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Dämpfung gemäß Körpergewicht ? -allgemeingültig ?

Dämpfung gemäß Körpergewicht ? -allgemeingültig ?

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Hallo Läufer,
ich habe gerade noch den Satz eines Laufschuhverkäufers im Ohr der mir sinngemäß sagte, ich brauche eine stärkere Dämpfung als bisher (trage derzeit den asics 1120), weil ich 92 Kg wiege.

Ich frage mich gerade ob das überhaupt eine logische Schlußfolgerung ist. Demnach müßten ja alle Läufer die ein bestimmtes Gewicht überschreiten eine stärkere Dämpfung benötigen..!?

Ich gehöre zur Kategorie "Langer Dünner" und trotz meiner 92 Kg bin ich von der Statur her zu dünn.
Für mein Verständnis ist doch der Bedarf an Dämpfung relativ, und nicht nur vom Gewicht abhängig oder ?
100 Kg Muskeln zeigen doch auch ein anderes Laufverhalten als 100 Kg "meist Fett".
Oder mache ich da einen Denkfehler ?

Woran macht man sinnvollerweise fest, ob eine Dämpfung stark genug ist ?

LG Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Hallo Rolf,

ich sehe das wie Du ebenfalls etwas differenzierter und würde an Deiner Stelle nochmals in einem anderen Laufschuhladen vorbeischauen.
Für mein Verständnis bedeutet ein Mehr oder Zuviel an Dämpfung auch weniger Stützung für Gelenke und Bänder.
Ausserdem dürftest Du, mit Deiner Größe eine andere Dynamik beim Laufen entwickeln als ein 160 großer Läufer dieser Gewichtsklasse.

Gruß Brett

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Dieser Argumentation liegt die Annahme zu Grunde, dass bei höherem Gewicht auch höhere Aufprallkräfte entstehen. Und weil diese Denke ja komplett auf "passiver" Dämpfung basiert, ist es auch logisch, dass mehr gedämpft werden soll.

Ich selber laufe seit Jahren mit Schuhen, für die ich nach dieser "Lehre" eigentlich zu schwer bin. Fühle mich aber ziemlich gut dabei ... :D

Insofern würde ich Dir raten: trau' Dich und verlass' Dich auf Dein Gefühl. Für einen Asics 1* bist Du aber auf jeden Fall nicht zu schwer!

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Bei meinen ersten Laufschuhen war es ganz ähnlich: der Runners Point Verkäufer fragte nach meinem Gewicht – 95 Kg - und empfahl mir dann das extra gedämpfte Asics Modell für Schwergewichte.
Nach 2 Monaten hatte ich starke Kniebeschwerden, die auch nach Laufpausen wiederkehrten Ich bin dann mit den Schuhen in kleines Laufgeschäft gegangen und habe eine Videoanalyse machen lassen. Der dortige Verkäufer erkannte sofort, dass stark gedämpfte Schuhe bei meinen Laufstil alles andere als ideal sind. Ich laufe seither zwei Paar mäßig gedämpfte Schuhe – und hatte nie wieder Kniebeschwerden.

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Eine feste Grenze trotz unterschiedlicher Schuhgrößen zu proklamieren, ist ja schon ohne sich mit verschiedenen Lauftypen und Laufstilen auseinander zu setzen, ziemlicher Blödsinn.
Ein, sagen wir mal, 80kg Läufer mit Ballerina-Füßchen wird seine Schuhe doch ganz anders komprimieren, als der 80kg Mann mit U-Booten an den Füßen, bei dem sich der Druck auf mehr Fläche verteilt.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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Heiler hat geschrieben:Ich gehöre zur Kategorie "Langer Dünner" und trotz meiner 92 Kg bin ich von der Statur her zu dünn.
LG Rolf
sorry, Rolf, aber DAS glaub ich kaum - oder bist Du 2m30 groß ?? :haeh:

zur Dämpfung: gerade relative Anfänger sollten dann (meist) zu den Schuhen greifen, die dennoch gut gestützt sind ("support"), also sehr "technische" Treter. Die sind (leider) meist die eher teuren. Das wichtigste aber ist das Laufgefühl. Siehe Bravado.

