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Dein Trainingsplan von Viktor Röthlin

1601
Hallo Christian,

leider etwas zu spät. Ich hab am WE ein Jahresabo zum rabattierten Preis gebucht.

Aber meines Wissens kann man die einmal eingetragenen Grunddaten eh nicht ändern. :confused: .... wobei mich das nicht stören würde, da man ja die Ziele variieren kann. Schade !


Ich bin auch gespannt was sich ändert. Nach der Aufmachung der HP scheint ja Victor jetzt ganz raus zu sein aus der Nummer. Aber ich glaube sowieso daß das mehr das Werk Patrics war und Victor nur als Berater dabei. Irina und ihr Mann sind sicherlich mindestens so kompetent.

1602
DanielaN hat geschrieben:Hallo Christian,

leider etwas zu spät. Ich hab am WE ein Jahresabo zum rabattierten Preis gebucht.

Aber meines Wissens kann man die einmal eingetragenen Grunddaten eh nicht ändern. :confused: .... wobei mich das nicht stören würde, da man ja die Ziele variieren kann. Schade !


Ich bin auch gespannt was sich ändert. Nach der Aufmachung der HP scheint ja Victor jetzt ganz raus zu sein aus der Nummer. Aber ich glaube sowieso daß das mehr das Werk Patrics war und Victor nur als Berater dabei. Irina und ihr Mann sind sicherlich mindestens so kompetent.
Hi,

ich bin auch sehr gespannt, sollten die Meinungen der "Spitzenläufer" wirklich relevant sein würde es mich doch stark wundern wenn sich nichts verändert, wäre ja ein Zufall wenn beide gleich trainieren...

Für mich ist das sehr spannend da ich nach dem HH Marathon wohl erstmal keinen Marathon mehr laufen möchte sondern die nächsten Jahre untenrum was machen werde.
D.h bis zur Vorbereitung der 10Km DM wird ne ordentliche 5Km Zeit abgeliefert und vielleicht auch mal was kürzeres auf der Bahn, da wird sich Zeigen wie ich mit dem System auf kürzeren Sachen klar komme,oder auch halt nicht.

lg,

Chris

1603
Hallo,

ich habe ein paar Fragen zu vicsystem:
(geplant sind bei mir: jeweils im Frühjahr und Herbst einen Marathon zu laufen)
gibts es in den plänen eine jahresperiodisierung? dh werden nach den wettkämpfen regenerationsphasen eingebaut? gibt es grundlagen- und aufbauphasen?
werde ich zu den wettkämpfen (ähnlich einer speziellen vorbreitung bspw. 10-wo-plan von steffny) an meine bestleistung herangeführt? inklusive testwettkämpfe und tapering?
ich kann mir das ganze irgendwie so überhaupt nicht vorstellen.
in welchen pulsbereichen werden denn die unterschiedlichen läufe (dl, tdl, langer lauf) absolviert?

vielen dank für eure infos und mühen

1604
diepferdelunge hat geschrieben: (geplant sind bei mir: jeweils im Frühjahr und Herbst einen Marathon zu laufen)
gibts es in den plänen eine jahresperiodisierung? dh werden nach den wettkämpfen regenerationsphasen eingebaut? gibt es grundlagen- und aufbauphasen?
ja. du gibst deine wettkampftermine ein (am besten zwei hauptwettkämpfe, bei mehr wird es schwierig ...), vicsystem rechnet dann aus, wann normales training, wettkampfvorbereitung oder reduktion angesagt ist.
diepferdelunge hat geschrieben:werde ich zu den wettkämpfen (ähnlich einer speziellen vorbreitung bspw. 10-wo-plan von steffny) an meine bestleistung herangeführt? inklusive testwettkämpfe und tapering?
ja. inklusive tapering. testwettkämpfe nur eingeschränkt bzw. nicht automatisch. der plan rechnet ja immer wieder aus deinem feedback vom training eine prognose für den wettkampf aus (ob das prognosemodell gut ist oder nicht, da gibt es hier verschiedene meinungen. bei mir trifft es ziemlich gut, bei anderen nicht - aber das ist halt immer so bei prognosen)
diepferdelunge hat geschrieben:ich kann mir das ganze irgendwie so überhaupt nicht vorstellen.
in welchen pulsbereichen werden denn die unterschiedlichen läufe (dl, tdl, langer lauf) absolviert?
da bin ich jetzt zu faul, das auszurechnen ;-). ich laufe eh' ohne pulsmessung, sondern orientiere mich am tempo.

gruß,
matthias
vielen dank für eure infos und mühen[/QUOTE]

Schau mal auf die homepage!

1605
diepferdelunge hat geschrieben:

in welchen pulsbereichen werden denn die unterschiedlichen läufe (dl, tdl, langer lauf) absolviert?

vielen dank für eure infos und mühen
dl ca. zwischen 65 bis 78%Hfmax
tdl ca. 86 bis 90%
langer lauf ca. 74 bis 78% (30km)

grundsätzlich sind die langen bei vic etwas flotter gelaufen; finde ich gut; dann sind sie nicht so fad und ewig und machen so mehr spaß

periodisierung der pläne gibt es; kannst dir ganz gut auf der homepage anschauen...

1606
hey,

schon mal danke schön für die infos.
ich habe noch eine frage vergessen bzw noch keine wirkliche antwort darauf gefunden:

warum werden die langen läufe schneller als in anderen plänen gelaufen?
gibt es dafür sportwissenschaftliche begründungen? die erklärung, dass spitzenläufer heutzutage alle so laufen mag zwar stimmen, erklärt aber nicht das warum.

1607
diepferdelunge hat geschrieben:hey,

schon mal danke schön für die infos.
ich habe noch eine frage vergessen bzw noch keine wirkliche antwort darauf gefunden:

warum werden die langen läufe schneller als in anderen plänen gelaufen?
gibt es dafür sportwissenschaftliche begründungen? die erklärung, dass spitzenläufer heutzutage alle so laufen mag zwar stimmen, erklärt aber nicht das warum.
Lies doch mal die FAQ auf den VIC Seiten.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

1608
Murmler hat geschrieben:Lies doch mal die FAQ auf den VIC Seiten.
genau das habe ich zuvor getan. dort steht aber keine trainingstechnische begründung!

nur:
1) weil die spitzenläufer dies aktuell so tun (muss ich das deswegen auch so tun? die machen im gegensatz zu mir aber auch nichts anderes als laufen! und als begründung finde ich das einfach schwach)
2) weil es früher anders gemacht wurde, soll es heut auf jeden fall besser sein schneller zu laufen?

hm, entschuldige bitte, aber darin sehe ich keine begründung, die mich davon überzeugen könnte den longjog schneller zu laufen.

1609
diepferdelunge hat geschrieben: warum werden die langen läufe schneller als in anderen plänen gelaufen?
gibt es dafür sportwissenschaftliche begründungen? die erklärung, dass spitzenläufer heutzutage alle so laufen mag zwar stimmen, erklärt aber nicht das warum.
Es ist eigentlich eher anders herum: Es gibt kaum aktuell haltbare sportwissenschaftliche Erklärungen dafür, die langen Läufe so langsam zu laufen, wie in vielen anderen Plänen. :teufel:

Das ewige FSW-Argument ist veraltet und heute so nicht mehr haltbar. FSW findet auch beim Marathontempo statt, nicht nur bei Läufen unter 70 oder 75% HFMax.

EIn langer langsamer Lauf hat in etwa diese wesentlichen positive Effekte

+ Gewöhnung an die Belastungsdauer
+ allgemeine Ausdauer und Widerstandsfähigkeit
+ bei entsprechender Länge Auslastung aller Muskelfasern (ist aber etwas umstritten) und
+ Entleerung der Glykogendepots

bei einem schnelleren Lauf gibt es alle diese Effekte, dafür aber ZUSÄTZLICH

+ schnellere Entleerung der Glykogendepots, ein sehr gut trainierter Athlet wird es mit einem langsamen Lauf von 35km u. U. sogar nichtmal schaffen, seine Depots zu leeren ...

+ besseres Stoffwechseltraining für den Marathon als mit dem langsamen Langen. je näher das Tempo des Langen Trainingslaufs am Marathontempo ist, desto mehr entspricht der Stoffwechselmix logischerweise dem Stoffwechsel im Rennen

+ Muskeln gewöhnen sich besser an schnelles Laufen und schnelles Laufen mit Vorermüdung, bei schnellerem Tempo werden alle Muskelfaserrn noch früher eingesetzt.

+ mehr km in der gleichen Zeit, so kann eine größerer Anteil der Marathondistanz im Training geübt werden

Theoretisch wäre natürlich das beste Training, die langen immer im MRT zu machen. Aber das jede Woche würden die meisten Läufer nicht lange aushalten, es wäre zu belastend. :zwinker5:

Der einzige mögliche Nachteil der schnelleren langen Läufe ist, dass sie theoretisch (bei langen Läufen im MRT sicher meist auch in der Praxis) tendenziell etwas belastender sind als langsamere, allerdings ist das in einem gewissen Bereich zu vernachlässsigen. Deswegen gibt es bei Vic System ja auch einen Kompromiss, die langen Läufe werden nach meiner Schätzung so Richtung 90% MRT gelaufen, während es in anderen Plänen oft nur 80 oder 85 % sind.

Man sollte auch berücksichtigen, dass es nicht mehr als ausreichende Erholung braucht, wenn du dich von 90% MRT bis zur nächsten harten Einheit gut genug erholst, ist das eben ok. Es hängt auch von der Gewöhnung n das Tempo ab, man kan darauf hinarbeiten, dass man diese Läufe sehr gut verträgt.

Es kann sogar durchaus sein, dass ein etwas schnelleres Tempo NICHT BELASTENDER ist, sonder besser vertragen wird, z. B. weil sich die LAUFDAUER bei gleicher Km-Zahl verkürzt, oder weil der Laufstil bei einem etwas höheren Tempo schonender und effizienter ist.

Es ist übrigens auch nicht so, dass die flotteren langen Läufe eine brandneue Entwicklung sind oder eine Entdeckung aus Kenia. Dieses Trainingsemelemnt gibt es schon sehr lange, es ist auch in vielen anderen Länder und bei renommierten international bekannten Trainern populär (Pfizinger, Daniels etc). Nur hier in D. glauben leider noch viele, das Schleichfahrt bei langen Läufen das Beste sei, ob H. Steffnys Schontraining für Anfänger dran Schuld ist?

P.S:. Das ist keine Plädoyer für das Discount-Trainingssystem von Herrn Lüthi, sondern nur für nicht zu langsame lange Läufe.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

1610
DerC hat geschrieben:Es ist eigentlich eher anders herum: Es gibt kaum aktuell haltbare sportwissenschaftliche Erklärungen dafür, die langen Läufe so langsam zu laufen, wie in vielen anderen Plänen. :teufel:

Das ewige FSW-Argument ist veraltet und heute so nicht mehr haltbar. FSW findet auch beim Marathontempo statt, nicht nur bei Läufen unter 70 oder 75% HFMax.

EIn langer langsamer Lauf hat in etwa diese wesentlichen positive Effekte

+ Gewöhnung an die Belastungsdauer
+ allgemeine Ausdauer und Widerstandsfähigkeit
+ bei entsprechender Länge Auslastung aller Muskelfasern (ist aber etwas umstritten) und
+ Entleerung der Glykogendepots

bei einem schnelleren Lauf gibt es alle diese Effekte, dafür aber ZUSÄTZLICH

+ schnellere Entleerung der Glykogendepots, ein sehr gut trainierter Athlet wird es mit einem langsamen Lauf von 35km u. U. sogar nichtmal schaffen, seine Depots zu leeren ...

+ besseres Stoffwechseltraining für den Marathon als mit dem langsamen Langen. je näher das Tempo des Langen Trainingslaufs am Marathontempo ist, desto mehr entspricht der Stoffwechselmix logischerweise dem Stoffwechsel im Rennen

+ Muskeln gewöhnen sich besser an schnelles Laufen und schnelles Laufen mit Vorermüdung, bei schnellerem Tempo werden alle Muskelfaserrn noch früher eingesetzt.

