Banner

Die wahre erneuerbare Energie

Fusionsenergie ist unsere Zukunft

Ja auf jeden Fall
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (50%)
Ja aber am Anfang gemeinsam mit Kernsspaltung
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (50%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2

101
Danke dir.

Ich habe nichts gegen hitzige Debatten wie diese hier, im Gegenteil.
Und wer austeilt muss auch einstecken können. Trotzdem bitte ich darum, dabei nicht allzu persönlich zu werden und ein Mindestmaß an Gesprächsniveau zu wahren.

:backtotop
Viele Grüße
Tim

102
GastRoland hat geschrieben:Genau _das_ vermisse ich bei dir. Immer wieder.

Diese Aussage hat mir letztendlich einen heftigen Lacher entlockt. Danke dafür!
Den Hintergrund kennen nur "altgediente" Foris hier.

Roland
*ohne automatische Grußsignatur*
:confused: du meinst Frau/Mann... :confused: :P

103
Abitany hat geschrieben:Es ist ein uferloses Thema ... zu umfangreich, um es hier in epischer Breite zu diskutieren ... nur ganz kurze Stichworte, die mir spontan kommen:

Asse: Lager für Material aus A-Forschung, unter staatlicher Führung, keine Atomindustrie

aber für die Atomindustrie, für Atomstrom


Stillgelegte A-Werke: Kosten trägt Industrie, nicht Steuerzahler
Habe da eine Studie aus den 80igern noch vor Augen, da wurden erheblich Teile von Steuergeldern bezahlt bei etwa 10-12 stillgelegten, die habe ich sogar noch irgendwo

Rückbau: nicht Steuerzahler, sondern Rücklagen des Betreibers, Atomgesetz

das könnte sein

Tschernobyl: auf unsere Kernkraftwerke technisch nicht übertragbar, dann schon eher Harrisburg

Neuer Sarkophag für Tschernobyl 2008 auch aus Steuergeldern der EU

Endlager: es müsste nur endlich in die Hand genommen werden

Ja wohin denn mit dem immer mehr werdenden Atommüll?
Vielleicht haben sie auch Angst vor den Kosten



A-Subventionen: genau das gleiche findet jetzt bei regenerativen Energien statt, und wird auch nicht in den Endpreis gerechnet ... auch nicht mögliche Folgen.

von Subventionen sprach ich nicht^


Rückstände: wie kommst du darauf, dass das nicht vom Betreiber bezahlt werden muss? Was glaubst du, wer die Zwischenlager, die Castor-Behälter und das drumherum bezahlt?

Mich würde es nicht wundern das auch da jede menge Steuergelder drauf gehen kenne die Vertragswerke nicht


Atomstrom war damals politisch gewollt, und über staatliche Anteile an den Energieunternehmen wurden manche sogar genötigt, Kernkraftwerke zu bauen, obwohl die nicht wollten ... hat man alles vergessen. Ebenso, dass es schon lange ein Endlager geben sollte.

Die armen reichen Konzerne wurden genötigt. Da müßten sie ja nun dem Staat richtig dankbar sein für ihren ungeahnten Reichtum.
Warum gibt es denn kein Endlager?
Spitzenforscher hielten ja Asse für ganz gut.


Gruß,
Achim


Die Atomkraftwerke laufen mit Sondergenehmigung da es kein Endlager gibt, schon ziemlich lange.
Sorry, ich kann mich nicht mit der Atomenergie, ihren Risiken und ihren Kosten anfreunden.
Gruß Rolf
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

104
*
Titel: Nachhaltig - effizient - innovativ: Wie Deutschland seine Energieversorgung langfristig sichern kann
* Redner/in: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel
* Anlass: Statement vor der Bundespressekonferenz
* Datum/Ort: 05.01.2006, Berlin


Die steigenden Strom- und Energiepreise, der Zusammenbruch der Stromversorgung im Münsterland Ende des letzten Jahres und zuletzt der aktuelle Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Lieferung von Erdgas haben in den letzten Tagen u.a. auch zu einer etwas aufgeregten Diskussion um die Zukunft der Energiepolitik in Deutschland und speziell um die Perspektiven der Stromerzeugung in Atomkraftwerken geführt. Dabei sind eine Reihe von Tatbeständen bewusst oder unbewusst vermischt und manchmal vielleicht auch verwechselt worden.

Ich möchte deshalb heute die Diskussion wieder versachlichen und von einer sehr abstrakten auf eine mehr konkrete politische Ebene herunterholen. Lassen Sie mich dabei zuerst beginnen mit der Diskussion um die Atomenergie:

I. Atomenergie

- Die gesicherte Wärmeversorgung durch Gas wurde auf einmal in einen Zusammenhang mit der Atomenergie gebracht, obwohl Atomkraftwerke Strom und keine Wärme produzieren. Die einzigen Nutznießer der Wärme im Rahmen eines Ausbaus von Atomstrom wären wohl die Fische in den Gewässern, in die das Kühlwasser der Atomkraftwerke eingeleitet wird.

- Dort, wo Gas auch zur Stromproduktion genutzt wird - das sind etwa 10 % der Stromerzeugung -, handelt es sich um Spitzen- und Mittellast. Während die Stromerzeugung aus Atomstrom und Kohle vor allem die Grundlast sichern.

- Und ausgerechnet bei einer Debatte um die Versorgungssicherheit und hohe Importabhängigkeit Deutschlands bei der Energieversorgung die Fortentwicklung der Atomstromproduktion zu fordern, ähnelt wohl auch eher dem Versuch den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen. Denn bei keinem Energieträger ist Deutschland so sehr - nämlich zu 100 Prozent - abhängig vom Import wie beim Uran als Brennstoff.

- Dies ist nun aber ausgerechnet der Brennstoff, der die zeitlich am meisten begrenzte Verfügbarkeit besitzt: Nach Berechnung der Internationalen Atomenergieorganisation in Zusammenarbeit mit der OECD aus dem Jahre 2004 gibt es wirtschaftlich abbaubare Vorkommen weltweit zwischen 1,25 und 4 Millionen Tonnen. Je nach Größenordnung des Verbrauchs reichen diese Vorräte also noch zwischen 20 und 65 Jahren. Angesichts der aktuellen Nutzungspläne wird eine realistische Reichweitenprognose wohl von 30 bis 40 Jahren ausgehen. Niemand, der - wie die jetzige Bundesregierung - eine zukunftsorientierte Energiepolitik betreiben will, kann wohl ernsthaft vorhaben, Milliarden Investitionen in einen Energieträger zu tragen, der schon in einer Generation verbraucht sein und aufgrund seiner zunehmenden Knappheit übrigens sehr schnell sehr teuer werden würde. Denn die betriebswirtschaftlichen Rechnungen der EVUs machen den Atomstrom doch zur Zeit nur aufgrund der relativ niedrigen Brennstoffpreise wirtschaftlich. Dies könnte und würde sich schon nach relativ kurzer Zeit ändern.

- Und wenn die Argumente für die Atomenergie ausgingen, dann wurde als Hilfsargument auch schon mal der Klimaschutz für die Atomenergie herangezogen. Aber auch dabei wird vergessen, dass Atomkraftwerke eben nur Strom und keine Wärme liefern. Die wird überwiegend aus fossilen Brennstoffen erzeugt, die wiederum sehr wohl Treibhausgase emittieren. Eine ernsthafte Betrachtung der CO2 Emissionen müsste also die Atomenergie plus Wärmeerzeugung vergleichen mit modernen KWK-Anlagen - ganz abgesehen von der bereits begonnenen technologischen Entwicklung für CO2-freie Gas- und Steinkohlekraftwerke.

Ernsthaft kann unter den Stichworten "Versorgungssicherheit" und "Unabhängigkeit" wohl niemand auf die Atomenergie setzen. Es sei denn, der geheime Lehrplan sieht irgendwann den Wiedereinstieg in die Brütertechnologie und die Plutoniumwirtschaft vor. Abgesehen von den Milliarden €, die in der Vergangenheit hier schon "in den Sand gesetzt" wurden, ist dies sicherheitspolitisch - auch vor dem Hintergrund der gewachsenen terroristischen Bedrohungslage - absolut nicht vertretbar.

Und auch beim Stichwort "Strompreise" hilft die Atomenergiediskussion nicht weiter. Die EVUs selbst haben im letzten Bundestagswahlkampf der heutigen Bundeskanzlerin schriftlich gegeben, dass sie nicht beabsichtigen ihre Strompreise von einer Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke abhängig zu machen. Deutlicher geht es nicht.

Die neu entflammte Diskussion um die Atomenergie ist - wie fast immer in Deutschland - also eine eher abstrakte und eher politisch und ideologisch motivierte Diskussion, die immer nur einen realen Gehalt hat: Die wirtschaftlichen Interessen der betroffenen Energieversorgungsunternehmen. Sie wollen ihre bestehenden Kraftwerke möglichst lange laufen lassen, um damit möglichst viel Geld zu verdienen.

Ich betone: Dies ist ein absolut legitimes Interesse. Nur soll man dann dieses Interesse auch benennen und nicht nach der jeweils aktuell in der Bevölkerung vorhandenen Besorgnis, Scheinargumente erfinden, um das eigene wirtschaftliche Interesse nicht aufdecken zu müssen. Mit Ängsten und Sorgen in der Bevölkerung macht man keine Wirtschafts- und auch keine Energiepolitik.

Und die Begrenzung der Realisierung dieser wirtschaftlichen Interessen in der Atomwirtschaft haben die Energieversorgungsunternehmen mit ihrer Zustimmung zu den Ausstiegsverträgen selbst vorgenommen. Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die da Verträge mit der Politik unterschrieben haben, wussten, was sie taten.

Diese Bundesregierung jedenfalls hat in ihrem Koalitionsvertrag nichts anderes getan, als die Unterschriften der Wirtschaft unter die Ausstiegsverträge ernst zu nehmen. Und nichts ist doch aus Sicht der Wirtschaft sinnvoller, als wenn die Politik die handelnden Unternehmen ernst nimmt. Und das tun wir. Deshalb bleibt es beim Ausstieg.

Ich bin der Bundeskanzlerin sehr dankbar, dass sie daran keinen Zweifel gelassen hat.


II. Energiepolitische Strategie

Die Ablehnung des Ausbaus der Atomenergie ist das eine. Sie allein reicht aber nicht aus. Dazu kommen muss natürlich eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige energiepolitische Strategie, die die aktuellen und sich zukünftig verschärfenden Probleme auf dem Energiesektor bewältigen hilft.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Lieferung von Erdgas hat ein Schlaglicht auf unsere energiepolitische Situation geworfen. Uns allen ist vor Augen geführt worden, dass unser Land abhängig ist vom Import von Rohstoffen.

Die damit verbundenen Sorgen der Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch der deutschen Wirtschaft und ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen wir ernst nehmen. Wie ernst die Bundesregierung diese Sorgen nimmt, zeigt sich übrigens nicht erst vor dem Hintergrund der russisch-ukrainischen Gaststreits. Bereits in ihrer Regierungserklärung hat die Bundeskanzlerin einen Energiegipfel für das Frühjahr angekündigt. Es zeigt sich, wie wichtig und wie dringend notwendig diese Initiative in der Regierungserklärung war.

Im Kern stehen wir vor einer grundsätzlichen und langfristigen Änderung unserer Energiepolitik. Die Ziele dabei sind:

1. Sicherheit in der Versorgung
2. Stabilisierung der Strompreise
3. Erfolge im Klimaschutz

Diese Ziele sind sicher grundsätzlich nicht strittig. Die politische Aufgabe besteht aber darin, sie im Rahmen internationaler Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gemeinsam zu erreichen und sich nicht je nach aktueller Debattenlage auf nur eines der Ziele politisch zu konzentrieren. Dies gilt übrigens für die Wirtschaftspolitik ebenso wie für die Umweltpolitik.

Klar ist dabei allerdings auch, dass die Vorstellung einer importunabhängigen Energieversorgung für Deutschland mindestens auf absehbare Zeit eine Illusion bleiben wird. Es geht darum die Importabhängigkeit zu senken - z.B. durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und durch Energieeinsparung - und die verbleibende Importabhängigkeit durch langfristige Verträge und Diversifizierung bei den Brennstoffen und den Importeuren sicher kalkulierbar zu halten.

Die strategischen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind:

- Diversifizierung im Bereich der Lieferanten (40 % der Gasimporte kommen aus Russland) z.B. durch Flüssiggasimporte und den entsprechenden Infrastrukturausbau (z.B. in den Häfen).

- Öffnung der Stromnetze und Ausbau der Schnittstellen zu den anderen europäischen Stromnetzen, um den Wettbewerb der Energieanbieter zu intensivieren und zu fördern. Neben europäischen Initiativen ist dazu vor allem die Umsetzung der Anreizregulierung zu mehr Wettbewerb im deutschen Stromnetz erforderlich. Dies ist aus meiner Sicht eine der dringendsten Aufgaben der Bundesregierung. Abseits abstrakter Diskussionen liegen hier ganz konkrete Aufgaben im Bereich unserer innerdeutschen Wirtschaftspolitik. Eine nur 20-prozentige Senkung der Netznutzungsgebühren, die in Deutschland mit fast 40 Prozent fast doppelt so hoch sind wie in anderen europäischen Ländern, brächte eine Senkung der Stromkosten von 5 Mrd. €.

- Ausbau der erneuerbaren Energien im Strom- und im Wärmebereich. (Erneuerbares Wärmegesetz). Zur Zeit gibt es ca. 56 Milliarden kWh (= 56 Terawattstunden). Strom, die in Deutschland durch erneuerbare Energien produziert werden. Nach dem EEG wollen wir bis 2010 einen Erneuerbaren - Anteil von 12,5 % am Strom haben, und das werden wir auch erreichen - das entspricht etwa 75 Terawattstunden. Diese Steigerung wird die erneuerbaren Energien immer preiswerter und damit wettbewerbsfähiger machen.

- Die Steigerung um fast 20 Milliarden kWh ist übrigens noch in anderer Hinsicht interessant: Die im Zeitraum bis 2009 zur Abschaltung vorgesehen Atomkraftwerke produzieren zusammen ungefähr genauso viel Strom. Allein die konservativ geschätzte Steigerung der Erneuerbaren reicht also aus, um den Atomstrom zu ersetzen. Bekanntlich sieht das EEG als Ziel vor, mindestens 20% des Stroms bis 2020 aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen. Nach unseren Studien werden wir dieses Ziel erreichen, es sogar wahrscheinlich übertreffen. 25% des Stroms sind für 2020 realistisch, wenn wir Kurs halten und unsere Hausaufgaben machen. Und unser Ziel ist für 2020, 10% des gesamten Energieverbrauchs aus Erneuerbaren zu erzeugen. Unsere energiepolitischen Ziele sind klar:
- Bis 2020 mindestens 20 % EE-Strom.
- Bis 2020 mindestens 10% des gesamten Energieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien.
- Bis 2050 sollen EE die Hälfte des Energieverbrauchs decken und
- bis 2020 sich Energieproduktivität gegenüber 1990 verdoppeln.
Damit leisten wir unseren Beitrag zur Ressourcenschonung, dazu, unabhängiger von den Rohstoffmärkten zu werden, zum Klimaschutz und vor allem zur Innovation - Denn Erneuerbare Energien sind moderne, weltweit im Durchbruch befindliche Techniken. Hier schaffen und sichern wir Arbeitsplätze für heute und morgen.
- Ausbau der Biokraftstoffe und Entwicklung neuer Antriebstechniken. - Entwicklung und Ausbau moderner Kraftwerkstechnologien bei der Nutzung von Kohle und Gas zur Minimierung der Treibhausgasemissionen.


III. Energieeinsparung

Die wichtigste Strategie der kommenden Jahre ist allerdings die Energieeinsparung: Wir brauchen massive Investitionen in Energieeinsparung und in die Erhöhung der Energie- und Ressourcenproduktivität. In Zukunft wird die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft eine neue und alles überragende Kennziffer erhalten: Nicht mehr allein Lohnstückkosten oder Staatsquote werden die Standortauswahl für Investitionen bestimmen, sondern vor allem der Energieeinsatz pro Einheit des Bruttosozialprodukts. Und diese Kennziffer darf man nicht dadurch erreichen, in dem man das energieintensive produzierende Gewerbe und die Industrie aus Deutschland vertreibt und sich dann über die schönen Kennziffern für die Dienstleistungsbereiche freut, sondern nur dadurch, dass wir auch in der Produktion unsere Energieproduktivität in den kommenden Jahren deutlich steigert.