Beim Kauf sollte man sich zunächst weder nach Marke noch Preis richten. Und auch die Größe nur plusminus beachten (fallen oft anders aus als man meint). Ich mach am liebsten Blindverkostung. 5-6 Paar bringen lassen. Links UND rechts anziehen. Das Paar, worin Du schon ungeschnürt am liebsten gleich loslaufen möchtest, das nimm.
Na ja, es sei denn, es sieht wirklich aus wie hulle und gefährdet Dein soziales Gefüge. :wink:
Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden. (John Ruskin)
http://www.shakalryan.welt.ms

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weitmeister hat geschrieben:sorry, Rolf, aber DAS glaub ich kaum - oder bist Du 2m30 groß ?? :haeh:
hallo !
nein, aber fast 2,00 Meter !
Ich seh zwar aus wie ein Langstreckenläufer (lang und dünn), leider habe ich aber nicht die gleiche Begabung.. :peinlich:

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben:Hallo Läufer,
ich habe gerade noch den Satz eines Laufschuhverkäufers im Ohr der mir sinngemäß sagte, ich brauche eine stärkere Dämpfung als bisher (trage derzeit den asics 1120), weil ich 92 Kg wiege.

Ich frage mich gerade ob das überhaupt eine logische Schlußfolgerung ist. Demnach müßten ja alle Läufer die ein bestimmtes Gewicht überschreiten eine stärkere Dämpfung benötigen..!?

Ich gehöre zur Kategorie "Langer Dünner" und trotz meiner 92 Kg bin ich von der Statur her zu dünn.
Für mein Verständnis ist doch der Bedarf an Dämpfung relativ, und nicht nur vom Gewicht abhängig oder ?
100 Kg Muskeln zeigen doch auch ein anderes Laufverhalten als 100 Kg "meist Fett".
Oder mache ich da einen Denkfehler ?

Woran macht man sinnvollerweise fest, ob eine Dämpfung stark genug ist ?

LG Rolf
Je umfangreicher das Training, umso mehr Schuhe und auch Schuhe mit Dämpfung, gerade bei Schwergewichtigen, den die Belastung des Gewichts wird ja nicht verringert, unabhängig vom Laufstil. Und 90 kg sind numal für einen Ausdauersport schon sehr schwer.
Pauschalaussagen a la "ich trage nur Leightweight" usw. kann mal in die Tonne treten. bei 3 x die Woche Geschlürfe um den Parksee kann da wenig passieren, braucht man/frau da überhaupt Schuhe :teufel:
Es wird immer nur von Fehleinkäufen berichtet mit anschließenden Schmerzen. Aber wieviel haben denn Schwierigkeiten, weil die Dämfpung hin ist ? Wer bekennt sich denn dazu, weil es momentan nicht en vogue ist, mit Dämpfung zu laufen ?
Warum praktiziert der Mensch die Abrollbwegung / Landephase über die Ferse - , um das Gewicht abzufedern.

Es kommt natürlich auch auf die Beschaffenheit des Fusses an, existiert bsw. noch eine natürliche Wölbung des Fusses, usw.
Ich habe so gut wie keine orthopädischen Probleme, bei über 15.000 km in den letzten 3 Jahren führe ich das zu einem grossen Teil auf den Einsatz von Schuhen mit guter Dämpfung zurück - bei durchschnittlichen 65 kg Gewicht.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Heiler hat geschrieben:nein, aber fast 2,00 Meter !
freitagsrechner hat geschrieben:Du bist 21097.5m in 1:58:00 gelaufen. Dabei hattest Du ein Gewicht von 92.0kg, entsprechend einem BMI von 23.5.

