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Schmerztabletten während des Wettkampfes??

Schmerztabletten während des Wettkampfes??

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Seit meinem letzten Wettkampf am Samstag frage ich mich verstärkt, ob man Schmerzmittel wie Aspirin während eines Wettkampfes nehmen kann, darf, soll...
Ich habe das schon mehrmals bei Läufen von Anderen gesehen und hatte jetzt selbst zwei Tabletten dabei und hätte gern was gegen meine Knieschmerzen genommen, mich dann aber doch nicht getraut. :daumen:
Sind solche Mittel sogar schädlicher als dass sie nützen? Bin der Meinung irgendwann gelesen zu haben, dass sie auch Schäden anrichten können.
Ist es evtl. sogar verboten? :confused:
Wer hat Erfahrungen?
Mein Laufblog

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Servus schrambo,

ich werde mich mal als "Aspirin-vor-dem-Wettkampf-Einnehmer" outen und freue mich schon auf die vielen gutgemeinten Antworten, Warnungen ect. ect.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten das ich bis dato, keinerlei Probleme bei Einnahme von zwei Aspirin Tabletten etwa 60 Minuten vor dem Start hatte. Ob es mir nun geholfen hat Schmerzen zu lindern, kann ich Dir nicht beantworten da ich ja vorgesorgt hatte, vielleicht war es auch nur der Placeboeffekt :confused: .

Warum sollte es verboten sein, es steht auf keiner Liste also ist es genauso wenig wie Kaffee oder Cola als Doping anzusehen.

Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

3
Nein, verboten ist es nicht. Deshalb kann das meinetwegen jeder so handhaben, wie er es für richtig hält. Aber man unterdrückt eben Warnsignale des Körpers. Also gerade als Nicht-Berufssportler sehe ich da nicht so den Sinn darin. Wenn ich trotz Schmerzen ohne Tabletten durchhalte, o.k. Wenn es wirklich nicht ohne geht, läuft irgendwas schief.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Also ich finde es falsch die Signale des Körpers zu unterdrücken. Beim Zahnarzt ist es OK wenn ich ne Spritze vor dem Bohren kriege, aber wenn ich Sport mache und die Schmerzen z.B bei einem 100km Marsch einkalkuliert sind dann muss ich halt da durch und das akzepieren. Ich möchte Herr meiner Sinne sein der selber genau beurteilen kann was nun weh tut und in wie weit ich wie darauf reagiere. Für den Notfall habe ich bei extrem langen Touren zwar ne Schmerztabelette dabei, aber aber auch bei Schmerzen noch nicht beim Sport genommen. Würde ich machen wenn ich z.B mit umgeknicktem Knöchel ausscheiden würde. Irgendwie finde ich persönlich Schmerzmittel beim Sport schon etwas unsportlich und unfair den leidenden Mitsportlern gegenüber, auch wenn das kein offizielles Doping ist.

Ich füge mir die Schmerzen freiwillig zu und dann muss ich die auch ertragen oder es sein lassen

meine ich.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Martinwalkt hat geschrieben:Also ich finde es falsch die Signale des Körpers zu unterdrücken. Beim Zahnarzt ist es OK wenn ich ne Spritze vor dem Bohren kriege, aber wenn ich Sport mache und die Schmerzen z.B bei einem 100km Marsch einkalkuliert sind dann muss ich halt da durch und das akzepieren. Ich möchte Herr meiner Sinne sein der selber genau beurteilen kann was nun weh tut und in wie weit ich wie darauf reagiere. Für den Notfall habe ich bei extrem langen Touren zwar ne Schmerztabelette dabei, aber aber auch bei Schmerzen noch nicht beim Sport genommen. Würde ich machen wenn ich z.B mit umgeknicktem Knöchel ausscheiden würde. Irgendwie finde ich persönlich Schmerzmittel beim Sport schon etwas unsportlich und unfair den leidenden Mitsportlern gegenüber, auch wenn das kein offizielles Doping ist.

Ich füge mir die Schmerzen freiwillig zu und dann muss ich die auch ertragen oder es sein lassen

meine ich.


GENAU SO! :daumen:
http://www.hundephysioharz.de

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Martinwalkt hat geschrieben: aber wenn ich Sport mache und die Schmerzen z.B bei einem 100km Marsch einkalkuliert sind dann muss ich halt da durch und das akzepieren. oder es sein lassen

zumindest unterbewusst habe ich wohl auch so gedacht und es auch bleiben lassen, bin schon froh darüber. Anstelle der Tabletten habe ich Geh- und/oder Dehnpausen gemacht, getreu dem Motto:
Laufen solange wie es geht und dann gehen bis es wieder läuft :hihi:
Mein Laufblog

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Martinwalkt hat geschrieben:Beim Zahnarzt ist es OK wenn ich ne Spritze vor dem Bohren kriege,...

Du Mädchen. :baeh:
Martinwalkt hat geschrieben: ...aber wenn ich Sport mache und die Schmerzen z.B bei einem 100km Marsch einkalkuliert sind dann muss ich halt da durch und das akzepieren. Ich möchte Herr meiner Sinne sein der selber genau beurteilen kann was nun weh tut und in wie weit ich wie darauf reagiere. Für den Notfall habe ich bei extrem langen Touren zwar ne Schmerztabelette dabei, aber aber auch bei Schmerzen noch nicht beim Sport genommen. Würde ich machen wenn ich z.B mit umgeknicktem Knöchel ausscheiden würde. Irgendwie finde ich persönlich Schmerzmittel beim Sport schon etwas unsportlich und unfair den leidenden Mitsportlern gegenüber, auch wenn das kein offizielles Doping ist.

Ich füge mir die Schmerzen freiwillig zu und dann muss ich die auch ertragen oder es sein lassen

meine ich.

So isses. 1904 % Zustimmung. :daumen:

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Oute mich auch ganz klar GEGEN Schmerzmittel !!! :daumen: Und das sagt einer, der seit 2 Monaten kaum schmerzfrei auftreten kann ...

Lg
Wolfi
stöpsel online ...

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Ich möchte noch ergänzen, dass ich auch sonst nie Aspirin o.ä. gegen Kopfschmerzen oder sowas nehme und deshalb um die Wirkung bei mir auch gar nichts weiß.
Mein Laufblog

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Wenn ich mich jetzt nicht spontan irre, könnte man es ebenfalls ein art Doping nenne. Führt Aspirin nicht zur Verdünnung des Blutes, -> mehr rote Blutkörperchen können transportiert werden -> mehr Sauerstoff -> ein einfacheres Laufen!?!?!?

