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Sind manche Leute einfach nicht zum Laufen geboren?

Sind manche Leute einfach nicht zum Laufen geboren?

1
Hallo Leute,

ich stelle euch heute ein etwas provokante Frage.
Mir fällt auf, dass viele Laufänger ziemlich hohe Umfänge schrubben und scheinbar keine Probleme damit haben. Andere Läufer sind schon bei geringen Laufumfängen ständig mit Verletzungen "gesegnet".
Gibt es einfach Läufer, die nicht mehr als eine bestimmte Anzahl an km laufen können, dass die Knochen einfach nicht mitspielen wollen?
Training ist doch dazu da, auch Muskeln und Sehnen zu stärken, aber die Knochendichte an sich kann man nicht wirklich verändern, oder?

Schuhe sind ja mittlerweile bestens präpariert, Laufbandanalysen findet man zuhauf und trotzdem ist es ein riesiger Unterschied zu beobachten.
Klar, Qualität ist nicht gleich Quantität und andersrum auch nicht, aber eine gewisse Quantität muss doch machbar sein, ohne Verletzungen.

Sicherlich sind die wenigstens belastbar wie ein Haile, Kenenisa oder eine Paula, aber es sollte doch machbar sein 60-80 Kilometer laufen zu können, ohne ständig mit Verletzungen kämpfen zu müssen.

Ich denke, Dehnen, Stretching und sanftes Krafttraining sind mittlerweile bei den meisten im Trainingsplan, das sollte nicht das Problem sein.
Oder sind einfach "ältere" besser ausgebildet, muskulär und auch knochentechnisch?

Klar, die Weltelite lassen wir jetzt da mal außen vor, die Laufen auch mit 20-25 schon in einer eigenen Dimension, aber wie mir auffällt, haben die Laufanfänger im Forum (meist 30 und älter) nur sehr wenige Probleme.

Wie kommt das? Und andere, die schon Jahre trainieren, müssen ständig auf der Hut sein oder, die erwischt es eben?
Murphy's Gesetz - hm, damit will ich mich nicht abfinden, gibt es denn keine rationale Erklärung?

Mit sportlichen Grüßen
Dogi
Daheim verblasst, Die Welt rückt nah, Mit vielen Pfaden liegt sie da, Und lockt durch Schatten, Durch Trug und Nacht, Bis endlich Stern um Stern erwacht, Wolken, Zwielicht, grauer Nebeldunst, Ohne Gunst, ohne ... Gunst

3 km: 9:44 - 5 km: 17:12 min - 10 km: 34:24 min - HM: 1:18:16 min

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Das würde ich so nicht behaupten. Schau Dir mal die Laufanfänger an die erst in einem Thread ihre ehrgeizigen Pläne und grossartigen Umfangs-Steigerungen präsentieren. Fast alle enden etwas später im Gesundheitsforum, einige mit ernsthaften Verletzungen andere nur mit leichten Beschwerden.

Ich würde behauten dass es praktisch jeden der seine Umfänge zu stark steigert früher oder später erwischt. Wie es aussieht wenn man schon seit Jahren trainiert weiss ich nicht.
Ich kann momentan nur als "fortgeschrittener Anfänger" sprechen der grade wieder mal leichte Schmerzen im Schienbein hat weil er seinen Trainingsplan vorletzte Woche von 3 auf 4 Einheiten umgestellt hat :peinlich:

Natürlich ist das ein Stück weit auch genetisch bedingt ob jemand grosse Umfänge verträgt oder nicht. Grösstenteils hängt es meiner Meinung aber schon von den Trainigsplänen ab.

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in jedem organ findet ein ständiger auf- und abbau statt. auch die knochen müssen ständig trainiert werden. für die astronauten, die monatelang in schwerelosigkeit sind, ist das ein ernstes problem.


ich hatte bisher nur ein orthopädisches problem (patellaspitzensyndrom), das ich aber wieder zu 100% in den griff bekommen habe (hat 1 jahr gedauert!). die ursache des problems war dabei weniger der umfang als das tempo und das vernachlässigen von warnsignalen.

ich glaube aber schon, dass es veranlagungen für erhöhtes verletzungsrisiko gibt. insgesamt bin ich da zum glück auf der besseren seite der normalverteilung.
ich komme problemlos dauerhaft mit über 100km die woche zurecht, laufe aber vergleichsweise langsam und damit schonender.

