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Schienbeinkantensyndrom bei neuen Schuhen

Schienbeinkantensyndrom bei neuen Schuhen

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Hallo alle zusammen,

ich habe folgendes Problem: Nachdem meine alten Schuhe schon sehr verbraucht waren und ich im Mai dieses Jahres einen Marathon laufen möchte, bin ich zum Orthopäden gegangen, um mich einmal durchchecken zu lassen und dann die richtigen Schuhe zu kaufen.

Er diagnostizierte mir einen Senk-Spreiz-Fuß und eine leichte Beinverkürzung (1cm) am linken Bein. Mit diesen Infos ging ich zum Sportgeschäft, ließ dort eine Laufanalyse machen und kaufte die Schuhe "Brooks Adrenaline GTS 7". Anschließend ließ ich die Einlagen umarbeiten; Unterstützung des Längs- als auch des Quer-Fußgewölbes und Erhöhung der linken Ferse um 1cm (aufgrund der Beinverkürzung).

Ich laufe schon seit mehreren Jahren regelmäßig, seit 2007 nehme ich auch an Wettkämpfen (2x HM, 15km, 10km) teil. Im Schnitt machte ich bis vor kurzem 40-50 Wochenkilometer, die ich in den nächsten drei Monaten noch steigern wollte.

Nun habe ich, seit ich die neuen Schuhe trage, Schmerzen im Schienbein bekommen, nämlich an der Innenseite des linken Unterschenkels, ca 15cm über dem Knöchel. Sie treten zu Beginn des Laufes auf und lassen dann nach. Den Schmerz kann ich ebenfalls durch Springen (vom Fußballen ab) provozieren. Meine Selbstdiagnose lautet Schienbeinkantensyndrom. Beim letzten Lauf waren die Schmerzen zu Beginn so stark, dass ich abbrechen musste. Eine Fraktur schließe ich allerdings aus, da der Druckschmerz hauptsächlich nach Belastung spürbar ist.

Ich vermute sehr stark, dass es mit den neuen Schuhen bzw. den Einlagen zusammenhängt.

Wer von euch hat Erfahrungen gemacht und was ratet ihr mir mit Hinblick auf den Bevorstehenden Marathon Anfang Mai? :frown:
Morgen gehe ich mit dem Problem zum Orthopäden, würde mich aber dennoch über eure Ratschläge/Erfahrungen freuen!

David

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Hallo David,

wenn ich richtig in Erinnerung habe, dann ist Brooks Adrenaline ein Schuh mit Pronationsstütze?

Ja, ich gehe auch davon aus, dass Du Dich gerade mit dem Schienbeinkantensyndrom rumschlägst.

Tipp: Schuhe mit Stütze und gleichzeitig Einlagen? Das würde ich nochmal überdenken.

Maßnahmen:

1. Eine erste Maßnahme wäre eine Laufpause.
2. Kühlkissen auf die Schienbeine, um die Entzündung ein wenig zu lindern.
3. Warte bis die akute Reizung im Schienbein raus ist, dann kannst Du auch dehnen: Setz Dich einfach auf die Beine.
4. Den Schienbeinmuskel kannst Du mit folgender Übung gut kräftigen: Stell Dich mit dem Rücken an die Wand, geh eine Fußlänge mit den Füßen von der Wand weg (der Rücken lehnt immer noch an der Wand). Stell Dich auf die Fersen, dann den Vorfuß heben und wieder senken. 15 Wiederholungen, 3 Sets machen.
5. Zur Lauftechnik: Die Füße beim Laufen möglichst gerade aufsetzen, also keine V-Stellung machen!
6. Beim Laufen nicht zu große Schritte machen, lieber die Schrittfrequenz als die Schrittlänge erhöhen ;-)

Gute Besserung
woodi

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davidfk hat geschrieben:Ich vermute sehr stark, dass es mit den neuen Schuhen bzw. den Einlagen zusammenhängt.
David
Hallo David,
diese Vermutung hätte ich auch, schon wegen des zeitlichen Zusammenhanges.