Eine ambitionierte Umweltpolitik auf dem Energiesektor ist deshalb zugleich die beste Wirtschaftsförderung. Das Umweltministerium versteht sich deshalb immer auch zugleich als Wirtschaftsministerium.

Wir müssen mit Energie bewusster, das heißt sparsamer und effizienter umgehen. Wir müssen unseren Verbrauch an fossilen Brennstoffen zügig verringern. Die umweltfreundlichste Kilowattstunde ist die, die nicht verbraucht wird. Die intelligentere und effizientere Nutzung von Energie erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Wirtschaft, Politik und der ganzen Gesellschaft. Wir haben eine Fülle von Möglichkeiten in diesem Bereich.

Einige Beispiele, die im Übrigen auch zeigen, dass Energiesparen keineswegs gleichbedeutend ist mit Verzicht auf Komfort oder mit Einbußen an Produktivität und Leistung verbunden ist:
- Würde man die Antriebe in der Industrie (Elektromotoren in der Industrie benötigen rund 50-60 Prozent des Stromverbrauchs der Industrie) elektronisch regeln (Drehzahlsteuerung - heute Stand der Technik), so wäre damit schon bei einer Abdeckung von 40 % der Antriebe in der Industrie Kraftwerkskapazität in der Größenordnung eines AKW einzusparen. Gleichzeitig würden 1,2 Mrd. € an Energiekosten eingespart. Bei heutigen Energie- und Strompreisen könnten 30-40 Prozent des Energieverbrauchs der Industrie mit heute verfügbarer Technik zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen eingespart werden.
- Würde man die Pumpen der Heizungsanlagen in den privaten Haushalten drehzahlsteuern, könnten bei einer Abdeckung von 60 % des Bestandes die Kapazität von ein bis zwei Kernkraftwerken eingespart werden.
- Würde man die Leerlaufverluste beseitigen, die durch energiefressende Stand-by-Schaltungen verursacht werden, so könnte auch hier mindestens die Kapazität eines Kernkraftwerks eingespart werden.
- Enorme Einsparpotentiale gibt es im Bereich der Wohngebäude. Von den rd. 39 Mio. Wohnungen wurden 75 % vor 1979 und damit vor Inkrafttreten der ersten Energiesparvorschrift - der 1. Wärmeschutzverordnung - errichtet. In diesem Bestand liegen große Energieeinsparreserven. Die Koalition wird deshalb beschließen, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf ein Fördervolumen von fast 1,5 Mrd. Euro pro Jahr zu erhöhen und seine Wirksamkeit und Attraktivität entscheidend zu verbessern (zum Beispiel durch Umstellung auf Investitionszuschüsse und steuerliche Erleichterungen) werden.
- Neue Impulse erwarte ich von dem 2006 in Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie einzuführenden Energieausweis für alle Gebäude, der deren energetische Qualität zu einem wesentlichen Beschaffenheitsmerkmal macht.
Der zentrale Indikator aus meiner Sicht - nicht nur für die Energieeinsparung, sondern für die Modernität und Wettbewerbsfähigkeit einer industriellen Volkswirtschaft insgesamt - ist die Energieproduktivität: Wieviel Euro Bruttosozialprodukt erzeugen wir pro Energieeinheit? Deutschland ist heute Weltmeister in der Nutzung erneuerbarer Energien. Unser Ziel muss es sein, auch Weltmeister in der Disziplin Energieeffizienz zu werden. Es gilt, die Energieproduktivität wir bis 2020 gegenüber 1990 zu verdoppeln. Das ist eine große Herausforderung, und an dieser muss sich Energiepolitik messen lassen. In dieselbe Richtung geht auch die vor der Verabschiedung stehende Energiedienstleistungsrichtlinie der EU. Jährliche Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 1%. Unter den fossilen Energieträgern ist Erdgas der bei weitem klimafreundlichste Energieträger. Erdgas emittiert etwa nur halb soviel CO2 wie Braunkohle. Erdgas hat darüber hinaus wegen seines hohen Wasserstoffanteils den Vorteil besonders hoher Wirkungsgrade bei der Stromerzeugung. Moderne GuD-Kraftwerke erreichen einen elektrischen Wirkungsgrad von 58 Prozent, Steinkohlekraftwerke nicht mehr als 45 - 46 Prozent, moderne Braunkohlekraftwerke liegen in der ähnlichen Größenordnung. Der derzeitige durchschnittliche Wirkungsgrad der deutschen Stromerzeugung liegt zwischen 38 und 39 Prozent. Dieser Wert reicht nicht aus. Wir müssen weitere Effizienzpotenziale erschließen.

Wie können wir die Energieproduktivität steigern? Dazu gehören folgende Aufgaben:
1. Wir müssen mehr Wettbewerb im Energiemarkt durchsetzen. Mit dem Energiewirtschaftsgesetz sind dafür wesentliche Grundlagen gelegt. Es stehen aber noch eine Reihe Verordnungen aus, damit dieses Gesetz auch wirksam werden kann, von der Netzzugangsverordnung bis zur Verordnung über die Ausgestaltung der Anreizregulierung. Denn der Schlüssel zu vernünftigen Strompreisen liegt im Wettbewerb und, vor allem in den Netzentgelten. Es ist wenig bekannt: Alleine die Netzgebühren machen ca. 1/3 des Strompreises für private Haushalte aus. Und diese Netzgebühren liegen hierzulande im Schnitt um 70% über dem europäischen Durchschnitt. Die neue Bundesnetzagentur sollte also möglichst schnell die Möglichkeit bekommen, sich damit zu befassen.
2. Optimierung im Netzbereich: Das in Arbeit befindliche Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz soll auch Investitionen im Bereich der Energieversorgung beschleunigen, vor allem im Bereich der Netze von Strom und Gas. Das BMU will die Aufnahme der Energieinfrastruktur in dieses Gesetz, das ursprünglich nur für den Verkehrsbereich gelten sollte, und treibt das Vorhaben intensiv voran.
3. Wir erwarten von der Energie-Industrie, dass sie die Modernisierung ihres Kraftwerkspark zügig vorantreibt. Der beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie ist im Übrigen ein wichtiger Motor für diesen Modernisierungsprozess. Für die Errichtung von Anlagen mit deutlich verbessertem Wirkungsgrad haben wir gegenwärtig ein besonders günstiges Zeitfenster:

- In nächsten 20 Jahren gehen auf Grund der Altersstruktur der Kraftwerke etwa 40.000 MW elektrische Kraftwerksleistung (ein Drittel des vorhandenen Kraftwerksparks) vom Netz.
- Damit besteht die Chance, den Strukturwandel hin zu einer mehr dezentralen effizienten Energieversorgung auch ökonomisch effizient zu erreichen.
- Das gilt gerade auch für Errichtung von KWK-Anlagen einschließlich so genannter kleiner KWK im Gebäudebereich und GuD-Anlagen auf Erdgasbasis.

Ich begrüße in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Entscheidung großer deutscher Energieversorger wie EON, die für die kommenden Jahre Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe in die Modernisierung bestehender und den Bau neuer Anlagen beschlossen haben. Dieser Modernisierungsprozess muss nach meinem Dafürhalten ein zentraler Punkt auf dem Energiegipfel der Bundesregierung sein. Wir werden den Emissionshandel so ausgestalten, dass Investitionen in Effizienz sich lohnen. Genau dafür ist das System da! Umgekehrt soll sich unterlassene Modernisierung wirtschaftlich nicht auszahlen.

4. Die Beratung der Wirtschaft zur Energieeffizienz muss qualitativ verbessert werden. Es gibt eine Fülle guter Ansätze dafür, viele unter dem Dach der Deutschen Energie-Agentur (DENA). Diesen werden wir mehr Gewicht verschaffen und für eine ausreichende Mittelausstattung sorgen. Kleine Anreize im Bereich der Beratung können erhebliche Investitionen bei der Modernisierung auslösen.

Zu einem umfassenden Programm zur Energieeffizienz gehören auch Initiativen auf europäischer Ebene: Die Ökodesign-Richtlinie muss zügig umgesetzt werden, mit Anforderungen an einzelne Produktgruppen (Stichwort: Stand-by-Verluste) und Instrumenten wie einem europäischen Top-Runner-Ansatz (im Koalitionsvertrag vorgesehen). Deutschland darf nicht Bremser, sondern es muss Motor der europäischen Diskussion sein, damit moderne Technologie zum Durchbruch kommt. Da sind wir stark, das sichert und schafft hier in Deutschland Arbeitsplätze!

Weitere Informationen: Pressemitteilung vom 05.01.2006: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: 'Wir wollen Weltmeister in der Energieeffizienz werden'

105
Der schlüssige Beweis daß Sigmar Gabriel ein Öko-Spinner ist.

Logisch daß das Kreuz woanders hin muß.

107
FORSCHUNG FÜR ITER: DETAILS

Wissenschaftler und Ingenieure aus Europa, Japan, Kanada und Russland (und seit kurzem auch aus China und den USA) arbeiten im Rahmen einer internationalen Kollaboration an der Entwicklung des nächsten großen Schrittes für die Weiterentwicklung der Fusion - ITER.

Die Aufgabe von ITER besteht darin, die wissenschaftliche und technologische Machbarkeit der Fusion zur Energieerzeugung zu demonstrieren. ITER wird eine positive Leistungsbilanz mit moderater Energieverstärkung erreichen und dabei die Beherrschung wesentlicher Technologien und Schlüsselkomponenten im Verbund mit der zugehörigen Physik demonstrieren.

ITER wird als erstes Fusionsexperiment eine thermischer Leistung in der Größenordnung heutiger Kraftwerke erreichen. Darüber hinaus wird ITER bereits wesentliche Schlüsselelemente testen, die für die praktische Nutzung der Fusionsenergie benötigt werden. Damit stellt ITER den entscheidenden nächsten großen Schritt für die Weiterentwicklung der Fusionsforschung und -Technologie dar und wird zu einem Schlüsselelement in der Strategie, mit einem nachfolgenden Demonstrationsreaktor (DEMO) zur wirtschaftlichen Energieerzeugung aus der Fusion zu gelangen.

ITER ist ein experimenteller Fusionsreaktor nach dem "Tokamak"-Prinzip - das Plasma wird hierbei in einer toroidalen Magnetfeldkonfiguration, erzeugt durch Magnetfeldspulen und den Plasmastrom, eingeschlossen, um die Bedingungen für die kontrollierte Kernfusion (hohe Plasmadichte und -temperatur) aufrechtzuerhalten. Die gesamte ITER-Anlage umfasst neben dem eigentlichen Tokamak auch Anlagen zur Plasmaheizung, Diagnostik und Versorgungseinrichtungen.

Im Rahmen der TEC-Kollaboration arbeitet das IPP Jülich an verschiedenen wissenschaftlichen und technischen Aufgabenstellungen im Zusammenhang mit der Planung für ITER. Dazu gehören die Entwicklung von Diagnostiken und Heizverfahren sowie die Plasma-Modellierung. Auch die Mitwirkung des IPP an der European Task Force "Plasma-Wall Interaction" steht in engem Zusammenhang zur Entwicklung von ITER, insbesondere zur Untersuchung offener Fragen zur Plasma-Wand-Wechselwirkung. Detaillierte Untersuchungen zu Materialien für Wandkomponenten von ITER werden im Institut für Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik (IWV2) durchgeführt.

Die wissenschaftlichen Programmbeiträge zu den physikalischen Grundlagen für ITER wird durch die Main Topic Gruppen organisiert, welche ein breites Themenspektrum von der Plasma-Wand-Wechselwirkung bis hin zur Verbesserung des Konzeptes für den Plasma-Einschluss abdecken.

Diagnostik

Im Laufe des Jahres 2002 wurden die verfügbare Expertise und die Ressourcen für die geplanten Beiträge des TEC zur ITER-Diagnostik untersucht und die Planung der möglichen Beiträge mit den EURATOM Partnern abgestimmt.

Als Ergebnis der ITER Diagnostik-Planung unter den EU Partner hat das TEC sein Interesse formuliert, an Entwicklung und Aufbau der folgenden ITER Diagnostiken mitzuarbeiten:

* Thomsonstreuung im Plasmazentrum (LIDAR), als teilnehmende Assoziation.
* Polarimetrie (Messung des poloidalen Magnetfeldes), als federführende Assoziation.
* Kollektive Thomsonstreuung, als teilnehmende Assoziation.
* Spektrometer zur Verunreinigungs-Beobachtung im Divertor, als teilnehmende Assoziation.
* Ladungsaustausch-Spektroskopie basierend auf dem Diagnostik-Neutralteilchenstrahl, als teilnehmende Assoziation.
* Motional Stark Effekt (MSE), basierend auf dem Neutralteilchen-Heizstrahl, als federführende Assoziation.
* Elektronen-Zyklotron-Emission, als teilnehmende Assoziation.
* Reflektometrie im Hauptplasma, als teilnehmende Assoziation.
* Beobachtungskameras im IR/sichtbaren Spektralbereich, als teilnehmende Assoziation.
* Aufbau und Integration des äquatorialen Port-Einschubes Nr. 10, möglicherweise in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Karlsruhe.

Das TEC beteiligt sich bereits seit vielen Jahren intensive an detaillierten Untersuchungen zur Machbarkeit verschiedener Diagnostiken für ITER, siehe hierzu auch die Seiten der entsprechenden ITPA Diagnostik-Experten-Gruppen. So wurde im Jahre 2002 eine umfangreiche Untersuchung zur Realisierbarkeit von Stromdichtemessungen mittels der Polarimetrie an ITER durchgeführt. Insbesondere wurde die erreichbare Empfindlichkeit des Systems untersucht und Berechnungen zur Strahlausbreitung und zu den optischen Eigenschaften der Retro-Reflektoren durchgeführt.

Plasmaheizung

Die besondere Expertise des TEC auf dem Gebiet verschiedener Verfahren zur Plasmaheizung soll beim Aufbau der Elektron-Zyklotron-Resonanzheizung (ECRH) sowie der Ionen-Zyklotron-Resonanzheizung (ICRH) eingebracht werden. Für das ITER ICRH System wurde mit den EU Partnern vereinbart, dass das TEC bereit ist, den Aufbau der Antenne einschließlich des zugehörigen Port-Einschubes zu übernehmen. Eine Testversion der Antenne ist vorbereitet und wird am Experiment JET getestet. Während der belgische TEC-Partner ERM/KMS am physikalischen Design und begleitenden Modellrechnungen arbeitet, wird sich das IPP auf den elektro-mechanischen Teil,der Arbeiten konzentrieren. Für die Entwicklung des ITER ECRH-Systems arbeitet ein Team 6 Vollzeitkräften des niederländischen TEC-Partners FOM am Design des Einkopplers für den oberen Port. Hierbei wird ein System entwickelt, bei dem auf einen beweglichen Spiegel in Plasmanähe verzichtet werden kann. Die notwendige Strahlsteuerung wird durch einen vom Plasma weiter entfernten Spiegel mit geringen Bewegungen von nur +/- 5 Grad erreicht.

Plasma-Modellierung

Zur langfristigen Unterstützung des ITER-Teams wird der B2-EIRENE Code zur Modellierung von Randschicht-Plasma und Divertorbereich sowie die zugehörige Datenbasis vom IPP betreut und weiterentwickelt. Im Jahre 2002 wurden insbesondere elastische Stöße zwischen Edelgas-Atomen (Helium) und den Plasma-Deuteronen in die Datenbasis des Codes eingearbeitet. Dies führte zu einer Veränderung der vorhergesagten Helium-Abfuhr bei ITER. Aufgrund seiner Größe wird der ITER-Divertor auch signifikant durch die optische Dicke der Lyman-Alpha Strahlung von Wasserstoff und die resultierenden Strahlungstransportvorgänge beeinflusst. Entsprechende Erweiterungen des Monte-Carlo-Codes für den Strahlungstransport wurden durchgeführt und werden für ITER zur Verfügung gestellt.

Mit Hilfe des ERO-TEXTOR Codes werden Modellrechnungen durchgeführt, um Vorhersagen für die Tritium-Rückhaltung und die Lebensdauer der Divertor-Targetplatten an ITER zu gewinnen. Um die Qualität der Vorhersagen zu testen und den Code kontinuierlich zu verbessern, werden die Ergebnisse von ERO-TEXTOR Berechnungen mit experimentellen Beobachtungen an laufenden Fusionsexperimenten wie TEXTOR, JET, ASDEX und PISCES verglichen (benchmarking).

