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Zugspitzextremlauf 2008

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dumbojeter hat geschrieben:Jetzt bin ich voll auf deiner Seite, auch ich sehe es wie du, wer bei diesem Lauf im kurzen Dress gestartet ist, handelte fahrlässig, dies waren aber nur ca. 3%.
Neben diesen 3% habe viele andere ebenfalls Probleme mit der Kälte bekommen und mir geht es hauptsächlich um diesen Teil der Teilnehmer.

Ich denke eine Diksusion um die Kurzlaufdressträger lohnt sich wenig, für diese Leute sollte der Veranstalter eine Teilnahme untersagen. Und dieser Personenkreis sollte am allerwenigesten auf andere bezüglich der Schuldfrage zeigen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass Erwin einer der Kurzlaufdressträger war.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Siegfried hat geschrieben:
ja - ich habe auch schon aufgegeben (einmal wegen Sturm und einmal wegen Gewitter)
ja - ich kenne auch die andere Seite als Veranstalter
Warum startes du überhaupt bei Sturm und zu erwartendem Gewitter, hast du dich nicht vorbereitet?

Und wenn du dich auf eine Stufe mit dem VEranstalter stellt beantworte mir folgende Fragen:

1. Warum legt man das Ziel nicht auf Sonnalpin bei einsetzendem Schnellfall und bereits Verletzten Läufern

2. Warum gibt es unzureichend Decken und keine warme Getränke

3. Warum werden Läufer von Sonnalpin nicht zu Spitze befördert, weil diese keine 5,50€ haben, weil sie eben ihre Jacke mit dem Geld an hilfbedürftigen Mitläufern ausgeliehen haben.

4. Warum wird der Streckenabschnitt Knorr Sonnalpin nicht mit Streckenposten aufgefüllt welche Müllsäcke oder ähnliches dabei haben

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dumbojeter hat geschrieben:4. keine Ahnung was das soll - ich brauche keine -Begriffsdefinition und es gibt auch niemand wer danach gefragt hat.
Du - vor etwa 3 Stunden. :)
dumbojeter hat geschrieben:Wenn meinst du überhaupt mit Bikiniwetter und Biergartenwetter?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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romawi hat geschrieben:Ich möchte darauf hinweisen, dass Erwin einer der Kurzlaufdressträger war.
Das habe ich gelesen und ich hoffen auch erwin sieht die Kritikpunkte in meinen Komentaren. Es gibst aber noch mehr wie Erwin und ich möchte eben Veranstaltern und Mitläufern hier Tipps geben, dass die Kurzläufer in Zukunft mehr gedanken machen bezüglich ihrem Outfits.

Dies sind ja auch die offensichtlichsten Fehler die beganngen wurden. Mit geht es aber auch um die versteckten Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten für die Zukunft. Hier sollten alle dazulernen, Veranstalter sowie Teilnehmer.

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WinfriedK hat geschrieben:Du - vor etwa 3 Stunden. :)
Richtig, Fehler von mir. Ich bin aber auch jederzeit bereit Fehler einzugestehen und Kritik anzunehmen.

Vielmehr sollte die Frage lauten, wer hat schon Bikiniwetter erwartet ausser den 3%?

Vielleicht habe ich aber auch schon zuviel zu diesem thema geschrieben, ist jedenfalls ein anzeichen dafür!

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dumbojeter hat geschrieben: Vielleicht habe ich aber auch schon zuviel zu diesem thema geschrieben.........
Nö, aber ich glaube, Du verzettelst Dich. Deshalb noch einmal mein Vorschlag:
Fang an, eine Liste mit Vorschlägen anzulegen. Die ist auf jeden Fall übersichtlicher, als ein wuchernder Thread.

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Nö, aber ich glaube, Du verzettelst Dich. Deshalb noch einmal mein Vorschlag:
Fang an, eine Liste mit Vorschlägen anzulegen. Die ist auf jeden Fall übersichtlicher, als ein wuchernder Thread.

Knippi
Da hast du 100% Recht, wahrscheinlich macht es sinn einen seperaten Thread zu eröffnet ohne große Diskussionen sondern nur zur Ideensammlung.

Danke fü den Hinweis

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dumbojeter hat geschrieben:Da hast du 100% Recht, wahrscheinlich macht es sinn einen seperaten Thread zu eröffnet ohne große Diskussionen sondern nur zur Ideensammlung.

Danke fü den Hinweis
Du hattest doch schon einige Vorschläge gemacht. Die kann man m.E. auch hier weitersammeln.
Bei Triathlons gibt es z.B. vorher eine Wettkampfbesprechung. Dabei werden mögliche Abweichungen von der Ausschreibung erläutert oder auf Gefahrenstellen bei der Radstrecke hingewiesen etc. Ähnliches könnte man auch bei solchen Laufveranstaltungen machen: Wetterhinweise, Ausrüstungs- und Bekleidungsempfehlungen, Gefahrenstellen, Verhaltenregeln...
Das kann man aber nicht zwangsweise machen. Man kommt immer wieder zurück auf die Frage der Eigenverantwortung.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

wieder mitgelaufen, - .... aber nicht auf "Anschlag"

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chuuido hat geschrieben: Klar - wenn ich bei einem Lauf in der Stadt abschmiere, dann liegt das sicher bei mir. Aber ich kenne die Voraussetzungen für einen Straßenrennen und weiss, was auf mich zukommen kann. Ich weiss aber auch, dass Berglauf eine andere Nummer ist.
Guido
:winken:
Staffelmarathon ( 6x 7032,5 Meter ) am SO den 07.09.2008. 14 Grad und Dauerregen - und da waren sie wieder alle, - die kurz angezogenen. Auch ich lief so.
Aber auch die anderen waren da, die mit langer Bekleidung, - oder die vielleicht weniger ambitionierten. Soviel ich weiss ging alles bestens "über die Bühne".
Mein Plan war 3:59min./km Schnitt. Ich lief diesen Laufdurchschnitt wie am "Schnürchen".
Dieses Tempo war für mich teilambitioniert und nicht am Limit. Meine Mannschaftskollegen
informierte ich entsprechend. Sie verstanden und akzeptierten...... Die mich kannten, fragten
allgemein: - "na wie gehts dir"? Und nach dem Rennen, u. a.: "was war deine Zeit"? - um dann festzustellen, - "na ist doch gut - habe Verständnis, dass es bei dir heute nicht so lief, - nach deinen Zugspitzlaufproblemen".
Als ich dann erzählte, dass ich absofort im ambitionierten Laufsport nicht mehr dabei bin, - meinte ich doch, - zumindest bei einem Gleichaltrigen, - ein verschmitztes Lächeln gesehen zu haben. - Nicht zu fassen, - oder? So sind sie eben , die Ambitionierten!
Zum Thema Tunnelblick:
Glaube nicht, das ich bei diesem Lauf einen hatte, - aber etwas angestrengt werde ich wohl ausgesehen haben.
Wahrscheinlich hatt bei dieser Veranstaltung keiner nach der Wetterentwicklung innerhab der nächsten 4 Stunden gefragt. Jeder sah ja wie es war. Jeder hätte sofort stoppen können und keiner hatte über 2000 Höhenmeter vor sich.
Für mich war`s schön wieder dabeigewesen zu sein.
Erwin

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erwin hat geschrieben: :winken:
Staffelmarathon ( 6x 7032,5 Meter ) am SO den 07.09.2008. 14 Grad und Dauerregen - und da waren sie wieder alle, - die kurz angezogenen. Auch ich lief so.
Aber auch die anderen waren da, die mit langer Bekleidung, - oder die vielleicht weniger ambitionierten. Soviel ich weiss ging alles bestens "über die Bühne"...
Erwin
Das war doch wohl in der Ebene, oder? Da ist ja dann wohl (der entscheidende) Unterschied, dass sich die Temperatur nur geringfügig ändert. Außerdem sind es, wenn ich es richtig verstehe, "nur" 7 Km zu laufen... Da vergleichst Du Äpfel mit Birnen!!!
Bei 14 Grad im Regen und 7 Km läuft jeder halbwegs ambitionierter Läufer (sogar so verfrohrene wie ich) in ganz kurz!