Waren die alten Schuhe ungestützt ? Dann wäre die neue Stütze möglicherweise mit dran beteiligt.
Ich hatte ja ein ähnliches Problem:
Scheinbares Schienbeinkantensyndrom hervorgerufen durch pronations-gestützte Schuhe
mit gleichzeitiger Spreizfußeinlage. Nur dummerweise war die Einlage an der Stelle der Pronationsstütze des Laufschuhes auch nochmal ca 1 cm dick. Dadurch war ich zu stark gestützt und reagierte mit Schmerzen an gleicher Stelle wie du.

Vielleicht auch ein Hinweis für deine Nachforschungen.

Wenn die alten Schuhe ungestützt waren und du damit erfolgreich und problemlos gelaufen bist, würde ich das nicht ändern, - egal was der Verkäufer sagt.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Hallo David,

auch mir ist nicht klar, warum Du Einlagen bzw. Pronationsstützen trägst. Gab's denn ohne beides ernsthafte Probleme?

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Erst einmal Danke für die Antworten!
auch mir ist nicht klar, warum Du Einlagen bzw. Pronationsstützen trägst. Gab's denn ohne beides ernsthafte Probleme?
Ich hatte früher nie Probleme beim Laufen gehabt. Die Schuhe, die ich damals trug, hatte ich jedoch ohne Beratung und auch ohne zu wissen, ob er überhaupt für meinen Fuß "geeignet" ist. Wie gesagt, ich lief 2-3 Jahre problemlos damit. Da ich ab Anfang 2007 jedoch anfing an Wettkämpfen teilzunehmen und deswegen intensiver trainierte, bin ich im Januar dieses Jahres zum Orthopäden, um meine Füße durchchecken zu lassen. Vor dem Marathon im Mai wollte ich also sicher sein, dass ich auch gesundheitlich alles richtig mache. Der Orthopäde stellte einen Senk-Spreizfuß fest und sagte, ich "müsse" Einlagen tragen ("mein ganzes Leben lang und in allen Schuhen"), da es sonst irgendwann zu einem Ermüdungsbruch kommen könnte. Der Schuhmacher, bei dem ich die Einlagen anfertigen ließ, sah das etwas anders und war der Meinung, dass Einlagen in den Laufschuhen reichen sollten, weil sich der Fuß sonst zu sehr an die Einlagen gewöhnt. Also bin ich ins Laufgeschäft und habe mir dort nach einer Laufbandanalyse Schuhe mit Pronationsstütze gekauft. Erst dann ging ich zum Schuhmacher und ließ die Einlagen der Schuhe wie im ersten Beitrag beschrieben umarbeiten. Der Schuhmacher wollte, dass ich erst die Schuhe kaufe und dann die Einlagen machen lasse, die Beratung im Sportgeschäft hätte es andersherum für richtiger empfunden.
Also, ohne Einlagen hatte ich nie Probleme, aber laut dem Orthopäden muss ich welche tragen, weil es sonst gesundheitlich schädlich ist.

@Rolf:
Hast du das Problem behoben, indem du die Einlagen wieder weggelassen hast? Mein Orthopäde behauptet ja, ich müsste die Einlagen "unbedingt und immer" tragen, da es sonst zu einem Ermüdungsbruch kommen kann. Aber wie ihr schon richtig festgestellt habt, hat der Schuh bereits eine Pronationsstütze.

Auch ergibt sich ein anderes Problem: Die Schuhe waren nicht billig und die originalen Einlagen sind nun umgearbeitet, ich kann die Schuhe also nicht umtauschen. Höchstens könnte ich noch ein paar "normale" Einlagen kaufen und diese ausprobieren. Ich bin Student und ganz neue Schuhe wären finanziell deswegen die schlechteste Lösung. Ich weiß gerade wirklich nicht, wie ich weitermachen soll, vor allem weil in 3 Monaten der Marathon ansteht.

Vielen Dank für eure Antworten!

