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Bedeutung der Arme?

Bedeutung der Arme?

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Hallo,
Ich hab erst vor kurzem mit dem Laufen angefangen und so ein Bewegungswunder war ich wirklich noch nie. Weil ich innerhalb eines Jahres auf mäßige Schnelligkeit kommen muss (1500 Meter in 8 Minuten), will ich möglichst alle Bereiche verbessern.
Dazu habe ich mich erstmal ein wenig über die Grundtechnik beim Laufen informiert und schockierendes herausgefunden: Anscheinend gilt es ja als korrekt, die Arme antizyklisch zu schwingen, also wenn man das rechte Bein nach vorne nimmt, gleichzeitig den linken Arm etc...
Jetzt wo ich drauf achte, sehe ich eigentlich auch fast niemanden, der es anders macht. Außer mir!

Eigenartigerweise bin ich mein ganzes Leben so gelaufen und als ich das jetzt versucht habe umzustellen, ist mir das unglaublich unglaublich schwer gefallen. Ich fühle mich dann auch so, als hätte ich einen total wackeligen Laufstil und wenn ich mich nicht total darauf konzentriere falle ich nach 100 Schritten in den alten Rhytmus zurück.

Wieviel Bedetung hat denn eurer Meinung nach dieses antizyklische Armschwingen? Würde mich das auf lange Sicht wahrscheinlich verbessern, oder sollte das lieber jeder nach Gefühl machen und die mühselige Zeit des Umlernens sparen?

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hallo Atropos,

das mit dem antizyklischem schwingen der arme ist mir auch neu. ich auf jeden fall laufe nicht nach diesem prinzip und komme gut damit zu recht. eine zeit von 8min auf 1500m innerhalb eines jahres scheint mir mir auch mit herkömmlichen schwingen der arme möglich.

woher hast du die these mit dem antizyklischen schwingen? ich kenne nämlich ebenfalls niemand der das so macht.
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

3
Ich wüsste gar nicht, wie ich anders als antizyklisch laufen sollte, bin doch kein Kamel (Passgänger) ? :confused:

Meinst du das wirklich so? Schau mal auf mein Ava, läuft du wirklich "andersrum"?

4
@liverpool:
Ich einen Freund von mir, der schon ziemlich lange Leichtathletik macht, um Tipps gebeten und der völlig verwirrt, wie man rechtes Arm- rechtes Bein gleichzeitig nach vorne tun kann, weil das ja eigentlich für Instabilität sorgen müssten. Dann habe ich in der Unibibliothek ein paar Bücher durchgeblättert und es wurde praktisch immer ,,antizyklisch'' empfohlen.
Auch praktisch alle Läufer in Youtube Technik Videos laufen so, z.B. YouTube - Spinting Technique Drills

@runnersgirl:
Am Bild finde ich das schwer zu erkennen, weil von hinten. Aber es sieht so aus, dass das linke Knie gerade nach vorne geht und der linke Arme nach hinten, also der rechte nach vorne. Dann mache ich das wirklich anders.

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Atropos hat geschrieben:@liverpool:
Ich einen Freund von mir, der schon ziemlich lange Leichtathletik macht, um Tipps gebeten und der völlig verwirrt, wie man rechtes Arm- rechtes Bein gleichzeitig nach vorne tun kann, weil das ja eigentlich für Instabilität sorgen müssten. Dann habe ich in der Unibibliothek ein paar Bücher durchgeblättert und es wurde praktisch immer ,,antizyklisch'' empfohlen.
Auch praktisch alle Läufer in Youtube Technik Videos laufen so, z.B. YouTube - Spinting Technique Drills

@runnersgirl:
Am Bild finde ich das schwer zu erkennen, weil von hinten. Aber es sieht so aus, dass das linke Knie gerade nach vorne geht und der linke Arme nach hinten, also der rechte nach vorne. Dann mache ich das wirklich anders.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das erst seit kurzem jemandem aufgefallen ist.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Atropos hat geschrieben:Auch praktisch alle Läufer in Youtube Technik Videos laufen so,
Kannst Du mir EINEN zeigen, der so läuft wie Du?
Ich hätte das eigentlich für unmöglich gehalten, außer mal kurz zum Spaß. :confused:

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Atropos hat geschrieben:@liverpool:

@runnersgirl:
Am Bild finde ich das schwer zu erkennen, weil von hinten. Aber es sieht so aus, dass das linke Knie gerade nach vorne geht und der linke Arme nach hinten, also der rechte nach vorne. Dann mache ich das wirklich anders.