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19joerg61 hat geschrieben:Wenn bei einem Stadtmarathon über 30° herrschen und die Getränke ausgehen, ist es auch die Verantwortung jedes Läufers sich anzupassen und das Tempo raus zu nehmen, ggf. zu gehen oder seinen Lauf selbst abzubrechen. Natürlich stellt das den Veranstalter nicht von seiner Verantwortung frei.
Und wenn man weiß, daß es 30°C werden, aber nicht ausreichend trinkt (ich will hier keine Namen nennen :peinlich: ) und das, obwohl man vorher schon ein paar Marathons gelaufen ist? Ist dann der Veranstalter dran schuld, daß man sich in die Dehydratation (ver)rennt :gruebel: ? Eigentlich schon, oder? Er hätte bei den Temperaturen den Lauf abbrechen müssen, die Streckenposten hätten jeden Läufer alle 3 Kilometer zwingen müssen, zu trinken. Außerdem hätte nur in Laufunterwäsche gelaufen werden dürfen und Übergewichtige hätten erst gar keine Starterlaubnis bekommen. Und nicht zu vergessen, daß jeder Läufer maximal 10 km/h hätte laufen dürfen. Ist es da nicht verständlich, daß sich ein Laufveranstalter auf den gesunden Menschenverstand verlassen muß? Ich würde ihm nur dann die Schuld geben, wenn er nicht alle 3 Kilometer einen Verpflegungspunkt aufgebaut hätte. Aber selbst das hätte er in der Ausschreibung mitteilen müssen und man hätte sich überlegen können, ob man unter diesen Umständen mitläuft. Übertragen auf den Zugspitzlauf heißt das, daß er niemanden zwingen konnte, warme Kleidung zu tragen, genauso wenig, wie er ab einer bestimmten Temperatur/Höhe warme Kleidung für jeden Läufer hätte bereitstellen können. Den einzigen Vorwurf, dem man ihm meiner Meinung nach machen kann, ist der, den Lauf nicht abgebrochen und sehr leichtfertig Auskunft über das Wetter gegeben zu haben. Selbst ein Meteorologe oder Bergführer verfügt nicht über hellseherische Fähigkeiten, ein Veranstalter erst recht nicht.

@Erwin: Die Taubheit nach 8 Wochen ist sicher unangenehm, wird sich aber geben (ich spreche da aus Erfahrung). Was die psychischen Spätfolgen betrifft, solltest Du Dir professionelle Hilfe holen. Eine Unterkühlung kann schnell lebensbedrohlich werden und die wenigsten stecken es locker weg, wenn sie schon mal so nah am Abgrund standen.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Den einzigen Vorwurf, dem man ihm meiner Meinung nach machen kann, ist der, den Lauf nicht abgebrochen und sehr leichtfertig Auskunft über das Wetter gegeben zu haben. Selbst ein Meteorologe oder Bergführer verfügt nicht über hellseherische Fähigkeiten, ein Veranstalter erst recht nicht.
Richtig, dies ist aus meiner Sicht der Größte Fehler seitens dem Veranstalter aber eben nur ein Kritikpunkt.

1. Was ist mit der anfänglichen Beförderungsverweigerung von unterkühlten Läufern, weil diese eben keine 5,50€ hatten.

2. Das Wetter war keine Überraschung, das es allerdings in diesem Ausmaß endete war etwas extrem, wobei Schnee für diesen Tag vorhergesagt wurde. Wie die Läufer muss aber auch der Veranstalter vorbereitet sein.

3. Was ist mit der unzureichenden Streckenmarkierung, welche schon im Vorfeld kritisiert wurde?

4 Warum war der Lauf nicht beim Verband (Versicherungsschutz) angemeldet, wie in den Jahren zuvor. Bei Vereinsausrichtern ist dies Pflicht (glaube ich)

Nun zu deinem Sommerbeispiel:
Auch hier würde ich den Veranstalter kritisieren, wenn die Verpflegung entsprechend der Ausschreibung nicht gegeben ist.

Wenn ein Teilnehmer aufgrund des Wasserverlustes anfängt zu taummeln, würde ich auch von den Streckenposten erwarten, dass diese den Teilnehmer aus dem Rennen nehmen.

Und bei Hitze etwas auszuziehen ist immer möglich, nur bei kälte etwas anzuziehen, nur wenn man etwas bei sich hat.

ABER sicher hast du Recht, die Eigenverantwortung der Läufer ist das wichtigste, aber eben nur ein Teil der gesamten Verantwortung in einer Veranstaltung


@erwin :daumen:
Schön, dass du wieder zum Leistungsorientierten Laufen gefunden hast und noch viel wichtiger, dass du Spass dabei httest. WEITER SO.

@WinfriedK :daumen:
Tolle Anregung, davon würde ich mir mehr wünschen. Dabei würden auch sicherlich "alte erfahrene Hasen" mit Erstteilnehmer ins Gespräch kommen und Tipps und Erfahreungen austauschen.

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dumbojeter hat geschrieben:
2. Du nimmst lieder verletzte in kauf als einen solchen Lauf abzubrechen weil du dir sonst was anhören darfst. Da kann ich Läufern nur empfehlen, an den von dir "organisierten" Läufen nicht teil zu nehmen. Für mich steht hier die Sicherheit der Läufer im Vordergrund.
Klar, selbstverständlich :tocktock: Aber sonst gehts Dir noch gut? Ich würd erst mal richtig lesen lernen und nicht lauter dummes Zeug von Dir aus in jede Aussage reininterpretieren. Wenn Du mit den Ereignissen bei dem Lauf nicht klarkommst würde ich mir eher einen geeigneten Therapeuten suchen.

Siegfried

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Irre ich mich jetzt oder wird hier teilweise übersehen, dass es gerade das reizvoll an einem Berglauf ist, dass man nicht alle Faktoren kennt und einschätzen kann?

Wenn es den Teilnehmern um eine kontrollierbare Strecke ginge, dann müsste jeder Lauf bei Regen oder auch jeder Straßenlauf bei Schnee abgebrochen werden. Aber gerade darum geht es doch auch bei einem Berglauf. Ich will keine Strecke, die so pillegerade und vorhersehbar ist, wie ein Laufband. Es geht nicht nur um "schnell von A nach B", sondern auch um ein Erlebnis.

Die Steigung alleine ist nur ein kleiner Teil des Reizes für mich.
Ich will rutschige Steine, ich will Geröllfelder, ich will Singletrails, auf denen ich rechts vom Weg den Hang abrutschen könnte, ich will nasse Wiesen, dass mir die Scheiße vom Weg beim Laufen in den Nacken spritzt und ich will ne super Aussicht - ich will Abenteuer. Und ich will Wetter! Damit geht eine Risikobereitschaft einher, die keiner mir ansehen oder ausreden kann.

Bis zu einem gewissen Grad ist das "Spielplatzrisiko" dem Läufer überlassen.
Aber: ab einem Gefahrengrad, der nicht aus der Strecke heraus erkannt werden kann, muss der Veranstalter einen "Failsafe"-Plan in der Tasche haben. Ich muss als Motorrad-Cross-Veranstalter nicht zum Fahrer sagen "Hey, Du könntest Dir wehtun", aber ich muss ihn am Start hindern, wenn er keinen Helm trägt.

