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ab wann wirklich regeneriert? (Marathon)

ab wann wirklich regeneriert? (Marathon)

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So. Falls jemand meine dummen Fragen vermisst hat: hier wieder eine :D

Ich bin ja letzte Woche (siehe Laufbericht) Hamburg Marathon mitgelaufen, sehr entspannt. Montag-Mittwoch waren meine Beine etwas müde, seitdem alles bestens. Mir kommts vor, als hätte das nicht mehr "eingeschlagen" als ein etwas längerer langer Lauf. Ich fühl mich fit, mir tut nichts weh, die 15km gestern gingen sehr locker und entspannt. Wenn ich von Unterdistanzzeiten (45min bei einem 10er ohne Uhr und damit falscher Renneinteilung und danach Marathon in 3:43h) ausgehe, war der Marathon dann doch wieder recht schnell. Whatever, mir gehts ja gut.

Wenn ich auf meinen Körper höre, sagt der mir "fit wie sonstwas". Wenn ich auf sämtliche Regeln der Literatur höre, sagen die mir: EIN MONAT REGENERATION, DU DRECKSACK. So in etwas zumindest. Wer hat recht? Körpergefühl oder Bücher? Kann ich die Woche wieder mit einem 10er-Trainingsplan anfangen oder ist das unmenschlich/menschen- und regenerationsgesetzeverachtend?

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ungefährt sechs Wochen, wenn du wirklich "wirklich" meinst
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Das kommt häufig vor, dass man sich kurz nach einem Marathon richtig geil fühlt.
Aber man sollte auch aufpassen und nicht gleich wieder drauf losklotzen. Ich geb dir zwei Wochen mit richtig reduziertem Umfang und dann kannst wieder schön einsteigen ins Training.
In der ersten Woche nach einem flotten Marathon so gut wie gar nix laufen. Dann in der zweiten Woche könnens schon wieder 10 oder ein paar mehr Kilometer sein pro Trainingstag. Aber höchstens 3-4 mal die Woche. Danach kann auch wieder am Tempo gearbeitet werden, was sich allmählich wieder steigert.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Ich will dir ja keine Angst machen, aber ...

2001 hab ich 3 Marathons gelaufen, den letzten in Frankfurt Ende Oktober. Danach blieb ich in Topform und rannte leicht bekleidet durch den Regen im herbstlichen Wald bei schon kühlen Temperaturen. Dazu kam etwas beruflicher Stress.

Folge : 2 Wochen Krankenhaus wg. Lungenentzündung.

Also, lass langsam gehen.

Grüsse
TONI

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Hallo kid-a,
letztes Jahr beim HM im Herbst meine PB um fast 8min gesteigert, in der Euphorie, nach 2 Tagen wieder richtig rangeklotzt im Training, am WE dann Achillessehnenentzündung, Ende der Saison. Soviel zum geilen Vollfitgefühl.
Die Faustregel heißt: Keinen härteren Lauf eine Wo lang nach einem HM, 2 Wo lang nach einem Marathon,
werd ich mich in Zukunft strikt dran halten... :zwinker5:
Gruß,
Markus
Planung 2010:

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Hi,
ich hab mich leider ganz und gar nicht an die gängigen Regeln gehalten.
Ich bin 6 Tage nach nem Marathon nen vollen 23er gelaufen.
Aber das war ne absolute Ausnahme.
Ich werde jetzt auch erstmal eine Woche fast nix machen, vielleicht 1-2x ne halbe stunde laufen zum locker machen. Und in der zweiten woche evt. 3x laufen ja nach Gefühl aber auch nur langsam.
Ich hab mich nach meinem Marathon auch bombenfit gefühlt und konnte sogar ne neue PB laufen 6 Tage danach aber gesund ist was anderes und das fühl ich im moment auch in den Beinen.

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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mh. ich bin heute 28km gelaufen, ging "relativ" gut. ein bisschen merk ich das schon noch. denke ich mach noch eine woche seeehr locker und die woche drauf dann wieder mehr.

danke für die antworten!