Genau, das linke Bein geht nach vorn und der rechte Arm auch, ich würde sonst umkippen. :zwinker5:

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Jetzt mal im Ernst... der 1. April ist rum.... ich bin ja völlig verwirrt mit zyklisch, antizyklisch... oder sollen wir hier auf den Arm genommen werden !?!?

Wenn ich ganz normal gehe !!! und die Arme dazu locker mitschwingen.... dann geht das rechte Bein und der linke Arm nach vorne und umgekehrt.... das ist meiner Meinung nach NORMAL... das andere bezeichne ich, wie schon erwähnt, als Passgänger.

Wenn ich nun schneller gehe, jogge, laufe, renne... dann bleibt der Bewegungsablauf so

siehe auch Laufen -Bildreihe - Animation

oder reden wir aneinander vorbei?

9
@LidlRacer:
Ich habe ja selber gesagt, seit ich darauf achte, habe ich noch NIE jemanden gesehen, der so läuft wie ich.

@Tomlron:
Hier wird keiner auf den Arm genommen. Deine Animation ist genau das, was ich mit ,,antizyklisch'' die ganze Zeit meine. So wie 99% aller Leute von Natur aus zu laufen scheinen, außer mir...

Meine Frage ist ja nicht, ob ich zufällig etwas besseres entdeckt habe. Ich frage, ob es eurer Ansicht nach den krassen Aufwand lohnt, diese Technik umzulernen? Ich habe es halt komischerweise mein ganzes Leben anders gemacht und fürs Gehirn ist das wirklich seltsam, mit der korrekten Technik habe ich immer das Gefühl zu stolpern und falle ohne höchste Konzentration total schnell in den alten Rhytmus zurück.

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Atropos hat geschrieben:@LidlRacer:
Ich habe ja selber gesagt, seit ich darauf achte, habe ich noch NIE jemanden gesehen, der so läuft wie ich.

@Tomlron:
Hier wird keiner auf den Arm genommen. Deine Animation ist genau das, was ich mit ,,antizyklisch'' die ganze Zeit meine. So wie 99% aller Leute von Natur aus zu laufen scheinen, außer mir...

Meine Frage ist ja nicht, ob ich zufällig etwas besseres entdeckt habe. Ich frage, ob es eurer Ansicht nach den krassen Aufwand lohnt, diese Technik umzulernen? Ich habe es halt komischerweise mein ganzes Leben anders gemacht und fürs Gehirn ist das wirklich seltsam, mit der korrekten Technik habe ich immer das Gefühl zu stolpern und falle ohne höchste Konzentration total schnell in den alten Rhytmus zurück.
Puhhhh, OK, jetzt habe ich es begriffen..... sorry, aber das habe ich wirklich nicht gerafft.


In wie weit sich das auf die Pace wirklich auswirkt kann ich Dir nicht sagen.
Ich denke aber warum sollst Du was ändern, was Du schon immer so gamacht hast.

Erinnert mich so ein wenig an einen Artikel den ich mal über Linkshänder gelesen habe, die als Kinder von den Eltern auf rechts umgezwungen werden sollten... mit recht krassen Auswirkungen.

Mir wäre es zu anstrengend mich ständig darauf zu konzentrieren.

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In der Grundausbildung bei der Bundeswehr hatten wir auch einen Passgaenger dabei. Dem fiel das Marschieren im Gleichschritt auch schwer. Er hat es aber dann nach nicht allzu langer Zeit auch hinbekommen.
8 Minuten auf 1500 wird schon hinzukriegen sein mit der Technik.

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Anscheinend treffen hier zwei völlig verschiedene Welten aufeinander... So stark kann Gewöhnung sein. Ob man jetzt von dem einen auf das andere umstellen muss, wage ich auch nicht zu sagen.

Die antizyklische Variante erscheint mir aber stabiler, weil wenn ein Bein nach vorn gesetzt wird, durch den Schwung kommt der Körper in eine Rotation (rechtes Bein: gegen den Uhrzeigersinn) um die eigene Achse. Also übertrieben gesagt, dich zieht es nach links. Durch den Gegenschwung des linken Arms wird diese Rotation ausgeglichen und der Körper "läuft gerade aus".

Hier ist es super erklärt und zu sehen:
Lauftechnik-Video
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Wenn du schon dein ganzes Leben so gelaufen bist "ohne umzukippen" bzw. so stabil läufst, warum umstellen? Der Vergleich mit nem Linkshänder ist gut, warum sollte der sich mühen. Die Zeit schaffste auch so.