Das ergibt eine korrigierte Zeit von 1:47:20 bei einem Wettkampfgewicht von 82.3kg.
Bitte nicht erst nehmen ;-)

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Alfathom hat geschrieben: Aber wieviel haben denn Schwierigkeiten, weil die Dämfpung hin ist ? Wer bekennt sich denn dazu, weil es momentan nicht en vogue ist, mit Dämpfung zu laufen ?
Hallo !
Der Knackpunkt ist ja hier, wieviele haben Schwierigkeiten bis die Dämpfung hin ist.
Die Kritik richtet sich ja gegen ein Zuviel an Dämpfung bzw unnötige Dämpfung, und das hat ja schon bekannte Nachteile ! (fehlende Propriozeption, Umknickgefahr größer, Überpronationsgefahr durch den erhöhten Auftrittwinkel..).

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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hallo Carsten,
Du bist 21097.5m in 1:58:00 gelaufen. Dabei hattest Du ein Gewicht von 92.0kg, entsprechend einem BMI von 23.5.
Das ergibt eine korrigierte Zeit von 1:47:20 bei einem Wettkampfgewicht von 82.3kg.
Wow, daß ergibt ja ungeahnte Möglichkeiten...
Ich brauch nur genug Gewicht abnehmen und schon..
Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben:Hallo !
Der Knackpunkt ist ja hier, wieviele haben Schwierigkeiten bis die Dämpfung hin ist.
Die Kritik richtet sich ja gegen ein Zuviel an Dämpfung bzw unnötige Dämpfung, und das hat ja schon bekannte Nachteile ! (fehlende Propriozeption, Umknickgefahr größer, Überpronationsgefahr durch den erhöhten Auftrittwinkel..).

Gruß Rolf
Du schmeißt mit Worten um ich, die ich noch nie gehört habe ( Propriozeption ) :D
Ehrlich gesagt mache ich mir um Laufschuhe nicht so die Gedanken.

1. Anziehen, passen sie, kaufe ich sie.
2. Schuhe mit viel Dämpfung eben für die langen Apshaltläufe nutzen. Bei den langen tritt bei den meisten nach ca. 1,5 Std. eh die muskuläre Ermüdung ein, dann hilft die Dämpfung
3. Die gute Däpfung läßt ja allmählich nach, dann wären sie ideal.
4. Bei Wald - oder Crossläufen dann am besten keine Schuhe nutzen, da brauchen wir absolut keine Dämpfung. :teufel: , trotzdem habe ich noch keinen Barfuss laufen gesehen.
5. Haben Schuhe mit hoher Dämfung einen hohen Aufprallwinkel. Gibt doch sicherlich auch gedämpfte Schuhe mit geringer Sprengung.
6. Wenn ich müde Beine habe, mag ich das "wie auf Wolken laufen" ungemein. Schön entspannend und besser für meine Muskulatur als immer auf den harten Asphalt knallen. Früher ( Anfang der 80iger ) war das der grosse Unterschied zwischen den Sport - und den Joggingschuhen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Heiler hat geschrieben:hallo !
nein, aber fast 2,00 Meter !
Ich seh zwar aus wie ein Langstreckenläufer (lang und dünn), leider habe ich aber nicht die gleiche Begabung.. :peinlich:

Gruß Rolf
Langstreckenläufer sind aber meist klein und dünn .... ich kenne keine körperlich großen :D
(wie stand es irgendwo mal - das Körpergewicht steigt quadratisch zur Körpergröße)

[size=-1]Haile Gebrselassie - 1,64m
[/size][size=-1]Kenenisa Bekele - 1,60m
Richard Limo - 1,63m
[/size][size=-1]
schon eher groß
Dieter Baumann - 1,77m

ein Riese:
Paul Tergat: 1,82m

[/size]

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Heiler hat geschrieben: Die Kritik richtet sich ja gegen ein Zuviel an Dämpfung bzw unnötige Dämpfung, und das hat ja schon bekannte Nachteile ! (fehlende Propriozeption, Umknickgefahr größer, Überpronationsgefahr durch den erhöhten Auftrittwinkel..).