4
Ich, der seit über 8 Jahre läuft und noch nie deswegen verletzt war (ehrlich), kann mich meistens nur wundern, wenn ich diese ganzen medizinischen Probleme höre. Vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt.

Mein Vorteil war wohl, dass ich schon mit ca. 21 Jahren angefangen habe, und dass ich damals schon/noch durchschnittlich fit war (kein Übergewicht, keine Bänderisse etc.). Außerdem spulte ich damals wie heute keinen Trainingsplan ab.
Erst dieses Jahr, nach 6 Marathons und eben sovielen Halbmarathons, fing ich überhaupt erst an, Tempoläufe und so zu machen. Der Leistungsgedanke erreichte mich quasi erst dieses Jahr (mal was neues...).
Aber auch meine "Ich laufe nach Gefühl-und-Spaß-Methode" brachte mich im Marathon auf eine 3:31 h bzw. auf eine 1:36 h im Halbmarathon.

Ich denke, viele Verletzungen kommen mit einem zu starken Leistungsgedanken einher. Allein diese ganzen Pulswerte-Threads hier sprechen für sich (ich hatte noch nie eine Pulsuhr). Auch bin ich immer wieder erstaunt darüber, was hier zum Teil für Umfänge abgespult bzw. empfohlen werden. Alles okay, auch ich versuche ja jetzt mein Training effektiver zu gestallten. Aber wenn ich eine Woche mal keinen Bock verspüre, dann folgt halt eben mal eine 30-40 km Woche auf eine 95 km Woche. So what ? Und wenn die Wade zieht, dann wir nicht gedehnt (ich Dehne nie!), sondern dann geht es ab zum Kühlschrank und ein kühles Blondes wird geöffnet... :daumen:
:D "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren" (Galaxy Quest) :D
"Never change a RUNNING SYSTEM" (Musculus77)
"Der Spanier ist ein Weichei" (Achim Achilles)
"Weiter, immer weiter" (Oliver Kahn)
"Tartanbahnen lügen nicht" (Musculus77)
:D "Good speed" (Haile Gebrselassie, Olympia '08) :D

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Den Gedanken hatte ich auch schon mal, weil bei mir das Knie für ein Jahr lang Ärger gemacht hat. Nun ist das aber längt ausgeheilt und ich kenne die Fehlerquellen. Seitdem geht es eigentlich verletzungsfrei, aber ich denke, einen guten Teil hat dazu beigetragen, daß ich sehr langsam wieder aufgebaut und gesteigert habe.

Die Profis haben erstens Trainer, die sie betreuen, und zweitens bei Verletzungen das komplette Programm an Ärzten und Physiotherapeuten. Die beugen Verletzungen auch vor durch regelmäßige Massagen und spezielles Training.

Die Laufanfänger haben weder das eine, noch das andere. Die machen das frei Schnauze und bei einigen geht das gut, bei anderen eben nicht. Die schreiben dann hier! :zwinker5:

Zum Thema Knochen: das ist keine tote Masse, sondern ein ständig im Auf- und Abbau befindlicher Teil des Körpers, der durch regelmäßige Be- und Entlastung stärker wird.

Langer Rede, kurzer Sinn: das richtige Maß halte ich für entscheidend, und das sieht auch bei jedem anders aus, je nach sportlicher Vorbelastung oder orthopädischen Fehlstellungen. Und mit der Brechstange geht schon mal gar nix. :teufel:

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Bin ja genaugenommen eigentlich auch noch Anfängerin, laufe seit Anfang des Jahres richtig und habe meine Umfänge dabei fast verdoppelt (teilweise auf 70km/woche, jetzt bin ich bei 50-60, da mir das gesünder scheint). Ich hatte allerdings, obwohl ich die ersten 4-5 Monate auch total falsche Schuhe getragen habe, nicht eine einzige Verletzung. Vielleicht Glück, aber ich bin ja auch noch jung.
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Ich kann da nur von mir reden. "Normale" Wochenumfänge von 60-80km gehen bei mir auch ohne Probleme.

Aber........ wenn ich vor großen Ereignissen, wie jetzt Jungfrau Marathon, aus lauter Ehrgeiz und Motivation die Wochenkilometer auf 100 hochschraube merke ich das schon.
Da gibt es schon mal ein Zipperlein hier oder dort, das ich auf die erhöhte Belastung zurückführe. Letzlich muss ich dann doch wieder Pausen einlegen und habe damit nichts gewonnen.