Ebenfalls im Zusammenhang mit der Randschicht-Modellierung und der wichtigen Fragen von Kohlenstoff-Erosion und Tritium-Inventar wurde eine neue und aktuelle Datenbasis für Kohlenwasserstoffe (bis hin zu C3H8) erstellt, die mehr als 500 verschiedene Reaktionskanäle berücksichtigt.

Materialentwicklung

Die Arbeiten zur Materialentwicklung für Fusionsexperimente werden auf den Seiten des Instituts für Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik (IWV2) dargestellt.

108
Weitere Argumente für Atomstrom - es gibt so viele !

Der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gilt als Hauptursache für den sogenannten Treibhauseffekt , der sehr wahrscheinlich zum Klimawandel führen wird. CO2 entsteht bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in Verkehr und Industrie, aber vor allem bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Allein für die Stromerzeugung werden pro Jahr weltweit rund 8 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt.

Die Bundesregierung hat sich im Kyoto-Protokoll international verpflichtet, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2012 im Vergleich zu 1990 um 21 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus strebt die Bundesregierung sogar eine Reduktion von 40 Prozent bis 2020 an.

Kernkraftwerke stoßen beim Betrieb im Unterschied zu fossil befeuerten Kraftwerken kein CO2 aus. Weltweit ersparen die Kernkraftwerke der Atmosphäre so jährlich rund 2,5 Milliarden Tonnen CO2. In Deutschland werden durch die Nutzung der Kernenergie jährlich bis zu 150 Millionen Tonnen CO2 vermieden – annähernd so viel, wie in einem Jahr durch den gesamten deutschen Straßenverkehr freigesetzt wird. Zwar werden derzeit bei Kohlekraftwerken technische Verfahren zur Abtrennung und Lagerung des CO2 entwickelt, kommerzielle Großkraftwerke dieser Art stehen aber nach Einschätzung der Experten nicht vor 2020 zur Verfügung. Kernenergie ist deshalb bisher neben der Wasserkraft die einzige klimafreundliche und grundlastfähige Stromerzeugungsform.


Die ehrgeizigen Klimaschutzziele in Deutschland können nur erreicht werden, wenn die Kernenergie weiterhin zum Einsatz kommt. Ein Ausstieg aus der Kernenergie, wie er in Deutschland derzeit vorgesehen ist, würde den CO2-Ausstoß nach oben treiben und die Bestrebungen der Bundesregierung in unerreichbare Ferne rücken. Das Erreichen der Klimaschutzziele und der gleichzeitige Ausstieg aus der Kernenergie sind nicht machbar, jedenfalls nicht zu vertretbaren volkswirtschaftlichen Kosten.

Hier sogar die Ökofuzzis sind dafür !

109
Greenpeace-Mitbegründer und Klima-Experte Dr. Patrick Moore über die Optionen der Menschheit im Kampf gegen die Treibhausgase – Nur mit einer Kombination aus erneuerbaren und nuklearen Energieträgern kann das Problem beherrscht werden:

"
Rund um die Welt nimmt eine Renaissance der Kernkraft Gestalt an, weil immer mehr Länder den Nutzen der sauberen nuklearen Energie erkennen. Ich fördere diesen Trend mit Nachdruck.

Wissenschaft statt Emotionen

Nachdem ich Greenpeace mitbegründet und 15 Jahre lang geholfen hatte, die Organisation zu führen, verließ ich die Bewegung, weil ich die wachsende Tendenz nicht unterstützen wollte, Konsenspolitik und tragfähige Entwicklung abzulehnen – zugunsten einer fortgesetzten Konfrontation und eines ständig wachsenden Extremismus.


Es stimmt, ich war früher gegen die Kernenergie – wie meine Greenpeace-Kollegen. Aber die Zeiten haben sich geändert und mein Denken über diese Frage hat sich ebenso verändert. Heute sehe ich mich als einen vernünftigen Umweltschützer, der sich für eine Politik einsetzt, die sich mehr auf Wissenschaft und Logik stützt, als auf Emotion und Fehlinformation.


Das Energie-Thema ist ein bedeutendes typisches Beispiel.


Ich habe erkannt, dass Kernenergie gemeinsam mit einer verstärkten Konzentration auf erneuerbare Energien wie Wasserkraft, Wind und Erdwärme unverzichtbar ist, wenn es darum geht, in Zukunft eine umweltverträgliche Stromerzeugung für Haushalte, Handel und Industrie bereitzustellen.
Verbrauch von fossilen Brennstoffen reduzieren
Außerdem glaube ich, dass Kernenergie sich als die Schlüssel-Energiequelle erweisen kann, die unseren Planeten vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels schützt – vielleicht das größte Umwelt-Thema, dem wir heute gegenüberstehen.

Wir wissen, dass der Klimawandel eng verknüpft ist mit Energie in Form fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas, auf die etwa 85 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs entfallen. Der einzige Weg, den Verbrauch fossiler Brennstoffe substanziell zu senken, ist die Anwendung einer Kombination aus erneuerbaren Quellen plus Kernenergie.

Für das Stromversorgungsnetz werden Grundlast-Träger benötigt und als brauchbar stehen dafür nur Wasserkraft, Kohle und Kernenergie zur Auswahl. Wind und Sonnenenergie können aufgrund ihrer schwankenden und unzuverlässigen Eigenschaften keinen Grundlast-Strom liefern.

Erdgas, ein fossiler Brennstoff, ist bereits zu teuer und der Preis zu sprunghaft, um den Bau großer Grundlast-Kraftwerke zu riskieren, und in vielen Ländern sind die Wasserkraft-Ressourcen bereits weitgehend erschöpft.
Kernenergie-Kapazität steigt stetig an

Übrig bleiben Kohle und Kernkraft als Grundlast-Optionen. Kohlekraftwerke produzieren enorme Mengen von Treibhausgasen wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Quecksilber-Emissionen. Diese Stoffe schädigen unsere Gesundheit und unsere Umwelt, produzieren sauren Regen, Smog, Atemwegserkrankungen und Quecksilber-Verseuchungen.


Aufgrund der sich wandelnden Umstände – Klima-Erwärmung, steigende Kosten und geopolitische Unsicherheiten bei den fossilen Brennstoffen – erleben wir heute eine globale Renaissance der Kernenergie. Staaten in aller Welt sind dabei, die nukleare Option neu zu bewerten.


Nach Angaben der World Nuclear Association wächst die Kernenergie-Kapazität in aller Welt stetig. In zwölf Ländern sind derzeit etwa 30 neue Reaktoren im Bau. Hinzu kommt, dass die Kernenergie-Kapazität durch Modernisierung der Kraftwerke und Verlängerung der Laufzeiten erweitert wird.


In Europa bauen Finnland, Frankreich und die Slowakische Republik neue Kernkraftwerke. Ihre neue deutsche Regierung scheint über die Ausstiegs-Politik der Vorgänger-Regierung nachzudenken und erkennt dabei die Unstimmigkeit zwischen dem Ausstieg aus der heimischen Kernenergie und dem Import von jährlich 18,8 Milliarden Kilowattstunden aus Frankreich – von denen 80 Prozent nuklear erzeugt werden.


Eine neue Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Schweden die Kernenergie unterstützt und für den Bau neuer Kernkraftwerke ist. Im vergangenen Jahr hat die niederländische Regierung erkennen lassen, dass ein zweites Kernkraftwerk für dieses Land jetzt eine realistische Option ist.


In Russland sind fünf Reaktoren im Bau und sollen 2012 fertig gestellt werden. Weitere 20 Reaktoren sind in Planung. Die polnische Regierung hat Pläne für den Bau eines 2000-Megawatt-Reaktors gebilligt – mit Baubeginn 2010 und Betriebsbeginn 2015. Andere Kraftwerke werden wahrscheinlich folgen.


Südafrika hat sich festgelegt, in die Nukleartechnik zu investieren, einschließlich eines Hochtemperatur-Kugelhaufen-Reaktors sowohl für den heimischen Bedarf als auchfür den Stromexport. In meinem Land Kanada hat die Provinz Ontario vor kurzem entschieden, neue Kernkraftwerke zu bauen. Mexiko, Brasilien und Argentinien betreiben Kernkraftwerke. Brasilien und Argentinien haben kürzlich eine „Gemeinsame Erklärung zur Nuklearpolitik“ unterzeichnet, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Integration in den Bereichen Kernenergie, Nuklearmedizin und Forschungsprogramme auszubauen.


Die Vereinigten Staaten, Japan, Südkorea, China und Indien haben sich allesamt auf Kernenergie festgelegt und Kernenergie spielt eine bedeutende Rolle in diesen Ländern. Auf Taiwan baut Taipower zwei neue, hochentwickelte Reaktoren.


Andere Staaten wie Pakistan, die Türkei, Indonesien und Vietnam betreten gerade das Feld der Kernenergie.
Bester Ansatz ist ein dynamisches Programm
Als Umweltschützer stehe ich nicht allein mit meinen Überlegungen zu diesem bedeutenden Thema: Prominente internationale Umweltschützer wie Stewart Brand (Gründer des „Whole Earth Catalog“), Gaia-Theoretiker James Lovelock und der verstorbene Bischof Hugh Montefiore (langjähriger Leiter von „Friends of the Earth“) haben alle erkannt, dass Kernenergie das einzig zweckmässige Mittel zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen bei gleichzeitiger Deckung der weltweit wachsenden Energienachfrage ist.

Wenn wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Kohle senken wollen, müssen wir eine kostengünstige Lösung wählen, die gut für die Umwelt ist und eine sichere, zuverlässige Versorgung mit Grundlast-Strom bringt. Nach meiner Beurteilung ist der am besten geeignete Ansatz dabei, ein dynamisches Programm aus erneuerbaren Energien und Kernenergie zu verabschieden. Nur dann werden wir es erleben, dass sich der ständig steigende Verbrauch von fossilen Brennstoffen abschwächt und hoffentlich eines Tages beginnt, zu sinken.

Link:
Energie ist Zukunft – aber welche? Wir haben es in der Hand! »
Treibhauseffekt »
Dr. Walter Hohlefelder: Wettbewerb ohne Ideologien »
Jürgen R. Thumann: Industriepreise nicht als ''Packesel'' missbrauchen »
Prof. Wolfgang A. Herrmann: Energie bedeutet Fortschritt, Wohlstand und Sicherheit »
Janez Potocnik: Über den Energiemix entscheidet jedes EU-Mitglied selbst »
Prof. Dr. Fritz Ossenbühl: Deutsche Kernkraftwerke sind sicher »

110
Dieser religiöse Eifer ist sehr bedenklich
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

111
atomkraft - Google-Suche

Hier hast Du noch mehr Material zum Reinkopieren - sag bescheid wenn Du fertig bist.
Übrigens - das ist ein Forum und kein Atommüll-Endlager :P

Siegfried

112
Siegfried hat geschrieben:atomkraft - Google-Suche

Hier hast Du noch mehr Material zum Reinkopieren - sag bescheid wenn Du fertig bist.
Übrigens - das ist ein Forum und kein Atommüll-Endlager :P

Siegfried
Wieso ?

Ihr fragt doch immer nach Argumenten.

Jetzt habe ich mehrere sehr gute Texte sogar von einem Öko-Fuzzi gepostet und den geistigen Dünnpfiff von Sigmar Gabriel dagegen gestellt und jetzt ist es auch nicht gut ?

113
Bio Runner hat geschrieben:Die Atomkraftwerke laufen mit Sondergenehmigung da es kein Endlager gibt, schon ziemlich lange.
Sorry, ich kann mich nicht mit der Atomenergie, ihren Risiken und ihren Kosten anfreunden.
Gruß Rolf
Was die Risiken angeht, ist es sowieso eine irrationale Diskussion.
Bei Verkehrsunfällen z.B. kommen weltweit jährlich etwa 1,2 Millionen Menschen ums Leben, vor allem in den Entwicklungsländern ... man mag es kaum glauben, ist aber so. Selbst wenn man die schlimmsten Zahlen zugrunde legt, die mit Tschernobyl verbunden werden, verblassen die dagegen. Und dennoch ... diese Risiken werden toleriert.
Und die Kosten ... wenn ich an die Subventionen für die Kohle und regenerative Energien denke ... wieviel wir für fossile Brennstoffe ausgeben ... ob die für Kernenergie wirklich höher sind, ist zweifelhaft.
Es geht nicht um anfreunden ... ich sehe nicht so recht die Alternativen unter den Umständen, wie sie heute sind. Aber es entwickelt sich ...

Gruß,
Achim

114
Abitany hat geschrieben: Und die Kosten ... wenn ich an die Subventionen für die Kohle und regenerative Energien denke ... wieviel wir für fossile Brennstoffe ausgeben ... ob die für Kernenergie wirklich höher sind, ist zweifelhaft.
Bevor jetzt der Körnermampfer wieder mit Subventionen kommt:

Keine „Subventionen“ für die Stromerzeugung aus Kernenergie


Berlin, August 2007

Immer wieder wird fälschlich behauptet, dass die Kernenergie in Deutschland Subventionen in beträchtlicher Höhe erhalten habe. Zuletzt wurde im Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) eine kumulierte Förderung in Höhe von 53,8 Mrd. Euro genannt. Wenn man die Förderung der Kernenergie unter den Aspekten „Forschungsförderung“ und „Anwendungsförderung“ betrachtet, ergibt sich folgendes Bild:

Forschungsförderung

Nach Aussage der Bundesregierung betragen die staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Bereich Kernenergie für den Zeitraum von 1956 bis 2004 ca. 13.713 Mio. Euro. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus:

* Ausgaben im Rahmen des 1. bis 4. Atomprogramms sowie öffentliche Aufwendungen aus Vorarbeiten von 1956 bis 1962 in Höhe von 2.266 Mio. Euro
* Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Rahmen von Projektförderung und Großforschungseinrichtungen in Höhe von 10.908 Mio. Euro
* Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Haushalt des BMWA 1998-2004: 259,2 Mio. Euro
* Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Haushalt des BMBF 1998-2004: 280,1 Mio. Euro


Im Rahmen der Grundlagenforschung ist das Forschungsergebnis der Natur der Sache nach offen. So sind auch zahlreiche Forschungsergebnisse erzielt worden, die nicht nur der kerntechnischen Branche zur Verfügung stehen (sog. Spill-over-Effekte), so dass eine generelle Zurechnung der Fördergelder nur eingeschränkt möglich ist.

Anwendungsförderung

Die Bundesregierung hat schon im Jahr 2002 und erneut im Jahr 2007 auf parlamentarische Anfragen hin bestätigt, dass es „Subventionen“ in der kommerziellen Stromerzeugung durch Kernenergie nicht gegeben hat.

115
DanielaN hat geschrieben: ...Bevor jetzt der Körnermampfer wieder mit Subventionen kommt ...
Sorry ... aber das ist kein guter Stil ... nur herabsetzend. Schade, dass du so jede Diskussion vergiftest.

Gruß,
Achim


PS. auch ich esse Körner ...

116
Achwas .... Biorunner und ich sind ganz spezielle Freunde. Er nimmt mir das nicht krumm.
Wenn es böse wäre, hätte ich ja das Wort gewählt was man normalerweise stattdessen sagt.

117
Ich bin übrigens auch ne Öko-Tusse. Ich verwende nur Naturkosmetik die noch nichtmal an Hundeaugen getestet wurde.

Dafür halt an meinen ....... wenn das nicht selbstlos ist. :zwinker2:

118
bamf hat geschrieben:Bin ich eigentlich der einzige der sich wundert, dass sich RPP*, einen Tag nach dem PR** gesperrt wurde, hier angemeldet hat? Abgesehen davon, dass sich ihre Beiträge in ihrer Art imo ähnlich sind, ebenso wie die Namen (RuPo/PoRu)?

Ontopic: Das muss man doch echt nicht kommentieren... :tocktock:


Gutes Nächtle! :hallo:

* Running Pommespanzer
** Power-Runner
hör mal auf, andere themen mit deinen wahnvorstellungen vollzumüllen!

119
Tim hat geschrieben:Hey, bitte nicht in diesem Ton und auf diesem Niveau. :nene:
aber mich darf man hier denunzieren oder wie? so geschehen in 2 unterschiedlichen postings oben! irgendwie habe ich den eindruck, dass hier mit 2erlei mass gemessen wird.

120
Running Pommespanzer hat geschrieben:aber mich darf man hier denunzieren oder wie? so geschehen in 2 unterschiedlichen postings oben! irgendwie habe ich den eindruck, dass hier mit 2erlei mass gemessen wird.
Och komm schon! Du kannst dich doch wehren. :D
Auch wenn du einen anderen Eindruck hast: Ich kann dir versichern, dass ich hier nicht mit
Running Pommespanzer hat geschrieben:2erlei mass
messe.

