Nach meinem gestrigen erfolgreichen Duathlon wollte ich heute einmal den Ernstfall im Freiwaser proben. Ein Kumpel, leidenschaftlicher Eisbader, hat mich begleitet und wir sind zum 14 °C kalten Helenesee gefahren.
Ein paar Sonnenhungrige am Strand, im Wasser niemand. Jürgen ist mit dem GPS neben mir hergelaufen und ich bin immer an der "Tiefwasserkante" parallel entlang des Strandes geschwommen. Natürlich mit Neopren. Hab meine 3er-Atmung gemacht, und nach 100 m hat mein Kopf verrückt gespielt.
Plötzlich war mir alles unheimlich, alles zuviel, das Wasser, das große Unbekannte, der See ist glasklar, man kann alle Pflanzen sehen, ich habe eine Art Panik bekommen, plötzlich das Gefühl, der Neo zerdrückt mir die Lungen, keine Luft mehr bekommen, glücklicherweise war ich nahe am Ufer und da mußte ich auch dann erstmal hin. Hässliche Gedanken wie: ich sage alle Trias ab, das schaff ich nie....
Mein Kumpel beruhigt mich, ich versuche es erneut. Diesmal mit 2er-Atmung und nur zur Orientierung ein paar mal zu anderen Seite. Langsam wirds besser. Ich suche mir eine Boje, übe das Drumherumschwimmen, muß mich aber zwingen, negative Gedanken immer wieder zu unterdrücken.
Kennt Ihr das? Wird das besser? Ich habe mir nun vorgenommen, zwei von 3 Einheiten im Freiwasser zu verbringen. Zwar hätte ich Techniktraining auf der Bahn auch nötig, aber um eine OD zu überleben, brauch ich jetzt wohl vorallem eine Gewöhnung an das unbekannte Element jenseits der überdachten Gemütlichkeit.
Über Tips, das in den Griff zu bekommen, wär ich sehr dankbar. Damit stehen und fallen meine Triathlon-Träume.
Panik im Freiwasser
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Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.