Gruß,

Guido

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Siegfried hat geschrieben:Klar, selbstverständlich :tocktock: Aber sonst gehts Dir noch gut? Ich würd erst mal richtig lesen lernen und nicht lauter dummes Zeug von Dir aus in jede Aussage reininterpretieren. Wenn Du mit den Ereignissen bei dem Lauf nicht klarkommst würde ich mir eher einen geeigneten Therapeuten suchen.
Siegfried
Ich komme mit den Ereignissen sehr gut klar, mache an dem Zugspitzlauf auch nochmals mit, wenn das Wetter entsprechend ist und es den Lauf weiterhin geben wird.

Die Interpretation war vielleicht nicht ganz fair (der Kommentar lässt dies aber zu - viellicht liegt es aber auch an deiner nicht eindeutigen Ausdruckweise :) ), aber ein Veranstalter sollte doch bereit sein auch einen Lauf abzubrechen - bei Trail und Bergläufen mehr als bei anderen, weil ich möchte bei einsetzendem Schneefall nicht auf den letzten Streckenabschnitt mit Kletterpassagen dabei sein.
Und es ist doch sicher besser sich mit ein paar Tunichtguten auseinander zu setzten als verletzte in kauf zu nehmen.

Aber ich stimme dir zu, auch die uneinsichtigen Läufer bezüglich einer Zielverlegung im Jahr 2007 beim Zugspitzlauf haben die Entscheidung des Veranstalters im Jahr 2008 sicherlich beeinflusst.
Solche Läufer sollten auch nochmals nachdenken ob dies richtig ist.



Uns wäre bestimmt geholfen, wenn du dich als Veranstalters einbringst in dem du mal Stellung zu den Kritikpunkte gegen den Veranstalter Stellung beziehst und nicht nur auf einzelne Teilkommentar eingehst, da die meisten, wie auch ich nur die Teilnehmersicht kennen.

Mich würde die Sichtweise eines Veranstalters bezüglich folgenden Punkten intressieren - hat hier der Veranstalter ausd deiner Sicht wirklich alles richtig gemacht

1. Waren deiner Meinung nach genügen Streckenposten vorhanden?
2. War bei diesem Lauf der Veranstalter bezüglich dem Wetter vorbereitet?
3. Warum legt man das Ziel nicht auf Sonnalpin bei einsetzendem Schnellfall und bereits Verletzten Läufern
4. Warum gibt es unzureichend Decken und keine warme Getränke
5. Warum werden Läufer von Sonnalpin nicht zu Spitze befördert, weil diese keine 5,50€ haben, weil sie eben ihre Jacke mit dem Geld an hilfbedürftigen Mitläufern ausgeliehen haben.
6. Warum wird der Streckenabschnitt Knorr Sonnalpin nicht mit Streckenposten aufgefüllt welche Müllsäcke oder ähnliches dabei haben


Wo siehst du Verbesserungspotential?

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chuuido hat geschrieben: Bis zu einem gewissen Grad ist das "Spielplatzrisiko" dem Läufer überlassen.
Das sehe ich genauso, der Veranstalter sollte nur wie du auch meinst, entsprechend vorbereitet sein.

Mit der Kleidung eines Läufers sehe ich etwas anderst, der Veranstalter kann zwar eine Mindestkelidung vorschreiben, die aber höchstens Stichprobenartig kontrollieren (Ein Helm lässt sich hier leichter kontrollieren). Was er aber kann, ist über das Wetter informieren. Sich entsprechend zu kleiden liegt aber dann im Verantwortungsbereich der Läufers, dies war aus meiner Sicht beim Zugspitzlauf auch OK.

Der Veranstalter hat zwar immer über 3-4 Grad gesprochen, dass dies aber auch noch schlechter werden kann gaben die Wetterberichte vor. Und genauso wie einige Läufer, war auch der Veranstalter nicht entsprechend dem Wetter vorbereitet.

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Hallo Leute,

interessanter Thread. Ich hab vom Zugspitzlauf aus den Nachrichten erfahren und es tat mir erstmal sehr leid für diejenigen, die ihr Leben da gelassen haben. Sowas ist sicherlich bitter.

Kurz was zu meiner Person: Ich bin 30 Jahre alt und seit meiner Kindheit viel in den Bergen unterwegs. Ich würde mich also als einen sehr erfahrenen Wanderer, bezeichnen, der sich im Gebirge auskennt. Was das Laufen angeht, bin ich eindeutig weniger erfahren. Ich stehe kurz vor meinem ersten Halbmarathon und habe deswegen wenig Lauferfahrung.

Jetzt versetzte ich mich einfach mal in die Lage, dass ich fit genug wäre und den Lauf mit machen kann. Als Bergwanderer wäre ich auf jeden Fall gewarnt. Ich würde mich vor dem Lauf wahrscheinlich mit meinem Bruder besprechen und 100&ig wäre das Thema eben auch auf das Wetter gekommen. Die Frage: Was macht man da oben, wenn es aufeinmal plötzlich anfängt zu schneien, hätte ich mir sicherlich gestellt. Dies kommt auch sicherlich daher, dass ich auf Hüttenwanderungen schon von Schneefall überrascht worden bin und weiss, dass dies sehr unangenehm ist.

Jetzt würde ich den Lauf aber nicht unbedingt als Wanderer, sondern als Läufer angehen. Hier wäre ich, dass muss ich gestehen, auch etwas naiver an die Sache herangegangen. Ich hätte mich wohl auch über das Wetter informiert und hätte mich dementsprechend wohl etwas zu leicht bekleidet. Ich hätte da auch wirklich den Glauben gehabt, dass eine solche Veranstaltung in Deutschland absolut professionell durchgeplant und organisiert wird. Ich wäre wohl davon ausgegangen, dass ein exakter Wetterbericht von Profis für den geplanten Rennzeitpunkt erstellt worden wäre. Zudem wäre ich davon ausgegangen, dass es auf der Strecke genügend Material und Menschen zum Helfen gibt. Machen wir es kurz: Ich hätte mich in große Gefahr begeben, weil ich eben nicht als einsamer Wanderer unterwegs gewesen wäre, sondern als Läufer der auf einen Veranstalter vertraut.

Nun was meine ich mit letzterem Punkt: Sicherlich ist es nicht richtig in kurzer Kleidung zu starten. Aber auch Leute mit langer Kleidung hatten enorme Probleme mit Unterkühlung. Ich habe mich im Internet ein bischen eingelesen in die Problematik. Und da stellen sich mir teilweise die Nackenhaare auf, was da auf Seiten des Veranstalters versäumt wurde. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet.

1.) Der Wetterbericht war schon vor dem Lauf katastrophal --> Man hätte den Lauf absagen können oder zumindest sofort das Ziel auf ein niedrigeres Niveau legen müssen.

Hier liegt allerdings die Vermutung nahe, dass der Veranstalter nicht erneut missmutige Teilnehmer erleben wollte. 2007 haben sich wohl viele beschwert, weil viele vorzeitig abgebrochen haben. Hier spielte wohl sicherlich auch die Angst vor einem Ausbleiben der Teilnehmer eine Rolle. Für mich ein Skandal.

2.) Was hier bislang wenig erwähnt wurde: Der Veranstalter hatte auf höher gelegenen Schneefelder die Strecke gar nicht ausreichend markiert. Die Läufer hätten sich da leicht verlaufen können. Hier haben wir es also mit einem Veranstalter zu tun, der die Läzfer bei schlechten Wetter starten lässt und noch nicht einmal den Weg ausreichend markiert. Das ist für mich ebenfalls ein Skandal.

3.) Bergläufe finden in einem Regelfreien Raum statt. Jeder kann einen solchen Lauf veranstalten. Während es bei City Marathons strenge Vorschriften gibt, wieviele Versorgungsstationen es geben muss, gibt es sowas für Bergläufe nicht. Das verstehe wer will. Halte ich ebenfalls für nicht akzeptabel diesen Zustand. Der Veranstalter kann somit nicht zu wenig Decken,Getränke, Rettungsleute gehabt haben, denn es gibt ja gar keine Richtlinien für Bergläufe. Hier kann sich mal jeder im Forum selber fragen. Wer hätte gedacht, dass eine solche Veranstaltung so xbeliebig durchgezogen werden kann/darf.

