo-Dauerlauf pro Woche.
Ich habe die Läufe gut weggesteckt bis auf den in der 6. Woche:
4x2000m habe ich noch drei Tage später gespürt - zum HM selbst hatte ich ihn dann aber verdaut - was wohl im Sinne von Hr. Steffny war.
Gruß
Stollentroll
Nun gibt's noch 2 Möglichkeiten:
a) Du hast dir einen Plan herausgesucht für eine Zeit, die du auch schon vorher laufen konntest: Dann hast du dich nicht verbessert, aber der Grund ist ein falscher Plan.
b) Der Plan war ambitioniert und du hast dich verbessert. Das vermute ich eher. Dann verstehe ich aber deine Aussage zu Beginn nicht, du würdest nicht schneller.
Wo liegt nun genau dein Problem?
Bernd
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an die intervall experten (torsten, cristof) eine verständnisfrage:
auch wenn ich den begriff laktattoleranz bislang noch nicht kannte. ich nehme mal ganz hemdsärmelig an, dass es dabei darum geht, die negativen auswirkungen der laktatbildung hinauszuschieben (muskelverhärtung, was auch immer).
wenn ich als alter mann, der maximal bis zu 10 km heruntergehen will, auf seiner bestzeitenjagd, intervalle trainiere, dann liege ich meiner interpretation nach mit der greifschen methode der langen pausen richtig, weil es bei mir eher darum gehen wird, schneller zu werden bezogen auf langstreckendistanzen (also für einen mittelstreckler noch eher langsam empfunden), und kann demgemäß auf intervalle die die laktattoleranz trainieren eigentlich verzichten, weil ich (auch bezogen auf eher unwahrscheinliche langgezogene zielsprints) nicht in die verlegenheit kommen werde, so schnell laufen zu müssen, dass die laktatbildung wirklich relevant ist.
liege ich da richtig? bzw. bis zu welchen strecken ist das trainieren von laktattoleranz sinnvoll, eurer meinung nach?
auch wenn ich den begriff laktattoleranz bislang noch nicht kannte. ich nehme mal ganz hemdsärmelig an, dass es dabei darum geht, die negativen auswirkungen der laktatbildung hinauszuschieben (muskelverhärtung, was auch immer).
wenn ich als alter mann, der maximal bis zu 10 km heruntergehen will, auf seiner bestzeitenjagd, intervalle trainiere, dann liege ich meiner interpretation nach mit der greifschen methode der langen pausen richtig, weil es bei mir eher darum gehen wird, schneller zu werden bezogen auf langstreckendistanzen (also für einen mittelstreckler noch eher langsam empfunden), und kann demgemäß auf intervalle die die laktattoleranz trainieren eigentlich verzichten, weil ich (auch bezogen auf eher unwahrscheinliche langgezogene zielsprints) nicht in die verlegenheit kommen werde, so schnell laufen zu müssen, dass die laktatbildung wirklich relevant ist.
liege ich da richtig? bzw. bis zu welchen strecken ist das trainieren von laktattoleranz sinnvoll, eurer meinung nach?
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB
@ laktattoleranz
21Laktattoleranz ist nicht das Hinausschieben des Erreichens der Schwelle, ab der sich Laktat anhäuft, sondern das Tolerieren-Lernen der Laktatanhäufung (=Ermüdung).
Das mach auch für 10km, HM Sinn, denn auch da häuft sich im Rennverlauf Laktat an.
LG,
Mike
Das mach auch für 10km, HM Sinn, denn auch da häuft sich im Rennverlauf Laktat an.
LG,
Mike