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TomIron hat geschrieben: Erinnert mich so ein wenig an einen Artikel den ich mal über Linkshänder gelesen habe, die als Kinder von den Eltern auf rechts umgezwungen werden sollten... mit recht krassen Auswirkungen.
Ich bin umerzogene Linkshänderin. Ja es gibt Auswirkungen; meistens bei der Sprache. Viele neigen zum Stottern. Ich hab das auch hin und wieder aber eher selten wenn ich aufgeregt bin. Das kommt daher, daß ein "Umprogrammieren" der Hirnhälften bei Linkshändern das Sprachzentrum blockiert. Da man aber kaum noch mit der Hand schreibt, sondern mit der Tastatur im 10-Finger-System (ich jedenfalls), halten sich die negativen Wirkungen in Grenzen. Die Handschriftem der Umerzogenen sind eh meist ne Zumutung.

Zum Thema; ich hab ja das Problem mit einer Querbewegung des rechten Arms. Sogar beim Sprint. Früher hatte ich mal versucht das abzustellen. Das ist sehr anstrengend und ich bin nicht sicher, daß das funktioniert. Ein Beispiel ist Emil Zatopek der auch Querbewegungen hatte. Es gibt die Theorie, daß je nach Anatomie der Körper mit solchen "Schlenkern" unbewußt Fehlstellungen korrigiert; dies mithin nicht ohne Grund passiert. Eigentlich passiert ja in der Natur recht wenig ohne Grund. Also wäre es vielleicht gar nicht gut da einzugreifen und würde nur neue Probleme erzeugen. Ehrlich gesagt hab ich aber auch keine große Lust dazu.

Die Arme sind aber auf jeden Fall beim Laufen wichtig, weil mit irgend etwas muß ich mir ja die Laufschuhe zubinden. :hihi: :hihi: :hihi:

Achso noch einen Tipp den aber vermutlich jeder kennt: Beim Entspurt kann man eine Beschleunigung bei müden Beinen immer gut dadurch erreichen, indem man sich auf die Arme konzentriert und diese einfach schneller bewegt. Da Arme und Beine koordinativ verbunden sind, müssen die Beine da in der Regel dann mit.

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DanielaN hat geschrieben:Die Handschriften der Umerzogenen sind eh meist ne Zumutung.
Ich bin unerzogener ;-) Linkshänder und meine Klaue ist nicht besser. Die Lehrer sind meist nicht in der Lage, den Linkshändern eine ordentliche Haltung des Füllers beizubringen.

Gruß
Hendrik

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Zum Thema; ich hab ja das Problem mit einer Querbewegung des rechten Arms.
Meine Armbewegungen sind auch deutlich unsymmetrisch. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich die Sonne direkt hinter mir hab und meinen Schlagschatten lang vor mir seh.

Das liegt aber eindeutig an einem unsymmetrischen Knochengerüst. Das kommt sehr oft vor, ist nur unterschiedlich stark ausgeprägt.

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Rennrum hat geschrieben:Meine Armbewegungen sind auch deutlich unsymmetrisch. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich die Sonne direkt hinter mir hab und meinen Schlagschatten lang vor mir seh.

Das liegt aber eindeutig an einem unsymmetrischen Knochengerüst. Das kommt sehr oft vor, ist nur unterschiedlich stark ausgeprägt.
Bei mir hat früher mal ein Orthopäde eine Beinlängendifferenz von einem halben Zentimeter festgestellt.

Keine Ahnung wie man sowas mit bloßem Auge sehen will, wenn jemand nicht auf dem Laufband ist ... Wie auch immer; das würde dazu passen, denn auf der Seite mit de kürzeren Bein pendelt mein Arm mehr zur Mittelachse rüber. Oder ist es der Arm an der Seite mit dem längeren Bein ? Kennt sich einer mit Biophysik aus ?

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Die allgemeine Meinung scheint also zu sein, ich soll es lieber so beibehalten. Das gefällt mir natürlich gut, weil dieser Umstellungsprozess überhaupt keinen Spaß macht. Jetzt habe ich durch ein bisschen Training die Fähigkeit, 15 Minuten mit 2 Minuten Pause danach fast eine Stunde wunderbar laufen zu können, um jetzt immer nach 40 Sekunden oder so stoppen zu müssen, weil der Armrhytmus nicht passt...

Das Einzige was dafür spricht, ist, dass ich im Moment auch noch nicht besonders gut/schnell laufe, wobei das schwer einzuschätzen ist. Ich muss mich für eine Prüfung nämlich auch im Sprint auf ein mäßiges Niveau steigern (50 Meter in 8 Sekunden, 100 Meter in 14 Sekunden) und da wäre alles, was mich ein bisschen schneller macht sehr wichtig, weil ich einfach ein grottenschlechter Sprinter bin.

