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Atmung bei Kraul

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OnkelUlrich hat geschrieben: Aber wenn der Saisonanfang Mitte März ist, klappt das Mitte April noch nicht so richtig. :frown:

Hallo Uli,

hmm, ich fange mit einer Technik-Umstellung bzw. dem Aufbau neuer/geänderter Technikteile immer im Herbst (Okt./Nov.) an. Januar/Februar versuche ich, die Technik zu stabilisieren. D.h., dass ich sie auch unter nicht-idealen Bedingungen durchhalten kann (z.B. Atemnot, Störungen, Ermüdung). Dazu schwimme ich z.B. auch mal 150m Kraul-Intervalle, wobei jede 4. der 6 Bahnen Bahn Delfin ist. Nach der Delfin-Bahn versuche ich dann, möglichst schnell wieder in den Kraul-Rhythmus hereinzukommen. Schlag für Schlag gehe ich dabei jedes Detail durch (Wasserlage, Atmen, Streckung, Armzug ...) -- und versuche vor allem, von Anfang an mit gutem Druck auf Tempo zu kommen.
Ab März fange ich dann an Tempo zu trainieren, zuächst nur ein bisschen und in allen Lagen, später erst in größerem Umfang und mit Kraul-Fokus.

Ganz kurz gesagt: Saison-Auftakt im März würde mir nicht reichen ... da könnte ich die neu erlernten Techniken nicht stabil in die Gesamtbewegung integrieren. Das ist der Vorteil, wenn man älter wird: Man braucht für alles etwas länger ... so wird's einem nicht so schnell langweilig.

Also viel Spaß beim Üben
viele Grüße
Andreas

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Jaja, Andi, Du hast ja recht. Ich stelle mir das auch so vor, dass von Oktober bis Januar/Februar das Techniktraining im Vordergrund stehen sollte. Aber aus verschiedenen Gründen hat es bei mir mit dem regelmäßigen Training erst ab März so richtig geklappt.
Jetzt versuche ich auf Eure Tipps zu achten und ansonsten schon Tempotraining zu machen. Ich muss mich sowieso an das halten, was der Trainingsplanersteller vorgibt, sonst gibts Chaos auf den Bahnen.
Gestern waren das 5x 400 m im Hauptteil. Ich habe mich bemüht, auf den Beinschlag zu achten und auf die Eintauchphase des linken Armes. Ob es gelungen ist kann ich nicht sagen, da das Schwimmtempo recht hoch war. Dreierzug werde ich auch erst mal hinten anstellen.

Vielen Dank jedenfalls für die guten Tipps (die ich größtenteils auch schon selber erkannt habe). Es gibt immer was zu tun.

@Helmut: Ich dachte immer, Triathlon ist Schwimmen-Wechsel-Laufen. Ansonsten: Thread verwässern in einem Schwimmthread - das geht gar nicht :wink:

@Andi: Am 19.7. ist Seeüberquerung im Starnberger See (4,2 km), das wäre doch was für Dich?

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OnkelUlrich hat geschrieben: @Andi: Am 19.7. ist Seeüberquerung im Starnberger See (4,2 km), das wäre doch was für Dich?

Hallo Uli,

am gleichen Tag ist ein Aquathlon (swim/run/swim 0,4/5/0,4) im Chiemsee, am Tag danach das Chiemseeschwimmen. Eigentlich wollte ich dort starten und auf dem Campingplatz übernachten.
Am 27.7. gibt's dann die Ammerseeüberquerung. Da wollte ich auch starten ...

Mal sehen, wo ich einen Startplatz ergattern kann, die sind nämlich oft schon nach wenigen Stunden ausverkauft.

Viele Grüße
Andreas

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Ich dachte, es wird mal wieder Zeit für ein paar Schwimmvideos.
Hier gehts los:

Sandra schwimmt - Teil 1: Frontalansicht
Sandra schwimmt - Teil 2: Seitenansicht
Sandra schwimmt - Teil 3: Seitenansicht mitgelaufen I
Sandra schwimmt - Teil 4: Seitenansicht mitgelaufen II

Ich bin gespannt. Einige Sachen habe ich auch schon selber entdeckt... :peinlich:

Achso, falls es noch jemand interessiert. Hier zum Vergleich die Videos von 2007.
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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sandra7381 hat geschrieben:Ich dachte, es wird mal wieder Zeit für ein paar Schwimmvideos.

Ich bin gespannt. Einige Sachen habe ich auch schon selber entdeckt... :peinlich:
...und ich auch: :teufel:

1) kein hoher Ellbogen bei der Überwasserphase. Du tauchst mit dem Ellbogen ins Wasser, anstelle mit der Hand zuerst.

2) keine ausgeprägte Druckphase. Du führst deinen Arm zwar bis nach "hinten" durch, da kommt aber kein Vortrieb mehr - sieht man daran, dass du während deiner eigentlichen Gleitphase furchtbar langsam wirst.

3) Ziemliches Pendeln um die Hüfte - fehlende Körperspannung

4) Wenn du schon keine Rollwende machst: Die Kippwende muss nicht 3 Sekunden dauern. Luft holen kann man unterwegs. :teufel:


Was gut ist:

1) Schönes Front-Quadrant-Swimming

2) Der Ansatz eines "Gleitens". Warum das nicht so klappt, wie es sollte, steht oben. Wenn der Fehler korrigiert ist, wirst du direkt VIEL schneller!

Ingo

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Ich würd ja so gern auch mal ein Video reinstellen, aber meine ISDN-Leitung zu Hause lässt das nicht zu und auf der Arbeit gibts dann immer Server-Probleme.... :sauer:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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sandra7381

Ich bin gespannt. Einige Sachen habe ich auch schon selber entdeckt... :peinlich:

Toll, zumindest kommst Du vorwärts.

Die Beinarbeit ist, ähem, nicht so toll. Die Bewegung kommt bei Dir nicht aus der Hüfte, sondern aus den Knien oder gar nicht. Wo so denn der Vortrieb herkommen ? Nur aus den Armen ? Das reicht nicht. Daher hast Du auch zuwenig Körperspannung und liegst zu tief.
Also Schwimmbrett nehmen und Beine Beine Beine. Dabei die Arme lang vor den Kopf und Kopf ins Wasser.

LG Arnulf
- Also ich weiß auch nicht.
Aber vielleicht fragst Du mal jemanden, der sich damit wirklich auskennt -
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Hab ich doch glatt vergessen

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Was mir auffiel Teil 2:

Du brauchst mehr als 25 Züge je 25 m. Das ist viel zu viel. Das liegt wahrscheinlich an der geringen Gleitphase. Versuch Dich bei jedem Zug so zu strecken, als wolltest Du die hintere Beckenwand berühren. "Mach Dich lang" sozusagen.

Dein Kopf liegt m.E. auch zu hoch. Dabei entsteht zuviel Widerstand. Versuch den Oberkörper tiefer ins Wasser zu "drücken".

Alles in allem aber doch schon ganz ordentlich. :wink:

LG Arnulf
- Also ich weiß auch nicht.
Aber vielleicht fragst Du mal jemanden, der sich damit wirklich auskennt -
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Hi Sandra,

ich habe jetzt nur kurz geschaut ... ein paar Dinge, zusätzlich zu dem bereits geschriebenen:

-Beinschlag: Versuch, die Knie steifer gestreckt zu halten und dann eine kleinere Amplitude zu schlagen. Dein Aufwand ist hier deutlich größer als der erzielte Effekt. D.h. Dein Beinschlag braucht viel Energie und bringt Dich kaum vorwärts.

-Atmung: Du könntest Deinen Kopf zum Atmen weniger drehen. So dass das untere Brillenglas im Wasser bleibt. Wenn das nicht gut klappt, schau (nur mental, nicht wirklich) ein wenig nach hinten. Dann kannst Du im Wellental atmen. Das Problem ist, dass Du beim Atmen so stark auf die Seite kippst, dass Du Deine Rumpfstabilität verlierst. Für kurz- und mittelfristige Verbesserungen musst Du also an Deiner Rumpfstabilität arbeiten, kurzfristig bringt es, die Rotation um die Körperlängsachse zu verringern, vor allem beim Einatmen.