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Ich hab es auch ungefähr so gemacht wie hier beschrieben. In der ersten Woche nur langsam und locker. 3 Einheiten und ca. 9 km/ Einheit und diese Woche dann wieder 3 Einheiten ein bisschen schneller und ca. 12 km/ Einheit. Meine Beine fühlen sich nach der PB im HM am 20.04.2008 aber immer noch schwer an.

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Hallo,

ich grüble auch immer wieder über Regenerationsphasen nach.
Wenn ich allerdings sehe was Ultra-Läufer oder auch andere Marathonis auch in diesem
Forum leisten, dann verstehe ich nur daß der/die sich beschränken soll, der dran glaubt und sich wirklich nicht 100%ig fit fühlt. Wie sonst lassen sich Langstreckenläufe über mehrere Tage/Wochen und über 100e KM erklären? Ich glaube so eine Frage läßt sich nur für untrainierte Läufer leicht beantworten um sie vor Übereifer zu schützen.
Gruß
na_sowas

nächste Ultraläufe:
Apr - 24h Seilersee
Aug - 100M Mauerweglauf ¿

Bestzeiten:
100M -> 25:55:02 - Mauerweglauf 2014 / 100KM -> 14:12:10 - Thüringen Ultra 2014 / K78 -> 12:42:00 - Swissalpine / 6h -> 56,472KM - Münster 2014 / 50KM -> 4:56:20 - Bottrop 2012 / M -> 3:58:10 - Essen 2011 / HM -> 1:45:46 - Dortmund 2007 / 15KM -> 1:14:10 - Silvesterlauf Werl 2011 / 10KM -> 47:40 - Herdecker 2011

Finished: 67 (118) x M, davon 39 (72) x Ultra (incl Trainingsläufe)


Bild

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Also, die Frage ist einfach gestellt, die Antwort aber diffiziler.

Was heißt "Marathon laufen"?
Für mich kann ich sagen, ich kann in 3:20, 3:05 oder in 2:50 laufen (letzteres als Optimum).
Im Ziel bin ich bei allen 3 Tempi erstmal erschöpft. Bei 3:20 mache ich am nächsten Tag was Kurzes und steige dann voll ins Training ein. Bei 3:05 gönne ich mir 2 - 3 ruhigere Tage (nicht trainingsfrei) und mache spät. am 4. mit meinem Trainingsprogramm weiter. Bei 2:50 lasse ich eine Woche ruhig angehen, die folgende Woche wird leicht angezogen und in der 3. Woche wird normal trainiert.

Im Laufe der Zeit habe ich heraus gefunden, daß ich damit klar komme, aber was heißt das? Das gilt für mich, für jemand anders kann das anders aussehen. Das muß man wohl selbst herausfinden, was der eigene Körper gut verträgt. Im Zweifelsfall würde ich auch raten, eher etwas vorsichtiger heranzugehen, aber allgemein gültige Regeln gibt es nicht.

Nur noch zur Info: Die obigen Anhaltswerte habe ich für mich als 57-Jährigen ermittelt. Die Regenerationsfähigkeit in jüngeren Jahren sollte eher besser sein.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Sehe ich ähnlich wie Burny, man sollte die Intensität des Wettkampfs berücksichtigen. Nach meinen 3:47 im Herbst hatte ich am nächsten Tag schon keinen großartigen Muskelkater mehr, nach der 3:15 dieses Jahr hatte ich drei Tage lang viereckige Beine. Wenn man einen Marathon nicht volle Kanne wie Florian gelaufen ist, braucht man meines Erachtens höchstens eine Woche, um dann mit leicht angezogener Handbremse in der zweiten zu trainieren. Aber der dritten Woche würde ich dann wieder Vollgas geben.

Gruß
Chris

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Ich mußte gestern die bittere Erfahrung machen, dass eine Woche jedenfalls bei mir nicht reicht....

Nach meinem Marathondebut in Hamburg vor einer Woche habe ich - noch immer auf Wolke 7 und in grenzenloser Selbstüberschätzung - gestern noch den Versuch unternommen, meine PB beim Schluchseelauf (18,4 km) zu knacken; bis km 10 war auch alles in Ordnung und dann ging von einer Minute auf die nächste gar nichts mehr; 28,- € Startgeld für eine Wanderung um den Schluchsee! So was idiotisches; ich wäre besser einen halben Tag in ne ordentliche Saunalandschaft gegangen...... Seit gestern weiß ich jedenfalls, dass mein persönliches Alesia im Schwarzwald liegt...........