4.) Die Verantwortung ob/wann wegen schlechtem Wetter abgebrochen wird, liegt ebenfalls ganz alleine beim Veranstalter. Das finde ich so auch nicht in Ordnung. Wenn da jeder dahergelaufene sowas ausrichten darf, woher soll denn da die Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen kommen? Schon krass.

Diese Punkte veranlassen mich zu einigen grundlegenden Überlegungen wie solche Veranstaltungen durchgezogen werde können.

1.) Nicht jeder darf mitmachen. Um sicher zu sein, dass die Teilnehmer auch eine gewisse Kondition mitbringen, müssen sie die Teilnahme an einem Marathon oder einem anderen ernstzunehmenden Berglauf vorweisen können. Sicherlich können auch Marathonis am Berg eingehen, aber sie haben doch schon mehr KOndition als so manch anderer, der da einfach so teilnimmt.

2) Die Teilnehmer werden über eine CD-Rom über die Gefahren im Gebirge, bzw bei so einem Lauf aufgeklärt und müssen eine Erklärung unterschreiben, dass sie informiert wurden. Ebenso enthält die CD-Rom Hinweise zu erste Hilfe Massnahmen. Gleichzeitig unterschreiben die LÄufer damit auch, dass in manchen Extremfällen, wie Schneesturm, eine Rettung ausgeschlossen sein kann und sie dieses Risiko akzeptieren. Ebenso beinhaltet die Erklärung, dass Läufer, die sich leichtfertig in Gefahr begeben nur auf deren Kosten gerettet werden.

3) Nicht Jeder darf eine solche Veranstaltung austragen. Es muss Richtlinien geben, wer dazu befähigt ist. Zum Beispiel könnte gefordert werden, dass der Veranstalter, Alpinexperten, Wetterexperten und Sportexperten zu Rate ziehen muss. Hier bieten sich zum Beispiel Experten wie Helmut Reitmeir an (der hat schon einige Bergläufe gewonnen und hat zum Beispiel heftig kritisiert, dass die Strecke nicht ausreichend markiert war)

4) Eine derartige Veranstaltung muss teuer sein. Dann machen nur Leute mit, für die es sich auch wirklich lohnt und die sich gut vorbereiten. Zudem kann man das Geld in Sicherheitsvorkerhungen stecken.

5) Zahlungen müssen durch die Startgebühr vorher getätigt werden, damit so ein Mist wie mit den 5,50 nicht mehr vorkommt, wenn man die Jacke verliehen hat.

6) Der Läufer zahlt viel und muss sich darauf verlassen können, dass eine je nach Größe des Laufs, Mindestanzahl an Rettungssanitätern vor Ort befindet. Es kann nicht sein, dass da zum Beispiel nur 5 Mann stehen und dem Veranstalter drohen keine Konsequenzen. Das minimiert auch etwas das Risiko in einem Ersntfall. Das nicht alle Risiken ausgeschlossen werden können, hat der Läufer ja mitbekommen und unterschrieben.

7) Streckenposten sollten in der Lage sein, Läufer aus dem Rennen zu nehmen. Manchmal ist man einfach so sehr im Rennen gefesselt, dass man den Blick auf das Wesentliche vergisst. Hier kann es doch hilfreich sein, wenn vonb aussen jemand eingreift. Auch erfahrenen Leuten kann dies passieren. Ich verweise da auf Profibergsteiger, die in der Todeszone an der Höhenkrankheit erkranken und nicht mehr umkehren wollen. Die muss man auch zwingen. Bei Läufern ist das sicherlich weniger krass, aber ein Anstoss von aussen kann da manchmal sehr helfen. So wird es zum Beispiel auch in der Schweiz beim Matterhorn Marathon praktiziert.


So jetzt habe ich einiges zum Thema geschrieben, was mir im Kopfumhergeschwirrt ist. Ich finde es bemerkenswert, dass der Thread schon so lang ist und nocht nicht geschlossen wurde. Hier wird also überwiegend sachlich und konstruktiv diskutiert. Sowas findet man leider nur noch selten im Internet. Zu Erwin möchte ich eigentlich nur sagen, dass es doch absolut toll ist, dass ihm nichts schlimmeres passiert ist und er hier überhaupt noch schreiben kann. Das ist wichtiger als jeder Fehler und jede Diskussion hier.

Beste Grüße
Jan (der voraussichtlich den Halbmarathon in Brüssel in kurzer Hose laufen wird. :zwinker2: Darüber, dass man mir gesagt hat der Halbmarathon wird schwer, da die Strecke recht bergig verläuft, kann ich nach dem Thread hier nur noch lachen :hihi: )
http://www.coriphaeus.com

Bild
Bild


HM (Premiere) - 2:18:44 am 5.10.2008 in Brüssel

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Super Beitrag, tiefgründig recherchiert und analysiert und das ganze mit wirklich konstruktive Vorschläge abgeschlossen - TOLL, solche Beiträge würde ich mir noch mehr wünschen, wobei es schon einige super Vorschläge zur Verbesserung solcher Läufe gibt - vielen DANK
mistajericho hat geschrieben:Ebenso beinhaltet die Erklärung, dass Läufer, die sich leichtfertig in Gefahr begeben nur auf deren Kosten gerettet werden.
Kennt jemand das Opferschutzgesetzt, welches besagt, dass solche Kosten das Land bzw. der Bund trägt. Ein in diesem Lauf unterkühlter Bekannte bekam diese Info seitens der Polizei.


Ich wünsche dir viel Erfolg und Spass beim HM und natürlich weiterhin solch fundierte Kommentare.
Kleiner Tipp, lieber nicht zu schnell angehen beim erstenmal HM.

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Schön, dass über das Thema wieder diskutiert wird.
Dabei ist mir aufgefallen, dass immer auf die ach so große Erfahrung derer eingegangen wird, die doch auch in kurzen Klamotten gelaufen sind, die das ja früher auch immer so gemacht haben, und dass denen doch kein Vorwurf gemacht werden kann..
Meiner Meinung nach ist dieser Denkansatz vollkommen falsch. Ich kenne das vom Klettern: Solange was Riskantes gut geht, glauben alle Beteiligten, sie hätten das alles voll im Griff. Wehe aber, es geht was schief und einer stirbt: Da heißt es dann nicht: Das war zu erwarten, weil der Typ über Jahre hinweg sein Glück mehr als strapaziert hat. Da heißt es dann: Ach, was für ein Unglück, so ein Pech, dabei war er doch ein so erfahrener Kletterer/Bergsteiger....

Wer in die Berge geht, sollte seinen gesunden Menschenverstand nicht ausschalten und sein Schicksal nicht blind in die Hände von Veranstaltern legen.
Meine Meinung!

Grüße
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Beeblebrox hat geschrieben: Wer in die Berge geht, sollte seinen gesunden Menschenverstand nicht ausschalten und sein Schicksal nicht blind in die Hände von Veranstaltern legen.
Vollkommen richtig, was anderes wird hier auch gar nicht behauptet.

Aber liebe Leute reitet doch nicht immer auf die Kurzläufer rum, dass dies falsch war, ist doch so offensichtlich wie Nacht dunkel und wird hier von fast jedem, wie auch von der Presse eingebracht.
Genauso wenig wollen wir hier den Veranstalter festnageln und als Alleinschudigen anprangern.

Hier soll das Ziel sein, Ideen und Vorschläge zur Verbesserung solcher Läufe zu sammel. Und da sind Ideen bezüglich Teilnehmern und Veranstalter gefragt.


