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Werde nicht schneller

Werde nicht schneller

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Hallo Laufverrückte,

ich laufe jetzt seit ca. 5 Jahren (3 x unterbrochen durch Bänderdehnungen) regelmäßig 3 bis 4 mal die Woche. Letztes Jahr habe ich mir für 10 Stunden einen Personaltrainer geleistet. Vorher bin ich den Kilometer zwischen 6:30 und 7:00 gelaufen. Jetzt schaffe ich gerade mal 8:30 Minuten. Wir haben aber langsame Trainings und Intervalle gemacht. Auch das Lauf-ABC kam dazu. Was mache ich jetzt falsch, ich komme nicht mehr unter 8:30? :( Auch beim Stadtlauf war ich fast 5 Minuten langsamer. Kann das auch am Alter liegen (bin 30)? Vielleicht hat ja jemand Ideen.

LG

Werde nicht schneller

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Hallo Findus,
am Alter wird es nicht liegen-dasswäre ja furchtbar.Ich kenne genug Leute die älter und schnelle als ich bin.die einzige Idee die ich habe wäre, dass Du vielleicht übertrainiert bist.Hat dein Körper denn auch mal eine llängere Regenerationsphase erfahren?
Vielleicht braucht er eine Auszeit.?!Wie schnell möchtest Du denn werden?

Lieben Gruss Ducky :rolleyes:

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Jetzt musste ich doch schmunzeln …

Und dann fiel mir ein, was unser ältester Sohn, damals gerade mal 18 Jahre alt, gesagt hat, als wir ihn zum Tanzkurs anmelden wollten: Nein, dafür sei er zu alt! Im Gegensatz zu Sprintern und den kurzen Mittelstrecklern sind LangstreckenläuferInnen deines Alters gerade mal in den besten Jahren und können ihren Leistungsstand dann oft noch sehr lange halten.

Woran es bei dir liegt, dass du nicht schneller wirst, weiß ich nicht, aber sicher nicht am Alter, es sei denn, du wärest nicht gesund. Die älteste Teilnehmerin bei der Freiburger „Rieselfeldmeile“ (5.000 m) war immerhin 82 Jahre alt und lief die 5000 m in 45 min brutto, was etwa 44 min netto entsprechen dürfte, also sowas wie 8:50 pro km.

So’ne richtige Idee hab ich auch nicht. Du bist 30 Jahre jung, gesund, läufst seit etlichen Jahren, mit einem vernünftigen Trainingsumfang, so dass ich dir locker zutrauen würde, 1 km unter 4 min, 10 km in z.B. 50 min und Marathon in 4 h zu laufen, wo dann allerdings noch die langen Trainingsläufe hinzukommen müssten.

Lass doch mal eine Laufbandergometrie machen. Daraus könnten sich Trainingsempfehlungen ergeben

Grüße von Armin

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Erzähl doch nal etwas mehr zu der Zeit mit dem Trainer. Wieviel und wie schnell du gelaufen bist und gab er dir Empfehlungen....ect. An Übertraining glaub ich keinesfalls, da du seit jahren läufst und die Umfange zu dem vor dir gesagten auch passen. Es sei denn, du läfst die 3-4Mal immer ne Strecke von 20-30kilometern, oder wie Armin schon sagte, daß du krank bist. Das wären dann schon Erklärungen für fehlenden Fortschritt.

LG Norbert
Der Mensch kann was er will, wenn er will was er kann
chinesische Weisheit

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Findus hat geschrieben:Hallo Laufverrückte,

ich laufe jetzt seit ca. 5 Jahren (3 x unterbrochen durch Bänderdehnungen) regelmäßig 3 bis 4 mal die Woche. Letztes Jahr habe ich mir für 10 Stunden einen Personaltrainer geleistet. Vorher bin ich den Kilometer zwischen 6:30 und 7:00 gelaufen. Jetzt schaffe ich gerade mal 8:30 Minuten. Wir haben aber langsame Trainings und Intervalle gemacht. Auch das Lauf-ABC kam dazu. Was mache ich jetzt falsch, ich komme nicht mehr unter 8:30? :( Auch beim Stadtlauf war ich fast 5 Minuten langsamer. Kann das auch am Alter liegen (bin 30)? Vielleicht hat ja jemand Ideen.

LG
Hallo Findus :)

Also 8:30 pro Kilometer ist wirklich nicht schnell, dein Alter mit 30 ist auf keinen Fall der Grund warum Du nicht schneller Laufen kannst.

Wie viele Km läufst Du denn pro Trainingseinheit?

