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5km sub 16:40

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DerC hat geschrieben:Definiere du auch mal bitte den GA2 Bereich, man kann sonst so schlecht drüber diskutieren. Was verstehst du darunter?

Gruß
C
Letzlich eine Stufe unter TDL, also ca. 85 - 90 % der max-Hfr, bzw. 90-90% der IAS.

Dauer höchstens eine Std, Minimum ca. 20 min.

TDL gehen dann schon mehr Richtung WSA, also mehr an der Zielzeit orientiert, bsw. 35:30 auf 10 km, im GA 2 würde ich eher 37 - 40 min. ansetzen, wobei es letzlich von dem Traininsgzustand abhängig ist.

Lange Wiederholungsläufe sind ab 5 km eher Grauzone zwischen GA 2 und TDL, bsw. 3 x 5 km in 20 min, was anfangs sicherlich die gleiche Qualität hat wie dann 3 x 5 km in je 17:30 min. 2-3 Wochen vor einem Marathon.

Sicherlich kann eine 17:30 / 5 km dann auch schon als WSA bezeichnet werden, weil es bei mir Tempo zwischen HM und MRT wäre.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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romawi hat geschrieben:Glaubst du die Kenianer machen was anderes?
ganz bestimmt nicht. Man hört ja einiges über die Crescendoläufe der Afrikaner, und der soziale Aspekt verleiht sicherlich Flügel, dass sich dann in den Ergebnissen widerspiegelt.

Ein D. Baumann war häufig in afrika und vom ihm stammt der Satz, dass die Afrikaner auch nicht anders trainieren als die Europäer. Aber vielleicht zählt er noch zur alten Schule.

Auf der anderen Seite kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Uhlemann oder Kirschbaum schlechte Trainer sind.

News: Detlef Uhlemann - „Leben wie ein Mönch bringt gar nichts“
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Hier mal ein grobe Aufstellung; gefunden auf vfum.de, als die noch öffentlich war; Artikel von Dr. Aderhold, angelehnt an einen gewissen Peter Greif:

GA1-Bereich (Grundlagenausdauerbereich 1):
Regenerativer Dauerlauf (RDL): 65% - 68%
Extensiver Dauerlauf (EDL): 68% - 72%
Mittelintensiver Dauerlauf (MIDL): 72% - 76%
Intensiver Dauerlauf (IDL): 76% - 80%

GA2-Bereich (Grundlagenausdauerbereich 2):
Tempodauerlauf 1 (15 km): 80% - 84%
Tempodauerlauf 2 (10 km): 84% - 88%
Alle Wiederholungsläufe unter 5 km: über 90%
Mein Laufblog

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Alfathom hat geschrieben:Wenn die auf Polnisch sind, gebe ich dir recht
Die alte Schule war eher, knüppeln,, bis der Arzt kommt, ist aber schon ein paar Jahre her ( K. Fleschen und Consorten )
Nä, gar nicht so alt. Die Schule, die danach kam ist gemeint. 80-90er Jahre. Da wurden gerade die Läufe in GA2 propagiert (3:30 für 2:10-2:15 MRT-Läufer) Und alle haben sich gewundert, warum die Afrikaner, die jeden Tag aus dem Training einen Wettkampf gemacht hatten (was überhaupt nicht stimmt) immer schneller wurden und die Europäer und Amis nicht mehr unter 2:10 kamen.
Die Amerikaner haben daraus ihre Lehren gezogen und ließen seit Anfang der 2000 Jahre die Athleten deutlich schneller laufen (siehe Training von Ryan Hall)
Im polnischen Laufforum haben sich aktuelle Spitzenläufer gegen die Trainingsthesen des Leichtathletik-Verbandes ausgesprochen und die alte, 80ger-Jahre Schule kritisiert. Deswegen sind auch einige aus den Trainingslagern des Verbandes rausgeflogen.

Gruß
Rolli

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Plattfuß hat geschrieben:TDL ist für mich immer schneller als Wettkampftempo.
deswegen sind meine TDL nie länger als 3km. ich finde sie sehr anstrengend.
TDL ist für mich eine Alternative zum Intervalltraining.
Das ist kompletter Unsinn.

TempoDAUERläufe zeichnen sich dadurch aus, dass sie
a) in deutlich forciertem Tempo gelaufen werden. Meist im Marathon- oder Halbmarathon-Tempo. Aber niemals im 10er oder 5er - Wettkampf-Tempo
b) von gewisser Dauer sind. Also deutlich über 3km, mindestens 5km, in einer Marathonvorbereitung auch schon mal 15km lang sind.
c) keine Alternative, sondern eine Ergänzung zum Intervalltraining sind

Ingo

Hallo Rolli!

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Hallo Rolli,
zunächst einmal sorry dass ich mich jetzt erst melde, hatte vorher zuwenig Zeit und erst jetzt sturmfrei ("Weiberfasching").
Du bringst einige interessante Argumente und sprichst mir aus der Seele.
Ich teile Deine Auffassung, dass der GA 2- Bereich eher eine Nebenrolle im Training einnehmen sollte. Mein derzeitiges Trainingssystem besteht aus Läufen im Grundlagenbereich I (das ist bei mir Puls 141 - 151, nach aktueller Leistungsdiagnostik), Dauer ca. 1- 2 Std., abwechselnd mit Intervalltraining (derzeit 400m Belastungsstrecke mit langen Intervallen von 400m, also der "Jahreszeit" entsprechend).
Den GA 2- Bereich spreche ich persönlich so gut wie nie im Training an (ist zu wenig tempospezifisch); ich bin da eher ein Anhänger des guten alten Intervalltrainings, da mit diesem die Vo2max wesentlich schneller gesteigert werden kann. TDL mit 25 - 40min halte ich auch für wichtig, sofern dieser die ANS nicht überschreitet (denn dafür läuft man z.b. die 400m- Intervalleinheiten).
Im März/ April werde ich die Trabpausen im Intervalltraining auf 200m verkürzen und somit die Laktattoleranz progressiv verbessern. Was ich dann auch einfügen möchte sind Wiederholungsläufe über 1.000m (sehr schnell) mit UNVOLLSTÄNDIGEN Erholungspausen von z.B. 5min (passiv, also Gehpause), wiederholt 3-4mal (also nach dem Prinzip der summierten Wirksamkeit). Hab jetzt ca. 6 Monate lang durchschnittlich 130km pro Woche trainiert (vornehmlich GA 1) und werde jetzt die Schnelligkeitsausdauerentwicklung forcieren. Möchte versuchen im Hochsommer über 5.000m an die 14:45min heranzulaufen (Bestzeit bisher 15:10 min).
Du sagtest in einem Beitrag, du würdest gerne Links einstellen; welche denn? Wäre interessant ob Du was gefunden hast was ich noch nicht gelesen habe (hab fast alle Lektüre "gefressen".
Wenn mir schon beim Tema "Training nach alter Schule" sind: Kennst Du Dich dann auch mit dem ehemaligen Sowjet- System der 50er Jahre aus (Intervalltraining nach Vladimir Kuts/ Pjotr Bolotnikow)?? Begutachtet man deren Training, so fällt auf , dass (zumindest Bolotnikow) selten öfters als 5mal die Woche trainiert hat, aber fast ausschließlich Intervalltraining (täglich aber andersartig und in anderem Tempo); der Belastungsumfang pro Einheit lag selten über 90 min. Mit so einem Training liefen die 28:30 min / 28:18 min über 10.000m !! Und das Ende der 50er/Anfang der 60er. Da hätte der heutige entsprechende Läufer ca. 12 Einheiten pro Woche stehen......