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Atropos hat geschrieben:Die allgemeine Meinung scheint also zu sein, ich soll es lieber so beibehalten.
Nein, ich denke, das waren nur ein paar Einzelmeinungen.
Viele können vermutlich wie ich kaum glauben, dass Du tatsächlich so komisch läufst.

Mit Rechts-/Linkshänder ist die Problematik nicht vergleichbar, denn in Deinem Fall tun die Arme ja das Gegenteil von dem, was sie tun sollen. Wenn sie nichts täten, wäre es vermutlich schon besser als der jetzige Zustand!

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Also ich würde auch eine Umstellung versuchen. Gerade im Hinblick auf den Sprint. Dort ist eine gute Technik sehr wichtig, und dazu gehört auch die Armbewegung. Außerdem denke ich, daß die von Corruptor angesprochenen Rotationskräfte mit zunehmender Laufgeschwindigkeit an Bedeutung gewinnen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Atropos hat geschrieben:Die allgemeine Meinung scheint also zu sein, ich soll es lieber so beibehalten.

Hallo Atropos,

nein, eindeutig nein! Wenn Du selbst mit bescheidenen Trainingsumfängen dauerhaft verletzungs- und verschleissfrei laufen willst, musst Du umstellen. Deine Koordinationsstörung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sie ist massiv!

Grüße
Andreas

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Atropos hat geschrieben:Ich muss mich für eine Prüfung nämlich auch im Sprint auf ein mäßiges Niveau steigern (50 Meter in 8 Sekunden, 100 Meter in 14 Sekunden) und da wäre alles, was mich ein bisschen schneller macht sehr wichtig, weil ich einfach ein grottenschlechter Sprinter bin.
Ich weiß nicht, was das für eine Prüfung ist, aber vielleicht kann dich ein Orthopäde davon befreien, indem er dir eine beeinträchtigende Fehlhaltung bescheinigt?
If you don't live for something, you'll die for nothing!
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Bild

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HCforlife hat geschrieben:Ich weiß nicht, was das für eine Prüfung ist, aber vielleicht kann dich ein Orthopäde davon befreien, indem er dir eine beeinträchtigende Fehlhaltung bescheinigt?
Er will Fußball-Schiedsrichter werden, siehe hier: http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... print.html

Ich denke, da wird kein Weg an der Prüfung vorbeiführen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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HCforlife hat geschrieben:Ich weiß nicht, was das für eine Prüfung ist, aber vielleicht kann dich ein Orthopäde davon befreien, indem er dir eine beeinträchtigende Fehlhaltung bescheinigt?
SantaCruz hat Recht, daran komme ich nicht vorbei, würde es aber auch nicht wollen. Wahrscheinlich würde ich es mit der bisherigen Technik auch schaffen, aber wenn es gesundheitlich andersrum besser ist, werde ich wohl doch umstellen; Ich bin ja noch recht am Anfang meines Lauftrainings, umso länger ich warte, umso schwieriger wird es wohl.

Eigentlich ist das ja ziemlich verrückt: 13 Jahre Schulsport, hin und wieder Ausdauertraining im Tischtennisverein und auf Trainingslagern; Nie hat mich irgendjemand auf diesen Mangel hingewiesen... Vielleicht sollte ich einen gemeinnützigen Verein gründen für die vielen unbeachteten Opfer der Bewegungsunfähigkeit :D

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Atropos hat geschrieben:Ich muss mich für eine Prüfung nämlich auch im Sprint auf ein mäßiges Niveau steigern (50 Meter in 8 Sekunden, 100 Meter in 14 Sekunden) und da wäre alles, was mich ein bisschen schneller macht sehr wichtig, weil ich einfach ein grottenschlechter Sprinter bin.
Wenn du auch sprinten musst, versuche umzustellen. Wie du mit der für deinen Laufstil nötigen Verwindung aus dem Startblock rauskommst ist mir ein Rätsel. Vermutlich könntest du schon beim Start eine knappe Sekunde holen.
Alles andere zur Verletzungsanfälligkeit usw. ist schon gesagt...
Gruß,
Markus
Planung 2010:

Anders, na und?