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davidfk hat geschrieben:Ich hatte früher nie Probleme beim Laufen gehabt. Die Schuhe, die ich damals trug, hatte ich jedoch ohne Beratung und auch ohne zu wissen, ob er überhaupt für meinen Fuß "geeignet" ist.
Das muß nicht so schlecht sein. Die Füße neigen dazu, ihrem Besitzer mitzuteilen, wenn Schuhe ungeeignet sind (wie Du ja gerade merkst :zwinker5: ).
Da ich ab Anfang 2007 jedoch anfing an Wettkämpfen teilzunehmen und deswegen intensiver trainierte, bin ich im Januar dieses Jahres zum Orthopäden, um meine Füße durchchecken zu lassen.
Ein freiwilliger Orthopädenbesuch war schon bei manchem der Anfang vom Ende des gesunden Laufsports :frown: .
Vor dem Marathon im Mai wollte ich also sicher sein, dass ich auch gesundheitlich alles richtig mache.
Absolute Sicherheit gibt es ohnehin nicht. Der beste Schutz für den passiven Bewegungsapparat (Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenkflächen) ist eine saubere Lauftechnik und ein gut ausgebildetes Muskelkorsett.
Der Orthopäde stellte einen Senk-Spreizfuß fest und sagte, ich "müsse" Einlagen tragen ("mein ganzes Leben lang und in allen Schuhen"), da es sonst irgendwann zu einem Ermüdungsbruch kommen könnte.
Mir ist keine seriöse Publikation bekannt, in der ernsthaft behauptet wird, niedrige Fußgewölbe hätten irgendeinen Krankheitswert. Manchmal habe ich den Eindruck, die Orthopäden lesen gar keine Fachliteratur :nene: .
Auch ergibt sich ein anderes Problem: Die Schuhe waren nicht billig und die originalen Einlagen sind nun umgearbeitet, ich kann die Schuhe also nicht umtauschen. Höchstens könnte ich noch ein paar "normale" Einlagen kaufen und diese ausprobieren. Ich bin Student und ganz neue Schuhe wären finanziell deswegen die schlechteste Lösung.
Die meisten Universitäten bieten doch Hoschschulsport an. Vielleicht gibt es in diesem Rahmen ein Lauftreff oder eine Leichtathletikübung (wahrscheinlich erst im Sommersemester). In solchen Übungen wird häufig auch Lauftechnik geübt. Ein solches Angebot sollte kein laufender Student verpassen, finde ich. Auch mir hat das seinerzeit viel gebracht. Heute bin ich dank dieser Vorbereitung so weit, daß ich bis zur Marathondistanz in ganz leichten, kaum gedämpften, ungestützten und vor allem billigen Schuhen laufen kann.
Vielleicht wäre das auch für Dich eine Perspektive.

Viele Grüße,
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Zitat von Gueng
Mir ist keine seriöse Publikation bekannt, in der ernsthaft behauptet wird, niedrige Fußgewölbe hätten irgendeinen Krankheitswert. Manchmal habe ich den Eindruck, die Orthopäden lesen gar keine Fachliteratur .
Ich habe nicht viel Ahnung von Sportmedizin, aber rein subjektiv fand ich seine Diagnose ("irgendwann Ermüdungsbruch, falls ich keine Einlagen trage") auch ein wenig übertrieben. Ich hatte bis dahin ja nicht das geringste Problem. Dabei war ich extra zu diesem Orthopäden gegangen, weil Sportmedizin auch zu seinem Behandlungsfeld gehört.
Der Schuhmacher, der selbst auch läuft, sah es dagegen anders ("Wenn überhaupt eine Einlage, dann nur beim Sport"). Ich denke ich werde noch einmal mit allen Beteiligten (Orthopäde, Schuhmacher, Lauffachgeschäft) sprechen und evtl. den Arzt wechseln.
Die meisten Universitäten bieten doch Hoschschulsport an. Vielleicht gibt es in diesem Rahmen ein Lauftreff oder eine Leichtathletikübung (wahrscheinlich erst im Sommersemester). In solchen Übungen wird häufig auch Lauftechnik geübt. Ein solches Angebot sollte kein laufender Student verpassen, finde ich. Auch mir hat das seinerzeit viel gebracht. Heute bin ich dank dieser Vorbereitung so weit, daß ich bis zur Marathondistanz in ganz leichten, kaum gedämpften, ungestützten und vor allem billigen Schuhen laufen kann.
Vielleicht wäre das auch für Dich eine Perspektive.
An meiner (recht kleinen) Uni bzw. Fakultät bin ich der Lauftreff :) Wir sind meistens nur zu zweit oder dritt, wobei die anderen nur Hobbyläufer sind. Ich hatte schon einmal beim lokalen Leichtathletikverein angefragt, aber zu deren wöchentlichen Lauftreff kann ich zeitlich leider nie.
Danke für die Tipps,
viele Grüße, David

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davidfk hat geschrieben:@Rolf:
Hast du das Problem behoben, indem du die Einlagen wieder weggelassen hast? Mein Orthopäde behauptet ja, ich müsste die Einlagen "unbedingt und immer" tragen, da es sonst zu einem Ermüdungsbruch kommen kann. Aber wie ihr schon richtig festgestellt habt, hat der Schuh bereits eine Pronationsstütze.