-Armzug: Irgendwie ziehst Du zu Beginn des Armzugs den Unterarm flach und plötzlich nach hinten. Erst danach kommt er in eine senkrechte Position. Damit kannst Du Dich nicht gut im Wasser "verankern" und kannst auch für die folgenden Phasen des Armzug keinen rechten Druck aufbauen. Um dieses zu verbessern, musst Du den Arm zu Beginn des Zuges im Schultergelenk nach innen rotieren und den Ellenbogen beugen (Bizeps). Ohne die Innenrotation "klappt" das Ellenbogengelenk in die falsche Richtung (zur Seite statt nach unten) ... Ich weiss aber nicht, ob die Beweglichkeit Deiner Schultergelenke dazu ausreicht.

-Armzug-Rückholphase: Irgendwie sieht es so aus, als würde Dir die Beweglichkeit in den Schultern fehlen. Du musst Deinen Körper schon ziemlich stark rotieren, um die Arme überhaupt aus dem Wasser zu bekommen. Da hilft nur eins: Brustmuskel dehnen und Rückenmuskeln (z.B. Trapezmuskel, großer Rautenmuskel) stärken.

Viele Grüße und viel Spaß beim Üben wünscht
Andreas

P.S. ... das ist jetzt gerade nicht die optimale Zeit, um die Schwimmtechnik umzustellen ...

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Um noch was Positves zu schreiben :wink: : Im Vergleich zu 2007 ist die Druckphase schon verbessert. Die Hand verlässt das Wasser am Oberschenkel und nicht wie früher an der Hüfte. Und wie ich finde auch mit mehr Schmackes.

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Was mir so auffällt:
- Kopf zu hoch (wurde schon genannt)
- Sehr unregelmäßige Atmung. Wilder Wechsel zwischen 2er-, 3er und 4er-Zug. Hab ich da nicht sogar mal einen 5er-Zug gesehen? Nach dem 4er-Zug scheint die Luft knapp zu sein und du schnappst richtiggehend nach Luft.
- In der Zugphase ziehst du sofort den Ellenbogen nach hinten. Dadurch kannst du nicht richtig Druck aufbauen. Der Ellenbogen sollte vorne bleiben, bis der Unterarm einen 90°-Winkel zum Oberarm bildet. Dann erst sollte sich der Ellenbogen nach hinten bewegen und den komplette Unterarm wie ein Ruder durchs Wasser ziehen. Besonders beim rechten Arm ist mir das aufgefallen, links sieht es besser aus.
- Der Beinschlag ist imho für einen Triathleten ausreichend.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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MatthiasR hat geschrieben:Was mir so auffällt:
- Sehr unregelmäßige Atmung. Wilder Wechsel zwischen 2er-, 3er und 4er-Zug. Hab ich da nicht sogar mal einen 5er-Zug gesehen? Nach dem 4er-Zug scheint die Luft knapp zu sein und du schnappst richtiggehend nach Luft.

... ich habe mich gefragt, ob Du früh genug anfängst, auszuatmen. Manchmal sieht es so aus, als wärst Du mit dem Ausatmen noch nicht ganz fertig, wenn Du das Einatmen anfängst. Dann wird das Einatmen natürlich etwas hektisch.

Allerdings kann ich auf den Videos nicht erkennen, wann Du das Ausatmen anfängst. Insofern ist dies nur eine "wackelige Hypothese".

Grüße
Andreas

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Hallo Sandra,

noch eine Kleinigkeit: Die Handhaltung, wie gestern diskutiert in im "Wassersack" thread.

Man kann es zwar ziemlich schlecht erkennen (dank YouTube Kompression), aber es sieht so aus, als würde Dein Daumen sogar unter der Handfläche sitzen, die Finger eng aneinandergepresst, die Handfläche schalenförmig gekrümmt. Lass' die Hände lieber lockerer, nutze auch die Fläche Deines Daumens, um eine möglichst große Hand zu erzeugen (s.u.).

Stimmt die Beobachtung?

Grüße
Andreas

Andi_Fant hat geschrieben:Hallo Kathrin,

ja ja, :haarrauf: dann probier's aus:

1. Bahn: Faust-Schwimmen
2. Bahn: "Schmale" Hand (wie diskutiert)
3. Bahn: Lockere Hand (wie diskutiert)
4. Bahn: Weite Hand, Finger+Daumen breit abgespreizt

Wiederhole das Schema 3-4x.

Wenn Du einen Unterschied spürst (oder misst z.B. durch Züge zählen), hast Du etwas gelernt :idee: . Wenn Du keinen großen Unterschied spürst, bist Du noch nicht so weit :nene: . Dann halte Dich nicht allzulange mit der Übung auf.

... übrigens: Das mit der schmalen Hand und der Schale haben wir irgendwann mal als Kind in einem Schwimmkurs gelernt, oder?

Grüße
Andreas

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Kathrinchen hat geschrieben:Ich würd ja so gern auch mal ein Video reinstellen, aber meine ISDN-Leitung zu Hause lässt das nicht zu und auf der Arbeit gibts dann immer Server-Probleme.... :sauer:
CD/DVD brennen - jemandem schicken oder gar übergeben - hochladen! :nick:

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pandadriver58 hat geschrieben:CD/DVD brennen - jemandem schicken oder gar übergeben - hochladen! :nick:
Ja, das ist eine gute Idee - ich geh ja heut nochmal schwimmen, vielleicht findet sich ja einer, der mich filmt - dann kann ich das in Hamburg jemandem geben... da dürfte das schon funktionieren... :daumen:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Kathrinchen hat geschrieben:Ja, das ist eine gute Idee - ich geh ja heut nochmal schwimmen, vielleicht findet sich ja einer, der mich filmt - dann kann ich das in Hamburg jemandem geben... da dürfte das schon funktionieren... :daumen:
vielleicht macht die Hamburger Fraktion im Kaifu ja sogar das Kamerateam :)

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pandadriver58 hat geschrieben:vielleicht macht die Hamburger Fraktion im Kaifu ja sogar das Kamerateam :)
Mensch Sigi, bist Du zum Budhisten geworden? Wegen der vielen Erleuchtungen, meine ich... :daumen: Super Tip, der Ottoerich wird dazu verdonnert :nick:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Ingo77 hat geschrieben:...und ich auch: :teufel:
Ich wusste, auf dich ist Verlass. :zwinker4:
Ingo77 hat geschrieben:1) kein hoher Ellbogen bei der Überwasserphase. Du tauchst mit dem Ellbogen ins Wasser, anstelle mit der Hand zuerst.
Das hat mich selber am meisten gewundert, da es beim Schwimmkurs vor 4 Wochen noch gut war. :confused:
Ingo77 hat geschrieben:2) keine ausgeprägte Druckphase. Du führst deinen Arm zwar bis nach "hinten" durch, da kommt aber kein Vortrieb mehr - sieht man daran, dass du während deiner eigentlichen Gleitphase furchtbar langsam wirst.
Was kann ich dagegen tun?
Ingo77 hat geschrieben:3) Ziemliches Pendeln um die Hüfte - fehlende Körperspannung
Ich hatte es immer auf Körperrotation geschoben. :zwinker2:
Ingo77 hat geschrieben:4) Wenn du schon keine Rollwende machst: Die Kippwende muss nicht 3 Sekunden dauern. Luft holen kann man unterwegs. :teufel:
Ich wusste, dass das kommen würde. :teufel: Wollte es noch anmerken, aber gut...

Ingo77 hat geschrieben:Was gut ist:

1) Schönes Front-Quadrant-Swimming

2) Der Ansatz eines "Gleitens". Warum das nicht so klappt, wie es sollte, steht oben. Wenn der Fehler korrigiert ist, wirst du direkt VIEL schneller!

Ingo
Danke!
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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@ Awin: Danke für deine Kommentare!
Das mit den Beinen wundert mich ein wenig, weil ich bei "nur Beine" im Vergleich zu anderen viel schneller bin. Okay, vielleicht sind die noch schlechter. :wink:
Züge werde ich in Zukunft mal zählen, habe ich bisher noch nicht gemacht.