Ich denke es liegt also nicht daran, wie groß der Umfang grundsätzlich ist, sondern wie schnell er gesteigert wird.

8
Klar ist das so. Jeder Mensch ist etwas anders gebaut und weicht vom Durchschnitt ab, Es gibt sicher Menschen, die von Natur aus etwas kräftigere Sehnen und Muskeln haben und die damit schnell die Belastungen schneller verkraften können.
Manche haben minimale Fehlstellungen der Knie oder der Füße. Im normalen Alltag sind die unproblematisch, beim schnell gesteigerten Lauftraining verursachen diese Probleme, die Läufer ohne Fehlstellungen so nicht haben.
Trotz Analysen, Einlagen und anderes muß jeder für sich rausfinden, welche Belastungen er aushält und wie schnell er sie erhöhen kann. Wer Probleme hat und keine Geduld sollte dann vielleicht mal eine andere Sportart probieren.

Was oben schon steht - Schnelligkeit ist gefährlicher als größere Umfänge. Wichtig ist stets auf seinen Körper zu hören. Ich hatte in einem Artikel mal von einer Untersuchung gelesen, dass Läufer mit Trainingsplan häufiger verletzt sind als solche ohne festen Plan.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben: Wichtig ist stets auf seinen Körper zu hören. Ich hatte in einem Artikel mal von einer Untersuchung gelesen, dass Läufer mit Trainingsplan häufiger verletzt sind als solche ohne festen Plan.
Wußt' ich's doch :daumen: ! Meine Worte (siehe meinen Beitrag) !
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Verletzt bin ich zum Glück eigentlich seit Beginn meiner Lauf"karriere" vor ca. 7 Jahren noch nie ernsthaft gewesen. Zipperlein oder mal ein überdehnter Knöchel oder ein zickiges Knie schon - mit 52 aber sicher nichts Ungewöhnliches.
Die Jahreskilometer lagen anfänglich so zwischen 1.500 und 1.800 km. Im letzten Jahr waren es 2.200 und dieses Jahr peile ich 2.500km an.
Was sicherlich zu diesem erfreulichen Zustand beiträgt ist die Tatsache, daß ich nie schnell war oder je sein werde. Meine Kilometer sammle ich mit langsamer Zähigkeit bei schwierigen Läufen und fröhlicher Lockerheit - je nachdem.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Seeeeeeeeeeeehr interessante Frage, aufschlussreiche Antworten. Danke :)

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ich nehms mal nicht von der orthopädisch-trainingsplan-orientierten seite, sondern vom spaßfaktor her.

und sogesehen bin ich mir sicher: manche leute sind definitiv nicht zum laufen geboren!!!

mein mann zb.
voriges jahr hat ers versucht.
hat sich gequält. weiterversucht. "nach ein paar wochen wirds wohl auch spaß machen".
sich weitergequält.

nix.

laufen ist für ihn absolut uninteressant, macht keinen spaß, ist nur anstrengend und sowieso wäh.
er hats WIRKLICH versucht.

er ist halt ein mountainbiker.
kurbelt auf berge rauf, haut sich auf einem singletrail wieder runter.
steigt mal versehentlich über den lenker ab und küsst den schotterweg, dass er eine woche nicht richtig gehen kann, und weiter gehts.
ab aufs rad, rauf auf den nächsten berg.

die einzige möglichkeit für uns mal gemeinsam sport zu machen ist: er fährt bergauf, ich laufe daneben (davor/daneben).

aber er ist definitiv kein läufer!
1.04.07: Murpromenadenhalbmarathonstaffel Graz(11,07km): 1:02
28.04.07: Bärlauchlauf Mureck (10,55 km): 56:50
15.06.07: Leukämiehilfelauf (4,8 km): 22:07
09.09.07: Gut-drauf-Lauf Wildon (9,5 km):49:50
14.10.07: City-Run Graz (9,6 km): 48:18

30.03.08: Mur-Halbmarathon, Graz: 1:54:18
01.05.08: Blumau-HM: 2:07:24
30.05.08: Leukämiehilfelauf, Graz4,2 km: 20:55
14.06.08: Dörferlauf, Bad Radkersburg, 13,6 km 1:09:40
22:06.08: Naturbikemarathon-Lauf,14 km: 1:20:16
14.09.08: Volkslauf Wildon, 9,5 km:46:20