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Hallöchen, wenn ich mich nicht irre ist es Paula Radcliff, die so mit dem Kopf schaukelt, dass man denken könnte, er fällt am Ende des Laufs runter. Mir tut da schon vom hinsehen der Nacken weh und wird schwindlig. Ihr wurde nahegelegt, dass zu ändern, worauf sich Ihre Leistung verschlechterte und sie wieder umstellte zum alten "Modell". Wir sind alle Individuen und jeder hat so seine Eigenheiten, also warum ändern(wir sagen auch nicht "Paula"zu Dir :teufel: ) und die Zeiten der Euthanasie bei Andersartigkeit ist zum Glück vorbei. Bleib locker, Björn :daumen:
Viel Erfolg bei euren Plänen (Glück ist für die Schwachen:teufel:)

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Björn Tepper hat geschrieben:Wir sind alle Individuen und jeder hat so seine Eigenheiten, also warum ändern
Das hier ist aber keine kleine Eigenheit sondern wie gesagt das Gegenteil von richtig.
Eigentlich kann man so nicht laufen. Und bevor ich nicht ein Video davon gesehen habe, bin ich nicht sicher, ob wir hier nicht verarscht werden. :confused:

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LidlRacer hat geschrieben:Das hier ist aber keine kleine Eigenheit sondern wie gesagt das Gegenteil von richtig.
Eigentlich kann man so nicht laufen. Und bevor ich nicht ein Video davon gesehen habe, bin ich nicht sicher, ob wir hier nicht verarscht werden. :confused:
Ja klar, du willst nur dafür sorgen, dass das Forum was zu lachen bekommt, ich lad ganz bestimmt kein Video von meinem Schneckentempo hoch :zwinker5:
Glaub mir: Man kann so laufen. Ob man so gut/schnell laufen kann, weiß ich nicht und werde es auch nie wissen; Die Argumente pro Umstellung haben mich letztlich überzeugt, jetzt hab ich erstmal einige sehr holpgrige Wochen vor mir :)

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LidlRacer hat geschrieben:Das hier ist aber keine kleine Eigenheit sondern wie gesagt das Gegenteil von richtig.
Eigentlich kann man so nicht laufen. Und bevor ich nicht ein Video davon gesehen habe, bin ich nicht sicher, ob wir hier nicht verarscht werden. :confused:

Ich habe im halben Internet keinen Hinweis darauf gefunden, das es Passgänger gibt.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Atropos hat geschrieben:Ja klar, du willst nur dafür sorgen, dass das Forum was zu lachen bekommt, ich lad ganz bestimmt kein Video von meinem Schneckentempo hoch :zwinker5:
Glaub mir: Man kann so laufen. Ob man so gut/schnell laufen kann, weiß ich nicht und werde es auch nie wissen; Die Argumente pro Umstellung haben mich letztlich überzeugt, jetzt hab ich erstmal einige sehr holpgrige Wochen vor mir :)
Ich würde die Koordinationsübungen für die Arme im Rahmen von Lauf-ABC-Übungen durchziehen, denn dort geht es -nicht zuletzt- um verbesserte Abläufe. Du hast dabei die Möglichkeit, Dich voll auf die Übungen zu konzentrieren und die zurückgelegte Strecke bzw. das Tempo spielt keine Rolle.

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Irgendwie läßt mich das ja nicht in Ruhe....

@Atropos: Sag mal wenn Du ganz normal gehst... von mir aus ein wenig schneller... dann fangen die Arme doch fast schon alleine an zu schwingen.

Wie ist es da bei Dir.... Passgang oder "Normal"?

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Adiop hat geschrieben:Ich habe im halben Internet keinen Hinweis darauf gefunden, das es Passgänger gibt.
Das geht mir auch so, bei Wikipedia gibt es zumindesten den Hinweis, dass es eine ,,seltene Erkrankung in Bezug auf die Bewegungsmotorik'' ist. Möglicherweise ist ,,Passgang'' aber einfach nicht die korrekte wissenschaftliche Bezeichung, um das Phänomen beim Menschen zu bezeichnen.

Meint ihr sollte vielleicht doch besser eine Expertenmeinung einholen, bevor ich eine Umstellung mache? Ich weiß aber nicht genau, wohin ich mich wenden soll. Ein normaler Arzt wird sich doch auch denken ,,Was, das gibts?". Ich werde mal ein bisschen googeln, ob es einen Sportwissenschaftler gibt, der sich in der Richtung interessiert.

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@Tomlron:

Du wirst lachen, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Ich habe die letzten Tage immer die Umstellung trainiert, in dem ich längere Zeit mit korrektem Armschwung schnell gegangen bin. Auch konzentriere ich mich beim Gehen monentan total, was einem auch ein ganz komisches Gefühl gibt.

Trotzdem würde ich sagen, dass ich, wenn ich normal gehe den Armschwung richtig mache.
Zumindest kommt es mir beim schnelleren Gehen total komisch vor, wenn ich rechtes Bein- rechter Arm mache. Wenn ich ganz normal durch die Stadt schlendere, lasse ich meine Arme aber eher schlaff herunterhängen, als dass ich sie aktiv mitbewege. Da kann es schon sein, dass praktisch durch den Schritt des rechten Beins der rechte Arm gleichzeitig mit nach vorne gezogen wird?