Grüße Ama Dablam

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Hallo Ama Dablam!
Leider kann ich Dir nicht weiter helfen. Wenn Du schon fast alle Bücher "gefressen" hast, dann bin ich der falscher Ansprechpartner für Dich. Zwar ist das polnische Forum mit mehr Fachwissen bestückt, damit werden auch andere User (Leistungsstarke) angesprochen wie hier.

Was ich zu sowjetischer Schule sagen kann ist, dass Bolotnikow nur so 100k/Woche gelaufen ist und damit lief er WR auf 10k und z.B. Arzanow trainierte mit Umfängen wie ein Langstreckler (25k Cross) für 800m WK.

Gruß
Rolli

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Ama Dablam hat geschrieben: Wenn mir schon beim Tema "Training nach alter Schule" sind: Kennst Du Dich dann auch mit dem ehemaligen Sowjet- System der 50er Jahre aus (Intervalltraining nach Vladimir Kuts/ Pjotr Bolotnikow)?? Begutachtet man deren Training, so fällt auf , dass (zumindest Bolotnikow) selten öfters als 5mal die Woche trainiert hat, aber fast ausschließlich Intervalltraining (täglich aber andersartig und in anderem Tempo); der Belastungsumfang pro Einheit lag selten über 90 min. Mit so einem Training liefen die 28:30 min / 28:18 min über 10.000m !! Und das Ende der 50er/Anfang der 60er. Da hätte der heutige entsprechende Läufer ca. 12 Einheiten pro Woche stehen......

Grüße Ama Dablam
In dem Zeitraum war der kalte Krieg im vollen Gange, auch im sportlichen Bereich, da ist der Verweis auf Doping sicherlich nicht aus der Welt gegriffen, insofern war das bestimmt eine Trainingsmethode, die durch Einnahme von Dopingmitteln erklärt werden kann, eben sehr viele Tempoeinheiten innerhalb kurzer Zeiträume, ohne auf "natürliche" Regeneration achten zu müssen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Ama Dablam hat geschrieben: Wenn mir schon beim Tema "Training nach alter Schule" sind: Kennst Du Dich dann auch mit dem ehemaligen Sowjet- System der 50er Jahre aus (Intervalltraining nach Vladimir Kuts/ Pjotr Bolotnikow)?? Begutachtet man deren Training, so fällt auf , dass (zumindest Bolotnikow) selten öfters als 5mal die Woche trainiert hat, aber fast ausschließlich Intervalltraining (täglich aber andersartig und in anderem Tempo); der Belastungsumfang pro Einheit lag selten über 90 min. Mit so einem Training liefen die 28:30 min / 28:18 min über 10.000m !! Und das Ende der 50er/Anfang der 60er. Da hätte der heutige entsprechende Läufer ca. 12 Einheiten pro Woche stehen......
Wenn du dich für Leute interessierst, die viel Intervalltraining gemacht haben, such mal nach Bob Schul - 13:22 auf 5k, fast nur Intervalle mit schnellen Abschnitten von max. 400m ... :teufel: (Kannst dich mal hier durchwühlen, auf S. 8 greift Bob Schul selbst in die Diskussion ein ...)

Ansonsten ist dir natürlich klar, dass du für die letzten paar Prozent mehr Leistung eben extrem viel mehr aufwand brauchst. K. Bekele würde mit dem Russischen TRaining wahrscheinlich auch deutlich Sub28 laufen, aber um seinen WR zu laufen, musste er erheblich mehr machen.

Man muss daher schon sagen, dass der Ansatz, alles mit Intervalltraining zu machen, mittlerweile übeholt ist, wir sind eben nicht mehr bei Zatopeks Zeiten (400er Intervalle im MRT), auch nicht bei 28:18 oder 13:22, sondern bei 12:37, 26:17 und 2:03'59.

Russisches Taining der 50er hat lange Zeit großen Einfluss gehabt, aber man sollte nicht vergessen, dass
1.dort wahrscheinlich schon seit den 50ern massiv gedopt wurde und das TRaining teilweise durchaus darauf abgestimmt war: Ohne Trainingskontrollen konnte man in ewig langen Grundlagenphasen ungestört dopen, wenn es zu den WK im Westen geht, war man wieder "clean".

2. Dass unabhängig von der Doping-Probelematik viele der damiligen erkenntnisse in der modernen Sportwissenschaft als überholt gelten - gerade auch die Periodisierung.

Für dich als 5k Läufer interessant ist sicher auch das Training von El Gerrouj, auch um zur Ga2-Diskussion zurückzukehren:
El Gerrouj Training nach M. Bakken hat geschrieben: "30-45 min of continuous running

50-60 min of continuous running.

For this type of work there are not precise conditions, he is not asked any specific pace, however. he is demanded that he runs at his maximum at that moment, this varies from one day to another and has nothing to do with the season. So, this means that El Guerrouj can run one day between 3:00-3:10/km pace and sometimes at 2:50/km."
Für mich sieht das so aus, als ob Gerrouj je nach Tagesform das Tempo von etwa Ga2 Bereich bis Hm- oder SchwellenTempo variiert, so etwa zwischen 80 und 90% Hfmax ...

gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Also ich bitte euch! Es war überall das gleiche! Überall.
Lasse Viren, deren Trainer ein gewisse Herr Arthur Lydiard gewesen war, hat vor ein Paar Jahren Blutdoping zugegeben.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben: Lasse Viren, deren Trainer ein gewisse Herr Arthur Lydiard gewesen war, hat vor ein Paar Jahren Blutdoping zugegeben.
Hallo Rolli!

Da würde mich ein Beleg sehr interessieren. Ich konnte leider nichts finden.

Gruß
Chris

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Chri.S hat geschrieben:Hallo Rolli!

Da würde mich ein Beleg sehr interessieren. Ich konnte leider nichts finden.

Gruß
Chris
Klick und Klick

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Also ich bitte euch! Es war überall das gleiche! Überall.
Lasse Viren, deren Trainer ein gewisse Herr Arthur Lydiard gewesen war, hat vor ein Paar Jahren Blutdoping zugegeben.
Ach Rolli, wir wollen hier doch bitte etwas genauer sein: Lydiard war 1967-1969 in Finnland und hat den Finnen seine Methode beigebracht - das mag sicher zu Lasse Virens Erfolg beigetragen haben. Dass Lydiard 1972 oder 1976 direkt Trainer von Lasse Viren gewssen wäre, wäre mir neu.

Arthur Lydiard – Wikipedia

Dann war "Eigenblutdoping" damals noch erlaubt, also zu diesem Zeitpunkt kein Doping. Da war Viren auch nicht der einzige, das haben auch andere gemacht, war eben der neueste Trend der Sportwissenschaft damals.

Der Grat zwischen Sportmedizinischer Innovation und Doping ist eben schmal, heute ist Blutdoping eben verboten, manch andere Sachen sind eben erlaubt (z. B. Unterdruckkammer.)

Fände es auch schade, wenn das jetzt hier in eine Dopingdiskussion abdriftet. Natürlich wurde im Westen auch gedopt, keine Frage. Nur weniger systematisch und etwas unkontrollierter.

Mir ging es eigentlich nur darum: Die alte russische Periodisierung und auch die Saisonplanung von Lydiard (der auch wusste was die Russen machen) mit ewig langem "marathon conditioning" bzw. möglichst langer "Grundlagenphase" sind imo heutzutage einfach überholt. Gerade der Hobbyläufer kann ein soclhes System in vielen Fällen nicht wirklich optimal nutzen.