Zwischen den Beiträgen über dich und den Äußerungen von Daniela sehe ich einen deutlichen Unterschied beim Sprachniveau.
Wenn ich hier jedes unfreundliche Wort ahnden würde, wäre das Forum manchmal am brennen (besonders Freitags).
Viele Grüße
Tim

121
Tim hat geschrieben:Och komm schon! Du kannst dich doch wehren. :D
Auch wenn du einen anderen Eindruck hast: Ich kann dir versichern, dass ich hier nicht mit messe.
).
ja, sorry für die unterstellung. hatte mich nur mal ein bissi geärgert, wenn die leute persönlich werden. ich muss mal checken, ob man hier *plonken* kann.

122
Tim hat geschrieben: Wenn ich hier jedes unfreundliche Wort ahnden würde, wäre das Forum manchmal am brennen (besonders Freitags).
Die Super-Nanny nutzt in solchen Situationen die "Stille Treppe". :D
Eine kleine Auszeit würde vielleicht auch dem einen oder anderen helfen, der in einer Diskussion so richtig heißläuft und den Überblick zu verlieren droht ... :teufel:

vg,
kobold :winken:

123
Was sind das für Kernse, die da bei Antwort zwei gespalten werden?

124
HendrikO hat geschrieben:Was sind das für Kernse, die da bei Antwort zwei gespalten werden?

Vorgang der Kernspaltung


Unter Kernspaltung versteht man die Zerlegung eines schweren Atomkerns in zwei mittelschwere Kerne und zwei oder drei Neutronen. Zur Kernspaltung ist die Zufuhr einer gewissen Energie, der Aktivierungsenergie, erforderlich, die für die einzelnen Kernarten verschieden groß ist. Sie kann durch Beschuß mit Neutronen, Protonen, Deuteronen, Alphateilchen oder Gammaquanten zugeführt werden. Als besonders geeignet haben sich Neutronen erwiesen, weil sie durch die Coulombschen Kräfte des Atomkernes nicht abgestoßen werden und deshalb leichter in den Kern eindringen können, als Geschosse mit positiver Ladung.

Betrachten wir den Kern 235 U als einen kugelförmigen Tropfen, so ist es diejenige Gestalt, die die kleinstmögliche Oberflächenenergie hat. Um ihn in die Länge zu ziehen oder gar in zwei Hälften zu teilen, muß Arbeit aufgewandt werden, weil dies auf eine Vergrößerung seiner Oberfläche hinausläuft. Ein in den Kern eindringendes Neutron bringt nun so viel Energie mit, daß sich dieser verformt und wie eine elastische Masse Deformationsschwingungen ausführt. Dabei nimmt der Zwischenkern 236 U vorübergehend eine hantelförmige Gestalt an. Weil aber der Kern als Ganzes positiv geladen ist, entstehen dadurch zwei getrennte Ladungsschwerpunkte, die sich wegen ihrer gleichnamigen Ladung gegenseitig abstoßen. Der Kern schnürt sich ein, zerreißt in zwei Teile, und die z.B. neugebildeten Ba-143- und Kr-90-Kerne fliegen unter Abgabe von drei Neutronen auseinander.

Ein Kern zerfällt bei einer Spaltung im allgemeinen nicht in zwei gleich schwere, sondern in zwei verschieden schwere Spaltfragmente, die meist radioaktiv sind; sie besitze einen erheblichen Neutronenüberschuss, den die durch mehrfachen Betazerfall abgeben.

Kernspaltung


Diese Bruchstücke stoßen so oft mit anderen Atomen zusammen, bis sie ihre gesamte Bewegungsenergie abgegeben haben. Die Atome schwingen dafür heftiger, d.h. die Materie bekommt eine größere innere Energie und damit eine höhere Temperatur. Man erkennt, welch ungeheure Energiemengen im Vergleich zu chemischen Prozessen bei Kernspaltungen umgesetzt werden. Diese Energie nennt man Kernenergie. Die bei der Kernspaltung frei werdenden hohen Energiebeträge werden im Kernreaktor in Wärmeenergie oder elektrische Energie umgewandelt.

Masse und Energie sind im Grund ein und dasselbe, nur dass sie sich unter bestimmten Umständen wechselseitig ineinander verwandeln können: E = mc2 Dies ist die berühmte Gleichung von Albert Einstein, die besagt, dass man eine bestimmte Masse m mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit multiplizieren muß, um den Betrag an Energie zu erhalten, der in dieser Masse steckt und befreit wird, wenn sich diese Masse durch irgendeinen physikalischen Prozeß in Energie verwandelt.

Für die Energiegewinnung durch Kernspaltung steht in der Natur nur das Uran-235 zu Verfügung. Der Anteil des spaltbaren Uran-235 am natürlichen Uran beträgt jedoch nur 0,7%. Dies reicht nicht aus. Deshalb verwendet man als Brennstoff Uran, bei dem der Anteil des spaltbaren Uran-235 auf 3% angereichert wurde.

Wie kommt es zur Kettenreaktion?

Die Kettenreaktion ist eine Folge von Kernspaltungen, die immer dann zustande kommt, wenn bei einer durch ein Neutron hervorgerufenen Kernspaltung wieder ein oder mehrere Neutronen frei werden, die ihrerseits mindestens eine weitere Kernspaltung bewirken. Die Kettenreaktion kann bei ausreichender Größe der reaktionsfähigen Masse infolge stets vorhandener Neutronen von selbst ausgelöst werden (Spontanspaltung). Es müssen in der zu spaltenden Masse mehr Neutronen erzeugt werden, als in der gleichen Zeit verlorengehen. Die bei der Kernspaltung freiwerdenden Neutronen bewegen sich zu schnell (ca. 20.000km/sec = 2 MeV) um wiederum genügend weitere U-235-Kerne spalten zu können. Damit kann keine Kettenreaktion zustande kommen. Die Neutronen müssen deshalb auf eine niedrigere Geschwindigkeit abgebremst werden (ca. 2km/sec = 0,025 MeV). Dazu benutzt man einen Moderator: Moderatoren – zum Beispiel Graphit oder Wasser – bewirken, dass die Neutronen durch Zusammenstöße mit den Atomkernen ihre Bewegungsenergie verlieren, aber nicht absorbiert werden. So können sie weitere Spaltungen auslösen.

weitere Bedingungen für einen Kettenreaktion:

Eine ausreichen große Menge Uran-235 muß vorhanden sein, sonst entweichen zu viele Neutronen durch die Oberfläche der Kernbrennstoffmenge, ohne auf spaltbare Kerne zu treffen

Das im Natururan überwiegende U-238 fängt zwar Neutronen ein, spaltet sich aber selbst in nur ganz geringer Menge. Nur eine ausreichende Anzahl von Kernen U-235 bzw. Pu-239 oder U-233 gewährleistet den Fortgang der Reaktion.

Wie kann man die Kettenreaktion kontrollieren?

Bei einer Atombombe läuft der Prozeß der Kettenreaktion explosionsartig ab, während man beim Reaktor dafür sorgt, dass die Zahl der Urankerne, die in jeder Sekunde gespalten werden, in Grenzen bleibt, so dass die Energie langsam ausströmt, nicht zerstörerisch wirkt und daher genutzt werden kann. Man muß die Zahl der Neutronen, welche die Reaktion von Atom zu Atom weiterreichen verringern, um die Kettenreaktion abzubremsen. Das geschieht dadurch, dass man den Uranblock mit solchen Stoffen versetzt, welche Neutronen absorbieren. Das Metall Cadmium zum Beispiel ist ein solcher Stoff (Absorber), den man in Form von langen Stäben in die Brennkammer eines Reaktors einführt. Wenn man sie langsam herauszieht werden immer weniger Neutronen absorbiert, und die Ergiebigkeit der Kettenreaktion steigt an.

Kritische Masse

Für eine Kettenreaktion muß genügend 235 U vorhanden sein; sonst kommt die Reaktion zum Erliegen. Für 235U beträgt die kritische Masse etwa 50 kg. Denkt man sich diese Uranmasse in Kugelgestalt, so hat diese Kugel einen Durchmesser von 17 cm. Eine Verkleinerung der kritischen Masse ist gewährleistet, wenn der spaltbare Stoff von einem Reflektor umgeben ist, so dass die Neutronen die durch die Oberfläche entweichen wollen, in den Spaltstoff zurück gelenkt werden. Als Reflektoren eignen sich unter anderem Graphit, Beryllium, oder schweres Wasser. Die ursprünglich kritische Masse 50kg von 235U kann mit Hilfe eines Reflektors auf 22,8kg reduziert werden.

Die kritische Masse wird bei der Atombombe in unterkritische Massen aufgeteilt, um den Zeitpunkt der Zündung kontrollieren zu können.

Atombombe:

Die Größe jedes der Teilstücke, die in der Bombe räumlich getrennt sind, liegt unterhalb der kritischen Masse. Bei ihrer plötzlichen Vereinigung wird diese jedoch reichlich überschritten. Das zusammenschießen der Teilmassen erfolgt über einen Zünder Z und eine Treibladung T. Durch die dann einsetzende Kettenreaktion werden riesige Energiemengen in Form von Wärme frei (Explosion).


Energiefreisetzung durch Kernspaltung

Bruchstücke des Kerns stoßen so oft mit anderen Atomen zusammen, bis sie ihre gesamte Bewegungsenergie abgegeben haben, somit bekommt die Materie eine größere innere Energie.

Bei der Kernspaltung von 235U entsteht ein Massendefekt von 0,2, dessen äquivalente Energie leicht durch die Formel E = mc² zu berechnen ist.

Für die Energiegewinnung der Kernspaltung muß das zur Verfügung stehenden 235Uran von 0,7% auf 3% angereichert werden, weil sonst zu viele langsame Neutronen von 238Uran absorbiert werden.

Wie kommt es zur Kettenreaktion?

Die Kettenreaktion ist eine Folge von Kernspaltungen.
Die bei der Kernspaltung frei werdenden Neutronen müssen mit Hilfe eines Moderators abgebremst werden, damit die Kettenreaktion fortgeführt werden kann.

Moderatoren – z.B. Graphit oder Wasser – bewirken, dass die Neutronen durch Zusammenstöße mit den Atomkernen des Moderatorstoffs ihre Bewegungsenergie verlieren.



Wie kann man die Kettenreaktion kontrollieren?
Mit Hilfe eines Absorbers kann man die Kettenreaktion kontrollieren.
Absorber: zum Beispiel das Metall Cadmium, das in Kernreaktoren verwendet wird, um
kettenreaktionsauslösende Neutronen zu absorbieren, also in sich aufzunehmen



kritische Masse

Dies ist diejenige Menge eines spaltbaren Stoffes, bei der die effektive Neutronenproduktion so groß ist, dass eine Kettenreaktion einsetzt.

Bei einer Atombombe gibt es zwei unterkritische Teilstücke der Masse, die erst bei der Zündung zu einer kritischen Masse vereint werden.

125
Sollte man Zitate nicht entsprechend kennzeichnen und die Quelle ausweisen?

126
HendrikO hat geschrieben:Sollte man Zitate nicht entsprechend kennzeichnen und die Quelle ausweisen?
Ja wo sind wir denn hier ?

Auf der Uni ? :hihi: :hihi: :hihi:

127
Nochmal zur Entsorgung:

"
Aufbewahrung radioaktiver Abfälle - Zwischenlösung bis zur Endlagerung
Mai 2007
Radioaktive Abfälle – Woher kommen sie?

Zum Wohle der Menschen werden zahlreiche nukleare Anwendungen eingesetzt: in der Stromerzeugung, in der Forschung und in der Medizin. So können beispielsweise durch die Nuklearmedizin viele Erkrankungen frühzeitig erkannt und therapiert werden. Die hier anfallenden Abfälle müssen genauso wie jene aus dem Betrieb und dem Rückbau der Kernkraftwerke sowie jene aus der Forschung sicher entsorgt werden. In Deutschland sind etwa 90 Prozent (ca. 270.000 Kubikmeter) der anfallenden nuklearen Abfälle schwach- und mittelradioaktiv und etwa 10 Prozent (ca. 24.000 Kubikmeter) hochradioaktiv. Radioaktive Abfälle befinden sich derzeit in Sammelstellen der Länder sowie in Zwischenlagern. Danach soll das radioaktive Inventar in tiefen geologischen Formationen endgelagert werden.


Sicherer Einschluss
CASTOR®-BehälterCASTOR®-Behälter – Beispiel eines Spezialbehälters für den Transport und die Lagerung von radioaktiven Stoffen im Transportbehälterlager Gorleben

Der Schutz von Mensch und Umwelt hat absolute Priorität. Das Konzept der Zwischenlagerung sieht deshalb vor, den sicheren Einschluss und die Rückhaltung der radioaktiven Stoffe sowie die erforderliche Abschirmung der ionisierenden Strahlung zu gewährleisten. Zentraler Baustein des Sicherheitskonzepts sind die stabilen und dichten Spezialbehälter: Sie dienen nicht nur zum Transport abgebrannter Brennelemente sowie radioaktiver Abfälle, sondern auch zu deren sicherer Aufbewahrung. Ihre Abschirmung ist so ausgelegt, dass man sich auch in unmittelbarer Nähe zum Behälter gefahrlos aufhalten kann. Darüber hinaus tragen die Auslegung der Lagergebäude und deren technische Einrichtungen zur Sicherheit bei der Zwischenlagerung bei. Ergänzt wird das Schutzkonzept zudem um administrative Vorkehrungen. Die vorschriftsmäßige und ständige Überwachung der Zwischenlagerung durch den Betreiber und die Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden gewährleisten so größtmögliche Sicherheit – jederzeit!


Strahlenexposition weit unter Grenzwert

Die zusätzliche Strahlenexposition für Mensch und Umwelt in der Umgebung eines Zwischenlagers liegt deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Zwischenlager vollständig gefüllt wäre. Hielte sich ein Mensch das ganze Jahr über in unmittelbarer Nähe des Sicherungszauns zum Kraftwerksgelände auf, so entspräche die Strahlenexposition nur einem Bruchteil der durchschnittlichen natürlichen Strahlenbelastung, der jeder Mensch in Deutschland ausgesetzt ist.


Aufbewahrung radioaktive Abfälle
LagerhalleIn Deutschland befinden sich derzeit rund zwei Drittel der radioaktiven Abfälle in den Zwischenlagern der Forschungszentren Karlsruhe und Jülich und somit in der Verantwortung des Bundes.

Die Aufbewahrung radioaktiver Abfälle muss nach dem Atomrecht genehmigt werden. Über die Anträge entscheiden je nach Abfallart das Bundesamt für Strahlenschutz oder die jeweils zuständigen Landesbehörden. Sie erteilen nach umfangreicher Prüfung der eingereichten Unterlagen die Genehmigungen zur Aufbewahrung. Baugenehmigungen für Lagergebäude werden nach den entsprechenden Landesbauordnungen beantragt und erteilt.


Landessammelstellen für schwach- und mittelradioaktive Abfälle

Die Bundesländer sind verpflichtet, für die in ihrem Gebiet anfallenden schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus Medizin, Forschung und Industrie Landessammelstellen einzurichten. Insgesamt existieren zwölf Landessammelstellen, die entweder vom Land selbst, im Verbund oder von einem privaten Unternehmen – im Auftrag des jeweiligen Bundeslandes – betrieben werden. Uneingeschränkt rechtlich verantwortlich bleiben in jedem Fall aber die Bundesländer.


Zwischenlagerung für hochradioaktive Abfälle
ZwischenlagerDie Kernkraftwerke betreibenden Unternehmen sind verpflichtet Zwischenlager zu errichten. Bis zur Bereitstellung eines Endlagers durch den Bund werden in den Standort-Zwischenlagern abgebrannte Brennelemente sicher eingelagert.

Kernkraftwerke werden jährlich zur Revision abgeschaltet. Bis zu einem Drittel der bestrahlten Brennelemente werden in dieser Phase dem Reaktorkern entnommen. Da sie noch Wärme abgeben, verbleiben sie zum Abkühlen zunächst in einem mit Wasser gefüllten Becken innerhalb der Anlage. Erst wenn die Radioaktivität hinreichend abgeklungen ist, findet die Beladung in die Spezialbehälter statt.

War der Transport abgebrannter Brennelemente zur Wiederaufarbeitung bis 1. Juli 2005 nach Frankreich und England noch erlaubt (bis 1994 sogar gesetzlich vorgeschrieben), so ist dieser seit dem Stichtag gesetzlich untersagt.