+ mehr km in der gleichen Zeit, so kann eine größerer Anteil der Marathondistanz im Training geübt werden

Theoretisch wäre natürlich das beste Training, die langen immer im MRT zu machen. Aber das jede Woche würden die meisten Läufer nicht lange aushalten, es wäre zu belastend. :zwinker5:

Der einzige mögliche Nachteil der schnelleren langen Läufe ist, dass sie theoretisch (bei langen Läufen im MRT sicher meist auch in der Praxis) tendenziell etwas belastender sind als langsamere, allerdings ist das in einem gewissen Bereich zu vernachlässsigen. Deswegen gibt es bei Vic System ja auch einen Kompromiss, die langen Läufe werden nach meiner Schätzung so Richtung 90% MRT gelaufen, während es in anderen Plänen oft nur 80 oder 85 % sind.

Man sollte auch berücksichtigen, dass es nicht mehr als ausreichende Erholung braucht, wenn du dich von 90% MRT bis zur nächsten harten Einheit gut genug erholst, ist das eben ok. Es hängt auch von der Gewöhnung n das Tempo ab, man kan darauf hinarbeiten, dass man diese Läufe sehr gut verträgt.

Es kann sogar durchaus sein, dass ein etwas schnelleres Tempo NICHT BELASTENDER ist, sonder besser vertragen wird, z. B. weil sich die LAUFDAUER bei gleicher Km-Zahl verkürzt, oder weil der Laufstil bei einem etwas höheren Tempo schonender und effizienter ist.

Es ist übrigens auch nicht so, dass die flotteren langen Läufe eine brandneue Entwicklung sind oder eine Entdeckung aus Kenia. Dieses Trainingsemelemnt gibt es schon sehr lange, es ist auch in vielen anderen Länder und bei renommierten international bekannten Trainern populär (Pfizinger, Daniels etc). Nur hier in D. glauben leider noch viele, das Schleichfahrt bei langen Läufen das Beste sei, ob H. Steffnys Schontraining für Anfänger dran Schuld ist?

P.S:. Das ist keine Plädoyer für das Discount-Trainingssystem von Herrn Lüthi, sondern nur für nicht zu langsame lange Läufe.

Gruß
C.
Es gibt ja auch bei Greif die Endbeschleunigung. Das finde ich persönlich schwieriger als die langen Läufe wie bei Vicsystem etwas dichter am MRT zu laufen.

Ein Problem das ich mit dem System habe - als langsame Läuferin - ist hier im Faden schon oft diskutiert. Einige Läufe sind einfach zuuuuu langsam, so das es mit Laufen nix mehr zu tun hat und die langen läufe gehen nur bis 25 km wegen der 3-Stunden-Grenze. Da ich das nicht für so toll halte, passe ich das halt ein wenig an. Aber auch nur ein wenig, weil ich nicht zuviel drin rumpfuschen will.

1611
diepferdelunge hat geschrieben:1) weil die spitzenläufer dies aktuell so tun (muss ich das deswegen auch so tun? die machen im gegensatz zu mir aber auch nichts anderes als laufen! und als begründung finde ich das einfach schwach)
Ich meine, für Spitzenläufer ist es erheblich belastender, lange Läufe schnell ("schnell" im Sinne vom Abstand zum MRT) zu laufen als für langsamere Läufer. Gerade für langsamere Läufer stellt sich mir umso mehr die Frage, warum lange Läufe deutlich langsamer als MRT sein sollten.

Dieser positive Effekt (für uns, ich bin auch kein Schneller) kehrt sich leider am Ende wieder um, da wir auf eine viel größere Streckenlänge (zeitlich!) trainieren müssen als Spitzenläufer. Wenn ich auf einen 30 km Lauf als Saisonhöhepunkt trainieren würde, wäre mein Training wohl schon viel ähnlicher zu dem Training eines Spitzen-Marathonläufers - mein 30 km Pace wäre wohl schon viel belastender bei langen Läufen als mein Marathon-Pace.

Gruß Alexander (auch bei Vic)
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1612
Danke, Christof! Mal wieder eine interessante Zusammenfassung. :daumen:
DerC hat geschrieben:Der einzige mögliche Nachteil der schnelleren langen Läufe ist, dass sie theoretisch (bei langen Läufen im MRT sicher meist auch in der Praxis) tendenziell etwas belastender sind als langsamere, allerdings ist das in einem gewissen Bereich zu vernachlässsigen. Deswegen gibt es bei Vic System ja auch einen Kompromiss, die langen Läufe werden nach meiner Schätzung so Richtung 90% MRT gelaufen, während es in anderen Plänen oft nur 80 oder 85 % sind.
Das mit den 90% in der Spitze kann gut hinkommen, variiert aber mit der Dauer der Langen Läufe. Wegen der Belastung variiert Vic nämlich diese Dauer. Es gibt da einen Vierwochen-Turnus. Jede vierte Woche wird auch im M-Training nur ca. 20-24 km gelaufen. Im FAQ steht zur Belastung auch, dass man gerade die langsamen Läufe im Plan wirklich so langsam laufen sollte, damit die Gesamtbelastung stimmt. Mich hat der Plan im letzten Jahr sehr gut auf meinen Marathon vorbereitet. Trotz weniger Läufe >32km hatte ich keine Begegnung mit dem Hammermann.
DanielaN hat geschrieben:Es gibt ja auch bei Greif die Endbeschleunigung. Das finde ich persönlich schwieriger als die langen Läufe wie bei Vicsystem etwas dichter am MRT zu laufen.
Dennoch läßt Vic die langen Läufe alle mit negativem Split laufen. Bei mir war das so, dass ich die erste Hälfte +10s/km gelaufen bin und die zweite -10s/km. Das ist immerhin eine Beschleunigung von 20s nach der ersten Hälfte.

Gruß
Andre

1613
Doitsuyama hat geschrieben:Ich meine, für Spitzenläufer ist es erheblich belastender, lange Läufe schnell ("schnell" im Sinne vom Abstand zum MRT) zu laufen als für langsamere Läufer.
Woher weißt Du das ?
Du mußt bedenken, daß die Läufe bei langsamen Läufern deutlich länger dauern.
Also ich find die langen Läufe an sich schon deutlich belastender als früher, als ich ne Stunde schneller war.

1614
DanielaN hat geschrieben:Woher weißt Du das ?
Du mußt bedenken, daß die Läufe bei langsamen Läufern deutlich länger dauern.
Also ich find die langen Läufe an sich schon deutlich belastender als früher, als ich ne Stunde schneller war.
Die Belastung bei MRT ist bei Spitzenläufern viel höher als bei Dir und mir. Das liegt daran, dass MRT für Spitzenläufer eine Belastung ist, die 2,1 Std durchgehalten werden kann (ok, für die besten Deutschen leider schon eher 2,3 Std), während das bei mir 3,5 Std Grenzbelastung und bei Dir 4 Std ist.

Wenn jetzt der Spitzenläufer genauso wie wir einen 35 km langen Lauf als Training macht, hast Du sicher Recht, dass dieser Lauf für uns insgesamt auch hart ist, weil er viel länger dauert. Ich meine aber trotzdem, dass es nicht viel Sinn macht, den langen Lauf in einer zu niedrigen Belastung zu laufen - MRT plus 45 Sekunden ist bei einem Spitzenläufer immer noch ein ordentliches Tempo, bei einem 4 Std. Läufer nicht mehr, auch gefühlt.

Gruß Alexander
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1615
Doitsuyama hat geschrieben: - MRT plus 45 Sekunden ist bei einem Spitzenläufer immer noch ein ordentliches Tempo, bei einem 4 Std. Läufer nicht mehr, auch gefühlt.
Wenn Du das 3,5 h rennst reicht (mir) das um ordentlich platt zu sein. Bei einem derzeitigen MRT von 6:10/km km kann ich ehrlich gesagt meine 30er nicht viel schneller als 6:50/km machen.

Natürlich hast Du recht, daß der Abstand je schneller umso größer wird. Zu Zeiten als mein MRT bei 4:15/km lag bin ich die langen immer im 6er-Tempo gelaufen. Damals hat auch noch niemand von Endbeschleunigung gesprochen; das war klar, daß man die Langen langsam läuft und das ging auch gut. Ich meine nur damals hatte ich nicht soviel Schiss vor den langen Läufen weil sie mich nicht so ausgelaugt haben. Sie waren deutlich kürzer von der Zeit und ich hab mich schneller davon erholt. Das schaffe ich heute oft gar nicht in einer Woche.

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DanielaN hat geschrieben:Natürlich hast Du recht, daß der Abstand je schneller umso größer wird. Zu Zeiten als mein MRT bei 4:15/km lag bin ich die langen immer im 6er-Tempo gelaufen. Damals hat auch noch niemand von Endbeschleunigung gesprochen; das war klar, daß man die Langen langsam läuft und das ging auch gut. Ich meine nur damals hatte ich nicht soviel Schiss vor den langen Läufen weil sie mich nicht so ausgelaugt haben. Sie waren deutlich kürzer von der Zeit und ich hab mich schneller davon erholt. Das schaffe ich heute oft gar nicht in einer Woche.
Ich habe den Verdacht, Du schiebst die Plattheit und schlechtere Regeneration auf anderes Training als früher (lange Läufe länger, weil langsamer geworden).

Die bittere Wahrheit ist wohl schlicht und einfach, dass Du älter als früher bist, und damit nicht mehr so gut regenerieren kannst. Richtig ist sicher, dass man das Training auch daran anpassen sollte (weniger harte Einheiten, mehr Umfang).

Gruß Alexander
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1617
DerC hat geschrieben: Der einzige mögliche Nachteil der schnelleren langen Läufe ist, dass sie theoretisch (bei langen Läufen im MRT sicher meist auch in der Praxis) tendenziell etwas belastender sind als langsamere, allerdings ist das in einem gewissen Bereich zu vernachlässsigen. Deswegen gibt es bei Vic System ja auch einen Kompromiss, die langen Läufe werden nach meiner Schätzung so Richtung 90% MRT gelaufen, während es in anderen Plänen oft nur 80 oder 85 % sind.
MidnightRunner hat geschrieben: Das mit den 90% in der Spitze kann gut hinkommen, variiert aber mit der Dauer der Langen Läufe. Wegen der Belastung variiert Vic nämlich diese Dauer. Es gibt da einen Vierwochen-Turnus. Jede vierte Woche wird auch im M-Training nur ca. 20-24 km gelaufen.
Bei mir kamen die Tempovorgaben nur bei den "kurzen" langen Laeufen alle 4 Wochen in die Naehe von 90% des Marathontempos, ansonsten waren es eher 84% MRT - wobei ich hier natuerlich von dem MRT ausgehe, das VIC jeweils angesetzt hat, also nicht von meinem tatsaechlich erreichten MRT. Auch die Pulsvorgaben fand ich nur bei diesen kuerzeren Laeufen von ca. 2h etwas hoeher als gewoehnlich. Die 72-75% HFmax bei den "richtig" langen Laeufen dagegen finde ich ueberhaupt nicht ungewoehnlich, in dem Bereich bin ich auch schon vor VIC meine langen Laeufe gelaufen. Konkret haben die VICschen Vorgaben fuer die langen Laeufe in der Marathon-Vorbereitungsphase so ausgesehen:

Woche 1: 2:30h - 86% MRT - 73-76% HFmax - 23km
Woche 2: 2:45h - 84% MRT - 72-75% HFmax - 25km
Woche 3: 3h - 84% MRT - 72-75% HFmax - 27km
Woche 4: 1:50h - 89% MRT - 75-78% HFmax - 18km
Woche 5: (Long Jog fiel aus wegen HM)
Woche 6: 2:50h - 84% MRT - 72-75% HFmax - 26km
Woche 7: 3h - 83% MRT - 72-75% HFmax - 28km
Woche 8: 1:55h - 88% MRT - 75-79% HFmax - 19km
Woche 9: (Long Jog fiel aus wegen HM)
Woche 10: 2:45h - 84% MRT - 72-76% HFmax - 27km
Woche 11: 3h - 84% MRT - 72-76% HFmax - 30km
Woche 12: 1:55h - 88% MRT - 75-79% HFmax - 20km
Woche 13: 1:30h - 88% MRT - 76-80% HFmax - 16km
Woche 14: - Marathon -

Damit bin ich auch gut klargekommen, habe nur in den Wochen 7, 10 und 11 die Laeufe etwas verlaengert (auf 29 - 30 - 33km) und bin von den 33km ausserdem 23 in meinem Wunsch-MRT (das allerdings 20 Sek./km langsamer war als das von VIC prognostizierte) gelaufen.