@ OnkelUlrich: Vielen Dank! Immerhin ein bisschen verbessert. :)

@ Andi: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort:

- Werde Beinübungen machen und darauf achten. Soll ich es mit einem Theraband probieren?
- Das mit dem Atmen hat mich erstaunt. Normalerweise achte ich darauf, dass ein Brillenglas unter Wasser bleibt. Also wieder vermehrt drauf achten.
- Für Rumpfstabilität am besten Kraftübungen machen oder?
- Das mit dem Armzug habe ich nicht ganz verstanden. Ziel ist den Unterarm so früh wie möglich zu beugen oder? Und was soll ich mit meiner Schulter machen? Ich habe gestern meine Schulterbeweglichkeit getestet, sie schien ganz okay. Allerdings hatte ich mir selber schon vorgenommen, Brustmuskel zu dehnen und Rücken zu kräftigen. Allerdings erst nach Roth. Und dann will ich auch erst anfangen, meine Schwimmtechnik umstellen. Jetzt ist es vielleicht ein bisschen zu spät. :wink:
- Daumen ist nicht unter der Handfläche, habe es mir eben noch mal angeschaut. Doch die Finger sind wirklich sehr eng zusammen. Werde deine Übung ausprobieren.

@ Matthias:

- Ja, meine Atmung ist recht wild. :peinlich: Habe darauf nicht wirklich geachtet. Ich habe keine Probleme, einen 3er-Zug zu schwimmen, doch sobald es WK ist, mach ich wieder nur 2er-Zug links. Also ein Punkt mehr, an dem es zu arbeiten gilt.
- Das mit dem Armzug hab ich nun kapiert. Danke. Muss wohl mehr Faustübungen machen.
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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- Ja, meine Atmung ist recht wild.
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Habe darauf nicht wirklich geachtet. Ich habe keine Probleme, einen 3er-Zug zu schwimmen, doch sobald es WK ist, mach ich wieder nur 2er-Zug links.Also ein Punkt mehr, an dem es zu arbeiten gilt
Also Sandra, dass nun gerade nicht. Wenn Du eine längere Gleitphase bekommst, straffer schwimmst, kannst Du mit der Atmung variieren. Du solltest oder musst nicht unbedingt auf Dreier umstellen nur weil es gut aussieht. Wenn Du mit Zweier li ausreichend "belüftet" bist reicht es aus, es dabei zu belassen. Die Atmung umzustellen ist nicht so ganz einfach und eigentlich auch nicht verbindend. Wenn Du dennoch umstellen willst, würde ich erst mal alles andere versuchen und die Atmung zum Schluss umbauen.
Ich komme zum Beispiel von der Sprintstrecke. Auf 50m wird im Wettkampf vielleicht 2 x geatmet. Manche atmen nur 1x. Hier kannst Du sehen, wie Du damit spielen kannst.

LG Arnulf
- Also ich weiß auch nicht.
Aber vielleicht fragst Du mal jemanden, der sich damit wirklich auskennt -
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sandra7381 hat geschrieben: @ Andi: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort:

Gern geschehen ... leider habe ich nichts positives geschrieben, dabei gibt es davon doch auch einiges zu berichten.
sandra7381 hat geschrieben: - Werde Beinübungen machen und darauf achten. Soll ich es mit einem Theraband probieren?
[/quote

Wasserlage ist im gut. Wenn Du Deinen Kopf etwas mehr senken würdest, könntest Du den Beinschlag in der Amplitude verringern. Versuch einmal, mit viel, viel Körperspannung (wie ein Turner nach seinem abschliessenden Strecksprung) und ohne Beinschlag zu schwimmen. Schau dabei, ob Deine Beine absacken. Tun sie es, nimm den Kopf niedriger und drück Deine Brust tiefer ins Wasser. Wenn Du das kannst, dann mach gerade so viel Beinschlag, dass er Deine Gesamtbewegung unterstützt und Dir durch die zusätzliche Muskelspannung auch mehr Stabilität gibt. Schluss aus und nicht mehr!
sandra7381 hat geschrieben: - Für Rumpfstabilität am besten Kraftübungen machen oder?

Ja. Das wird Dir beim Laufen und Radeln auch nützen.
sandra7381 hat geschrieben: - Das mit dem Armzug habe ich nicht ganz verstanden. Ziel ist den Unterarm so früh wie möglich zu beugen oder? Und was soll ich mit meiner Schulter machen? Ich habe gestern meine Schulterbeweglichkeit getestet, sie schien ganz okay. Allerdings hatte ich mir selber schon vorgenommen, Brustmuskel zu dehnen und Rücken zu kräftigen. Allerdings erst nach Roth. Und dann will ich auch erst anfangen, meine Schwimmtechnik umstellen. Jetzt ist es vielleicht ein bisschen zu spät. :wink:

... klar, all' die Anmerkungen kannst Du nicht sofort umsetzen. Aber da ja auch viel Gutes bei Deiner Schwimmtechnik dabei ist, kannst Du die nächsten Wettkämpfe auch so bestehen. Besinn' Dich also erstmal auf Deine Stärken!

Zum Armzug:

-über Wasser: Wenn Deine Beweglichkeit in Ordnung ist, dann ist es vielleicht eine Frage der Haltung. Das haben wir "Bürohengste" bzw. "Bürostuten" so an uns: Wir schwimmen mit einem leicht runden Rücken, die Schultern zeigen nach vorne (bzw. im Wasser dann natürlich nach unten). Wenn Du wie ein stolzes Mädel Deine Brust zeigst (natürlich nur mit Schwimmanzug :wink: ) und die Schulterblätter eng aneinanderziehst (Schultern zurück!), bekommst Du auch die Arme leichter aus dem Wasser. Vielleicht schaffst Du das noch kurzfristig? Dann könntest Du die Körperrotation in der Schulterebene verringern und würdest wesentlich weniger schlingern ... ich weiss, das ist nicht das, was in manchen Lehrbüchern steht, aber im Moment wäre das eindeutig besser für Dich.

-unter Wasser: Ja, Du musst möglichst früh den Unterarm senkrecht nach unten bekommen, am besten bevor Du anfängst, den Arm aus der Schulter heraus nach hinten zu bewegen. Hand und Unterarm bilden zusammen ein Paddel. Zu Beginn Deines Zuges liegt das Paddel noch waagerecht im Wasser. So erzeugt es keinen Vortrieb, sondern nur Wirbel. Ansonsten: Ist es jetzt klar, warum Du den Arm in der Schulter verdrehen musst, damit Du den Unterarm senkrecht nach unten bewegen kannst?

Jetzt wünsche ich Dir erstmal einen tollen Wettkampf in Roth!

Und danach ein paar Übungen/Programme gefällig?

Viele Grüße
Andreas

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Andi_Fant hat geschrieben:Gern geschehen ... leider habe ich nichts positives geschrieben, dabei gibt es davon doch auch einiges zu berichten.
Das ist schön! :)
Andi_Fant hat geschrieben:Wasserlage ist im gut. Wenn Du Deinen Kopf etwas mehr senken würdest, könntest Du den Beinschlag in der Amplitude verringern. Versuch einmal, mit viel, viel Körperspannung (wie ein Turner nach seinem abschliessenden Strecksprung) und ohne Beinschlag zu schwimmen. Schau dabei, ob Deine Beine absacken. Tun sie es, nimm den Kopf niedriger und drück Deine Brust tiefer ins Wasser. Wenn Du das kannst, dann mach gerade so viel Beinschlag, dass er Deine Gesamtbewegung unterstützt und Dir durch die zusätzliche Muskelspannung auch mehr Stabilität gibt. Schluss aus und nicht mehr!
Okay, das werde ich testen. Weiß zwar nicht, ob das vor Roth noch mache, doch es steht ja noch mal Rekom-Schwimmen auf dem Plan, da kann ich das ja probieren.
Andi_Fant hat geschrieben:Ja. Das wird Dir beim Laufen und Radeln auch nützen.
Das habe ich dringend nötig. Ich habe schon mal im Uniprogramm geschaut, da gibt es Pilates. Das würde ich gern machen. Und vom Verein gibt es auch Gymnastik.
Andi_Fant hat geschrieben:... klar, all' die Anmerkungen kannst Du nicht sofort umsetzen. Aber da ja auch viel Gutes bei Deiner Schwimmtechnik dabei ist, kannst Du die nächsten Wettkämpfe auch so bestehen. Besinn' Dich also erstmal auf Deine Stärken!
Ja, das werde ich in Roth auch tun. Immerhin habe ich mich schon verbessert im Vergleich zum Vorjahr und das freut mich!
Andi_Fant hat geschrieben:Zum Armzug:

-über Wasser: Wenn Deine Beweglichkeit in Ordnung ist, dann ist es vielleicht eine Frage der Haltung. Das haben wir "Bürohengste" bzw. "Bürostuten" so an uns: Wir schwimmen mit einem leicht runden Rücken, die Schultern zeigen nach vorne (bzw. im Wasser dann natürlich nach unten). Wenn Du wie ein stolzes Mädel Deine Brust zeigst (natürlich nur mit Schwimmanzug :wink: ) und die Schulterblätter eng aneinanderziehst (Schultern zurück!), bekommst Du auch die Arme leichter aus dem Wasser. Vielleicht schaffst Du das noch kurzfristig? Dann könntest Du die Körperrotation in der Schulterebene verringern und würdest wesentlich weniger schlingern ... ich weiss, das ist nicht das, was in manchen Lehrbüchern steht, aber im Moment wäre das eindeutig besser für Dich.