In den Standort-Zwischenlagern für bestrahlte Brennelemente werden ausschließlich die beim Betrieb des jeweiligen Kernkraftwerks anfallenden bestrahlten Brennelemente gelagert. Die Standort-Zwischenlager stehen in unmittelbarer Nähe zum Kernkraftwerk und werden in der Regel unabhängig vom Kernkraftwerk betrieben. Für den Transport werden keine öffentlichen Verkehrswege beansprucht. Die Verweildauer eines Behälters im Standort-Zwischenlager ist auf maximal 40 Jahre begrenzt.

Zentrales Zwischenlager GorlebenStandort Gorleben – Beispiel für ein zentrales Zwischenlager

Die zentralen Zwischenlager in Ahaus und Gorleben sind seit Anfang der neunziger Jahre in Betrieb und verfügen über eine Lagerkapazität von je 420 Großbehältern. Gorleben verfügt als einziges deutsches Zwischenlager über eine Genehmigung zur Aufbewahrung hochradioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente.

In Ahaus sind zurzeit weniger als 15 Prozent der verfügbaren Lagerkapazität mit abgebrannten Brennelementen aus Kernkraftwerken, insbesondere aus dem stillgelegten Hochtemperaturreaktor, belegt. Seit dem 1. Juli 2005 werden keine weiteren Brennelemente aus Kernkraftwerken mehr eingelagert. Zukünftig sollen zeitlich begrenzt auch schwach- und mittelradioaktive Abfälle und Reststoffe aus der Wiederaufarbeitung und dem Betrieb von Kernkraftwerken eingelagert werden.


Verantwortlich handeln heißt: Endlager zügig in Betrieb nehmen
Karte

Die Entsorgung radioaktiver Abfälle ist gesetzlich geregelt. Am Anfang steht die Zwischenlagerung, am Ende die Endlagerung.

Bundesländer und Kernkraftwerksbetreiber kommen ihrer Verantwortung mit der sicheren Zwischenlagerung bereits nach. In der Pflicht ist nun die Bundesregierung, die nach dem Atomgesetz für die Errichtung und den Betrieb von Endlagern verantwortlich ist, auch eine zügige Inbetriebnahme von Endlagern sicherzustellen.

Technisch gilt die Endlagerung bereits seit Langem als gelöst. Politische Entscheidungen lassen jedoch bis heute auf sich warten. Aus Verantwortung gegenüber künftigen Generationen ist ein weiterer Aufschub einer politischen Entscheidung nicht vertretbar.

Notfalls können die Abfälle aber auch zum Bau sauberer Atomwaffen verwendet und diese dann nach Afghanistan geliefert werden. So finden sich immer Abnehmer die auch dieses Problem lösen helfen.
"

128
Hier ein sehr interessantes Interview über die Psychopathologie der Kernkraftgegner:

Streitpunkt Kernenergie:
Wie wir darüber reden und was uns dabei bewegt.
Dr. Gerald Mackenthun, Nicola Brüning (Moderatorin), Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Prof. Dr. Ortwin RennDr. Gerald Mackenthun, Psychologischer Psychotherapeut und Autor, Magdeburg; Nicola Brüning (Moderatorin), Mitglied der Berliner Parlamentsredaktion des Nachrichtenmagazins Focus; Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; Prof. Dr. Ortwin Renn, Inhaber des Lehrstuhl für Umwelt- und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart

Sobald hierzulande über Kernenergie debattiert wird, beherrschen Emotionen und Ideologien die Auseinandersetzung. Welche Erfahrungen, Denkmuster und Befindlichkeiten bestimmen die Diskussion? Drei Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen analysieren im Gespräch mit der Journalistin Nicola Brüning die typisch deutsche Kernkraftdebatte.
Brüning: Weltklimabericht, Energie- und G8-Gipfel, Klimakonferenz auf Bali: Spätestens seit 2007 denkt die Welt intensiv darüber nach, wie sich Klimaschutz und Energiesicherheit in Einklang bringen lassen. Während rund um den Globus neue Kernkraftwerke gebaut werden, steckt Deutschland noch immer mitten in einer aufgeregten Debatte um die Laufzeitverlängerung. Wie ist das zu erklären?

Kepplinger: Meinungsumfragen zeigen, dass mittlerweile auch die Deutschen eine durchaus pragmatische Haltung gegenüber der Kernkraft entwickeln, das gilt insbesondere für die jüngere Generation. Es gibt nicht mehr diese ideologische Überfrachtung der Debatte; angesichts der bedrohlichen Klimaentwicklung können sich offensichtlich viele Menschen mit verlängerten Laufzeiten arrangieren. Manch politischem Akteur, der im Atomausstieg eine zentrale Errungenschaft sieht, mag diese Entwicklung nicht behagen. Schließlich ist das Thema Kernenergie noch immer ein Machtfaktor in der parteipolitischen Auseinandersetzung, zumal in einer Großen Koalition. Wir beobachten daher, dass in Deutschland die Debatte um Kernkraft immer wieder populistisch aufgeladen und bewusst an Ängste und Emotionen appelliert wird.

Brüning: Wofür wir Deutschen offensichtlich besonders empfänglich sind. Warum gehen wir eigentlich nicht so gelassen mit dem Thema um wie viele unserer europäischen Nachbarn?

Mackenthun: Um das zu verstehen, müssen wir einen Blick zurück in unsere Geschichte tun. Aus historischen Gründen wird die friedliche Nutzung der Kernenergie bei uns eng mit den Bildern der Atombombenabwürfe über Japan 1945 verknüpft. Wir Deutschen waren es, die den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brachen, in dessen Verlauf die Bomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden.

Der Kommunikationsforscher Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger hat den Diskurs zu Großtechnologien wie der Kernenergie in zahlreichen Studien untersucht„Durch die fragwürdige Interpretation wissenschaftlicher Ergebnisse wird von interessierter Seite bewusst Verunsicherung geschürt.“

Der Kommunikationsforscher Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger hat den Diskurs zu Großtechnologien wie der Kernenergie in zahlreichen Studien untersucht
Kepplinger: In Ländern wie Amerika, England oder Frankreich ist eine Mehrheit der Bevölkerung für Kernwaffen. In Deutschland war das aus besagten Gründen nie ein Thema. Und diese Ablehnung der atomaren Bewaffnung wurde zu einer Ablehnung der Kernenergie. Nicht umsonst heißt es bei uns „Atom“-Kraft oder „Atom“-Energie. Dieser Kampf hat das Selbstverständnis einer ganzen Generation geprägt. Einer Generation, die dann übrigens zu großen Teilen ihre politische Heimat bei den Grünen gefunden hat.

Mackenthun: An den Grünen lässt sich ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Deutschland und den genannten Staaten festmachen. In keinem dieser Länder gibt es eine vergleichbare Bewegung. Aber bei uns sind die Grünen seit über 20 Jahren eine politische Kraft. Die Gegner der Kernenergie konnten sich daher bei uns wesentlich wirksamer Gehör verschaffen als beispielsweise in Frankreich oder England. Und noch ein weiterer Punkt hat das Verhältnis der Bundesbürger zur Kernenergie geprägt: Deutschland hat Ende der 60er Jahre einen Wertewandel vollzogen. Im Zuge von Studentenbewegung und außerparlamentarischer Opposition wurden materialistische Werte wie stetige Wohlstandsmehrung von einer postmaterialistischen Grundhaltung abgelöst, bei der es vor allem um Selbstverwirklichung und Lebensqualität ging. Großtechniken wie die Kernkraft haben damit zunehmend einen schweren Stand bekommen in Deutschland.

Renn: In der Tat kam der Bruch in den 60er Jahren. Bis dahin waren die Deutschen der Kernenergie gegenüber durchaus positiv eingestellt, wie ich selbst miterlebt habe. Damals habe ich in Jülich gelebt, dem Ort, an dem heute das Kernforschungszentrum steht. Dieser Ort hat sich ausdrücklich für das Projekt beworben – alle Bürger standen hinter der Ausschreibung. Kernenergie stand für etwas Neues, Innovatives. Erst Ende der 60er Jahre fing diese Unterstützung an zu bröckeln. Heute steht die Kernenergie vor einer semantischen Herausforderung. Denn im politischen Diskurs zeichnen die Gegner der Kernenergie gern das Bild einer „Technologie von gestern“, der allenfalls noch eine Übergangsfrist, aber nicht mehr die Zukunft gehört, während die erneuerbaren Energien als die innovative Vision dargestellt werden.

Brüning: Welche Rolle spielen die Medien bei dieser Entwicklung?

Kepplinger: Eine zentrale. Im internationalen Vergleich haben wir in Deutschland eine atypische Situation. Es gibt kein Land auf der Welt mit soviel Konkurrenz zwischen den Medienunternehmen wie in Deutschland. Nirgends gibt es so viele Tageszeitungen, so viele Wochenblätter, so viele Rundfunkanstalten. Kein anderes Land hat so viele Fernsehanstalten, die auch mit dem Anspruch auftreten, Information zu liefern. Das heißt, wir haben einen extrem wettbewerbsorientierten Markt in Deutschland, der noch dazu sehr stark regional differenziert ist. Nehmen Sie das Beispiel Frankreich, dort geht alles durch den Flaschenhals Paris. In Deutschland dagegen konkurrieren Medienstandorte wie Berlin, München, Frankfurt und Hamburg miteinander. Mit der Konsequenz, dass bei uns der mediale Wettbewerb selbst kleine Vorfälle sehr schnell zu einem großen Konflikt werden lässt. Auf diese Weise entstehen in Deutschland ungefähr 30 bis 50 Skandale im Jahr – nicht einmal Italien bringt es auf eine derartige Skandaldichte.

Die Erforschung von Risiken sowie der Natur- und Sozialverträglichkeit großtechnischer Anlagen zählen zu den Schwerpunkten von Prof. Dr. Ortwin Renn„Als vermeintliche Technologie ,von gestern’ steht die Kernenergie vor einer semantischen Herausforderung.“

Die Erforschung von Risiken sowie der Natur- und Sozialverträglichkeit großtechnischer Anlagen zählen zu den Schwerpunkten von Prof. Dr. Ortwin Renn
Renn: Diese Strukturen führen außerdem zu einer starken Pluralisierung in Deutschland. Zu jeder Behauptung gibt es mindestens sieben Gegenbehauptungen, die allesamt in der Presse nachzulesen sind. Die Folge ist eine permanente Irritation der Öffentlichkeit.

Mackenthun: Hinzu kommt, dass der Umschlag der Nachrichten sich enorm beschleunigt hat. Heute besteht der Anspruch, dass innerhalb von Stunden alle Informationen auf den Tisch müssen.

Brüning: Wollen Sie damit sagen, dass so mancher vermeintlicher Zwischenfall in einem Kernkraftwerk eher ein „Medienunfall“ ist?

Kepplinger: Tatsache ist, dass durch den enormen Wettbewerb der Medien die Hysterie oftmals erst richtig geschürt wird. Das hat übrigens auch mit dem Selbstverständnis deutscher Journalisten zu tun. Ein Beispiel: Laut einer Umfrage unter Tageszeitungsredakteuren sind etwa 80 Prozent der Journalisten der Ansicht, dass die Übertreibung von Gefahr zulässig ist, wenn das der Schadensabwehr dient. Gleichzeitig lehnen diese Redakteure aber jegliche moralische Verantwortung für etwaige negative Folgen dieser bewussten Skandalisierung ab. Das ist ein typisches Setting im deutschen Journalismus.

Brüning: Nun ist es aber sicherlich nicht allein den Medien anzulasten, dass die Kernenergie in Deutschland so kritisch diskutiert wird. Liegt der Grund nicht vielleicht auch darin, dass die Deutschen Großtechniken wie der Kernenergie grundsätzlich skeptisch gegenüber stehen?

Kepplinger: Die Deutschen sind nicht grundsätzlich technikfeindlich, auch nicht forschungsfeindlich. Wenn es um Handys, MP3-Player oder neue Autos geht, sind die Deutschen geradezu technikverliebt. Diese Abwehrhaltung beobachten wir ausschließlich bei solchen Techniken, die die Menschen nicht aus eigener alltäglicher Erfahrung, sondern allenfalls über die Medien kennen: Gentechnik, Teile der Pharmaindustrie, Kernkraft…

Renn: … eben Großtechnologien, die von einer Elite, der man ohnehin nicht mehr traut, gepusht werden. Einer gesellschaftlichen Gruppe, der die Deutschen übrigens gerne unterstellen, sie wolle damit eh nur finstere Dinge tun oder Profit daraus schlagen

Brüning: Verstehe ich Sie richtig: Diese Vorbehalte gegenüber Großtechniken rühren auch von unserem gespaltenen Verhältnis zum Thema Eliten her?

Kepplinger: Mit Sicherheit. Die Geringschätzung, ja massive Kritik an den Eliten, die nun einmal in unserer Geschichte und dem bereits diskutierten Wertewandel Ende der 60er Jahre begründet ist, hat Deutschland nachhaltig geprägt – aber eben auch gehemmt. Wir wollten von diesen Eliten nichts mehr hören und haben uns im Grunde damit selbst geschadet. Nehmen Sie das Beispiel Tschernobyl. In Deutschland war die Belastung – von einem kleinen Gebiet in Bayern abgesehen – ähnlich wie in Frankreich. Bei uns war aber die Bevölkerung total verängstigt, in Frankreich überhaupt nicht. Warum? Weil es dort eine glaubhafte technisch-wissenschaftliche Elite gibt, die die Menschen beruhigt hat – und Journalisten, die ihre Sichtweisen neutral vermittelt haben. Bei uns hat dagegen der Zweifel an fachkundigen Sprechern, der hierzulande über Jahrzehnte geradezu kultiviert wurde, dazu geführt, dass in Krisensituationen niemand da ist, dem die Mehrheit vertraut. Auch das ist ein Grund dafür, dass sich dieses Land so schwer tut, ein Thema wie die Kernkraft sachlich und vernünftig in der Öffentlichkeit zu diskutieren.

Brüning: Das würde auch erklären, warum wir Deutschen generell dazu neigen, eher die Risiken als die Chancen zu sehen…

Renn: Ganz genau. Denn wenn man Dritten nicht vertraut, dann ist man naturgemäß nicht bereit, Risiken zu akzeptieren. Das ist menschlich nachvollziehbar. Aber wenn ich einer Instanz vertraue, bin ich eher zu einer rationalen Kosten-Nutzen-Analyse bereit.

Mackenthun: Stichwort Risikopsychologie: Dinge, die uns nah und alltäglich sind, deren Gefahren unterschätzen wir häufig. Denken Sie nur ans Autofahren. Da kommen jährlich Tausende bei Unfällen ums Leben und trotzdem schätzt jeder von uns seine eigenen Fahrkünste als hervorragend ein. Wir alle beteiligen uns am Straßenverkehr. Aber keiner von uns ist an der Stromerzeugung durch Kernenergie beteiligt. Das ist ein Unterschied.

Kepplinger: Und wenn ich das noch ergänzen darf: Es gibt erwiesenermaßen ein Asymmetrie zwischen Nutzenshoffnung und Schadensaversion. Soll heißen, der Mensch ist eher bestrebt, Schaden abzuwenden als Gewinn zu machen. Folglich haben die, die warnend auftreten, immer die größere Überzeugungskraft. Hinzu kommt: Je geringer der Lebensstandard, desto höher ist die Bereitschaft, Risiken in Kauf zu nehmen, um diese Situation zu verändern. Deshalb waren die Deutschen während der Zeit des Wiederaufbaus in den 50er Jahren bereit, überall Kraftwerke und Chemieanlagen zu akzeptieren, auch wenn die damals natürlich noch nicht den heutigen Umweltstandards entsprachen. Je höher der Lebensstandard, desto intoleranter werde wir gegenüber neuen Risiken – so gering sie auch sein mögen.

Brüning: Liegt es nicht einfach auch in der Natur des Menschen, seine Stimme eher gegen etwas zu erheben als dafür?

Renn: Die Erfahrung zeigt: Mobilisieren lassen sich Menschen in der Tat immer dort, wo ihr Engagement etwas ganz Furchtbares verhindern – oder aber etwas ganz Tolles bringen kann. Wenn ich aber etwas aus nüchternen, rationalen Erwägungen akzeptiere („Der Nutzen überwiegt die Risiken, also bin ich dafür“), gehe ich in der Regel nicht auf die Straße.