Dass sich die Anzahl der Kilometer fuer die gleiche Zeit unterscheidet, liegt daran, dass VIC andauernd die Prognose fuer mein MRT und somit auch das Trainingstempo erhoeht hat, wodurch natuerlich auch mehr Kilometer in 3h passten.

MidnightRunner hat geschrieben: Mich hat der Plan im letzten Jahr sehr gut auf meinen Marathon vorbereitet. Trotz weniger Läufe >32km hatte ich keine Begegnung mit dem Hammermann.
Bei mir hat der Marathon letztes Jahr auch ohne eine Spur vom Hammermann, dafuer mit einer schnelleren zweiten Haelfte geklappt. Auch wenn ich das von VIC geglaskugelte, meiner Meinung nach aber utopische MRT von 5:05 Min./km natuerlich nicht geschafft habe, war mein tatsaechliches MRT mit 5:23 Min./km doch immerhin 7 Sek./km schneller als die 5:30, die ich selbst nach dem letzten HM fuer realistisch gehalten hatte.

Gruss,
Katrin

1618
Guten Abend euch allen.

Zuallererst möchte ich anführen, dass ich Österreicher bin und nicht nur deshalb etwas langsamer von Begriff, aber ich bitte euch trotzdem mir etwas zu erklären.

Dazu aber erst meine Vorgeschichte

Ich laufe seit 4 Jahren recht begeistert und viel und nach meinem ersten Marathon in 03:29:03
wurde ich richtig fanatisch und wechselte zu Vicsystem. Ich wollte es wissen.

Irgendwann wurde Vicsystem zu anspruchsvoll oder sollte ich besser sagen zu dumm (im Sinne von dummer computer) für mich.

Ich fragte mich warum Voctor vom System absprang und ich fragte mich warum ich beim Halbmarathontraining jede Woche einen langen lauf mit 28 Kilometern laufen sollte.

Aber die wichtigste meiner Fragen war:

Waren die früher, vor dem Vicsystem alle Trottel? In Österreich besteht der Marathonrekord seit 23 Jahren. Dia hatten damals kein Vicsystem und keine Schuhe von 150 Euros, keine Garmins und nix, die sind nach Plan gelaufen und und und.

Jedes Pflänzchen weiß, dass heute zwar mehr Läufer Marathon laufen, die Qualität aber dauernd abnimmt. Früher sind im Verhältnis viel mehr 3-Stundenläufer unterwegs gewesen, während sich heute viele beweisen wollen und Durchgangszeiten von 7 Stunden fordern.

Ich bin 44 und ich WILL im Winter langsam laufen. Zum Beispiel Steffny gefällt mir und Jahr für Jahr wird mir bewiesen, dass Geschwindigkeit sehr schnell aufgebaut ist, wenn die Grundlage stimmt.

Vicsystem ist meiner Meinung nach nur für ambitionierte Läufer geeignet. Mir ging es zu sehr an die Substanz und machte mich langsamer statt schneller. Ich war noch nie so gut wie heute- eben weil ich NICHT nach Vicsystem trainiere.

Erklärt mir bitte wo mein Fehler lag und erklärt mir bitte wo denn die großen Unterschiede liegen zu den angeblichen falschen Trainingsmethoden von früher und warum früher dennoch der große Durchschnitt wesentlich schneller gelaufen ist als heute.

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang

1619
kajakwolli hat geschrieben:Guten Abend euch allen.

Zuallererst möchte ich anführen, dass ich Österreicher bin und nicht nur deshalb etwas langsamer von Begriff, aber ich bitte euch trotzdem mir etwas zu erklären.

Dazu aber erst meine Vorgeschichte

Ich laufe seit 4 Jahren recht begeistert und viel und nach meinem ersten Marathon in 03:29:03
wurde ich richtig fanatisch und wechselte zu Vicsystem. Ich wollte es wissen.

Irgendwann wurde Vicsystem zu anspruchsvoll oder sollte ich besser sagen zu dumm (im Sinne von dummer computer) für mich.

Ich fragte mich warum Voctor vom System absprang und ich fragte mich warum ich beim Halbmarathontraining jede Woche einen langen lauf mit 28 Kilometern laufen sollte.

Aber die wichtigste meiner Fragen war:

Waren die früher, vor dem Vicsystem alle Trottel? In Österreich besteht der Marathonrekord seit 23 Jahren. Dia hatten damals kein Vicsystem und keine Schuhe von 150 Euros, keine Garmins und nix, die sind nach Plan gelaufen und und und.

Jedes Pflänzchen weiß, dass heute zwar mehr Läufer Marathon laufen, die Qualität aber dauernd abnimmt. Früher sind im Verhältnis viel mehr 3-Stundenläufer unterwegs gewesen, während sich heute viele beweisen wollen und Durchgangszeiten von 7 Stunden fordern.

Ich bin 44 und ich WILL im Winter langsam laufen. Zum Beispiel Steffny gefällt mir und Jahr für Jahr wird mir bewiesen, dass Geschwindigkeit sehr schnell aufgebaut ist, wenn die Grundlage stimmt.

Vicsystem ist meiner Meinung nach nur für ambitionierte Läufer geeignet. Mir ging es zu sehr an die Substanz und machte mich langsamer statt schneller. Ich war noch nie so gut wie heute- eben weil ich NICHT nach Vicsystem trainiere.

Erklärt mir bitte wo mein Fehler lag und erklärt mir bitte wo denn die großen Unterschiede liegen zu den angeblichen falschen Trainingsmethoden von früher und warum früher dennoch der große Durchschnitt wesentlich schneller gelaufen ist als heute.

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang

Das wird vom Typ abhängen, ich für mich kann nur sagen, das ich noch nie schwere Beine hatte, wenn ich das Training nach Vicsystem durchzog. Als ich übermütig wurde und mehr machte als das System vorgab, kam gleich der Dämpfer und ich wurde krank oder war verletzt. Ich konnte seit ich nach Vic trainiere (Oktober 2008) meine HM Bestzeit um 11min verbessern und werde minimal meine Marathon-Bestzeit in Mainz wenn das Wetter stimmt um 30min verbessern.
Allerdings hätte ich mich mit jedem Trainingsplan verbessert.
Da aber die Prognosen vom Vicsystem bis jetzt fast auf die Sekunde gestimmt haben, bleibe ich erst mal dabei bis zum NY-Marathon 2010.
Gruss
Walter

PB's:
Lauftreff TV Mömlingen :idee:

1620
kajakwolli hat geschrieben: Ich fragte mich warum Voctor vom System absprang und ich fragte mich warum ich beim Halbmarathontraining jede Woche einen langen lauf mit 28 Kilometern laufen sollte.
Das ist sicher nicht zwingend notwendig in deinem leistungsbereich, aber wenn man es gut verträgt auch nicht schädlich. Bei den Pros trainieren die HM-Leute in vielen Phasen ähnlich wie die Marathonis, Überdistanzläufe sind da obligatorisch.
Man findet in zig Plänen lange Läufe, auch in Plänen die nur für kürzere Langstrecken gedacht sind. Bei Lydiard liefen viele Mittelstreckler im Winter wöchentlich einen 35er!
kajakwolli hat geschrieben: Waren die früher, vor dem Vicsystem alle Trottel? In Österreich besteht der Marathonrekord seit 23 Jahren. Dia hatten damals kein Vicsystem und keine Schuhe von 150 Euros, keine Garmins und nix, die sind nach Plan gelaufen und und und.
Ich habe im Vic System noch keine Einheit gesehen, die neuer ist als 23 Jahre - will aber nicht ausschließen, das so was vorkommt. :teufel: Lass dich da nicht von der Werbung täuschen. Die meisten Einheiten, mit denen ihr konfrontiert werdet, sind 25 Jahre und älter, das ist ganz egal ob die Sachen von Greif, Steffny oder Vic kommen.

Weder hat Greif die EB erfunden noch Vic einen etwas schnelleren langen Lauf noch Steffny den langsamen langen Lauf. Das klassische Intervalltraining ist über 60 Jahre alt! :D
kajakwolli hat geschrieben: Ich bin 44 und ich WILL im Winter langsam laufen. Zum Beispiel Steffny gefällt mir und Jahr für Jahr wird mir bewiesen, dass Geschwindigkeit sehr schnell aufgebaut ist, wenn die Grundlage stimmt.
Dann hast du doch nach 2-4 Wochen im Winter gewusst, dass du bei VIC falsch bist, oder? :confused:
kajakwolli hat geschrieben: Vicsystem ist meiner Meinung nach nur für ambitionierte Läufer geeignet. Mir ging es zu sehr an die Substanz und machte mich langsamer statt schneller. Ich war noch nie so gut wie heute- eben weil ich NICHT nach Vicsystem trainiere.
Es hat weniger mit den Ambitionen zu tun, sondern mehr damit, ob man diese Art von Training verträgt. Vicsystem ist wie jedes andere Ferntrainingssystem nicht stark genug an die individuellen Besonderheiten eines Läufers angepasst. Es gibt haufenweise Fehler bei der Anpassung des Trainings. Es reicht eben nicht, einfach zu sagen: Röthlin macht 20*400 in 64, also macht Läufer X z. B. 20*300 in 66. Man muss JEDEN Parameter überprüfen, die Einheit dann so anpassen, dass sie funktioniert, und dann noch schauen, ob sie so überhaupt noch sinnvoll ist und dem Läufer liegt, ob es nicht Alternatibven gibt, die dem Läufer mehr liegen.

Man kann auf fast jedem Laufniveau viel vom Training der Spitze lernen, aber das lässt sich nicht so einfach in einem so simplen System runterbrechen. Ich würde nie einem Läufer 20*300m aufschreiben, der sowas noch nie gemacht hat, bei dem ich nicht weiss, ob er überhaupt das richtige "mindset", den Kopf und die Psyche, dafür hat. Ganz zu schweigen davon, ob er es körperlich verträgt. Ob so sachen für ältere Läufer das richtige sind, ist auch wieder ne andere Frage.

Im Alter nimmt die Erholungsfähgkeit ab. Bedeutet im Schnitt mehr Tage Erholung von Tempoeinheiten, im Schnitt weniger intensives Training. Ein System, dass stur jedem Läufer ab 5 Einheiten/Woche 3mal Qualität rreinknallt, kann sowas nicht berücksichtigen. Das ist bei Greif ähnlich problematisch wie bei Vic.

Gerade für ältere Marathonläufer reichen imo z. B. oft 2 qualitative Einheiten pro Woche. Dadurch hat man genug Erholung und kann auch eher einen hohen Umfang laufen, was für ältere oft das Mittel zum Zweck ist, weil die Intensität nicht mehr so gut vertragen wird.
kajakwolli hat geschrieben: Erklärt mir bitte wo mein Fehler lag und erklärt mir bitte wo denn die großen Unterschiede liegen zu den angeblichen falschen Trainingsmethoden von früher und warum früher dennoch der große Durchschnitt wesentlich schneller gelaufen ist als heute.
Das Gros der schnellen Läufer früher hatte keinen Pulsmesser und keine Angst vor zu hohem Puls. Sie haben sich getraut, auch mal nach Gefühl zu trainieren und nicht bei jedem Zweifel in einem Forum nachgefragt, wie man es denn macht und sich dann von 5 unterschiedlichen Ratgebern, von denen die Mehrrheit nur über Viertelwissen übers Lauftraining verfügt, verwirren lassen. Sie haben sich getraut, mit dem Lauftraining anzufangen ohne ein einziges Buch von Steffny gelesen zu haben. Rat hat man sich bei älteren erfahrenen Läufern oder Trainern aus Fleisch und Blut geholt, und die waren damals nicht so übervorsichtig wie manche heutigen Ratgeber, die Läufer oft mehr bremsen als fördern.

