Nun ja, um genau zu sein, lebt der Hund schon seit über 10.000 Jahren mit dem Menschen zusammen.
Die Domestikation hat Aussehen aber auch Verhalten unserer Hunde verändert.
Dennoch ist der Verdauungstrakt eines Hundes dem des Wolfes sehr ähnlich - und somit der eines Carnivoren. Das heißt weder, dass ein Hund ausschließlich Fleisch braucht, noch dass er ohne nicht leben könnte. Aber tierische Proteine sind für den Organismus eines Carnivoren viel einfacher zu verdauen als pflanzliche.
Die artgerechte Ernähung eines Carnivoren, auch wenn er domestiziert ist, beinhaltet einen großen Anteil Fleisch, Innereien, Knochen etc. Sicherlich, Pedigree und Co haben mit einer artgerechten Ernährung nicht mehr viel zu tun - ebensowenig wie die vegane Ernährung.
Bei Krankheiten, Unverträglichkeiten kann man einen Hund allerdings durchaus vegetarisch ernähren, bei veganer Ernährung muss man sicherlich schon supplementieren.
Wer es allerdings mit ethischen Grundsätzen nicht vereinbaren kann, dass Tiere getötet werden, sollte vielleicht überlegen, ob ein Carnivor das richtige Haustier ist.
Um wieder zum Menschen zurückzufinden: Wir haben einen völlig anderen Verdauungsapparat als Hunde, der mit weitaus vielfältigerer Nahrung zurecht kommt. Zudem sind wir nicht auf vorhandenes Nahrungsangebot angewiesen, sondern können unseren Ernährungsplan frei zusammenstellen und somit auch gewisse Dinge weglassen und diese durch andere ersetzen, ohne dass es zu irgendwelchen Mangelerscheinungen kommen muss.
Voraussetzung ist allerdings, dass man sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt!
Und ganz ehrlich, jemand, der mich als Mörder beschimpft, weil ich Fleisch esse, den kann ich einfach nicht ernst nehmen. Zudem sind diese Extremerscheinungen des Militarismus Gott sei Dank eher selten anzufinden, und machen nur einen verschwindend geringen Anteil der Vegetarier / Veganer aus. Auf dieses Diskussionsniveau würde ich mich gar nicht herablassen (wobei man natürlich anmerken muss, dass hier die "andere Seite" den Anstoß für derartig polemische Äußerungen gegeben hat).
Dennoch finde ich es interessant, dass viele Fleischesser einen derartigen Rechtfertigungsbedarf haben, wenn man berichtet, dass man auf Fleisch verzichtet. Einerseits werden Vegetarier immer erstaunt nach dem "Warum" gefragt (gleich nach der Frage, was man dann überhaupt noch isst

), und auf die Begründung hin (insbesondere wenn man ethische Aspekte anführt), geht das Gegenüber umgehend in die Defensive - allerdings immer mit dem Schlusssatz: "Es schmeckt mir halt so gut."

Ist ja in Ordnung, mir halt nicht.
Greetings,
Hermine
PS: Wenn ein Hund den anderen beißt, hat das meist nichts mit Nahrungsbeschaffung zu tun.

Innerartliche Aggression findet schließlich auch bei Pflanzenfressern statt.