Kommt natürlich auf die Bootsklasse an, aber generell werden Kurzstreckenregatten (zwischen 1-3 Stunden) nicht gestartet, wenn aufgrund des Windes mit schweren Schäden zu rechnen ist. Für Mittelstreckenregatten (12 Stunden bis 2-3 Tage) sind die Voraussetzungen an das Material und die Sicherheitsausrüstung so hoch, dass Schiffe Stürme aushalten können, aber auch dann wird nicht in den Sturm hinein gestartet, es gibt dann eine Startverschiebung oder Absage. Bei Langstreckenregatten (Transatlantik) sind die Voraussetzungen für Material und Ausbildung der Crews so hoch, dass das Wetter keine Rolle spielen sollte, im Zweifel ist die Länge der Wettfahrt länger als die zuverlässige Prognose. Hier wird man höchstens in der Planung die üblichen Großwetterlagen berücksichtigen (Nordatlantikregatten im Sommer, Wegpunkte entsprechend der Eisdrift und ähnliches).harriersand hat geschrieben:Noch ein beitrag zum Thema von Willi Heepe, Marathonarzt in Berlin:
Ich weiß nicht, wann eine Segelregatta abgesagt wird seitens der Veranstalter, könnte mir aber denken, dass das im Falle eines vorhergesagten Sturms auch gemacht wird. Man kann die Leute nicht sehenden Auges in ihr Unheil jagen und das mit Selbstverantwortung begründen. Jeder, der startet, will ankommen, manche u jeden Preis, das hat kobold ja auch beschrieben.
Einen wichtigen Unterschied zwischen Segeln und Laufen darf man nicht vergessen: Sobald man draußen ist, kann man nicht einfach aufhören - ein Abbruch einer Regatta wegen Sturm ist deswegen in der Regel sinnlos. Dadurch wird aber auch die Bedeutung der Eigenverantwortung größer, jedes Schiff kann nur für sich entscheiden, bei angekündigter Wetterverschlechterung aufzugeben und den nächsten Hafen anzulaufen, oder die Wettfahr fortzusetzen.
PS: http://www.sailing.org/tools/documents/ ... c72f753684 - Falls sich jemand dafür interessiert, wie in einer anderen Sportart das Thema Sicherheit angegangen wird.