Man hat nicht bei 60 oder 80k/Woche schluss gemacht, nur weil irgendein Depp in eirgendeinem Forum behauptet hat, das würde für die Zielzeit reichen und mehr wäre schädlich. Man hat soviel Km gemacht, wie nötig waren um das persönliche Ziel zu erreichen, man hat einfach mal ausprobiert, wieviel geht, was man aushält.

Die schnellen Läufer haben meist in der Gruppe, im Lauftreff und/oder Verein trainiert und sich gegenseitig im Training gepusht, keiner ist alleine mit mp3 Player im Ohr durch die Gegend geschlichen. Viele Trainingsläufe wurden recht schnell absolviert oder Crescendoartig gesteigert. Man hat nicht zwingend TDL dazu gesagt, aber wenn die Leute Lust hatten, schnell zu laufen, oder dem Nachbar mal zu zeigen, wer der schnellere ist, wurde eben schnell gerannt.

Die meisten hatten keine Angst vor Frühform und haben viele WK mitgenommen. Dadurch haben sie schneller Erfahrung gesammelt und Tempohärte gewonnen als viele ängstliche Event-Jogger von heute. Viele Läufer haben auch eher eine sinnvolle Reihenfolge eingehalten, was das Steigern der WK-Distanz angeht. Heute laufen Menschen Marathon ohne einen einzigen 5er oder 10er WK in den Beinen .... :confused:

Und natürlich war nicht alles gut, trainingstechnisch wurde sicher viel falsch gemacht, aber das ist ja heute immer noch so. :teufel: Mancher leistungsorientierte Lauftreff hat sicher viele Neulinge durch zu hohes Tempo verschreckt, manch einer hat sicher auch zuviel gemacht. Auch in den Vereinen wurden einige Leute kaputt trainiert, da wurde auf der Bahn mancherorts Tempo gebolzt, das war schon heftig.

Es gibt auch noch viele andere Faktoren, die eine Rolle spielten. Die Läufergeneration, von der ich spreche, ist heute so zwischen 55 und 70 Jahre alt, hat in den 70er oder 80er Jahren mit dem Laufen begonnen. Dies Menschen haben in ihrer Kindheit noch nicht so sehr unter Bewegungsmangel gelitten wie viele heutige Laufanfänger. Viele haben das Laufen daher schon mit einer größeren Fitness begonnen.
Dann gab es in den 80ern zwar die letzte große Rezession, aber dennoch viel weniger Arbeitslose und ein dichteres soziales Netz. Dei Läufer konnten mehr Energie ins Training investieren, wiel ihre Jobs sicherer waren und sie in der Hinsicht nicht so flexibel sein mussten wie viele heute. Bitte glaub nicht, dass die Läufer im schnitt schneller waren, weil sie nur das Wohlfühlprogramm abgespult haben. Die haben km geschrubbt und haben auch gut gas gegeben. Von Nix kommt nix.

Also früher haben die Läufer sicher nicht alles richtig gemacht, aber manch einer hat moderner trainert als manche Menschen heute, und manch einer ist sogar alleine drauf gekommen, was gut für ihn ist. Außerdem kann man selbst mit suboptimalen Training bei entsprechendem Ehrgeiz, Mut und Zeiteinstaz recht nah an die eigenen Leistungsgrenzen kommen. Wenn die Angst vor Verletzungen, zu hohem Puls und Übertraining so groß ist wie heute bei vielen Läufern, bleibst du selbst bei modernstem Training weiter von deinen Leistungsgrenzen weg.

Heute gibt es massenhaft gute Informationen über Training im Netz, aber es werden auch so viele unsinnige Dinge und so viele Halbwahrheiten und Mythen geschrieben, dass die meisten nicht mehr in der Lage sind, die Infos richtig zu filtern. Wenn ich jeden halbwahren oder nach aktuellem Stand der Wissenschaft sogar unwahren Satz, der nur hier im Forum übers Lauftraining geschrieben wird, korrigieren sollte, wäre das ein Fulltime Job. Ganz zu schweigen von irgendwelchen laufseiten da draußen, die vielleicht nett aussehen und von engagierten netten Läufern stammen, aber dennoch jede Menge zweifelhafte Infos enthalten.

Der Fehler liegt meist in der Über- oder Unterforderung. Dein Fehler war wohl, ein Trainingssystem zu wählen, dass zu dir nicht passt und auch deiner Überzeugung eher widerspricht, also hat es dich überfordert. Es bringt wenig, etwas zu trainieren, von dem man nicht überzeugt ist. Der Fehler von VIC ist natürlich, dass es viel zu unflexibel ist, es konnte sich dir natürlich nicht genügend anpassen.

Es gibt 2 Grundprinzipien in jedem Training:

1. Individualisierung: Abstimmung des Trainings auf den jeweiligen Läufer, auf seine körperliche, mentale und psychische Leistungsfähigkeit, seine individuellen Strken und schwächen.

2. Spezialisierung: Abstimmung des Trainings auf die Aufgabe im WK (die Distanz, die Strecke, das Profil ...)

Jedes Training, was diesen beiden Punkte nicht ausreichend berücksichtigt, bleibt suboptimal. Jedes mir bekannte Ferntrainingssystem scheitert deutlich an Punkt 1. Wenn es passt, ist das ein Glückstreffer, oder der Läufer hat es sich passend gemacht.

Es kann auch kein Trainier, der kostendeckend arbeiten will, für solche Preise wirklich individuelle Pläne anbieten.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

1621
Ich versteh das nicht,

ich wurde langsamer als ich NICHT nach Vic trainierte, weil ich da viel zu schnell im Training gelaufen bin.
Jetzt fühl ich mich wieder wohl weil Vic mich endlich richtig langsam laufen läßt.

Es war gestern z.B. ein tolles Gefühl das ich jederzeit den km hätte eine ganze Minute schneller laufen können wenn ich gewollt hätte. Das hatte ich im Training schon lange nicht mehr.

Die Intervalle und TDLs sind schnell, das stimmt, aber die sind ja nur einmal die Woche, solange ich 4 x Training eingestellt hab. Da freue ich mich dann richtig drauf.

Mein langer Lauf ist übrigens bei Vic auch langsamer im Vergleich zu der Steffny-Vorgabe für die gleiche Zielzeit. Noch ... das passt sich ja an.

1622
DerC hat geschrieben:Es gibt 2 Grundprinzipien in jedem Training:

1. Individualisierung: Abstimmung des Trainings auf den jeweiligen Läufer, auf seine körperliche, mentale und psychische Leistungsfähigkeit, seine individuellen Strken und schwächen.
Das kann ein Trainingsplan von der Stange natürlich nicht leisten. Vic und andere muessen von den Anforderungen schon oben ansetzen. Schliesslich ist es wahrscheinlicher, dass Leute, die Geld für einen Plan ausgeben, auch etwas erreichen wollen. Die Frage ist dann, was die machen, denen das Training zu anspruchsvoll ist. Hier finde ich einige Konzepte von Vicsystem sehr interessant:

1.) Das Training passt sich der aktuellen Form an. Wie diese festgestellt wird und ob das immer passt, ist eine andere Frage. Das bekommt man aber schnell heraus. Pläne, die mit Zielzeiten arbeiten, sind da ungeeignet. Wie oft liest man hier: "Ich habe doch alle Einheiten des Plans für sub x durchgeführt und das Ziel dennoch nicht erreicht!" Passt bei Vic die Belastung nicht mehr, kann ich diese mit einem Testlaufergebnis feinjustieren. Das musste ich in meinen zwei Vicjahren erst zweimal durchführen.

2.) Man kann sich das Training selbst konfigurieren. Wähle ich fünf Tage, bekomme ich zwei Tempoeinheiten und einen langen Lauf. Ist mir das zuviel, kann ich vier Tage einstellen und ggf. einen lockeren Lauf ausserhalb des Plans einfügen. Da sind dann ältere Läufer oder Langsam-Regenierer gut mit bedient, wenn man da gesunden Menschenverstand walten lässt.

3.) Ich kann zu jedem Trainingstag eine Softvariante wählen (ca. 10 km regenerativer DL) oder das Training offiziell ausfallen lassen. Ich kann auch einfach schneller oder langsamer laufen. Das System erlaubt die Eingabe, erhebt zwar den Zeigefinger, aber akzeptiert das. Wie es diesen Lauf dann bewertet ist mir allerdings nicht klar. Das System ermutigt auch Läufer, dieses Mittel der Smilies einzusetzen. Sicherlich wird diese Info auch irgendwie ausgewertet.

4.) Gerade für die Regeneration und der besseren Verträglichkeit sind passend begleitendes Training vorgegeben. Es gibt Aufwärmprogramme, Dehnprogramme nach allen Läufen, Stabiübungen (ca. 1mal pro Woche) und Lauf-ABC. Sicherlich kann man sowas auch selbst vorsehen. So passt es aber immer zur Trainingsbelastung und ist verpflichtender.

Das System ist also für mich flexibler als andere festen Pläne, da sich Änderungen in der Beurteilung der Form auswirken. Bei Greif habe ich lange nach Steuerzeit 40 Minuten trainiert, obwohl ich Form verloren hatte. Das war ein absoluter Teufelskreis. Mein Fehler war es da, nicht selbst gegenzusteuern. Dafür muss man aber selbst aktiv werden und sich eingestehen, dass das Ziel im Moment nicht erreicht werden kann und das Training überlastend wird. Meine Leistung ist in der Zeit folgerichtig auch nach unten gegangen.

DerC hat geschrieben:2. Spezialisierung: Abstimmung des Trainings auf die Aufgabe im WK (die Distanz, die Strecke, das Profil ...)
Das finde ich im Vicsystem gut gelöst. Die Unterscheidung nach Distanz ist per se da. Man kann einstellen, wie wichtig der WK ist. Selbst das Profil geht da in einer Form über Höhenmeter ein. Für ein Programm ist das gar nicht schlecht, hat aber sicherlich keine absolute individuelle Genauigkeit. Die Pläne finde ich aber passend und ich bin auf jeden WK gut vorbereitet worden, wenn ich nicht zu viel geändert habe und mich dann die 6-12 Wochen direkter WK-Vorbereitung komplett durchgezogen habe. Manchmal habe ich aber auch drei Wochen vor einem 10er diesen als Haupt-WK eingetragen. Das Training kann dann natürlich nicht soviel bringen. Das erwarte ich dann aber auch gar nicht.

Gruß und Danke für Deinen interessanten Historienabriss!#
André

1623
MidnightRunner hat geschrieben:Das kann ein Trainingsplan von der Stange natürlich nicht leisten. Vic und andere muessen von den Anforderungen schon oben ansetzen. Schliesslich ist es wahrscheinlicher, dass Leute, die Geld für einen Plan ausgeben, auch etwas erreichen wollen. Die Frage ist dann, was die machen, denen das Training zu anspruchsvoll ist.
Es geht nicht um "oben" oder "unten", sondern um "passend" und "nicht passend". Du wirst z. B. einen Läufer X haben, der läuft viele Km mit einem geringen Tempoanteil, Läufer y relativ wenig km mit einem hohen Tempoanteil. Beide sind ähnlich ambitioniert und erreichen eine ähnliche Zielzeit.

Du hast da riesige Unterschiede, selbst auf dem Elite-Level, z. b. grob den Faktor 2 (zwischen 130-140k /woche mit sehr hohem Tempoanteil und bis zu 300km/Woche und mehr mit viel geringerem Tempoanteil bei Spitzen-Marathonläufern).

Wenn ein Programm bedürfnisse vom 5h bis 2:30 Läufer abdecken soll, sind die Unterschiede natürlich viel größer, u. a. da Läufer mit viel weniger Talent dabei sind.

Oder: Läufer A erreicht sein Ziel mit sehr viel Intervalltraining. Läufer B mit knüppelharten TDL. B würde das Training von A nicht aushalten und umgekehrt, aber jeder macht das, was für ihn richtig ist.

Letztes Beispiel, nehmen wir mal die 20*300, die ja so ähnlich gelaufen wurden:

Für Läufer 1 passt die Einheit. Ein seltener Glücksfall.