Mittlerweile kann ich ihn auch beim ganz langsamen Traben längere Zeit richtig machen, aber wenn ich ins schnellere Joggen übergehe wird es wieder falsch.

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Hallo Atropos,

... eine Übung, bei der Du sicher umfällst, wenn Du sie falsch machst:

Laufe auf der Stelle, die Fußballen bleiben auf der Erde, die Fersen hebst Du bei jedem "Schritt" ab. Die Arme hast Du stark gebeugt, der Winkel im Ellenbogengelenk ist spitzer als 90°. Du übertreibst den Armschwung. Und wenn Du es ganz toll machst, dann merkst Du, dass sich die eine Hüfte sich mit dem Bein (=Knie) leicht nach vorne bewegt, während die Schulter auf der gleichen Körperseite mit dem Arm nach hinten geht.

Anschliessend kannst Du noch die "Roboter-Übung" machen: Wieder mit stark gebeugtem Ellenbogen, diesmal aber stehend. Ziehe den Ellenbogen ruckartig nach hinten (Ellenbogen bleibt dabei stark gebeugt). Stell' Dir vor, Du wärst ein Roboter und Deine innere Mechanik verbindet Arme und Beine. Jedes mal, wenn Du den linken Ellenbogen nach hinten reisst, bewegt diese Mechanik Dein linkes Knie nach oben -- dabei wird das Knie stark gebeugt. Stell Dir wirklich vor, dass die Armbewegung die Beinbewegung auslöst. Immer wieder -- jeden Tag. Dann hast Du es in zwei Wochen drin.

... aber nicht im Büro üben, sonst fällst Du nachher auf eine/n Kollegin/en :zwinker5:

Grüße
Andreas

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Hallo,

was ich auch immer wieder sehe sind Läufer die die Arme nach hinten drücken und mit offenen Handflächen laufen :confused:

lierenfeld

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Eine Idee!
Ich finde nordic walking ein bisschen albern, aber Hauptsache, die Leute bewegen sich.
Mach doch mal einen nordic-walking-Kurs, da hast du was in der Hand, in den Armen, und wirst an das normale Bewegungsbild herangeführt.

Wär das was?

gadelandrunner

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HendrikO hat geschrieben:Ich bin unerzogener ;-) Linkshänder und meine Klaue ist nicht besser. Die Lehrer sind meist nicht in der Lage, den Linkshändern eine ordentliche Haltung des Füllers beizubringen.

Gruß
Hendrik
Sie haben es versucht...und sind kläglich gescheitert. Mein Geist war stärker als ihr Zwang... :teufel:

Mit dem Passgänger hat was schon ein paar Gemeinsamkeiten, umerzogene Linkshänder wurde ihre natürliche Bewegung genommen. Das "Passgängersyndrom" hat sich auch von allein gebildet und soll jetzt verändert werden, weil 99% der Läufer anders laufen. Das ist prinzipiell das selbe, wie einen Linkshänder umschulen zu wollen.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Mit dem Passgänger hat was schon ein paar Gemeinsamkeiten, umerzogene Linkshänder wurde ihre natürliche Bewegung genommen. Das "Passgängersyndrom" hat sich auch von allein gebildet und soll jetzt verändert werden, weil 99% der Läufer anders laufen. Das ist prinzipiell das selbe, wie einen Linkshänder umschulen zu wollen.
Nicht ganz. Bei Rechts- und Linkshaendern gibt es bei der Effektivitaet von jeglichen Aktivitaeten keinerlei Unterschiede. Beim Laufen ist ein Passgang andererseits schon hinderlich: Denn das Armschwingen hat einen Sinn. Es gleicht die Bewegung durch die Beine durch Schwingen der Arme / Schultern aus. Dadurch erhoeht sich die Stabilitaet beim Laufen. Ein Laeufer mit Passgang kann (anscheinend) den Schwung der Beine auch korrigieren und die Stabilitaet aufrechterhalten. Ich denke jedoch, dass die antizyklische Bewegung deutlich oekonomischer ist.

MfG
Supra

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Ich laufe auch antizyklisch. Könnte mir gar nicht vorstellen wie es anders gehen soll. Supra hat es ja schon erklärt, warum es so ist. Aber IMHO ist es in dem Leistungsbereich in dem du dann laufen möchtest erstmal nicht notwendig daran etwas zu ändern. Wenn du dann aber ambitionierter laufen möchtest, wäre es überlegenswert den Stil zu verändern.

