Ich hab ab und zu Schmerzen am Schienbein und habe gelesen, dass es an einer falschen Lauftechnik liegen kann. Empfohlen wurde eine Laufstilüberprüfung / Laufanalyse. Wo kann man sowas machen lassen?

Bin dankbar für jeden Tip.
Grüßle, Julia
Also, meine Schuhe (Reebok HSQ Runner) hab ich (ohne Beratung) gekauft. Hab sie anprobiert und hatte gleich ein gutes Gefühl. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß es an den Schuhen liegt, denn die Schmerzen hab ich nicht bei/nach jedem Lauf, sondern eher selten. Aber es fühlt sich dann so an, als wär da ein fetter blauer Fleck, wenn man draufdrückt.Nachtmensch hat geschrieben:...Wo hast du denn deine Schuhe gekauft? Hast du da eine ordentliche Beratung bekommen? Wenn du die Schmerzen nach jedem Lauf hast oder du dich mit deinen Schuhen nicht wohl fühlst, könnte aber durchaus auch was faul sein. ...
Ein paar mehr Angaben wären vielleicht noch gut, z.B. wie du trainierst, wie weit du unterwegs bist und in welcher Gegend das ganze sein soll.
Ach ja... die meisten Beschwerden hatte ich übrigens immer, wenn ich versucht habe, einen bestimmten Stil zu laufen. Bei einfach-so-dahinlaufen is es eigentlich am besten.
Schönen Gruß
andi![]()
Hallo, Aninaj. Hab noch nie von einem Lauf-ABC gehört. Was ist das?Aninaj hat geschrieben:Wenn du noch nicht so lange läufst würde ich dir raten statt gleich zu einer Analyse zu rennen (die gerne 100 - 150€ kosten) an deinem Laufstil zu arbeiten. Das machts du am bestem mit LaufABC - bar fuß wenn's geht. Das führt automatisch zu einem sauberen Laufstil...
Das gibt mir doch etwas zu denken! Warum machst du das? Hat dir irgendwer gesagt das muss man so machen?SchneeFee hat geschrieben: Das einzige, was ich bewusst versuche, ist abzurollen und nicht auf dem Mittelfuß aufzuklatschen.
Das könnte schon der Fehler sein, denn wie soll eine Struktur, die konkav gewölbt ist, rollen können?SchneeFee hat geschrieben:Das einzige, was ich bewusst versuche, ist abzurollen und nicht auf dem Mittelfuß aufzuklatschen.
Hm, ein Jogger, der mich überholt hat, hat mir das mal gesagt, und man liest eigentlich immer, daß man auf keinen Fall auf dem Mittelfuß aufkommen soll, weil das am meisten auf die Kniegelenke geht. Ich dachte immer, man soll mit der Ferse aufkommen und dann abrollen. Ich find das recht anstrengend...Wenn man selbst nix weiß, glaubt man halt, was man so hört oder liest... Wie lauf Ihr denn dann, wenn nicht so?Aninaj hat geschrieben:Das gibt mir doch etwas zu denken! Warum machst du das? Hat dir irgendwer gesagt das muss man so machen?
Ich würde so laufen, wie die Natur es mir vorgibt. Irgendetwas bewußt zu ändern kann ja irgendwie nicht gut sein, oder?
Lauf doch mal ein paar Meter barfuß. Das ist der dem Menschen physiologisch angeborene Fußaufsatz. Und wenn du so auch in Schuhen läufst, warum daran etwas ändern?
Also, laufe so wie dein Körper es dir vorgibt und nicht wie du denkst oder dir irgendjemand sagt es sein soll. Weil genau das, eine willentliche Änderung führt oft zu Beschwerden!
Lauf ABC. Lies dazu mal ein bißchen im Netz. Eigentlich sollte man das in der Schule beim Leichtathletik gemacht haben. Ganz Grob: man absolviert auf 20-30 m Bahnlänge verschiende Laufübungen wie: Anfersen, Kniehebelauf, Seitlich laufen, Hopserlauf usw. das schult den Bewegungsablauf und stärkt die Muskeln.
