Überläufer hat geschrieben:Greifs Läufe sind Läufe im Rekom-Tempo aber keine Rekom-Läufe. Das ist der feine Unterschied.
Da hast du Recht, aber gerade deshalb halte ich diese Läufe für die Läufer deutlich unter alfas Klasse tendenziell nicht für so günstig.
Aber zum Thema guter Trainer: Greif hat den A-Schein und da brauchst du vorher den C und den B-Schein und ne Menge Praxis mit Athleten auf einem hohen (Kader-) Niveau - dass ist nicht wie beim DFB, wo du den Schein als ehemals sehr guter Sportler hinterhergeworfen bekommst. Grob geschätzt stecken da locker 500 - 600h Aus- und Weiterbildung drin.
Also ich finde die Sachen vom Greif auch nicht alle gut, aber Ahnung hat er. Für das Geld kann man auch keinen wirklich individuellen Plan und eine individuelle Betreuung erwarten, das geht wirtschaftlich nicht, kann sich jeder selbst ausrechnen. Sowas fängt beim 2-3fachen vom Greif-Preis an. (es ist also logisch, dass es bei Vic und äanderen Anbietern auch nicht geht).
964c2 hat geschrieben:Als Jugendlicher Fußball und Eishockey, später zum Spaß Hallenfußball, Inlinern, Radfahren, Schwimmen usw., wie es kam, teilweise mit jahrelangen Unterbrechungen. Konnte auch ohne Lauftraining immer gut laufen.( Oberstufe 1000m<2:50 ; um die 25J: 100m 11,6sec; 400m ~52sec; 5000m <18min (Sportfest mit 6 Wochen unstrukturierter Vorbereitung); seitdem nichts gemessenes.
Diesen Absatz haben einige Skeptiker hier möglicherweise übersehen. Das sind Leistungen, die eine hohe Grundschnelligkeit UND ein gewisses Ausdauertalent verrraten. Die 100 und 400m Zeiten wirst du wohl nicht mehr erreichen, ist auch nicht nörig für dein Ziel. Die SUb18 wäre interessant und die 5k Zeit ist zudem ein sehr guter Indikator für die VO2max - wenn du wieder bei der Sub18 bist, ist die Vo2Max für die Sub3 locker ausreichend - fehlt dann in erster Linie die Grundlagenausdauer. (Habe letztes Jahr 4 Wochen nach der 17'54 auf 5000 mein Marathon-Debut in 2:58 gegeben, waren auch insgesamt 15 Monate Vorbereitung - allerdings mit 33 Jahren, dafür habe ich die erste Hälfte eher wenig und unstrukturiert trainiert.)
Nun sind 25 Jahre eine lange Zeit, aber du hast dennoch Vorteile, die viele andere 50 Jährige Debütanten niemals aufholen können - Grundschnelligkeit und Talent. Bei mir war nach 13 Jahren fast kein Sport auch nicht alles von früher weg, und auch nach 25 Jahren lässt sich ein Teil davon reaktivieren, merkt man ja auch schon an dem Pensum, dass du jetzt schon leisten kannst.
Wenn du dich nicht schwerwiegend verletzt oder krank wirst, hast du also imo keine so schlechten Chancen. Also musst du nur den richtigen Weg zwischen zu viel und zu wenig Vorsicht finden. Crosstraining könnte, wie andere und du selbst schon erwähnt haben, ein Weg sein, mehr Umfang bei geringerem orthopädischen Risiko unterzubringen.
Du kannst das aber schön langsam aufbauen. Ich hab damals etwas lang gewartet mit der Umfangssteigerung und zu lange bei 50k/Woche gedümpelt, habe mich aber auch viel später für den M. entschieden. Ein ganz grobes Ziel wäre möglicherweise, 3 Monate vor dem Marathon bei mind. 80km/woche zu sein. Dann solltest du als Peak locker 110-120 vertragen und das könnte für dein Ziel reichen.
Eine Standortbestimmung in einigen Wochen halte ich nicht für ein zu großes orthopädisches Risiko. Schnelles gleichmäßiges laufen ist doch nicht so gefährlich. Du könntest da ruhig auch einen 5km lauf nehmen, das reicht erstmal.
Intervalle halte ich auch nicht für so gefährlich, wenn man das richtig macht. (auch immer schön aufwärmen und auslaufen). Allerdings kannst du dir damit noch zeit lassen und evtl auch ganz darauf verzichten (gibt andere Tempotrainingsmöglichkeiten), wobei die Intervalle durchaus auch für älter nützlich sein können. Die Vo2 max steigt auch durch andere Läufe.
Aber daran denken: Nicht nur das Tempo macht das Gift, es ist auch die Menge. Es sollte erstmal die Umfangsteigerung vor dem Tempo stehen, aber dennoch mit dem Umfang nicht übertreiben.
Gruß
C.