Gruß Rolf
Die von Dir genannten Nachteile sind meiner Meinung nach weniger auf einen zu stark gedämpften Laufschuh zurückzuführen, sondern eher auf einen unsauberen Laufstil in Folge einer eintretenden Ermüdung der Muskulatur im Laufe der TE.

Meiner Meinung nach kann eher ein gestützter Schuh Schaden anrichten, wenn man keine Stütze braucht.

Ich hatte nur einmal Probleme mit einem zu weich gedämpften Schuh: Asics Nimbus. Die Folge war ein Schienbeinkantensyndrom. Allerdings war der Schuh wohl nur der Auslöser; die Ursache war ein unsauberer Laufstil (V-Stellung der Füße beim Fußaufsatz) und zu schnelle Umfangssteigerung.

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hallo Alphathom
Ehrlich gesagt mache ich mir um Laufschuhe nicht so die Gedanken.
Da hast du Glück. Ich hätte auch lieber die Situation, mir keine machen zu müssen..
Als Anfänger habe ich mir auch weniger gemacht. Dann kam ich ins Forum ...
1-6: mache mir bereits Gedanken einen wenig gedämpften, ungestützten, flachen...Schuh
dazuzukaufen und im Wechsel zu laufen..
Gruß Rolf

Hallo Running,
ok !. Mir war nicht bewußt das die alle so "klein" sind. Irgendwie wirken die im TV immer lang und dünn.
Dann seh ich wohl noch nicht mal so aus wie ein Langstreckenläufer..
Gruß Rolf

Hallo woodstock,
meines Wissens sind diese Probleme erwiesenermaßen (auch) Folgen zu starker Dämpfung.
Je mehr Dämpfung desto höher auch der Schuh, halt um eben diese Dämpfungssysteme unterzubringen. Und desto höher ist das Fersenbein beim Aufsetzen vom Boden entfernt (im Gegensatz zu barfuß und flachen Schuhen). Je mehr dies so ist, desto höher die Hebelwirkung und somit die Pronation.


Der unsaubere Laufstil durch Ermüdung macht doch auch nur einen geringen Teil aus, gemessen an der Trainingseinheit. Zumindest geht es mir so.
Meiner Meinung nach kann eher ein gestützter Schuh Schaden anrichten, wenn man keine Stütze braucht
Hier gebe ich dir absolut Recht- aus eigener leidvoller Erfahrung

LG Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben: Der unsaubere Laufstil durch Ermüdung macht doch auch nur einen geringen Teil aus, gemessen an der Trainingseinheit. Zumindest geht es mir so.
Und ich behaupte, dass die Wenigsten nach 3 Stunden Laufen im GA1-Bereich noch den Toplaufstil haben. Genau das belastet den Bewegungsapparat auch oder zusätzlich.

Meine Erfahrung: nach wie vor fühlt sich der Bewegungsapparat nach einem Langen Lauf erschöpfter an als nach einer Tempoeinheit.

Aber darin sind wir beide uns einig: übertriebene Dämpfung ist nix (Beispiel Asics Nimbus).

Ein "normaler" Dämpfungsschuh (z.B. Mizuno Wave Rider, Diadora Mythos Axeler) hat mir zumindest noch nicht geschadet. :D

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Da hab ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht, woodstock. Wo Du schon selbst erkannt hast, dass es bei Dir an überproportionalen Umfangsteigerungen lag ... :confused:

Ich bin im Nimbus ca 680 meiner 1200 DL km gelaufen und inzwischen bis zum heutigen Tage ca 3500km - ohne Probleme. Die shinz beim DL hatte ich mir (eben wg der brutalen ungewohnten Umfänge einer 560km Woche zu Beginn) geholt BEVOR ich die Nimbus einsetzte.
Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden. (John Ruskin)
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