29.03.09: Murlauf, Graz, 10km: 52:19

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sapsine hat geschrieben:Schöne Antwort, Rootlee ! Radfahrer sind halt Radfahrer sind halt Radfahrer...
... und sind halt echte Mädchen :hihi:
:D "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren" (Galaxy Quest) :D
"Never change a RUNNING SYSTEM" (Musculus77)
"Der Spanier ist ein Weichei" (Achim Achilles)
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Vielleicht bin ich nicht zum Laufen geboren. So richtig Spaß gemacht hat es mir bisher noch nicht. Oft habe ich beim Laufen nur den Gedanken an die Stelle auf der Strecke, an der ich umkehren kann. Nie im Leben könnte ich mir vorstellen Strecken weit über 10 km zu laufen, wo ich dann deutlich länger als eine Stunde unterwegs wäre. Da würde ich dann zwischendurch einfach umdrehen.
Es ist auch so das ich über ein Jahr gebraucht habe um überhaupt eine Stunde Laufen durchzuhalten. Das schaffen die, die "für das Laufen geboren" sind viel schneller. Mich kann auch ein Lauftreff nicht motivieren, wenn ich das Tempo nicht durchhalte, alleine hinterherlaufen kann ich auch so.
Dann kommt noch hinzu das mir das Laufen im Sommer oft sehr schwer fällt, bereits an Tagen die man noch nicht als heiße Tage bezeichnen kann, ist für mich Laufen kein Thema.

Beim Walken und beim Radfahren hingegen habe ich keine Sehnsucht nach dem Wendepunkt, nach dem Rückweg. Das Walken klappt bei mir auch an warmen Sommertagen problemlos.

Eine Mischung aus Walken, Laufen, Radfahren und Schwimmen ist für mich besser als alleiniges Laufen. Denn es soll ja auch Spaß machen, für mich ist es zudem auch wichtig das ich die Bewegung genießen kann.
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)

Laufen ist nicht Jedermann's Sache

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Während für mich das Laufen mittlerweile ein sehr wichtiger Teil meines Lebens geworden ist, kann sich mein Mann gar nicht dafür begeistern. Zwar geht er ab und zu sonntags mal mit und macht durchaus auch seine 10 - 15 km am Stück, aber ihm macht's einfach keinen Spaß, bzw. er läuft nur, weil er was gegen sein Bäuchle unternehmen möchte. Bei anderen habe ich schon gehört, dass sie vom Laufen Kopfschmerzen kriegen oder sich danach einfach nicht wohlfühlen, während unsereiner wieder voller Tatendrang ist, sieht man von den langen hügeligen Läufen mal ab.

Ich habe auch den Eindruck, dass manche verletzungsanfälliger sind als andere, so wie es auch bei der Gesundheit allgemein ist. Die Veranlagung spielt dabei sicherlich eine große Rolle.

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Hallo,

ich finde die Frage nicht provokant und die Antwort darauf erscheint mir so einfach wie logisch: natürlich gibts das. Es gibt doch sicher auch bei dir Dinge, die dich entweder nicht die Bohne interessieren oder die dir trotz ehrlichem Bemühen einfach nicht oder nur sehr eingeschränkt gelingen wollen. Warum sollte das beim Laufen anders sein.

tina, die glaubt, dass ihr Laufen auch nicht wirklich liegt

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Vielleicht sollte man die Frage noch differenzierter betrachten: körperlich finde ich laufen auch meist recht anstrengend (wenn's denn aber mal "läuft", wie von selbst, dann könnt ich singen, schweben, fliegen vor Freude... selten genug!), aber für meine Seele ist laufen einfach unerlässlich. Das gedankenlose vor sich hin Traben, endlich Leere im Kopf, keine "monkey thoughts" mehr, und das ultrageile Gefühl "danach", das ist es, wonach ich süchtig wurde. Um das zu erreichen, muss ich laufen. Also laufe ich.

(Zur Zeit übrigens wieder ein gaaanz kleines bisschen - schmerzfrei! - und das ist oberaffengeil - ich hoffe, dass mein ISG nicht mitliest *g* )

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

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Interessante Frage. Vielleicht ist auch die Frage, warum man läuft.

Ich hab eine Art Burnout-Phase hinter mir, ich war nur angespannt.
Mein Doc hat mir sogar fast das Laufen verboten, da er meinte, man würde "wütend" und verkrampft laufen. Dadurch kommen Verspannungen und Verletzungen, weil man nicht natürlich und locker läuft.