Bei meinem ersten Marathon nahm ich Aspirin, und wenn ich mir das nicht eingebildet habe, war ich echt frischer als die Termine danach.

Zumindest wird Aspirin als Doping in Bergsteigerbüchern oft erwähnt!

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Ich bin auch der Meinung, daß Schmerzmittel vor oder während des Wettkampfes eingenommen, die Signale des Körpers unterdrücken.

Die Frage ist doch, warum treten Schmerzen auf? Laufe ich mit einer bereits vorhandenen Verletzung, wäre das saudumm :klatsch: . Oder bin ich nicht ausreichend trainert?

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mspepper hat geschrieben:Wenn ich mich jetzt nicht spontan irre, könnte man es ebenfalls ein art Doping nenne. Führt Aspirin nicht zur Verdünnung des Blutes, -> mehr rote Blutkörperchen können transportiert werden -> mehr Sauerstoff -> ein einfacheres Laufen!?!?!?
Du irrst! :nick:
Aspirin gehört zu den Thrombozytenaggregationshemmern Thrombozyten sind Blutplättchen, also normale Bestandteile des Bluts. Die Aufgabe der Blutplättchen ist es, blutende Wunden sehr rasch wieder zu verschließen und so den Blutverlust zu begrenzen. Dazu können sich Thrombozyten zusammenlagern, dies wird u.a. von Aspirin gehemmt....
Somit nicht mehr Sauerstofftransport-einfacheres Laufen.... Ausser Du hättest tatsächlich irgendwo im Körper den "hang" zum "verstopfen" also, äh im Blutkreislauf :D
Du hättest genausogut Placebo nehmen können, ausser Schmerzen, die werden eventuell von Aspirin + Plcebo genausogut bekämpft! :P
Moppy

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Hallo Schrambo,

ich vermute mal, Dein Problem sind die bei dem 6h-Lauf wieder aufgetretenen Knieschmerzen. Die würden mir, mit Rennsteig und 100-km-Lauf vor der Brust, natürlich auch einige Kopfschmerzen bereiten. Ich erlaube mir mal eine Vermutung. Du bist ja schon einige Zeit, aber noch nicht so lange beim Laufen dabei. Eventuell braucht Dein Körper einfach noch ein oder zwei Jahre Zeit, um die notwendigen Anpassungen zu erreichen. Ich habe selbst 2003 mit dem Laufen begonnen und tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr vertragen. Allein das letzte Jahr 2007 hat sich in der Vertäglichkeit deutlich von dem Jahr 2006 unterschieden.

Vielleicht denkst Du ja darüber nach, die Starts auf den Ultradistanzen nicht über das Knie zu brechen (immerhin gleich drei innerhalb eines halben Jahres), sondern Dir lieber noch etwas Zeit zu geben. (Vielleicht liege ich allerdings mit meiner Vermutung auch völlig daneben.)

Gruß
Hendrik

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Ich hab mich einmal während eines Marathons regelmäßig mit Schmerzmitteln versorgt.... weil ich just an dem Morgen meine Regel bekommen habe und keinerlei Lust hatte, den Marathon mit Bauchkrämpfen zu laufen.
Allerdings sagt frau wegen einer solchen Bagatelle auch keinen Marathon ab, auf den sie sich schon seit Wochen freut, deswegen die Schmerzmittel :D .

Aber Schmerzmittel wegen Schmerzen einzunehmen, die durchs Laufen verursacht sein könnten??! :tocktock:
Das würde ich nie machen und ich kann es auch nicht nachvollziehen, weil ich es extrem kurzsichtig finde.
Jedem das Seine. :)
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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schrambo hat geschrieben:Ich habe das schon mehrmals bei Läufen von Anderen gesehen und hatte jetzt selbst zwei Tabletten dabei und hätte gern was gegen meine Knieschmerzen genommen, mich dann aber doch nicht getraut. :daumen:
Sind solche Mittel sogar schädlicher als dass sie nützen? Bin der Meinung irgendwann gelesen zu haben, dass sie auch Schäden anrichten können.
wenn dir dein knie wehtut, hat das gründe........du kannst die schmerzen natürlich ignorieren und hemmungslos weiterlaufen (gibt ja auch stärkeres zeugs als aspirin), für sinnvoll halte ich es aber nicht,solche signale des körpers stummzuschalten
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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schrambo hat geschrieben:Seit meinem letzten Wettkampf am Samstag frage ich mich verstärkt, ob man Schmerzmittel wie Aspirin während eines Wettkampfes nehmen kann, darf, soll...


.............. und hätte gern was gegen meine Knieschmerzen genommen, ...............


Wer hat Erfahrungen?


hallo Schrambo,


Um mal mit meine Erfahrungen anzufangen: NIE habe ich Schmerzmittel unmittelbar vor einen Wettkampf eingenommen, und werde dies auch so handhaben. (Hase's Ausnahmegrund halte ich für legitim, aber uns Männer passiert sowas ja nicht)

Wenn die Umstände danach sind, das ein Schmerz im Wettkampf zu erwarten ist, welche nicht zu ertragen ist, starte ich erst gar nicht. :nene:
In dem Fall stimmt nämlich die "Form" nicht. Und "Form" ist hier für mich ein Begriff, das über der unmittelbare Leistungsfähigkeit hinausgeht. Verletzungsfreiheit gehört genau so dazu.

Wenn ich das Profil von dir anschaue, scheint eine genaue Analyse deine Knieprobleme hier angebracht. Seit nicht mal 3 Jahre läufst du erst, und hast schon sehr viele schwere Belastungen auf dich genommen.
Auch erkenne ich zwischen die Daten deine immer bessere Leistungen keine Periode, wo du es mal längere Zeit etwas ruhiger angehen liess. Ich meine eine ~2 Monate lange Periode, wo Umfang und Intensität stark verringert werden. Danach ist dein Körper wieder völlig erholt, um neue Herausforderungen anzugehen.

Ich hatte zuletzt ~6 Woche lang sehr viel aussersportliche Stress, und kam deswegen schon nicht mehr zu mein normale Trainingsumfang. (und nicht mal zum Forum-besuch :peinlich: )
Das war für mich ein ausgelesene Chance, ein solche "Ruhephase" einzubauen, und gleich eine kleinere Verletzung auszukurieren/behandeln. Diese Wochen habe ich zeitweise Ibuprofen (Schmerzmittel + Entzündungshemmer) vor Trainingseinheiten genommen. Aber sehr beschränkt, und gut überlegt. Vor ein Wettkampf käme dieses Medikament, obwohl erlaubt, für mich nicht in Frage.
Jetzt bin ich mental wieder fit und motiviert, und mein völlig erholte Körper macht auch wieder problemlos mit. Jetzt noch das Wetter, und der 100%ige Laufspass steht nichts mehr im Wege.