Zurück zum Thema GA2:
Wir haben immer noch ein Definitionsproblem. Da stehen so viele Definitionen nebeneinander, deswegen gibt es da auch so große Verständnisprobleme.

Das Problem ist ja, das unterschiedlich schnelle Läufer eine Strecke mit unterschiedlicher Intensität laufen. Wenn ein 5h-Marathonläufer von einem TDL im Marathontempo spricht, meint er 5h Tempo, vielleicht etwa 80% Hfmax oder oft sogar weniger. Bei einem 2:30 Marathoni ist es ein TDL im 2,5h Tempo - vielleicht eher bei 87-88% HfMax.

Wenn wir uns einigen könnten, über einen gewissen Pulsbereich zu sprechen, kämen wir möglicherweise weiter. Interessant finde ich z. B. den Bereich so ca. zwischen 80 und 87% HfMax. Einige behaupten, das brächte wenig, andere verbringen große Teile ihres Trainings darin.
Diskussionswürdig finde ich in dem Zusammenhang auch Lydiards "best aerobic pace" oder "maximum aerobic effort" - ein Tempo das auch in ähnlichen Pulsregionen abspielen sollte, jedenfalls erklärt McMillan es ähnlich.

(Mal ganz abgesehen davon, dass je nach Sichtweise "best aerobic pace" eher 1500m Pace wäre, da selbst bei diesem Tempo der aerobe Stoffwechsel noch deutlich dominiert. Lydiard ging bei Aufstellung seines Systems aber auch noch von heute veralteten Erkenntnissen aus.)

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Rolli hat geschrieben:Klick und Klick

Gruß
Rolli
Genau sowas hatte ich auch gefunden, allerdings steht in den Quellen "led to rumors" und "galt" und da besteht ein Riesenunterschied zu einem Geständnis.
also led to rumors, never substantiated, that he had employed blood doping
Lasse Virén gilt als ein Pionier des Verfahrens, sich vor den Rennen Blut zuzuführen

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DerC hat geschrieben: Diskussionswürdig finde ich in dem Zusammenhang auch Lydiards "best aerobic pace" oder "maximum aerobic effort" - ein Tempo das auch in ähnlichen Pulsregionen abspielen sollte, jedenfalls erklärt McMillan es ähnlich.

(Mal ganz abgesehen davon, dass je nach Sichtweise "best aerobic pace" eher 1500m Pace wäre, da selbst bei diesem Tempo der aerobe Stoffwechsel noch deutlich dominiert. Lydiard ging bei Aufstellung seines Systems aber auch noch von heute veralteten Erkenntnissen aus.)
Lydiard definiert seine "aerobic pace" über eine sog. Sauerstoffschuld (oxygen debt). Diese dürfte bei der 1500m-Pace schon gegeben sein :D Es geht ihm nicht um den Anteil des aeroben Stoffwechsels, sondern um das Vermeiden dieser "Schuld" (gibts dafür ein besseres deutsches Wort?) Gerade weil er sich bewusst war, dass auch bei so kurzen Läufen wie 1500 m der aerobe Stoffwechsel immer noch dominierend ist, hat er ja so einen großen Wert auf die "aerbic base" gelegt.

Und ob er von veralteten Erkenntnissen ausgeht (wer tut das nicht? Jeder der etwas von der "anaeroben Schwelle" erzählt, lehnt sich ja schon weit aus dem Fenster :D ), ist doch eigentlich Banane, wenn der Erfolg stimmt, oder?

Gruß
Chris

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Chri.S hat geschrieben:Lydiard definiert seine "aerobic pace" über eine sog. Sauerstoffschuld (oxygen debt). Diese dürfte bei der 1500m-Pace schon gegeben sein :D Es geht ihm nicht um den Anteil des aeroben Stoffwechsels, sondern um das Vermeiden dieser "Schuld" (gibts dafür ein besseres deutsches Wort?)
Nur ist eben genau das Unsinn, dass eine "Sauerstoffschuld" unbedingt vermieden werden muss. Sonst hätten seine Leute ja auch keine Time Trials laufen dürfen, da widerspricht sich Lydiard ein wenig. Und die "oxxygen debt method" hat sich im nachhinein eben als sehr ungenau herausgestellt.

Nach neueren Untersuchungen bist du bei 1500m (Elite-)Pace etwa bei 80% aerobem Anteil, möglicherweise je nach Pace und läufer bis zu etwa 85%.

Die alten Studien sagten 50% Aerob - das war das was Lydiard zur Zeit der großen Erfolge von Leuten wie Peter Snell wusste.
Chri.S hat geschrieben: Gerade weil er sich bewusst war, dass auch bei so kurzen Läufen wie 1500 m der aerobe Stoffwechsel immer noch dominierend ist, hat er ja so einen großen Wert auf die "aerbic base" gelegt.
Wie kommst du darauf, dass Lydiard das wusste und in seine Theorie einfließen ließ? Das war ja in den 50ern oder 60er noch gar nicht Stand der Wissenschaft! Und später ist nicht
mehr viel dran verändert worden an Lydiards System. Vielleicht hat er was geahnt, aber das wird mir dann schon etwas zu religiös - für die dogmatischen Lydiardisten ist Lydiard ja eh mindestens ein Halbgott und man muss vom Lydiard-Lacing über die Hügelphase alles genau nach Vorschrift machen. :hihi:

Lydiard hat mir Trial & Error rausgefunden, dass man mit mehr Umfang auch auf kurzen Stecken wie 800 und 1500 deutlich schneller wird - etwas übertrieben und provokant formuliert ist das seine Hauptleistung. :teufel:
Chri.S hat geschrieben: Und ob er von veralteten Erkenntnissen ausgeht (wer tut das nicht? Jeder der etwas von der "anaeroben Schwelle" erzählt, lehnt sich ja schon weit aus dem Fenster :D ), ist doch eigentlich Banane, wenn der Erfolg stimmt, oder?
Bzgl der Schwelle hast du recht - man kann zig Schwellen definieren, und "richtig anaerob" wird es beim Stundentempo noch lange nicht. Und gerade beim 5k Lauf ist die interessanteste "Schwelle" sicher nicht die "Stundenschwelle":
Roberto Canova hat geschrieben: "But what is important to remember, is that every distance needs a specific Aerobic Support, that is not the real AnT. For example, in the case of 3000 SC/5000, we can create a MAX LASS (Maximum Lactate Steady State) of 6/8 min at a level of 11-13 mmol of lactate, and the AnT that we need is the speed at a level of 8 mmol about. So, don`t pay attention at the CONVENTIONAL THRESHOLD of 4 mmol,because is something for physiologists, but really in many case doesn´t mean anything."
Da kämpfe ich auch noch mit der Macht der Gewohnheit, es wäre besser, Trainingsintensitäten nur über den HF-Bereich zu definieren oder über die Länge, die man ein Tempo durchhalten kann, als von diversen Schwellentmpi zu sprechen, da entsteht auch zuviel Verwirrung.

So ganz egal ist das alles nicht. Lydiard hat im Eigenversuch viele Dinge herausgefunden, die heute noch interessant sind. Aber es gibt eben auch viele Ungereimtheiten in seinem System, die unter anderem aus den veralteten Erkenntnissen resultieren.