Vielleicht sind darum diese Läufer der Marke "Ich höre auf meinen Körper/ohne Trainingsplan" wesentlich entspannter und dadurch verletzungsfreier.
Ambitionierte Anfänger mit ungeeignetem Trainingsplan kommen schnell in eine Überforderung (bewusst oder unbewusst) hinein, setzen sich unter Druck.

Greetz, Betty

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@ZebraLady: Genau aus dem Grund laufe ich auch :daumen:

und noch nie nach einem wie auch immer gearteten Trainingsplan
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Also wenn ich meine Entwicklung und die meines Bruders beobachte, dann glaube ich schon, dass manche Leute zum Laufen gemacht sind.

Ich selbst habe nie nach Plan trainert, höchtens in Anlehnung an die grobe Verteilung von Tempo und Strecke. Dabei habe ich viel über meinen Körper gelernt und bin auch (für mein Empfinden) ziemlich schnell geworden. Ich kann aber besser die längeren Strecken, als die kurzen.

Als ich dann meinen Buder nach jahrelangem "gut zureden" mal zu einer Laufrunde überreden konnte, war mir klar, dass er auch gut sein würde. Er hat vorher viel Fitness im Studio gemacht, allerdings auf Kraft. Wir sind aus dem Stand 15km gelaufen. Ab dann war er nicht mehr zu bremsen. Er kann besser beißen als ich, wahrscheinlich deswegen hält er unsere 10km-Bestzeit. Alles was länger ist, mache ich schneller als er. Aber auch da wird er mich noch holen. Ist ja 7 Jahre jünger und hat noch viel mehr Zeit als ich :)

Er ist in drei Jahren Laufen auf eine HM-Bestzeit von 1:22 gekommen, un dass, obwohl er noch vom Kraftsport ein paar Kilo mehr hat als ich. Ich denke das bedeutet, dass unsere Gene zum Laufen ganz gut passen.

Ich nehme auch niemals zu und baue schnell Muskeln auf. Jedenfalls sehe ich das immer schnell, da kaum Speck drüber ist. Ist bei ihm auch so.

Gruß,

Guido

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Ich denke, dass es ganz klar Menschen gibt, die fürs Laufen eher geeignet sind als andere. Und zwar nicht nur vom Körperbau her, der sie ein härteres Training etc. besser wegstecken lässt, sondern auch vom Kopf her. Ich laufe zwar auch super gerne, meine Sehnen allerdings offensichtlich net so. Jedenfalls hab ich immer irgendwelche sch... Zipperlein, die mir den Sport vermiesen wollen (schaffen sie aber nicht! Ich bin nämlich stur).

Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Bei mir sind es die Knie, die mir dauernd vom Laufen abraten :motz: ich hör zwar auch nicht immer auf sie, aber manchmal geht es einfach nicht mehr.

Aber wenn ich manchmal LäuferInnen sehe, die so leichtfüßig und schnell vor sich hintraben, dann frage ich mich doch ernsthaft, ob die dieses Laufgen nicht schon von Geburt an hatten. Ich bin dann immer etwas neidisch, weil mein Laufen eher elefantenmäßig aussieht. :frown:
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Marax3 hat geschrieben:....Vielleicht sind darum diese Läufer der Marke "Ich höre auf meinen Körper/ohne Trainingsplan" wesentlich entspannter und dadurch verletzungsfreier.....
Ambitionierte Anfänger mit ungeeignetem Trainingsplan kommen schnell in eine Überforderung (bewusst oder unbewusst) hinein, setzen sich unter Druck.....
....aber wieso eigentlich dieser ganze Druck? Laufen wirkt doch eigentlich super entspannend, wo kommt dann dieser Druck her....oder ist das der Druck unserer Leistungsgesellschaft, der sich hier fortsetzt?

Ich hab mich das schon oft gefragt, auch wenn man hier im Forum was querzappt......
Braucht der Läufer Vergleiche mit anderen Läufern um sich selbst zu positionieren?
Wenn man viel läuft, steigert man seine Laufleistung doch auch, sowohl in Umfängen als auch in Endzeiten und das sogar ziemlich entspannt, ohne sich groß einen Kopf darüber zu machen, zwischendurch mal was sprinten, oder Steigungen schnell hoch....und vielleicht noch einen Ausgleichssport, der nicht so beinlastig ist....
Hauptsache ist der Spaß am Laufen.....und den hat einfach nicht jeder. Manche machen sich da selbst was vor und laufen, weils gerade so trendy ist.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:
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