Ich bin gespannt, wann der nächste Kommentar zu den Kurzläufern kommt.

121
In der heutigen Urlaubsbeilage der Süddeutschen Zeitung war ein
Bericht über den Jungfraumarathon mit vielen Verweisen auf
den Zugspitzlauf und was organisatorisch für die Sicherheit
der Läufer bei Bergläufen getan werden kann. Falls Ihr
Interesse habt und die Zeitung zufällig zuhause habt,
einfach lesen.

Leider kann ich keinen Internetlink angeben.

124
Beeblebrox hat geschrieben: Wer in die Berge geht, sollte seinen gesunden Menschenverstand nicht ausschalten und sein Schicksal nicht blind in die Hände von Veranstaltern legen.
Meine Meinung!
Grüße
Brigitte
:winken:
Hallo Brigitte,
in meinem bisherigen Leben habe ich genau den von dir beschriebenen "gesunden Menschenverstand" immer als letzte Konsequenz in meine Entscheidungen mit einbezogen.
- Selbst wenn aber, dieser Leitspruch beim Start in Ehrwald auf einem großem Banner mit den größtmöglichen Buchstaben, über dem Startblock aufgehängt gewesen wäre, - wäre ich niemals auf die Idee gekommen, etwas an meiner unmittelbaren Startplanung zu ändern!
Der "gesunde Menschenverstand" hat eben auch etwas mit , - VERTRAUEN zu tun.
Ich versuche zu erklären......
Im Vorfeld zu diesem Lauf habe ich so ziemlich alles was das www. über diesen Lauf hergibt, versucht zu erfahren.
Auch Laufberichte die es zuhauf im Netz gibt, nahm ich als Planunterlagen zu Hilfe. Anhand der
Veranstalterinformationen und Laufberichten aus der Vergangenheit, war nicht zu erkennen, dass bisher nicht vorausschauend und verantwortlich gearbeitet worden wäre.
Es wurde in der Vergangenheit auch "verkürzt", wenn es nicht ging". Als Initiator meines Teams für diesem Lauf, bereitete ich alles schriftliche und wichtige vor. Dazu gehörte auch die Kleiderfrage, - sogar klärten wir im Vorfeld bei welcher Temperatur wer von uns kurz, weniger ambitioniert, oder ambitioniert und wie angezogen, mit welcher Planzeit, - läuft. Wir besprachen, dass 2 Mann vom Team, bei einer Temperatur von über ca. 2-3 Grad auf der Zugspitze und Windstille in kurzem Dress laufen werden. All dies wurde im Vorfeld der Planung genau besprochen. Ich war der Koordinator der Truppe.
Dass einer in langer Kleidung laufen würde, war auch klar, da er das "ankommen" plante und die Zeit für in sekundär war.
Ich klärte meine Teamleute auf, dass wir es hier mit einem erfahrenen und professionellen Laufveranstalter zu tun haben, der sicherlich, - so wie im Vorjahr, eher mal stopt, - somit kein Risiko eingeht.
Ich erzählte von der Berwacht, die die Strecke sichert und bestimmt alles tut dass dieser Lauf bestens abläuft. Sie verließen sich diesbezüglivch u.a. auf mich. Ich telefonierte im Vorfeld der Anmeldung, mit dem Veranstalter persönlich und assoziierte, - einen verantwortlichen Menschen.
Warum also,- sollte ich mich auf dessen Aussagen nicht verlassen können?

Ich hätte es nie für möglich gehalten, - dass die Berwacht in diesem Lauf, außer der Streckensicherung, gezwungen wird , - aus ganz anderen Gründen einzugeifen.
Erwin

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erwin hat geschrieben: :winken:
Hallo Brigitte,
in meinem bisherigen Leben habe ich genau den von dir beschriebenen "gesunden Menschenverstand" immer als letzte Konsequenz in meine Entscheidungen mit einbezogen.
- Selbst wenn aber, dieser Leitspruch beim Start in Ehrwald auf einem großem Banner mit den größtmöglichen Buchstaben, über dem Startblock aufgehängt gewesen wäre, - wäre ich niemals auf die Idee gekommen, etwas an meiner unmittelbaren Startplanung zu ändern!
Der "gesunde Menschenverstand" hat eben auch etwas mit , - VERTRAUEN zu tun.
Ich versuche zu erklären......
Im Vorfeld zu diesem Lauf habe ich so ziemlich alles was das www. über diesen Lauf hergibt, versucht zu erfahren.
Auch Laufberichte die es zuhauf im Netz gibt, nahm ich als Planunterlagen zu Hilfe. Anhand der
Veranstalterinformationen und Laufberichten aus der Vergangenheit, war nicht zu erkennen, dass bisher nicht vorausschauend und verantwortlich gearbeitet worden wäre.
Es wurde in der Vergangenheit auch "verkürzt", wenn es nicht ging". Als Initiator meines Teams für diesem Lauf, bereitete ich alles schriftliche und wichtige vor. Dazu gehörte auch die Kleiderfrage, - sogar klärten wir im Vorfeld bei welcher Temperatur wer von uns kurz, weniger ambitioniert, oder ambitioniert und wie angezogen, mit welcher Planzeit, - läuft. Wir besprachen, dass 2 Mann vom Team, bei einer Temperatur von über ca. 2-3 Grad auf der Zugspitze und Windstille in kurzem Dress laufen werden. All dies wurde im Vorfeld der Planung genau besprochen. Ich war der Koordinator der Truppe.
Dass einer in langer Kleidung laufen würde, war auch klar, da er das "ankommen" plante und die Zeit für in sekundär war.
Ich klärte meine Teamleute auf, dass wir es hier mit einem erfahrenen und professionellen Laufveranstalter zu tun haben, der sicherlich, - so wie im Vorjahr, eher mal soppt, - somit kein Risiko eingeht.
Ich erzählte von der Berwacht, die die Streckke sichert und bestimmt alles tut dass dieser Lauf bestens abläuft. Sie verließen sich diesbezüglivch u.a. auf mich. Ich telefonierte im Vorfeld der Anmeldung, mit dem Veranstalter persönlich und assoziierte, - einen verantwortlichen Menschen.
Warum also,- sollte ich mich auf dessen Aussagen nicht verlassen können?

Ich hätte es nie für möglich gehalten, - dass die Berwacht in diesem Lauf, außer der Streckensicherung, gezwungen wird , - aus ganz anderen Gründen einzugeifen.
Erwin
Hi Erwin,

dann buche das doch als wertvolle Erfahrung ab, weil Du ja wohl auch in erster Linie Glück gehabt hast. Wie ich schon geschrieben habe: So lange alles glatt läuft, glaubt jeder, er hätte es voll unter Kontrolle... Und wenn was schief läuft, haben die meisten Glück - und bei einigen kommt Pech dazu (oder wie ein bekannter Fußballer mal ähnlich formulierte ..... :winken: )

Viele Grüße
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Wir besprachen, dass 2 Mann vom Team, bei einer Temperatur von über ca. 2-3 Grad auf der Zugspitze und Windstille in kurzem Dress laufen werden. All dies wurde im Vorfeld der Planung genau besprochen. Ich war der Koordinator der Truppe.
Bei allem Respekt: Diese Absprache ruft bei mir Kopfschütteln hervor.

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frimipiso hat geschrieben:Bei allem Respekt: Diese Absprache ruft bei mir Kopfschütteln hervor.
Dann erkläre bitte auch warum. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast: her damit!
Bei mir war es nämlich in Davos genauso:
Ich war der "erfahrene", mein Bruder hat sich auf meine Einschätzung verlassen. Das macht doch jeder so. Man fragt: "Wo sind die schlimmsten Anstiege?", "Wo kann ich Gas geben" und "Wo sollte ich Kraft sparen". Das gleiche gilt für die Bekleidung. Wenn man einen Bezugspunkt hat, dann kann man ja immer ein bisschen planen (glaubt man). Ich hätte bei 2-3 Grad auf "noch viel höher" auch kurze Klamotten getragen. Und wenn ich weit vorne gewesen wäre, wäre ich auch drchgelaufen. Da ist ja die Chance noch höher, dass die Konkurrenz aussteigt (wenn man erstmal im Renn-Fieber ist).

