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Wessinghage und die "Zeitmythen"

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viermaerker hat geschrieben:Na ja, "verschieden" ist relativ. Er/sie/es wurde von Tim als Reinkarnation einer multiplen Persönlichkeit vor die Tür gesetzt :D


Walter
verstehe den smiley :D nicht.
mich hat er/sie in keinster weise gestört oder belästigt oder genervt, was ich jedoch nicht von jedem noch existierenden foristen behaupten kann.

die tatsache, dass sich hier jemand mit neuem profil anmeldet, finde ich so harmlos wie wenn jemand seinen wohnort wechselt oder seine emailadresse oder seine telefonnummer.

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atp hat geschrieben:die tatsache, dass sich hier jemand mit neuem profil anmeldet, finde ich so harmlos wie wenn jemand seinen wohnort wechselt oder seine emailadresse oder seine telefonnummer.
Du hast es ja auch nötig, um hier schreiben zu können. :wink:

Was ich eigentlich total schade finde ist aber, dass du wie immer deine scheinbar vorhandene PS (IQ, Wissen, analytisches Denken) nicht auf die Strasse (Forenmitglieder) bringen kannst, weil du nicht einsehen willst, dass du viereckige Reifen benutzt.

Für mich ist klar, dass die Möglichkeit, tödlich abzustürzen beim Zugspitzlauf höher ist, als beim Hannover-Marathon. Warum "ums Verrecken" dafür Google-Treffer als Beweis herhalten müssen...
atp hat geschrieben:Mir ist es nicht egal, ob ich Recht habe oder nicht.
Das ist dein zweites Problem.


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Hallo!

Dieser Thread hier war es, der hat mich nachdenklich gemacht.
Risikogruppe Männer über 40.
Zuviel Ehrgeiz.
Falsche Ziele.
Kontrollverlust.

Ich fühlte mich in verschiedener Hinsicht angesprochen. Hab nachgedacht. Wollte es wissen.
Früher in ich Marathon gelaufen, ehrgeizig, unter 4h, gerade so. Im Ziel war mir schlecht, ich hab gefroren.

Dann durch berufliche Veränderungen zwei Jahre fast kein Sport. Auch den Weg zur Arbeit nicht mehr mit dem Rad, zunehmendes Übergewicht.
Dann lese ich, dass Männer in meinem Alter beim LAufen die Kontrolle über sich verlieren, hilflos in ihren Tod gerannt sind. Das hat mich schockiert. Ich selbst wäre dazu nicht in der Lage, dachte ich.
Dann las ich von laufjunkii, dass sowas auch bei Hitze passieren könne. Leider finde ich laufjunkiis Beitrag nicht mehr, nur ein paar Zitate. Jedenfalls: Als ich das las und am Samstag meine Frau für eine Woche fort ist, begann ich meinen Test.
Ich wollte sehen, ob ich in so einen Zustand komme, wo ich nicht mehr weiß was ich tue. Das Handy kam aber mit.
Ich also das Rad vollgepackt für zwei Wochen Camping mit Zelt und so. Und einfach losgefahren. Langsam. Nie außer Atem.
Aber die Hitze!! Und Wind von vorn, nicht zu knapp. Ich habe kein Ziel, das ist wohl ein Unterschied. Und ich bin allein, sehr allein.
Ich wollte wissen, was eine Grenzerfahrung ist. Bin also gefahren nach dem Prinzip "weiter immer weiter". Theoretisch kann jederzeit aufhören, mich ins Zelt legen oder so. Aber was wenn nicht? Bis wohin würde ich immer weiter fahren?
Es war hart aber wie ihr lest, habe ich es überstanden. Nach 11 Stunden am Montag bin ich
liegen geblieben. Mehrmals vorher hatte ich mich gezwungen, weiter zu machen, dann ging es nicht mehr. Gestern nur noch 7 Stunden gefahren und heute ist Pause.

Ich weiß noch nicht, wie es weiter geht. Vielleicht weiß ich heute abend mehr.
Im Nachhinein weiß ich gar nicht, ob es schon gefährlich war, was ich gemacht habe. Ich weiß nur, dass ich am Montag abgestiegen bin und neben dem Fahrrad liegen blieb. Ich konnte nicht mehr aufstehen. Als es dunkel war, ich in den Schlafsack kriechen ging so halbwegs. Gestern früh weiter, aber nachmittags solche Schmerzen in den Beinen, dass ich mir einen ordentlichen Rastplatz gesucht habe Heute nur in ner Stadt und ??

Ich wollte euch nur sagen: Ohne dieses Forum wäre ich nicht losgefahren! Vielleicht ändert sich mein Leben grade und wenn meine Frau zurück ist, wer weiß wo und wer ich dann noch bin.

fardy

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Vorläufer hat geschrieben:Ein kurzes Interview in Spiegel Online zum Thema Extremlauf Tote bei Zugspitz-Lauf: "Der Körper wird schockgefroren" - Sport - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten grundsätzlich keine besonders neuen Erkenntnisse, aber für diese Forderung

Zitat: "SPIEGEL: Wie kann man Überforderungen verhindern?
Wessinghage: Der Breitensportler muss sich von Platzierungen und Zeitmythen freimachen. Es ist doch egal, ob ich einen Marathon in vier Stunden laufe oder in 3:55 Stunden. Wenn interessiert, ob ich auf Platz 2300 komme oder auf Platz 2205? Und natürlich den Mut haben, frühzeitig aufzugeben, wenn die Bedingungen so unmenschlich sind wie beim Zugspitzenlauf."
Zitat Ende

wird sich wohl nie eine Mehrheit finden. Oder? :)
Wessinghage hat m . M. da was miteinander vermischt. Recht hat er, es ist egal ob ich als Hans Wurst jetzt als 2205 ins Ziel komme statt mit einer Herzattacke als 2300. Aber den Mut vorher aufzuhören? Was hat das mit Mut zu tun, wenn der Kopf bei Überforderung auffhört zu denken und das Adrenalin puscht. Wessinghage ist Berater von Reha-Kliniken, der muss so denken und sprechen.