Dr. Gerald Mackenthun hat sich intensiv mit dem Verhältnis von emotionaler Angstentstehung und rationaler Risikoabwägung beschäftigt„Statt Pro und Contra gegeneinander abzuwägen, hat bei uns in Deutschland meistens die Kritik den Vorrang.“

Dr. Gerald Mackenthun hat sich intensiv mit dem Verhältnis von emotionaler Angstentstehung und rationaler Risikoabwägung beschäftigt
Mackenthun: Allerdings ist bemerkenswert, dass bereits ein geringer Grad der Mobilisierung ausreicht, um sich in den Medien Gehör zu verschaffen. Egal ob es sich um eine Bahntrasse, Autobahn oder ein Kernkraftwerk handelt: Es reichen fünf, sechs Prozent der Bevölkerung aus, die sich organisieren und die ihren Protest gegen ein bestimmtes Vorhaben lautstark artikulieren. Und genau auf diese fünf Prozent stürzen sich dann die Medien, obwohl die schweigende Mehrheit neutral oder sogar positiv eingestellt ist. Nur selten werden in der Presseberichterstattung Pro und Contra sorgfältig gegeneinander abgewogen, im Fokus stehen in der Regel erst einmal die Gegner. Auch diese medialen Mechanismen, deren Ursachen wir ja eben schon beleuchtet haben, führen dazu, dass in Deutschland meistens die Kritik den Vorrang hat.

Kepplinger: Ohnehin konzentriert sich unsere Medienwelt gern auf den Einzelfall. Und Protestgruppen, egal welcher Couleur, werden im Kontrast zu Unternehmen, gegen die sich ihr Widerstand ja zumeist richtet, als Einzelne wahrgenommen. Das Singuläre ist immer plastischer. Dagegen lässt sich die Norm, lassen sich abstrakte Zahlen nur schlecht bebildern. Das Einzelschicksal, beispielsweise ein krankes Kind, das ist ein Symbol und bleibt im Gedächtnis haften. Selbst wenn es sich nur um einen Einzelfall unter Zehntausenden handelt. Auch dieses Phänomen verhilft Protestbewegungen häufig zu einem Vorteil gegenüber jenen, die wissenschaftlich-technisch argumentieren. Hinzu kommt, dass unser deutsches Rechtssystem im Gegensatz zu dem vieler anderer Länder so beschaffen ist, dass es dem Bürger zahlreiche Veto-Möglichkeiten eröffnet. Das kann dazu führen, dass kleine Gruppen häufig über viele Instanzen und Jahre hinweg Projekte blockieren, die eigentlich im Interesse einer großen Mehrheit sind. Meiner Auffassung nach instrumentalisieren sie damit das geltende Recht.

Brüning: Deutschland erlebt ja derzeit ein Wiedererstarken der Protest-Bewegungen, Bürgerentscheide scheinen en vogue. Nach der Kernenergie stehen dabei neuerdings Kohlekraftwerke im Kreuzfeuer der Kritik. Werden hier möglicherweise unbequeme politische Entscheidungen in bürgerliche Verantwortung zurückdelegiert?

Mackenthun: Deutschland hat ein emanzipiertes Bürgertum, wir lassen uns nicht so ohne weiteres dirigieren, sondern wollen mitreden. Dagegen ist meiner Meinung nach auch gar nichts einzuwenden. Nur offenbart sich dabei oft eine gewisse Schizophrenie. Nehmen Sie das Beispiel Flughafenausbau: Die Menschen wollen heute alle möglichst häufig und möglichst weitweg fliegen zu ganz exotischen Reisezielen. Dazu brauchen wir natürlich ausreichend Kapazitäten auf unseren Flughäfen. Aber wenn es darum geht, die Startbahn vor der eigenen Haustür zu erweitern, machen dieselben Bürger nach dem Motto „Not in my Backyard“ plötzlich Front gegen einen solchen Flughafenausbau.

Renn: Ein Erstarken der Zivilgesellschaft können wir in fast allen Industrieländern beobachten. Neben den klassischen politischen Akteuren tauchen immer häufiger NGOs, also Nichtregierungs-Organisationen auf der Bildfläche auf, die derartige Autonomie-Bestrebungen in die regionalen und lokalen Ebenen hinein tragen. Dabei beobachten wir so etwas wie ein „vagabundierendes Protestpotenzial“. Das sind sozusagen Berufsprotestler, die – lassen Sie es mich einmal überspitzt formulieren – überall dort auftauchen, wo es knallt und kracht. Dabei handelt es sich in der Regel um kleine, aber sehr handlungsbereite Gruppen, die es geschickt verstehen, sich in Szene zu setzen.

Kepplinger: Zu dieser Theorie, dass sich der lokale Widerstand in erheblichem Maße aus externen Quellen speist, würden auch die folgenden Erkenntnisse passen: Aus Umfragen wissen wir, dass die Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft von Großunternehmen, die mit diesen Firmen groß geworden sind und vielleicht von ihnen profitieren, häufig weniger Ängste und Vorbehalte gegenüber dem Unternehmen haben als die Bevölkerung im Rest der Republik. So hat beispielsweise eine Befragung am Standort Biblis gezeigt, dass die Leute in unmittelbarer Umgebung des Kernkraftwerks damit gut leben können; sie haben sogar für den Erhalt des Reaktors demonstriert.

Brüning: Was wir bereits bei der Kernenergie erlebt haben, können wir jetzt auch beim Widerstand gegen Kohlekraftwerke beobachten: Mediziner setzen sich zunehmend an die Spitze des Protestes.

Mackenthun: Nach wie vor steht der Berufsstand der Ärzte ganz oben auf der Glaubwürdigkeitsskala. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass ein Teil der Ärzteschaft seine Reputation offensichtlich gezielt einsetzt, um in der Bevölkerung Ängste zu schüren, die sicherlich nicht angemessen sind.

Kepplinger: Zu dieser Verunsicherung trägt im Übrigen auch die manchmal fragwürdige Interpretation wissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse bei, wie wir sie beispielsweise im Zusammenhang mit der Ende 2007 veröffentlichten Mainzer Kinderkrebsstudie erlebt haben. Auch wenn die Studie statistisch signifikante Ergebnisse hervor gebracht hat, sagt das noch nichts über kausale Zusammenhänge aus. Das hat selbst der Bundesumweltminister betont. Und selbst wenn die Kausalität erwiesen wäre, würde das alleine noch nichts über die Größe der Gefahr aussagen. Trotzdem gab es von interessierter Seite den Versuch, die Studienergebnisse zu vereinnahmen und in eine bestimmte Richtung zu interpretieren. Die meisten Medien haben dieses populistische Manöver allerdings schnell erkannt und auch offen gelegt.

Renn: In der Presse können wir tatsächlich eine gewisse Müdigkeit gegenüber derartigen Übertreibungen beobachten. Offenbar reflektieren Journalisten zunehmend dieses Spiel mit der Angst, so dass Deutschland in Zukunft vielleicht doch noch zu einer sachlichen Debatte um die Kernenergie zurückfindet.

Die tut nix, die will nur spielen ...

129
Tschau Daniela

Damit Du nicht mehr gar soviel arbeiten, lies kopieren, musst, geben wir doch allen Lesern den Link deiner Quelle (www.kernenergie.de) bekannt. Da kann sich dann jeder selber seine Meinung bilden und sich hier mit eigenen Worten äussern.

Ich unterstütze zur Zeit übrigens die Kernenergie, lebe, unbekümmert, 20 km von einem Meiler entfernt. Ich bin aber sofort dafür, die Kernenergie zu stoppen, wenn wir die Möglichkeit haben Energie resp. Strom vernünftiger, sprich ohne aktiven Müll, herzustellen.

Zur Zeit sollten wir uns aber alle darum kümmern, möglichst wenig zu verbrauchen und nicht nur auf der Suche nach immer mehr und grösseren Energiequellen sein. Stichwort: 2kW-Gesellschaft. Was hältst Du von diesem Denkansatz?

Grüsse
Go on, go on ...

130
fürabetraber hat geschrieben:Tschau Daniela

Damit Du nicht mehr gar soviel arbeiten, lies kopieren, musst, geben wir doch allen Lesern den Link deiner Quelle (www.kernenergie.de) bekannt. Da kann sich dann jeder selber seine Meinung bilden und sich hier mit eigenen Worten äussern.

Ich unterstütze zur Zeit übrigens die Kernenergie, lebe, unbekümmert, 20 km von einem Meiler entfernt. Ich bin aber sofort dafür, die Kernenergie zu stoppen, wenn wir die Möglichkeit haben Energie resp. Strom vernünftiger, sprich ohne aktiven Müll, herzustellen.

Zur Zeit sollten wir uns aber alle darum kümmern, möglichst wenig zu verbrauchen und nicht nur auf der Suche nach immer mehr und grösseren Energiequellen sein. Stichwort: 2kW-Gesellschaft. Was hältst Du von diesem Denkansatz?

Grüsse
Hi,

Natürlich ist das so. Die Panikmache vor Kernkraft ist Quatsch. Sicherlich gibt es bessere Alternativen aber die reichen nunmal nicht aus. Energiesparen mache ich schon aus Kostengründen. Wir haben bei Flexstrom den 3.600 kw/h Tarif und damit kommen wir mit 3 Personen Problemlos klar. Es ist auch gut, daß die normalen Glühlampen - ähnlich veraltet wie die Automotoren-Technik - bald endlich der Vergangenheit angehören. Das ist aber alles schon viel zu spät. Kernkraft halte ich grundsätzlich nicht für schlecht. Kollateralschäden gibt es immer und bei anderen Energieerzeugungsarten sind sie deutlich größer.

Das Hauptproblem sind nunmal die Abfälle die ständig anfallen. Beim Fusionsreaktor gibt es die nicht. Das einzige was da strahlt sind die Anlagenteile die man aber eben nicht in diesen Mengen entsorgen muß wie abgebrannte Brennstäbe und diese Anlagen halten ja auch erstmal ne Weile. Darauf ist ja hier niemand eingegangen, sondern es wurde nur polemisiert.

131
HendrikO hat geschrieben:Sollte man Zitate nicht entsprechend kennzeichnen und die Quelle ausweisen?
Daniela! HendrikO hat absolut recht! Zitieren nur mit Quellenangabe! Also bitte nachreichen.
Viele Grüße
Tim

132
Hej, Daniela, mach ma Marathontraining, dann musst du nicht so viel schreiben!

Dat nervt viele

gadelandrunner

133
Gadelandrunner hat geschrieben:Hej, Daniela, mach ma Marathontraining, dann musst du nicht so viel schreiben!

Dat nervt viele

gadelandrunner
Lass sie doch, das ist so ne Art fanatischer Anfall, sie muß sich abreagieren.

wahrscheinlich konnte sie die Kritik nicht verarbeiten


oder aber sie bekommt etwas dafür wenn sie nun diese Kernenergie-website hier hinein kopiert
Gruß Rolf
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

134
Beiträge viel zu lang, nicht gelesen! :haeh:
Man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen - der muss auch mit jedem Arsch zurechtkommen.

135
Bio Runner hat geschrieben:Lass sie doch, das ist so ne Art fanatischer Anfall, sie muß sich abreagieren.

wahrscheinlich konnte sie die Kritik nicht verarbeiten


oder aber sie bekommt etwas dafür wenn sie nun diese Kernenergie-website hier hinein kopiert
Gruß Rolf
:hihi: :hihi::hihi

Genau die Reaktionen die ich erwartet habe ....

Aber Null Antworten ..... ganz normal für Grüne und Linksparteiler.

136
Moonraker hat geschrieben:Ein paar Physik-Vorlesungen (1.Semester) würden dir gut zu Gesicht stehen!!!!
Wozu :hihi: :hihi: :hihi:

Ich hab an der Uni gelernt zu optimieren, was sich durchsetzen läßt. Und das hat nichts mit Physik zu tun, sondern mit Kohle. :wink:

137
Kernenergie im nachhaltigen Energiemix


Kernenergie und Wirtschaftlichkeit
Bruttoerzeugungsmix Deutschland 2006Bruttoerzeugungsmix
Deutschland 2006
Quelle: DIW

Eine zukunftsfähige Energiepolitik muss sich an der Strategie der Nachhaltigkeit ausrichten und dem energiepolitischen Zieldreieck aus Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit gleichermaßen gerecht werden. So steht das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung auch für eine Begrenzung von ökonomischen Belastungen. Eine wettbewerbsfähige Energieerzeugung liegt im Interesse der Verbraucher sowie der Wirtschaft und Industrie und hat entscheidenden Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Energiepolitik ist daher in erster Linie Wirtschafts- und Industriepolitik und damit auch Standortpolitik. Ein Verzicht auf die Kernenergie als umweltfreundliche Energieerzeugungsform hätte zwangsläufig höhere CO2-Emissionen und wirtschaftliche Nachteile zur Folge.

In Deutschland werden die erfolgreichsten Kernkraftwerke der Welt betrieben, die im internationalen Vergleich immer wieder Spitzenpositionen bei Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit belegen. Allein 2006 erzeugten die 17 im Betrieb befindlichen deutschen Anlagen 167,4 Milliarden Kilowattstunden bezahlbaren und umweltfreundlichen Strom.

Die Kernenergie als wettbewerbsfähige und sozial verträgliche Energieversorgung trägt maßgeblich zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland bei. Ein Abschalten der Kernkraftwerke vor dem Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Nutzungsdauer würde unsere Volkswirtschaft mit einem dreistelligen Milliardenbetrag belasten.


Neben wirtschaftlichen Voraussetzungen fordert die Nachhaltigkeitsstrategie auch eine zuverlässige Energieversorgung. Mit dem Anwachsen der Weltbevölkerung ist eine Zunahme des weltweiten Energiebedarfs verbunden. Bis 2030 wird der Energieverbrauch nach heutigen Schätzungen um knapp über die Hälfte steigen – das entspricht einem jährlichen Zuwachs von durchschnittlich mehr als 1,5 Prozent.

Rund 50 Prozent des Weltenergiebedarfs werden von politisch instabilen Ländern gedeckt. Deutschland importiert heute schon über 70 Prozent seines Primärenergiebedarfs. Die Europäische Union ist zu 50 Prozent auf Energieimporte angewiesen und ohne Trendwende wird diese Abhängigkeit bis 2030 auf über 70 Prozent steigen. Die aktuelle Lage an den Energiemärkten weltweit zeigt, dass zur Deckung des steigenden Bedarfs auf keinen der heute nutzbaren Energieträger verzichtet werden kann. Die Kernenergie ist eine sichere und von externen Einflüssen unabhängige Energiequelle. Die Versorgung mit Natururan ist durch unterschiedlichste, weltweit existierende Vorkommen in politisch stabilen Ländern gedeckt und gesichert.

Die deutschen Kernkraftwerke erzeugen gegenwärtig etwa ein Drittel des Stroms und die Hälfte der Grundlast. Will man beim Abschalten der Kernkraftwerke in Deutschland die Versorgungslücke schließen, stehen einer verstärkten Nutzung fossiler Energieträger vor allem Klimaschutzziele entgegen.

Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne stoßen schnell an wirtschaftliche und vor allem an versorgungstechnische Grenzen. Kernenergie steht hingegen praktisch rund um die Uhr zur Verfügung und stellt somit einen Grundpfeiler der Versorgungssicherheit in Deutschland dar.

Kernenergie und Umweltverträglichkeit
Kernkraftwerk KrümmelUnsere Kernkraftwerke vermeiden den Ausstoß von bis zu 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid, Jahr für Jahr.

Für den globalen Klimawandel wird der zunehmende Treibhauseffekt verantwortlich gemacht. Nach Meinung vieler Experten wird der Hauptbeitrag den weltweiten Kohlendioxidemissionen zugeschrieben, die vor allem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen. Jährlich werden dabei weltweit rund 8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) allein durch die Stromerzeugung emittiert. Ein weiterer Anstieg ist mit dem wachsenden Energiehunger zu erwarten.


Im Kyoto-Protokoll hat sich Deutschland international verpflichtet, den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen bis zum Jahr 2012 im Vergleich zu 1990 um 21 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus wird in der Politik sogar eine Reduktion von 40 Prozent bis 2020 diskutiert. Die Nutzung der Kernenergieist unverzichtbar, will man diese ehrgeizigen Ziele erreichen. In Deutschland ersparen Kernkraftwerke der Atmosphäre den Ausstoß von bis zu 150 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Zum Vergleich: Das ist fast soviel, wie in ganz Deutschland jährlich durch den Straßenverkehr freigesetzt wird.