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Ich denke mittlerweile auch, Umstellen ist angesagt! Es ist sogar weniger schwierig, als gedacht, so ganz langsam fängt laufen wieder an, Spaß zu machen. Ich kann mit der neuen Technik zwar nur so 5 Minuten Laufen + 2 Minuten gehen im Wechsel durchziehen, bin mit Puls 170 schon nach 2 Minuten völlig am Ende, wo ich vorher leicht 10-15 Minuten mit 170+ laufen konnte; Aber ich merke ganz kleine Verbesserungen und ich denke, in ca. 6 Monaten dürfte ich wieder auf meinem alten Niveau angelangt sein.

41
:daumen:

Bin immer noch ganz weg von dem Thema.... hatte es gestern im Büro mit einem Kollegen davon.... wir haben dann versucht auf dem Gang mal zyklisch zu Laufen ..... :klatsch:

Meine Kollegen dachten bestimmt :tocktock: aber solche Sachen sind sie von mir gewöhnt. :D

Halte uns mal auf dem Laufenden (finde das passt hier im Forum immer so gut) :hihi:

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TomIron hat geschrieben:wir haben dann versucht auf dem Gang mal zyklisch zu Laufen ..... :klatsch:
Heute hab ich's mal für ca 50 m versucht. War überraschenderweise ganz einfach und fühlte sich gar nicht mal soooo bescheuert an.
Als ich danach wieder normal laufen wollte, bin ich sogar versehentlich noch mal falsch losgelaufen. :peinlich:
Ich merkte es fast nur daran, dass sich meine Schultern heftig bewegten. Der ganze Oberkörper dreht sich stark hin und her und übernimmt so die Ausgleichsfunktion der Arme. Und das verursacht sicherlich mehr Energieverlust als das richtige Armpendeln.

Hatte schon befürchtet, das normale Laufen plötzlich verlernt zu haben, ging dann aber im 2. Versuch doch wieder. *schwitz*

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LidlRacer hat geschrieben:Heute hab ich's mal für ca 50 m versucht. War überraschenderweise ganz einfach und fühlte sich gar nicht mal soooo bescheuert an.
Als ich danach wieder normal laufen wollte, bin ich sogar versehentlich noch mal falsch losgelaufen. :peinlich:
Ich merkte es fast nur daran, dass sich meine Schultern heftig bewegten. Der ganze Oberkörper dreht sich stark hin und her und übernimmt so die Ausgleichsfunktion der Arme. Und das verursacht sicherlich mehr Energieverlust als das richtige Armpendeln.

Hatte schon befürchtet, das normale Laufen plötzlich verlernt zu haben, ging dann aber im 2. Versuch doch wieder. *schwitz*
Ich finde die Umstellung auf die richtige Technik im Moment auch überraschend einfach. Gestern bin ich 4x 8 Minuten recht konstant gelaufen... Am Ende hatte ich sogar kurz das Gefühl: Wow, so eine tolle Technik hatte ich ja noch nie. Dann ist mir aufgefallen, dass ich aus Versehen wieder falsch gelaufen bin :hihi:

Was ein bisschen schade ist, dass jetzt wohl ganz andere Stellen belastet werden. Vorher hatte ich nach einem harten Training leichten Muskelkater in den Waden. Jetzt habe ich immer Muskelkater/leichte Schmerzen in den Knien; Manchmal spüre ich auch beim Laufen so eine unglaubliche Erschöpfung in einer Stelle beim linken Fuß, die nach Ansicht bei Wikipedia wohl ,,Sprungbein" (Talus) heißt. Bild:Ankle1.jpg – Wikipedia

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DanielaN hat geschrieben:Bei mir hat früher mal ein Orthopäde eine Beinlängendifferenz von einem halben Zentimeter festgestellt.
Ich glaube, das ist die durchschnittliche Beinlängendifferenz hierzulande.

45
Atropos hat geschrieben:Ich finde die Umstellung auf die richtige Technik im Moment auch überraschend einfach. Gestern bin ich 4x 8 Minuten recht konstant gelaufen... Am Ende hatte ich sogar kurz das Gefühl: Wow, so eine tolle Technik hatte ich ja noch nie. Dann ist mir aufgefallen, dass ich aus Versehen wieder falsch gelaufen bin :hihi:

Was ein bisschen schade ist, dass jetzt wohl ganz andere Stellen belastet werden. Vorher hatte ich nach einem harten Training leichten Muskelkater in den Waden. Jetzt habe ich immer Muskelkater/leichte Schmerzen in den Knien; Manchmal spüre ich auch beim Laufen so eine unglaubliche Erschöpfung in einer Stelle beim linken Fuß, die nach Ansicht bei Wikipedia wohl ,,Sprungbein" (Talus) heißt. Bild:Ankle1.jpg – Wikipedia
Mein Tipp: "Besser laufen" von Jack Heggie. Dort sind Übungen beschrieben, die Dir helfen, die Bewegungen Deines Körpers besser zu fühlen. Der Körper korrigiert dann eine Menge Fehler von selbst. Basiert auf den Ideen von Mosche Feldenkrais. Für mich das Laufbuch, wenn es um einen guten Laufstil geht.