Dann haben die Spitzensportler heute völlig andere Voraussetzungen: Es gibt LA-Hallen zum trainieren, es gibt einen Hallensaison, es gibt rund ums Jahr Geld zu verdienen. Lydiards Läufer waren meist Amateure - also läuft man an nem freien Tag nen 35er, um möglichst viel km reinzukriegen. Wenn man immer Zeit hat, 2-3 mal am Tag zu trainieren, kann man natürlich ganz anders trainieren. So gibt es mittlerweile auch zig Spitzenläufer, die ohne einen einzigen 35er sehr schnell geworden sind, und gerade einem 800m Läufer würden selbst Lydiardisten heute meist keinen 35km langen langen Lauf empfehlen.

Lydiard ist mit daran Schuld, das sehr viele Leute Angst vor dem "bösen" anaeroben Training haben, das in Wirklichkeit gar kein anaerobes Training ist. Insbesondere ist es Unsinn, dass schnelles Training direkt die "aerobe Basis" kaputtmacht. Nur wenn du so intensiv trainierst, dass du den Umfang deutlich zurückfahren musst, kann es zu einem Rückgang der Ausdauer kommen.

Das ist ein Problem, das klassischer Weise für schnelle Bahnläufer relevant ist - wenn jemand im Winter 180km macht, um dann in der Saison auf 120k runter zu gehen, weil er sonst seine Q-Einheiten nicht schafft, können die 180km im Winter sinnvoll sein.

Das Gros der Hobbymarathonläufer hier im Forum läuft aber in der Grundlagenphase nicht deutlich mehr km als in der heißen Phase einer Vorbereitung, eher umgekehrt. Bei denen dient die Grundlagenphase eher als Ausrede, nicht das ganze Jahr "richtig" trainieren zu müssen. (Was auch vollkommen ok ist, wenn man das nicht will, aber man soll sich dann nicht einreden, dass das Grundlagentraining einen schneller machte als Training mit richtiger Tempoarbeit.) Profitieren können sie von einer sehr langen Grundlagenphase kaum.
Um noch mal den Ketzer zu geben: Für viel wäre es besser, sie würden schonmal beim Slivesterlauf in richtig guter Form sein, um dann beim Frühjahrsmatrathon in noch besserer Form zu sein - natürlich bedeutet das nicht, dass sie von November bis März die gleichen Tempoeinheiten laufen. :teufel:

Natürlich konnte Lydiard nix dafür, dass viele seine "Lehre" so mißverstanden haben, dass viele Leute eine sehr anstrengend Grundlagenphase mit Strides, Time-trials, ziemlich schnellen lockeren Läufen, einem maximierten Umfang und nur gelegentlichem Jogging in ein Rumgeschlurfe und Gejogge bei veringerten Umfängen im Winter verwandelt haben, was wirklich kaum noch was mit der ursprünglichen Idee zu tun hat. :teufel:

Aber sowas kommt natürlich vielen leuten entgegen, die sich meistens lieber nicht so richtig anstrengen wollen. Bei relativ gut trainierten Leuten ist eh der Kopf oft der entscheidende Faktor, wieviel schnelles Training gemacht wird, der Körper würde oft mehr vertragen. Es kostet einfach verdammt viel Überwindung, das ganze Jahr immer wieder raus zu gehen und schnell zu traineren. Kann ich gut verstehen, wenn man das nicht macht, gerade wenn auch keine Halle zur Verfügung steht, es ist ja schon schwierig genug, sich bei dem Dreckswetter überhaupt zum rausgehen zu überwinden.

Ob der Erfolg Lydiard recht gibt? Da sollte man es sich nicht zu einfach machen. Peter Snell z. B. war ein Jahrhunderttalent mit sehr gutem "natural speed" - vielleicht wäre er mit modernerem Training (und einer besseren Bahn) einen 800m WR gelaufen, den weder Coe noch Kipketer hätten knacken können. Und die Langstreckenrekorde haben sich seit Lydiards Glanzzeiten noch deutlicher weiter entwickeltet ...

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Ama Dablam hat geschrieben: Was ich dann auch einfügen möchte sind Wiederholungsläufe über 1.000m (sehr schnell) mit UNVOLLSTÄNDIGEN Erholungspausen von z.B. 5min (passiv, also Gehpause), wiederholt 3-4mal (also nach dem Prinzip der summierten Wirksamkeit).
Bei deutlich unvollständiger Erholung wäre das eigentlich eher Intervalltraining ... aber das sind ja nur Namen und der Übergang ist a fließend. Wie schnell läufst du die 1000er - 3k Tempo? Wie ist die geplante Progression, kürzere Pausen, mehr Wdh, oder schnelleres Tempo?

Die Einheit könnte in etwa aus dieser Progression kommen:

[INDENT]For the 1500:

1) 6 x 1000 (rec. 3 min) @85-88%

2) (about 10 days later) 5 x 1000 (rec. 4 min)@88-90%

3) (about 10 days later) 4 x 1000 (rec. 5 min) @92-95%

4) (about 10 days later) 3 x 1000 (rec. 6 min) @96-98%

The next workout (before PEAK) will be 2 x 1000 (rec. 8 min) @100%[/INDENT]

Das ist auch ne Einheit aus der "italienischen Schule", Angaben sind in % vom 1500m-Tempo, bei einer 1,5k Pace von 2'40 wären wir bei Stufe 3) also bei etwa 2'54 - 2'48.

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Ich wollte hier überhaupt keine Dopingdebatte (die ich auch nicht losgetreten habe). Ich will auch die Ostsportler nicht in Schutz nehmen. Ich bin im (Ost-) System aufgewachsen, und kann so nicht sagen, dass dort systematisch in 70-80-ger Jahren gedopt wurde. Ich kenne auch einige Sportler die überhaupt kein Zugang zu Doping hatten und eher mit Vitamin- und Eiweißunterversorgung kämpfen mussten. Es war schon was besonders Eiweißshake trinken zu dürfen...

Es ist aber schon erstaunlich was Zatopek oder Bolotnikow mit so wenig Umfang und fast nur Intervalltraining erreicht hatten.

Das Intervalltraining doch sich als der erfolgreichere erwiesen hat, beweisen die Methoden von Roberto Canova. Sein Training basiert auf Entwicklung der Kraft und Kraftausdauer in 3 Phasen und das alles als Intervalle und Wiederholungsläufe verbunden mit Sprints und Bergaufsprints, die nach und zwischen (!!!!) den Intervallen gelaufen werden. Wenn Interesse besteht, kann ich hier eine Zusammenfassung übersetzen.

Noch mal zu GA2. Ich definiere sie als Tempo langsamer als MRT und schneller als Lockre Einheiten, also so 82-87% HRmax. Für mich 4:00 bis 4:30 (oder 4:25). Ich sehe auch ein, dass meine lockeren Einheiten etwas zu langsam gelaufen werden und ich versuche sie seit einem Jahr so in 4:40-5:10 zu laufen. im Bereich 82-87% kaum oder nie.

Zu Lydiard und seinem Training kann ich kaum was beitragen, weil ich seine Methoden nicht kenne. Ich habe nur irgendwo gelesen, dass Viren Blutdoping selbst zugegeben hatte. Ob das erlaubt war oder nicht ist wieder eine andere Sache.

Gruß
Rolli

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DerC hat geschrieben:Lydiard ist mit daran Schuld, das sehr viele Leute Angst vor dem "bösen" anaeroben Training haben, das in Wirklichkeit gar kein anaerobes Training ist. Insbesondere ist es Unsinn, dass schnelles Training direkt die "aerobe Basis" kaputtmacht. Nur wenn du so intensiv trainierst, dass du den Umfang deutlich zurückfahren musst, kann es zu einem Rückgang der Ausdauer kommen.