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Hallo!

Bevor ich selbst in eine Rehaklinik muss werde ich die Gelgenhei nutzen und einen 12h Lauf auf Skiern betreiten. Die Bedingungen sind günstig, der Rennsteig ruft. Welche Gefahren sehr ihr außer allgemeiner Erschöpfung?

Ich bin kein Anfänger auf Skiern, aber noch nie so lange am Stück gelaufen. Morgen früh geht es los!

fardy

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fardistancerambler hat geschrieben: Welche Gefahren sehr ihr außer allgemeiner Erschöpfung?
Wie immer hängt das von den Vorbereitungen ab. Im Zweifel einen Muskelkater, dass Du nach Mammi rufst. :teufel: Den hättest Du ja glücklicherweise erst am Folgetag. Wenn Du erschöpft bist, wird es Dich bei den Abfahrten einige male schmeißen. Einen Teil wirst Du bei Dunkelheit laufen :uah: . Ein mobiles Telefon würde ich schon mitführen.

Trotzdem: Gutes Gelingen wünscht

Knippi :nick:
Die Stones sind wir selber.

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Also Dankeschön für die Wüsnche - es lief alles ganz hervorragend.
Am Ende war ich froh, dass es vorwiegend bergab ging, Muskelkater ist schon wieder ok.

So kann der Winter weiter machen!

fardy

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Vorläufer hat geschrieben:Ein kurzes Interview in Spiegel Online zum Thema Extremlauf Tote bei Zugspitz-Lauf: "Der Körper wird schockgefroren" - Sport - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten grundsätzlich keine besonders neuen Erkenntnisse, aber für diese Forderung

Zitat: "SPIEGEL: Wie kann man Überforderungen verhindern?
Wessinghage: Der Breitensportler muss sich von Platzierungen und Zeitmythen freimachen. Es ist doch egal, ob ich einen Marathon in vier Stunden laufe oder in 3:55 Stunden. Wenn interessiert, ob ich auf Platz 2300 komme oder auf Platz 2205? Und natürlich den Mut haben, frühzeitig aufzugeben, wenn die Bedingungen so unmenschlich sind wie beim Zugspitzenlauf."
Zitat Ende

wird sich wohl nie eine Mehrheit finden. Oder? :)
Um noch mal auf den Sinn dises interessanten Fred zurück zu kommen.
Ich habe auch schon oft darüber nachgedacht warum ich der ein oder anderen PB hinterher jage.Es ist schon egal ob ich auf Platz 400 oder 200 bin.Aber wie alles im Leben ist auch das Ziel seine PB zu verbessern ein Ziel das Laufen noch interessanter macht.
Gerade jetzt in der Winterzeit würde es mir schwerer fallen mich aufzuraffen für zu laufen.Aber ich habe im Hinterkopf das ich im Frühling wieder gute Wettkämpfe laufen will und mit diesem Ziel bleibe ich bei der Stange.
Natürlich habe ich auch schon darüber nachgedacht das Zeitlaufen ganz aufzugeben.Vielleicht kommt es auch irgendwann so.Aber so lange die Schinderei für eine neue PB noch so viel Spaß macht eher nicht.
Aber ich glaube einfach einen Wettkampf aufgeben würde ich auch nicht ohne weiteres.Die Läufer haben die Situation einfach unterschätzt und ich glaube das würde vielen so passieren die erst mal so weit sind so einen Lauf machen zu können.
Die haben ja schon einiges erlebt und dachten wahrscheinlich das sie das auch noch hinbekommen.

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far-distance-rambler hat geschrieben: Vielleicht ändert sich mein Leben grade und wenn meine Frau zurück ist, wer weiß wo und wer ich dann noch bin.
Dein Posting habe ich erst jetzt gesehen.

Wie ist es ausgegangen?

LG
Sinchen

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Hallo Sinchen,

im Sommer bin ich nach ein paar Tagen wieder nach Hause zurückgekehrt. Meine Frau ist auch zurück. Es waren schon recht heftige Erfahrungen, die ich so allein mit mir gemacht habe. Bin deshalb sicher nicht jemand anderes geworden, aber ich sehe manches jetzt anders speziell an mir selbst. Insofern habe ich mich auch ein Stück geändert.
Letzte Woche mit den Skiern war es ganz anders, es war keine solche Grenzerfahrung. Ich bin sehr froh, dass ich das so bewusst erleben konnte und ertrage alles, was jetzt noch kommt mit großer Gelassenheit.

Danke der Nachfrage aber es führt auch etwas weg vom Thema. Siehe meinen ersten Beitrag oben. Das war Ausgangs- und Anküpfungspunkt.


fardy
Gesperrt

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