Kopfschütteln bringt da nichts. Man kann nicht alles wissen. Aber man kann auch nicht immer vom Schlimmsten ausgehen. Ist aber halt dieses mal passiert.

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Ich wiederhole jetzt nur alte Argumente: Vorhergesagte 4 Grad auf
fast 3000m noch dazu bei Dauerregen sind nur einen Hauch vom
Schneefall entfernt. Da würde ich nie auf die Idee kommen, in kurzen
Klamotten zu laufen. Egal welche Zielzeit ich anpeile.

Allerdings bin ich ein Komfortläufer. Ich hatte bei Bergläufen nie
ambitionierte Ziele, sondern wollte sie immer geniessen. So auch
bei meinen 4 Zugspitzläufen. Daher nehme ich immer eine Jacke und
ein Cappy mit. Aber wie gesagt, ich bin eher ein Genussläufer und freue
mich, wenn ich in ich in 3,5-4 Stunden auf der Zugspitze bin und
dabei nicht frieren muss. Die Platzierung ist mir egal. Der Triumph
dort oben aus eigener Kraft anzukommen reicht mir.

Dass Unterkühlung so schnell zum Tod führen kann war mir nicht bewusst.
Für mich war die lange Bekleidung eine reine Komfortangelegenheit.

Ich glaube, Ihr lauft da in einer anderen ambitionierteren Liga. Ich
ticke speziell bei Bergläufen etwas anders.

129
Liebe Leute!

Die Gatterlmesse - für Wanderer (die gewöhnlich gut ausgerüstet sind) - wurde heuer wieder vorsorglich abgesagt.

Gatterlmesse - Tiroler Zugspitzbahn

Zum Zugspitz-Extrem-Berglauf:

Kein ehrenamtlicher Veranstalter hätte diesen Lauf in dieser Form gestartet. Nicht auf das Sonn-Alpin und schon gar nie auf den Gipfel. Das wage ich zu behaupten!

JEDER hier - der ein bißchen etwas mit den Bergen zu tun hat - hat gewußt, dass es Wahnsinn ist bei diesem Wetter und dieser klaren Prognose den Lauf zu starten.

Es darf nie mehr sein, dass ein Event-Manager befindet ob der Lauf stattfinden kann oder nicht. Es gibt hier bestens funktionierende Lawinen- Komissionen. Die Verantwortung hat der Bürgermeister, es ist in seinem Interesse die fähigsten Experten einzusetzen. So in etwa wird es in der Zukunft sein müssen. Es müssen unabhängige Personen über die Durchführbarkeit entscheiden, Leute die nicht finanziell am Lauf beteiligt sind oder etwas direkt damit zu tun haben. Und die sich im extremen Gelände auskennen.

Jeder Läufer muss künftig ein Notfall-Paket mitnehmen.

Es muß eine Ausweichstrecke geben (Felderer-Joch -> Steineres Hüttel -> übers Gaistal zurück beispielsweise). Jeder wird das akzeptieren wenn die Bedingungen zu gefährlich sind.

Zur Eigenverantwortung: Wenn ich raften gehe muß ich mich auf den Veranstalter verlassen können, dass die Bedingungen (Wasserstand usw.) entsprechend sind. Hier haben leider viel zu viele auf den Veranstalter vertraut. Das endete fatal.

So das war´s von mir!

Liebe Grüßlis in die Runde! :winken:

130
Alpi hat geschrieben:Liebe Leute!

Die Gatterlmesse - für Wanderer (die gewöhnlich gut ausgerüstet sind) - wurde heuer wieder vorsorglich abgesagt.

Gatterlmesse - Tiroler Zugspitzbahn
Wie schon letztes Jahr. Eine sehr schöne Veranstaltung. Da bin ich sozusagen Stammgast. Ich glaube, sie fiel die letzten 20 Jahre erst 5 x aus? Na ja, vielleicht wird's ja nächstes Jahr wieder was.
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

131
Alpi hat geschrieben: JEDER hier - der ein bißchen etwas mit den Bergen zu tun hat - hat gewußt, dass es Wahnsinn ist bei diesem Wetter und dieser klaren Prognose den Lauf zu starten.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu, bei einem komerziellen Veranstalter steht doch das verdienen in die eigene Tasche im Vordergrund und damit auch die Verpflichtung gegenüber Sponsoren und damit verbunden weitere Aufträge und nicht wie bei einem Verein die Aufbesserung der Vereinskasse und der Spass an der Sache. :daumen:

Zum weiteren Verständnis:
Wird die Startfreigabe in einer Komission aus Veranstalter und Bergwacht erteilt?
Warum hat die Bergwacht dann nicht eingegriffen, wenn diese für die Streckensicherung verantwortlich war? :confused:

Aus meiner Sicht weitere Fehler seitens Bergwacht! :nene:

132
frimipiso hat geschrieben: Da würde ich nie auf die Idee kommen, in kurzen
Klamotten zu laufen. Egal welche Zielzeit ich anpeile.
.
Das hat ja nicht lange gedauert,
wieder einer, der zu Recht, bereits zum 1000. mal auf die Kurzläufer rumhackt.

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Nein Dumbojeter, bisher war es einzig der Event-Manager der entschied. Das darf es künftig aber nicht mehr geben.

Ich hatte nur erklärt, wie es im Winter bei Lawinengefahr hier gehandhabt wird und mir scheint dies als Vorbild durchaus nachdenkenswert zu sein. :nick:

Die Bergrettung hätte einen Start nie freigegeben, wurde aber nicht gefragt.

:winken:

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Alpi hat geschrieben:Nein Dumbojeter, bisher war es einzig der Event-Manager der entschied. Das darf es künftig aber nicht mehr geben.
Guter Einwurf, ich dachte bisher, dass auch die Bergwacht mitentschieden hat. In Zukunft sollte hier wirklich nicht nur eine Person Entscheidungsträger sein, sondern auch immer ortsansässige, welche die Strecke und Wetterverhältnisse noch bersser kennen und abscxhätzen können.

135
Aus meiner Sicht weitere Fehler seitens Bergwacht!
Lass doch endlich die Bergrettung in Ruhe. Das sind Ehrenamtliche, die ständig irgendwelche Menschen im Hochgebirge aus der Schei.e helfen. In ihrer Freizeit. Die erfüllen bei einem Berglauf keine andere Aufgabe, als Rot-Kreuzler, ASBler, Johanniter ..., die an der Strecke stehen!
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

136
Alpi hat geschrieben:Nein Dumbojeter, bisher war es einzig der Event-Manager der entschied. Das darf es künftig aber nicht mehr geben.

Ich hatte nur erklärt, wie es im Winter bei Lawinengefahr hier gehandhabt wird und mir scheint dies als Vorbild durchaus nachdenkenswert zu sein. :nick:

Die Bergrettung hätte einen Start nie freigegeben, wurde aber nicht gefragt.

:winken:
Wie ists den bei anderen Bergläufen wie zb . beim Grossglockner Berglauf wer entscheidet den hier über start oder nicht start des rennens. war heuer dabei und fand es top organisiert. es war zwar gutes wetter kann aber auch anders sein . Zu Dumbojeter : Jonahtan Wyatt der Berglauf weltmeister war auch oder ist immer in Kurz Unterwegs (Zufrieden?) :winken:

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winst hat geschrieben:Das sind Ehrenamtliche, die ständig irgendwelche Menschen im Hochgebirge aus der Schei.e helfen. In ihrer Freizeit. Die erfüllen bei einem Berglauf keine andere Aufgabe, als Rot-Kreuzler, ASBler, Johanniter ..., die an der Strecke stehen!
Und warum lassen diese dann die Läufer erst in die Schei.. laufen, wenn die Bergwacht das Wetter und den Berg sowie mögliche gefahren kennen und auch auch gesehen und erlebt haben - ich kann dies nicht für gut halten.