Ja genau. Bzw um genau zu sein, ich habe jetzt Schuhe ohne jede Stütze und die Einlagen habe ich an besagter Stelle abschleifen lassen. Die Erhöhung wegen des Spreizfußes bleibt natürlich erhalten.

Da scheint dein Problem meinem ja wirklich ähnlich zu sein. Auch ich wollte nur das Beste für meine Füße...
Meine Orthopädin würde jetzt wieder einen "dicken Hals" kriegen.
Von vornherein irgendwelche Stützen um eventuell in der Zukunft auftretende Problem zu beheben- absolut fehl am Platze.
"never change a running system"- da ist echt was dran.

Ich würde auf jeden Fall auf die Pronationsstütze verzichten. Das Beste wäre wohl, du trägst wieder die alten ausgelatschten Schuhe und läufst beschwerdelos..ö :nick:

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Also, ich bin heute noch einmal beim Schuh- bzw. Einlagenmacher gewesen und der meinte selbst, dass es sehr wahrscheinlich mit den Einlagen zusammenhängt.

Er sah als Grund aber nicht die "doppelte" Pronationsstütze sondern eher den in der linken Einlage eingearbeiteten Keil, der die Beinverkürzung ausgleichen sollte. Er begründete es damit, dass ich auch nur auf der linken Seite Schmerzen habe. Jetzt wird dieser Keil also wieder abgeschliffen bzw. verkleinert. Die Pronationsstütze bleibt, wie sie ist. Ich hoffe, er trifft damit die richtige Entscheidung... :confused:

Wegen den Schmerzen habe ich mir jetzt eineinhalb Wochen Zwanglaufspause verschrieben, damit sich das Bein erholen kann. Und dann starte ich noch einmal einen Versuch mit den umgearbeiteten Einlagen... :nick:

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davidfk hat geschrieben:
Wegen den Schmerzen habe ich mir jetzt eineinhalb Wochen Zwanglaufspause verschrieben, damit sich das Bein erholen kann. Und dann starte ich noch einmal einen Versuch mit den umgearbeiteten Einlagen... :nick:
hmm. Vorsicht. Vorsicht. Einlagen und Stütze. Das verändert die komplette Statik des Bewegungsapparats. Du bist vorher mit ungestützten Schuhen durch die Gegend gelaufen? Hattest Du damit irgendwelche Probleme?

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woodstock hat geschrieben:hmm. Vorsicht. Vorsicht. Einlagen und Stütze. Das verändert die komplette Statik des Bewegungsapparats. Du bist vorher mit ungestützten Schuhen durch die Gegend gelaufen? Hattest Du damit irgendwelche Probleme?
Also wie bereits oben beschrieben war es so, dass ich vorher nicht die geringsten Probleme beim Laufen hatte. Der einzige Grund, warum ich mich vom Orthopäden durchchecken ließ, war der, dass ich im Mai meinen ersten Marathon laufen will und auf Nummer sicher gehen wollte. Das ging jedoch ein wenig nach hinten los :frown:
Ich kaufte mir anschließend nach Beratung und Laufbandanalyse neue Schuhe, die bereits eine leichte Stütze integriert haben. Der Schuhmacher arbeitete die Einlagen anschließend nach Anweisung des Orthopäden um: Pronationsstütze in beiden Einlagen und zusätzlich Keil wegen Beinverkürzung in der linken Einlage. Und dann kamen die Probleme beim Laufen... Wenn ich die Einlagen nicht bräuchte, wäre alles kein Problem, dann würde ich wie früher ohne weiterlaufen. Aber der Orthopäde meinte, ich "muss" die tragen, nach seiner Meinung sogar in allen Schuhen, sonst kommt es irgendwann zu einem Ermüdungsbruch... :haeh:
Wie im letzten Post gesagt, vermutet der Schuhmacher, dass der Keil Schuld an dem Schienbeinkantensyndrom ist, weil die Schmerzen nur im linken Bein auftraten, und will diesen Keil wieder verkleinern...