Also, analysiere deine Trainingspläne der letzte Monate/Jahre, finde raus was genau mit dein Knie los ist (und warum), und mach dann ein Plan für 2008.
Und wenn du einige Ambitionen in 2008 noch nicht erfüllen kannst, sei froh das du noch jung bist, und in 2009 (und danach) noch reichlich Zeit hast sie zu erfüllen.



gruß Eric

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schrambo hat geschrieben:Seit meinem letzten Wettkampf am Samstag frage ich mich verstärkt, ob man Schmerzmittel wie Aspirin während eines Wettkampfes nehmen kann, darf, soll...
Ich habe das schon mehrmals bei Läufen von Anderen gesehen und hatte jetzt selbst zwei Tabletten dabei und hätte gern was gegen meine Knieschmerzen genommen, mich dann aber doch nicht getraut. :daumen:
Sind solche Mittel sogar schädlicher als dass sie nützen? Bin der Meinung irgendwann gelesen zu haben, dass sie auch Schäden anrichten können.
Ist es evtl. sogar verboten? :confused:
Wer hat Erfahrungen?
Hi!

Ich denke, wenn Du damit anfängst, vor und während Wettkämpfen Schmerzmittel einzunehmen, machst Du damit eine "Tür" auf, die Du vielleicht besser zu lassen solltest - so verführerisch der Gedanke auch sein mag, auf so einfache Weise schmerzfrei zu laufen..... Du brichst damit ein gewisses Tabu! Daher schließe ich mich den Aussagen der anderen Foris an, dass Du besser die Ursache für Deine Schmerzen erforschen und beheben solltest, statt die Schmerzen einfach nur zu betäuben.

Viel Glück dabei! :daumen:
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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mspepper hat geschrieben:Wenn ich mich jetzt nicht spontan irre, könnte man es ebenfalls ein art Doping nenne. Führt Aspirin nicht zur Verdünnung des Blutes, -> mehr rote Blutkörperchen können transportiert werden -> mehr Sauerstoff -> ein einfacheres Laufen!?!?!?

Bei meinem ersten Marathon nahm ich Aspirin, und wenn ich mir das nicht eingebildet habe, war ich echt frischer als die Termine danach.

Zumindest wird Aspirin als Doping in Bergsteigerbüchern oft erwähnt!

Hallo,
eine leistungssteigernde Wirkung von Aspirin wurde bisher in keinem Versuch nachgewiesen. DESHALB steht es auch auf keiner Dopingliste.
Gruß,
Dietmar

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Martinwalkt hat geschrieben:
Ich füge mir die Schmerzen freiwillig zu und dann muss ich die auch ertragen oder es sein lassen

meine ich.
Sehe ich auch so. Wenn mein Körper mit durch Schmerzen zu verstehen gibt das ich nicht laufen sollte ( nein, damit meine ich nicht die normalen Ermüdungserscheinungen während des Laufes ) mache ich es auch nicht.

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Vielen Dank für Eure ehrlichen Meinungen! :daumen:

nachdem ich bisher solche Sachen bei keinem Rennen genommen habe, werde ich also auch gar nicht erst damit anfangen.
Ich will nochmal deutlich machen, dass die Knieprobleme erst jenseits der 30km kommen und nach dem Lauf weg sind, selbst nach den 6h jetzt bereits abends völlig schmerzfrei, unmittelbar nach dem Lauf deutlich schwächer als währenddessen.
Ein Blick auf die Trainingsaufzeichnungen zeigt, dass die Umfänge seit Weihnachten höher sind.
Einen Besuch beim Orthopäden habe ich auch schon ins Auge gefasst, nur habe ich keine Lust auf die Diagnose "Laufverbot" und evtl. irgendwelche Eingriffe, wodurch doch eh nichts besser wird, eher noch das Gegenteil.
Ich habe auch die Vermutung, dass ich im Training in letzter Zeit zu abgelaufene Schuhe getragen habe.
Dann ist mir noch eingefallen, dass ich bereits 2004 wegen selber Schmerzen im rechten Knie bei einem Sportmediziner war und dieser meinte, dass der Knorpel (?) unterhalb der Kniescheibe nicht mit genug (Stoffwechsel?)-Flüssigkeit versorgt wird (damals begründet durch Rennradfahren und dessen Klickpedalen und somit starrer Beinhaltung). Behandelt wurde damals mit Brennnesselkapseln und ich musste das Bein häufig gerade halten, insbesondere beim Sitzen im Büro. Bei so langem Laufen ist das Knie ja doch irgendwie fast die ganze Zeit gebeugt.

Ich werde also künftig das Knie so oft wie möglich gerade halten. Bei den Geh-und Stehpausen habe ich das Bein auch immer gestreckt, so dass es hinterher erstmal wieder besser lief.
Wenn ich weiter starke Probleme haben sollte, werde ich halt 10km- und HM-Zeiten-Jäger :teufel: , auch wenn Ultras sehr viel Spass machen :geil:
Allerdings erwarte ich bei 6 Stunden lang Laufen eigentlich auch nicht, dass ich überhaupt kein Probleme habe!
Mein Laufblog

Bekennender Schmerztablettenschlucker

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Hallo,
ich bin sicher auch so ein Fall: laufe von einer Verletzung zur nächsten. Und so ganz ohne Schmerzen laufen (gibt es das überhaupt?), irgendwo zwickt es halt doch.
In der Regel hole ich mir auch die Erlaubnis des Arztes ein: okay, ist nix Schlimmes, ich DARF laufen.
Jetzt kennt sicher jeder das Phänomen: Es tut irgendwo weh, schon läuft man komisch.. und läuft sich an anderer Stelle irgendwas kaputt, weil man eben komisch läuft.
Und dem versuche ich (mit ärztlicher Erlaubnis) mit Schmerztabletten entgegen zu wirken.