Und nun ein Zitat aus dem Dokument "Aktuelle Teilnehmerinfos 2008"
"Es könnten jederzeit aus div. Gründen Streckenänderungen erfolgen (z.B. Sperrung des Gipfelaufstieges durch die Bergrettung, ..."

Ich erwarte auch von der Freiwilligen Feuerwehr eine gewisse Souveränität und Zuverlässigkeit - nur weil der Job freilwillig gemacht ist er trotzdem mit Verantwortung verbunden.

Ich möchte auch niemand etwas vorwerfen, sondern eher sensibilisieren und zum Nachdenken anregen.


Ich hatte bei diesem Lauf jedenfalls einen positiven und sehr hilfsbereiten Eindruck der Bergwacht bekommen, die obige Frage muss aber erlaubt sein!!!!!!!!!!!!!

138
markuskofler hat geschrieben:Zu Dumbojeter : Jonahtan Wyatt der Berglauf weltmeister war auch oder ist immer in Kurz Unterwegs (Zufrieden?) :winken:
Sorry, vielleicht fast immer --> siehe BILD, der mit den Handschuhen, lange Hose und langem Triko, auch zu erkenn an der Startnummer 1!!!!!

Wäre das Wetter beim Zugspitz lauf gut gewesen, hätte die Organistion gute Kritiken bekommen - aus meiner Sicht stimmte die Verpflegung, der Start, die Zeitnahmen, der Kleidertransport zum Gipfel...
Dateianhänge
spitzengruppe.jpg spitzengruppe.jpg 685 mal betrachtet 83.66 KiB

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dumbojeter hat geschrieben:Sorry, vielleicht fast immer --> siehe BILD, der mit den Handschuhen, lange Hose und langem Triko, auch zu erkenn an der Startnummer 1!!!!!

Wäre das Wetter beim Zugspitz lauf gut gewesen, hätte die Organistion gute Kritiken bekommen - aus meiner Sicht stimmte die Verpflegung, der Start, die Zeitnahmen, der Kleidertransport zum Gipfel...
okay hast recht fast immer so ein profi wird halt schon am start oder sogar am vortag wissen was er für eine rennkleidung wählt .. :nick:

140
markuskofler hat geschrieben:okay hast recht fast immer so ein profi wird halt schon am start oder sogar am vortag wissen was er für eine rennkleidung wählt .. :nick:
Ich meine ja auch, dass das Vorhaben in Kurz zu laufen im nachhinein jedem als Fehler klar ist, genauso wie ich mein Winterdress als Fehler werte, da dieses völlig durchnässt und bei strakem Wind leider nicht ausreichend war.

Beim Start hielt ich meine Kleidung für ausreichend und angebracht, wie alle Läufer, somnst wären diese ja nicht so gestartet (sei es kurz oder lang)

Diese waren aber offensichtliche Kleidungsfehler, welche bestimmt von allen frierenden Läufern im Nachhinein als Fehler gewertet werden, bestimmt auch von erwin.

141
Diese waren aber offensichtliche Kleidungsfehler, welche bestimmt von allen frierenden Läufern im Nachhinein als Fehler gewertet werden
Ich hätte mir im Nachhinein auch Handschuhe gewünscht. Ich habe im Ziel sehr lange gebraucht, bis ich meine
Hände wieder gespürt habe.

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Neuer Aspekt: dünne Handschuhe habe ich aber auch dabei, wenn ich "kurzbeinig" und im Singlet laufe. Schon 10 Grad bei Wind und trockenem Wetter kann schon echt kalt sein.

143
Mir ist es im letzten Winter passiert, das ich beim Laufen in ein dickes Schneegestöber geraten bin (obwohl es bei uns im Flachland eigentlich so gut wie nie Schnee gibt, aber egal).

Ich war mit langen Sachen unterwegs, aber trotzdem war die Hose nach einiger Zeit total durchnässt. Beim Laufen habe ich die Kälte gar nicht so sehr gemerkt, aber als ich dann im Auto saß (mein Mann hatte mich abgeholt und trockene Sachen mitgebracht), habe ich festgestellt, das meine Beine knallrot waren und die Haut schmerzte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder wie normale Beine anfühlten.

Und das war hier im tiefsten Flachland, wie stark muß das dann erst bei 2000 Meter sein.

Ich bin samstags in Ehrwald beim Mooslauf gestartet, hatte lange Sachen an, aber eigentlich war das wurscht, denn durch den stetigen Regen war ich eh bis auf die Haut durchnässt. Ich hab mch erst wieder wohl gefühlt, als ich im Hallenbad unter der heißen Dusche stand.

Und Sonntag beim Start zum Zugspitzlauf hat es doch auch permanent geregnet, d.h. auch da muß jeder Starter von Anfang an nass gewesen sein, egal ob lange oder kurze Laufbekleidung.

Sorry, eigentlich wollte ich zu dem Thema gar nichts geschrieben haben, weil ich sonntags nicht mitgelaufen bin und konditionsmäßig froh bin, die Zugspitze als Wanderer erreichen zu können, aber ich frage mich, ob es wirklich notwendig ist, einen Berglauf bei einem solchen Sauwetter durchführen zu müssen.

Klar, es wird lange geplant und vorbereitet, manche reisen extra für diesen Lauf an, aber mir erscheint es nicht wichtig genug, dafür sein Leben oder die Gesundheit zu riskieren.

Nochmals sorry, falls ich jemandem damit auf die Füße getreten bin, war nicht meine Absicht, ich habe nur einfach mal meine Gedanken zu Papier bzw. zu PC gebracht.
Bild

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Trixie hat geschrieben: Und Sonntag beim Start zum Zugspitzlauf hat es doch auch permanent geregnet, d.h. auch da muß jeder Starter von Anfang an nass gewesen sein, egal ob lange oder kurze Laufbekleidung.

Klar, es wird lange geplant und vorbereitet, manche reisen extra für diesen Lauf an, aber mir erscheint es nicht wichtig genug, dafür sein Leben oder die Gesundheit zu riskieren.
Beim Warmlaufen hatte ich noch eine Jacke und eine Überhose über meinem Winterlaufdress an, so dass ich beim Start nicht nass war und ich schwitzern musste. Vielleicht habe ich aufgrund dessen die Nässe und Kälte beim Start nicht ausreichend erkannt.

Ich glaube, dass keiner sein Leben oder die Gesundheit riskieren wollte, dass ergab sich erst beim Lauf selber, durch entsprechende Fehler welche gemacht wurden.



Und wenn ich im Vorfeld eine solche Kälte erwartet hätte, wie viele andrere, hätte ich es als meine Pflicht gesehen, kurz gekleidete Läufer darauf aufmerksam zu machen.

Ich für meinen Teil habe dazu gelernt und werde in Zukunft noch mehr als bisher auf schlechtes Wetter vorbereitet sein, wenn ich dann überhaupt starte.

145
Ich hatte eigentlich Schneefall erwartet, da im Wetterbericht vorher eine Schneefallgrenze
von etwa 2500m vorhergesagt wurde. Daher habe ich eine Goretex Jacke und ein
Cappy getragen. Unten bin ich allerdings kurz gelaufen, da ich mir dachte, dass
nasser Stoff auf der Haut auch nicht so doll ist. Beim Umziehen am Auto habe ich
noch mit meinem Nachbarn diskutiert, was man anziehen sollte.

