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Flitzer-Blitzer während Probephase

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Scharfineger hat geschrieben:... Und ich heule nicht rum, ....
Doch, tust Du :teufel:
Scharfineger hat geschrieben:...vor fiesen Radarfallen auf deutschen Autobahnen ...
...somit muss ich aller Vorraussicht nach mit einem gehörigen Bußgeld und einem teuren Aufbauseminar rechnen. Jedoch ist dies für mich finanziell nicht vereinbar, und als Schüler, der demnächst sein Abitur ablegen wird, ist jede Stunde wertvoll, und wirklich Zeit verschwenden möchte ich nicht. ...
Scharfineger hat geschrieben:...aber 350-400EUR sind einfach nicht vertretbar, und ich als armer Schüler kann sowas nicht finanzieren. ...
Dann mußt Du langsamer fahren, bzw. darfst Dich nicht erwischen lassen
Scharfineger hat geschrieben:...- Auf dem Blitzerbild wird man mich ohne Brille erkennen, jedoch habe ich auf meinem Führerscheinpass eins mit Brille. Könnte dies irgendwelche Auswirkungen auf eine Identifizierung haben :
Es könnte Dir, falls die Brille im Führerschein eingetragen ist (wie bei mir) zu weiteren Problemen verhelfen. Ich darf nämlich ohne Brille nicht fahren, bzw. in Amtsdeutsch: ...muß geeignete Augengläser tragen." Welche Konsequenzen ein Fahren ohne Brille hätte, weiß ich nicht und fahre deshalb immer mit Brille.
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Bogart hat geschrieben:ich erspare mir irgendwelche Kommentare mit dem erhobenen Zeigefinger, da ich selbst 50-60.000 Kilometer im Jahr fahre und weiß, wie leicht das passieren kann.
von dieser einstellung sollte sich manch ein moralapostel hier eine scheibe abschneiden...

ich behaupte mal, dass KEINER von euch so fährt, dass er immer und überall 100% vor bußgeldern oder punkten sicher ist, dafür sehe ich viel zu oft leute, die drängeln, rasen, andere behindern, nicht rechts fahren, am steuer telefonieren, sich die winterreifen sparen, bei dunkelgelb über die ampel fahren, falsch parken, ihre kinder oder hunde ungesichert im auto rumhampeln lassen uswusw.
fehler passieren, und so lange ich nicht bei scharfineger im auto gesessen bin und selbst bestätigen kann, dass er bewusst unverantwortlich gefahren ist, wede ich ihn nicht zum potenziellen mörder, verkehrsrowdy, raser o.ä. abstempeln!

scharfineger ist - wie er selbst im eingangspost schreibt - auf diese "leistung" nicht stolz

BassTian

(der ebenfalls im Jahr 50-60.000 km unterwegs ist, aber das glück hatte, die letzten ca. 500.000 km ohne punkte und die letzten ca. 60.000 km ohne bußgeld hinzubekommen)
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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BassTian hat geschrieben:von dieser einstellung sollte sich manch ein moralapostel hier eine scheibe abschneiden...

ich behaupte mal, dass KEINER von euch so fährt, dass er immer und überall 100% vor bußgeldern oder punkten sicher ist, dafür sehe ich viel zu oft leute, die drängeln, rasen, andere behindern, nicht rechts fahren, am steuer telefonieren, sich die winterreifen sparen, bei dunkelgelb über die ampel fahren, falsch parken, ihre kinder oder hunde ungesichert im auto rumhampeln lassen uswusw.
fehler passieren, und so lange ich nicht bei scharfineger im auto gesessen bin und selbst bestätigen kann, dass er bewusst unverantwortlich gefahren ist, wede ich ihn nicht zum potenziellen mörder, verkehrsrowdy, raser o.ä. abstempeln!

scharfineger ist - wie er selbst im eingangspost schreibt - auf diese "leistung" nicht stolz

BassTian

(der ebenfalls im Jahr 50-60.000 km unterwegs ist, aber das glück hatte, die letzten ca. 500.000 km ohne punkte und die letzten ca. 60.000 km ohne bußgeld hinzubekommen)
Danke.
Triathlon Regionalliga Nord

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Scharfineger hat geschrieben:...
Mich dann als Raser und potentiellen Menschentöter zu deklassieren, ist nicht angemessen, ...
Das ist richtig. Es war auch nicht die Intuition meiner Zeilen, Dich zu "deklassieren". Wie Du schon einleitend festgestellt hast, war der Kommentar nicht auf Dich bezogen. Das will ich hier auch noch einmal herausstellen. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass jemand, der dieses Gefühl hat, die StVO nicht verstanden hat. Du hast nirgends geschrieben, dass Du dieses Gefühl hast und ich habe auch nie geschrieben, dass ich Dir so ein Gefühl unterstelle. Sonst hätte ich Dich direkt angesprochen und den Satz nicht mit "Wer dieses Gefühl ..." begonnen. Da stehe ich zu sehr auf klare Ansagen. Und Ratschläge hast Du ja auch genug bekommen, oder? :zwinker5:

Zum Begriff "Moralapostel": Nachdem ich schon viele Verkehrstote ansehen musste, darunter auch einige Kinder, und in den meisten Fällen Geschwindigkeit im Spiel war, sehe ich so etwas a bisserl anders. Von den Menschen, die jemanden im Straßenverkehr getötet haben wollte das kein einziger. Sie hatten es nur eilig, wollten schneller sein, hielten sich für gute Fahrer ... Hier "durch die Blume" das Unrecht durch anderes Unrecht zu relativieren (Kindersicherung, Winterausrüstung ...) finde ich für nicht gelungen! Es ist zwar in der heutigen Zeit normal, dass man durch Hinweis auf fremdes Fehlverhalten vom eigenen ablenken will, aber so etwas halte ich für erbärmlich. Natürlich fährt man nicht immer so, dass alle Vorschriften 100%ig eingehalten werden. Das ist ja schon an Hand der Fülle der Vorschriften fast unmöglich. Man kann sich aber doch so verhalten, dass niemand in Gefahr gebracht wird. Da stehe ich mit meiner Meinung gerne als "Moralapostel" da, obwohl ich den Begriff schei.. finde.
"Ich möchte nicht wissen, wie ihr in meinem Alter gefahren seid,
Ich kann es Dir sagen: Sehr offensiv und oft zu schnell. Und ich glaubte, dass ich Autofahren kann. Das war saudumm und ich kann jetzt darüber nur noch den Kopf schütteln. Deshalb halte ich es ja auch für so wichtig, auf die Konsequenzen (und damit meine ich nicht die Strafen) hinzuweisen. Dazu bot sich dieser Faden ja nahezu an.
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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winst hat geschrieben:Hier "durch die Blume" das Unrecht durch anderes Unrecht zu relativieren (Kindersicherung, Winterausrüstung ...) finde ich für nicht gelungen! Es ist zwar in der heutigen Zeit normal, dass man durch Hinweis auf fremdes Fehlverhalten vom eigenen ablenken will, aber so etwas halte ich für erbärmlich.
darum ging es mir zunächst einmal auch nicht...
aber wie ich bereits geschrieben habe: fehler passieren, meist eben nicht durch aggression oder falsche einstellung, häufig einfach durch unachtsamkeit... ich wollte an dieser stelle eben differenzieren, wer mit überhöhter geschwindigkeit geblitzt wird, muss nicht zwingend ein raser sein, er kann auch ganz simpel ein verkehrsschild übersehen oder zu spät gesehen haben. wer nach dem zweiten entsprechenden schild dann immer noch erheblich zu schnell ist, dem ist nicht mehr zu helfen, schon gar nicht von meiner seite, da hab ich dann auch kein verständnis mehr dafür...
der deutsche straßenverkehr und der dort herrschende egoismus ist gerade für menschen, die wie ich beruflich sehr viel unterwegs sind ein echtes ärgernis. und interessanterweise ist es häufig gerade dort schwierig, wo durch regeln eigentlich alles klar und eindeutig sein sollte. wenn ich auf der autobahn in einer 120-zone nicht mal mehr einen 80 fahrenden lkw mit eh schon überhöhten 130-140 überholen kann, weil mich sonst von hinten einer mit 160 über den haufen fährt, dann passt da irgendwas nicht ganz zusammen...
winst hat geschrieben:Natürlich fährt man nicht immer so, dass alle Vorschriften 100%ig eingehalten werden. Das ist ja schon an Hand der Fülle der Vorschriften fast unmöglich. Man kann sich aber doch so verhalten, dass niemand in Gefahr gebracht wird.
ich behaupte nein... gewisse einzelfaktoren wird man vielleicht ausschließen können (telefonieren ohne fse, alkohol am steuer, kinder nicht sichern), was die anderen dinge betrifft wie geschwindigkeit, abstand usw. wird das der "normale" autofahrer natürlich alles versuchen, sich korrekt zu verhalten, der eine wird es in 95% der fälle schaffen, der andere nur in 80%, aber es gibt da keine 100%, allein schon deshalb, weil du durch deine bloße existenz auf der straße bereits zur gefahr für andere wirst
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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BassTian hat geschrieben:... ich wollte an dieser stelle eben differenzieren, wer mit überhöhter geschwindigkeit geblitzt wird, muss nicht zwingend ein raser sein, er kann auch ganz simpel ein verkehrsschild übersehen oder zu spät gesehen haben. wer nach dem zweiten entsprechenden schild dann immer noch erheblich zu schnell ist, dem ist nicht mehr zu helfen, schon gar nicht von meiner seite, da hab ich dann auch kein verständnis mehr dafür...
der deutsche straßenverkehr und der dort herrschende egoismus ist gerade für menschen, die wie ich beruflich sehr viel unterwegs sind ein echtes ärgernis. und interessanterweise ist es häufig gerade dort schwierig, wo durch regeln eigentlich alles klar und eindeutig sein sollte. wenn ich auf der autobahn in einer 120-zone nicht mal mehr einen 80 fahrenden lkw mit eh schon überhöhten 130-140 überholen kann, weil mich sonst von hinten einer mit 160 über den haufen fährt, dann passt da irgendwas nicht ganz zusammen...

ich behaupte nein... gewisse einzelfaktoren wird man vielleicht ausschließen können (telefonieren ohne fse, alkohol am steuer, kinder nicht sichern), was die anderen dinge betrifft wie geschwindigkeit, abstand usw. wird das der "normale" autofahrer natürlich alles versuchen, sich korrekt zu verhalten, der eine wird es in 95% der fälle schaffen, der andere nur in 80%, aber es gibt da keine 100%, allein schon deshalb, weil du durch deine bloße existenz auf der straße bereits zur gefahr für andere wirst
Da stimme ich Dir 100% zu! :daumen:
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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Scharfineger hat geschrieben:jedoch beim heutigen Fall bei einem etwas riskanten Ausweichmanöver das entsprechende 100er-Schild übersehen habe
Warum war das Ausweichmanöver nötig?
Warum hattest Du keine Brille an? Wieviel Dioptrien hast Du?

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Bambussprosse hat geschrieben:Warum war das Ausweichmanöver nötig?
Warum hattest Du keine Brille an? Wieviel Dioptrien hast Du?
Ohne eine entsprechende Sehkorrektur wäre ich mit meinen (-)3,5 Dioptrien restlos überfordert gewesen. Natürlich würde ich nicht ohne eine die Hausschwelle verlassen, grundsätzlich fahre ich jedoch mit torisch-weichen Kontaktlinsen, die das Sehvermögen gegenüber konventionellen Brillengläsern um 5-10% optimieren können, sprich man sieht "leicht" schärfer und hat kein eingeschränktes Sichtfeld.