Das ist ein Problem, das klassischer Weise für schnelle Bahnläufer relevant ist - wenn jemand im Winter 180km macht, um dann in der Saison auf 120k runter zu gehen, weil er sonst seine Q-Einheiten nicht schafft, können die 180km im Winter sinnvoll sein.

Das Gros der Hobbymarathonläufer hier im Forum läuft aber in der Grundlagenphase nicht deutlich mehr km als in der heißen Phase einer Vorbereitung, eher umgekehrt. Bei denen dient die Grundlagenphase eher als Ausrede, nicht das ganze Jahr "richtig" trainieren zu müssen. (Was auch vollkommen ok ist, wenn man das nicht will, aber man soll sich dann nicht einreden, dass das Grundlagentraining einen schneller machte als Training mit richtiger Tempoarbeit.) Profitieren können sie von einer sehr langen Grundlagenphase kaum.
Um noch mal den Ketzer zu geben: Für viel wäre es besser, sie würden schonmal beim Slivesterlauf in richtig guter Form sein, um dann beim Frühjahrsmatrathon in noch besserer Form zu sein - natürlich bedeutet das nicht, dass sie von November bis März die gleichen Tempoeinheiten laufen. :teufel:

Natürlich konnte Lydiard nix dafür, dass viele seine "Lehre" so mißverstanden haben, dass viele Leute eine sehr anstrengend Grundlagenphase mit Strides, Time-trials, ziemlich schnellen lockeren Läufen, einem maximierten Umfang und nur gelegentlichem Jogging in ein Rumgeschlurfe und Gejogge bei veringerten Umfängen im Winter verwandelt haben, was wirklich kaum noch was mit der ursprünglichen Idee zu tun hat. :teufel:

Aber sowas kommt natürlich vielen leuten entgegen, die sich meistens lieber nicht so richtig anstrengen wollen. Bei relativ gut trainierten Leuten ist eh der Kopf oft der entscheidende Faktor, wieviel schnelles Training gemacht wird, der Körper würde oft mehr vertragen. Es kostet einfach verdammt viel Überwindung, das ganze Jahr immer wieder raus zu gehen und schnell zu traineren. Kann ich gut verstehen, wenn man das nicht macht, gerade wenn auch keine Halle zur Verfügung steht, es ist ja schon schwierig genug, sich bei dem Dreckswetter überhaupt zum rausgehen zu überwinden.
Danke für die Darstellung! :winken:

Mir wird da so einiges klarer. Unter anderem weshalb einige meinen im Winter nur GA1-Läufe machen zu sollen. Da habe ich mich nämlich schon oft gefragt, wie das zustande gekommen ist. Dabei sollte man doch gerade am "Anfang der Vorbereitung" jede Menge alternatives machen, was halt in der Hauptvorbereitung keinen Platz mehr hat. (So sind wir zB beim Schwimmen einen Monat die verschiedenen Schwimmtechniken durchgegangen.)
Laufen: 3km: 10:13 - 5km: 17:39 - 10km: 36:16 - (HM: 1:27:06)
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42

Hallo DerC,

70
Hallo C,
das Lydiard- System ist bis ins letzte Detail bei Toni Nett "Trainingspläne weltbester Mittel- u. Langstreckler", von 1966, beschrieben.
Du hast recht indem Du sagst dass ein Großteil der Läufer die Ausbildung einer aeroben Basis mit einem Rumgeschlurfe im Kompensationsbereich mißverstanden haben (natürlich nicht alle !!). Betrachtet man das Lydiard- System, so stellt man fest, dass es sich vornehmlich um schnelle bis sehr schnelle Dauerläufe, teilweise bis an die aerobe/anaerobe Schwelle handelte.
Das Einzige, was Lydiard ganz betont vermieden hat, war während des von Ihm propagierenden "Marathontrainings" eine Belastung im anaeroben Bereich (nicht einmal ein kleiner kurzer Sprint durfte da rein). Das Lydiard- Training wurde peinlich genau über "Krafteinsätze" gesteuert, die jedoch umgerechnet eine exakt zu laufende Kilometergeschwindigkeit ergaben.
Da war also ordentlich Qualität im Spiel.

Zu unserer Diskussion mit dem Intervalltraining hätte ich eine interessante Seite: Serpentine Running Club - Not Found
Dies führt Dich zu einer großen Sammlung von Tipps und Trainingseinheiten von Frank Horwill, ein Anhänger von qualitativem Training ohne Rumgeschlurfe.
Der Nachteil ist, das diese Tipps wirklich nur sehr ambitonierten und leistungsstarken Läufern zu empfehlen sind (zumindest 95% der Volkslaufszene hätten keine Freude und keinen Nutzen daran).
Gib dies mal ein und klicke auf Nr. 55 ("Want to get fit quickly").
Dies mal ein und schau Dir die Kombination der Intervalleinheiten im Wochenzyklus mal an... Gigantisch!! Also ich trau mir nicht zu diese Sessions in einer Woche abzuleisten. Ist scheinbar auch eher an Weltklasseathleten gerichtet.
Was ich damit sagen will: Es gibt/ gab auch Läufer/ Trainer in der westlichen Welt, die fast auschließlich mit Intervalltraining experimentierten (und vielleicht noch immer tun). Man könnte doch fast die Behauptung aufstellen: Wer selbstquälerisch veranlagt ist und/ oder leicht psychopathisch, der ganz sich durch knüppelharte Intervalle das 2mal am Tag trainieren sparen (wie der Körper das mitmachen soll kann ich in meinem Leistungsbereich nicht beurteilen, bei mir hat es bis jetzt nicht funktioniert, und ich werde das dumpfe Gefühl nicht los: Das tut es auch wahrscheinlich in Zukunft nicht).

Grüße Ama Dablam

Hallo Rolli,

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Hallo Rolli,

ja, ich hätte Interesse an den Einheiten von "Roberto Canova". Kannst ja mal ein paar einstellen.

Übrigens: der obrige Link lautet korrekt serpentine.org.uk/pages/advice_frank.html

Grüße Ama Dablam

Nochmals Rolli,

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Hi Rolli,

was ich Dich noch fragen wollte: Genaueres zum Formaufbau bzw. zu den Trainingseinheiten Bolotnikows hast Du aber nicht?
Das einzige was ich habe ist eine kurze Beschreibung exemplarischer Einheiten von Vladimir Kuts/ Bolotnikow bei Toni Nett (1966). Bei Bolotnikow sind aber z.B. die Länge der Trabpausen selten angegeben, gar nicht angegegeben ist die Gestaltung seiner Fahrtspiel- Einheiten (es heißt dort nur "Geländelauf in wechselndem Tempo 75min"). Vermute aber, dass es sich um ein "polnisches Fahrtspiel" mit exakten Angaben handelte (das passt sonst nicht zu Kuts bzw. seinem Trainer Nikiforow).
Die Begeisterung erklärt sich bei mir dadurch, dass dieses (jetzt veraltete) Buch das erste bzgl. Lauftaining war, was mir damals mit 15 in die Hand gedrückt wurde (ich wollte immer alles ohne Trainer schaffen, leider.... Mir wären viele Strapazen und Rückschläge erspart geblieben, hätte ich auf die Tipps Anderer gehört).
Bolotnikow hat mich fasziniert, da er (und Gaston Roelants / Vladimir Kuts) die Einzigen waren, die ein "greifbareres" Training unter Einbeziehung von Ruhetagen hatten (Ron Clarke trainierte 3mal täglich, erklär das mal einem "trainingsfaulen" 16 jährigen Partymacher... Ganz klar aber war er der bessere Athlet und Wegweiser in die Zukunft wirklich modernen Trainings).

