Bei mir sieht es im Moment eher danach aus, daß ich die Fronten wechseln muß. Ich werde evt. als Groupie enden. Und selbst das stelle ich in Frage, weil ich da, glaube ich, ernsthafte Depressionen kriegen würde, würde ich am Rande als Zuschauer dastehen müssen. Ohne den vielen Laufen-Aktuellern meinen Respekt verweigern zu wollen, aber das geht irgendwie gar nicht. Jedenfalls im Moment nicht.
Meine ISG-Blockade hat sich gestern nach einer unglücklichen Bewegung derart verschlimmert, daß ich heute morgen für das Anziehen einer alten Laufhose, die ich, wenn mich keiner sieht, aus Bequemlichkeitsgründen in der Wohnung anziehe, statt wenige Sekunden bestimmt 1 bis 2 Minuten gebraucht habe. Und das fand nicht ohne Schmerzen statt. Beim Brötchenholen bin ich mal vorsichtig gelaufen und das ging soweit, aber das macht im Moment gar keinen Sinn. Selbst, wenn es beim Laufen nicht behindert, will ich mir damit nicht meinen Bewegungsapparat ruinieren. Förderlich ist es jedenfalls nicht, denke ich.
Nun bin ich ja jemand, der einen Marathon nicht um des Ankommens Willen läuft, das wäre sicher auch noch irgendwie machbar. Das ist für mich zumindest in Hamburg nicht einmal der halbe Spaß. In "Nujok" mit einem Grünhorn ist das natürlich was anderes, da steht der Spaß bewußt im Vordergrund, aber in Hamburg hätte ich keinen Spaß daran, einfach nur so zu laufen.
Na ja, wie heißt es so schön? Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. Im Moment bin ich natürlich etwas frustriert. Trainingsmäßig lief es extrem gut und ich hatte das Gefühl, es könnte deutlich unter 3 Stunden werden.
Dieses Jahr werde ich jedenfalls keinen Marathon laufen, wenn ich diesen nicht laufen kann. Ab Mai wollte ich den Focus auf`s Rad verlegen und das werde ich wohl vorziehen, denn das geht. Lieber das auskurieren und dann für die
HEW-Cyclassics und den
Holstencityman ordentlich trainieren, als es eine Endlosgeschichte werden zu lassen. Vielleicht laufe ich die 10km in dem Zusammenhang ja dann mal wieder unter 40...
Nächstes Jahr könnten es dann 2 Marathons werden. Hamburg mit besagtem Ziel und "Nujok", um (nur) Spaß zu haben. Den hätte ich in Hamburg natürlich auch.
Nervig finde ich ja, daß da enorm viel Vorbereitung sich in nichts auflöst. Nun bereit ich mich ja schon seit Oktober letzten Jahres auf Hamburg vor (Vorvorbereitung) und das ist dann mit einem Mal futsch. Und das finde ich dann ziemlich gemein. ;(
ABER, ich muß mir da auch an die eigene Nase fassen. So ein harmloses Ziepen im Po hat sich dann zu etwas richtig großem entwickelt.
Aber man ist ja lernfähig...
The jazz things in life.
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Startnummer 11604 beim Olympus Marathon Hamburg 2004