Tosun45 hat geschrieben:Seit längeren Monaten hatte ich Schmerzen im re.Pobereich, welcher bis zur Kniekehle gezogen hat. Nach einigen Krankengymnastiken, Pillen etc. hat sich heute herausgestellt, dass meine Bandscheibe ein Schaden hat. OP kommt derzeit nicht in Frage, da ich erst einmal den langen Weg über die Reha gehen werden. Der Arzt hat mir erst einmal 8x Fango, 8x KG, 10 Infusion und Pillen verschrieben. Anweisung des Artztes "Laufverbot".
Hallo Mehmet,
meine Erinnerungen an den Bandscheibenvorfall sind noch ganz frisch, hier meine Story:
Seit dem Frühsommer hatte ich ständig Rückenschmerzen, die ich soweit möglich ignorierte. Wie bei Udo verschwanden sie beim Laufen nach einigen Schritten. Übel war es vor allem morgens beim Aufstehen. Trotz der Probleme konnte ich normal trainieren und habe im Sommer sogar am Swiss Alpine Marathon (K78) teilgenommen.
Nach einer harten Radtour Ende September wurde es allerdings ganz schlimm, einen Lauf am 30.9. konnte ich nur mit Mühe zu Ende bringen, da die Schmerzen ins Bein (bei mir hauptsächlich links) ausstrahlten.
Am nächsten Tag ging ich zum Orthopäden, der mich röntgte (unauffällig) und eine Blockade in der unteren Wirbelsäule vermutete. Nachdem er mich 'eingerenkt' hatte ging es auch kurzzeitig besser. Allerdings wurde es schnell wieder schlimmer und ich humpelte sogar beim Gehen und konnte nur mit Mühe Auto fahren, da ich kaum die Kupplung treten konnte.
Am 9.10. war ich wieder beim Arzt. Zwei Spritzen in den Hintern verschafften etwas Linderung und noch am selben Tag bekam ich einen Termin fürs MRT. Nachmittags also in die Röhre, auf den Bildern konnte man dann deutlich einen BS-Vorfall L5/S1 erkennen. Man konnte auch schön sehen, dass die rausgequollene BS auf den Ischiasnerv drückte, was die Beschwerden verursachte.
Am Tag darauf war ich wieder beim Orthopäden, als Therapie wurde eine "CT-Spritze" beschlossen. Da er dafür einen Termin in einer nahegelegenen radiologischen Klinik benötigte, wurde das erst vier Tage später (14.10.) durchgeführt. Unterstützend bekam ich Ibuprofen 400 (2 x täglich für zwei Wochen), eine stützende Bandage, 'Hydrojet'-Behandlungen (das ist so eine Art Wasserstrahlmassage auf einem Wasserbett), Fango und Krankengymnastik. Und natürlich vorläufiges Sportverbot.
Auf die CT-Spritze (Cortison und noch irgendwas entzündungshemmendes/abschwellendes direkt an die Bandscheibe unter CT-Kontrolle) habe ich sehr positiv reagiert, der Schmerz war praktisch sofort weg. Ich habe aber auch gehört, dass manche Patienten ein Dutzend dieser Spritzen bekommen haben.
Eine Woche später durfte ich wieder mit dem Schwimmtraining anfangen, auf Brust, Delfin und Saltowende habe ich aber anfangs verzichtet. Laufen wäre subjektiv sicher auch gegangen, vorsichtshalber habe ich aber noch verzichtet.
Am 31.10. habe ich von Doc dann die Freigabe bekommen, dass ich wieder laufen darf. Ich solle aber (vor allem) über den Winter Kraft- und Stabilisationstraining für den Rücken machen, damit es nicht wiederkommt.
Am 1.11. bin ich nach genau einem Monat Pause erstmals wieder gelaufen. 10 km im (früheren) Rekom-Tempo - am nächsten Tag hatte ich fast so schlimmen Muskelkater wie nach dem Swiss-Alpine.
Inzwischen bin ich wieder voll in meinem Trainingsplan, der zum Glück im November eine Regenerationsphase vorsieht

Heute abend habe ich meinen letzten KG-Termin. Der Physiotherapeut meint übrigens, dass ich nicht allzu viel Krafttraining machen muss. Meine Stabilität sei nämlich ganz in Ordnung. Mein Problem sei eher die sehr bescheidene Beweglichkeit, also sind vor allem Mobilisierungsübungen angesagt.
Tosun45 hat geschrieben:
An alle Leidensfreunde und Läufer die solch einen Vorfall hatten. Wie lange hat es bei Euch gedauert, bis Ihr wieder laufen konntet.
Siehe oben.
Tosun45 hat geschrieben:Habt Ihr danach wieder die alten Laufzeiten geschafft?
Das bleibt abzuwarten.
Tosun45 hat geschrieben:Wie war es mit den Schmerzen nach der Therapie???
Derzeit bin ich völlig schmerzfrei.
Gruß Matthias