Wie schwer und groß bis DU?

Machst Du auch Tempodauerläufe oder Fahrtenspiel?

Wie lang waren die Unterbrechungen?

Seit wann trainierst Du wieder regelmäßig?

Sind die 8:30 Wohlfühltempo oder schon GA2 Tempo?

Also nach 5 Jahren Training und einer wöchenlichen Km Leistung von 30-40Km solltest Du schneller laufen können. Entweder sind die Einheiten zu kurz oder Du überforderst deinen Körper total.
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http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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:(Vielen Dank für eure schnellen Antworten! :)

Ich versuche eure Fragen zu beantworten, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt.

Ich bin weiblich, 1,54m groß und 60kg schwer.

Ich mache außer dem Laufen noch Schwimmen (1 x pro Woche) und Radfahren (3-4 x pro Woche). Außerdem gehe ich 1 mal ins Fitnessstudio. Ist das zuviel? :confused:

Pro Traininseinheit laufe ich 5-10km. Ich mache 1 x in der Woche auch Tempodauerläufe (20 Minuten) oder Intervalltraining. Nach dem Training stretche ich. Manchmal (vor allem im Frühjahr) mache ich das Lauf-ABC.

Die Unterbrechungen waren je zwischen 4 und 8 Wochen. Ich trainiere seit der letzten Bänderdehnung wieder seit 3 Wochen regelmäßig (Siehe unter Gesundheit).

Die 8:30 sind Wohlfühltempo, aber länger wie 20 Minuten halte ich GA2 momentan auch nicht durch.


Zum Trainer: Ich hatte insgesamt 10 Stunden. In zwei der Stunden haben wir einen Leistungstest und einen Laktattest gemacht. In den anderen Stunden haben wir entweder lange Läufe (bis zu 75 Minuten) oder Intervallläufe gemacht (1 Stadionrunde schnell, eine traben). Außerdem habe ich das Lauf-ABC gelernt und einige (für mich) neue Stretching-Übungen. Aber seitdem (das ganze war verteilt über 2 Monate) sind meine Kilometerzeiten eben um 2 Minuten gesunken, und nicht wieder besser geworden. :confused: Würde halt gern die 10km in 55:00 Laufen und nicht in 1.10:00.


Der Trainer hat mir auch Empfehlungen gegeben. Ich habe einen schwankenden Puls, der aber keine organischen Ursachen hat (habe ich vom Sportarzt abklären lassen). Daher soll ich nach Gefühl laufen und nicht zu sehr nach der Pulsuhr laufen. Vielleicht laufe ich daher im Training zu schnell.

Längere Regenerationsphasen hatte ich nur während meiner Bänderdehnungszeiten. Außerdem bin ich im Job sehr eingespannt (mache gerade meine Doktorarbeit). Vielleicht brauche ich ja wirklich mal Ruhe. Wollte aber jetzt voll ins Triathlontraining einsteigen, da ich im Frühjahr meinen ersten Kurz-Triathlon machen will.

Oh hoffentlich wa das nicht zu lang. Freu mich auf eure neuen Antworten. Iebe Grüße Michaela

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Hi Michaela,

du schreibst, daß der Trainer einen Laktatest gemacht hat. War das einer von diesen Schnelltests, oder war das so richtig mit Blutabnahme nach Belastung und anschließend erneuter Belastung bis nichts mehr geht. Wenn Letzteres zutrifft, wie waren da die Werte und was sagte der Trainer dazu( Auswertung).

LG Norbert
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chinesische Weisheit

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Hi,

das war ein normaler Laktattest, allerdings auf dem Radergometer. Wir haben vor der Belastung, bei der Belastung in Stufen (100, 150 und 200 Watt) und nach der Belastung (unmittelbar und nach einer Viertelstunde) gemessen (Blutabnahme am Finger). Wir mußten leider schon nach 15 Minuten abbrechen, da der Puls schon auf 160 war und der Laktatwert bei 13mmol.

Aber wie ich oben schon schrieb, ist mein Puls unregelmäßig und geht auch sehr hoch (bei 195 kann ich noch reden und es geht mir sehr gut). Auch nach dem Laktattest habe ich keine Anstrengung verspürt. Selbst beim treppab Gehen komme ich schon auf über 130 Puls.

Habe beim Arzt sämtliche Blutwerte, ein EKG machen lassen und die Schildrüsen kontrollieren lassen. Ich bin voll in Ordnung. Allerdings hätte ich gern 3-5kg weniger und mein Fettwert (33%) ist auch sehr hoch. Weiß nicht warum.

