Haricot hat geschrieben: Nicht nur nach Greifs eigenem Rechner passen Mikitenkos Zeiten über die 10k und den HM nicht zu dem Marathon-Ergebnis.
Bei den Rechnern muss man etwas Vorsicht walten lassen.
1. Die sind nicht unbedingt für Eliteläufer
Innnen gemacht,
2. außerdem sollte man berücksichtigen, wann welche Zeit unter welchen Umständen erzielt wurde.
Mikitenko 10k Straße 30:57 Marathon 2:19:19 - beides 2008 mit 36 Jahren erzielt.
Faktor 4,50
Die 10er Zeit 15 Tage vor dem M. - sicher nicht mit vollem Tapering, sondern mit massivem Marathontraining in den Beinen! In einem voll getaperten 10er wäre sie schneller und der Faktor größer!
Radcliffe 10 k Straße 30:21 Marathon 2:15:25 - beides 2003 mit 30 Jahren erzielt
Faktor 4,46
Mit ein wenig Recherche lassen möglicherweise Japanerinnen mit besserem Faktor finden ...
Mikitenkos HM Zeit ist im Frühjahr erzielt sicher auch nicht mit vollem tapering - danach lief sie in London auch keine 2:19, sondern 2:24. Wenn man bei der London Zeit berücksichtigt, dass es lausiges Wetter gab und keine Pacemaker, ist der Sprung lange nicht so unglaublich. Mit Pacemakern und weniger Wind wird die Londonzeit zu einer 2:22, und schon ist die Progression deutlich realistischer.
alwinesrunner hat geschrieben:Was du sagst ist richtig!
Trotzdem ist es schon so, dass die Leistung - so toll sie auch ist - evtl. zu bezweifeln ist!
Mocki müsste demnach in Frankfurt zwischen 2:23 - 2:25 laufen.
Sie ist auch schon lange dabei mittlerweile, ist über die 10.000 schneller als Mikitenko, über 3000 nicht viel langsamer und läuft ihren zweiten Marathon.
Was würdet ihr da zu einer 2:24:xx sagen?
Mocki ist langsamer über 10k. War sie bei den deutschen M. auf der Straße, und wäre sie aktuell auch auf der Bahn. In Peking wäre Irina deutlich vor Mocki gelandet.
Mocki ist noch nicht so "alt" und hat noch nicht Mickis Lebenskilometer, vielleicht auch nicht ihr Marathontalent. Deswegen wird es wahrscheinlich keine 2:24, aber vielleicht eine 2:26. Hängt davon ab, wieviel Risiko sie geht. Angeblich will sie in 1:14 angehen, dann wird es wohl maximal ne 2:26 hoch.
alwinesrunner hat geschrieben:Übrigens kommen Haile + Tergat für Ihre Weltrekorde auf Quotienten von
Haile: 2:03:59/26:22 ergibt 4,70..
Tergat: 2:04:55/26:27 ergibt 4,72..
...
Nur mal so zum Nachdenken:
Haile ist dieses jahr 26:50 gelaufen, damit müsste er ca. 2:00:50 laufen, um Irina's Ausdauerleistung zu bringen.
Elite-Frauen bringen ihr Unterdistanztempo besser auf den Marathon. Ist schon seit Jahren so und bekannt. Warum, ist wie vieles, noch nicht wirklich geklärt. Aber Frauen und Männer sind nunmal verschieden ... Frauen setzen andererseits ihre 400m Zeit im Schnitt schlechter auf die 800 um als Männer. Man könnte z. B. vermuten, das Frauen eher für langanhaltende Strapazen gemacht sind (Geburt), während Männer eben schnell bei der Jagd auf Mammuts und der Flucht vor dem Säbelzahntiger sein mussten ...
Also man sollte mit den Rechnern etwas seriöser umgehen. Was Greif zu diesem Kommentar getrieben hat, keine Ahnung. Aber er wird eben auch nicht jünger ...
Gruß
C.