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woodstock hat geschrieben:hmm. Vorsicht. Vorsicht. Einlagen und Stütze. Das verändert die komplette Statik des Bewegungsapparats. Du bist vorher mit ungestützten Schuhen durch die Gegend gelaufen? Hattest Du damit irgendwelche Probleme?
Also wie bereits oben beschrieben war es so, dass ich vorher nicht die geringsten Probleme beim Laufen hatte. Der einzige Grund, warum ich mich vom Orthopäden durchchecken ließ, war der, dass ich im Mai meinen ersten Marathon laufen will und auf Nummer sicher gehen wollte. Das ging jedoch ein wenig nach hinten los :frown:
Ich kaufte mir anschließend nach Beratung und Laufbandanalyse neue Schuhe, die bereits eine leichte Stütze integriert haben. Der Schuhmacher arbeitete die Einlagen anschließend nach Anweisung des Orthopäden um: Pronationsstütze in beiden Einlagen und zusätzlich Keil wegen Beinverkürzung in der linken Einlage. Und dann kamen die Probleme beim Laufen... Wenn ich die Einlagen nicht bräuchte, wäre alles kein Problem, dann würde ich wie früher ohne weiterlaufen. Aber der Orthopäde meinte, ich "muss" die tragen, nach seiner Meinung sogar in allen Schuhen, sonst kommt es irgendwann zu einem Ermüdungsbruch... :haeh:
Wie im letzten Post gesagt, vermutet der Schuhmacher, dass der Keil Schuld an dem Schienbeinkantensyndrom ist, weil die Schmerzen nur im linken Bein auftraten, und will diesen Keil wieder verkleinern...

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Hmm, David, dann ist die Sache doch eigentlich klar, oder?

Never change a running system. Will sagen, ich würde so weiterlaufen wie bisher.... ohne Einlagen in Neutralschuhen!

Da Du vorher keine Probleme hattest, sehe ich den Sinn der Einlagen nicht. Orthopäden sagen viel, wenn der Tag lang ist.... :zwinker2:

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ich fasse zusammen:

du bist früher ohne probleme mit einfachen laufschuhen gelaufen. keine schmerzen, nichts....

dann gehst du zum orthopäden, der verschreibt dir einlagen + gestützte schuhe: schmerzen, laufpause usw.

das bestätigt wieder mal meine meinung über unfähige orthopäden, obwohl du ja selber schuld bist. kein vernüftiger mensch geht zum orthopäden (der ja geld verdienen will), und nimmt vorbeugend einlagen. jetzt hast du den sch....

mein tip: schmeiss die einlagen weg, schmeiss die schuhe weg. kauf dir einfache laufschuhe ohne stütze und pfeiff auf den orthopäden. dann wirst du auch wieder schmerzfrei laufen können. das sagt mir die logik, und das musst auch du verstehen, wenn du nachdenkst.

merke: orthopäden können nicht hellsehen und verdienen an jeder verschriebenen einlage geld. wenn ich probleme hätte würde ich zu einem sportarzt oder einem physio gehen, nienieniemals zum orthopäden.

ansonsten bin ich wie immer bei gueng.

ps: vergiss nicht: so ein schienbeinkantensyndrom ist vielleicht nur der anfang, es gibt noch viele, viele läuferproblemchen, die auf falsche schuhe, einlagen und unfähige ärzte zurückzuführen sind.

als da sind: plantafascitis und vor allem knieprobleme.

über solche fälle schüttle ich immer wieder den kopf.
liebe grüsse von eva

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Ich habe wieder ein paar Neuigkeiten: Gestern bin ich nun bei einer Sportmedizinerin gewesen, bei der ich auch wirklich den Eindruck hatte, sie würde sich ein wenig Zeit nehmen und sich die Sache ansehen. Dabei ist rausgekommen, was auch hier schon viele vorgeschlagen haben:
Die Einlagen werden wieder "rückgearbeitet", heißt, in den alten normalen Zustand gebracht. Ohne jegliche Stütze oder Erhöhung.