Und zum Gefahrenschwerpunkt auf deutschen Autobahnen müsste eine Regelung in der Strassenverkehrsordnung durchgesetzt werden, die gar einer wahren Revolution gleicht, und sowohl Befürwortern als auch eingefleischten, oder besser gesagt notorischen Rasern die Augenlieder aufklappen lassen würde. Die Rede ist von einer durchgehend verbindlichen Maximalgeschwindigkeit von 130 Km/h auf Autobahnen, einem strikten Rechtsfahrgebot für LKW's und sonstigen Fahrzeugen über 3,5 Tonnen bzw. mit einem Anhänger und einer dazugehörigen Maximalgeschwindigkeit von 100 Km/h sowie ein Tolleranzwert von 15 Km/h über der vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit, vorrausgesetzt man befindet sich während eines Überholvorgangs auf dem linken Fahrstreifen.

Achso, und einer deutlichen Kennzeichnung von Gefahrenstellen mittels großangelegter LED.-Geschwindigkeitstafeln für jeweils alle 2-3 Fahrspuren, damit man auch bei besonders schlechten Sichtverhältnissen rechtzeitig gewarnt werden kann. Hoffentlich sind solche Konzepte auch im aktuellen Konjunkturpacket II. der Bundesregierung mit inbegriffen.

Simple as.
Triathlon Regionalliga Nord

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Scharfineger hat geschrieben:Die Rede ist von einer durchgehend verbindlichen Maximalgeschwindigkeit von 130 Km/h auf Autobahnen, einem strikten Rechtsfahrgebot für LKW's und sonstigen Fahrzeugen über 3,5 Tonnen bzw. mit einem Anhänger und einer dazugehörigen Maximalgeschwindigkeit von 100 Km/h sowie ein Tolleranzwert von 15 Km/h über der vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit, vorrausgesetzt man befindet sich während eines Überholvorgangs auf dem linken Fahrstreifen.
Also ich verdamme nicht, dass du zu schnell gefahren bist. Das kann vorkommen (auch wenn einige meinen, über die Berechtigung zum Wurf des ersten Steins zu verfügen). In deinem Alter habe ich auch manches gemacht, was ich heute nie so tun würde.

Aber ebenso deutlich will ich sagen, dass deine Vorschläge oben absoluter Käse sind. (Ich will es bei einer höflichen Einschätzung belassen.) Ein Rechtsfahrgebot existiert bereits jetzt, und Verstöße dagegen können geahndet werden. Schau dir die Straßenverkehrsordnung an! Was ein generelles Tempolimit anbelangt, so kann man geteilter Meinung darüber sein. Es mag objektive Gründe dafür geben. Aber deine Logik lautet ja:

"Ich war unfähig, mich an eine begrenzte geltende Regel zu halten. Damit das nicht passieren kann, soll die Regel unbegrenzt gelten."

Mit der gleichen Logik kannst du das Autofahren ganz verbieten wollen: Auf dem Fußgängerweg darf ich nicht fahren. Damit ich gar nicht erst in Versuchung gerate, soll Autofahren insgesamt verboten sein.
Oder:
Ich habe mich beim Brote schmieren mit dem Messer geschnitten. Also werden Messer verboten.
uswusw.

Das ist sozusagen die Inversion des Kant'schen Imperativs.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Scharfineger hat geschrieben:
Und zum Gefahrenschwerpunkt auf deutschen Autobahnen müsste eine Regelung in der Strassenverkehrsordnung durchgesetzt werden, die gar einer wahren Revolution gleicht, und sowohl Befürwortern als auch eingefleischten, oder besser gesagt notorischen Rasern die Augenlieder aufklappen lassen würde. Die Rede ist von einer durchgehend verbindlichen Maximalgeschwindigkeit von 130 Km/h auf Autobahnen, einem strikten Rechtsfahrgebot für LKW's und sonstigen Fahrzeugen über 3,5 Tonnen bzw. mit einem Anhänger und einer dazugehörigen Maximalgeschwindigkeit von 100 Km/h sowie ein Tolleranzwert von 15 Km/h über der vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit, vorrausgesetzt man befindet sich während eines Überholvorgangs auf dem linken Fahrstreifen.

Achso, und einer deutlichen Kennzeichnung von Gefahrenstellen mittels großangelegter LED.-Geschwindigkeitstafeln für jeweils alle 2-3 Fahrspuren, damit man auch bei besonders schlechten Sichtverhältnissen rechtzeitig gewarnt werden kann. Hoffentlich sind solche Konzepte auch im aktuellen Konjunkturpacket II. der Bundesregierung mit inbegriffen.

Simple as.

wow, so viel Weisheit !
Und das nach genau wieviel Fahrpraxis? 1 Monat, 3, 9? :klatsch:

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Bambussprosse hat geschrieben:Warum war das Ausweichmanöver nötig?
Ich frage einfach nochmal.