"Meister Ushilushi sagt: eile mit Weile"

Liebe Grüße

Uli

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Da ich in einem anderen Thread darauf keine Antwort bekommen habe, zitiere ich hier nochmal meine dortige Frage:

Hallo, Ihr Weitertrainierer nach einem Marathon!

Wie macht Ihr das? Nach meinem letzten Marathon hatte ich Zeit und Muße wirklich weiterzutrainieren, aber es war alles hin...
Meine Läufe gingen nicht ohne Schmerzen von statten, selbst wenn ich total regenerativ lief. So habe ich es nach ein paar Versuchen bleiben lassen und jede Woche mal ein Läufchen probiert, was die Muskeln dazu sagen.

Habt Ihr beim Marathon nicht alles gegeben? Wozu dann die monatelange Vorbereitung? Oder seid Ihr superschnelle Regenerierer?
Ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, den Marathon konstant mit 4:06 min/km gelaufen zu sein und auf der Zielgeraden nochmal alles gegeben zu haben. Ich flog sozusagen nur so dahin, nur um Sekunden später humpelnd kaum bis zu den Duschen zu kommen und mich fragend, wie ich zuvor mit solchen Beinen habe laufen können.
Selbst wieder anlaufen hat nichts gebracht (dachte, wenn ich wieder in den alten Trott verfalle, daß es dann so leicht ging wie beim gerade beendeten Wettkampf - aber nichts, als ob mir auf der Zielgeraden der Tank ausgegangen und der Motor zerfallen wäre...).

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Ich kann mich dem Gesagten im Großen und Ganzen anschließen. Ich neige ja auch eher dazu, viel Wettkampfzeug hintereinander zu machen.

Bei mir ist es im Grunde wie bei burny - es kommt darauf an, wie nahe man sich bei einem Volkslauf an seiner Leistungsgrenze bewegt und wie oft man so etwas macht. Ein "Marathonsammler", der jeden Monat einen Marathon in 3:30 h läuft, kann nach dem Wettkampf wahrscheinlich um einiges schneller "voll" trainieren als jemand, der zweimal im Jahr Marathon läuft und die 3:30 das erste Mal unterboten hat.

Ich neige allerdings auch dazu, nach härteteren Wettkämpfen wieder zu schnell und zu hart anzufangen - dafür habe ich letztes Frühjahr auch die Quittung (Verletzungspause) bekommen. Dieses Jahr war ich - jedenfalls für meine Verhältnisse - etwas vorsichtigter und bin bis jetzt verletzungsfrei.

Oberstes Gebot ist für mich jedoch, dass man - wenn man schon nach einem Wettkampf recht rasch wieder anfängt - sofort zurückfährt oder sogar eine kleine Pause einlegt, wenn's anfängt, irgendwo zu zwicken.

@überläufer
Selbst wenn ich in einem Marathonwettkampf alles gegeben habe, kann ich im Normalfall spätestens eine Woche danach wieder relativ schmerzfrei laufen. Ich habe sogar den Eindruck, dass ich durch das langsame "Wiederanlaufen" schneller regeneriere. Ich kann mich da natürlich auch täuschen. Vielleicht habe ich aber auch noch nie "alles gegeben", wer weiß.
:hallo:

Stefan

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Ich hab mich oft auch nach meinen Marathons 3-4 Tage später total fit gefühlt und weiter gemacht wie vorher...
die Quittung bekam ich erst 6 Wochen später als ich schon gar nicht mehr daran gedacht habe.
Totaler Leistungseinbruch, Kräftemangel = ich wurde schneckenlangsam und mehr und mehr fehlte die Lust.
Der Arzt meinte: Eiweißspeicher total runter, die brauchen nämlich 4-5 Monate eh sie wieder im Lot sind und man merkt den
Mangel nicht sofort. Auch Eisen und B-Vitamine sollte man beachten.

In Zukunft würde ich immer 3 Wochen Regeneration einplanen.

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Überläufer hat geschrieben:Hallo, Ihr Weitertrainierer nach einem Marathon!