-unter Wasser: Ja, Du musst möglichst früh den Unterarm senkrecht nach unten bekommen, am besten bevor Du anfängst, den Arm aus der Schulter heraus nach hinten zu bewegen. Hand und Unterarm bilden zusammen ein Paddel. Zu Beginn Deines Zuges liegt das Paddel noch waagerecht im Wasser. So erzeugt es keinen Vortrieb, sondern nur Wirbel. Ansonsten: Ist es jetzt klar, warum Du den Arm in der Schulter verdrehen musst, damit Du den Unterarm senkrecht nach unten bewegen kannst?
Ich denke, ich habe es jetzt verstanden. Ich hatte eben so nen Test gemacht. Seil in beide Hände, über den Kopf halten, dann mit gestreckten Armen nach hinten und schließlich den Abstand messen. Und da wars laut Angaben ganz gut, doch wer weiß, vielleicht kann ich das beim Schwimmen nicht umsetzen. Deswegen auch Dehn- und Kräftigungsprogramm nach Roth! Doch das mit den Schultern werde ich noch davor probieren. Ich glaub, ich mach mir mal ne Liste. :zwinker5:
Andi_Fant hat geschrieben:Jetzt wünsche ich Dir erstmal einen tollen Wettkampf in Roth!
Vielen, vielen Dank! Bin total aufgeregt langsam.
Andi_Fant hat geschrieben:Und danach ein paar Übungen/Programme gefällig?
Ja, sehr gerne! Ich wollte die Übungen aus dem Tarpinian-Buch machen und das Programm für Sprintdistanzen, um meine Unterdistanzzeiten zu verbessern. Kennst du das Buch? Ich kann dir sonst die Übungen kurz skizzieren, dann kannst du mir evtl. sagen, welche für mich sinnvoll sind und welche ich noch ergänzen sollte/könnte.
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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Hallo Sandra,
sandra7381 hat geschrieben: Ich habe schon mal im Uniprogramm geschaut, da gibt es Pilates. Das würde ich gern machen. Und vom Verein gibt es auch Gymnastik.

BBP ist auch super dafür, fürs Schwimmen sollten aber auch noch Übungen für die Schulterpartie dazukommen.
Kennst du das Buch? Ich kann dir sonst die Übungen kurz skizzieren, dann kannst du mir evtl. sagen, welche für mich sinnvoll sind und welche ich noch ergänzen sollte/könnte.

Nee, das Buch habe ich nicht gelesen. Oft ist es gar nicht so wichtig, welche Übungen man macht, sondern wie man sie ausführt. Einige der Triathleten in der Trainingsgruppe, die ich betreue, lernen besser, wenn sie in der ganzen Lage schwimmen und dabei ihre Konzentration auf ein (wichtiges) Detail lenken. Damit wird auch das Schwimmen in der ganzen Lage zu einer Art Übung ... man muss seine Leute also schon halbwegs gut kennen, um ihnen das optimale "Futter" anzubieten. Ein Buch stößt hier ziemlich schnell an seine Grenzen ... und ein Diskussionsforum auch.

Grüße
Andreas

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Hallo Andreas,
Andi_Fant hat geschrieben:
BBP ist auch super dafür, fürs Schwimmen sollten aber auch noch Übungen für die Schulterpartie dazukommen.
An der Uni gibts ganz viele Sachen, hoffe, dass da was dabei ist. Für daheim habe ich eigentlich ein gutes Programm, doch eben EIGENTLICH... Deswegen dachte ich, ich gehe lieber wohin. Schulterübungen zum Dehnen oder Kräftigen oder beides?

Andi_Fant hat geschrieben: Nee, das Buch habe ich nicht gelesen. Oft ist es gar nicht so wichtig, welche Übungen man macht, sondern wie man sie ausführt. Einige der Triathleten in der Trainingsgruppe, die ich betreue, lernen besser, wenn sie in der ganzen Lage schwimmen und dabei ihre Konzentration auf ein (wichtiges) Detail lenken. Damit wird auch das Schwimmen in der ganzen Lage zu einer Art Übung ... man muss seine Leute also schon halbwegs gut kennen, um ihnen das optimale "Futter" anzubieten. Ein Buch stößt hier ziemlich schnell an seine Grenzen ... und ein Diskussionsforum auch.

Grüße
Andreas
Deswegen komme ich ja auch zu deinem Schwimmseminar :winken: Ich habe halt bisher immer die klassischen Technikübungen gemacht: RV, hinten mit der re Hand neben die linke Pobacke aufs Wasser schlagen, Einarmübungen, etc. Das Buch macht viele Übungen zur Wasserlage. Und dann auch mehr oder weniger klassische Übungen. Faustschwimmen mit Hand öffnen habe ich für mich entdeckt, finde ich klasse! Doch wie kann ich an meinem fehlenden Druck arbeiten?

Grüße und vielen Dank!!!

Sandra
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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Hallo Sandra,
sandra7381 hat geschrieben: Schulterübungen zum Dehnen oder Kräftigen oder beides?

... ich meinte vor allem Kräftigen, und zwar nicht nur die Schultermuskulatur (Rotatorenmanschette), sondern auch die Rumpfmuskulatur im oberen Körperbereich, vor allem den oberen Rücken. Dehnen vor allem für den M. Pectoralis (major und minor). Kennst Du diese Dehnübungen?
Doch wie kann ich an meinem fehlenden Druck arbeiten?

... indem Du das "Wasserfassen" übst, also den Anfang des Armzugs. Den Druck kannst Du nur am Anfang der Bewegung aufbauen. Wenn Du bereits am Anfang zu ruckartig ziehst, "flutscht" der Arm auch während der weiteren Bewegung fast widerstandslos durchs Wasser.

Faustschwimmen ist eine Möglichkeit, aber dabei musst Du einen deutlichen Wasserdruck auf dem Unterarm schon in der Zugphase spüren. Das schaffst Du nur, wenn der Unterarm möglichst früh möglichst senkrecht nach unten zeigt ...

--- Stell' Dir vor, vor Deinem Körper liegt eine Tonne. Du legst Deinen Arm auf die Tonne, so dass der Arm die Tonnenform nachbildet: >--o-, (das Komma ist der Unterarm)

--- Leg' Dich in Bauchlage auf einen Tisch mit einem ausgestreckten Arm. Das Ellenbogengelenk liegt auf der Tischkante. Jetzt versuche, den Arm in der Schulter so zu verdrehen, dass der Unterarm senkrecht zum Boden zeigt. Übe dieses nicht im Büro, die Kollegen könnten es missverstehen :zwinker4: !

--- Kannst Du das, dann versuche dieselbe Position/Bewegung im Stehen, ohne Tisch. Du kannst es dann auch in Rückenlage liegend versuchen, mit leichtem Widerstand durch ein Theraband (rosa/rot), das Du irgendwo in Bodennähe (z.B. am Heizkörper) fixiert hast. Wenn Du Schwierigkeiten bei der Bewegung hast, könnte es helfen, sie weiter außen auszuführen (Ellenbogen/Unterarm/Hand etwas breiter als Schulter).

--- Übe die Position/Bewegung mit Einarmkraul (passiver Arm nach vorn ausgestreckt), wenn's gut klappt, mit 3L/3R Kraul (Einarmkraul jeweils 3 Züge links / 3 Züge rechts abwechselnd, passiver Arm nach vorne ausgestreckt). Evtl. hilft auch ein Pull-Buoy, damit Du Dich besser auf Deine Arme konzentrieren kannst.