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Bambussprosse hat geschrieben:Ich frage einfach nochmal.
Bis zum besagten Punkt auf der A2 Richtung Hannover habe ich mich im Vorfeld über eine Strecke von knapp 25km an einen zügig fahrenden Passat drangehängt, urplötzlich schert in 500-700 Metern Entfernung ein LKW mit Anhänger auf die mittlere Fahrspur, um einen vor ihn fahrenden Schwerlasttransport zu überholen, dabei herrschte wohlmöglich ein derart starker Seitenwind, dass dieser seeeeehr stark schwankte.
Während meines Überholvorgangs, bei dem ich natürlich meine Geschwindigkeit leicht drosselte, um kontrolliert den weiterhin schwankend fahrenden LKW zu überholen, habe ich aller Vorraussicht nacht die "erste" Geschwindigkeitsbegrenzung übersehen, und bin unmittelbar dannach von der "besagten" Laserblitzanlage am Bielefelder Berg erfasst worden. Davor bin ich unmittelbar nach dem Überholvorgang auf die rechte Fahrpur zusammen mit meinem Vordermann gewechselt, der sich dem Anschein nach auf eine Ausfahrt vorbereitet und seine Geschwindigkeit massiv verringert hat. Ausgehend von dieser Situation habe ich angenommen, dass er in aller Kürze einbiegen würde, habe ihn dementsprechend überholt und bin auf der mittleren Fahrspur weitergefahren, dabei betrug meine Geschwindigkeit gut geschätzte 130 Km/H.

Was mich im Anschluss erwartet hat, müssten wohl alle bereits wissen.

Frage zufriedenstellend "beantwortet"?
Triathlon Regionalliga Nord

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Wenn in 500-700 m Entfernung ein LKW ausschert, halte ich das nicht für "urplötzlich". Wenn man nicht zu dicht auffährt, sollte man Verkehrsschilder noch erkennen können.
Steh zu Deinem Fehler, sei froh, daß kein Personenschaden entstanden ist, und fahre demnächt vorausschauender. Es bringt einen nicht um, in einer Situation, die durch überholende LKWs unübersichtlich ist, einfach mal vom Gas zu gehen. Man muß nicht immer jeden im Wind labil wackelnden LKW, der selbst mitten im Überholvorgang ist, auch noch überholen, nur um Recht zu behalten und dem LKW-Fahrer zu zeigen, daß dessen Überholmanöver nicht gut war.

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Bambussprosse hat geschrieben:Wenn in 500-700 m Entfernung ein LKW ausschert, halte ich das nicht für "urplötzlich". Wenn man nicht zu dicht auffährt, sollte man Verkehrsschilder noch erkennen können.
Steh zu Deinem Fehler, sei froh, daß kein Personenschaden entstanden ist, und fahre demnächt vorausschauender. Es bringt einen nicht um, in einer Situation, die durch überholende LKWs unübersichtlich ist, einfach mal vom Gas zu gehen. Man muß nicht immer jeden im Wind labil wackelnden LKW, der selbst mitten im Überholvorgang ist, auch noch überholen, nur um Recht zu behalten und dem LKW-Fahrer zu zeigen, daß dessen Überholmanöver nicht gut war.
Hört sich durchaus plausibel an, in Zukunft werde ich weniger emotional bestimmend fahren. :daumen: Jedoch könnte ich mir nicht vorstellen, dass jemand auf der Autobahn einen vor sich fahrenden, ausscherenden LKW mit einer Geschwindigkeit von 90Km/h verfolgt, nur um abzuwarten, dass dieser sein Überholmanöver abgeschlossen hat.

Personenschaden hört sich so "kühl und distanziert" an, des weiteren darf ich doch anmerken, dass zumindest, was eine potentielle Gefahr in solch einer Situation anbelangt, ich alles unter Kontrolle hatte und niemals mich selbst und weitere Menschen in eine lebensbedrohliche Situation hätte bringen können.
Triathlon Regionalliga Nord

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Scharfineger hat geschrieben: Ich bin noch jung, habe ich im Vergleich zu Euch deutlich weniger Fahrerfahrung, und werde konsequenterweise nur davon profitieren, wenn mir die eigenen Fahrfehler ins Bewusstsein rücken...
(...)

"Ich möchte nicht wissen, wie ihr in meinem Alter gefahren seid, bzw. wie ihr in meiner Situation als junger Schüler reagieren würdet." Wirklich anders? Derart selbstkritisch wie ich mache?

Das wage ich doch zu bezweifeln, aber nun gut, schließlich bin ich der böse Temposünder, und nicht Ihr. :hihi:
Hätte ich mit 18 statt 60 160 PS gehabt, dann lebte ich möglicherweise nicht mehr... :peinlich:

Mit den Jahren wurde ich ruhiger, war aber bis 35 ein sehr "sportlicher" Fahrer - heute würde ich sagen, dass ich ein vergleichsweise hohes Risiko für mich und andere eingegangen bin und dies großer Unsinn war. Dass nichts passiert ist, war pures Glück...

Was aber hat mich "bekehrt" ?

Ein einmonatiges Fahrverbot - nach 117 km/h im 70er-Bereich und einem hässlichen roten Blitz... :zwinker2:

Sich auf dem Land mit schlechten Busverbindungen einen Monat ohne Auto durchzuschlagen, ist echt sch... - aber seitdem fahre ich meistens die Geschwindigkeit, die auf den Schildern steht, brauche auf 100km 0,5 - 1 Liter Benzin weniger und komme nur noch selten in gefährliche Situationen...

Insofern wünsche ich Dir ein Fahrverbot... :zwinker2:

Das Bußgeld wirst Du über die Benzinkostenersparnis auch wieder reinholen...

:hallo:
Olaf
"Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft" (Emil Zatopek) :daumen:

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Durchaus erfreulich ist die Tatsache, dass mir derzeit kein eigener Wagen zur Verfügung steht, und ich nur in den seltensten Fällen die Möglichkeit erhalte auf einen fahrbaren Untersatz zurükzugreifen, da ich derweilen nicht mehr bei meinen eigenen Eltern wohnhaft bin. Irgendwelche Folgen in Form eines zeitlich eingeschränkten Fahrverbots über einen Zeitraum von einem Monat wären natürlich zu vekraften, die anfällige Strafzahlung für die Geschwindigkeitsüberschreitung auch, aber die anstehenden Kosten für ein Aufbauseminar sind mir doch etwas zu viel. Derzeit stehen mir keine Optionen frei wie ich dieses teure Unterfangen finanziell einigermaßen verkraften kann, ohne dabei schon beim regelmäßigen Einkauf im Supermark auf das ein oder andere Produkt verzichten zu müssen. Nur um Euch einmal zu veraunschaulichen, wie meine jetzige finanzielle Situation ausschaut.

Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass ich mich ganz selbständig als Verursacher der Verantwortung für diese finanziellen Folgen stellen muss und mich dieser nicht feige entziehen kann, wie es unzählige in der schützenden Obhut ihrer fürsorglichen Eltern tuen würden, nehme ich demnach die gesamte Situation viel intensiver wahr.
Und vielleicht hat es auch seine guten Seiten, denn nur so kann man selbst als naiver junger Mann realisieren, wo die Grenzen des eigenen fahrerischen Könnens sowie des Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Allgemeinheit liegen, damit zukünftig die Deklassierung zum "potentiellen" Menschentöter und Raser bei der Betonung "potentiell" bleibt oder ganz entfällt ,eine grenzwertige Erfahrung, eine reiche Erfahrung, reich an Verzweiflung und im Nachhinein auch an Einsicht...und reich an Bußgeld. >.<

Amen!
Triathlon Regionalliga Nord

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Scharfineger hat geschrieben: Natürlich werden jetzt einige von euch konsequenterweise die moralische Keule über mich erheben, und es für richtig halten, dass so fiese Verkehrssünder wie ich dermaßend hart bestraft werden.
Genau die hast du verdient.
]Aber 350-400EUR sind einfach nicht vertretbar, und ich als armer Schüler kann sowas nicht finanzieren. Auch meine Eltern sind nicht gerade in einer beneidenswerten Situation.
Dann solltest du kein Auto fahren
Inwieweit könnte man irgendwelchen Verfahren entgegenwirken bzw. was kann man konkret tun, damit ich nicht dieses Aufbauseminar in Angriff nehmen muss? Einige Nebeninformationen, die evtl. Abhilfe verschafften könnten.
:
Das ist schlichtweg eine Aufforderung zu einem Rechtsbruch.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Vailant hat geschrieben: Aber
1. muss man eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht verstanden haben, um sie zu befolgen.
2. Wenn man weis, dass da der Radarwagen regelmäßig steht, dann kann man sich ja erst recht dran halten.
3. Es gibt einen einfachen Weg sich der Abzocke zu entziehen, einfach an die Schilder halten. Man kann sich ja auch zurücklehnen und mit 100 gemütlich die Landschaft genießen.
.
Genau so ist es meiner Meinung nach. Ich fass es nicht wie hier öffentlich in einem Forum Tips für einen Rechtsbruch für einen klaren Betrug gegeben werden. Leute ihr macht euch meiner Meinung nach hier strafbar und gefährdet damit meines Erachtens auch die Forumsbetreiber. Wer eine Fehler macht, ob nun wissentlich oder nicht und gegen Regeln verstösst muss dafür gerade stehen und sich nicht Tips holen wie er sich um die Strafe herumdrücken kann.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Scharfineger hat geschrieben: Ich bin noch jung, habe ich im Vergleich zu Euch deutlich weniger Fahrerfahrung, und werde konsequenterweise nur davon profitieren, wenn mir die eigenen Fahrfehler ins Bewusstsein rücken...
eine gute Erkenntnis
...Eventuell ein kleiner Hinweis an alle, die sich an ihrer scheinbar "weissen" Weste zu ergötzen versuchen.
Es geht gar nicht um das ergötzen an einer eigenen weißen Weste. Bei mir geht es um das fehlende Unrechtsbewusstsein bzw die Eistellung das man bei seinem Handeln in der Konsequenz auch für die Folgen haften muss
"Ich möchte nicht wissen, wie ihr in meinem Alter gefahren seid, bzw. wie ihr in meiner Situation als junger Schüler reagieren würdet." Wirklich anders? Derart selbstkritisch wie ich mache?
Ich bin in deinem Alter auch schneller und riskanter gefahren als heute und hätte die Einsichten wie ich sie heute mit 45 Jahren habe auch noch nicht so gehabt. Aber: Wer sich nicht an Verkehrsregeln hält der gefährdet unter Umständen Menschleben. Daher bin ich der Meinung das Verkehrsregeln einzuhalten sind und ich habe keinerlei Mitleid für jemanden der Verkehrsverstöße beheht. Ich setze mich z.B aktiv für die Rechte von Fußgängern ein. Der Fuss.evfinanziert sich zum Großen Teil übrigens auch von Strafen die Verkehrssünder zahlen mußten :teufel: :wink: Also zahl mal schön, das Geld wird dann vielleicht aus sinnvoll eingesetzt.

PS
Sorry, das ich dich so hart ins Gericht nehme. Aber das war jetzt für mich ein echter Aufreger. Den ersten Post habe ich bewusst gesetzt direkt nachdem ich das Ausgangsposting gelesen hatte. Dann einmal zwischendrin beim Lesen und jetzt noch mal nachdem ich alles zumindest überflogen habe. Daher drei Einträge. Damit soll es aber auch fürs erste gut sein. Und nur noch mal zur Klarstellung. Es geht mir weder um weiße Weste oder um Selbstbeweihräucherung oder Moralapostelei. Ich habe nur eben in Verkehrssicherheitsfragen und in Fragen der Belange von Verkehrteilnehmern eine klaren Haltung. Dabei ist das Grundprinzip bei mir das meien Sympathie stets dem schwächsten Verkehrsteilnehmer gehört. Deshalb setze sich meine Person (und auch der von mir erwähnte Fuss.ev) für härte Strafen für Verkehrssünder im Rahmer der Lobbyarbeit ein. Hiernoch eine Info zu dem Thema Bußgelder die eigentlich ehöht werden müssten um Fußgänger besser zu schützen. (auch wenn in deinem Fall mit Fußgängern auf der Autobahn ja nicht zu rechnen war....)