@kitty
kitty hat geschrieben: merke: orthopäden können nicht hellsehen und verdienen an jeder verschriebenen einlage geld. wenn ich probleme hätte würde ich zu einem sportarzt oder einem physio gehen, nienieniemals zum orthopäden.
Zu dem Orthopäden bin ich übrigens gegangen, weil er Sportmedizin als einen seiner Fachbereiche aufführt... :confused:

Zusammenfassung der Geschichte: Ich war nur zum Check beim Orthopäden, bekam Einlagen, die mir das Schienbeinkantensyndrom beschehrten. Ich musste zwangsläufig eine Pause einlegen und ging deswegen zu einer Sportmedizinerin. Die empfahl, die Einlagen wieder den Normalzustand rückarbeiten zu lassen.

Es war also alles für die Katz und hat auch noch Geld gekostet... :klatsch:

Mein Problem ist nun aber, dass die Schmerzen bei Belastung trotz bereits einwöchiger Laufpause immer noch auftreten, immerhin nicht mehr so stark wie vor ein paar Tagen. Heißt: Beim Treppengehen, also speziell bei Belastung des Sprunggelenks und bei Auftreten auf dem Fußballen/"Zehenspitze" spüre ich den Schmerz an der Schienbeininnenkante ca 10-15cm über dem Knöchel. Laut der Sportmedizinerin kann ich da vorerst auch nicht viel gegen tun, außer schonen. :frown:

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davidfk hat geschrieben: Mein Problem ist nun aber, dass die Schmerzen bei Belastung trotz bereits einwöchiger Laufpause immer noch auftreten, immerhin nicht mehr so stark wie vor ein paar Tagen. Heißt: Beim Treppengehen, also speziell bei Belastung des Sprunggelenks und bei Auftreten auf dem Fußballen/"Zehenspitze" spüre ich den Schmerz an der Schienbeininnenkante ca 10-15cm über dem Knöchel. Laut der Sportmedizinerin kann ich da vorerst auch nicht viel gegen tun, außer schonen. :frown:
Wenn's erstmal da ist, dauerts ne Weile, bis wieder Ruhe einkehrt... aber das hast du dir ja letztlich selbst eingebrokt. Also, Schonen, ruhig und langsam machen und dann wird das auch wieder.

BTW, ich würde gar keine Einlagen nehmen, denn bisher bist du ja auch ohne klargekommen.

Janni :hallo:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Aninaj hat geschrieben: BTW, ich würde gar keine Einlagen nehmen, denn bisher bist du ja auch ohne klargekommen.
Das sind die originalen Einlagen der Schuhe, also keine Extraeinlagen. Die wurden erst an verschiedenen Stellen verstärkt und werden jetzt wieder rückgearbeitet.

Eine andere Frage: Ich werde bis nächsten Donnerstag pausieren, wollte aber anschließend wieder mit dem Training beginnen. Wenn die Schmerzen bis dahin nachgelassen haben, aber noch spürbar sind, sollte ich dann weiter pausieren oder kann ich mit kleinen Distanzen beginnen? Schließlich wäre das Problem (die Einlagen) dann ja beseitigt und die gereizte Stelle am Schienbein (Knochenhaut?) würde nicht mehr überbeansprucht werden.
Danke für die Antworten!
davidfk

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Armer Kerl!

Ist leider ein häufiges Problem in der sportmedizinischen Praxis!!! Da das Kind jetzt aber in den Brunnen gefallen ist, bleibt Dir nichts anderes übrig als konsequent zu pausieren. Laufspezifische Bewegungen mußt Du unterlassen. Sinnvoll wäre neben der Ruhigstellung und der schon erwähnten konsequenten Kühlung der betroffenen Region ein Alternativtraining. Gute Erfahrungen werden gemacht mit Aqua-Jogging. Sieht lustig aus, ist aber hocheffektiv und wird bei Überlastungssyndromen auch von Profisportlern erfolgreich angewendet. Einen passenden Bauchgurt findest Du im guten Sportgeschäft, denn ohne wird es hart. Ansonsten kann ich mich nur den Vorrednern anschließen: Laß die Einlagen komplett weg und kauf Dir einen Neutralschuh ohne irgendwelche Stützen. In der Sportschuh bzw. Laufschuhentwicklung wird die konsequente Versorgung von Fußfehlstellungen durch die orthopädischen Kollegen mittlerweile sehr kritisch gesehen. Interessanter Link:http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/ ... 201_08.pdf.
Also bleib geduldig und spar Dir demnächst das Geld!