Janni
Das ist ja der gößte Blödsinn den ich je gehört habe. Es ist genau andersherum. Wenn man mit der Ferse zuerst den Boden berührt, ist das Bein meist deutlich vor dem Körperschwerpunkt und damit eher gestreckt und der Aufprall geht über das Knie bis hoch in den Rücken.SchneeFee hat geschrieben:Hm, ein Jogger, der mich überholt hat, hat mir das mal gesagt, und man liest eigentlich immer, daß man auf keinen Fall auf dem Mittelfuß aufkommen soll, weil das am meisten auf die Kniegelenke geht. Ich dachte immer, man soll mit der Ferse aufkommen und dann abrollen. Ich find das recht anstrengend...Wenn man selbst nix weiß, glaubt man halt, was man so hört oder liest... Wie lauf Ihr denn dann, wenn nicht so?
Hallo Julia,SchneeFee hat geschrieben:Hm, ein Jogger, der mich überholt hat, hat mir das mal gesagt, und man liest eigentlich immer, daß man auf keinen Fall auf dem Mittelfuß aufkommen soll, weil das am meisten auf die Kniegelenke geht. Ich dachte immer, man soll mit der Ferse aufkommen und dann abrollen.
... und die Sprinter laufen extrem über den Vorfuß. Sicherlich. Aber das ist nun kein Argument dafür, dass ein langsamer Trainingslauf auch unbedingt auf dem Vorfuss gelaufen werden muss. Ich persönlich empfinde langsames Vor- oder Mittelfusslaufen als sehr anstrengend. Hinzu kommt, dass ich Spreizfüsse habe und IIRC sogar Marquardt da von Vorfusslaufen (und Mittelfusslaufen?) abrät. Ganz verallgemeinern kann man da sicherlich nicht. Ich halte es da wie von Steffny und Röthlin empohlen mit wechselnden Laufstilen (je nach Tempo und Streckenprofil). Steffny zweifelt in dem Link sogar an, dass barfuss auf dem Ballen natürlich sei. Er berichtet auch von Fällen in seinen Seminaren, die Achillessehnenprobleme damit behoben haben, dass sie mehr über die Ballen gelaufen sind. Es gibt also wirklich Leute, die SchneeFees Informationen propagieren. Ich will damit keine erneute Diskussion lostreten. Es soll nur gezeigt werden, dass es auch ein anderes Lager gibt.Aninaj hat geschrieben:Also, laufe so, wie dein Körper dir das vorgibt und Mittelfuß ist nicht falsch! Schau dir mal die richtig schnellen Leute an (Berlin HM) da laufen nur ganz wenige über die Ferse. Oder schau dir mal ein 5000 oder 10000m Rennen auf der Bahn an. Da läuft (Fast) niemand über die Ferse.
Von muss hat hier niemand geschrieben, aber die Threaderstellerin hat je eindeutig mitgeteilt, dass sie von Natur aus eher eine Vor/Mittelfußläuferin ist und nur mit der Ferse aufkommt, weil das jemand für "die einzige wahre Methode" erklärt hat.MidnightRunner hat geschrieben:... und die Sprinter laufen extrem über den Vorfuß. Sicherlich. Aber das ist nun kein Argument dafür, dass ein langsamer Trainingslauf auch unbedingt auf dem Vorfuss gelaufen werden muss. Ich persönlich empfinde langsames Vor- oder Mittelfusslaufen als sehr anstrengend.
Okay, dann zieh deine Schuhe aus und laufe! (nicht gehe) 2-3 km barfuß. Langsam. Dann will ich sehen wie du immer noch mit der Ferse aufkommst. Und wie bitte will ich irgendetwas abfedern, wenn ich einen Knochen (Die Ferse!) in den Boden ramme??? Wo bitte is da ein Federweg?HHS hat geschrieben:
Die natürliche Laufbewegung aus dem gehen heraus ist es, hinten außen (also die Ferse!) aufzukommen und durch gebeugte Hüft-; Knie-; und Sprunggelenk bei vorgespannter Beinmuskulatur abzufedern.
Da wir das Barfußlaufen nicht mehr gewohnt sind, kannst Du nicht davon ausgehen, dass das sehr aussagekräftig ist.Aninaj hat geschrieben:Okay, dann zieh deine Schuhe aus und laufe! (nicht gehe) 2-3 km barfuß. Langsam. Dann will ich sehen wie du immer noch mit der Ferse aufkommst.
Lies doch einfach, was er geschrieben hat: gebeugtes Hüft-, Knie- und Sprunggelenk.Und wie bitte will ich irgendetwas abfedern, wenn ich einen Knochen (Die Ferse!) in den Boden ramme??? Wo bitte is da ein Federweg?
da könntest du wiederum recht haben... aber is das nicht eigentlich traurig...CarstenS hat geschrieben: Da wir das Barfußlaufen nicht mehr gewohnt sind, kannst Du nicht davon ausgehen, dass das sehr aussagekräftig ist.
jo, und dann geh mal raus und schau dir die Läufer an, wieviele da ein gestrecktes Bein haben...CarstenS hat geschrieben:Lies doch einfach, was er geschrieben hat: gebeugtes Hüft-, Knie- und Sprunggelenk.