46
Liebe(r) Atropos,

falls es dich so wirklich gibt, was ich mitunter fast nicht glauben kann, aber falls ich mich täusche und es gibt dich wirklich und wahrhaftig, dann kauf dir das Buch "Besser Laufen" von Jack Heggie. In diesem Buch geht es ein ganzes Kapitel lang um dein spezielles Problem (na immerhin gibt es das Problem) und es werden sinnvolle Übungen beschrieben, welche nach und nach helfen eine Umstellung zu vollziehen.
ISBN 3-499-18664-0

Viel Erfolg damit (aber nur, wenns dich gibt)

47
marathonmaedchen hat geschrieben:das Buch "Besser Laufen" von Jack Heggie. In diesem Buch geht es ein ganzes Kapitel lang um dein spezielles Problem
Gibt es denn dort einen brauchbaren Begriff dafür? Im Moment wüsste ich nicht, wonach ich googeln sollte, wenn ich wollte. :confused:
Der Begriff Passgang/-gänger scheint mir im Bezug auf Menschen nicht weit verbreitet zu sein.

48
Hi Lidl Racer,

nein, einen speziellen Namen dafür nennt der Autor nicht. Es geht in diesem Buch um das "Laufen mit dem ganzen Körper". Nach und nach wird für alle Muskelgruppen ein sogenanntes Bewußtsein gebildet, z. Bsp. was geschieht mit dem großen Rückenmuskel beim Laufen oder warum liegt ein Knieproblem in den Schultern und wie kann sich das Schulterproblem bis ins Kniegelenk potenzieren. Die Erkenntnis unphysiologischer Abläufe und wie kann ich dies zum physiologischen wenden, soll erlangt werden, mit vielen Übungen.
Es ist nicht ganz einfach, das Buch zu lesen - man muss sich Kapitel für Kapitel viel Zeit nehmen.
Die Erkenntnisse basieren auf Moshe Feldenkrais.
Die Kapitel, die ich bisher gelesen habe waren logisch und hilfreich.

Liebe Grüße, Doris

49
@Marathonmaedchen:

Danke für den Tipp, über das Buch habe ich schon viel gutes gehört. Ist das richtig, dass von 1997 die neueste Auflage ist? Dann könnte ich mir das sogar aus der Bibliothek ausleihen :)

Bezüglich meiner Daseinsform kann ich wenig hilfreiches beitragen, damit haben sich schon weitaus klügere Menschen beschäftigt. Klar ist: Wenn es mich nicht gibt, dann gibt es dich auch nicht.

Falls du das Buch in Erinnerung hast: Wird da irgendwas über Knieschmerzen geschrieben? Ich laufe seit meiner Technikumstellung morgens 4x 10 Minuten, ist schon anstrengend, aber eigentlich keine Schmerzen oder ähnliches. Aber dann am Ende von einem Tag ohne weiteren Sport habe ich plötzlich richtig krasse Knieschmerzen.

Könnte es helfen, wenn ich am Abend laufe? Dann kommt ja praktisch nach dem Laufen nur noch die Regenration in der Nacht, wahrscheinlich hätte ich dann aber beim Laufen Schmerzen, wenn alles mit rechten Dingen zugeht.

50
Hi Atropos,

Die neueste Ausgabe ist meines Wissens die 8.Auflage aus dem Jahr 2004. Ich würde mir das Buch kaufen, es gibt immer wieder Dinge, die man zur gegebenen Zeit nachlesen kann und 8.90€ sind noch zu verschmerzen.
In dieser Lektüre geht der Autor davon aus, dass Kniebeschwerden unmittelbar mit der starren Hüft- Schulterverbindung, also li Schulter paralell mit li Bein, zusammenhängt. Er hat das auch ausgiebig erklärt, ich müsste mehrere Seiten zitieren, um das Ganze plausibel zu machen.
Das Buch beinhaltet ein 30 Tage Programm, ich hab 60 Tage gebraucht, aber es lohnt sich.

Du musst das Übel an der Wurzel packen, ob du abends oder morgens läufst ist nicht relevant weil du ja eh genügend Regeneration eingeplant hast.

Gruß, von marathonmaedchen an Phantom (gibts ja gar nicht....)
Gesperrt

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