Viele Grüße
Andreas

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ottoerich hat geschrieben:bitte sehr - bitte gleich. Es war mir ein Vergngen :)
selbstverständlich werde ich mich nicht kritisch äussern, da ich ja selber Treibgut bin :nick:
Aber bemerken möchte ich dass sich Kathrinchen mit ihrem zweiten Video in bester Gesellschaft befindet Rechts unter "ähnliche Videos" kommt als erstes "mr. Bean goes to the swimming pool" vor Alexander Popov... :hihi:

Gruss Sigi

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ottoerich hat geschrieben:bitte sehr - bitte gleich. Es war mir ein Vergngen :)

Hallo Kathrinchen,

das erste Video sieht besser aus als das zweite. Vielleicht ist die Perspektive beim 2. Video so merkwürdig, dass es alles so "schief" aussieht? Ich finde es auf jeden Fall sehr schwierig. Aber ich versuche es. Also packe ich meine Checkliste aus:

1.) Wasserlage: Sieht erstmal nicht schlecht aus! Allerdings sackt das Heck beim Luftholen etwas ab.

2.) Einatmen: Das Atmen sieht nicht so ganz locker aus. Du hebst den Kopf leicht nach vorne an und musst Dich dafür mit dem vorne liegenden Arm im Wasser "abstützen". Deshalb ziehst Du den Arm während des Atmens sehr schnell durch. Ich habe auch das Gefühl, dass die Kopfbewegung nach hinten, zusammen mit der Drehung im Hals, den ganzen Körper krümmt. Dadurch schwimmst Du während des Atmens stärker in Schlangenlinien als sonst. Weil Du den Kopf hebst, stört das Atmen auch Deine Wasserlage (s.o.).

3.) Ausatmen: Ich kann nicht genau erkennen, wann Du das Unterwasser-Ausatmen beginnst. Es sieht aber fast so aus, als würdest Du zunächst einen Zug lang die Luft anhalten, um während der restlichen zwei Züge auszuatmen. Wenn ich das richtig erkannt habe, wäre es besser, sofort mit dem Ausatmen zu beginnen und den Atem nicht zu stauen.

4.) Armzug über Wasser: Beim Nachvorneholen der Arme sind Deine Ellenbogen nicht hoch genug. Du schwenkst die Arme eher seitlich am Körper vorbei nach vorne. Wenn Du diese Bewegung mit dem Eintauchen der Hände stoppst, geben Sie ihren seitlichen Bewegungsimpuls an Deinen Rumpf weiter und Dein Körper krümmt sich. Deshalb schwimmst Du nicht genau geradeaus, sondern in einem leichten Zickzack-Kurs. Also: Arme (Ellenbogen) hoch zurückführen und nicht seitlich am Körper! Obwohl es nicht gut zu sehen ist --- ich glaube, Du musst auch Deine Haltung im Wasser verbessern: Brust raus, Schulterblätter zusammen! Dann bekommst Du die Arme auch besser nach vorne.

5.) Eintauchen der Hände: Sieht erstmal ganz gut aus. Unmittelbar nach dem Eintauchen allerdings sollten die Hände möglichst dicht an der Wasseroberfläche weiter nach vorne geführt werden (streck Dich!!!), bevor die Hand/der Unterarm nach unten bewegt wird. In dieser Phase solltest Du Dich vieeel länger machen, denn wie jeder Segler weiss: "Lang läuft". D.h. je länger Du bist, umso besser gleitest Du. Vor allem bei dem zweiten Video taucht der ganz Arm gleich nach dem Eintauchen ab. Hier kannst Du Deine Effizienz verbessern.

6.) Armzug unter Wasser: Gerade bei dem zweiten Filmchen ist Dein Unterarm zu Beginn des Armzug waagerecht. So "huscht" er fast widerstandslos durchs Wasser -- und (fast) erzeugt keinen Vortrieb. Also: Zuerst den Ellenbogen beugen, den Unterarm/Hand ("das Paddel") nach unten richten und dann erst mit den Oberarm bewegen. Insgesamt führst Du den Armzug zu tief aus (Du greifst nach dem Boden, nicht?!) und zu nah am Körper. Du hast wesentlich mehr Kraft, wenn Du den Armzug breiter ausführst und der Ellenbogen dabei nahe der Wasseroberfläche bleibt. Dann kannst Du Deine Rückenmuskulatur viel besser in die Bewegung einbringen. Ja, und wenn Du dann auch noch den Armzug nach hinten verlängern würdest (vor allem auf dem zweiten Video holst Du ihn manchmal sehr früh aus dem Wasser).

7.) Beinschlag: Ziemlich unregelmäßig, sieht manchmal aus, als würdest Du treten, um die Folgen einer anderen (unnötigen?!) Bewegung zu kompensieren. In diesen Momenten erfolgt der Schlag zu sehr aus dem Knie als aus der Hüfte (Knie möglichst gestreckt lassen!). Aber in allen anderen Phasen sieht der Beinschlag ganz o.k. aus. Wenn es Deine Absicht war, einen 4er Beinschlag zu schwimmen, ist die Pause im Beinschlag-Rhythmus auch in Ordnung. Hast Du mal einen kontinuierlichen, ganz engen 6er Beinschlag probiert? Evtl. gibt Dir solch ein kontinuierlicher Rhythmus mehr Stabilität über den gesamten Bewegungszyklus (so geht es mir ...).

Das war jetzt eine ganze Menge ... womit solltest Du beginnen:

1.) Schwimm' geradeaus: Rumpf kräftigen, Haltung verbessern, Ellenbogen höher nach vorne führen!

2.) Atme flacher ein, dreh den Kopf und heb' ihn nicht! Während Du einatmest, sollte nur noch eine Briefmarke zwischen Deinen Hinterkopf und Deinen Oberarm (Trizeps) passen! Vielleicht schaffst Du es sogar, dass der Hinterkopf den Oberarm berührt?!

3.) STRECK DICH, wenn Du die Hand ins Wasser getaucht hast, bevor Du den nächsten Zug beginnst!

4.) Fange einen Armzug an, indem Du den Ellenbogen beugst und bau in dieser Phase Druck auf Hand und Unterarm auf, den Du während des gesamten Zugs nicht mehr loslässt! Lass dabei den Ellenbogen während des gesamten Armzugs in der Nähe der Wasseroberfläche.

Für all dies gibt es viele Übungen und "Fokuspunkte" ... evtl. stößt Du dabei auf Grenzen Deiner (Schulter-) Beweglichkeit. Dann musst Du die Bewegung so abwandeln, dass sie für Dich funktioniert Auch dafür gibt's ein paar Rezepte ... das lässt sich aus der Ferne aber nicht machen.

Dann wünsche ich einen guten "Schwimm-Herbst" ...

Viele Grüße
Andreas

679
pandadriver58 hat geschrieben:Aber bemerken möchte ich dass sich Kathrinchen mit ihrem zweiten Video in bester Gesellschaft befindet Rechts unter "ähnliche Videos" kommt als erstes "mr. Bean goes to the swimming pool" vor Alexander Popov... :hihi:
Klingt da im Unterton ein wenig Neid mit, Herr Pandafahrer.... :baeh:
Andi_Fant hat geschrieben:Ich finde es auf jeden Fall sehr schwierig. Aber ich versuche es. Also packe ich meine Checkliste aus:...
Lieber Andi, vielen Dank für Deine Mühe, ich finde es wirklich bewundernswert, wie Du von so simlen Videoaufnahmen, die zudem im Halbdunkel auf einer 20m-Bahn aufgenommen wurden, so eine Analyse machen kannst und so Dinge, wie das Ausatmen entdeckst.... :daumen:

Es ist natürlich erwartungsgemäß viel, was es anzumerken gibt, aber da ich Autodidakt bin, bin ich wirklich sehr dankbar für die Hinweise. Ich werde mir das jetzt ersteinmal ausdrucken und dann Punkt für Punkt visualisieren und beim morgigen Schwimmtraining versuchen, wiederzuerkennen und umzusetzen.

Aber es wär ja sicher schon ganz günstig, wenn ich die gröbsten Mängel etwas abstellen könnte, sonst hast Du im Januar beim Schwimmseminar nur mit mir zu tun... :hihi:
1.) Wasserlage: Sieht erstmal nicht schlecht aus!
Hurra, ein Lob... :zwinker2:

Allerdings sackt das Heck beim Luftholen etwas ab.
... ok.... :zwinker5:
2.) Einatmen: Das Atmen sieht nicht so ganz locker aus. Du hebst den Kopf leicht nach vorne an und musst Dich dafür mit dem vorne liegenden Arm im Wasser "abstützen". Deshalb ziehst Du den Arm während des Atmens sehr schnell durch.
Das merke ich ständig beim Schwimmen, kannte aber bisher die Ursache nicht.