Wie macht Ihr das? Nach meinem letzten Marathon hatte ich Zeit und Muße wirklich weiterzutrainieren, aber es war alles hin...
Meine Läufe gingen nicht ohne Schmerzen von statten, selbst wenn ich total regenerativ lief. So habe ich es nach ein paar Versuchen bleiben lassen und jede Woche mal ein Läufchen probiert, was die Muskeln dazu sagen.

Habt Ihr beim Marathon nicht alles gegeben? Wozu dann die monatelange Vorbereitung? Oder seid Ihr superschnelle Regenerierer?
Solche Läufe am Limit mache ich 1-, maximal 2-mal im Jahr. Nach spät. 1 Woche spüre ich beim Laufen keine Beeinträchtigung mehr. Das bedeutet nicht zwangsweise, daß bereits sämtliche Körpersysteme vollständig erholt sind. Aber normales, auch schnelles Laufen geht. Den nächsten Wettkampf mache ich nach solchen Limit-Marathons allerdings frühestens nach 2 Wochen.

Mein Eindruck ist, daß auch die Regeneration, wenigstens teilweise, trainierbar ist. Nach meinem ersten 100-er hatte ich ca. 4 Wochen lang eine Grundschlaffheit, jetzt läuft die Erholung schneller ab. (Und die Belastungsintensität ist vergleichbar.)

Wie oft hast du denn so eine Grenzbelastung bisher gemacht mit den Folgen wie oben geschildert?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ehrlichgesagt finde ihc, daß die ganzen Regeln gelten, wenn man einen Wettkampf auch als solchen läuft. Z.B. ist mein Trainingstempo außer den 400 m Einheiten 1 bis 2 Minuten langsamer. Den Marathon habe ich dann über die gesamte Strecke in einem für mich grenzwertigen Tempo durchgezogen, immer genau in mich gehorcht, was noch geht usw.

Läuft man einen Marathon ungefähr im Trainingstempo, braucht man glaube ich keine weitere Regeneraiton als die, die man nach einem langen Lauf gewohnt ist. Läuft man ihn so schnell es eben geht, braucht denke ich einige Wochen bis der Körper den "Streß" weggesteckt hat...

Gruß, Maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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burny hat geschrieben:Solche Läufe am Limit mache ich 1-, maximal 2-mal im Jahr. Nach spät. 1 Woche spüre ich beim Laufen keine Beeinträchtigung mehr. Das bedeutet nicht zwangsweise, daß bereits sämtliche Körpersysteme vollständig erholt sind. Aber normales, auch schnelles Laufen geht. Den nächsten Wettkampf mache ich nach solchen Limit-Marathons allerdings frühestens nach 2 Wochen.

Mein Eindruck ist, daß auch die Regeneration, wenigstens teilweise, trainierbar ist. Nach meinem ersten 100-er hatte ich ca. 4 Wochen lang eine Grundschlaffheit, jetzt läuft die Erholung schneller ab. (Und die Belastungsintensität ist vergleichbar.)

Wie oft hast du denn so eine Grenzbelastung bisher gemacht mit den Folgen wie oben geschildert?

Bernd
Marathons waren es zwei, die ich so gespürt habe, wobei der letzte der oben beschriebene war.
Auf den kürzeren Strecken kann ich voll laufen, ohne so eine lange Regenerationszeit zu haben.
Ich sollte noch dazusagen, daß ich ab etwa der Hälfte des letzten Marathons krampfähnliche Schmerzen in den Oberschenkeln hatte. Ich habe sie "beobachtet" und versucht, sie gleichzeitig "wegzuignorieren", was auch gut geklappt hat. Sie waren da, wurden aber nicht schlimmer. Diese Stellen habe ich dann noch - ich weiß nicht mehr genau - zwei Wochen oder so gespürt. In der Woche nach dem MA war noch voll die Gewohnheit aus der Vorbereitungszeit da, die Schrittfrequenz war hoch und verlangte nach einem schnellen Tempo. Die Schmerzen begrenzten es auf wirkliches Rekomtempo. Dann war der Saft heraußen und ich mußte mich mit Sachen beschäfigen, die während des Trainings zu kurz gekommen waren (Familie, Beruf, Essen...).