Generell geht es mir nicht um die Schmerzen (wenn ich damit nicht mehr laufen kann, sollte ich es unter Umständen lassen) sondern eher um den "Laufstil"..
Meine Erfahrung: Mit 1 2 Aspirin ist es in der Regel halt nicht getan. Und wenn aus 1-2 Aspirin, vor jedem Lauf 1-2 Aspirin werden, dann würde ich stattdessen 1-2 Tage /Wochen Laufpause empfehlen, denn wenn man nicht aufpasst, werden es gleich 1-2 Monate. Und das tut viel mehr "weh" (und da hilft auch kein Aspirin! :D )
grüßle kirsten
die im Moment mit Ibuproven600 "dopt" aber NICHT laufen darf!
20.09.08 Gengenbach HM 1:36:50 PB


23
Hallo,

ich laufe und walke derzeit auch mit Schmerzen und werde es wahrscheinlich auch in Zukunft tun. Da mein Zustand aufgrund der Sprunggelenkarthrosen ohne Bewegung eher schlimmer wird und die Einschränkung dann sogar im Alltag größer wird, bin ich ständig auf einer Gratwanderung. Belasten aber nicht überlasten ist da die Devise, ärztlich abgesegnet. Ob nun Schmerzmittel oder Entzündungshemmer nötig sind, das bin ich gerade am austesten. Folglich verteufele ich das Thema Schmerzmittel nicht gleich. Einen Wettkampf um jeden Preis, das lehne ich aber ab!

Gruß Monika

24
Loopje hat geschrieben: (Hase's Ausnahmegrund halte ich für legitim, aber uns Männer passiert sowas ja nicht)
Ich würde den Ausnahmegrund noch ein bisschen ausbauen: wenn ich eine heftige Kopfschmerzattacke habe, bei der ich auch unter normalen Umständen eine Schmerztablette nehme, würde ich es wahrscheinlich auch vor dem Lauf probieren. Allerdings sagt mir meine Erfahrung, dass ich bei so einer Attacke trotz Schmerzmittel wahrscheinlich nicht fähig bin zu laufen.

Mit chronischen Erkrankungen, die einen eventuell ständig auf Schmerzmittel angewiesen sein lassen habe ich selber bisher gottseidank keine Erfahrung machen müssen, kann das also nicht beurteilen. Aber ich habe schon mehrmals gehört, dass bei akuten Rückenschmerzen inzwischen offiziell empfohlen wird, ein Schmerzmittel zu nehmen und danach Physiotherapie zu machen. Wobei es natürlich nochmal einen Unterschied zwischen Physiotherapie und einem Wettkampf gibt....

Was auch m.E. ein Tabu ist: Schmerzen unterdrücken, die dadurch entstehen, dass man sich beim Laufen überlastet.

tina

25
Hallo

Also Schmerzmittel vor dem Training oder Wettkampf zu nehmen finde ich schon echt schräg. Auch wenn es nicht schaden sollte, aber wenn es weh tut dann tuts halt weh.
Und wer das bisschen ziepen nicht aushalten kann, der sollte sich einen Crosstrainer vor den Fernseher stellen und nicht Marathon laufen.

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Also Leute,
ich glaube bei einigen von euch läuft wohl was falsch. Ich gehe mal davon aus, dass niemand hier als Profi für seinen Lebensunterhalt läuft. Dann bleiben als Grund eigentlich nur die Gesundheit und ein besseres Lebensgefühl. Wenn mir dann beim Laufen immer irgendetwas wehtut - und ich sogar über Schmerztabletten nachdenke -, dann sollte man vielleicht doch über sein Training nachdenken. Ich hatte als Anfänger auch manchmal Zipperlein, dann aber Technik verbessert, andere Schuhe benutzt, Kräfigungs- und Dehnübungen ins Programm aufgenommen. Auch nach einem 35km-Lauf habe ich höchstens müde Beine. Bei Schmerzen würd ich`s halt lassen.
Gruß,
Dietmar

27
ich hatte eine großtante, die verstarb bei/nach einem australienflug an trombose, vermutlich deshalb, weil sie dem rat ihres arztes nicht gefolgt ist, täglich aspirin zu nehmen. (sie war riskopatientin)

es gibt menschen, die nehmen (und müssen nehmen) seit jahrzehnten aspirn (ass) (ein wirkstoff, der in der natur und auch in unserer nahrung vorkommt) und entzündungshemmend und blutverdünnend wirkt.

aspirin vor einem wettkampf eingenommen ist aus meiner sicht für den läufer eher nützlich. seit doch mal ehrlich: wer von euch zieht ein vorgenommenes wettkampfziel nicht trotz schmerzen bis zum ende durch? wenns geht beißt doch jeder die zähne zusammen. da ist es doch besser, wenn dank der blutverdünnenden wirkung die muskeln wenigen verhärten und dank der entzündungshemmenden wirkung keine ungewünschten folgen des laufs übrig bleiben.

außerdem: ich kann es nicht nachvollziehen, wenn manche sagen, dass aspirin nehmen unsportlich ist. du kannst eine ganze packung einwerfen und du verbesserst dich dadurch kaum

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upstairs32 hat geschrieben:
außerdem: ich kann es nicht nachvollziehen, wenn manche sagen, dass aspirin nehmen unsportlich ist. du kannst eine ganze packung einwerfen und du verbesserst dich dadurch kaum


Der eine Aspekt ist ob man dadurch schneller wird. Das scheint nicht so der Fall zu sein sonst würde es wohl als Doping zählen.

Meine Kritik liegt darin die natürlichen Reaktionen auf einen sich selbst und freiwillig zugefügten Schmerz zu beeinflussen.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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29
upstairs32 hat geschrieben:ich hatte eine großtante, die verstarb bei/nach einem australienflug an trombose, vermutlich deshalb, weil sie dem rat ihres arztes nicht gefolgt ist, täglich aspirin zu nehmen. (sie war riskopatientin)

Aspirin ist gegen Beinvenenthrombosen nur sehr eingeschränkt bis gar nicht wirksam, da ist Heparin das Mittel der Wahl. Aber das nur nebenbei, es hat ja mit unserem Thema eher weniger zu tun.

es gibt menschen, die nehmen (und müssen nehmen) seit jahrzehnten aspirn (ass) (ein wirkstoff, der in der natur und auch in unserer nahrung vorkommt) und entzündungshemmend und blutverdünnend wirkt.
Darum gehts doch gar nicht. Aspirin ist ein Medikament, dieses Medikament hat allgemein anerkannte Indikationen (z.B. künstliche Herzklappen) und sollte bei Vorliegen dieser Indikationen selbstverständlich genommen werden. Und natürlich darf es wenn eine solche Indikation vorliegt auch nicht vor einem Wettkampf abgesetzt werden (falls die Grunderkrankung eine Wettkampfteilnahme zulässt)
Selbst freiwillig zugefügte oder in Kauf genommene Schmerzen sind aber keine Indikation.