Auch die sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle, das heißt der dauerhafte Abschluss dieser Stoffe von der Umwelt, ist heute technisch gelöst. Mit dem bereits genehmigten Endlager Schacht Konrad für schwach- und mittelradioaktive Abfälle und dem potenziellen Endlager Gorleben für hochradioaktive Abfälle verfügt Deutschland über ein im internationalen Vergleich weit vorangeschrittenes Gesamtkonzept zur sicheren Endlagerung radioaktiver Materialien.

Kernenergie – unverzichtbar im nachhaltigen Energiemix

Nur mit einer vernünftigen Energiepolitik und einem langfristigen, schlüssigen Energiekonzept können die künftigen Herausforderungen einer nachhaltigen Energieversorgung gemeistert werden. Die Chancen und Potenziale aller Energieträger sollten unvoreingenommen und sachlich bewertet werden. Den Ausschluss von Energieträgern aus rein ideologischen Gründen kann sich eine Industrienation wie Deutschland nicht leisten.


Die Nutzung der Kernkraft leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und gewährleistet eine wettbewerbsfähige und zuverlässige Stromerzeugung. Somit erfüllt sie alle Anforderungen, die an eine nachhaltige Energieversorgung gestellt werden.

Kernenergie ist wirtschaftlich, sozial und zukunftsfähig.

Link:
Kernenergie auf einen Blick »
Kernenergie und Umwelt »
Zurück

© Informationskreis KernEnergie

138
Hier das könnte gefährlich werden; wenn ein Ufo auf ein AKW stürzt. Das ist realistischer als die Gefahren die grüne Ideologen vermuten .....

Aus: Ufologie - Ufo-meldestelle

Eigentlich verrückt, aber Realität. Wir haben in diesem eben erst begonnenen Jahr mittlerweile fast mehr Meldungen die auf astronomische Stimuli zurückgehen als 2008, dem Rekordjahr schlechthin mit fast 1800 UFO- Meldungen insgesamt.



Man darf darauf gespannt sein, wie die diese Entwicklung weitergehen wird. Eins ist damit jedenfalls sicher. Die astronomische Bildung lässt nach wie vor sehr zu wünschen übrig. Trotz etlicher Berichte über die Venus in verschiedenen Medien scheint dies nicht zu fruchten. Wie uns Frau Prof.Dr.Susanne Hüttemeister vom Planetarium Bochum mitteilte, laufen dort z.Z. täglich 2 Meldungen zur Venus auf.



Astronomische Stimuli



35683 Dillenburg, 24.01. 2009 und 25.01.2009



Herr G. aus Dillenburg rief an, der mir recht aufgelöst wirkte. Und der wahrhaft eine für sich genommen ungewöhnliche persönliche Erfahrung machte: Gestern Abend etwa "ein Dutzend UFOs" minutenlang dahinschweben und heute ein Leuchtobjekt zwei Stunden lang ruhig am Himmel stehen.



Der 43-jährige hatte sich noch nie mit "solchen Dingen beschäftigt und wenn dass vorhin nicht gewesen wäre hätte ich auch gar nicht angerufen..." Doch jetzt sah er Klärungsbedarf zu dem, was da am Himmel abgeht.



Der Reihe nach: G. war am 24.01.09 gegen 22 h auf die Veranda hinausgegangen, wobei er verblüfft etwa ein Dutzend von "rötlich-gelben, großen Sternen" in einem ihm unbekannten Sternbild "durch den Himmel fliegen sah, die dann nach ein paar Minuten nach und nach ´ausgingen´ und weg waren." Dies war schon recht "eigenartig", "weil Sterne sich doch nicht bewegen und durch die Gegend fliegen". Auch wegen der Geräuschlosigkeit.



Am 25.01.2009 gegen 17:30 h war er noch eine Runde radeln gefahren und dabei sah er gleich hoch am noch etwas blauen Himmel ein auffallendes Leuchtobjekt stehen, zunächst dachte er an einen linear anfliegenden Flieger und machte sich keine weiteren Gedanken und schaute auch nicht weiter hin. Doch etwa 15 Minuten später fuhr er eine Anhöhe hoch - und das "grellweiße Ding" war immer noch da.



Ab dem Moment war ihm klar, dass das kein Flugzeug ist und beobachtete weiter. Als er gegen 18:15 h wieder daheim ankam, konnte er vom Wohnzimmerfenster aus, diese Erscheinung weiterhin unbeweglich, "wie festgenagelt am Himmel" sehen, auch wenn es ihm jetzt ein klein wenig tiefer schien.



Bis 19:30 h konnte er es sehen, wobei es leicht immer tiefer kam. Dann war es ganz langsam an der Anhöhe binnen 10 Minuten verschwunden. In Kombination mit der Sichtung vom Vortag war es ihm schon "unheimlich" und er machte etwas künstlich lachend den Scherz mit der "Unheimlichen Begegnung über Dillenburg". Bei der heutigen Observation konnte er gleich sagen, dass "das Ding" in Richtung Westen sichtbar war. In diesen Fällen konnten wir ihm die Lücke im ´Erklärungsbedarf´ schnell schließen. Die Kombination von MHBs und dem Planeten ließ ihn an eine „Unheimliche Begegnung über Dillenburg denken.



75217 Birkenfeld, 25.01.2009



Aus Birkenfeld meldete sich das Rentnerehepaar B ganz durcheinander und aufgebracht, nachdem ihr auch die ´Pforzheimer Zeitung´ nicht richtig weiterhelfen konnte, ihm aber unsere Rufnummer gab.



Am Sonntagabend hatte es am südwestlichen Himmel ab 19:30 h eine auffällige, ruhig am Himmel über den Bergen des Schwarzwald stehende Erscheinung gesehen: "Es war ein wunderschönes silber-weißes Licht, es sah aus wie eine glühende Leuchtspinne mit kurzen Beinchen, die strahlenartig rundherum erschienen." Die beiden hatten sich dies bis Beginn der ´Tagesschau´ betrachtet, dann gingen sie wieder raus dem den Balkon und die "Glühspinne" war jetzt knapp über die Berge herabgesunken, sie schauten sich dies noch etwa zehn Minuten lang an, dann war sie über den Bergen weg. Bis 23 h guckten sie immer mal zwischendurch vom TV-Schauen raus, aber das Gebilde war nicht wieder aufgetaucht...



Die B.´s waren sicher, "soetwas haben wir in unserem ganzen Leben noch nicht gesehen." Frau B. ist in ihren Siebzigern, Herr B. in seinen 80ern. Schienen mir aber noch rüstig. Gefragt danach, ob irgendwelche hellen Sterne im Sichtfeld während der Beobachtung waren, kam gleich ein entschiedenes Nein und "die Sterne kamen erst viel später raus, aber keiner war mit dem Ding vorher vergleichbar." Mit Erstaunen nahmen sie dann entgegen, dass die "glühende Leuchtspinne" nur die Venus als ´Abendstern´ war. Sie konnten es kaum glauben und so riet ich ihnen, einen Abend später zu selben Zeit nochmals rauszuschauen...



76646 Bruchsal, 26.01.2009



Es meldete sich Albert L. aus Bruchsal, weil er "seit einer halben Stunde ein UFO mit leuchtender Schutzhülle um sich" hoch am Himmel sieht. Das schwebe da oben als ein absolut helles Objekt und sei unübersehbar.



Dieser Effekt kommt durch Hochnebel oder Dunst zustande, durch den die Venus durchstrahlte.



36251 Bad Hersfeld, 29.01.2009



Arne G. aus Bad Hersfeld meldete sich, weil er an diesem Abend gegen 18:45 h für zwei/drei Minuten lang beim ´Mond und dem großen Stern´ ein helles, nicht blinkendes Objekt geradeaus aus etwa Westen von Horizont fast zum anderen Horizont ziehen sah (wo das fast so helle Objekte wie der "große Stern" relativ schnell dunkler wurde und plötzlich weg war), als er gerade aus seinem PKW vorm Haus ausstieg und in den klaren Abendhimmel hochschaute.



Ingesamt schaute dies für ihn schon beeindruckend zu dieser Zeit aus, "da glühten die drei Objekte (Mondsichel, Venus und das herbeikommende Objekt) wie irre vor sich hin"



Der Zeuge hatte das Glück die ISS zu sehen, die an diesem Tag zusammen mit der Mondsichel und der Venus hell am Himmel zu sehen waren.



64354 Dilshofen, 03.02.2009



Es meldete sich Frau Z. als ehemalige ESOC-Mitarbeiterin die heute in Dilshofen in Pension lebt. Seit einigen Wochen sieht sie immer in den frühen Abendstunden "ein gewaltig leuchtendes Objekt hoch am SW-Himmel für 1-2 Stunden stehen, welches dann zum Ende hin zur Landung runterkommt, aber ganz ganz langsam verschwindet es hinterm Odenwald".



Immer wenn das Wetter klar und gut ist, kann sie dies sehen. Da sie sich aber darauf keinerlei Reim machen konnte, insbesondere "wo es so schön beim Mond die letzten Abende stand", rief sie mal ihre alten Darmstädter Kontakte an, wo ihr eine alte Kollegin - die heute noch im Dienst ist, ihr unsere Rufnummer besorgte.

139
DanielaN hat geschrieben: Aber Null Antworten ..... ganz normal für Grüne und Linksparteiler.
Du machst hier herum wie eine Avon Beraterin mit Hochglanzbroschüre die ihre Produkte mit aller macht verkaufen will und dabei alles auf den Tisch legt was irgendwie Avon hervor hebt

Jetzt könnte ich genauso die gegenargumente Seitenweise hier hinein kopieren, wäre das denn eine Antwort für Dich auf Deinen kopierwahn,...........also mir ist das zu blöd... und sicher ist das für die meisten ermüdend....................hach genau das ist Dein Ziel. Du willst den Thread einschläfern.....ich geh jetzt ins Bett, Du kannst ja noch ein bißchen fremde Texte Deiner Gönner hier rein kopieren :hallo:
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

140
von CENAP Pro @ Freitag, 06. Feb, 2009 – 12:28:56

Die Geschichte eines UFO- Stimuli



Teil 2



Auch am Tag gehen die MHBs als UFO durch



Der amerikanische UFO-Untersucher war immer wieder selbst erstaunt, wie viele angeblich "authentische UFOs" auf solche Ballons zurückgehen. Werden diese bei Tag gesichtet, beschreiben die Leute sie als fliegende Röhre, fliegende Fische, Zylinder und Kissen. In einem von Fowler behandelten Fall ließen einige Kinder ein paar dieser Spaßballone in der Nähe des Startbahnendes eines Privatflugplatzes steigen: "Da ihnen Vergleichspunkte zur Orientierung fehlten, berichteten die Piloten, die diese Objekte erblickten, dass sie die Größe eines Linienflugzeugs gehabt hätten!"



Eine Abwandlung von solchen Spaßballonen sind heliumgefüllte Ballons, an denen man Eisenbahn- oder Straßen-Signal-Fackeln anhängt (aber auch an Drachen wurden solche schon angehängt), die dann in der Dunkelheit ein gespenstisches Schauspiel liefern. Fowler beschreibt hierzu Fälle, die analog zu den späteren Ereignissen von Anfang der 90er Jahre aus Gulf Breeze, Florida, passen, wo man die RUFOS (Red-UFOs) sah. Anzumerken ist hier, dass nach dem Untergang von NICAP viele Leute zum neugegründeten MUFON-Netzwerk marschierten, um sich dort anzuschließen. MUFON sollte später dann die RUFOS von Gulf Breeze als echte UFOs durchgehen lassen, obwohl nicht nur NICAPler Fowler diese echten IFOs genau kennt und MUFON-Direktor Walt Andrus selbst schon derartige Objekte starten ließ. Fowler: „Selbst wenn diese UFO-Streiche nicht gefährlich sind, verursachen sie doch oft unnötige Verschwendung von Zeit und Geld des Forschers." Hier spricht er uns aus der Seele.



Dass diese Scherzballone nach dem Heißluftballon-Prinzip auch von UFO-Fans selbst gestartet werden, wurde 1967 in Nr.3 der ersten amerikanischen Dell Publishing-Kiosk-Zeitschrift zu unserem Thema, "Flying Saucers/UFO Reports", durch Frank McClenny aus Wanna Walla, Washington eingestanden. Er hatte zusammen mit seinem Freund Mark Thompson selbst 1966 mehrfach in seiner Heimatstadt mittels den Plastikbeuteln aus einer Reinigung und darunter angebrachten Geburtstagskerzen UFO-Alarm nicht aus Zufall, sondern ganz bewusst ausgelöst.



Während vier verschiedenen Nächten hatten sie insgesamt etwa 15 solcher prank balloons hochgelassen und immer wieder einen Erfolg verzeichnen können. Auch Phil Klass beschrieb in seinem Buch "UFOs - Explained" (1974, Random House Inc., New York) einige bemerkenswerte Beispiele von handgemachten UFOs, den amerikanischen Prank-Balloons. Darunter auch folgenden Vorfall. Während des Abend des 7.Juli 1968 bezeugten viele Menschen im Gebiet von Seattle, Washington, das befremdlich anzuschauende Manöver einer UFO-Schwadron und ein Privatpilot, der auf dem nahen Boeing-Field landete, berichtete von einer aufregenden Begegnung mit diesen Objekten. Am nächsten Morgen berichtete die Zeitung Seattle Post-Intelligencer mit einer Titelgeschichte von den Vorgängen unter der Schlagzeile "UFO-Mysterium: Gespenstische rote Lichter von Flugzeug verfolgt". Um was ging es?



Neun rubinrote Lichter wurden vom Boden aus gesichtet, darunter befanden sich die Kontrollturmleute der Federal Aviation Administration (FAA, Bundesluftfahrtbehörde) von Boeing-Field. Sie alle sahen die UFOs am Himmel, wie sie hin und her zogen. Nach etwa einer halben Stunde verschwanden sie genauso mysteriös wie sie aufgetaucht waren. Trotz der vielen visuellen Sichtungen konnte die Formation nicht auf dem FAA-Radar aufgezeichnet werden. Der Privatflieger befand sich gerade im Anflug auf die Stadt als er direkt vor sich die neun glühenden Objekte ausmachte.



Um einer Kollision zu entgehen, drehte der Mann scharf bei und so wirkte es so, als würden auch die Objekte beidrehen. Der Flieger nahm zunächst an, dass diese Formation eine Reihe von Militärflugzeugen sei, aber von der FAA erfuhr er, dass keine militärischen Flüge in der Region derzeit stattfanden. Der Pilot sah glühende Objekte von den UFOs nach unten zischen, was ihm den Eindruck vermittelte, als würden ´Raketen´ zum Boden geschossen! Der Privatflieger drehte dann bei und kam unterhalb der Objekte in dieser klaren Mondschein-Nacht. Während dieser Phase strahlte er mit seinem Scheinwerfer einmal ein paar Objekte an, aber dabei zogen sich diese vermeintlich sofort zurück.



Nach der Landung stellte der Mann fest, dass zwei Cockpit-Instrumente nun befremdlich reagierten. Der Gyrokompass zeigte einen Abweichungsfehler von 170° und die Uhr war um 22:35 h stehengeblieben. Ein typischer Vorgang von elektromagnetischen Wirkungen und Wechselwirkung, wie es von den UFO-Freunden des Phantastischen als typische UFO-Ausstrahlung so gerne vorgebracht wird?



Auch Pfarrer und Polizei fallen darauf herein



Der Pilot nahm deshalb an, dass die UFOs solide Maschinen waren: "Ich würde es nicht glauben, aber ich sah sie ja selbst." Wie auch immer, vier Monate früher, am 25.März 1968, gab es einen kleinen UFO-Flap in Metuchen, New Jersey, wo es um die 25 Beobachtungsberichte gab - darunter von 4 Polizisten und einem Geistlichen. Der Geistliche hatte zuerst ein kurioses, glühendes UFO herabsteigen sehen und die Polizei alarmiert, die zwei Streifenwagen vorbeischickte. Der Geistliche hatte das UFO wie einen orange-roten Ballon beschrieben, der innen zu brennen schien. Als die Beamten erschienen tauchte das Objekt wieder auf und einer der Beamten richtete einen Scheinwerfer darauf während es gleichzeitig rasch aufstieg. Es war eine Art orangener Ball, der schnell aufstieg und davonzog. Als es höher stieg, tauchten zwei Flugzeuge in dem Gebiet auf, aber da flackerte das Ding noch zweimal und verlosch.