Und hiernoch mal zum Trost ein Vergleich der Bußgelder in Europa. Mit deinem Bußgeld kommst du da noch sehr günstig davon.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:Genau so ist es meiner Meinung nach. Ich fass es nicht wie hier öffentlich in einem Forum Tips für einen Rechtsbruch für einen klaren Betrug gegeben werden. Leute ihr macht euch meiner Meinung nach hier strafbar und gefährdet damit meines Erachtens auch die Forumsbetreiber. Wer eine Fehler macht, ob nun wissentlich oder nicht und gegen Regeln verstösst muss dafür gerade stehen und sich nicht Tips holen wie er sich um die Strafe herumdrücken kann.
Nein, durch die hier gemachten Äußerungen, wie er seiner Strafe entgehen könnte, bzw. wie er es für sich erträglicher machen könnte, macht sich keiner strafbar. Eine Strafe mit legalen Tricks vermeiden zu wollen (dazu gehört auch Lügen) ist kein Rechtsbruch und erst recht kein Betrug.

Trotzdem soll man natürlich für seine Fehler eingestehen.

Trotzdem wäre ich am Ergebnis der Messung interessiert. Wie viel bist Du letztendlich gefahren (die nächsten Tage müsste ja das Ergebnis da sein)?
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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winst hat geschrieben:Wenn Du älter aussiehst, als Du bist, dann könntest Du Glück haben, wenn Dein Vater angibt, dass er gefahren ist.

Verstehst du das unter einem "legalem Trick" ?
Lügen ist kein Rechtsbruch?

Was sagen die Juristen dazu? Was ist ein Betrug und was ein Rechtsbruch?
Bei Wiki finde ich hierz.B zujm Tatbestand des Betrugs
Die Tathandlung ist die Vorspiegelung falscher oder die Unterdrückung wahrer Tatsachen. (Aufgrund der schlechten Abgrenzbarkeit spricht man von der einheitlichen Tatmodalität der Täuschung über Tatsachen.)
Aber wie dem mit juristischer Feinsinnigkeit auch sei. Moralisch ist es für mich Betrug.

Und weil ich ein netter Mensch bin hier ein toller link für alle die ähnliche Fragen rund um Radarfallen haben. Bei Radarfalle.de wir gern geholfen...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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winst hat geschrieben:Wenn Du älter aussiehst, als Du bist, dann könntest Du Glück haben, wenn Dein Vater angibt, dass er gefahren ist.

Verstehst du das unter einem "legalem Trick" ?
Lügen ist kein Rechtsbruch?

Was sagen die Juristen dazu? Was ist ein Betrug und was ein Rechtsbruch?
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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[quote="Martinwalkt"]Verstehst du das unter einem "legalem Trick" ?
Lügen ist kein Rechtsbruch?

Ja, es ist ein legaler Trick. Es macht sich niemand strafbar. Betrug ist es sowieso in keinem Fall. Du hast zwar schön zitiert, aber das Wichtigste weggelassen: Wo ist hier die Vermögensverfügung, die erreicht werden soll? Der Staat würde ja sein Bußgeld bekommen. Strafvereitelung geht auch nicht ... was soll es sonst sein? Vielleicht sollte man einen Juristen fragen? :zwinker5:

Moralisch gesehen ist es zumindest zweifelhaft. Rechtlich ist es aber nicht problematisch.

Ich bin natürlich auch dafür, dass man so viel Ar... in der Hose haben soll, um für seine Fehler einzugestehen. Wenn dies aber bei allen so wäre, dann wären die Herren und Damen Rechtsanwälte ja so gut wie arbeitslos. .
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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winst hat geschrieben:
Martinwalkt hat geschrieben:Verstehst du das unter einem "legalem Trick" ?
Ich bin natürlich auch dafür, dass man so viel Ar... in der Hose haben soll, um für seine Fehler einzugestehen. Wenn dies aber bei allen so wäre, dann wären die Herren und Damen Rechtsanwälte ja so gut wie arbeitslos. .
Wie gut, dass ich Zahnmedizin studieren will, anstatt Jura. :hihi:
Triathlon Regionalliga Nord

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winst hat geschrieben:
Martinwalkt hat geschrieben: Ja, es ist ein legaler Trick. Es macht sich niemand strafbar. Betrug ist es sowieso in keinem Fall. Du hast zwar schön zitiert, aber das Wichtigste weggelassen: Wo ist hier die Vermögensverfügung, die erreicht werden soll? .
Was den reinen Vermögensschaden angeht gebe ich dir recht (wenn Papa denn zahlt) Wenn das Spielchen aber so läuft das man z.B sagt: Ich bin es nicht auf dem Bild, mit dem Auto fährt meistens mein Sohn, aber der lässt auch mal eine Kumpels fahren. Wer das Auto da gerde gefahren hat weiß ich auch nicht..." dann wäre es schon Betrug, dam man versuchen würde nichts zu zahlen.

Interessant wäre auch der Aspekt: Es entsteht kein Vermögensschaden aber der Fahranfänger hätte bei der Geschwindigkeitmessung den Führerschein auf Probe und hätte beim Verstoß härtere Folgen zu tragen die als jemand der lange den Führerschein hat. Der Fahranfänger wird also durch die Vorspiegelung falscher Tatsachen weniger bestraft als der Gesetzgeber es für junge spritzige Raser vorgesehen hat weil der liebe ruhig fahrende Papi die Schuld auf sich nimmt. Die Strafe hast sich bei Jung-raser-sohn nicht wirklich ausgewirkt, er hat nichts gelernt und beim anstatt das ihm der Lappen erst mal wieder abgenommen wird fährt er eine Woche später jemanden um.... Wäre auch nicht OK, oder?