Gruß

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Habe ein wenig zum Thema Schienbeinsyndrom beim Laufen gegooglet und bin dann schließlich hier gelandet.
Also kurz zu meiner Geschichte: Ich muss gestehen ich habe erst vor ein paar Wochen mit dem Laufen angefangen; Motivation ist der anstehende Firmenlauf im Juni über 5 km, ok dass scheint für einige jetzt nicht viel, aber für einen Anfänger wie mich ist das schon ne Marke :-)
Bin also die ersten Male mit meinen normalo Turnschuhen gelaufen und habe mir dann letzte Woche ein paar richtige Laufschuhe zugelegt. Nun ist es so, dass ich seit den letzten Trainingsläufen ständige Schmerzen im Schienbein verspüre, und definitiv kann es nicht vom "zu weit, zu schnell" laufen kommen. Ich laufe immer 2-3 Mal die Woche und gehe, wenn ich nicht laufe zum Kampfsport, so das ich nicht wirkliche Trainingspausen einhalte. Naja jetzt aber mit meinen Schmerzen habe ich ein oder zwei Tage pausiert und heute dann wieder mit dem Laufen begonnen, und schon nach ein paar Metern kamen wieder diese Schmerzen, so dass ich nicht mehr weiterjoggen konnte. Meine Freunde meinten, vielleicht sei ich nicht zum Laufen geeignet und ich solle es doch lassen wenn ich dabei Schmerzen habe. Aber ich habe mir in den Kopf gesetzt diesen Firmenlauf mitzumachen und weil das Laufen auch echt Spaß macht möchte ich auch nicht aufhören. Was meint ihr, soll ich die Ganze Sache vom Sportmed. abklären lassen oder ist das mit dem Schienbein ein Anfängerschmerz der mit der Zeit aufhört. Würde mich über ne Antwort von Euch freuen.

Schönen Abend noch
Nandini :winken:

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geh zum studierten, dann wirst du ne menge nerven und kohle los. von denen kriegst du ultraschall und einlagen, massagen und salben und das nervt und bringt nix.

du must quarkwickel machen:
quark (den zum essen) auf die schienbeine klatschen. tempos drüber und mit elastischer binde fixieren. mindestens 2 std , am besten die ganze nacht drauflassen. stinkt und nässt, hilft aber.
dann tagsüber die waden dehnen: auf stufe stellen und fersen nach unten, bis es zieht, wenn du kannst, bißchen nach vorne beugen bei gesenkten fersen.jeden tag, mehrfach dehen,
dann noch auf den außenkanten der füsse laufen ,dabei zehen anziehen.
keine laufpause machen, lieber langssam laufen. am besten jeden 2ten oder 3ten tag laufen.
Bild

21
Hey, das ging ja fix.
Das mit dem Quark und den Dehnübungen werde ich versuchen.
Danke Dir schon mal für die schnelle Hilfe.
Gebe dann Bescheid obs Funktioniert hat :daumen:

22
Ich bins wieder, der leidgeplagte, der das Thema eröffnet hat :zwinker5:
laufjoe hat geschrieben:geh zum studierten, dann wirst du ne menge nerven und kohle los. von denen kriegst du ultraschall und einlagen, massagen und salben und das nervt und bringt nix.
Also ganz würde ich von Ärzten auch nicht abraten. Wer das ganze hier mitverfolgt hat, weiß, dass ich sehr schlechte Erfahrungen mit dem Orthopäden gemacht habe, der mir tatsächlich schwachsinnige Einlagen usw. verschrieben hat. Anschließend war ich bei einer Sportmedizinerin, die auch selbst läuft, und wurde dort äußerst kompetent beraten. Bei mir war die Sache aber etwas anders; ich hatte nämlich vorher keine Probleme, die kamen erst mit den Einlagen, die der Orthopäde für nötig hielt.