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Überläufer hat geschrieben:ab etwa der Hälfte des letzten Marathons krampfähnliche Schmerzen in den Oberschenkeln hatte. Ich habe sie "beobachtet" und versucht, sie gleichzeitig "wegzuignorieren", was auch gut geklappt hat. Sie waren da, wurden aber nicht schlimmer.
Ich vermute, daß deine Beschwerden durch die Verletzung in den Oberschenkeln (was auch immer das war) hervorgerufen wurden und nicht durch die "normale" Belastung des Marathons. Sowas kann dann natürlich längern dauern, bis es weg ist. Ob das nun Verletzungen an der Muskulatur, Elektrolytmangel oder sonstwas war, ist hinterher immer schwer zu sagen, und damit auch, wie es sich vermeiden läßt.

Es sind auch schon Läufer mit gebrochenen Füßen bis ins Ziel gelaufen (kein Scherz!), weil durch die Hormonausschüttung während der Anstrengung die Schmerzen unterdrückt werden.

Einzige Therapie: Neuer Versuch und darauf setzen, daß außer der normalen Belastung keine wirkliche Verletzung auftritt (oder wenn man eine solche bemerkt, aufhören).

Bernd
Das Remake
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wenn du den mara nur locker mitgelaufen bist, ist es eigentlich normal, dass du nach ner woche wieder normal trainieren kannst.....

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Normalerweise kenn ich diese Art von Schmerz von der Zeit kurz vor dem Hammermann, also zu schnell angegangen und Tank alle, wie man so sagt. Ich konnte aber weiterlaufen. Drei oder vier Wochen vorher war auf DERSELBEN Strecke mit DERSELBEN Geschwindigkeit, nur halt nicht so weit gelaufen, dafür mit Ein/Auslaufen nichts.
Es war trotzdem mein erfolgreichster Marathon (2:53).
Ich denke mir nur: Da trainiert jemand monatelang und dann joggt er nur den Marathon. Dafür wär mir die Zeit zu schade. Sightseeing mache ich lieber im Gehen. (Deshalb war mein Marathon auch ein "echter Läufermarathon", mit 0 Höhenmetern, 0 Sehenswürdigkeiten, 8 Grad, Regen, 100% korrekte Kilometerschilder, alle 2-3 Kilometer Verpflegung, warme Duschen danach, Auto 2 Minuten zu Fuß von den Duschen,... also bis auf den Regen optimale Bedingungen.) Verständnis habe ich da nur, wenn das ein Aufbauwettkampf eines Ultramarathonläufers ist oder eines Anfängers, der sich noch nicht einordnen kann.

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Überläufer hat geschrieben:Verständnis habe ich da nur, wenn das ein Aufbauwettkampf eines Ultramarathonläufers ist oder eines Anfängers, der sich noch nicht einordnen kann.
Du bist Dir aber hoffentlich im Klaren, dass die, die einen Marathon nicht volle Pulle laufen und weder Anfänger noch Ultramarathonvorbereiter sind, Dein Verständnis nicht wirklich brauchen, oder? :zwinker5:
:hallo:

Stefan

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Tja ...

ich muß mich in den Reigen der Unvernünftigen einreihen.

Paris Marathon am 06.04. - danach eine Woche Pause, dann in der zweiter Woche zwei ruhige Dauerläufe (nicht ruhig genug) die sich etwas belastend anfühlten.

Nach zwei Wochen den ersten 10er locker und dann nach zweieinhalb Wochen Mittwochs einen Fahrtspiel-Lauf mit 10 Mal drei Minuten im 5 km-Tempo gemacht um mich auf einen 5 km Dorflauf vorzubereiten. Danach am Freitag den ersten 17 km Longjog ruhig und .... jetzt kommts am Sonntag noch nen ruhigen 8 km Lauf mit Hügeln. Davor zwickte schon die linke Wade aber ich musste das durchziehen. Nach 4 km war es wie ein Schlag in die Wade und nach Temporeduzierung halbwegs erträglich. Gehen war allerdings danach nur noch humpeln möglich.

Wadenzerrung !

Bis zum Dorflauf am vergangen Mittwoch hab ich das nicht wegbekommen. Probiert und nach 2 km das Tempo rausgenommen. Trotzdem wieder gehumpelt. Jetzt hab ich mir ne Woche Zwangspause selbst eingebrockt. Der Körper holt sich die Ruhe die er braucht ... IMMER.