Läufer 2 könnte das Tempo stemmen, aber er ist ein Sprintertyp und die Trabpausen machen ihn kaputt. Mit gehpausen kann er es schaffen. Leider versucht er es nicht, weil er im Internet gelesen hat, man müsse trabpausen machen.

Läufer 3 würde die Einheit körperlich packen, aber 20*300 alleine auf dem Platz, niemals. Der Kopf spielt nicht mit. In der Gruppe würde es vielleicht gehen. Möglicherweise hätte ein Fahrtspiel mit 10*2min in ähnlicher Geschwindigkeit, aber etwas langsamer, eine ähnliche Wirkung, und wegen der Abwechslung in der Natur würde Nr. 3 es packen. Weitere Möglichkeit: die 20 300er in 4Päckchen aufteilen, so kann er sich von Päckchen zu Päckchen hangeln.

Für Läufer 4 sind die Pausen zu kurz. Der Umfang wäre zu packen, schließlich ist er Ex-Fußballer und hat so keine schlechte Kraftausdauer. Aber da er die Pausen wie im Plan macht, hört er nach 12 Stück auf.

Läufer 5 ist ein grundlangsamer Typ. Ihn "killt" bei dieser Einheit die reine Geschwindigkeit, da sie zu dicht an seinem Sprinttempo ist. Da Vic sein Sprinttempo nicht kennt, wird das nicht berücksichtigt.

Nur ein paar Beispiele, was so passieren kann. Es gibt dann noch sicher einige Läufertypen, bei denen eine ganz andere Kombi von Einheiten besser wäre oder die Einheit trotz aller anpassungen überzogen wäre.

Klar muss man immer mitdenken, auch bei einem Trainer aus Fleisch und Blut. Aber je mehr ich selbst verändern muss, desto weniger ist das System eben wert. Und wenn ich einen zusätzlichen Lauf mache, den aber nicht im System eintrage ... dann trainiere ich schon nicht mehr wirklich nach dem System.

In einer echten Trainer-Athlet-Beziehung lernen beide Seiten voneinander. Im Idealfall läuft es so, dass der Athlet reift und nach einigen Jahren immer weniger Ratschläge und immer weniger detaillerte Pläne braucht und nach und nach mehr selbst Verantwortung für dei Training übernimmt. Aber am Anfang sollte sich der Athlet eigentlich auf einen Plan verlassen können, ohne groß selbst dran herumdoktern zu müssen.

Grundsätzlich finde ich Trainingssoftware schon interessant. Aber eher als Unterstützung für Trainer denn als Ersatz.

Es ist eben heute so, dass viele Menschen lieber Geld für Ferntrainer, Fitnessstudio, Garmin und Laufanalyse ausgeben als sich mal einem Verein oder einem Lauftreff anzuschließen. Mir bleiben starke Zweifel, ob diese Entwicklung die Leistung fördert. Manch einer könnte auch viel Geld sparen. Aber dafür müsste man sich eben mehr nach anderen Menschen richten, Trainingszeiten usw. Das beisst sich wieder mit der so oft geforderten Flexibilität.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

1624
hallo C

vielen dank für deine ausführungen, sie waren hochinteressant und ich denke du hast die sache auf den punkt gebracht.

sehr gut analysiert muss ich sagen

ich glaub wir müssen einfach anerkennen, dass es unterschiedliche läufer mit unterschiedlichen anforderungen gibt, genauso wie du es wunderbar beschrieben hast.

danke nochmal,


wolfgang

1625
Danke für Deine Ausführungen, die mir Deinen Standpunkt klar gemacht haben. Vielleicht habe ich nur das Glück, dass mir das Vicsystem-Training viel besser passt, als anderen und ich es für mich entdeckt habe. Greif war für mich unpassend.
DerC hat geschrieben: Es ist eben heute so, dass viele Menschen lieber Geld für Ferntrainer, Fitnessstudio, Garmin und Laufanalyse ausgeben als sich mal einem Verein oder einem Lauftreff anzuschließen. Mir bleiben starke Zweifel, ob diese Entwicklung die Leistung fördert. Manch einer könnte auch viel Geld sparen. Aber dafür müsste man sich eben mehr nach anderen Menschen richten, Trainingszeiten usw. Das beisst sich wieder mit der so oft geforderten Flexibilität.
Das stimmt und will ich unterstreichen. Den rabattierten Preis fürs Vicsystem finde ich in Ordnung, zumal ich bei Greif das doppelte bezahlt habe.

Ich bin übrigens zusätzlich im Verein und nehme dort rege am Vereinsleben teil. Komplette Trainingspläne werden bei uns aber nicht geschrieben. Das will ich auch für meine Leistungsklasse gar nicht individuell erwarten.

Bei uns im Verein ist die Situation folgende:
- Es gibt einige Ambitionierte (bis 10k in 34-38 Min.) die alle nach Greif trainieren. Die sind alle >>40 Jahre und laufen schon sehr lange.
- Andere laufen nach Lust und Laune.
- Andere kommen Montags und Mittwochs zum Training, wo unser Trainer ist. Der spricht dann Tempoeinheiten ab und stellt Gruppen zusammen, damit man voneinander profitieren kann. Er kennt natürlich die Leistungsfähigkeit und aktuellen Ziele. Es ist dann aber eher eine Gruppenoptimierung. Manche dabei haben dann einen Plan (wie ich) und laufen dort die geforderte Einheit oder machen gruppendynamisch leichte Änderungen.

Hinzu kommen dann noch Übungen zum Lauf-ABC und Stabilisierungsübungen, die man zusammen macht und teilweise gemeinsame Läufe mit etwas schnelleren, die sehr motivieren.

Mehr Hilfe erfähre ich da im Verein gar nicht. Ich weiss nicht, wie es bei anderen aussieht. Ich kenne nur diesen von innen. Wie sieht denn Deiner Erfahrung nach der Support in den Vereinen für mittelschnelle bis langsame Läufer aus?

In meinem Bereich (ca. 40@10) wird aber wahrscheinlich auch anderswo in der Gegend nicht mehr gemacht. Ich fühle mich dem Verein aber auch zugehörig, habe eine Menge Freunde da und will das gar nicht missen. Daher ist für mich diese Kombination mit einem gut funktionierenden kostengünstigen und flexiblen Vic-Plan, sehr gut.

Gruß
Andre

1626
MidnightRunner hat geschrieben:
Ich bin übrigens zusätzlich im Verein und nehme dort rege am Vereinsleben teil. Komplette Trainingspläne werden bei uns aber nicht geschrieben. Das will ich auch für meine Leistungsklasse gar nicht individuell erwarten.

Bei uns im Verein ist die Situation folgende:
- Es gibt einige Ambitionierte (bis 10k in 34-38 Min.) die alle nach Greif trainieren. Die sind alle >>40 Jahre und laufen schon sehr lange.
- Andere laufen nach Lust und Laune.
- Andere kommen Montags und Mittwochs zum Training, wo unser Trainer ist. Der spricht dann Tempoeinheiten ab und stellt Gruppen zusammen, damit man voneinander profitieren kann. Er kennt natürlich die Leistungsfähigkeit und aktuellen Ziele. Es ist dann aber eher eine Gruppenoptimierung. Manche dabei haben dann einen Plan (wie ich) und laufen dort die geforderte Einheit oder machen gruppendynamisch leichte Änderungen.

Hinzu kommen dann noch Übungen zum Lauf-ABC und Stabilisierungsübungen, die man zusammen macht und teilweise gemeinsame Läufe mit etwas schnelleren, die sehr motivieren.

Mehr Hilfe erfähre ich da im Verein gar nicht. Ich weiss nicht, wie es bei anderen aussieht. Ich kenne nur diesen von innen. Wie sieht denn Deiner Erfahrung nach der Support in den Vereinen für mittelschnelle bis langsame Läufer aus?

In meinem Bereich (ca. 40@10) wird aber wahrscheinlich auch anderswo in der Gegend nicht mehr gemacht. Ich fühle mich dem Verein aber auch zugehörig, habe eine Menge Freunde da und will das gar nicht missen. Daher ist für mich diese Kombination mit einem gut funktionierenden kostengünstigen und flexiblen Vic-Plan, sehr gut.

Hallo Andre,

was Du da beschreibst trifft für mich genau den Punkt.

Aus alter Verbundenheit laufe ich auch noch für meinen alten "Heimatverein". Dort gibts die Leichtathletik-Sparte eigentlich nur für Schüler und Jugendliche. Für Senioren: Nix.

Hier in der Gegend gibt´s u.a. nen Lauftreff. Gemeinsames Aufwärmen und dann läuft jeder für sich sein Tempo. Hilft mir nicht wirklich weiter.

In den anderen Vereinen werden meist die langen Läufe in der Gruppe gelaufen. Tempotraining o.Ä. eher weniger.
Hört man sich bei den"ambitionierten" Läufern um, dann machen die zwar z.T. was zusammen, aber mehr auf individueller Basis ohne Trainer im eigentlichen Sinne des Wortes. Und außerdem ist das für mich sowieso viel zu schnell.

Ohne jetzt ganz konkret danach gefragt zu haben: Einen individuellen Trainingsplan würde ich dort wohl kaum bekommen.

Und so bin auch ich bei Vic gelandet. Mit all den bekannten Vor- und Nachteilen.
Nach meiner Einschätzung hat´s bei mir gepasst und ich bin absolut zufrieden damit.

Gruß
Wilfried

1627
C. hat viel richtiges gesagt was es über VIC bzw. über jeden Trainingsplan von der Stange zu sagen gibt. Der große Mangel dieser Pi mal Daumen Pläne ist logischerweise das Fehlen der individuellen Besonderheiten der jeweiligen Protagonisten. Auch ich habe desöfteren feststellen müssen, dass beispielsweise schnelle Einheiten zwar grundsätzlich passen, dies jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen und zwar dann wenn das letzte Qualitätstraining nicht mehr in den Knochen steckt. Wenn man mit 42 von 0 angefangen hat braucht das 2 Jahre später halt immer noch wesentlich länger als mit Mitte 20.

Immerhin bieten Pläne wie VIC einen grundsätzlich sinnvollen Rahmen um einigermaßen effektiv zu trainieren, vorallem für jene die nicht über wirklich tiefe trainingstheoretische Kenntnisse verfügen oder die sich aus anderen Gründen keinen eigenen Trainingsplan erstellen können oder wollen. Auch ein Verein wird für viele, zwar ambitionierte, aber leider nicht mehr die jüngsten und schnellsten Läufer, selten superindividuelle, auf den Leib geschnittenen Pläne bieten können. Dafür sind wohl meist zu wenig Kapazitäten vorhanden, was einige Stimmen hier ja auch so bestätigen.

VIC ist also ein Kompromiss. Für viele ein Guter, für einige ein Schlechter.

So, und zum Schluss noch ein Wort über meinen Vorbereitungs HM und die zugehörige VIC Prognose. Bin heute in Geislingen (Kreis Zollernalb) gelaufen, 3 Wochen vor der M Premiere. 227 Höhenmeter galt es zu bewältigen, fast alles auf den ersten 12 km, also eine gute Vorbereitung auf die 380 Hm in 3 Wochen. VIC wollte eine avg Pace 4:39, also eine PB. Bei dem Profil (und den Temperaturen) war das natürlich nicht umzusetzen und überhaupt hatte ich mir keinerlei Fahrplan zurecht gemacht. Habe diesmal bewusst nur die HF im Auge gehabt um nicht zu überziehen und an irgendeinem Anstieg platt zu sein. Geworden sind es schließlich 1:42:06, nun ja. Immerhin, wenn ich VICs Höhenkorrekturrechner bemühe, dann war ich nicht weit entfernt von den Vorgaben. Höhenkorrigiert war die SOLL Pace 4:51, gelaufen bin ich 4:52. Wenn wir für die 24°C noch ein paar Sekunden Handicap hinzurechnen, dann waren die VIC Vorgaben diesmal eine Punktlandung.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

1628
DerC hat geschrieben:Es gibt 2 Grundprinzipien in jedem Training:

1. Individualisierung: Abstimmung des Trainings auf den jeweiligen Läufer, auf seine körperliche, mentale und psychische Leistungsfähigkeit, seine individuellen Strken und schwächen.