Das ist genau dasselbe wie bei den bei vielen Leistunggsportlern ach so beliebten Asthmasprays. Mein Mann ist Asthmatiker, selbstverständlich verwendet er ein Asthmaspray, wenn es nötig ist auch beim Sport (Wettkämpfe bestreitet er sowieso nicht). Damit beseitigt er nicht eine Erkrankung, die eine Folge des Sports ist sondern eine die da ist, egal ob er Sport treibt oder nicht.

tina

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Entweder Läufer sind alles Heilige oder hier schreiben nur die Vorbildlichen.

Der Großteil der Volleyballer, die ich so kenne, haben schon vor Spielen Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac und ähnliches genommen. Selber gehöre ich auch zu denen. In meiner Tasche, die ich zu Turnieren mitnehme, sind Aspirin, Thomapyrin, Paracetamol, Ibuprofen, verschiedene Salben und Eisspray vorhanden.

Ich gehe nicht davon aus, dass ich damit besser bin, aber wenigstens schmerzfrei. Und dass man jetzt nicht unbedingt regelmäßig auf die Tabletten angewiesen sein sollte, ist mir schon klar.

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ronnykind hat geschrieben:Entweder Läufer sind alles Heilige oder hier schreiben nur die Vorbildlichen.
Bei mir hat es vor allem praktische Gründe, daß ich kein Aspirin o.ä. nehme (mal abgesehen davon, daß ich glücklicherweise keine so schlimmen Schmerzen beim Laufen habe, daß ich welche bräuchte). Rezeptfreie Schmerzmittel wirken bei mir ohnehin nur sehr schwach und Aspirin schlägt mir auf den Magen. Der Nutzen wäre für mich persönlich also höchst zweifelhaft. Wem es hilft, bitte, der soll es nehmen. Wenn es eben unbedingt nötig ist. Aber wenn es wirklich unbedingt nötig ist, muss man sich auch Gedanken über die Ursachen machen. Jedenfalls kann in meinen Augen Schmerzmitteleinnahme für einen Freizeitläufer kein Dauerzustand sein.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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ronnykind hat geschrieben: In meiner Tasche, die ich zu Turnieren mitnehme, sind Aspirin, Thomapyrin, Paracetamol, Ibuprofen, verschiedene Salben und Eisspray vorhanden.
Ein Schmerzmittel könnt ich ja noch nachvollziehen, aber warum gleich drei verschiedene plus ein Kombipräparat?
Ich gehe nicht davon aus, dass ich damit besser bin, aber wenigstens schmerzfrei.
D.h. du weißt sicher, dass du ohne Tabletten das Turnier nicht schmerzfrei durchstehst? Ganz ehrlich, mit sowas würde ich meine Freizeit nicht verbringen wollen.

Klar drückt mich beim Rad fahren auch mal der Sattel oder der Nacken ist verspannt oder die Oberschenkel brennen. Aber dann kann es doch nicht die Lösung sein, eine Schmerztablette einzuwerfen und weiterzumachen. Entweder ich muss dann besser trainieren, besseres Material beschaffen oder einsehen, dass mein Körper ab einer bestimmten Streckenlänge überfordert ist. Das hat für mich nichts mit heilig zu tun, aber soviel Selbstachtung hab ich schon noch, dass ich mich nicht permanent selbst überfordern muss.

tina

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ronnykind hat geschrieben:In meiner Tasche, die ich zu Turnieren mitnehme, sind Aspirin, Thomapyrin, Paracetamol, Ibuprofen, verschiedene Salben und Eisspray vorhanden. Ich gehe nicht davon aus, dass ich damit besser bin, aber wenigstens schmerzfrei.
tstststs......der schmerz geht, der stolz bleibt.....ist ein alter läuferspruch, hat aber immer noch seine gültigkeit!

mir tut heute nach meinem gestrigen halben auch ne menge weh.....ich käme aber deshalb nie auf die idee, mir heute irgendwas von deiner hausapotheke innerlich oder äusserlich zuzuführen.

achja, was die angebliche nicht-leistungssteigernde wirkung von schmerztabletten betrifft:
deinen mitstreitern tut alles weh, dir nicht wg. einnahme von mittelchen...........was meinst du wohl, wer dann schneller läuft? :motz:
Grüsse von Manzoni :)

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Servus, Manzoni,
Manzoni hat geschrieben:...achja, was die angebliche nicht-leistungssteigernde wirkung von schmerztabletten betrifft:
deinen mitstreitern tut alles weh, dir nicht wg. einnahme von mittelchen...........was meinst du wohl, wer dann schneller läuft? :motz:

dann nehm auch welche und hör auf zu jammern, das Läufer die welche nehmen wohl doch einen Vorteil haben. Es steht auf keiner Liste und ist somit nicht verboten, alles andere sollte man jedem selbst überlassen, soviel Toleranz sollte es schon geben unter den ganzen vorbildlichen Läufern hier :hihi: .

Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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salut karsten,
Karsti hat geschrieben:dann nehm auch welche und hör auf zu jammern, das Läufer die welche nehmen wohl doch einen Vorteil haben.
da hst du mich falsch verstanden....von mir aus kann sich jeder das zeugs reinpfeifen, mir ging es nur um das imho falsche argument, es sei nicht leistungssteigernd

Karsti hat geschrieben: Es steht auf keiner Liste und ist somit nicht verboten, alles andere sollte man jedem selbst überlassen, soviel Toleranz sollte es schon geben unter den ganzen vorbildlichen Läufern hier :hihi:
ist jedem selbst überlassen, wie er sich in seiner freizeit seinen körper verletzt (immer wieder schön zu sehn, die läufer, die schon am start eines laufs humpelnd über die startlinie laufen :tocktock:
Grüsse von Manzoni :)

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Ich habe ja nie behauptet, dass ich dadurch besser wäre als der Rest. Und ich habe auch nie gesagt, dass ich jedes Mal Schmerzmittel nehmen muss. Es kam aber in der Vergangenheit schon öfters vor. Und die Schmerzen nach einem Turnier (besonders nach zwei Tagen) werden auch ohne Mittelchen in Kauf genommen.

Jetzt, wo ich auf die Trainerseite gewechselt habe, hat sich meine Einstellung zum Spielen unter Schmerzen auch geändert.