Oder wie ist es wenn der Fahrer getrunken hat. Sein Bruder aber nicht der auf dem Beifahrersitz sitzt. Der Wagen wird geblitzt. Beide sehen ähnlich aus. Später vereinbaren sie das für die Polizei der Beifahrer angibt gefahren zu sein. Der Fahrer hätte sonst wegen Alkohol seinen Füherschein verloren, und dann sein Arbeit weil er auf den Lappen angewiesen ist usw... Also macht der Beifahrer mit. Er gibt an gefahren zu sein und der Fahrer gibt ihm das Geld dafür. Man ist ja verwandt und muss keine belastenden Aussagen machen. Ob das auch alles noch so juristisch zulässig ist als Trick? Ich bin mir da nicht so sicher...

Aber wie dem auch sei. Es geht auch nicht um die juristische Spitzfindigkeit, auch wenn das interssant ist, sondern um die Grundeinstellung. Da sind wir uns ja einig.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Ergänzend zu Martin:
Andererseits soll ja Strafe auch dafür sorgen, dass der "Täter" sich mit seiner "Tat" beschäftigt und dort ein Denkprozess in Gang kommt. Zahlt Papa für mich oder gar keiner, könnte ich denken, dass ich davon gekommen bin und es beim nächsten Mal wieder tun.

Zumindest nach den Buchstaben des Gesetzes ist der Bussgeldeingang eher Mittel zum Zweck. Ist der Verstoss nämlich größer und es stünde eine Haftstrafe an oder bewirkt einen Vorgang mit Aktenzeichen, kostet das dem Staat sogar Geld. Finanziell wäre es also günstiger, wenn die Strafe nicht ausgesprochen würde.

Aber wie Martin schon schrieb: Spitzfindigkeiten eines Jura-Laiens.

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Es wird dann problematisch wenn jemand eine Falschaussage macht - wenn der Vater als Besitzer den Strafzettel bekommt und ohne eine Aussage zu machen zahlt, dann sollte es kein problem sein - sage ich als ebenfalls absoluter Laie. Die andere Frage ist moralischer Natur, und da gebe auch ich euch Recht - kann jedoch verstehen, wenn man sich im Falle des drohenden Führerscheinentzugs selbst am nächsten ist...
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Also, rollen wir das Ganze nur mal zwecks der Vollständigkeit von vorne auf:

Strafrechtlicher Betrug ist in diesem Fall - egal wie - nicht möglich. (Das mit der Vermögensverfügung war nur eine Deutlichmachung, dass sowieso noch was fehlen würde).

Strafvereitelung kommt nicht in Betracht. Selbst wenn Junior eine Straftat begangen hat wird der Papa nicht bestraft (außer bei Strafvereitelung im Amt).

Der Papa darf lügen, so lange er Betroffener ist. Wie er Betroffener wurde ist wurscht. Normalerweise wird er das mit Zusendung des Anhörbogens.

Wenn er Zeuge ist, darf Papa das Zeugnis verweigern, wobei ein Lügen in dieser Phase (sh. oben) noch nicht so dramatisch wäre). Dumm wird es, wenn Papa Zeuge bei Gericht ist und dort lügt, anstatt sein Zeugnis zu verweigern.

Das einfachste wäre: Halterhaftung! Da spart man sich den Ermittlungsaufwand und der Halter kann selbst entscheiden, ob er den Fahrer "ans Messer liefert" oder das Ganze selbst auf sich nimmt, was nach einer Weile wahrscheinlich keinen Spaß mehr macht. Und natürlich eine Erhöhung der Bußgelder bzw. nach Einkommen bemessen, weil unsere Bußgeldhöhen wirklich nur den Geringverdienern richtig wehtun.

Aber mir kann es egal sein. Ich versuche mich an die Vorschriften zu halten. Wenn ich das einmal nicht schaffe und erwischt werde (also gleich zwei Unwahrscheinlichkeiten auf ein Mal), dann stehe ich dazu.

Ach ja, dass mit den betrunkenen Brüdern: Alkoholdelikte werden normalerweise bei Kontrollen festgestellt. Alleine an Hand eines Blitzerbildes kann man meines Wissens eine Alkoholisierung nicht feststellen. Also steht der Böserich ja bei der Kontrolle gleich fest. Aber im Zweifelsfall würde man bei einer Strafvereitelung beim Bruder nicht bestraft. Vor dem Richter würden beide Aussage bzw. Zeugnis verweigern und gut isses. Solche Spielchen werden zwischen Mann, Frau, Bruder, Schwester ... besonders bei Unfallfluchten gerne getrieben. Wobei ich ja der Meinung bin, dass bezüglich Alkohol im Straßenverkehr viel zu wenig gemacht wird und die Strafen auch viel zu gering sind!
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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Danke Winst für die ausführliche Schilderung der Rechtslage. Wieder was dazu gelernt.

Dann will ich noch meine kleine nette Geschichte mit Geschwindigkeitsüberschreitung erzählen. Einmal bin ich nämlich auch in eine Raderkontrolle gefahren.

