nun auch von mir wieder ein Laufbericht, auch wenn die Distanz vielleicht nicht so spannend ist wie die zahlreichen Marathons nun im Herbst.

Nachdem ich bei meinem letzten 10km-Lauf nur knapp die 60min-Marke verfehlt habe (1:01:06) musste dieses Jahr auf jeden Fall noch ein Lauf her:
11. Internationale Hellweglauf in Unna-Lünern.
Das passte ganz gut, da mein Mann dort dann auch sein HM-Debüt geben konnte (1:48:29). Wir fuhren also gestern Morgen früh richtig Unna und flachsten schon, dass er gleich weiter laufen wird, als wir jetzt mit dem Auto fahren. Ein Parkplatz war bereits ausgeschildert und ortsunkundig wie wir waren, sind wir diesen dann auch angefahren. Es stellte sich dann heraus, dass die Strecke bis zum Start-Ziel-Bereich dann gut als eigene Laufveranstaltung hätte durchgehen können (ca. 2 km) zumal uns auf dem Weg jede Menge freier Parkplätze auffielen. Na ja, nicht weiter tragisch, die Startnummernausgabe haben wir auch nicht so schnell gefunden, aber wir hatten noch Zeit. Zunächst haben wir uns erst geärgert, dass nirgendswo in der Ausschreibung vermerkt war, dass man einen Euro Pfand für die Startnummer bezahlen musste - unser Geld war natürlich im zwei km entfernten Auto - aber die nette Dame an der Ausgabe meinte, dass wir hinterher nur sagen sollen, dass wir kein Pfand bezahlt haben.
Trotz dieser Kleinigkeiten war die Organisation top! Überall standen Streckenposten, es gab alle 5 km eine Verpflegungsstation mit Wasser und Bananen.
Um elf sollten wir starten, ich begab mich mit unserem Schwimmtrainer (ihn und seine Frau haben wir noch getroffen) zum Start und dann ging es auf einmal ganz plötzlich und der Startschuss ertönte.
Ich musste am Anfang ziemlich viel überholen, weil das Gedränge es nicht besser zuließ. Das führte dazu, dass ich den ersten Kilometer mit 4:50 viiiiieeeeeel zu schnell angegangen bin und erstmal etwas Tempo rausnehmen musste. Trotzdem war km2 auch nicht viel langsamer mit um die 5:00. Das rächte sich dann auch bald und ich merkte, dass ich das Tempo auf keinen Fall durchlaufen kann.
So langsam wurde ich auch wieder überholt und kam mir schon ein bisschen blöd vor, aber ich konzentrierte mich auf meine Schritte und kontrollierte jeden Kilometer meine Zeit (die Kilometer waren echt gut markiert). Die 5 km passierte ich bei 28:17, so dass ich auf jeden Fall auf sub60-Kurs war.
Insgesamt war die Strecke sehr flach, allerdings wünschte ich mir zwischendurch zur Abwechslung doch mal eine Steigung oder eben dass es etwas bergab ging. Egal, ich zog weiter durch. Inzwischen war das Feld ziemlich auseinandergezogen, die meiste Zeit lief ich allein oder wurde zwischendurch überholt. Ca. einen Kilometer lief ich dann mit einer Frau, die aber dann weiterzog und immer so 100 m vor mir blieb.
Kurz vor km9 mussten wir eine ziemlich scharfe Wende laufen, die sich wirklich sehr zog, insbesondere weil man eigentlich auf den Weg zum Ziel zulief, dann aber links abbiegen, etwa 300 m einen zwei geteilten Weg entlanglaufen, dann wenden und auf der anderen Seite wieder zurück laufen musste (an der Wende standen wirklich motivierte Streckenposten, die uns noch mal richtig angefeuert haben). Jetzt kam der letzte anstrengende Kilometer, meine Uhr zeigte 53:xx. Ich hatte also noch ein bisschen Zeit und versuchte Gas zu geben.
Leider wollten meine Beine aber nicht mehr so wie ich das wollte, als ich aber auf die Zielgerade einbog (die zuvor noch eine Rechtskurve machte), war mir das aber total egal und ich setzte die letzten (gefühlten) 500 m zum Sprint an, ich wollte alles aus mir rausholen.
Als ich um die Kurve 'flog' dachte ich nur, Scheiße, warum ist das Ziel noch so weit entfernt? Aber egal, ich lief durch den Zielkanal und mit Blick auf die Uhr riss ich meine Arme hoch und freute mich total.
Danach suchte ich verzweifelt einen Getränkestand im Zielbereich. Dieser war in der naheliegenden Sporthalle aufgebaut, allerdings gab es bei ca. 23° strahlend blauem Himmel und permanentem Sonnenschein warmen Zitronentee. Und ne Banane. Wasser wäre schöner gewesen, aber der Tee tat auch ganz gut und damit begab ich mich zum Auto (das mein Mann GsD nun weiter vorn umgeparkt hatte).
Das Ziel überquerte ich nach 59:24 und ich wurde 3. (von 6) meiner AK. Gesamteinlauf war ich an 131. Stelle.
Es war eine gelungene Veranstaltung mit einer schönen Strecke und supertollem Wetter.
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!
Beste Grüße,
Steffi