Bei dir ist es ja so, dass du mit dem Laufen angefangen und sofort Schmerzen hast, die eigentlich nicht da sein sollten, auch wenn du Anfänger bist. Und wenn du tatsächlich das Schienbeinkantensyndrom haben solltest, wird das sicherlich nicht einfach so weggehen, sondern wird seine Gründe haben, z.B. falsche Schuhe, Laufstil etc. Ich habe gerade eine zweiwöchige Laufpause hinter mir und die Schmerzen blieben einfach konstant. Erst nachdem ich mir selbst eine recht schmerzhafte Triggerpunktmassage verpasst habe, waren die Schmerzen innerhalb von zwei Tagen weg. Du solltest also erst einmal herausfinden, WAS du hast. Schmerzen kann man am Schienbein viele haben.
Gute Besserung :daumen:

23
Kenne bei uns nen echt guten Sportmed. ich denke ich werde das mit dem Quark probieren und mir zusätzlich aber noch einen Termin beim Med. geben lassen, sicher ist sicher. Ich will ja auch nichts falsch machen.
Aber ersteinmal Danke für die Tipps.
Viele Grüße
Nandini :hallo:

24
Nach längerer Pause möchte ich mich mal wieder melden und berichten, was aus meinem Problem geworden ist. Dazu haben sich auch wieder ein paar Fragen an euch ergeben:

Ich habe nach den Problemen mit den neuen Schuhen und den Einlagen erst einmal pausiert. Selbst nachdem die Verletzung (mediales Schienbeinkantensyndrom) offensichtlich weg war und ich völlig Schmerzfrei war, habe ich noch ein wenig gewartet, bis ich wieder mit dem Laufen angefangen habe.
Für den Neuanfang habe ich mir wieder Neutralschuhe gekauft und bin ohne Einlagen gelaufen. Die ersten beiden langsamen 5km-Läufe (ein Tag Pause dazwischen) verliefen ohne Probleme, sodass ich dachte, ich sei über den Berg. Doch schon zu Beginn des dritten Laufes kamen die Schmerzen wieder.

Da ich jetzt nicht mehr weiter weiß, war ich wieder bei meiner Sportmedizinerin, die mir riet, ins Sportmedizinische Institut der TU München zu fahren und mich dort untersuchen zu lassen. Ich weiß jedoch noch nicht, ob ich da als Kassenpatient einfach hin kann, also ob die eine kassenärztliche Ambulanz haben.

Kennt hier evtl. jemand einen Spezialisten für Läuferverletzungen im Raum München, von mir aus auch in ganz Bayern? Oder überhaupt andere Tipps, die über die konservativen Behandlungsmethoden (verheilen lassen, Muskel trainieren etc.) hinausgehen?
Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich noch machen soll. Das Laufe aufgeben kommt gar nicht in Frage!! Ich bin gerne bereit lange zu pausieren und wieder bei Null anzufangen, nur Aufhören kann ich nicht.

Viele Grüße

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davidfk hat geschrieben: Für den Neuanfang habe ich mir wieder Neutralschuhe gekauft und bin ohne Einlagen gelaufen. Die ersten beiden langsamen 5km-Läufe (ein Tag Pause dazwischen) verliefen ohne Probleme, sodass ich dachte, ich sei über den Berg. Doch schon zu Beginn des dritten Laufes kamen die Schmerzen wieder.
Mal daran gedacht, dass schon 5km zuviel sein könnten? Ich hab 1 Jahr mit meinem Bein gekämpft. Am Ende bin ich 2-3km gelaufen. 2-3x pro Woche. Mehrere Wochen lang. Dann habe ich LAAAAAAANGSAM angefangen zu steigern, 3,5 - 4 km, dann mal 5km. Bis ich 10 km laufen konnte.

Seitdem hab ich kaum noch Probleme, manchmal zwickts hier und da, dann mach ich 1 Tag länger Pause und dann läufts wieder...

Hast du mal deinen Laufstil analysiert? Ich laufe jetzt Vor/Mittelfußaufsatz und habe damit fast gar keine Probleme mehr...

Janni :hallo:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)
Gesperrt

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