Ich habe Dein "Es ist genau andersherum." und Dein "Wo hast du gelesen dass man aus keinen Fall mit dem Mittelfuß aufkommen soll, ich hab das noch NIE gelesen." so gedeutet. Wenn das eine Fehlinterpretation ist, sorry! Ich habe nur eine fundierte Meinung eines Biologen und Läufers entgegengesetzt, um zu zeigen, dass es da durchaus auch andere Meinungen gibt. Manchmal (Achillesprobleme, Spreizfuß) KANN ein gut ausgeführter Ballenlauf sinnvoll sein. Wenn Du auch der Meinung bist, ist ja alles klar!Aninaj hat geschrieben:Von muss hat hier niemand geschrieben,
Meine Äußerungen sind da nur in Verbindung mit Teil 1 zu verstehen, weil ich Deine Meinung allgemeingültig aufgefaßt habe. Dennoch ist es unlogisch, einerseits mir vorzuwerfen, dass ich meine persönliche Erfahrung da einbringe, Du andererseits aber Wettkampfeindrücke von "richtig schnellen Leuten" da ins Felde führst. Da bin ich leistungstechnisch wahrscheinlich näher an SchneeFee dran, als diese Schnellen.Aninaj hat geschrieben:Das sie aber offensichtlich Probleme hat die sehr wohl davon kommen können, dass sie eben nicht so läuft wie es FÜR SIE angenehm ist (Vorfuß) sondern anders (Rückfuß), bin ICH der Meinung, dass sie einfach so laufen soll wie es für sie angenehm ist. Und wenn das Mittelfuß is, dann is es eben so. Ob du persönlich das anstrengend findest is doch mal total egal.
JeinAninaj hat geschrieben: @SchneeFee.. es gibt keinen richtigen und keinen falschen Laufstil, es gibt nur seinen eigene Laufstil und den lauf einfach, egal was hier für Meinungen vertreten werden.
hmm... vielleicht weil das Thema ständig hochgekocht wird und es jedes mal in einem Kampf um den richtigen Laufstil ausartet.. soll doch jeder laufen wie er es für richtig hält. Aber ich finde es bedenklich einem Anfänger zu sagen: "wie du es machst, ist es falsch" ohne zu erklären warum es falsch sein könnte.MidnightRunner hat geschrieben:Hallo Janni,
warum so genervt?
Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass es so ist, dass der Vor/Mittelfußlauf der für die Gelenke schonendere Lauf ist, das steht auch so in der von die verlinkten Steffney Antwort. So what? Und ich habe wirklich noch NIE gelesen, dass man auf KEINEN FALL mit dem Mittelfuß aufkommen soll. Du etwa?Ich habe Dein "Es ist genau andersherum." und Dein "Wo hast du gelesen dass man aus keinen Fall mit dem Mittelfuß aufkommen soll, ich hab das noch NIE gelesen." so gedeutet.
Natürlich gibt es andere Meinungen, aber ich sehe nicht ganz wo Steffney grundlegend anderer Meinung ist?Ich habe nur eine fundierte Meinung eines Biologen und Läufers entgegengesetzt, um zu zeigen, dass es da durchaus auch andere Meinungen gibt.
sie schreibt was von "mit dem Mittelfuß auf den Boden klatschen" das entspricht dann wohl eher einem Mittelfuß als einem Rückfußlaufen. Was es genau ist, sei dahin gestellt. Aber ich gebe dir recht, es kann das vermehrte hochziehen der Zehen sein, die zu dem Problem führen.Außerdem habe ich nicht gelesen, dass Vorfußlaufen für SchneeFee angenehm ist. Sie hat es ja noch gar nicht versucht. Ich kann mir vorstellen, dass ein zwanghaftes "Abrollen" genau dazu führt, die Zehen zum Schienbein zu ziehen und das ungünstig ist. Ballenlauf kann aber auch anders durchgeführt werden.