2. Spezialisierung: Abstimmung des Trainings auf die Aufgabe im WK (die Distanz, die Strecke, das Profil ...)
So ein Training haette wohl jedeR gern. Aber woher kriegt man es? Plaene von der Stange und Computerprogramme koennen es nicht, das ist klar. Trainer aus Fleisch und Blut, die es koennten und bereit sind, die Zeit und Muehe dafuer zu investieren, kennen die wenigsten. Die findet man vermutlich als aeltere Schnecke auch nicht in einem Verein (was ich auch durchaus verstaendlich finde). Also bleibt letztlich nur die Selbsthilfe.

Nun, allgemeines Trainingswissen kann man sich anlesen. Aber wie findet man eigentlich die eigenen Staerken und Schwaechen heraus? Ich finde das ganz schoen schwer, zumal die Beobachtung und Beurteilung der eigenen Person sowieso nicht so einfach ist. Und wenn man die Staerken und Schwaechen kennt, was macht man dann damit? Versucht man, die Schwaechen zu verbessern? Nur darauf zu setzen ist wahrscheinlich nicht so gut fuer die Motivation, denn was man schlecht kann, macht man meistens auch nicht gerne. Aber immer nur das zu trainieren, was man sowieso schon ganz gut kann, ist vermutlich auch nicht das Optimale.

Ich zum Beispiel wuesste kaum eigene Staerken und Schwaechen. Ausser vielleicht, dass ich schlecht bergauf laufen kann (da ueberholen mich bei Wettkaempfen immer Leute), dafuer aber wohl ganz gut bergab (da sammle ich diese Leute normalerweise wieder ein). Und dass ich bei Wettkaempfen selten einbreche, ist vielleicht auch eine Staerke. Aber vielleicht ist auch ein bisschen Schwaeche dabei, vielleicht koennte ich noch ein bisschen bessere Zeiten erreichen, wenn ich mutiger angehen wuerde. (Was sich aber wieder schlecht mit meiner Psyche vertragen wuerde).
DerC hat geschrieben: Jedes Training, was diesen beiden Punkte nicht ausreichend berücksichtigt, bleibt suboptimal. Jedes mir bekannte Ferntrainingssystem scheitert deutlich an Punkt 1.
*Zustimmung* ... sogar der Fleisch-und-Blut-Ferntrainer jkrunning scheint damit jedenfalls in einem Teil der Faelle Probleme zu haben.
DerC hat geschrieben: Wenn es passt, ist das ein Glückstreffer, oder der Läufer hat es sich passend gemacht.
... oder aber es ist so, dass man auch mit suboptimalem Training zufriedenstellende Ergebnisse erreichen kann. Jedenfalls als Lieschen Normallaeuferin, bei der das begrenzende Element sowieso eher die Zeit ist, die man ins Training stecken kann und will als das Fehlen der optimaen individuellen Anpassung. Wobei gerade "optimales" Training mit einem beschraenkten Zeitkontingent natuerlich auch wieder eine Herausforderung waere ...

Und "optimales Training" an sich ist natuerlich auch nur ein theoretisches Konstrukt und nicht praktisch beweisbar - man kann ja nie die unendlich vielen Trainingsmoeglichkeiten durchtesten, um schliesslich das "optimale" Training herauszufinden.
DerC hat geschrieben: Es kann auch kein Trainier, der kostendeckend arbeiten will, für solche Preise wirklich individuelle Pläne anbieten.
Das denke ich auch, dass individuelle Plaene so, wie Du sie beschreibst, ganz schoen viel Aufwand, Erfahrung und Wissen benoetigen.

Gruss,
Katrin

1629
Mal wieder ein brillanter Beitrag, DerC! :daumen:
DerC hat geschrieben: Es kann sogar durchaus sein, dass ein etwas schnelleres Tempo NICHT BELASTENDER ist, sonder besser vertragen wird, z. B. weil sich die LAUFDAUER bei gleicher Km-Zahl verkürzt, oder weil der Laufstil bei einem etwas höheren Tempo schonender und effizienter ist.
Dies ist auch meine Erkenntnis in den letzten Monaten, wobei ich bei meinem getschogge gar nicht von Stil sprechen will. Trotzdem: Schneller ist einfacher - ich sags immer wieder und es stimmt!

Für meine in Rotterdam anvisierten sub315 bin ich bei den 35ern im Jan und Feb die ersten Wochen mit 5:18min, danach mit 5:15min planmässig gelaufen. Ich hatte auf den ersten 15-20km öfters Probleme das Tempo zu treffen und war oft im Schnitt zu der Zeit etwas zu langsam und schleppte mich dahin obwohl ich bei HM ja 21km mit 415 laufe...

Habe dann das Leiden dadurch beendet, bzw. abgekürzt in dem ich die letzten 7-10km (also ab km25, bzw. später) ziemlich Gas gegeben habe und deutlich schneller als 515 war. Gesamt war der Schnitt dann nachher auch schneller als 515, aber das war für mich die einzige Möglichkeit.

Das sah dann so aus:
Bild


Je nach Quelle kenne ich Aussagen von +45-60sec, bzw. +60-80sec auf MRT. Das ist aber natürlich nicht allgemeingültig für langsame und schnelle Läufer. Gerade langsame können das gar nicht mehr noch mehr verlangsamen, weil sie sich selber mit dem Körpergewicht erschlagen! Für sub4 (540er) bin ich immer 600er gelaufen... langsamer geht gar nicht.... (vernünftig).

Jetzt nun endlich meine Frage: was wäre denn Dein Tipp fürs Tempo meiner langen Läufe einer kommenden Marathonvorbereitung auf Basis HM sub 130?

danke
gruss hennes

1630
Hennes hat geschrieben: Je nach Quelle kenne ich Aussagen von +45-60sec, bzw. +60-80sec auf MRT. Das ist aber natürlich nicht allgemeingültig für langsame und schnelle Läufer. Gerade langsame können das gar nicht mehr noch mehr verlangsamen, weil sie sich selber mit dem Körpergewicht erschlagen! Für sub4 (540er) bin ich immer 600er gelaufen... langsamer geht gar nicht.... (vernünftig).
Also ich habe da mal mit der Tabellenkalkulation rumgespielt und versucht eine Näherungsformel zu finden, die diesem Umstand Rechnung trägt und vernünftige Werte ausspuckt. Mal ein paar Beispielwerte daraus:

Marathonzeit - M-Pace min/km - Pace Langer Lauf - Differenz - Prozent von MRT
2:30 3'33 4'20 '47 82%
2:45 3'55 4'41 '46 83,5%
3:00 4'16 5'01 '45 85%
3:15 4'37 5'21 '44 86,5
3:30 4'59 5'39 '40 88%
3:45 5'20 5'55 '35 90%
4:00 5'41 6'13 '32 91,5%
4:30 6'24 6'46 '22 94,5%
5:00 7'07 7'18 '11 97,5%

Bei 5:15 bin ich dann etwa bei 100% MRT. Möglicherweise ist es auch schon bei etwas schnelleren Zielzeiten sinnvoll, diese Läufe im Schnitt etwa 100% MRT zu laufen

Das sind auch nur ganz grobe Richtwerte, aber sie berücksichtigen, dass ein Marathonlauf in 2:30 viel intensiver gelaufen wird und eine ganz andere Sache wie der Marathonlauf in 4h. Wer das Tempo gut verträgt, kann durchaus noch etwas schneller laufen - ich habe in meine Tabelle zusätzliche Schwankungen von 7% nach oben und unten eingebaut, aber es geht da nur um Näherungswerte.

Es kommen individuelle Faktoren dazu: Laufökonomie, Gewicht, Gewöhnung an bestimmte Tempi durch das vorherige Training, Kraftausdauer etc.

Dazu natürlich die Belastung durch die anderen Einheiten. Manch einer ist möglicherweise froh, wenn er den langen etwas langsamer laufen kann, weil er außerdem noch 2 knüppelharte Tempoeinheiten laufen will.

Das ist im Marathontraining auch nicht in jedem Falle sinnvoll. In vielen Fällen können imo große Erfolge mit 1 Tempoeinheit + einer langen Einheit pro Woche erzielt werden. Und dann gibt es natürlich mehr Reserven für einen schnelleren langen Lauf.

Ein anderer hat möglicherweise ein langsameres Grundtempo, weil er nur so einen sehr hohen Umfang stemmen kann. Wenn es funktioniert ...

Es kommt auch auf die Trainingsphase an. Im Grundlagentraining darf man den Langen imo ruhig relativ langsam laufen, allerdings sollte man da auch nicht solchen Unsinn glauben, wie dass man unter 70 oder 75% Puls bleiben müsste.

Je näher der Marathon kommt, desto schneller kann man den Langen machen. Allerdings muss es eben zur sonstigen Belastung passen, damit die Gesamtbelastung nicht zu hoch wird. Vic versucht dem ja durch teilweise sehr langsame Einheiten rechnung zu tragen, wobei sehr langsame Leute das möglicherweise nicht so ausnutzen können, da wäre Crosstraining veilleicht besser.
Hennes hat geschrieben: Jetzt nun endlich meine Frage: was wäre denn Dein Tipp fürs Tempo meiner langen Läufe einer kommenden Marathonvorbereitung auf Basis HM sub 130?
Zielzeit wird ja wohl 3:15 oder schneller sein, also MRT 4'37. Da bist du mit deinen 5'15 und schneller schon recht flott, allerdings imo noch im Rahmen, zumal die Zielzeit bei optimalen Bedingungen ja auch eher Richtung 3:10 gehen könnte. So lange es nicht schneller als 5' /k (90% MRT für 3:10) wird, könnte es noch gut verkraftbar sein. Also mach das ruhig so weiter, du hast ja auch 2 Ruhetage in der Woche, wenn ich mich recht erinnere.

Es ist imo auch richtig ruhig etwas relaxter anzufangen und dann zu beschleunigen. Wenn die Tagesform das nicht hergibt, kann man immer noch auf die Beschleunigung verzichten.

Ich finde es gut, dass man sich nicht zu sehr von externen Vorgaben kontrollieren lässt. Die Kontrolle sollte eher "aus dem Körper kommen", der Kopf nur mäßigend eingreifen, wenn wirklich nötig.

Gestern z. B. bin ich bei voller Hitze einen aktuell für mich langen Lauf (ca 95min) gelaufen (14.00 Uhr Start). Da konnte ich ausnahmsweise mal nicht das Tempo laufen, was die Beine automatisch auf den ersten Km laufen wolllen. Denn so schnell merkt man die Hitze nicht in den Beinen, auch der Kreislauf braucht etwas anpassung. Da muss dann der Kopf zur Vorsicht mahnen.

Bei kühlem Wetter brauch ich nicht viel nachzudenken, da nehme ich einfach das Tempo, was sich so ergibt. Trotzdem bin ich fast immer auf der 2.Hälfte schneller, ohne mich kaputtzumachen. Gestern war es ziemlich gleichmäßig, ein Tribut an die Bedingungen. (Im Moment laufe ich die betont zügig, so im Schnitt 4'30 - 4'20 bei geschätzem MRT von 4'00 - 4'05 allerdings sind die auch nicht richtig lang - eben lange Läufe für Mittelstreckler. :D Mein Ziel ist aber schon, dass ich etwas später im Jahr auch 30-35k in dem Tempo ohne Problem vertrage.)

Es freut mich übrigens sehr, dass du dich so gut erholt hast und schon wieder richtig trainieren kannst! :daumen:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

1631
Hennes hat geschrieben: Habe dann das Leiden dadurch beendet, bzw. abgekürzt in dem ich die letzten 7-10km (also ab km25, bzw. später) ziemlich Gas gegeben habe und deutlich schneller als 515 war. Gesamt war der Schnitt dann nachher auch schneller als 515, aber das war für mich die einzige Möglichkeit.

