Hallo Foris,
da ich neu hier bin, möchte ich mich kurz vorstellen und dann meinen persönliche Bericht vom 7. Rhein-Ruhr-Halbmarathon schreiben.
Ich bin 42 Jahre alt und habe früher über 25 Jahre lang Judo betrieben. Vor 10 Jahren habe ich damit aufgehört, als mein Sohn geboren wurde.
Seither war mein einziger Sport das Essen, wobei ich meine "Erfolge" täglich auf der Waage messen konnte. Bei fast 110kg habe ich vor ca. 2,5 Jahren meine "PB" gesehen. Dann habe ich meine Nahrung umgestellt und bin mit dem Laufen angefangen. In 1,5 Jahren habe ich so über 32kg abgenommen. Letztes Jahr habe ich dann einige 10km-Stadtläufe mitgemacht (Soest, Dortmund, Münster, Coesfeld) und Silvester die 15km von Werl nach Soest. Meine PB seht Ihr in der Signatur.
Heute bin ich dann in Duisburg meinen ersten Halbmarathon gelaufen. Meine Kollegin hatte mir den Lauf in Duisburg empfohlen, da sie hier schon mehrmals den "Ganzen" gelaufen ist und die Organisation und die Stimmung so gelobt hat. In der Vorbereitungszeit bin ich dann in 3 Monaten über 600km im Training gelaufen und habe mich gut vorbereitet gefühlt. 2x bin ich auch ca. 21km gelaufen.
Also bin ich heute "mitten in der Nacht" aufgestanden und nach Wedau gefahren, habe meine Startunterlagen abgeholt und mir dann um 08:00 Uhr die Starts der Inliner angeschaut. Cool

Anschließend habe ich mich dann auf meinen Lauf vorbereitet und in den Startbereich begeben. In diesem Moment kam dann die Sonne raus und es wurde schnell warm und schwül. Und schon ging's los. Auf dem ersten km war es doch mehr ein Slalomlauf, ab km 2 lief's dann sehr gut für mich. Die Unterstützung der Zuschauer war super. Ich erinnere mich an eine alte Dame in einem Fenster, die wie wild mit einem Löffel ihren Kochtopf bearbeitete. Am besten fand ich aber den Vater, der mit seinen beiden Söhnen unter einer Brücke Schlagzeug spielte und auch die Sambagruppen.
Da ich keinen Durst verspürte und auch im Training ohne Trinken laufe, habe ich die ersten Versorgungsstände ausgelassen. Später habe ich 3-4 mal Wasser genommen, hatte aber große Probleme mit dem Trinken. Viel ist nicht im Magen gelandet.

Bei meinem HM-Debüt habe ich dann den typischen Anfängerfehler gemacht und bin entgegen meiner Planung viel zu schnell angegangen (bis km 10 im Durchschnitt 4:39 min/km). Es lief gut und ich fühlte mich super drauf. Eigentlich wollte ich bis km 15/16 locker laufen und dann auf dem Rest "alles geben". Natürlich kam es anders als geplant. Nach der Autobahnquerung wurden die Beine immer schwerer und ich habe mich die letzen km nur noch gequält.
Hinter einer Kurve kam dann endlich der "Teufelslappen" und ich habe alle Reserven mobilisiert. Dann ging's ins Stadion und bei 1:42:35 lief ich vollkommen fertig über die Ziellinie. Die Strecke hätte keine 100m länger sein dürfen. Nach ein paar Bechern Iso-Getränk und einer Banane erholte sich dann auch irgendwann wieder mein Kreislauf. Ich habe mich noch massieren lassen, das Finisher-Shirt abgeholt und dann noch die Medaille gravieren lassen. Stolz wie Oskar bin ich dann noch auf die Tribüne gegangen und habe mir die anderen Finisher angesehen. Auch hier war die Stimmung spitze.
Auf jeden Fall kann ich den Duisburger Halbmarathon absolut weiterempfehlen. Die Strecke ist flach und gut zu laufen. Organisation und Stimmung waren super.
Einziger Verbesserungsvorschlag : insgesamt 5 km-Schilder konnte ich nicht sehen. Evtl. könnte man die auf beiden Straßenseiten aufstellen oder irgendwie höher befestigen.
Was mich gewundert hat : auch die Halbmarathonis bekamen das Marathon-Finisher-Shirt
Jetzt überlege ich schon, ob ich nächstes Jahr in Duisburg auch mein Marathon-Debüt bestreiten soll. Aber bis dahin sind es noch viele, viele Trainingskilometer und sicher noch ein weiterer HM (evtl. in Köln im Oktober).
Ich gratuliere ALLEN anderen Finishern und denke, daß ich in Zukunft noch den einen oder anderen Beitrag im Forum beisteuern kann (z.B. über meinen neuen Garmin Forerunner 305, den ich mir letzte Woche gegönnt habe und den ich endlich ausprobieren möchte).
Bis denn !!