Ich seh das etwas pragmatischer:
Wenn ich im Ziel nicht total im Ar... bin, war ich zu langsam.
Wenn ich die Geschwindigkeit nicht über die ganze Strecke halten kann, war ich zu schnell. Was mein Puls und Laktat machen, ist mir wurscht.
Ich seh es ähnlich - lief in den ersten Wochen (...manchmal hört man ja auf seine Frau ;-) nach der Formel HFmax=220-Alter und dem entspr. Prozentsatz und verkrampfte beinahe, weil es einfach zu langsam war...
Dann pendelte ich mich bei einem Durchschnittspuls von 150 ein (max. Wert damals knapp 190). Ca. zwei Jahre später ertappte ich mich immer wieder, dass der Durchschnittspuls immer häufiger die 155 überschritt.
Als ich dann maximale Werte über 190 erreichte, wagte ich mich an Durchschnittswerte von 160...165.
Dann kam mein erster Halbmarathon und der Durchschnittspuls (ohne Ausreißer!) von gut 170, der sich auch bei den beiden letzten HMs nicht änderte. Dabei kann ich mich noch unterhalten, sofern es nicht gerade supersteil wird ... hätte ich früher nie geglaubt.
Ich dachte eigentlich schon bei den Läufen mit 160 Durchschnitts-HF, das wäre die Grenze - inzwischen halte ich Werte von 175 +-3 durchaus denkbar, denn ich komme jedes Mal (allerdings auch wegen Wadenprobleme kurz vor Ziel) normal schnaufend (und Durchschnittspuls erniedrigend) ins Ziel.
Irgendwann lauf ich dann mal - ohne Unterhaltung und hoffentlich ohne Wadenkrampf - mal sehen, wie da der mittlere Pulswert liegt...
Fazit: Erst nach einem Wettkampf kann man wirklich in etwa abschätzen, wo man liegt - und dabei hab ich mich vorher auch schon ganz schön geplagt...
Joachim
PS für einen Laktattest unter 100 Euro und dann noch mit Atmungsanalyse, da könnte man es sich echt mal überlegen ... und wenn es nur zur Bestätigung wäre (allerdings seh ich als Techniker immer die relativ breiten Toleranzbänder bei derartigen Auswertungen)