und bei den meisten Sachen hilft es sehr einfach ein wenig LaufABC in sein Training einzubauenToMe hat geschrieben:. Wenn ich mich auf den Laufstrecken so umschaue, dann stellt man schon so einiges fest, typische Dinge die mir da auffallen sind:
- Wegschleudern der Versen nach (hinten) außen
- Im Sitz laufen
- fehlende (schlechte) Armbewegung
- "verkrampfte" Körperhaltung
- fehlende Körperspannung
- extremes Abrollen über die Ferse, reinknallen in diese
- super kleine Schritte, tippeln
Wenn sie denn in ihrem eigenen Laufstil laufen würden - ja. Da sie das aber nicht tut, sollte sie sich erst einmal darüber klar werden, wie ihr natürlicher Laufstil ist und wenn dann immer noch Beschwerden sind, dann kann eine analyse helfen die Probleme zu beheben.Wenn man beim Laufen jedoch Schmerzen hat, wie das bei SchneeFee der Fall ist, dann finde ich es eigentlich sehr gut sich auch über den eigenen Laufstil Gedanken zu machen. Schmerzen können durchaus auch durch einen schlechte Laufstil kommen und durch eine Verbesserung (was das individuell bedeutet ist halt oft nicht so einfach zu klären) des selbigen behoben werden.
Äh, ich schrieb aber gerade aus diesem Grunde, dass es auch andere Meinungen und Indikationen gibt. Es gibt nicht per se einen besseren Laufstil. Das ist individuell unterschiedlich.Aninaj hat geschrieben:hmm... vielleicht weil das Thema ständig hochgekocht wird und es jedes mal in einem Kampf um den richtigen Laufstil ausartet.. soll doch jeder laufen wie er es für richtig hält. Aber ich finde es bedenklich einem Anfänger zu sagen: "wie du es machst, ist es falsch" ohne zu erklären warum es falsch sein könnte.
Doch, sogar beim Vorfuß-Papst Marquardt. IIRC steht in seinem Buch "Natürlich laufen", dass Läufer mit Spreizfüssen und Läufer mit Übergewicht die "Finger" davon lassen sollen. Ich schau aber noch einmal nach.Aninaj hat geschrieben:Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass es so ist, dass der Vor/Mittelfußlauf der für die Gelenke schonendere Lauf ist, das steht auch so in der von die verlinkten Steffney Antwort. So what? Und ich habe wirklich noch NIE gelesen, dass man auf KEINEN FALL mit dem Mittelfuß aufkommen soll. Du etwa?
Du bezweifelst ja, dass irgendwo geschrieben wurde, dass "... man auf KEINEN FALL mit dem Mittelfuß aufkommen soll. Du etwa?" Steffny und Marquardt widersprechen Dir da.Aninaj hat geschrieben:Natürlich gibt es andere Meinungen, aber ich sehe nicht ganz wo Steffney grundlegend anderer Meinung ist?
Ich hatte es nicht so verstanden, dass sie so läuft, sondern dass man ihr das als schlechten Laufstil verkauft hat.Aninaj hat geschrieben:sie schreibt was von "mit dem Mittelfuß auf den Boden klatschen" das entspricht dann wohl eher einem Mittelfuß als einem Rückfußlaufen. Was es genau ist, sei dahin gestellt. Aber ich gebe dir recht, es kann das vermehrte hochziehen der Zehen sein, die zu dem Problem führen.
Dann ist ja gut. Deine Aussagen hören sich aber anders an.Aninaj hat geschrieben:Mir ging es auch nur darum klar zu machen, dass es verschiedene Arten gibt zu laufen und dass man seine eigenen Laufstil einfach ausprobieren soll und nur wenn es wirklich probleme gibt darüber nachzudenken etwas daran zu ändern.
Zwischen "Finger davon lassen, wenn Übergewicht oder Spreizfußbeschwerden" und "auf gar keinen Fall wenn jemand keine Probleme hat" liegen bei mir allerdings Welten, wenn das für dich jedoch das gleiche ist - bitte.MidnightRunner hat geschrieben: Doch, sogar beim Vorfuß-Papst Marquardt. IIRC steht in seinem Buch "Natürlich laufen", dass Läufer mit Spreizfüssen und Läufer mit Übergewicht die "Finger" davon lassen sollen. Ich schau aber noch einmal nach.
Hallo Janni, hallo Andre. Es tut mir leid, daß Eure Diskussion so hitzig geworden ist. Ich wollte eigentlich nicht, dass hier jemand aufgrund meines Laufstil-oder-was-auch-immer-Problems "Streit" bekommt. Auf der folgenden Website ist unter "Sohlenläufer" die Beschreibung, wie man es nicht machen soll. Das hatte ich gemeint mit "auf den Boden klatschen". Aber vielleicht ist das ja auch nochmal was anderes als Mittelfuß???Aninaj hat geschrieben:...Und ich habe wirklich noch NIE gelesen, dass man auf KEINEN FALL mit dem Mittelfuß aufkommen soll. Du etwa?