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Karsti hat geschrieben: dann nehm auch welche und hör auf zu jammern, das Läufer die welche nehmen wohl doch einen Vorteil haben. Es steht auf keiner Liste und ist somit nicht verboten, alles andere sollte man jedem selbst überlassen, soviel Toleranz sollte es schon geben unter den ganzen vorbildlichen Läufern hier :hihi: .
Hi Karsten,
du empfiehlst hier also allen ernstes man solle doch bitte ein Schmerzmittel vor dem Laufen nehmen um sein natürliches Schmerzempfinden auszuschalten!? Rate mal warum der Mensch so etwas besitzt :nene: Dein oben gesetzter Smiley spricht ja bereits genügend "für" deine Einstellung.

Bisher habe ich ja bei vielen Dingen die reglementiert sind auch immer den Kopf geschüttelt und an die Eigenverantwortung des mündigen Menschen plädiert und mir gedacht, muss man uns denn alles vorschreiben, wenn ich so etwas lese, dann weiß ich warum es wohl gemacht wird.

Mal so ganz nebenbei es gibt Medikamente die sind verschreibungspflichtig, dann gibt es bei uns Medikamente welche die gleiche Wirkstoffsubstanz enthalten, aber nicht verschreibungspflichtig sind, da diese in geringer Menge vorhanden sind. Wenn ich davon dann aber z.B. statt der empfohlenen einen Tablette mehrere nehme, dann habe ich auf einmal ..... aber die schwächer dosierten Tabletten sind ja nicht verschreibungspflichtig und damit nicht verboten ....

Wenn ich solche Empfehlungen lese bin ich auf einmal wirklich froh, dass "stärkere" Schmerzmittel wie z.B. Talvosilen verschreibungspflichtig sind, aber ich drifte ab und der Vergleich fängt auch langsam an zu hinken, den Talvosilen enthält Codein und ist damit .... Würde das frei sein, dann würdest vermutlich selbst du darauf verzichten, aber wie gesagt der Vergleich Aspirin <-> Talvosilen hinkt schon mächtig, aber vielleicht versteht ja wer worauf ich hinaus will :confused: Außerdem steht Codein auf der Dopingliste, deshalb würdest du ja eh noch aus anderen Gründen darauf verzichten.

Ansonsten wenn ich solche
Karsti hat geschrieben: dann nehm auch welche und hör auf zu jammern, das Läufer die welche nehmen wohl doch einen Vorteil haben.
Aussagen höre, dann frage ich mich was du tun würdest wenn Dopingmittel frei verfügbar wären!? Wenn jemand Schmerzmittel im Vorfeld nimmt um sein Schmerzempfinden auszuschalten und seine Leistung zu verbessern - Für mich klang das so, als würdest du es deshalb tun, ist das richtig? Ob es das wirklich tut ist ja eine andere Frage ... - dann finde ich so eine Grundeinstellung schon etwas bedenklich.

Ich bin kein Profisportler und verdiene mein Geld nicht damit, insofern ist es mir total egal was du nimmst Karsten und womit du schneller oder langsamer wirst und es gibt sicherlich viel einfachere Varianten als Aspirin um seinen Körper eventuell zu schädigen. Denn auch wenn Aspirin sicherlich eher eines der nebenwirkungsärmsten Medikamente ist und du es anscheinend auch nur vor WK und damit sicherlich eher selten nimmst, finde ich die Grundeinstellung zur Schmerzmitteleinnahme (Arzneimitteleinnahme) hier doch bedenklich oder vielleicht sollte ich sagen, sie macht mich nachdenklich.

Torsten

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ToMe hat geschrieben: Aussagen höre, dann frage ich mich was du tun würdest wenn Dopingmittel frei verfügbar wären!?
Torsten

Hallo Torsten,
ich bin ja auch absolut gegen Doping, aber Du glaubst doch nicht im Ernst, dass bei einer frei verfügbaren Menge an Dopingmittel, also auch wenn es keine Verbotsliste geben würde, weniger als 10% der Sportler darauf verzichten würde, diese zu nehmen um einen Leistungszuwachs zu erzielen? Das wäre naiv.

Genau so naiv ist es zu denken, das Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclo Dich leistungsfähiger machen. Du kannst durch die Einahme dieser Mittel nur relativ schmerzfrei werden und vieleicht Deine antrainierte Leistung abrufen, aber auch kein Deut mehr.

Bei den waren Dopingmittel hingegen wird die Leistung nicht durch Schmerzfreiheit sondern durch den Eingriff in Deine Körperwerte (z.B. HB-Wert Erhöhung, Steigerung Hämatokrit) gewährleistet.
Gruß mikel

Marathon Bonn 2005 4:38:47
Marathon Frankfurt 30.10.2005 4:04:31 PB

Hunsrück HM 1:39:58 30.08.2009 PB

Rheinuferlauf Andernach 10 Km 14.09.2008 43:15 PB

Wasserlauf Montabaur 5 Km 12.07.2009 21:42 PB der Neuzeit

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..irgendwie kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, ohne Indikation irgendein Medikament sozusagen "vorbeugend" zu nehmen, damit ich im Sport weniger Schmerzen habe.

In dem Moment, wo ich über sowas ernsthaft nachdenken würde/müsste, würde ich mit dem Sport aufhören. Es ist und bleibt ein Hobby, das meiner Gesundheit zuträglich sein soll - und nicht umgekehrt. Schliesslich will ich meine Gesundheit nicht dafür in irgendeiner Weise riskieren/auf Spiel setzten.

Ingo

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mmikel hat geschrieben: ich bin ja auch absolut gegen Doping, aber Du glaubst doch nicht im Ernst, dass bei einer frei verfügbaren Menge an Dopingmittel, also auch wenn es keine Verbotsliste geben würde, weniger als 10% der Sportler darauf verzichten würde, diese zu nehmen um einen Leistungszuwachs zu erzielen? Das wäre naiv.
Hi mmikel,
hier bin ich dann wirklich naiv, denn das glaube ich. Sofern bekannt ist, was für Nebenwirkungen Dopingmittel haben, glaube ich schon dass mehr als 10% der Sportler darauf verzichten würden. Nur um es noch mal klar zustellen, du behauptest mindestens 9 von 10 Sportlern würden zu Dopingmitteln greifen, wenn diese frei verfügbar wären und es keine Verbotsliste (aber dann dürfte man diese Mittel vermutlich auch nicht mehr Dopingmittel nennen :wink: ) gäbe!