Ich habe auch das Gefühl, dass die Kopfbewegung nach hinten, zusammen mit der Drehung im Hals, den ganzen Körper krümmt. Dadurch schwimmst Du während des Atmens stärker in Schlangenlinien als sonst. Weil Du den Kopf hebst, stört das Atmen auch Deine Wasserlage (s.o.).
Ok

3.) Ausatmen: Ich kann nicht genau erkennen, wann Du das Unterwasser-Ausatmen beginnst. Es sieht aber fast so aus, als würdest Du zunächst einen Zug lang die Luft anhalten, um während der restlichen zwei Züge auszuatmen. Wenn ich das richtig erkannt habe, wäre es besser, sofort mit dem Ausatmen zu beginnen und den Atem nicht zu stauen.
Ich atme in 3 Schüben, aus, behalte also einfach immer noch eine Reserve für den nächsten Zug im Tank... Soll ich lieber komplett ausatmen?


4.) Armzug über Wasser:
Dazu brauchts länger, bis ich das begreife... :confused:

5.) Eintauchen der Hände: ...

je länger Du bist, umso besser gleitest Du. Vor allem bei dem zweiten Video taucht der ganz Arm gleich nach dem Eintauchen ab. Hier kannst Du Deine Effizienz verbessern.
OK


6.) Armzug unter Wasser:
....
Wenn ich das richtig verstanden habe, meinst Du, es ist falsch, den Arm beim Armzug unter dem Körper langzuführen :confused: . Dies hat mir der Schwimmmeister so eingebläut - immer den Unterarm und die Hand etwa 10 cm unter dem Oberkörper führen... Schnitte sagte mir dann mal, es gebe eben zwei Varianten... Wenn es das ist, was Du meinst, hieße das für mich, komplett umlernen... :haeh: Du mußt es mir nur nochmal bestätigen.


7.) Beinschlag: Ziemlich unregelmäßig, sieht manchmal aus, als würdest Du treten, um die Folgen einer anderen (unnötigen?!) Bewegung zu kompensieren.
Ist so :nick:

Evtl. gibt Dir solch ein kontinuierlicher Rhythmus mehr Stabilität über den gesamten Bewegungszyklus (so geht es mir ...).
Du hast das richtig erkannt, mein Beinschlag ist eine Katastrophe, völlig unkoordiniert, nach dem Motto: Hoffentlich bleibe ich über Wasser. Hier ist nichts gewollt, es passiert einfach... :peinlich:

Das war jetzt eine ganze Menge ... womit solltest Du beginnen:...
Danke Andi, ich werde das versuchen, umzusetzen. Zu Punkt 4 bitte noch die Bestätigung, ob ich das richtig verstanden habe.
Ohje, es gibt viel zu tun...

Dann wünsche ich einen guten "Schwimm-Herbst" ...
Dankeschön :)
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

680
Hallo Kathrin,

erstmal sieht es gar nicht so schlecht aus, wenn Du schwimmst. Es haben sich eben ein paar "Schlenker" eingeschlichen, die für Autodidakten typisch sind.
Kathrinchen hat geschrieben: Ich atme in 3 Schüben, aus, behalte also einfach immer noch eine Reserve für den nächsten Zug im Tank... Soll ich lieber komplett ausatmen?
Versuche kontinuierlich auszuatmen. Nicht wirklich alles (machst Du beim Laufen auch nicht, oder?), sondern so viel, dass Du nach dem Einatmen wieder genug Luft in Dir hast.
Dazu brauchts länger, bis ich das begreife... :confused:

... das mit der Überwasserphase ist aber wichtig, bei Dir ist es neben Körperspannung/Haltung der Schlüssel zum "Geradeausschwimmen. Kurzfristig kannst Du an der Haltung arbeiten, damit hast Du "die halbe Miete".

Wenn ich das richtig verstanden habe, meinst Du, es ist falsch, den Arm beim Armzug unter dem Körper langzuführen :confused: . Dies hat mir der Schwimmmeister so eingebläut - immer den Unterarm und die Hand etwa 10 cm unter dem Oberkörper führen... Schnitte sagte mir dann mal, es gebe eben zwei Varianten... Wenn es das ist, was Du meinst, hieße das für mich, komplett umlernen... :haeh: Du mußt es mir nur nochmal bestätigen.

Es gibt kein wirklich "falsch" oder "richtig". Es gibt nur ein "diese Art von Armzug kommt mir entgegen" oder "dieser Armzug hat für mich Nachteile". Es gibt die Variationsbreite von "Hand in der Körpermitte" bis "Hand außerhalb des Körpers (senkrecht unter dem Ellenbogengelenk, Ellenbogen oben an der Wasseroberfläche).

Warum empfehle ich Dir einen weiteren Armzug:
-Wenn die Schulterbeweglichkeit nicht so super ist, ist es weiter außen leichter, den Unterarm früh senkrecht zu bekommen. Das ist aber das wichtigste Detail des Armzugs! Die meisten Leute, die als Erwachsener das Kraulen lernen, können nicht mehr die Beweglichkeit erlangen wie Kinder.
-Ein weiter Armzug stabilisiert die Schulterpartie, auch Schlingerbewegungen werden verringert.
-Bei einem weiten Armzug können die Rückemuskeln die Zugbewegung besser unterstützen.

Oft wird argumentiert, dass der breitere Armzug nur für Sprinter geeignet ist. Als Gegenbeweis kannst Du Dir Eric Vendt in diesem Trailer anschauen: Seine aktuellste Zeit über 1500m ist 15:07:78 (war aber auch schon mal unter 15min).

Viele Grüße
Andreas

681
Eigentlich ist es ja frech, wenn ich hier Dein Schwimmen kommentiere, aber zwei Sachen sind mir aufgefallen.

1) Dein Beinschlag sieht so aus, wie sich meiner anfühlt :D nämlich relativ ungleichmäßig, und beim Atmen machst Du eine größere Amplitude. Teilweise hatte ich den Eindruck, daß Deine Füße nicht gestreckt sind.

2) Deinen Armzug machst Du unter und nicht neben dem Körper (hat Dir Andi schon geschrieben). Das war das erste, was meine Trainerin damals bei mir umgestellt hat. Und ich finde, daß hat mir bis jetzt am meisten gebracht (vorallem einen tierischen Muskelkater während der Umstellung)
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

682
oko_wolf hat geschrieben: 2) Deinen Armzug machst Du unter und nicht neben dem Körper (hat Dir Andi schon geschrieben). Das war das erste, was meine Trainerin damals bei mir umgestellt hat. Und ich finde, daß hat mir bis jetzt am meisten gebracht (vorallem einen tierischen Muskelkater während der Umstellung)

Jaja, wenn man keine Rückenmuskeln hat, dann bekommt man eben welche :zwinker4: ...

Grüße
Andreas

683
Andi_Fant hat geschrieben: 2.) Atme flacher ein, dreh den Kopf und heb' ihn nicht! Während Du einatmest, sollte nur noch eine Briefmarke zwischen Deinen Hinterkopf und Deinen Oberarm (Trizeps) passen! Vielleicht schaffst Du es sogar, dass der Hinterkopf den Oberarm berührt?!

Sorry, da hat sich ein Fehler eingeschlichen: Statt "Trizeps" muss es "Deltamuskel" heissen!

Viele Grüße
Andreas

684
Was mir bei dem Kathrinchen aufgefallen ist dass sie mit dem Handrücken aus dem Wasser kommt, dabei sollte man doch mit der Handfläche aus dem Wasser kommen. Stichwort Druckphase!!

Liege ich da richtig Andi_Fant???

Danke

685
Andi_Fant hat geschrieben:Jaja, wenn man keine Rückenmuskeln hat, dann bekommt man eben welche :zwinker4: ...
Dann mach' ich noch irgendetwas falsch (noch was :frown: ), mein Muskelkater war hauptsächlich im Deltamuskel, die Rückenmuskeln spüre ich eigentlich nie. Auch jetzt noch spüre ich ein längeres Training immer im Deltamuskel (hinter der Schulter)
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

686
Zettel hat geschrieben:Was mir bei dem Kathrinchen aufgefallen ist dass sie mit dem Handrücken aus dem Wasser kommt, dabei sollte man doch mit der Handfläche aus dem Wasser kommen. Stichwort Druckphase!!