Zwei Jahre früher, Ende März 1966, berichteten Hunderte von Menschen im San Gabriel Valley des südlichen Kalifornien von Sichtungen orange-rot-glühender UFOs während einiger Nächte. Manchen Darstellungen nach seien die glühenden Objekte "mit einer fantastischen Geschwindigkeit dahingezogen". Ein paar Leute schilderten sogar einen wimmernden Ton gehört zu haben, als die Objekte vorbeizogen während die meisten Zeugen aber die absolute Geräuschlosigkeit betonten. Einige der Beobachter wollen so nahe an die Objekte herangekommen sein, dass sie sogar so etwas wie Parfüm in der Luft rochen!



Im September 1967 wurden ähnliche Glüh-UFOs am Nachthimmel von Sharon, Pennsylvania, gesehen. Dreißig Minuten nach ihrem Erscheinen und Verschwinden gab es sogar einen Stromausfall an Ort. Auch hier waren alle Zeugen, ehrliche und intelligente Menschen. Dennoch, alle genannten Fälle hatten eines gemeinsam:



Die gesichteten unidentifizierten fliegenden Objekte waren kleine Heißluftballone aus großen Plastik-Säcken, die von Spaßvögeln aufgelassen worden waren. Die stellte sich in all den genannten Zwischenfällen unzweifelhaft heraus. Bereits die ersten fliegenden Geräte der Menschheit waren künstliche Objekte, Ballone mit einer offenen Flamme, die sie nach einem uralten physikalischen Prinzip in die Lüfte schweben ließ. Seither wurde es in moderner Ausführung immer wieder von Jugendlichen angewendet, die ihr physikalisches Wissen testeten. Hunderte von UFOs gehen allein in den USA darauf zurück.



Am Tag nach der Titelschlagzeile des ´Seattle Post-Intelligencer´ brachte dieser eine weitere kleine Meldung auf S.12, um das Geschehen aufzuklären. Ein paar Teenager hatten Plastiksäcke aus der Reinigung mit Kerzen ausgerüstet und aufsteigen lassen, wobei der UFO-Effekt zustande kam. Zusätzlich hatten sie Signalfackeln herabhängen lassen, wodurch der Eindruck noch mehr verstärkt wurde. Diese fielen dann herab und riefen den Eindruck hervor, als würden flammende Raketen nachflammend zu Boden fallen. Tatsächlich, inzwischen fand man die Überreste der Ballons und die Polizei von Seattle staunte nicht schlecht. Ähnlich verlief es auch bei den anderen Vorfällen. Die den UFOs zugesprochenen Effekte haben nichts mit ihnen zu tun und traten unabhängig auf.



Massensichtungen



"30 Bürger sahen UFO" meldete im Januar 1968 die ´Denver Post´ und berichtete, "das eine der am besten bestätigten UFO-Sichtungen der vergangenen Monate aus Castle Rock berichtet wurde" (eine kleine Gemeinde 30 Meilen südlich von Denver). Allein Deputy Sheriff Weimer erhielt 12 Berichte von einem großen, blasenartigen Objekt, welches zwischen 18:10 und 18:24 h über der Stadt schwebte.



Morris Flemming von der Douglas County Civil Defense Agency bekam sogar 30 Berichte zu dieser Erscheinung. Jemand berichtet, dass das Gebilde in unterschiedlichen Geschwindigkeiten etwa 200 Meter hoch dahinzog und mindestens 8 Meter im Durchmesser hatte. Dann zog das Objekt "gerade hoch und verschwand während es ein paar Flammen-Bällen zurückließ", wie ein anderer Zeuge berichtete, der das Objekt auf gar fast 20 Meter Größe schätzte. Einer der Zeugen will so nahe an der Erscheinung gewesen sein, dass Flemming sogar daran denkt, ihm einen Bluttest zu unterziehen, um festzustellen, ob "Strahlung oder unbekannte Sachen in seinem Blut sind".



Zwei Tage später berichtete die Zeitung aber unter der Schlagzeile "Mutter zweier Schüler identifiziert UFO": Nachdem es in Castle Rock einige Aufregung über die gemeldete UFO-Erscheinung gegeben hatte, meldete sich Frau Dietrich, um zu berichteten, dass das UFO von ihren beiden Söhnen Tom, 14, und Jack, 16, stammte und es nichts weiter als ein transparenter Plastikbeutel für eine Jacke aus der Reinigung war, den die Jungs als Heißluftballon ausbauten und wie in der Schule im Physik-Unterricht gelernt, dann zur genannten Zeit in der Region aufgelassen hatten.



Aus dem Archiv von UFO-Forscher Frank B.Salisbury: "Im Januar 1974 fuhren Virginia Lott und ihre 17-jährige Tochter Virginia ostwärts der Randolph-Straße in Wheaton, Maryland, hinunter. Es war kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Auf der rechten Seite sah Virginia jun plötzlich ein etwas gelb-orangenes, flackerndes, schimmerndes Licht genau über dem Schulhof. Aufgeregt machte sie ihre Mutter auf diese seltsame Erscheinung aufmerksam. Beide waren nach kurzer Zeit überzeugt, dass das Licht an der Spitze ein großes, eiförmiges, schwarzes Objekt besaß.



Sie fuhren um das Schulgelände herum und beobachteten das Licht und diesen merkwürdigen Gegenstand von der anderen Seite des Geländes aus. Dieses Objekt und sein Licht bewegten sich mit großer Geschwindigkeit in nordwestliche Richtung. Als ich das erstemal von dieser Erscheinung hörte, glaubte ich, es sei der beste Fall, mit dem ich es je zu tun gehabt hätte. Der Standort des Lichts war positiv, es wurde von allen Seiten beobachtet, während Virginia um den Schulhof herumfuhr. Vor allem schien das schnelle Verschwinden eine alltägliche Erklärung unmöglich zu machen. Der große, schwarze Gegenstand gab dem Ganzen noch eine unheimlich interessante Note. Am nächsten Abend, als ich diesen Schulhof zwecks Untersuchung betrat, traf ich auf eine Gruppe Studenten, die damit beschäftigt waren, Heißluftballons herzustellen.



Die Ballons waren so konstruiert, dass ein Bündel Tortenkerzen unter einem durchsichtigen Polyesterbeutel, den sie von der Reinigungsfiliale nebenan bekommen hatten, aufgehängt wurde. Die Flamme in dem Beutel produzierte dieses flackernde, schimmernde, orangegelbe Licht, wie es Virginia beschrieben hatte. Die Studenten bestätigten, dass sie in der Tat am vergangenen Abend zu der bestimmten Zeit einige dieser Heißluftballons losgehenlassen hatten.



Das war also der Fall, der in jeder Beziehung so ausgezeichnet sein sollte. Die Angaben waren sicherlich sehr objektiv. Es scheint als hätten Virginia und Virginia sich diesen schwarzen Gegenstand eingebildet (oder es war ein optischer Effekt). Und es sieht so aus, als sei die scheinbare Geschwindigkeit des Wegfliegens dadurch bedingt, dass Virginia die Distanz, in der sich das Licht bewegte, nicht richtig einschätzen konnte. Das war ein Fall, wo die beobachteten Einzelheiten eine nüchterne Erklärung verhinderten. Meine Untersuchungen jedenfalls lassen nur diesen Schluss zu. Es ist wieder nur eine Zufälligkeit; wie wäre ich je hinter das Geheimnis gekommen, wenn sich die Studenten entschieden hätten, an diesem Abend etwas anderes zu tun?



Aber dieser Fall komplizierte sich noch, da sich Virginia weigerte, meine Erläuterungen zu diesem Fall zu akzeptieren, obwohl sie genau wusste, dass meine Erklärung vom Standpunkt der Fakten her unwiderruflich der Wahrheit entsprach. Sie war völlig überzeugt, diesen schwarzen Gegenstand ebenso gesehen zu haben wie das Licht. Und jede Logik versagte in diesem Punkt, ihr geistiges Bild zu verändern. Sie war eher geneigt zu glauben, dass ein wirklicher Gegenstand mit diesem Licht erschien, als an die vorhandenen Heißluftballons zu glauben. Möglicherweise nur, um sich selbst einen tollen Bericht zu liefern, auch wenn er nicht geglaubt würde." (Quelle: "UFOs - Die unmögliche Wahrheit? - Wissenschaftler schreiben über UFOs", Herausgeber Matthias Engelhardt, raum&zeit-Verlag, Gehrden, 1984, S.116/117.)

141
DanielaN hat geschrieben:von CENAP Pro @ Freitag, 06. Feb, 2009 – 12:28:56

Die Geschichte eines UFO- Stimuli



Teil 2

:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

143
Bio Runner hat geschrieben: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Wolltest Du nicht ins Bett ?

Jetzt kommt gleich noch was über Kornkreise. Kannst ja noch aufbleiben.

144
Auch hier ..... Kosmische Energie ist überall.

www.kornkreise.de

Das Phänomen live: Der »Kreis zum Buch«

Kornkreise - ein modernes Phänomen?

von Florian Brunner und Harald Hoos

Begonnen hat es 1978. Der Bauer Ian Stevens traute seinen Augen nicht, als er seine Ernte mit dem Mähdrescher einholen wollte: ein exakt in das Kornfeld gedrückter Kreis. So etwas hatte er noch nie gesehen. Noch im selben Jahr wussten weitere Personen von plattgedrücktem Korn zu berichten. Man begann über die Ursachen zu rätseln.

Mit einem Zeitungsartikel in der Wiltshire Times 1980 rückten dann die Kornkreise ins Licht der Öffentlichkeit. Der Zeitungsartikel rief auch UFO-Forschungsgruppen auf den Plan.

Nachdem durch die UFO-Szene und durch die Öffentlichkeit die Verbindung zwischen Kornkreisen und Außerirdischem hergestellt wurde - die Ufologen interpretierten die Spuren im Korn z. B. als UFO-Landespuren - nahm eine bis heute andauernde Entwicklung ihren Lauf. Kornkreise und UFOs gehören nach Sicht vieler Spezialisten zusammen, sei es als Landespuren oder als Botschaften Außerirdischer an die Menschheit.
Die Kornkreise zogen auch nach und nach die Aufmerksamkeit von anderen europäischen Ländern, den USA und auch Japan auf sich.

Die Kreise haben sich gewandelt. Aus den einfachen Kreisen, Kreisen mit Ringen, Kreisformationen, wurden zum Beginn der 90er Jahre hin Piktogramme, die wieder viel Raum für Interpretationen gaben. Piktogramme, die durch Lage und Ausrichtung in der mystischen Landschaft Südenglands nicht nur den Esoteriker faszinieren, sondern jeden Betrachter in ihren Bann ziehen. Majestätisch wirkende Gebilde, von künstlerischer Perfektion, geprägt in einer Landschaft, die tief im Inneren jedes Betrachters rührt. Hatten wir nicht alle heimlich darauf gewartet?

Mehr und mehr etablierte sich die Kornkreisforschung. Sogar den einen oder anderen nüchternen Naturwissenschaftler bewegte sie zu Deutungen. Indizien zur Unterscheidung mutmaßlich vom Menschen gemachter Kornkreise von solchen scheinbar unerklärbarer Herkunft mussten gefunden und formuliert werden.

Am 9. September 1991 kam es zur "Katastrophe": Das britische Boulevardblatt Today veröffentlichte das Interview mit zwei Rentnern aus Southhampton, Doug Bower und Dave Corley, die behaupteten, sie seien verantwortlich für einen Großteil der Kornkreise. Während für die breite Öffentlichkeit nun das feststand, was man eigentlich schon lange vermutete, dass die Kornkreise durch Menschenhand bzw. -fuß entstehen, war der Schock für die Cereologen - wie sich die Kornkreisforscher inzwischen nannten -groß.

Von diesem Zeitpunkt an ist dem Phänomen viel an Faszination verloren gegangen. Auch das öffentliche Interesse ebbte ab. Die Frage "echt" oder "falsch" stand im Mittelpunkt. Über dieser Frage zerstritten sich viele Forscher. Die Diskussion hält bis heute an.

Wir wissen heute, dass in den Sommernächten verschiedene anonyme und auch bekennende Gruppen in den Feldern Wiltshires und anderswo unterwegs sind und perfekt geplante Geometrien ins Korn drücken. Unbenommen von dieser Tatsache faszinieren die Kornkreise die Betrachter jährlich aufs Neue.

Dennoch bleiben weiterhin viele Fragen ungeklärt: Hatten die ersten Kornkreismacher nicht doch ein Vorbild in der Natur? Gab es - oder gibt es Kornkreisformationen, die aus einem tatsächlich ungeklärten Phänomen rekrutieren?

Sind einige der heute alljährlich erscheinenden Formationen Teil eines ursprünglichen Phänomens, das vielleicht in einem einfachen Kreis liegt? Fragen, deren Klärung heute fast unmöglich erscheint, ist die Machart doch so perfekt und offenbar nicht für Menschen machbar.

Das Phänomen existiert nun seit mehr als zwei Jahrzehnten. Hierbei hat sich im Laufe der Jahre eine feste internationale Interessentengemeinde zusammengefunden, in der in meist friedlicher Koexistenz verschiedene Entstehungstheorien vertreten werden. Grob lassen sich Kornkreisenthusiasten in zwei Gruppen unterteilen: Die Personen, die an einem übernatürlichen Entstehungsprozeß festhalten, also an "echte" Kornkreise glauben, und die Personen, die hinter den Kornkreisen menschliches Hand- oder Fußwerk sehen - und von den "falschen" Kornkreisen fasziniert sind.
Bei den Theoretikern, die die Ursache der Kornkreise im Übernatürlichen sehen, überwiegt die Annahme, außerirdische Intelligenzen hätten die Finger im Spiel. Andere sehen Manifestationen des kollektiven Bewusstseins oder einen Hilfeschrei unserer geplagten ,Mutter Erde' im Feld.

Unbenommen von der Tatsache ob "echter" oder "falscher" Kreis, geht von den Spuren im Korn eine magische Anziehungskraft aus. Das Zusammenspiel zwischen Landschaft und Kunst im Korn übt auf den Betrachter eine bewusstseinsverändernde Faszination aus, die Seinesgleichen sucht. Viele Betrachter berichten, dass sie durch die Kornkreise zu ihrer Umwelt eine neue Beziehung entwickelt haben, Natur neu erfahren. Einige wenige berichten sogar von physischen Beeinflussungen bei Besuchen von Kornkreisen, sowohl im positiven Sinne in Form von Heilung und Wohlbefinden, als auch im negativen Sinn in Form von Zuständen des Unwohlseins.

Den Kornkreisen ist es gelungen, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Weltanschauungen und sozialer Schichten zusammenzuführen. Allen gemeinsam ist die Sehnsucht nach Spiritualität in unserer entmystifizierten, hochwissenschaftlichen und hochtechnifizierten Welt. Die Entmystifizierung machte auch vor den bedeutenden Weltreligionen nicht halt, was heute zur Entstehung immer neuer Ersatzreligionen führt. Wer die Geschichte der Kornkreise von ihrem Anbeginn an mit wachen Augen beobachtet und analysiert hat, dem wird wohl kaum entgangen sein, dass bei diesem, wie auch bei anderen Phänomenen aus dem grenzwissenschaftlichen Bereich dem natürlichem Bedürfnis nach Spiritualität fester Boden geboten wird, auf den viele Gläubige ihre Sehnsüchte und tiefsten Wünsche projezieren.

145
All diese Dinge sind mystisch und ungelöst. Versteht Ihr nicht wie unwichtig die hier diskutierten Probleme im kosmischen Rahmen sind ? Wir sind nicht allein ! Die Kernfusion ist eine unerschöpfliche Energiequelle und unser Tor zu den Sternen.

All das hier ist doch ein Nichts. Nichtmal eine Mikrobe im Universum. Da interessiert es doch kein Stück ob wir ein bißchen Atommüll produzieren. Das gehört zur Natur und zu Kosmos dazu. Gott gibts nicht. Gott sind wir. Und wenn uns das hier nicht gelingt, hauen wir es halt weg und machen was anderes. Materie gibt es genug im Universum.

147
ronnykind hat geschrieben:Jetzt nimmt der Faden ATPeske Züge an.
... wenn nicht sogar bereits transATPoide :zwinker2:
There are two types of people: those who run, and those who should.

149
Es ist wohl müßig zu fragen, ob du den Artikel a) gelesen und b) verstanden hast ... offensichtlich mal wieder einer der Beiträge aus der Ecke: Hauptsache rumprollen ... :klatsch:

Ein schwachsinniges Gesetz hat mit der Qualität von Technologien nicht das Geringste zu tun.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“