Ich glaube aber schon, dass nicht nur eine kleine Ausnahme dazu greifen würde. Wobei man hier natürlich noch unterscheiden muss ob es eine Verbotsliste gibt oder nicht. Eine wirkliche Quantifizierung traue ich mir aber nicht zu. :peinlich: Meine Ursprungsaussage bezog sich übrigens auf frei verfügbar und Existenz einer Verbotsliste (und "keine" Kontrollen im Freizeitbereich). OK hier hätte ich vielleicht genauer sein sollen. Naja und wer bei Schmerzmitteln schon einfach so zugreift weil es ja nicht verboten ist, obwohl die Wirkung hier zum. umstritten bzw. nach unserer beider Meinung "nicht wirklich" (*) gegeben ist ... Daher ja meine als Frage formulierte Aussage.

(*) Das Argument von Manzoni ist m.M. aber nicht von der Hand zu weisen. Man kann zwar auch mit Schmerzen schnell laufen, die Frage ist ob man es tut. Insofern sehe ich es hier theoretisch genauso wie du, mal ganz davon abgesehen, dass etliche Schmerzmittel auf den Magen gehen und daher durchaus auch richtig negative Effekte beim WK haben können.

Ich glaube übrigens auch, dass bei Nichtexistenz einer Verbotsliste noch mal mehr Leute zugreifen würden, als bei Existenz einer Verbotsliste. Denn da es ja nicht verboten ist, beruhigt es anscheinend das eigene Gewissen. Der Aspekt der nicht unwahrscheinlichen negativen gesundheitlichen Beeinflussung scheint für viele nicht auszureichen, so nach dem Motto "Warum soll mir das denn passieren". Daher auch mein "Herumhacken" auf die medizinisch nicht notwendige Einnahme eines Schmerzmittels und was man sich dabei wohl denkt, wenn man dies tut und dies "der Chancengleicheit wegen zur Nachahmung empfiehlt". Die Aussage steht hier in '"', da es ja nicht direkt empfohlen wurde und daher nur (m)eine Interpretation ist.

Ich glaube hier, wie am Anfang erwähnt, aber schon dass mehr als 10% so vernünftig sind und auf soetwas verzichten. Wieviele, keine Ahnung :confused: Wenn ich schätzen müsste, dann würde ich ohne Verbotsliste mind. 30% ansetzen, mit Verbotsliste mind. 50% aller Freizeitläufer. Keine Ahnung ob das naiv ist. Ich habe manchmal aber schon das Gefühl das mein persönliches Umfeld etwas "zu heile ist". Etwas was mir manchmal auffällt, wenn ich (durch Zufall) anderes mitbekomme und mich damit auseinandersetze.

Der Bezug ist hier wichtig, denn es macht höchstwahrscheinlich einen Unterschied ob ich mich auf alle Freizeitläufer, oder nur die ersten 20% der Ergebnislisten oder ... beziehe. Aber damit bewegen ich (wir) uns jetzt natürlich schon im Fabelreich der Spekulationen, genauer könnte man das einschätzen, wenn so eine Situation wirklich gegeben wäre.

mmikel hat geschrieben: Genau so naiv ist es zu denken, das Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclo Dich leistungsfähiger machen.
Da hier "Dich" steht könnte ich annehmen du beziehst das jetzt auch besonders auf mich :confused: Das sehe ich ansonsten jedoch sehr ähnlich wie du, daher meine vorherige Anmerkung "Ob es das wirklich tut ist ja eine andere Frage ..." :zwinker5:

So mehr sage ich hierzu jetzt auch nicht, es ist eh schon vieel zu lang geworden. Eigentlich wollte ich ja nur sagen :peinlich: , dass ich es für eine ganz dumme Entscheidung (Empfehlung) halte, sein natürliches Schmerzempfinden durch die vorherige Einnahme eines Schmerzmittels auszuschalten (zu beeinträchtigen).


Grüße,
Torsten

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Hallo,

ich nehme schmerz- oder entzündungshemmende Mittel regelmäßig, weil auch vom Arzt verordnet.
Zur Vorgeschichte: Ich treibe seit meinem 8. Lj. leistungsorientierten Sport, habe meinen Körper vor allem beim Squash verbraucht (15 Jahre lang 5-6 mal pro Woche über Stunden). Ergebnis: Bandscheibenschäden hoch und runter mit OP vor ca. 10 Jahren.

Bin damals schon gelaufen, um die notwendige Kondition für Squash zu haben.

Seit der OP Squashverbot, habe ich auch eingesehen, nur manchmal mit meinen Kindern son bisschen. Seitdem laufe ich.

Im Laufe eines Tages stellen sich bei mir häufig, aber nicht täglich, Schmerzen in den Beinen / Gelenken ein, egal, ob ich gelaufen bin oder nicht, dagegen helfen mir Tabletten wie voltaren.

Orthopäden, Einlagen, etc haben mir nicht helfen können. Ich laufe inzwischen nur noch auf einem durchschnittlichen Niveau, 10km in 42:00, M < 3:30, aber es ist quasi meine letzte Chance noch "richtigen" Sport zu treiben, mit knapp 50 bin ich noch zu jung um über einen Golfplatz zu schlendern. Schwimmen hasse ich übrigens.

gruß gadelandrunner, der ob mit oder ohne Sport 3-4 Voltaren die Woche nimmt, was aber deutlich unter der Dosierungsanleitung liegt. :zwinker2:

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ronnykind hat geschrieben:Entweder Läufer sind alles Heilige oder hier schreiben nur die Vorbildlichen.
Bei meinem Rotweinkonsum bin ich wohl alles andere als ein Vorbild. Aber, was du da im folgenden schreibst...
ronnykind hat geschrieben: Der Großteil der Volleyballer, die ich so kenne, haben schon vor Spielen Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac und ähnliches genommen. Selber gehöre ich auch zu denen. In meiner Tasche, die ich zu Turnieren mitnehme, sind Aspirin, Thomapyrin, Paracetamol, Ibuprofen, verschiedene Salben und Eisspray vorhanden.
...lässt mich nur den Kopf schütteln.

Wenn ich dich wäre, würde ich deinen Nickname in Tabletto oder Apotheko ändern.

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Hallo Torsten,
ToMe hat geschrieben: mal ganz davon abgesehen, dass etliche Schmerzmittel auf den Magen gehen und daher durchaus auch richtig negative Effekte beim WK haben können.

die die sich damit befassen wissen das man dann halt vorbeugend Magenmittel, wie z.B. Ranitic nimmt.
ToMe hat geschrieben: Da hier "Dich" steht könnte ich annehmen du beziehst das jetzt auch besonders auf mich :confused: Das sehe ich ansonsten jedoch sehr ähnlich wie du, daher meine vorherige Anmerkung "Ob es das wirklich tut ist ja eine andere Frage ..." :zwinker5:

Entschuldige, dass war natürlich nicht auf Dich bezogen, sondern schlecht von mir ausgedrückt.
ToMe hat geschrieben:
Eigentlich wollte ich ja nur sagen :peinlich: , dass ich es für eine ganz dumme Entscheidung (Empfehlung) halte, sein natürliches Schmerzempfinden durch die vorherige Einnahme eines Schmerzmittels auszuschalten (zu beeinträchtigen).