Liege ich da richtig Andi_Fant???

Hallo Zettel,

ja und nein -- ganz am Schluss der Druckphase darf man die Handfläche nach innen drehen und zum Körper hin führen. Während der Rückholbewegung sollte die Handinnenfläche dann zum Körper zeigen. Dann ist der Arm / die Schulter entspannter. Das ist wichtig zum Ausgleich der leicht "gestressten" Haltung des Arms / der Schulter in der Unterwasserphase.

Ich fand dieses Detail an Kathrins Schwimmtechnik soweit in Ordnung :) .

Grüße
Andreas

687
@Andi Fant
habe gerade das Tarpinian-Buch am Wickel. Entweder hat einer von euch beim anderen "abgeguckt", oder schwimmen geht einfach so. Guck doch mal spaßeshalber in das Buch rein. Nicht das du was lernen müsstest (glaube ich jedenfalls nicht, bin Anfänger), aber einiges wird dir bekannt vorkommen, denke ich. Habe hier aber auch wieder einiges über schwimmen gelernt (wie fast immer, wenn ich darüber lese :confused: ).
Beste Grüße, Björn ( Bleiente :zwinker5: )
Viel Erfolg bei euren Plänen (Glück ist für die Schwachen:teufel:)

688
Andi_Fant hat geschrieben:
... ich meinte vor allem Kräftigen, und zwar nicht nur die Schultermuskulatur (Rotatorenmanschette), sondern auch die Rumpfmuskulatur im oberen Körperbereich, vor allem den oberen Rücken. Dehnen vor allem für den M. Pectoralis (major und minor). Kennst Du diese Dehnübungen?
Musste erst mal kurz überlegen, welchen Muskel du meinst, doch meine Lateinkenntnisse haben mir geholfen. Ich kenne ein paar Übungen zum Brustmuskel dehnen. Doch zwischen Kennen und Ausführen liegen noch ein paar Meter. :zwinker5:
Andi_Fant hat geschrieben:
--- Leg' Dich in Bauchlage auf einen Tisch mit einem ausgestreckten Arm. Das Ellenbogengelenk liegt auf der Tischkante. Jetzt versuche, den Arm in der Schulter so zu verdrehen, dass der Unterarm senkrecht zum Boden zeigt. Übe dieses nicht im Büro, die Kollegen könnten es missverstehen :zwinker4: !
Jetzt habe ich kapiert, was ich mit meiner Schulter machen soll! :nick:
Andi_Fant hat geschrieben:
--- Kannst Du das, dann versuche dieselbe Position/Bewegung im Stehen, ohne Tisch. Du kannst es dann auch in Rückenlage liegend versuchen, mit leichtem Widerstand durch ein Theraband (rosa/rot), das Du irgendwo in Bodennähe (z.B. am Heizkörper) fixiert hast. Wenn Du Schwierigkeiten bei der Bewegung hast, könnte es helfen, sie weiter außen auszuführen (Ellenbogen/Unterarm/Hand etwas breiter als Schulter).

--- Übe die Position/Bewegung mit Einarmkraul (passiver Arm nach vorn ausgestreckt), wenn's gut klappt, mit 3L/3R Kraul (Einarmkraul jeweils 3 Züge links / 3 Züge rechts abwechselnd, passiver Arm nach vorne ausgestreckt). Evtl. hilft auch ein Pull-Buoy, damit Du Dich besser auf Deine Arme konzentrieren kannst.

Viele Grüße
Andreas
Wird geübt! Vielen Dank noch mal!
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

689
So, Bericht von mir:

Heute morgen bin ich mit dem Vorsatz ins Bad gegangen, zunächst den weiteren Armzug mitEllenbogen nah der Wasseroberfläche und damit verbunden das Atmen ohne den Kopf zu heben, zu trainieren.

Damit ich mich voll darauf konzentrieren kann, habe ich meinen sowieso unkoordinierten Beinschlag weggelassen und bin mit Pullbuoy geschwommen. Ich hoffe, diese Krücke ist mir in diesem Fall genehmigt.

Folgendes habe ich empfunden: ich kam mir vor, wie eine alte Dame, die auf einem Gehwägelchen die Straße überquert. Ich bin durch`s Wasser gehackt, nicht geschwommen. Die sowieso schon nicht vorhandene Gleitphase, die ich aber vorher wenigstens gefühlt habe, war nun komplett nicht vorhanden. Nicht mal gefühlt. Das war ne Luftnummer.

Nun speziell die Frage an Wolf Dieter (aber nicht ausschließlich), der ja auch umgestellt hat: gibt sich das? Das ist ja wie komplett neu schwimmen lernen :confused:

Noch was: Herzlichen Dank an ottoerich, der die Videoaufnahmen gemacht und für mich trotz eigenem Wettkampfstress ins Netz gestellt hat. Und an seine Frau, die trotz ottoerich-Betreung mir die Camera wieder pünktlich ans Rathaus gebracht hat!
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

690
Björn Tepper hat geschrieben:@Andi Fant
habe gerade das Tarpinian-Buch am Wickel. Entweder hat einer von euch beim anderen "abgeguckt", oder schwimmen geht einfach so. Guck doch mal spaßeshalber in das Buch rein. Nicht das du was lernen müsstest (glaube ich jedenfalls nicht, bin Anfänger), aber einiges wird dir bekannt vorkommen, denke ich. Habe hier aber auch wieder einiges über schwimmen gelernt (wie fast immer, wenn ich darüber lese :confused: ).

Hallo Björn,

nee, das Buch kenne ich wirklich nicht. Aber klar, es gibt einen "gemeinsamen Nenner", also eine gewisse Technik, die für alle gilt. Auch wenn sich die Ansichten hier immer wieder mal ändern. Schliesslich lernt die Menschheit ja auch dazu.

Interessant bzw. schwieriger wird es, wenn wir als Erwachsener versuchen, das ganze zu lernen. Wir werden ja nie mehr die Beweglichkeit entwickeln, die das 11-jährige Mädchen hat, das uns im Pool gerade überholt. Vielleicht werden wir auch ihr Wassergefühl niemals erlernen ... wir müssen uns also etwas anderes einfallen lassen: Die Bewegungen aus dem Lehrbuch so modifizieren, dass wir uns die Schulter dabei nicht verrenken und dabei nur wenig Effizienz verlieren; das fehlende Gespür durch objektive Kriterien (z.B. Anzahl der Züge, Zeiten, Puls) ersetzen etc. Hier hört ein Buch leider auf ...

Viele Grüße
Andreas

691
Kathrinchen hat geschrieben:Nun speziell die Frage an Wolf Dieter (aber nicht ausschließlich), der ja auch umgestellt hat: gibt sich das? Das ist ja wie komplett neu schwimmen lernen :confused: ...
Ja, das gibt sich. (Dauert aber etwas, und gibt neuen Muskelkater :D )

Ich hab' im letzten Jahr, als ich anfing ernsthafter zu schwimmen, den Armzug so gemacht wie Du. Den Unterarm eher nach innen gedreht und den Arm unter dem Körper durchgezogen. Zuerst nach den Tips von Andi und Ingo, dann auf Anweisung der Trainerin den Armzug umgestellt: Breiter eintauchen, Unterarm nach unten anwinkeln ("über das Faß greifen") und dann "wie ein senkrecht stehendes Paddel" nach hinten durchziehen. (schau die mal die Bilder bei limmatsharks, speziell den Artikel "Analyse von Grant Hacketts und Ian Thorpes Schwimmtechnik" an. Da siehst Du das Anwinkeln sehr schön.
Mir passiert es immer noch, daß ich gelegentlich wieder in den alten Bewegungsablauf zurückfalle (besonders wenn ich müde werde), aber in der Zwischenzeit merke ich das selbst und korrigiere den Ablauf wieder.
Viele Grüße
Wolf Dieter