Grüße Ama Dablam

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Ama Dablam hat geschrieben:Hi Rolli,

was ich Dich noch fragen wollte: Genaueres zum Formaufbau bzw. zu den Trainingseinheiten Bolotnikows hast Du aber nicht?
Das einzige was ich habe ist eine kurze Beschreibung exemplarischer Einheiten von Vladimir Kuts/ Bolotnikow bei Toni Nett (1966). Bei Bolotnikow sind aber z.B. die Länge der Trabpausen selten angegeben, gar nicht angegegeben ist die Gestaltung seiner Fahrtspiel- Einheiten (es heißt dort nur "Geländelauf in wechselndem Tempo 75min"). Vermute aber, dass es sich um ein "polnisches Fahrtspiel" mit exakten Angaben handelte (das passt sonst nicht zu Kuts bzw. seinem Trainer Nikiforow).
Die Begeisterung erklärt sich bei mir dadurch, dass dieses (jetzt veraltete) Buch das erste bzgl. Lauftaining war, was mir damals mit 15 in die Hand gedrückt wurde (ich wollte immer alles ohne Trainer schaffen, leider.... Mir wären viele Strapazen und Rückschläge erspart geblieben, hätte ich auf die Tipps Anderer gehört).
Bolotnikow hat mich fasziniert, da er (und Gaston Roelants / Vladimir Kuts) die Einzigen waren, die ein "greifbareres" Training unter Einbeziehung von Ruhetagen hatten (Ron Clarke trainierte 3mal täglich, erklär das mal einem "trainingsfaulen" 16 jährigen Partymacher... Ganz klar aber war er der bessere Athlet und Wegweiser in die Zukunft wirklich modernen Trainings).

Grüße Ama Dablam
Leider nicht.
Ich glaube, Du verwechselst die polnische und sowjetische Trainingsmethode. Kuts und Bolotnikow waren Russen. Wenn ich was herausfinde, stelle ich hier rein.

Gruß
Rolli

74
Manchmal lernt man hier richtig was...

:daumen:

Unsere Trainingsmethodik-Götter:

:beten2:

Christof: Was macht unser Duell? Läuft die Saison schon? Ab März bin ich wieder auf der Bahn unterwegs...

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

75
Hier ist der sehr kurz gefasste Übersetzung des Artikels aus www.bieganie.pl über die neusten Trainingsmethoden des Roberto Conova.

Zuerst ein Hinweis: Diese Trainingsmethoden sollte man nicht einfach 1:1 übernehmen und erfordern schon weit fortgeschrittene Lauferfahrungen, weil sehr anspruchsvoll.

„… Ein zyklischer Training beinhaltet Kraft- und Technikübungen der mit Laufabschnitten in diversen Tempo und Distanzen, von den WK-Zielen abhängig, verbunden ist. Hier werden 3 verschiedene Vorbereitungszykle angewandet, die unterschiedlichen Ziele haben:

1. Extensive Kraft
2. Intensive Kraft
3. Spezifische Kraft.

1. Extensive Kraft ist ein Grundtraining, deren Ziel Erhöhung der extensiver Muskelfähigkeiten. Dazu werden Übungen in mittlere Intensität verbunden mit Läufen an der aeroben Schwelle durchgeführt (Bitte nicht mit anaerober Schwelle verwechseln). Mit der Trainingsart beginnen wir die Vorbereitungsphase und sehen das als Grundtraining… Training wird in aeroben Bereichen durchgeführt und entwickelt Sauerstoffgrundlagen. Sehr hohe Umfänge + Trainingsbeispiele.
Trainingsbeispiel:
300 m schnell Bergauf (55 – 60 s)
10 Sprunge aus Halbkniebeuge (15 – 18s)
60 m Bergsprint (10 – 12 s)
20 m Kniehub (30 – 40 s)
200 m Bergauf locker (45-50 s)
20 m Anfersen (30 – 40 s)
300 m Schnell Bergauf (55 – 60 s)
20 Einbein Sprünge mit wechselnden Beinen (20 – 25x )
200 m Locker flach (45-40 s)
30 Fersensprünge (20 – 30 s)
500 m schnell mit 85% max Tempo (1:25 – 1:40)
Dauer 7-8’
Pause 5-6’
Anzahl Zyklen 4-6x

Beispiel 2:
3x3x600 in 1:30
In den Setpausen 2’TP+6x80m Bergaufsprint 15-20%

2. Intensive Kraft. Dies Trainingsart wir am Ende des Grundlagetrainings durchgeführt. Ziel des Trainings ist Entwicklung der Kraft. Dafür werden Übungen in sehr hoher Intensität und mit korrekter technischer Ausführung der Übung. Die Trainingsabschnitte dürfen nicht zu lang sein und mit sehr hohen prozentuellen Einsatz der maximaller Kraft. Das Tempo der Läufe, die mit den Übungen verbunden sind, ist sehr niedrig und Distanz sehr kurz. Also als Regeneration. Dieses Training verursacht sehr hohen Lakktatanstieg und bildet Grundkraft, den wir bei der Bildung der Kraftausdauer benötigen.

Trainingsbeispiel:
8x800 in 2:00
Pausen jeweils: 2’ TP + 4x60m Bergaufsprints + 2’TP

Beispiel 2:
6x1200m schnell Bergauf + 400m Bahn in 68s. mit 10 Hürden (1600m in 5:00)
Pausen langsam Berg runter 8-9’ (Hürden, weil hier für 3000m Hürde trainiert wurde)

3. Spezifische Kraft. Ziel der Trainings ist Bildung größter Anzahl der Muskelfaser in der Phase der Lakktatanstieges. Die Übungen und die Laufabschnitte müssen mit großer Intensität und Aggressivität ausgeführt werden, weil das schnelle Erreichen der hohen Lakktatwerte beim Training sehr wichtig ist.
Beispiel:
5000m in 14:14
[Pause 6’]
5 x 100m Sprünge [Pause 2’] in 14.8 - 16.2 - 15.6 - 16.3 - 15.9
[Pause 6’]
3000m in 8:16.6
[Pause 6’]
5 x 100m Sprints mit hoher Frequenz (51 - 52 Schritte auf 100 m) in 13.6 - 13.7 - 14.0 - 13.8 - 14.2
[Pause 6’]
1000m mit steigendem Tempo in 2:28.6 (200m in: 34.2 + 32.6 + 29.2 + 27.0 + 25.6)

Beispiel 2:
3 x 1200m (Im Wechsel 150m schnell/50m langsam) [TP 6 min]
3:05.2 (18.4 / 12.2 - 18.8 / 12.8 - 18.8 / 12.0 - 19.2 / 11.3 - 19.4 / 12.2 - 19.0 / 11.1)
3:08.2 (17.7 / 13.2 - 17.9 / 13.6 - 18.3 / 12.9 - 18.7 / 13.1 - 19.0 / 12.8 - 19.2 / 11.8)
3:03.6 (17.7 / 11.8 - 18.2 / 12.2 - 18.8 / 12.0 - 18.6 / 12.8 - 18.3 / 13.4 - 18.7 / 11.1)..."

Die Zeiten sind von James Kwalia und Saaeed Saif Shaheen. Bitte umrechnen.