...sie schreibt was von "mit dem Mittelfuß auf den Boden klatschen" das entspricht dann wohl eher einem Mittelfuß als einem Rückfußlaufen. Was es genau ist, sei dahin gestellt....
Janni
Gerne- die ersten Kilometer würde ich tatsächlich hauptsächlich Vorfußlaufen, ein ziemlich schmerzverzehrtes Gesicht haben und froh sein, wenn's vorbei ist!Aninaj hat geschrieben: Okay, dann zieh deine Schuhe aus und laufe! (nicht gehe) 2-3 km barfuß. Langsam. Dann will ich sehen wie du immer noch mit der Ferse aufkommst. Und wie bitte will ich irgendetwas abfedern, wenn ich einen Knochen (Die Ferse!) in den Boden ramme??? Wo bitte is da ein Federweg?
Janni
Zu guter letzt, weil ich mich da jetzt auch ausklinke, auch wenn ich das Thema Laufstil auch persönlich wichtig finde: es ist richtig, das man schon sagen muss, warum etwas falsch ist. Aber da haben sich auch Mythen gebildet, und diese sind genauso schädlich.hmm... vielleicht weil das Thema ständig hochgekocht wird und es jedes mal in einem Kampf um den richtigen Laufstil ausartet.. soll doch jeder laufen wie er es für richtig hält. Aber ich finde es bedenklich einem Anfänger zu sagen: "wie du es machst, ist es falsch" ohne zu erklären warum es falsch sein könnte.
Hättest Du einen Funken Ahnung von klassischer Mechanik, dann wüßtest Du, daß dieses Argument fehl geht! Setzt der Fuß mit der Ferse zuerst auf, dann wandert das Zentrum der vertikalen Bodenreaktionskraft während der vorderen Stützphase relativ zum Fuß nach hinten, der vorderen Hebelarm der Bodenreaktionskraft wird also kürzer. Im zeitlichen Mittel muß das Drehmoment, welches die Bodenreaktionskraft erzeugt, Null sein, denn andernfalls fällt der Mensch entweder nach vorne oder nach hinten um. Ändert der Läufer die Technik nun von Vorfuß/Mittelfuß auf Ferse, so muß irgendwie der verkürzte Hebelarm, an dem die Bodenreaktionskraft angreift, wieder vergrößert werden. Dies erreicht der Läufer dadurch, daß er den Fuß weiter vorne aufsetzt. Deswegen ist das Knie des Fersenläufers in aller Regel bei der Landung stärker gestreckt als das des Vor-/Mittelfußläufers. Ein gestrecktes Knie federt aber viel schlechter als ein gebeugtes.HHS hat geschrieben:Und bei den von Gueng vorgebrachten Argumenten kann ich auch nur lachen [...] Und wie bereits hier gesagt: gebeugtes Hüft-, Knie- und Sprunggelenk sind hier die Dämpfer.
Bei mir auch. Du weisst genau, dass ich das als Replik auf Deine fehlende Vorstellungskraft dafür geschrieben habe, das manchmal der Vorfusslauf ungeeignet ist. Zumindest nach Meinung von Marquardt und Steffny. Den entsprechenden Satz dazu habe ich sogar von Dir zitiert. Verdrehe mir also bitte nicht das Wort.Aninaj hat geschrieben:Zwischen "Finger davon lassen, wenn Übergewicht oder Spreizfußbeschwerden" und "auf gar keinen Fall wenn jemand keine Probleme hat" liegen bei mir allerdings Welten, wenn das für dich jedoch das gleiche ist - bitte.
Lass dich mal nicht kirre machen. Ob du beim Laufen auf Ferse oder Mittelfuß landest, siehst und fühlst du. Für den Vorfuß bist du derzeit noch viel zu langsam bzw. du hättest dir beim Versuch des konsequenten Vorfußlaufens schon längst die Zehen gebrochen.SchneeFee hat geschrieben:Das hatte ich gemeint mit "auf den Boden klatschen". Aber vielleicht ist das ja auch nochmal was anderes als Mittelfuß???
