silent hat geschrieben:
Verschiebt sich das leeren der KH-Speicher nach hinten, wenn ich mehrer lange Läufe absolviere?
Die Bedeutung des Glykogenspeichers im Sport
Im Sport, besonders im
Ausdauersport, ist der Glykogenspeicher von besonderer Bedeutung. Energie in Form von ATP, die für die Bewegung nötig ist, kann entweder durch
Glykolyse - also den Abbau von Kohlenhydraten - oder durch die
Lipolyse - den Abbau von Fetten - synthetisiert werden. Während die Fettdepots des Körpers so viel Energie umfassen, dass der Mensch mehrere Wochen ohne Nahrung auskommen könnte, ist der Glykogenspeicher nur für die Bewältigung eines Tages (bei normaler Belastung) ausgelegt. Ein Ausdauersportler könnte deshalb, würde er allein das gespeicherte Glykogen verbrauchen, nur etwa 90 Minuten bei hoher Belastung durchhalten. Konsequenterweise ist der Ausdauersportler also gezwungen, neben den Glykogendepots auch die gespeicherten Fette zur Energiegewinnung heranzuziehen. Der entscheidende Nachteil der Lipolyse ist aber, dass pro eingesetzter Menge Sauerstoff weniger Energie geliefert werden kann. Die Kapazität der
Atmung begrenzt also den Abbau von Fetten. Deshalb versucht man, die Glykogen-Speicher zu schonen, indem man den Fettstoffwechsel trainiert. Dieser beginnt erst nach etwa einer halben Stunde größere Mengen Energie beizusteuern und ist auch von der Intensität der sportlichen Betätigung abhängig. Mit zunehmender Intensität sinkt zunächst der
relative Anteil der Fette an der Aufbringung der Energie, wird die Intensität weiter erhöht, fällt sogar die absolute Menge der aus Fetten gewonnenen Energie. Diese Vorgänge sind aber durch Training zu beeinflussen.
Deshalb wird aus Gründen der Schonung der Glykogen-Reserven im Training sehr viel Wert auf Fettstoffwechsel-Training (Grundlagenausdauer-Training) gelegt. Gelingt es nicht, den Verbrauch der Glykogen-Reserven zu drosseln, müssen – im Wettkampf nach etwa 1,5 Std. – Kohlehydrate durch Nahrungsaufnahme nachgeführt werden. Dies ist regelmäßig im
Straßenradrennsport der Fall.
Ein normaler, untrainierter Mensch verfügt über einen Glykogenspeicher von ungefähr 300 bis 400g Glykogen. Gut trainierte Ausdauersportler können aber durchaus über ein weit größeres Glykogendepot von bis zu 600g verfügen.
Quelle: Tante Wiki