Sorry, wenn etwas nicht korrekt übersetzt wurde. Ich habe auch einige Sachen abgekürzt, wenn ihr Fragen habt, nur zu.

Was hier immer wieder auffällt, sind die kurzen Bergauf Sprints, die in den Setpausen oder nach schweren Einheiten durchgeführt werden. Fast immer.

Gruß
Rolli

76
Ama Dablam hat geschrieben: Zu unserer Diskussion mit dem Intervalltraining hätte ich eine interessante Seite: Serpentine Running Club - Not Found
Dies führt Dich zu einer großen Sammlung von Tipps und Trainingseinheiten von Frank Horwill, ein Anhänger von qualitativem Training ohne Rumgeschlurfe.
Der Nachteil ist, das diese Tipps wirklich nur sehr ambitonierten und leistungsstarken Läufern zu empfehlen sind (zumindest 95% der Volkslaufszene hätten keine Freude und keinen Nutzen daran).
Gib dies mal ein und klicke auf Nr. 55 ("Want to get fit quickly").
Hab die artikel von Horwill im Netz wohl schon alle gelesen vor einiger Zeit ... , wenn du hier im Forum nach Horwill suchst, wirst du wahrscheinlich Beiträge von mir finden, die darauf verweisen ... :hallo:

Sind sehr gute Sachen dabei, einiges ist aber auch schon etwas veraltet. Und wie du sagst, selbst fürFortgeschrittene ist vieles mit Vorsicht zu genießen.
Ama Dablam hat geschrieben: Dies mal ein und schau Dir die Kombination der Intervalleinheiten im Wochenzyklus mal an... Gigantisch!! Also ich trau mir nicht zu diese Sessions in einer Woche abzuleisten. Ist scheinbar auch eher an Weltklasseathleten gerichtet.
Manche Ideen von Horwill kann man möglicherweise auch als Hobbyläufer verwenden, indem man die Zyklen einfach verlängert und mehr Ruhepausen zwischen den "Killereinheiten" macht.

Mit den kurzen Pausen muss man saumäßig aufpassen beim übersetzen:

Wenn der Spitzenläufer 6*1000 in 2'40 Läuft und 90s Pause macht, beträgt die Pause über 56 % der Belastungsdauer

Wenn man 6*1000 in 3'30 läuft und 90s Pause macht, beträgt die Pause nur knapp 43 % der Belastungsdauer. Die korrekte Umsetzung wäre eher:

6*800 in 2'48 mit 100s Pause. Und das ist tendenziell noch zu hart, weil der Spitzenläufer meist mehr Km macht und Umfang und Pausen der EInheit besser verträgt.
Ama Dablam hat geschrieben: Was ich damit sagen will: Es gibt/ gab auch Läufer/ Trainer in der westlichen Welt, die fast auschließlich mit Intervalltraining experimentierten (und vielleicht noch immer tun). Man könnte doch fast die Behauptung aufstellen: Wer selbstquälerisch veranlagt ist und/ oder leicht psychopathisch, der ganz sich durch knüppelharte Intervalle das 2mal am Tag trainieren sparen (wie der Körper das mitmachen soll kann ich in meinem Leistungsbereich nicht beurteilen, bei mir hat es bis jetzt nicht funktioniert, und ich werde das dumpfe Gefühl nicht los: Das tut es auch wahrscheinlich in Zukunft nicht).
Man muss definitiv die Veranlagung haben, um so was zu machen - und zwar physisch und auch psychisch, da stimme ich dir voll zu. Dazu darf man natürlich die Frage stellen, ob man so hartes Training überhaupt aushält, wenn man sich im Leben nicht nur auf den Sport konzentrieren darf. Außerdem gibt es sicherlich auch Läufer, die ihr Training ohne Doping so nicht durchziehen hätten können.

Jedenfalls trainieren imo auch nicht alle Weltklasse-Läufer so "brutal", Leute wie El Gerrouj oder Seb Coe sind da sicher auch immer noch mit der Maßstab, was intensives Training angeht, es gibt heute sicher nicht so viele, die intensiver trainieren.

Ich trainiere gern schnell, aber die kurzen Pausen bei Traininng a la Horwill "killen" mich (noch). Hab solche Sachen versucht und hatte dann Einheiten, die fast härter waren als Wettkämpfe. Damals war ich aber auch einfach noch nicht reif für den Kram, einfach zu wenig km in den Beinen. Heute habe ich erkannt, dass die Pausenaktivität für mich auch entscheidend ist, das heißt ich habe mich von reinen Trabpausen bei den schnellen Einheiten z. B. weitgehend verabschiedet. Wenn es wärmer ist, werde ich auch mit "standstill-recovery" experimentieren, ist eben auch eine möglichkeit, kurze Pausen zu realisieren.
Und ich versuche, die meisten schnellen Einheiten ncoh halbwegs locker zu gestalten, so dass ich nicht zuviele richtig harte Wochen im Jahr habe, auf die ich dann aber gut vorbereitet bin - in diesen Wochen darf es dann aber auch zur Sache gehen.

Ein Zitat von Bob Schul zu intensivem Training bzw Intervalltraining:
Bob Schul hat geschrieben: The hardest part of training the athlete is knowing when and what to give in a given set. All the book knowledge is useless unless you learn how the athlete respnds to different sets with a certain effort and interval. How hard to push them through various plateaus is all important. Too hard and you can ruin them mentally. Too easy and you are wasting valuable time.
Hervorhebung von mir. :zwinker5:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

77
HI,

ich will im Sommer auf jeden Fall sub 16:10 laufen und auf 3000m sub 9:05 und auf 1500 sub 4:10. Der Höhepunkt ist im Mai und Juni angesetzt.
Bis vor zwei Wochen habe ich Grundlage trainiert so um den Dreh 80km in der Woche.
Die letzten Wochen hab ich wie Folgt trainiert:

Mo: 10*1000m in 3:27 (1:30 Trab)
Di: Ruhetag
Mi: 1000,2000,3000,2000,1000 in 3:27 (letzten 1000er in 2:52)
Do: lockerer DL 17km (4:45)
Fr: 26km Crosstraining (Bergsprints, ruhiger DL) (4:40)
Sa: lockerer DL
So: Ruhetag

Mo: 8*400 in 68 (2min Trab)
Di: Ruhetag
Mi: 6*1000 in 3:10 (2min Trab)

Was haltet ihr von dem Programm?

Gruß Michel

Köln Marathon 2010 (10km) 34:11
Ahlener Wintercitylauf (10km) 33:03

78
fischmax hat geschrieben:HI,

ich will im Sommer auf jeden Fall sub 16:10 laufen und auf 3000m sub 9:05 und auf 1500 sub 4:10. Der Höhepunkt ist im Mai und Juni angesetzt.
Bis vor zwei Wochen habe ich Grundlage trainiert so um den Dreh 80km in der Woche.
Die letzten Wochen hab ich wie Folgt trainiert:

Mo: 10*1000m in 3:27 (1:30 Trab)
Di: Ruhetag
Mi: 1000,2000,3000,2000,1000 in 3:27 (letzten 1000er in 2:52)
Do: lockerer DL 17km (4:45)
Fr: 26km Crosstraining (Bergsprints, ruhiger DL) (4:40)
Sa: lockerer DL
So: Ruhetag

Mo: 8*400 in 68 (2min Trab)
Di: Ruhetag
Mi: 6*1000 in 3:10 (2min Trab)

Was haltet ihr von dem Programm?