Das Positive was ich mir sage; besser jetzt als in der Marathonvorbereitung.

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Ich brauch nach einem Marathon auch nicht lange bis ich wieder richtig trainieren könnte. Zumindest normalerweise - jetzt legt mich erstmal eine Verletzung lahm. Aber nach spätestens einer Woche wollen meine Beine schon wieder über den Asphalt zischen, weil der Schlappschritt nervt. Spätestens dann, wenn ich es nicht mehr verhindern kann, dann ist es Zeit...
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ishimori hat geschrieben:Du bist Dir aber hoffentlich im Klaren, dass die, die einen Marathon nicht volle Pulle laufen und weder Anfänger noch Ultramarathonvorbereiter sind, Dein Verständnis nicht wirklich brauchen, oder? :zwinker5:
Niemand braucht beleidigt sein, weil ich ihn/sie nicht verstehe. Es kann ja auch an mir liegen und es könnte noch andere mir nicht bekannte Gründe geben, warum man nicht voll läuft.

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Ein Grund wäre z.B., dass Marathonlaufen an sich vielen Leuten einfach Spaß macht, und zwar ohne Bestzeithinterhergerenne und Allesgeben.

Bei mir ist das unterschiedlich - manchmal laufe ich einen Marathon einfach nur zum Spaß, manchmal als Trainingslauf für Ultras, und manchmal auch volle Kanne für eine neue Bestzeit (wird auch langsam mal wieder Zeit).
:hallo:

Stefan

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Ishimori hat geschrieben:Ein Grund wäre z.B., dass Marathonlaufen an sich vielen Leuten einfach Spaß macht, und zwar ohne Bestzeithinterhergerenne und Allesgeben.

Bei mir ist das unterschiedlich - manchmal laufe ich einen Marathon einfach nur zum Spaß, manchmal als Trainingslauf für Ultras, und manchmal auch volle Kanne für eine neue Bestzeit (wird auch langsam mal wieder Zeit).
Genau den ersten Grund kann ich nicht verstehen, aber vielleicht bin ich einfach zu geizig. Wenn ich schon für eine Zeitnehmung bezahle, dann will ich auch eine gute Zeit laufen, wobei mir noch ein anderer objektiver Grund eingefallen ist, nicht voll zu laufen, und zwar, wenn man als Pacemaker läuft.
Ein anderer Grund, warum ich das nicht verstehen kann ist, daß ich nicht sehr gesellig bin, bzw. daß ich Massenveranstaltungen eigentlich nicht so mag.

Etwas will ich noch dazu schreiben: Es muß ja keine absolute persönliche Bestzeit sein. Mir genügt schon, daß ich alles gebe und eine Standortbestimmung habe, bzw. eine Bestätigung für mein Training, es ist doch ein WettKAMPF. Sonst kann ich ja auch einfach so rumlaufen.

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Überläufer hat geschrieben:Genau den ersten Grund kann ich nicht verstehen, aber vielleicht bin ich einfach zu geizig. Wenn ich schon für eine Zeitnehmung bezahle, dann will ich auch eine gute Zeit laufen, wobei mir noch ein anderer objektiver Grund eingefallen ist, nicht voll zu laufen, und zwar, wenn man als Pacemaker läuft.
Ein anderer Grund, warum ich das nicht verstehen kann ist, daß ich nicht sehr gesellig bin, bzw. daß ich Massenveranstaltungen eigentlich nicht so mag.

Etwas will ich noch dazu schreiben: Es muß ja keine absolute persönliche Bestzeit sein. Mir genügt schon, daß ich alles gebe und eine Standortbestimmung habe, bzw. eine Bestätigung für mein Training, es ist doch ein WettKAMPF. Sonst kann ich ja auch einfach so rumlaufen.
na ja, das ist wohl Geschmackssache. Mir gings in Hamburg zum Beispiel eher um das Erlebnis, die Stadt und eben die Menschenmassen, auch wenn ich mich so gut wie mit niemandem dort unterhalten habe. Es ist für mich schon ein Erlebnis richtung Fischmarkt runterzulaufen und am Spiegel des Hochhauses auf der anderen Seite hunderte von Läufern zu sehen. Oder Zuschauer in 3er-Reihen am Jungernstieg - etc. Lauf ich das am Anschlag entgeht mir sowas. Für schnelle WK braucht es dann kein großer Marathon zu sein, klar. Auch bei kurzen WK, die man als WettKÄMPFE läuft ist die Strecke eigentlich egal. Aber ich will mich eigentlich nicht rechtfertigen müssen, warum ich einen Marathon genießen kann.

