Zur theoretischen Diskussion hier habe ich nicht viel beizutragen. Ich möchte nur mal anmerken, dass ich vor Jahren von einer Frau hier aus dem Forum mal den Floh ins Ohr gesetzt bekommen habe, Low Carb auszuprobieren. Zu der Zeit wollte ich ein bisschen abnehmen und hatte das irgendwie durch die üblichen Methoden (gesund essen, weniger essen...) nicht geschafft bzw. ich hatte das Gefühl, dass das alles irgendwie erfolglos blieb, obgleich ich mich für recht diszipliniert hielt und zu der Zeit eine Menge Sport machte.
Besagte Dame hatte auch eine Menge theoretischer Literatur zum Thema und befasste sich insbesondere mit der Frage, ob Low Carb bei Ausdauersportlern zu Leistungseinbußen führte. Ihre Bücher, die ich jedoch nur geliehen und nie gelesen habe, weil mir so viel theoretische Auseinandersetzung nur um das kleine Thema "Essen" irgendwie unsympathisch war, belegten wohl, dass es alles kein Problem war. Titel habe ich leider keine mehr.
Ich habe dann, wesentlich weniger theorielastig als sie es angedacht hatte, "einfach" Brot und Nudeln weggelassen und einige Wochen meine Version von Low Carb gegessen. Es hat besser funktioniert als jede andere Diät, die ich je gemacht habe. Ich würde es jederzeit wieder tun, wenn ich abnehmen wollte, sozusagen nur als Mittel zum Zweck.
Dazu muss ich sagen, dass ich den Ansatz eigentlich ungut finde. Es widerstrebt mir, Kohlenhydratze wegzulassen, ich empfinde eine solche Ernährung als "picky", wie meine australische Freundin es nannte, nicht gesellschaftskompatibel, teuer, und auch diese ganze Fleischesserei ist einfach nicht mein Ding und politisch gesehen eine reine Katastrophe. Vergleichsweise viel Fett zu essen ist auch einfach widerlich und nicht mein Ding. Trotzdem: es funktioniert, warum auch immer. Und es ist ein guter Ansatz für Läufer, die bei Nudeln & Co ein bisschen das Maß verloren haben
Ach ja: ich hab das nie im Marathontraining ausprobiert. Fühlte mich auch etwas "labberig", aber nicht wirklich schlecht.
Just my 5 cents
Meike