Nach der Startnummernausgabe gingen wir zu dem verabredeten Treffpunkt vom „Foritreffen“, wo auch gleich Robert (schoaf) mit seiner Frau kam. Wir plauderten, hatten eine Menge Spaß und verabschiedeten dann kurz vor 10 Uhr Ruth, die sich zum Start aufmachte. Robert, Hannes und ich gingen uns 2 km einlaufen und waren pünktlich um 10:15 Uhr in der Startaufstellung. Das Wetter war mit 10 ° C, bedeckt und ohne Regen, optimal.
Wir waren relativ weit vorne und ich ließ Hannes und Robert gleich mal ziehen, da ja Robert ein bekennender Schnellstarter ist. Wir liefen aus Wildon in Richtung Autobahn. Der erste km war nach Forerunner in 4:14 vorbei, laut KM-Tafel leider in 4:20. Wir liefen auf einer abgesperrten Bundesstraße. Mein Puls war unverschämt niedrig, was wohl an den niedrigen Temperaturen lag. Die Pace laut Forerunner war konstant 4:14, aber leider wurde die Differenz zu den KM-Tafeln immer größer und der Schnitt mit 4:20 blieb auch konstant. Da mein erklärtes Ziel eine Verbesserung meiner Bestzeit von 1:33:30 war, lies ich mich da nicht aus der Ruhe bringen. Robert und Hannes waren wider erwarten immer noch kurz vor mir. Bei km 4 ging es in Richtung Weitendorf und dort konnte ich, an einer leichten Steigung, wieder zu den beiden aufschließen. Nur hier waren Steigungen, ansonsten war die Strecke ganz flach. Die nächsten KM liefen wir gemeinsam.
Angaben Forerunner: km 1 04:15 159 (82%) – km 2 04:12 167 (87%) – km 3 04:15 166 (86%) – km 4 04:15 165 (86%) – km 5 04:25 169 (87%)
In Weitendorf war die erste Versorgungsstelle, bei der mir Hannes ein Wasser holte. Wir liefen zu diesem Zeitpunkt in Richtung Ponigl und bei km 7 rechnete mir Hannes vor, dass wir bis jetzt 30:30 gebraucht haben und somit hochgerechnet auf eine 1:31:30 + die 100 m kämen, wenn wir in diesem Tempo weiterliefen. Robert war zu diesem Zeitpunkt etwas zurückgefallen. Nun liefen wir in Richtung Wundschuh. Inzwischen waren die KM von Forerunner und Tafeln einigermaßen gleich. Bei km 8,5 war die nächste Labestelle und auch die Zwischenzeit mit 0:36:36,9 Schnitt 4:18. Danach kam eine lange, etwas windige Gerade.
Angaben Forerunner: km 6 04:19 168 (87%) – km 7 04:13 168 (87%) – km 8 04:01 166 (86%)– km 9 04:14 167 (87%) – km 10 04:13 166 (86%)
Nach dieser Schleife ging es wieder in Richtung Wundschuh. Bei km 10,1 verabschiedete sich Hannes bei mir und lief in seinem Tempo weiter. Gigantisch, wie schnell er weg war. Mir ging es sehr gut und ich steigerte das Tempo noch etwas. Bei km 12 waren wir wieder in der Ortschaft und liefen ca. 1 km durch. Bei km 14 die nächste Labestelle, an der ich vorbeilief. Danach ging es an der Autobahn entlang. Jetzt war einer der wenigen Teile der Strecke, die nicht asphaltiert, sondern Schotter war.
Angaben Forerunner: km 11 04:15 167 (86%)– km 12 04:09 168 (87%) – km 13 04:13 169 (87%)– km 14 04:10 168 (87%)– km 15 04:13 169 (88%)
Wir waren unter der Autobahn durchgelaufen und jetzt fing ich an zu rechnen, welche Zeit wohl noch möglich wäre. Ich lief nun in einer Gruppe mit zwei Läufern und ich konnte zu diesem Zeitpunkt die Geschwindigkeit laut Forerunner konstant unter 4:10 halten. Es machte einfach Spaß immer mal wieder einen Läufer einzusammeln und ich war zu diesem Zeitpunkt noch ganz fit. Meine Hochrechnungen gingen in Richtung 1:30 und die wollte ich mir jetzt nicht mehr nehmen lassen. So bei km 18 konnte einer meiner beiden Mitläufer das Tempo nicht mehr halten und so liefen wir zu zweit weiter. Die letzten km vergingen gefühlt sehr schnell und schon waren wir wieder in Wildon und das 20er Schild war vorbei. Jetzt wusste ich, dass die Sub 1:30 zum GREIFen nahe war. Das war der einzige Abschnitt, wo auch vereinzelt Zuschauer standen, ansonsten waren leider nicht viele unterwegs. Ca. bei km 20,5 kam ich bei unserem Auto vorbei und ich wusste, jetzt war es gleich geschafft. Ich gab nochmals etwas Gas und mein Mitläufer kam nicht mehr mit. Der Forerunner zeigte mir eine Pace von 4:01 an. Inzwischen war ich schon im Zielkanal, wo mir Ruth, Roberts Frau, Barbara und die Kinder zujubelten. Ich hörte noch den Sprecher, wie er sagte, dass sich bei mir auch noch die sub 1:30 locker ausginge. Ich schaute auf die Anzeige, eine Zeit um 1:29:40, und war einfach nur noch glücklich. Die Nettozeit war 1:29:35.
Angaben Forerunner: km 16 04:09 170 (88%)– km 17 04:08 169 (88%) – km 18 04:09 170 (88%)– km 19 04:13 169 (87%)– km 20 04:11 171 (89%) km 21,1 5:12 174 (90 %)
Im Ziel gratulierte ich meinen beiden Mitläufern, die kurz nach mir ins Ziel kamen und mir brachte Hannes Sohn Marcel einen warmen Tee. Ruth war eine super Zeit gelaufen, zu der ich ihr gleich gratulierte und sie hat auch einen tollen Bericht geschrieben (Link). Hannes war noch eine 1:22 gelaufen und Robert kam kurz nach mir ins Ziel.
Insgesamt eine super Veranstaltung, ein toller Tag und eine super neue persönliche Bestzeit, auf die ich sehr stolz bin. Mein besonderer Dank gilt Hannes, der mir sehr geholfen hat. Es war total super Ruth wieder zu sehen und Robert kennen zu lernen.
Viele Grüße
Bernhard