Gruß Michel
Das ist für sub15:50 oder? Und zwar im März. Im Mai müsste das doch noch schneller gehen und sub15:40 fast sicher. Die Pausen sind auch schon sehr schön. Hm... da sind die Höhepunkte entweder noch viel zu weit, oder Dein Training zu hart.

Gruß
Rolli

79
Rolli hat geschrieben:Das ist für sub15:50 oder? Und zwar im März. Im Mai müsste das doch noch schneller gehen und sub15:40 fast sicher. Die Pausen sind auch schon sehr schön. Hm... da sind die Höhepunkte entweder noch viel zu weit, oder Dein Training zu hart.

Gruß
Rolli
Sehe ich auch so. Das sind fast meine Werte! Das sollte für 16 Minuten reichen.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

80
Die kurzen Pausen sind der Hit... *neid*

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

81
Hab aber gar keine schweren Beine heute, die Kilometerzeiten von gestern waren:
3:11; 3:11; 3:08; 3:04; 3:01; 3:08
Und dann immer 2min Trabpause dazwischen.
Sollte ich jetzt lieber noch mehr Intervalle im langsameren Schnitt machen und dafür mehr 2000er? Die 2000er find ich generell immer wesentlich anstrengender als 1000er, also als Programm 10*1000 in 3:20 mit 2min Trab. Zur Ergänzung in 2 Wochen gehts ins Trainingslager für 2 Wochen.

Gruß Michel

Köln Marathon 2010 (10km) 34:11
Ahlener Wintercitylauf (10km) 33:03

Hi fischmax

82
Hi fischmax,

also mit dem Programm läufst du wohl locker und lässig sub 16:10min; ansonsten hat aber Rolli schon recht, vor allem wenn man sich die sehr kurze Trabpause vor Augen führt... Und das läufst Du wirklich ohne "größere" Probleme?? Wenn ja, dann Gratulation. Hast entweder ordentliche Frühform bzw. noch gewaltiges Steigerungspotential, nach nur 1 Jahr Lauferfahrung...
Das weitere Tempotraining würde ich dahingehend steigern, indem Du das Tempo sukzessive erhöhst, d.h. über 1.000m allmählich an die 3:00min- Marke, evtl. mit 3min Trabpause dazwischen.
Deine 2min Trabpause auf keinen Fall weiter reduzieren, ist schon wirklich sehr erstaunlich wie Du das aushältst.
400m- Einheiten beibehalten, evtl. auf 10 - 12 Wiederholungen ausbauen;
km- Umfang ist sehr gut, Rest auch.
Aber: Stellt sich die Frage ob Du Deine Saisonhöhepunkte im Sommer realisieren kannst, will heißen die Gefahr ist da, das Du die Form noch bis Mai/ Anfang Juni ausbauen kannst, Du sie aber m.E. nicht über den Juli/ August retten kannst.
Ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Grüße Ama Dablam

83
fishmax hat geschrieben:Hab aber gar keine schweren Beine heute, die Kilometerzeiten von gestern waren:
3:11]
Endlich mal jemand, der anständige Zeiten läuft. :teufel: :teufel: :teufel: Klasse Leistung.
Aber ich wundere mich etwas über die Schwankungen - 10 Sek. sind über 1000m recht viel. Ich verstehe, das der Erste verbummelt wird. Das passiert uns auch jedesmal, aber ab dem 2. laufen wir immer recht konstant +/- 2 Sek. Ich beschreib deinen Verlauf mal krass: Erst kommst du nicht ins Rennen, dann steigerst du dich krass um dann im letzten wieder einzubrechen.
Ama Dablam hat geschrieben:Aber: Stellt sich die Frage ob Du Deine Saisonhöhepunkte im Sommer realisieren kannst, will heißen die Gefahr ist da, das Du die Form noch bis Mai/ Anfang Juni ausbauen kannst, Du sie aber m.E. nicht über den Juli/ August retten kannst.
Ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Grüße Ama Dablam
Die stellt sich mir auch. Also, fishmax, gönn dir mal ein bisschen Ruhe. Mach mal eine Woche nur lockere Läufe, vielleicht ein paar Steigerungsläufe, aber nichts gewaltiges. Wenn es dich dann zerreißt, weil du mehr laufen willst und kannst, dann kannst du die Woche drauf wieder loslegen. Im Moment sehe ich aber auch die Gefahr, das deine Form zu einer Seifenblase wird, die irgendwann platzt. Das wäre viel zu schade.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

84
Corruptor hat geschrieben: Die stellt sich mir auch. Also, fishmax, gönn dir mal ein bisschen Ruhe. Mach mal eine Woche nur lockere Läufe, vielleicht ein paar Steigerungsläufe, aber nichts gewaltiges. Wenn es dich dann zerreißt, weil du mehr laufen willst und kannst, dann kannst du die Woche drauf wieder loslegen. Im Moment sehe ich aber auch die Gefahr, das deine Form zu einer Seifenblase wird, die irgendwann platzt. Das wäre viel zu schade.
... oder sofort einen Wettkampf laufen und die PB in die Tasche packen. WK gibt es wie Sand am Meer.

Gruß
Rolli

85
HI,
im Moment versuch ich mal meinen Laufstil zu verbessern, deswegen schwanken die 1000er immer recht stark, da ich meistens zu aufrecht laufe und das Beine nicht komplett durchstrecke.
Nächste Woche werd ich dann mal ne langsame Woche machen, hab aber am Wochenende wieder mal einen Cross. Aber 5 Tage mal ruhig sind immer richtig entspannt, da fühlt man sich wie neu Geboren.

Gruß Michel

Köln Marathon 2010 (10km) 34:11
Ahlener Wintercitylauf (10km) 33:03

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fischmax hat geschrieben:HI,
im Moment versuch ich mal meinen Laufstil zu verbessern, deswegen schwanken die 1000er immer recht stark, da ich meistens zu aufrecht laufe und das Beine nicht komplett durchstrecke.
Nächste Woche werd ich dann mal ne langsame Woche machen, hab aber am Wochenende wieder mal einen Cross. Aber 5 Tage mal ruhig sind immer richtig entspannt, da fühlt man sich wie neu Geboren.

Gruß Michel
Gestreckt? Wo? Das Lauftechnik-Video hier finde ich immer wieder gut.

DM Cross?

Grüße Peter
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

87
Ne DM Cross leider nicht, meine zwei Trainingspartner sind noch nicht fit und alleine ist das mir zu weit. Ich hab Sonntags Kreis Cross, wird aber eine recht einfache Strecke mit einem Hügel sein, also eher normaler Straßenlauf mit nen Berg drin. Cross ist auch nicht so mein Ding, hab meistens das Pech das ich umknicke. Aber DM-Berglauf und 10km wollte ich auf jeden Fall machen und dann mal gucken ob ich die Quali-Zeiten für die Westfälischen und Westdeutsche schaffe, da wirds dann am 2.Mai ernst.
Während des Intervall Trainings gibt mein Trainer mir immer Tips was ich verbessern soll, der Laufstil hat sich im Moment auch schon recht gut verbessert, der Oberkörper ist schon wesentlich ruhiger geworden und die Hüftstreckung kommt so langsam,
nur wenn ich das während des Intervall Trainings mache sind meine Kilometer-Zeiten meistens zu schnell. Aber so langsam bekomm ich den Dreh raus.

Gruß Michel

Köln Marathon 2010 (10km) 34:11
Ahlener Wintercitylauf (10km) 33:03
Gesperrt

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