Gibt es anerkannte wissenschaftliche Studien (keine selbsternannten Laufgurus) die meine These widerlegen ? Was meint ihr ?

Mit freundlichen Grüßen,Steff schrieb bereits am 12.6.2003 übers Laufen im fortgeschrittenen Alter:
Es kommt selten vor, aber es kommt vor: Ich komme wieder auf`s Thema zurück. Und zwar habe ich festgestellt, daß ich doch noch Aufzeichnungen (Symposiumsband) über die Problematik des Hochleistungstrainings im Alter habe.
Ich versuche mal, zusammenzufassen:
Der Artikel befaßt sich eigentlich mit der Gültigkeit des Prinzips der Superkompensation über alle Altersklassen. (Superkompensation: Trainingsbelastung - Erholung - Anpassung auf höherem Niveau)
Der Autor nähert sich auf molekularer Ebene (Gleichgewicht Proteinsynthese und Proteinabbau) diesem Prinzip der Superkompensation an, weil es dort Auffälligkeiten gibt, die eine Universalität des Sinns des Prinzips der Superkompensation über alle Altersklassen in Frage stellt.
Der Autor stellt fest, daß bei 20-30Jährigen 60% der maximalen Proteinbildungskapazität der Zelle aktiviert sind. Die verbleibenden 40% stellen die sogenannte Anpassungsreserve dar, die mit einer möglichen Steigerung der Leistungsfähigkeit gleichgesetzt werden kann. Diese nimmt jedoch mit zunehmendem Alter erheblich ab.
Der Autor schreibt außerdem, daß zum Lebensanfangs eines Individuums der prozentuale Anteil funktionierender Gene für diese Proteinsynthesen von 100% auf ca 75% im Alter von 30 und 60% im Alter von 80 Jahren absinkt. Trotz dieses Sinkens auf 75% von funktionierenden Genen der Proteinsynthes beim 30jährigen ist die produzierte Proteinmasse aufgrund von Anpassungserscheinungen auf dem Höhepunkt. Im zweiten Lebensdrittel, also ab 30 nimmt die Proteinmasse jedoch ab. Am Ende steht der Zusammenbruch der Proteinmasse, sprich banal: der Tod des Organismus. Fazit: Mit zunehmendem Alter nimmt die Anpassungsreserve ab. In den ersten Lebensdekaden (also bis 30) kommt es also zu einem Funktionsmaximum, ab dann jedoch muß die Anpassungreserve verstärkt angegriffen werden, um eine Leistungsverbesserung oder -erhaltung zu gewährleisten. Der zu zahlende Preis: schnellere Abnutzung endlicher regenerativer Strukturen des Organismus. Es wird die Frage aufgeworfen: Hält sportliche Belastung länger gesund oder ist es so, daß man bei höherer Leistungsfähigkeit als letztendliche Konsequenz früher verstirbt. Das heißt, es werden Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch und Lebensdauer postuliert: ist man nur scheinbar gesünder bzw. bei höherer Leistung und verstirbt man dafür frühzeitiger und scheinbar unerklärlich. Bezogen auf die Skelettmuskulatur wäre ein drastischer Leistungsabfall die Folge vom Zusammenbruch der Proteinresynthese.
Original von Tim:
Ich meine, es kann nicht ungesund sein, wenn man das tut, wofür der menschliche Körper gebaut ist: Laufen - auch wenn wir in der heutigen Zeit keine Tier mehr jagen müssen, sondern alles abgepackt im Regal liegt ;)
Gruß
Tim
Na toll !Also heißt das Motto doch eigendlich "Bleib Fit durchs Laufen aber geb´dafür ein bisschen von deinem Lebenszeitkonto". Ob das auch wirklich alle Läufer so wollen wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall muss es auch im Interesse der Krankenkassen sein, denn ein "sozialverträgliches Frühableben" bis dahin kerngesunder Menschen wäre doch rein finanziell super. Also schön weiter Werbung machen fürs Laufen - es lohnt sich
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Ich vermute weiterhin, dass es eine Grenze geben muss, ab der man nicht mehr von einer insgesamt gesundheitlich positiven Wirkung des Laufens sprechen kann. Auch wenn man vorrangig nach Motiven fürs Laufen sucht sollte man mehr Erkenntnisse über diese Grenzen suchen und den Laufsport auch kritisch bewerten.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg
Original von marathonmann:
Hallo!
Ein Begründung warum Laufen lebensverkürzend sein kann, habe ich im Forum des Berlin - Marathon gefunden:
Mit freundlichen Grüßen,Steff schrieb bereits am 12.6.2003 übers Laufen im fortgeschrittenen Alter:
Es kommt selten vor, aber es kommt vor: Ich komme wieder auf`s Thema zurück. Und zwar habe ich festgestellt, daß ich doch noch Aufzeichnungen (Symposiumsband) über die Problematik des Hochleistungstrainings im Alter habe.
Ich versuche mal, zusammenzufassen:
Der Artikel befaßt sich eigentlich mit der Gültigkeit des Prinzips der Superkompensation über alle Altersklassen. (Superkompensation: Trainingsbelastung - Erholung - Anpassung auf höherem Niveau)
Der Autor nähert sich auf molekularer Ebene (Gleichgewicht Proteinsynthese und Proteinabbau) diesem Prinzip der Superkompensation an, weil es dort Auffälligkeiten gibt, die eine Universalität des Sinns des Prinzips der Superkompensation über alle Altersklassen in Frage stellt.
Der Autor stellt fest, daß bei 20-30Jährigen 60% der maximalen Proteinbildungskapazität der Zelle aktiviert sind. Die verbleibenden 40% stellen die sogenannte Anpassungsreserve dar, die mit einer möglichen Steigerung der Leistungsfähigkeit gleichgesetzt werden kann. Diese nimmt jedoch mit zunehmendem Alter erheblich ab.
Der Autor schreibt außerdem, daß zum Lebensanfangs eines Individuums der prozentuale Anteil funktionierender Gene für diese Proteinsynthesen von 100% auf ca 75% im Alter von 30 und 60% im Alter von 80 Jahren absinkt. Trotz dieses Sinkens auf 75% von funktionierenden Genen der Proteinsynthes beim 30jährigen ist die produzierte Proteinmasse aufgrund von Anpassungserscheinungen auf dem Höhepunkt. Im zweiten Lebensdrittel, also ab 30 nimmt die Proteinmasse jedoch ab. Am Ende steht der Zusammenbruch der Proteinmasse, sprich banal: der Tod des Organismus. Fazit: Mit zunehmendem Alter nimmt die Anpassungsreserve ab. In den ersten Lebensdekaden (also bis 30) kommt es also zu einem Funktionsmaximum, ab dann jedoch muß die Anpassungreserve verstärkt angegriffen werden, um eine Leistungsverbesserung oder -erhaltung zu gewährleisten. Der zu zahlende Preis: schnellere Abnutzung endlicher regenerativer Strukturen des Organismus. Es wird die Frage aufgeworfen: Hält sportliche Belastung länger gesund oder ist es so, daß man bei höherer Leistungsfähigkeit als letztendliche Konsequenz früher verstirbt. Das heißt, es werden Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch und Lebensdauer postuliert: ist man nur scheinbar gesünder bzw. bei höherer Leistung und verstirbt man dafür frühzeitiger und scheinbar unerklärlich. Bezogen auf die Skelettmuskulatur wäre ein drastischer Leistungsabfall die Folge vom Zusammenbruch der Proteinresynthese.
Volker