Am Start war ich am Oberkörper noch trocken. Das hatte sich allerdings bald geändert,
da ich später meine Jacke geöffnet habe, weil mir warm wurde.

Wirklich überrascht hat mich der heftige Wind oberhalb der Knorrhütte. Der Wind hat
sich in Kombination mit dem Schnee auf den nassen Klamotten so angefühlt, als
ob man schockgefroren wird. Aber mit der Jacke und verstärkten Armbewegungen
war das noch ganz gut zu ertragen. Ich hätte aber nie gedacht, dass diese
Verhältnisse lebensgefährlich sein könnten, sonst hätte ich auch mehr auf
meine leichtbekleideten Mitläufer geachtet.

146
Stellt sich für mich noch die Frage, ob bei so einer Kälte überhaupt noch Fett verbrannt werden kann. Wenn nicht, dan geht der Puls sicher ganz schnell Richtung Null!

Jungfrau Marathon am 05.09.2008

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frimipiso hat geschrieben: Ich hätte mir im Nachhinein auch Handschuhe gewünscht. Ich habe im Ziel sehr lange gebraucht, bis ich meine
Hände wieder gespürt habe.
:winken:
Überraschung: Ich hatte Handschuhe an, - gar keine schlechten, weil ich unter zu erwartenden 5 Grad plus, immer Handschuhe trage. Nütze aber nicht`s !!

Jungfrau Marathon,
leider war ich bei diesem Berglauf noch nie dabei, ( wäre wahrscheinlich mein nächstes Event für 2009 geworden... ) ,- ich kenne diese Gegend um Lauterbrunnen sehr gut, aus meiner Hägegleiterzeit. Eiger/Mönch/Jungfrau/ Alletschgletscher alles schon überflogen, - traumhaft kann ich euch nur sagen!!
4076 limitiertes Teilnehmerfeld, - enorm!
Dass bei solchen Läufen, das aktuelle Zugspitzereignis ein Gesprächsthema ist, ist logischer Weise, natürlich.
Wenn ich den Bericht in der SZ und die Bilder dazu lese und anschaue, stelle ich fest, -
es tut sich was!!!
Zum ersten Mal waren anscheinend Messungen des staatlichen Wetterdienstes Meteo Schweiz vor Ort, - eine Alternativstrecke wurde für Notfälle ausgearbeitet, - ein Rennstop wurde für "den schlimmsten Fall" vorgesehen.
Trotzdem gibt es doch zu denken, dass letztendlich anscheinend die meisten Bergläufer wieder in leichtem Sportdress unterwegs waren. Oder ?
Ich sehe auf den Fotos auch keine Läufer, die Hüfttaschen ectr. tragen. Klaus Neumann mit seinen 56 Jahren mag da mit seiner "50 Cent Bauhof Lebensversicherung" und den innenvertauten Utensilien, eine Ausnahme sein .....
Erwin

148
Trotzdem gibt es doch zu denken, dass letztendlich anscheinend die meisten Bergläufer wieder in leichtem Sportdress unterwegs waren. Oder ?
Der Jungfraumarathon lässt sich aber nicht mit dem Zugspitzlauf vergleichen. Der ist von der Strecke
her viel weniger alpin, liegt tiefer und man kann alle paar Kilometer in die Bahn steigen, um
wegzukommen. Ausserdem gibt es sehr viele Kontrollpunkte und Zuschauer. Wenn da einer
zusammenklappt, ist sofort Hilfe da. Ausserdem werden bei Schlechtwetter (auf jeden Fall im Ziel)
Plastikregenmäntel verteilt. Auf der Rückseite jeder Startnummer sollen Notfalltelefonnummer und
eventuelle Allergien eingetragen werden. Wenn die Strecke bergig wird, ist alle 250m eine
Schild mit Distanzangabe, GPS Koordinaten und Notfallnummer, die man per Handy anrufen kann.

Die Schlechtwetterausweichstrecke gab es übrigens schon immer.

Die haben wirklich eine De-Luxe Organisation!

wir waren wieder oben .... gestern 17.09.08

149
Alpi hat geschrieben:
Die Gatterlmesse - für Wanderer (die gewöhnlich gut ausgerüstet sind) - wurde heuer wieder vorsorglich abgesagt.
:winken:
Dieses Jahr hatte ich fest vor, bei der Gatterlmesse dabei zu sein. Da diese wegen schlechtem Wetter abgesagt werden musste, - waren wir ( 2 Mann ) eben erst am Mittwoch den 17.09. um 8 Uhr an der Ehrwalderalmbahn, kauften das "Turi-Ticket" für EUR 28,- und los gings. Ausgerüstet waren wir natürlich diesmals wie hochalpine Bergwanderer mit Rucksack und allem was dazugehört. 8:30 Uhr Auffahrt mit der Gondel nach Erwalder Alm. Anschließend wanderten wir los. Über Hochfeldernalm ( lag noch im Nebel ) zum Brandjoch, übers Gatterl zur Knorrhütte.
Ab ca. 1500 Metern Höhe strahlte die Sonne auf uns herab. Wir liefen auf harschigem Neuschnee der guten Halt bot. Es waren kaum Leute unterwegs, sodass die Strecke uns fast alleine gehörte. - Ein Traumtag. Um 12:30 waren wir plangemäß auf der Knorrhütte. Nach kurzer Brotzeitrast gings weiter auf Sonn Alpin.
Ich wollte die Stelle finden, an der es bei mir im Wettkampf nicht mehr ging. Durch meine bisherigen Recherchen kann ich ziemlich genau eingrenzen, dass mir "wegen Bewusstseinsverlust ca. 1 Stunde fehlt". In diesem Zusmmenhang habe ich eine persönliche Frage an 2 spezielle Mitläufer und Helfer. Ich würde gerne erfahren, wer in dem Zeitraum zwischen ca. 12:15 Uhr und 12:30 Uhr am Wettkampftag einen Läufer ( evtl. mich ) ca. 50 Höhenmeter unterhalb Sonn Alpin, zur Getränkestation auf SONNENKAR gebracht hat. ( der anschließende 200 Meter Transport zu Sonn Alpin ist für mich geklärt )
Es war ein ca. 30 Jähriger Mann mit Parker und ohne Handschuhe. Laut Aussage von Bekannten hatte er aber keine Bergwachtjacke an. Desweiteren würde mich ein Mitläufer ( auch ca. 30 Jahre alt ) interessieren der für mich EUR 5.50 bezahlt haben soll und sich um mich gekümmert hat. Das Geld wollte er laut Aussagen meiner Freunde jedoch nicht mehr haben , als er auf Sonn Alpin, anscheinend meinen Zustand sah. Den Zusammenhang zwischen den beiden Personen, Retter am Berg und später .......würde ich gerne kennen. So das wars für heute , - in eigener Sache.
Vielleicht besteht die Möglichkeit über dieses Forum mit mir in Kontakt zu kommen. Würde mich sehr darüber freuen.
So nun wisst Ihr auch, - dass ein Rennabruch erst bei Sonn Alpin , an meinen Problemen nichts verbessert hätte!
Grüße Erwin

150
Also eines muss ich noch sagen (wegen der erwähnten 5,50 Euro): Ich findes es zum Kotzen von der Bayerischen Zugspitzbahn, dass die nicht einfach unbürokratisch reagiert und die unterkühlten Läufer umsonst transportiert haben. Da hat jemand nicht gedacht ... Aber im Internet haben die sich damit gerühmt, dass sie an der Rettung der Läufer beteiligt waren (wie das genau auf der Homepage stand, weiß ich nicht mehr).

Ach ja @ erwin: Stark, dass Du den Schritt gegangen bist (damit meine ich, nochmal auf die Zugspitz zu gehen). :daumen:
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!
Gesperrt

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