Das muss man maches mal von 2 Seiten betrachten: Siehe z.B. den Beitrag von Galaderunner. Oder siehe auch bei Thomas Naumann, der wohl auch froh ist das er mit Einahme von Diclo sich wieder in das Läuferleben eingliedern konnte.

Von meinen Erfahrungen mit Diclo möchte ich erst gar nicht anfangen. Nur soviel ich habe in den letzten 9 Jahren 3 Bandscheiben Op's hinter mich gebracht und trage dafür jetzt auch 6 Schrauben und sonstiges Zubehör im Rücken mit mir herum. 3 Jahre von diesen 9 habe ich fast täglich bis zu 300 mg Diclo zu mir genommen. Da eine normales bewegen sonst überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Heute komme ich fast ohne aus, so lange ich schön 1-2 mal die Woche meine Stabilitätsübungen mache.

Gruß
Gruß mikel

Marathon Bonn 2005 4:38:47
Marathon Frankfurt 30.10.2005 4:04:31 PB

Hunsrück HM 1:39:58 30.08.2009 PB

Rheinuferlauf Andernach 10 Km 14.09.2008 43:15 PB

Wasserlauf Montabaur 5 Km 12.07.2009 21:42 PB der Neuzeit

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mmikel hat geschrieben: Das muss man maches mal von 2 Seiten betrachten: Siehe z.B. den Beitrag von Galaderunner. Oder siehe auch bei Thomas Naumann, der wohl auch froh ist das er mit Einahme von Diclo sich wieder in das Läuferleben eingliedern konnte.
Muss ich denn, nach allem was ich hier bereits gesagt habe wirklich noch den Zusatz "ohne
Indikation" machen? :frown:

Gruß,
Torsten

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Über Hobbyläufer, die Schmerztabletten nehmen, um ihre überlasteten Knie etc. nicht mehr zu spüren, kann ich auch nur den Kopf schütteln.
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Beeblebrox hat geschrieben:Über Hobbyläufer, die Schmerztabletten nehmen, um ihre überlasteten Knie etc. nicht mehr zu spüren, kann ich auch nur den Kopf schütteln.
Ich glaube, du hast noch keine chronischen Schmerzen gehabt!
Sport ist schon immer ein Teil meines Lebens gewesen, ohne den Sport hätte ich echt ein Problem!

gruß gadelandrunner, der im Moment keine Schmerzen hat, trotz 30 km Lauf.

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Gadelandrunner hat geschrieben:Ich glaube, du hast noch keine chronischen Schmerzen gehabt!
Sport ist schon immer ein Teil meines Lebens gewesen, ohne den Sport hätte ich echt ein Problem!

gruß gadelandrunner, der im Moment keine Schmerzen hat, trotz 30 km Lauf.
Ich hatte sehr wohl nach einer üblen Schulterverletzung jahrelang starke Schmerzen, sogar bei alltäglichen Bewegungen, nicht nur beim Klettern. Ich hab aber nicht im Traum daran gedacht, diese Schmerzen mit Tabletten "stumm" zu stellen (wär auch wohl nicht gegangen)!
Und was Dein Problem angeht, so kann ich Dir nur raten: Such Dir einen anderen Sport! Einen, bei dem Dein geschundener Körper nicht noch weiter so belastet wird. Außer Golf gibt`s da noch andere Sportarten, die Du machen könntest. Laufen gehört ja mitunter zu den Sportarten, die den Bewegungsapparat am stärksten beanspruchen. Ich weiß nicht, ob Du Dir damit auf Dauer einen Gefallen tust!

Viele Grüße
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Beeblebrox hat geschrieben:Ich hatte sehr wohl nach einer üblen Schulterverletzung jahrelang starke Schmerzen, sogar bei alltäglichen Bewegungen, nicht nur beim Klettern. Ich hab aber nicht im Traum daran gedacht, diese Schmerzen mit Tabletten "stumm" zu stellen (wär auch wohl nicht gegangen)!
Und was Dein Problem angeht, so kann ich Dir nur raten: Such Dir einen anderen Sport! Einen, bei dem Dein geschundener Körper nicht noch weiter so belastet wird. Außer Golf gibt`s da noch andere Sportarten, die Du machen könntest. Laufen gehört ja mitunter zu den Sportarten, die den Bewegungsapparat am stärksten beanspruchen. Ich weiß nicht, ob Du Dir damit auf Dauer einen Gefallen tust!

Viele Grüße
Brigitte
Hallo Brigitte,
mach doch bitte mal ein paar Vorschläge, welche belastungsintensen Sportarten es noch gibt, denn das will ich!
Ich bin mit einem Schläger in der Hand geboren, war auch erfolgreich, aber es geht nicht mehr.
Nun laufe ich und laufe ich, und fühle mich pudelwohl, trotz und mit voltaren,

und mach das auch weiter so, ätschbätsch, gadelandrunner

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Hast Du denn schon mal Stabilisationsgymnastik/Wirbelsäulengymnastik für Deinen Rücken gemacht? Das wäre schonmal deutlich besser, als Schmerztabletten zu nehmen (denk doch mal an Deine Leber und Nieren!) Und was den intensiven Sport angeht, der noch dazu phantastisch für den Rücken ist, da fällt mir spontan Klettern ein. Dafür bist Du auch mit 50 noch nicht zu alt ! Aber vorsicht: Macht auch süchtig!!

Viele Grüße
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Beeblebrox hat geschrieben:Hast Du denn schon mal Stabilisationsgymnastik/Wirbelsäulengymnastik für Deinen Rücken gemacht? Das wäre schonmal deutlich besser, als Schmerztabletten zu nehmen (denk doch mal an Deine Leber und Nieren!) Und was den intensiven Sport angeht, der noch dazu phantastisch für den Rücken ist, da fällt mir spontan Klettern ein. Dafür bist Du auch mit 50 noch nicht zu alt ! Aber vorsicht: Macht auch süchtig!!

Viele Grüße
Brigitte
Klettre mal im Norden !

Höchste Erhebung im Norden: Kalkberg Segeberg, steht unter Naturschutz!
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