hardlooper hat geschrieben:An was hättest Du denn da so gedacht?
Mir fällt fehlendes Ein- und Auslaufen ein. Und dann wären es schon 50 statt 30 Minuten.
Zur Länge von Einheiten habe ich
hier schon was geschrieben. Man kann sogar mit 25min was sinnvolles Anfangen:
DerC hat geschrieben:
8min Einlaufen - 3*2min "sehr schnell" dazwischen 1'30 Pause - 8min Auslaufen. 25min Training, die recht wirksam sind, wenn die 2min Abschnitte im passenden Tempo gelaufen werden.
25min ist natürlich extrem wenig. Erweitert man das Ding auf 40min, kommt man auf Einheiten, die auch im Marathontraining noch sehr sinnvoll sein können:
Z. B. 10min einlaufen 20min TDl im Stundenlauftempo 10min auslaufen.
Z. B. 8min Einlaufen 5*3min "schnell" (Das Tempo, was man etwa 15-20min durchhält) mit 2min Pause, 9min Auslaufen. (8+15+8+9=40).
Z. B. 30min crescendo (vonlocker bis 10k Tempo steigern) 10min auslaufen.
z. B. 40min locker bis "regenerativ" (
Sehr wichtige Einheit!)
hardlooper hat geschrieben:
Oder auch die 3 Einheiten von Freitag bis Sonntag abspulen.
Das könnte man in vielen Fällen als "falsches Training" bezeichnen.
Elguapo hat geschrieben:Jeweils 10 min. Ein-und Auslaufen ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn jemand gut trainiert ist, weiß er seinen Körper richtig einzuschätzen und
verletzt sich so gut wie nie, im Gegensatz zu jemand, der nicht gut trainiert ist und sich überschätzt. Da ist es egal ob man Intervaltraining macht oder langsame Dauerläufe.
Bei uns in Hessen gibt es einen Spruch: "Egal ist ein
Handkäs', der stinkt von allen Seiten."
Egal ist es nicht, was man macht. Das Verletzungrisiko ist - isoliert pro Einheit betrachtet - bei intensiverem Training und höherem Tempo größer. Und auch der erfahrene Sportler kann sich verletzen. Man sollte Verletzungen aber auch nicht immer direkt auf die Art oder den Umfang des Training zurückführen wollen, oft gibt es da keinen eindeutigen Kausalzusammenhang - man kann auch einfach nur Pech haben.
Aufs Ein-und Auslaufen würde ich in den meisten Laufenheiten ab Hm-Tempo und schneller nicht verzichten. Einfach weil man absolut unnötige Risiken nicht eingehen muss. Aber 10min brauche ich auch nicht immer, ab und an komme ich auch mit 7'30 oder 8' aus. Und den Gesamtzusammenhang sollte man nicht vernachlässigen, wenn ich am nächsten Tag eh 1-2 lockere Einheiten laufe, kann ich heute eher aufs Auslaufen verzichten als in vielen anderen Situationen.
Wenn du allerdings meinst, dass das Verletzungsrisiko von Tempotraining i. A. und speziell Intervalltraining von vielen überschätzt wird, und dass viele nicht so genau wissen, was Intervalltraining originär bedeutet und das was heute so alles als Intervalltraining bezeichnet wird, nicht wirklich verstehen - damit könntest du Recht haben.
Grundsätzlich sollte man auch das Tempo der Kandidaten nicht unberücksichtigt lassen, wenn es ums Einlaufen oder um die länge der Gesamteinheit geht:
10min Einlaufen gehen für den Eliteläufer Richtung 2,5k, für mich eher 2k und für Anfänger bei 1,5k.
Der Eliteläufer kann sich 5km Warmlaufen, braucht dafür vielleicht gut 20min und ist nachher nicht ausser Puste. Manch Anfänger ist nach 5km in 35min zu kaputt , um danach noch Temo zutrainieren.
Eine noch lockere 40min Einheit steht beim Eliteläufer mit etwa 11-12km zu Buche, bei mir z. B. eher mit 8-9km, bei einem Anfänger 6-7km.
Der Anfänger muss also deutlich länger laufen, wenn er auf denselben Umfang kommen muss. Das kann aber wieder kontroproduktiv werden, das der Anfänger meist näjher am Limit ist, er hält möglicherweise erst 1,5h überhaupt durch. Und mit der Ermüdung steigt die Verletzungsgefahr. Gerade Anfänger sollten sich also hüten, immer so lange zu laufen wie es geht oder sich ein zu hohes Minimum für eine Einheit zu setzen.
Gruß
C.