LG Michaela

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Das hab ich mir fast gedacht. Der Laktatest ist natürlich völlig wertlos für deine Lauferei. Zum Einen, weil die Belastung auf dem Rad eine ganz andere ist als beim laufem und zum anderen, weil es keine Pulsempfehlung geben kann.

Der Tipp nach Gefühl zu laufen ist wohl das Beste was man dir gesagt hat. Du solltest wissen, daß es Menschen gibt, und da scheinst du zugehörig, die einen hohen Puls haben, sogenannte Hochpulser. Bei mir ist das auch so. Ich sollte nach Alter und dieser Formel einen Maximalpuls von 164 haben. Wenn ich damit laufe, befinde ich mich im unteren Entwicklungsbereich. Es ist mir problemlos möglich einen Puls von 205 zu erreichen.

Wenn also dein Laktatest bei 160 auf dem Rad abgebrochen wurde, entspräche das in etwas 170 beim laufen. Das widerum ist laut deiner Aussage noch lange nicht das Ende deiner Kapazität. Das erklärt auch, Gesundheit vorausgesetzt, (wie du ja auch selbst sagst) warum dein Puls so schwankt. Im unteren Pulsbereich zu laufen und konstante Werte dabei zu halten ist nicht so einfach - das braucht seine Zeit. Das ist die eine Seite, die andere ist, daß du in diesem tiefen Pulsbereich keine wirkliche Leistungsverbesserung erreichst, und wenn dann nur sehr langsam und unbefriedigend.

Die langen langsamen Läufe im Bereich von 65-70% der maximalen Herzfrequenz(Hfmax)
dienen in der Haupsache der Schulung des Fettstoffwechsels, um sich bei einer langen Belastung( Marathon) besser aus den Fettdepots zu ernähren, und der Regeneration. In Bereichen von 70-80% solltest du die meisten deiner Läufe durchführen. Und ab und zu auch mal, aber erst nach längerer Gewöhnung ans laufen, mal die Grenzen nach oben schieben und mit 85-95% zwischen 20 und 60 Minuten laufen. Dabei solltest du aber unbeding für eine ausreichende Generation danach sorgen. Mindestens 1 Tag Ruhe und auch am Folgetag nur sanfte Belastung oder Alternativtraining. Den Maximalpuls erreichst du zum Beispiel, wenn du dich 15-20 Minuten warm läufst, und dann 15 Minuten sehr schell läufst, so, daß du das Gefühl hast du kannst nicht mehr. Und die letzten 20 Sekunden legst du dann noch einen Sprint hin, bis nix mehr geht. Wenn du dann deine Pulsuhr abliest, hast du sehr wahrscheinlich deinen Maximalpuls ziemlich genau erreicht. Bei den meisten mir bekannten Pulsmessern wird der höchste Wert gespeichert, so daß du nicht beim Sprint ablesen mußt. (Ich säh dann in dem Moment gar nix, wenn ich so ausbelastet wär). Und von diesem Wert ausgehend solltest du dann dein Trainig gestalten. Es gibt genügend Trainigspläne im Netz, die du dir runterladen kannst und sie als Grundlage deines Trainings nutzen. (das muß aber in unserem Leistungsbereich nicht sklavisch sein).

Gehst du so vor, bin ich sicher, daß du in relativ kurzer Zeit eine Verbesserung spürst, und in einem halben Jahr locker dein Ziel erreichst. Dein Die Steigerung von deinem jetzigen Niveau zu dem zukünftigen ist noch relativ schnell und einfach zu bewirken. Wenn du erst einmal bei 5 min pro Kilometer bist, wird es schon etwas aufwändiger. Ich wünsche dir viel Erfolg

LG Norbert
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Hallo Foris,

wollte mich mal wieder melden und mich für die vielen Antworten danken. Ich denke, dass ich mehr Regeneration brauche. Und planvoller vorgehen muß.

Außerdem habe ich eine "bahnbrechende" Entdeckung gemacht. Ich bin die ganzen 5 Jahre immer alleine gelaufen. Jetzt habe ich in meinem Triathlonverein einen Laufpartner gefunden. Heute waren wir das erste Mal Laufen zum Ausprobieren. Wir liefen 6:50 auf den Kilometer. Ich hatte Null Probleme und es war mir nicht zu schnell! Wir konnten uns auch gut unterhalten, ohne Atemprobleme zu bekommen. Wir gehen jetzt 2-3 Mal in der Woche gemeinsam laufen.

Ich freu mich, da ich schon sehr an mir selber gezweifelt habe.

Liebe und sportliche Grüße
Gesperrt

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