Das sah dann so aus:
Bild
KORREKTUR:
upppps, da ist mir der 35er mit 6EB dazwischen gerutscht, das war ein bisken viel Beschleunigung. So sah es "normal" aus:
Bild

DerC hat geschrieben: Zielzeit wird ja wohl 3:15 oder schneller sein, also MRT 4'37. Da bist du mit deinen 5'15 und schneller schon recht flott, allerdings imo noch im Rahmen, zumal die Zielzeit bei optimalen Bedingungen ja auch eher Richtung 3:10 gehen könnte.
Mein Plan (wishfull thinking) war vorher noch HM sub1:28 zu laufen (jetzt wohl Lichtjahre entfernt) und dann nach der Formel "sub3+XXC°" auf 10° und bedeckt zu hoffen und mal was zu versuchen. Es waren dann ja 13-16° bei voller Sonne und ich hätte da wohl trotzdem.... und dann gnadenlos eingegangen...
So lange es nicht schneller als 5' /k (90% MRT für 3:10) wird, könnte es noch gut verkraftbar sein. Also mach das ruhig so weiter, du hast ja auch 2 Ruhetage in der Woche, wenn ich mich recht erinnere.
Dann habe ich es ja nicht falsch gemacht - gut!

Ja, wegen "den Umständen" habe ich meine 5. Einheit nie weiter ausgebaut bekommen, als "6-8km aktive Erholung bei 6min"...
Es freut mich übrigens sehr, dass du dich so gut erholt hast und schon wieder richtig trainieren kannst! :daumen:
Danke - und für alle Infos wie immer: :daumen:

"Laufen" gehe ich zwar, aber "Training" nach meiner (und GREIF) Idee ist es nicht. Habe jetzt seit fast 2 Monaten nichts schnelles gemacht (keine IV, keine TDL) und nur ein paar km gesammelt für meinen Lauf in Düsseldorf. Den wollte ich mir schon gönnen, wo ja Rotterdam "ausfiel". Nach dem Düsseldorf Marathon am Sonntag, gucke ich mal ganz vorsichtig wieder in meinen GREIF-Plan und hoffe, dass mich nicht der Schlag trifft :teufel: Anfang Juli ist ein HM (Ddorf-Himmelgeist) den ich dann als Ziel habe - welches Zeitziel realistisch sein könnte, stellt sich erst in den nächsten Wochen raus...

Bis dahin mache ich mal Lange Läufe bis 25km - um wieder zum Thema zurückzukommen!

gruss hennes

1632
ich finde das durchaus interessant.

es bedeutet für mich, ich müsste nur so schnell wie haile gebrselassie laufen, dann wäre die marathondauer und das "leiden" kürzer, in summe also alles einfacher :teufel:

im ernst: ich kann dem zustimmen, dass die schwierigkeiten eines langen laufes möglicherweise abgefedert werden, wenn man ihn schneller läuft, aber ich glaube definitiv nicht, dass das der sinn der übung ist.

schließlich müssen wir auch unsere psyche schulen und trainieren und das tun wir nicht indem wir es uns so leicht wie möglich machen.

es geht darum die dauer des laufens zu üben, das tempo wird an anderer stelle geübt.

der wettkampf ist dann die heilige verbindung aus beidem zusammen :)

so sehe ich das. ich bin in der vorbereitung zu meinem ersten marathon 10 mal 35 km gelaufen, meistens nüchtern und nur mit wasser, fast immer mit endbeschleunigung nach peter greif. beim marathon selber waren die letzten 5 kilometer meine schnellsten.

ich denke also es hat sich gelohnt, vor allem wurde ich im kopf stark und es machte absolut nichts aus, dass diese langen läufe langsamer gelaufen wurden als es vicsystem je verstehen und vorschreiben würde ... :zwinker5:

:winken:

wolfgang

1633
@christof

interessant deine tabelle, vor allem weil ich auf ganz ähnliche ergebnisse komme. wobei ich davon ausgegangen bin, wieviele kilometer die leute je nach marathonzeit bei einem langsamen lauf bewältigen können sollen (abgeleitet von den angaben bei marathon austria). schnellere leute dabei weniger, als langsamere.
die eckpunkte bei mir wären 2:30-läufer mit 4:19, 3:45-läufer in 3:54, 5:00-läufer dafür 7:13. aber unsere errechneten zeiten diferrieren nicht so gewaltig und weichen deutlich vom sturen MRT+45-60 sekunden-schema ab! ;-))
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

1634
kajakwolli hat geschrieben:ich finde das durchaus interessant.

es bedeutet für mich, ich müsste nur so schnell wie haile gebrselassie laufen, dann wäre die marathondauer und das "leiden" kürzer, in summe also alles einfacher :teufel:
Haile hat einige Möglichkeiten, die der 3:30 Marathoni nicht hat. Z. B. in 2:40 einen Lauf zu machen, dessen Länge und zeitliche Dauer den Marathonlauf übersteigt. In gewisser Hinsicht macht es das einfacher.
Zurück zu den Hobbyläufern: Ab dem Bereich um die 3h etwa werden zeitliche Überdistanzläufe machbar und verträglich, das ist ein großer Vorteil gegenüber 3,5h oder 4h Zielzeit.
kajakwolli hat geschrieben: im ernst: ich kann dem zustimmen, dass die schwierigkeiten eines langen laufes möglicherweise abgefedert werden, wenn man ihn schneller läuft, aber ich glaube definitiv nicht, dass das der sinn der übung ist.
Sinn der Übung ist es, im Marathon-WK schnell zu laufen. Und da gibt es natürlich viele Wege, aber für die ganz schnellen Jungs geht es nicht nicht ohne ziemlich schnelle lange Läufe.
kajakwolli hat geschrieben: schließlich müssen wir auch unsere psyche schulen und trainieren und das tun wir nicht indem wir es uns so leicht wie möglich machen.
So leicht wie möglich ist sicher nicht dasselbe wie z. B 30km @ 90-95% MRT. :D Auf der anderen Seite: es sich mit Gewalt schwer machen, um die Psyche zu schulen, halte ich für etwas seltsam. Wenn 2 Alternativen im Training denselben Effekt haben, nehme ich natürlich immer die, die mir leichter fällt. Ist ja nicht jeder masochistisch veranlagt, und Spaß am Training soll auch was mit guten Leistungen zu tun haben.
kajakwolli hat geschrieben: es geht darum die dauer des laufens zu üben, das tempo wird an anderer stelle geübt.
Die Dauer des Laufes zu üben ist EINER von vielen möglichen Zielen eines langen Laufs. Und du widersprichst dir ein wenig selbst:
kajakwolli hat geschrieben: so sehe ich das. ich bin in der vorbereitung zu meinem ersten marathon 10 mal 35 km gelaufen, meistens nüchtern und nur mit wasser, fast immer mit endbeschleunigung nach peter greif.
Also hast du doch Tempo und langen Lauf zusammengebracht, oder? Ich dachte, Tempo an anderer Stelle? :confused:

Wenn du die Dauer drauf hast, und das dürfte spätestens nach dem 3. 35er so sein, kannst du eben auch Tempo und Länge verbinden. Greif macht es halt mit EB, andere mit Crescendo-Läufen in denn schon früher gesteigert wird, andere mit mittelschnellen Läufen oder Läufen bis 2h im MRT. Auch Einheiten wie 4*5k MRT verbinden das Tempo mit der Länge und ersetzen einen langen Lauf. Im Prinzip gehört auch ein HM zu diesen Einheiten. Selbst bei Greif ersetzt dieser einen langen Lauf.

In nahezu jedem seriösen und etwas ambitionierteren M-Plan hast du die Kombination aus Länge und Tempo in irgendeiner Form. Deine favorisierte Kombi ist eben der langsame Lange mit schneller EB, meine ist es nicht. Aber es ist sicher eine gute Einheit, nur nicht für jeden. Und man sollte auch bei einer EB den Abschnitt vorher nicht schleichen, sondern in einem Tempo laufen, das man noch rund laufen kann.
kajakwolli hat geschrieben: beim marathon selber waren die letzten 5 kilometer meine schnellsten.
Wenn es kein Rennen auf Platz war, bist du also zu langsam angegangen. :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

1635
hallo derC

ich gestehe, ich bin schon langsam ein fan von dir, denn deine glasklaren analysen gefallen mir außerordentlich :daumen:

ich gebe zu, ich habe von trainingsmethodik keine ahnung, aber ein wenig eingelesen habe ich mich schon.

natürlich habe ich mir dann das für mich naheliegende und logische herausgepickt und versucht umzusetzen.

ziel war es meine sollzeit ins ziel zu bringen und eben nicht bei km 35 zu verrecken. deswegen viele lange läufe- schon fast so lange wie die geplante zeit, deswegen nüchternläufe um ein bissel zu trainieren wie es ist wenn die speicher leer sind und deswegen ein wenig endbeschleunigung- um zu sehen ob es noch möglich ist am ende zuzulegen.

mir persönlich erscheint das logisch und nicht masochistisch :)

aber es gab auch ganz viele, die viel schneller waren als ich, wahrscheinlich auch größere talente und vielleicht hatten sie viel mehr ahnung von trainingsplänen und ernährung und technik- und trotzdem mussten eine ganze menge davon aufgeben.

zurück zum punkt: das training des MRT muss einfach sein und erfolgt in jedem seriösen plan ständig, ob allerdings ausgerechnet der lange lauf schnell gelaufen werde soll oder muss, darüber scheiden sich die geister.

ich weiß es nicht, aber eines weiß ich: es gab sehr viele, sehr erfolgreiche läufer, die den langen lauf relativ langsam gelaufen sind, um genau zu sein, sind das sehr viel mehr als jene die ihn ständig relativ flott liefen.

an die langsamen halte ich mich erstmal, weil ich erstens gar nicht so wahnsinnig erfolgreich sein muss, und weil ich einfach lieber langsam laufe, obwohl ich natürlich meine ziele erreichen werde :-)

schließlich habe ich nicht umsonst vicsystem aufgegeben :teufel:
(nicht ganz ernst gemeint)
:winken:

1636
Hallo zusammen,
habe mich jetzt NICHT durch die 66 Seiten geklickt. Wollte nur mal fragen ob es bei VIC die Möglichkeit besteht diese auch für 1 Monat zu testen. Da ich noch ein paar Problemchen beim Laufen habe (Wade) weiß ich noch nicht ob ich die 3 Monate schaffe bzw ganz aufs Rad umsteigen muß.
Allerdings habe ich meine Basisdaten eingetippt, die mir bis morgen zur Verfügung stehen. Demnach soll ich heute einen 8km Lauf in 8:32min/km machen :confused: Walker laß grüßen, ok ich bin auch sonst nicht so schnell, aber den 7er Schnitt schaffe ich ohne Probleme.

Gruß Laufschnecke, die nicht mehr planlos laufen möchte

1637
kajakwolli hat geschrieben: ich weiß es nicht, aber eines weiß ich: es gab sehr viele, sehr erfolgreiche läufer, die den langen lauf relativ langsam gelaufen sind, um genau zu sein, sind das sehr viel mehr als jene die ihn ständig relativ flott liefen.
Was meinst du mit "relativ langsam" und "sehr erfolgreich"? Wenn du aktuelle oder ehemalige Spitzenläufer kennst, die weder schnelle lange Läufe noch Lange mit EB gemacht haben, wäre ich dir für eine Auflistung der Namen sehr verbunden.

Auf meiner Liste sind irgendwie ziemlich viele erfolgreiche Namen, die im Training in irgendeiner Form "lang und schnell" verbunden haben. Zur Erinnerung: Wir reden hier nicht vom Grundlagentraining (obwohl da viele erfolgreiche Läufer auch schon verdammt schnell unterwegs sind), sondern von der konkreten Marathonvorbereitung (letzte 8-12 Wochen).

Ausführliche Antwort zu einigen anderen unklaren Punkten kommt heute abend. :winken:

gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

1638
kajakwolli hat geschrieben: ich bin in der vorbereitung zu meinem ersten marathon 10 mal 35 km gelaufen, meistens nüchtern und nur mit wasser, fast immer mit endbeschleunigung nach peter greif. beim marathon selber waren die letzten 5 kilometer meine schnellsten.
Ich bin in der Vorbereitung zu meinem letzten Marathon ueberhaupt keine 35km gelaufen (vor den vorherigen vier uebrigens auch nicht), sondern als laengste Strecke einmal 33km. Das Tempo der langen Laeufe richtete sich fast immer nach den Tempovorgaben vom VICSystem oder war noch etwas schneller. Beim Marathon selber waren die Kilometer 35-40 schneller als alle vorhergehenden 5km-Abschnitte, und auf den allerletzten 2,195km war ich schneller als mein PB-HM-Tempo.