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692
Hast Du mal nen Direktlink? Ich finde nur das hier....KLICK :hihi: - Ein Zeichen...????
☼ ☼ ☼
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693
Kathrinchen hat geschrieben:Hast Du mal nen Direktlink? Ich finde nur das hier....KLICK :hihi: - Ein Zeichen...????
Komisch, der Link heisst eigetlich ganz anders, (Schwimmen Schwimmverein Limmat, Swim News / Swimming News), Du kommst aber auch von der anderen Seite zu dem Artikel: links in der Leiste: "Ratgeber und Tips", dann in der Liste "Schwimmtechnik, Trainingslehre", dann ist es der erste Artikel von oben. Den direkten Link bekomme ich nicht angezeigt, außer kurz in der Statusleiste meines Explorers (probiermal Schwimmtechnik: Analyse Crawlschwimmen. Freestyle Swimming Technique Analysis)
Viele Grüße
Wolf Dieter

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694
Nee, ich hatte in der Menüleiste auf "Schwimmschule" geklickt, da kam das dann... :zwinker2:

Aber der andere Link funktioniert, danke! Ja, so hab ich das eigentlich gemacht, na ja gut, versucht. Und ich schrieb, daß ich durchs Wasser "gehackt" bin, das war ja dann gar nicht so falsch, was? Ansonsten ist der Link aber ganz brauchbar, werde ich mir mal ausdrucken, danke!
☼ ☼ ☼
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695
Kathrinchen hat geschrieben:Klingt da im Unterton ein wenig Neid mit, Herr Pandafahrer.... :baeh:
Neid auf Mr.Bean, werte Frau Kathrin???? Neeee, wohl eher nicht! :zwinker2:

696
@wolf dieter: super link, danke!

jetzt hab ich ENDLICH kapiert was mit dem Hohen Ellbogen gemeint ist..
über wasser wars mir einigermassen klar.. aber den armzug unterwasser hab ich einfach immer irgendwie gemacht..

gestern hab ich das mal ausprobiert und finde das ich viel besser im wasser liege
und vor allem viel mehr druck vom armzug kommt..

nur eins fand ich etwas schwer, bzw das krieg ich nicht richtig hin
wenn der arm gestreckt nach vorne zeigt, einfach den unterarm nach unten abzuwinkeln..

das bekomme ich nur hin, wenn der ellenbogen gleichzeitig etwas nach aussen geht
(aber oben bleibt an der wasseroberfläche)
- ansonsten würde es mein schultergelenk aushebeln :frown:
ist das bei euch auch so?

diese neue armhaltung beansprucht auch irgendwelche muskeln die ich vorher
nicht so stark verwendet habe..
habe es an 50m und 100m stücken probiert und gegen ende vom training bin ich
800m durchgeschwommen mit dieser technik, wobei das eben auf besagte muskeln
ging die etwas ermüdungerscheinungen zeigten und ich ab und an die ellenbogen nicht immer richtig oben halten konnte..
ABER: ich konnte die 800m fast komplett im 3er zug schwimmen in fast meiner bisherigen 800m bestzeit ( die ich vor 1 woche zb. aber garnicht drauf hatte).. so ein tempo konnte ich vorher unmöglich im 3er zug halten, da hab ich immer luftnot bekommen.. gestern bin ich gefühlt langsamer (also erholter) geschwommen aber war dennoch genau so schnell
auch hatte ich das gefühl, der 3er zug kommt meiner ganzen wasserlage zugute..

auch die 10x 25m beine liefen besser, da ich auf die fusshaltung (grosse zehen nach innen so dass sie sich evtl berühren können) geachtet habe und auf schön gestreckte beine

danke für alle guten tips hier !
20.10.12: PB 5km: 20:20 | 27.09.09: PB 10km: 41:34 | 20.09.09: PB HM : 1:33:46 | 25.10.09: PB M: 3:28:42

697
bombi hat geschrieben:@wolf dieter: super link, danke!

jetzt hab ich ENDLICH kapiert was mit dem Hohen Ellbogen gemeint ist..
Gern geschehen
bombi hat geschrieben: ...wenn der arm gestreckt nach vorne zeigt, einfach den unterarm nach unten abzuwinkeln..das bekomme ich nur hin, wenn der ellenbogen gleichzeitig etwas nach aussen geht (aber oben bleibt an der wasseroberfläche)
- ansonsten würde es mein schultergelenk aushebeln :frown:
ist das bei euch auch so? ..
Ja, das liegt meiner Meinung nach an der abnehmenden Beweglichkeit im höheren Alter :teufel: Aber daß der Armzug breiter wird, schadet ja nicht. (oder Andi ?)
bombi hat geschrieben:...diese neue armhaltung beansprucht auch irgendwelche muskeln die ich vorher nicht so stark verwendet habe.....
Dadurch bekommst Du neuen Muskelkater :D
bombi hat geschrieben:... hatte ich das gefühl, der 3er zug kommt meiner ganzen wasserlage zugute....
Das glaube ich auch
bombi hat geschrieben:...da ich auf die fusshaltung (grosse zehen nach innen so dass sie sich evtl berühren können) geachtet habe und auf schön gestreckte beine...
Das muß ich noch machen.
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

698
bombi hat geschrieben: [...] nur eins fand ich etwas schwer, bzw das krieg ich nicht richtig hin
wenn der arm gestreckt nach vorne zeigt, einfach den unterarm nach unten abzuwinkeln..

das bekomme ich nur hin, wenn der ellenbogen gleichzeitig etwas nach aussen geht
(aber oben bleibt an der wasseroberfläche)
- ansonsten würde es mein schultergelenk aushebeln :frown:
ist das bei euch auch so?
oko_wolf hat geschrieben: Ja, das liegt meiner Meinung nach an der abnehmenden Beweglichkeit im höheren Alter :teufel: Aber daß der Armzug breiter wird, schadet ja nicht. (oder Andi ?)

Hi bombi, hallo Wolf Dieter,

@bombi: Schön, wenn es Dir etwas gebracht hat! Und jetzt hast Du gespürt, warum ich einen breiten Armzug "predige"?! :prof:

Wenn man den Armzug als Kind lernt, hat man bei der Beweglichkeit einen deutlichen Vorteil. Auch später als Erwachsener wird man etwas von diesem Vorteil behalten. Dann ist ein breiter Armzug evtl. nicht nötig. Auch als Erwachsener kann sich die Beweglichkeit der Schulter verbessern. Man kommt vielleicht nicht mehr so weit wie ein Kind, aber ein wenig geht auch noch. Deshalb ist meine Meinung dazu: Als Erwachsener erst mal mit einem breiteren Armzug anfangen und dann Jahr für Jahr überprüfen, ob man die Auswärtsbewegung der Hand am Anfang des Wasserfassens leicht reduzieren kann.

Viele Grüße
Andreas

699
Oh Schreck!
Jetzt hab ich von meinem Arbeits-/Schwimm-Kollegen zum Geb. ein Brett bekommen.
Welche Übung(en) kann ich denn damit sinnvoll hin und wieder in mein Schwimmtraining einbauen?
Abwechslung soll ja schließlich sein, außerdem soll es auch Spaß bringen...
Gruß
Jens.

700
Hach, Andi, weil Du gerade da bist: hast sicher meinen ersten Versuch von Dienstag gelesen. Gestern ging es weiter. Diesmal mit Flossen, um mich auf den Armzug zu konzentrieren, aber den ohnehin schon schlechten Beinschlag nicht ganz aus den Augen zu verlieren.

Die Flossen geben natürlich das Gefühl des Gleitens, es hat wunderbar Spaß gemacht, sich zu strecken, auch meit dem weiten Armzug kam ich zurecht, da ich ja Vortrieb durch die Flossen habe. Ich habe versucht, alles zu verinnerlichen, auch das Kopfheben einzuschränken. Dennoch gelingt es mir nicht, beim Atmen auf der rechten Seite, den linken Arm vorn zu lassen. Ich "stütze" mich immer noch ab. Schlimmer noch als mit Flossen ist es logischerweise ohne.

Schwimme ich dann den "neuen Stil" ohne Flossen, komm ich mir immer noch vor, wie ein Mähdrescher. Dienstag wie ein kaputer Mähdrescher, gestern wie ein ganzer. Aber es erscheint mir alles so abgehackt - schade, daß Du es nicht sehen kannst. Außerdem bekomme ich nie das Gefühl, Druck aufzubauen. Ich hoffe, das ändert sich im laufe der Zeit. Bei den nächsten Wettkämfpen muß ich jedoch meine alte Schiene fahren.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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