Ich bin Krankenpfleger, habe daher ein wenig Kenntnisse über Anatomie und Physiologie und 1.5 Jahre in einer Klinik mit othopädischen und unfallchirurgischen Schwerpunkt lässt mich das ganze eben nicht aus Ingenieurssicht sehen. Warum auch- wir sind keine Maschinen!Gueng hat geschrieben:Hättest Du einen Funken Ahnung von klassischer Mechanik, dann wüßtest Du, daß dieses Argument fehl geht! Setzt der Fuß mit der Ferse zuerst auf, dann wandert das Zentrum der vertikalen Bodenreaktionskraft ....
...Dein Argument, die fehlende Hornhaut an den Füßen verfälsche das Ergebnis beim Test der natürlichen Lauftechnik, ist ebenso verquer. Schon nach 10 Metern Barfußlaufen auf Marmorfußboden wußte ich, daß ich ein natürlicher Vor-/Mittelfußläufer bin. Die fehlende Hornhaut wirkt sich nur dann aus, wenn der Boden rauh ist und starke Reibung verursacht.
So, jetzt lache ich, und wer zuletzt lacht, der lacht ja bekanntlich am besten.
Mir ging es genauso. Ich wusste aber auch so, dass ich in der Beziehung ein Laie bin.HHS hat geschrieben:Von all dem da oben habe ich nur wenig verstanden, und ich bin mir sicher, das geht auch anderen hier so.
HHS hat geschrieben:Warum auch- wir sind keine Maschinen!
HHS hat geschrieben:Ich kann nur das sagen, was ich gelernt habe; was ich beobachtet habe und auch selber festgestellt habe.
Genau das hat Herbert Steffy in den von mir angegebenen Link bestätigt. Es deckt sich mit seinen Beobachtungen bei seinen Besuchen in Kenia wo er barfußlaufende Menschen beobachten konnte. Ich glaube nicht, dass er als Biologe da falsch beobachtet. Warum auch?HHS hat geschrieben:Immer wieder schön an Kiesstränden zu beobachten- man tappst quasi schon fast nur noch mit den Zehen Richtung Wasser. Hartgesottene dagegen treten schon richtig auf und wie schon selber beobachtet, auch mit der Ferse mal zuerst.
Danke für den Hinweis! Da ich immer noch Schmerzen habe (nun inzwischen an beiden Schienbeinen statt nur rechts...Marathonstorch hat geschrieben:Ich habe im Januar eine Bewegungsanalyse machen lassen. Dabei werden nicht nur die Füße betrachtet, sondern der ganze Körper vermessen. Man bekommt danach nicht nur die passenden Schuhe und evtl. Einlagen, sondern auch noch ein Dehnungs- und Kräftigungsprogramm. Hier mein Bericht: Bericht Bewegungsanalyse
Nun hat das andere Bein auch auf dein Lauftraining angesprochen, das ist eine natürliche Reaktion und kein Grund für einen Termin beim Arzt. Eine Pause kannst du ohne seinen Rat machen oder statt Pause auf andere gewohnte Bewegungen zurückgreifen, bei denen du die Schmerzen nicht hattest. Laufen erscheint dir nur jetzt kompliziert, weil du es bisher für die einfachste Sache der Welt gehalten hast, einige grundlegende Dinge aber doch erlernt sein wollen. Eine kostenträchtige Laufstilanalyse würde ich mir sparen, stattdessen Kontakt zu einem Lauftreff in deiner Nähe suchen.SchneeFee hat geschrieben:...Da ich immer noch Schmerzen habe (nun inzwischen an beiden Schienbeinen statt nur rechts, werde ich - falls es bis Montag nicht besser wird - zum Arzt gehen und ihn mal fragen, was in seinen Augen sinnvoll ist. (Wahrscheinlich wird er mir erst mal zu einer Pause raten.
Auf jeden Fall sind Deine Tips im angegebenen Link recht aufschlussreich und ich weiß ja nun auch, wo man so eine Analyse einigermaßen "günstig" machen lassen kann - wenn's denn hilft, wär es mir das wert. Aber natürlich werde ich erst mal abwarten, was der Doc sagt und was er mir rät. Ich hätte nicht gedacht, daß Laufen so kompliziert sein kann und daß man so viel falsch machen kann. Das find ich etwas deprimierend und macht mich total unsicher. Je mehr ich darüber lese, desto mehr bin ich verwirrt. Das ist ja komplizierter als Snowboarden und Eishockey zusammen! Gibt's denn nicht sowas wie einen "Anfängerkurs für's Joggen"??? (NordicWalking-Kurse gibt's ja schließlich auch...)