Und, was sagt uns das jetzt? Das sagt uns, dass nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch verschiedene Trainingsmethoden zu einem fuer den Laeufer oder die Laeuferin erfolgreichen Marathon fuehren koennen. Das, womit Du persoenlich gut zurechtkommst muss deshalb nicht zwangslaeufig auch fuer alle anderen die einzig wahre und richtige Trainingsmethode sein.

Gruss,
Katrin

1639
kat17 hat geschrieben: Und, was sagt uns das jetzt? Das sagt uns, dass...
Du Dich vorher absolut todgeschont hast und auch beim HM nix anderes gemacht!

Gib mal ordentlich Gas, dann wird Dir das sicher nicht mehr passieren und keine Rätsel geben. Wer einen Marathon (weit?) unter seinen Möglichkeiten läuft, hat natürlich hintenraus weniger Probleme als Leute die aufs Maximum angehen.

gruss hennes

1640
Die langen Läufe müssen auch der individuellen Basis angepasst werden. Wenn man überpaced kann man sich mit den Dingern leicht in der Keller laufen.

Nicht umsonst ist bei Vic der lange Lauf auf 3 Stunden begrenzt. Da laufen 35 km naturgemäß nur die schnelleren Leute und das ist auch richtig so. Auch was das Tempo angeht wird bei Vic zwar die zweite Hälfte gesteigert, aber das geht halt nur weil die erste Hälfte des Longjogs im Unterforderungs-Tempo gelaufen wird. Auch das halte ich für richtig.

Greif arbeitet da völlig anders. Das hat auch was für sich, aber man muß das Format dafür schon mitbringen sonst wirds nichts.

1641
Hallo,
hatte gehofft eine schnelle Antwort zu bekommen, da das Kono heute dicht gemacht wird. Zumal ich heute (oder morgen) einen Lauf machen müßte, der noch langsamer ist als der von gestern (9min/km), dafür 1km länger. Ich dachte es erfolgt eine dynamische Anpassung, da ich gestern die 8:32min/km auch mit ganz gutem Willen nicht laufen konnte (8:02min/km). Und morgen soll ich 9min/km LAUFEN. Das geht ja gar nicht!!

Gruß Laufschnecke

1642
Laufschnecke67 hat geschrieben:Hallo,
hatte gehofft eine schnelle Antwort zu bekommen, da das Kono heute dicht gemacht wird. Zumal ich heute (oder morgen) einen Lauf machen müßte, der noch langsamer ist als der von gestern (9min/km), dafür 1km länger. Ich dachte es erfolgt eine dynamische Anpassung, da ich gestern die 8:32min/km auch mit ganz gutem Willen nicht laufen konnte (8:02min/km). Und morgen soll ich 9min/km LAUFEN. Das geht ja gar nicht!!

Gruß Laufschnecke
Vergiss die ganz langsamen Läufe. Das klappt bei uns Schnecken nicht.

Ich laufe regenerativ zwischen 7:30 und 8:00 aber nichts langsameres, obwohl er auch über 8 schreibt. Und D1 soll ich in 7:38 machen. Die mache ich auch ca. 20 bis 30 Sekunden schneller. Ich hoffe das passt sich bald über Testläufe an (ich nehm die 4-km Durchgangszeit eines 5 km WK).

1643
auch auf die gefahr hin es mir hier mit einigen zu verscherzen, aber liebe forumsgemeinde, es geht mir langsam unendlich auf den wecker, diese ewigen aussagen "so langsam kann ich nicht laufen"

DANN GEEEEEHT DOCH- verdammt nochmal und zwar genauso lange bis ihr endlich so langsam laufen könnt.

und wenn ihr dann so langsam laufen könnt, dann lauft weiter so langsam und zwar solange bis ihr sehr lange so langsam laufen könnt....

und wenn ihr dann ganz lange so langsam laufen könnt, dann denkt daran schneller zu laufen und wenn das geschafft ist, DANN könnt ihr an vicsystem denken.

Nein ich bin kein arrogantes arschloch und ja- ich habe grundsätzlich keine ahnung, aber wie man zum laufen kommt, das gibt einem doch der hausverstand ein, denke ich mal.

gruß aus tirol,

wolli

1644
kajakwolli hat geschrieben:auch auf die gefahr hin es mir hier mit einigen zu verscherzen....
Mach Dir mal keine Sorgen, das ist normalerweise mein job :teufel:

Aber wer sagt denn, dass dieses 830er/900er ge"laufe" überhaupt zielführend ist? Meine Aussage dazu ist, dass das vollkommen tötend ist! Das hat nix mehr mit laufen und Ergonomie zu tun. Davon/dabei/dadurch lernt man nix! Vollkommen falscher Laufstil. Wobei man Lauf und stil beides in dicke Anführungszeichen setzen müsste!

Auch DerC schreibt doch einige Beiträge drüber sehr viel gegenteiliges und ich glaube DerC garantiert mehr als einem "blinden Computerprogramm".

gruss hennes

1645
lieber ungeliebter, dafür ehrlicher hennes,

du hast vollkommen recht, natürlich. punkt

aber ein p.s. möchte ich noch anführen: jeder beginnt mal und manche nicht nur bei null, sondern sogar bei minus irgendwas.

ich wollte anfangs gar nicht laufen, ich wollte NUR GEHEN- eine stunde am tag

nach exakt 100 tagen war ich so gut und pulsmäßig so tief, dass ich langsam ans laufen denken MUSSTE ohne wirklich zu wollen- und schließlich lief ich ganz langsam.

wer ganz langsam laufen kann, der wird automatisch ein wenig schneller und wenn du dann siehst du schaffst das und wirst immer besser dann kannst du trainieren und noch schneller werden.

viele machen es offenbar umgekehrt- die wollen laufen und nicht gehen und können aber beides nicht richtig :-)

also meine ich: GEHT- wochenlang so lange bis es "läuft"

1646
Zum Thema langsame Läufe: Ich bekomme von sehr langsamen Läufen > 7:00 min/km oft schmerzen in Waden und Füßen. Das kommt wohl vom miesen Laufstil wenn ich so langsam laufe. Mittlerweile muss ich einfach schneller als 6:30 laufen. Selbst während des Ein-/Auslaufens kann ich nach kurzem Anlauf nur "Gas" geben. Natürlich bin ich noch eine Schnecke gegen eure Leistungen, aber ich habe

1. keine Lust langsam zu laufen
2. Schmerzen bei langsamen Läufen

Also wähle ich lieber die schnellere Variante und laß das langsame Laufen einfach sein
Grenzenlos

1647
Zwergenkuss hat geschrieben:Zum Thema langsame Läufe: Ich bekomme von sehr langsamen Läufen > 7:00 min/km oft schmerzen in Waden und Füßen. Das kommt wohl vom miesen Laufstil wenn ich so langsam laufe. Mittlerweile muss ich einfach schneller als 6:30 laufen. Selbst während des Ein-/Auslaufens kann ich nach kurzem Anlauf nur "Gas" geben. Natürlich bin ich noch eine Schnecke gegen eure Leistungen, aber ich habe

1. keine Lust langsam zu laufen
2. Schmerzen bei langsamen Läufen

Also wähle ich lieber die schnellere Variante und laß das langsame Laufen einfach sein
Du hast es verstanden! :daumen:

gruss hennes

1648
Zwergenkuss hat geschrieben:Zum Thema langsame Läufe: Ich bekomme von sehr langsamen Läufen > 7:00 min/km oft schmerzen in Waden und Füßen. Das kommt wohl vom miesen Laufstil wenn ich so langsam laufe. Mittlerweile muss ich einfach schneller als 6:30 laufen. Selbst während des Ein-/Auslaufens kann ich nach kurzem Anlauf nur "Gas" geben. Natürlich bin ich noch eine Schnecke gegen eure Leistungen, aber ich habe

1. keine Lust langsam zu laufen
2. Schmerzen bei langsamen Läufen

Also wähle ich lieber die schnellere Variante und laß das langsame Laufen einfach sein
Dann ist doch VIC völlig sinnlos wenn ich mich nicht an deren Vorgaben halte und doch schneller laufe. :tocktock: Ich entwickle mich doch rückwärts, wenn ich auf einmal die Vorgabe mit 2min langsamer pro km laufe wenn ich sonst mit 7:30min/km laufe.
Ich sehe es ja ein dass man lange Läufe langsam machen soll, sehe es aber nicht ein mit 8min/km oder noch langsamer durch die Gegend zu dackeln. Das habe ich jahrelang gemacht und ich bin überhaupt nicht vorran gekommen, d.h. ich bin nicht schneller geworden. Ich hatte gehofft das mich VIC soweit bringt dass ich, entsprechend meines Niveau und entsprechenden Trainings, eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit laufen kann. Ich wollte dass nicht in 10 Jahren schaffen, aber wenn ich die Vorgaben sehe bin ich nicht so sicher ob das der richtige Plan ist. OK ich sehe hier nur 2 Tage, vielleicht kann mir jemand Mut machen und mir versichern dass VIC sich anpasst, entweder nach oben oder nach unten, so wie es auf der HP auch steht.

kajakwolli
ich kann schon so langsam laufen, wollte aber nicht nebenbei Zeitung lesen :hihi: . In meinen Augen hat das nichts mehr mit Laufen zu tun bzw. bin ich skeptisch dass ich vorran komme.

Gruß Laufschnecke

1649
Zwergenkuss hat geschrieben:Zum Thema langsame Läufe: Ich bekomme von sehr langsamen Läufen > 7:00 min/km oft schmerzen in Waden und Füßen. Das kommt wohl vom miesen Laufstil wenn ich so langsam laufe. Mittlerweile muss ich einfach schneller als 6:30 laufen. Selbst während des Ein-/Auslaufens kann ich nach kurzem Anlauf nur "Gas" geben. Natürlich bin ich noch eine Schnecke gegen eure Leistungen, aber ich habe

1. keine Lust langsam zu laufen
2. Schmerzen bei langsamen Läufen

Also wähle ich lieber die schnellere Variante und laß das langsame Laufen einfach sein
also läufst du nicht nach VIC, sondern nach Lust und Laune, wie viele andere auch?

1650
Laufschnecke67 hat geschrieben:Dann ist doch VIC völlig sinnlos wenn ich mich nicht an deren Vorgaben halte und doch schneller laufe. :tocktock: Ich entwickle mich doch rückwärts, wenn ich auf einmal die Vorgabe mit 2min langsamer pro km laufe wenn ich sonst mit 7:30min/km laufe.
Ich sehe es ja ein dass man lange Läufe langsam machen soll, sehe es aber nicht ein mit 8min/km oder noch langsamer durch die Gegend zu dackeln. Das habe ich jahrelang gemacht und ich bin überhaupt nicht vorran gekommen, d.h. ich bin nicht schneller geworden. Ich hatte gehofft das mich VIC soweit bringt dass ich, entsprechend meines Niveau und entsprechenden Trainings, eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit laufen kann. Ich wollte dass nicht in 10 Jahren schaffen, aber wenn ich die Vorgaben sehe bin ich nicht so sicher ob das der richtige Plan ist. OK ich sehe hier nur 2 Tage, vielleicht kann mir jemand Mut machen und mir versichern dass VIC sich anpasst, entweder nach oben oder nach unten, so wie es auf der HP auch steht.

kajakwolli
ich kann schon so langsam laufen, wollte aber nicht nebenbei Zeitung lesen :hihi: . In meinen Augen hat das nichts mehr mit Laufen zu tun bzw. bin ich skeptisch dass ich vorran komme.

Gruß Laufschnecke
Hallo Beate,

OT: Du sollst im Augenblick gar nicht laufen :nene:

LG

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein
Gesperrt

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