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kid-a hat geschrieben:Aber ich will mich eigentlich nicht rechtfertigen müssen, warum ich einen Marathon genießen kann.
Ich habe Dich zu keiner Rechtfertigung aufgefordert. Tut mir leid, daß der Thread so eine Wendung genommen hat.
OK, ich bin offenbar einer der wenigen, die länger für die Regeneration nach einem Marathon brauchen.
Ich bin vielleicht von der Diskussion im Nachbarthread etwas beeinflußt, wo darüber gegrübelt wird, warum in Deutschland die absoluten Wettkampfleistungen schlechter werden. Das hier scheint ein weiterer Grund zu sein. Man läuft nicht auf Bestzeit, sondern um den "Eventcharakter" zu erleben (sich in Hochhäusern spielgelnde Läufermassen, die Stadtviertel in New York, die Hügel in Boston, die "Stimmung" auf der Strecke,...). Klar, aber dann ist man keinen Wettkampf gelaufen, wie ich ihn verstehe. Dann war's ein gelaufener Karnevalsumszug oder eine ebensolche Sightseeingtour.

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"ein gelaufener Karnelvalsumzug", ich bin begeistert :D

klar, das unterscheidet sehr deutlich ein paar Läuferkategorien: Wettkampfläufer, Karnevalsläufer und "mal gelaufen sein"-Woller. Nur die großen Citymarathons werden viele, auch Wettkampfläufer, zumindest auch aus dem Eventgrund laufen wollen. Sonst würden die hohen Startgelder ja niemals bezahlt werden. Wobei ich auch im laufenden Freundeskreis teilweise auf Unverständnis mit meiner Ansicht stoße, dass man einen Marathon auch genießen kann.

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Das eine schließt das andere ja überhaupt nicht aus.
Wobei ich sagen muß, daß ich große Marathons wie Hamburg oder Berlin auf Zeit laufe und nicht event-mäßig, während ich mir einen schönen Landschaftsmarathon wie z. B. Jungfrau als Event heraussuche.

Und dann gibt's da noch die Kuriositäten wie 48 Runden im Elbtunnel oder Untertagemarathon in Sondershausen. Sowas will ich mal erlebt haben, das zählt für mich weder zu Genuß, noch sind das Veranstaltungen, bei denen ich auf die Idee käme, sie voll auf Zeit zu laufen.

Geschmäcker sind halt verschieden.

Bernd
Das Remake
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Überläufer hat geschrieben: OK, ich bin offenbar einer der wenigen, die länger für die Regeneration nach einem Marathon brauchen.
Also ich glaube, das ist schwer einzuschätzen. Burny hat z. B. als Ultraläufer mit seinem hohen Trainings Umfang sicher eine bessere Regenerationsfähigkeit, was den M. angeht, als viele jüngere Läufer.
Grundsätzlich hab ich mich auch immer für eine guten Regenerierer gehalten, aber nachdem ich seit dem Marathon 4 mal krank war, scheint davon nicht mehr so viel übrig geblieben zu sein. Ich hoffe aber, dass es besser wird, wenn ich endlich mal wieder 8 Wochen oder mehr am Stück ohne Zwangspause trainieren kann. Im Moment sind es immerhin schon 5,5 Wochen, und ich hab fest vor, es nicht wieder zu übertreiben, also es besteht noch Hoffnung. :zwinker5:
Überläufer hat geschrieben: Klar, aber dann ist man keinen Wettkampf gelaufen, wie ich ihn verstehe. Dann war's ein gelaufener Karnevalsumszug oder eine ebensolche Sightseeingtour.
Also ich kann dich schon verstehen. Ich hab mir vorgenommen, mind. bis zur m40 keinen Marathon über 3h zu laufen. :D Das schließt "Sightseeing Touren" mehr oder weniger aus. Ist mir auch das teure Startgeld nicht wert, einen StadtMarathon nicht voll zu laufen, Aber vielleicht sehe ich das in der M50 auch ganz anders, wer weiß. Aber im Moment ist das "Marathon-Sammeln" für mich keine Option.