Es war an einem 24 Dezember am späten Nachmittag. Es begab sich das ein Weihnachtsmann am Steuer seines Trabis saß auf dem Weg zum ersten Weihnachstmanneinsatz des heiligen Abends. Die Straßen waren menschenleer und der Weihnachtsmann dachte noch auf der Stresemannstraße wo Tempo 30 ist: Das wäre ja lustig wenn du hier geblitzt wirst, da kommt ja gleich eine Blitzanlage. Doch der Weihnachtmann hatte ja auch die Kinder im Kopf und 30 Sekunden später war der Gedanke an den Blitz vergessen und 1 Minute später blitze es. Ich musste herzlich lachen. ca. 50 km/h

Einige Tage später kam dann der Brief da ich jetzt zu zahlen hätte ich wäre 20km/h zu schnell gewesen. Natürlich dachte ich auch erst daran: Was solls, du bist vermummt gewesen, da kann man ja leicht abstreiten es selbst gewesen zu sein.
Ich versuchte es mit Humor, erzählte der Straßenverkehrbehörde recht ausführlich das es ja auch der Weihnachtsmann gewesen sein könne, so genau wüste ich das nicht mehr. Es hätte auch kein Schnee gelegen und die Renntiere hätten daher nicht den Schlitten ziehen können. Der Weihnachtmann hätte ja auch viel zu tun an seinem einzigen Arbeitstag und der Trabi sei ja schon alt und die Geschwindigkeitsanzeige sicher nicht genau usw...usw..... Und ein Bild hätte ich auch noch gern um mich besser zu erinnern.

Das Bild kam dann auch. Die Strafe erhöhte sich um 20 Euro und es gab nur einen Satz als Kommentar:

Auch für den Weihnachtsmann gilt die Straßenverkehrsordnung

Das habe ich mir dann gemerkt.... :D
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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winst hat geschrieben: Alkoholdelikte werden normalerweise bei Kontrollen festgestellt.
Vor etwa 3 Jahren habe ich in ca. 3 Stunden 3 0,2 l-Gläser Alt getrunken. Bei der Heimfahrt wurde ich an einer breiten, mehrspurigen innerstädtischen Straße geblitzt und angehalten. Die Polizisten kassierten das Bußgeld. (Ich glaube für 10 km/h zu schnell.) Das war alles. Ich hätte das Auto geklaut haben können, ohne Führerschein gefahren sein und 10 Bier getrunken haben können. Interessierte alles nicht. Ein Schelm, wer die Aufstellung dort und das Verhalten mit Auffüllen des kommunalen Säckels in Verbindung bringt.
winst hat geschrieben:Ich versuche mich an die Vorschriften zu halten. Wenn ich das einmal nicht schaffe und erwischt werde (also gleich zwei Unwahrscheinlichkeiten auf ein Mal), dann stehe ich dazu.
Sorry, wenn mich das arg an das Klischee des vorschriftsbewussten deutschen Verhaltens erinnert. Im Sommer war ich im Urlaub auf Madeira. Da würd kein Mensch auf die Idee kommen, vor einer roten Ampel zu warten, wenn weit und breit kein Auto zu sehen ist. Vorschrift ist das aber und kann mit 5 € geahndet werden, formal völlig korrekt.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:...Sorry, wenn mich das arg an das Klischee des vorschriftsbewussten deutschen Verhaltens erinnert. ...
Eine Vorschrift hat üblicherweise einen Sinn, gelegentlich dient sie zum Schutz (UVV), meist regeln sie das Zusammenleben größerer Gemeinschaften. Auf jeden Fall sind sie dafür da, eingehalten zu werden. Wenn man sich aussuchen darf, ob eine Vorschrift einzuhalten ist oder nicht, herrscht Anarchie. Das ist natürlich überspitzt dargestellt, aber prinzipiell richtig (und hat mit deutsch eigentlich nichts zu tun).

Wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100km/h ausgeschildert ist, darf man nicht schneller fahren. Es ist nicht sinnvoll darüber nach zu denken, ob man vielleicht heute (weil die Autobahn so leer ist) vielleicht doch 120km/h fahren könnte, oder morgen (weil Neumond ist) nur 90km/h, oder vielleicht 200km/h (weil das Auto es halt kann). Ich fahre dort nicht schneller, weil ich nicht wissen kann, warum die Begrenzung dort eingerichtet wurde.

Vorschriften sind Vorschriften, keine Vorschläge.

Im übrigen bin ich ja nun auch einer aus den älteren Jahrgängen und in meiner Sturm- und Drangzeit hätte der Thread-Ersteller (und einige andere wahrscheinlich auch :zwinker5: ) es schwer gehabt, mit mir beim Autofahren Schritt zu halten. In der Zwischenzeit weiß ich, welche Risiken ich damals eingegangen bin :peinlich: und froh, daß ich in dieser Zeit nur Blechschäden produziert hab'. In manchen Situationen hatte ich mehr Glück als Verstand.

PS: natürlich gibt es auch "scheinbar sinnfreie" Vorschriften ("eine Gurke darf nur eine Krümmung von x mm haben"), trotzdem sind sie einzuhalten (zum Glück wurden die Obst- und Gemüsenormen gerade teilweise aufgehoben).
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Martinwalkt hat geschrieben:... und der Weihnachtsmann dachte noch auf der Stresemannstraße wo Tempo 30 ist: Das wäre ja lustig wenn du hier geblitzt wirst, da kommt ja gleich eine Blitzanlage. ...
btw: diese Tempo 30 Zone wurde vor etwa 15 Jahren eingerichtet nach tage- und nächtelangen Demonstrationen einschl. Sitzblockaden: Von der Sternbrücke bis zum Neuen Pferdemarkt stand der Verkehr dort still.

Ein Schulmädchen war zuvor auf dem Fußgängerüberweg tot gefahren worden, eine dumme Unachtsamkeit eines LKW-Fahrers.

Solange es gut geht, kann man ruhig auf die Tube drücken, und es geht ja auch meistens gut. Aber wehe, es geht schief. Dann heißt es: Habe ich nicht gewollt, möchte es ungeschehen machen. Das geht dann aber nicht mehr.

Soweit mein Wort zum Dienstag - oe
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