Bei anderen Läufen kann ich aber gut verstehen, dass man die nicht voll läuft. Z. b. ein HM im Marathontempo im Marathontraining, oder noch langsamer als Ersatz für einen langen, oder einen Landschaftslauf als Ersatz für einen langen Lauf. Ich kann mich zu den langen eh nur schwer motivieren, wenn sich ein passender, preiswerter WK anbietet, nehme ich den gerne mit, brauche ich mich auch um Trinkversorgung nicht kümmern.
kid-a hat geschrieben: Nur die großen Citymarathons werden viele, auch Wettkampfläufer, zumindest auch aus dem Eventgrund laufen wollen. Sonst würden die hohen Startgelder ja niemals bezahlt werden.
Naja, event hin oder her - Ende Oktober war der einzige Termin, für den ich ich ne Vorbereitung hinbekommen habe und Frankfurt der schnellste bzw der einzig schnelle Marathon in D. zu dem Termin. Wenn da nur 1000 Leute am Start wären und es nur die Hälfte kosten würde, wäre mir das prinzipiell lieber. vielleicht starte ich nächstes Frühjahr mal in Kandel, ist ja relativ überschaubar und dennoch recht schnell.

Übrgigens schön zu lesen, dass du noch aktiv bist. :daumen: Als dein Blog auf einmal dicht war, hatte ich schon Befürchtungen, du hättest aufgehört.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Chri.S hat geschrieben:Sehe ich ähnlich wie Burny, man sollte die Intensität des Wettkampfs berücksichtigen. Nach meinen 3:47 im Herbst hatte ich am nächsten Tag schon keinen großartigen Muskelkater mehr, nach der 3:15 dieses Jahr hatte ich drei Tage lang viereckige Beine. Wenn man einen Marathon nicht volle Kanne wie Florian gelaufen ist, braucht man meines Erachtens höchstens eine Woche, um dann mit leicht angezogener Handbremse in der zweiten zu trainieren. Aber der dritten Woche würde ich dann wieder Vollgas geben.

Gruß
Chris

Ich kann mich noch erinnern, dass du vor Deinem Marathon in HH am philosophieren warst, was Du am Montag nach dem Marathon läufst. :hihi:
Genau diese viereckigen Beine habe ich zur Zeit auch. Mir graust es vor jeder Treppe, besonders bergab. Hoffentlich kommt gleich eine Niederflur-Strassenbahn, sonst wir es wieder peinlich. :P
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Überläufer hat geschrieben:Klar, aber dann ist man keinen Wettkampf gelaufen, wie ich ihn verstehe. Dann war's ein gelaufener Karnevalsumszug oder eine ebensolche Sightseeingtour.
Die meisten Marathons, die ich laufe, würde ich auch nicht mehr als "Wettkampf" bezeichnen, sondern wirklich nur die, wo es mir wirklich um eine bestimmte Zielzeit ging, die für mich entsprechend schwer zu erreichen war.

Vielleicht auch der Grund, warum man von "Volksläufen" statt von "Wettkämpfen" spricht.

Ansonsten gerne wieder zurück zum eigentlichen Thema ... :)
:hallo:

Stefan

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@DerC: Ich kämpfe gerade mit einem ähnlichen Problem, ich komme aber aus organisatorischen Gründen kaum zum Laufen. Drei Wochen konnte ich in dem Jahr am Stück wirklich trainieren. Dann kommt was anderes dazwischen, wie irgendwelche abendlichen Sitzungen meiner Frau, wo ich dann auf die Tochter aufpassen muß, ein Umzug etc. Und wenn dann wieder Luft ist, fange ich wieder von vorne an. So macht Laufen nicht mehr viel Spaß. Also soetwas wie ein "psychologischer Open-Window-Effekt". Man fängt sich allerlei Unlüste ein ;-).
Gesperrt

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