Rückenwind hat geschrieben:@D-Bus
Danke für die Steilvorlage. Gerade erst hatte ich den Redakteuren der taz vorgeworfen nicht zu recherchieren, schon kommt der nächste.
Gerne. Schaun mer mal:
Wenn man nach Greenpeace und Finanzamt googelt stellt man schnell fest, dass die Gemeinnützigkeit bei Greenpeace ein Dauerthema ist.
Das war aber nicht deine urspruengliche Aussage. Willst du das Thema wechseln? (Das erste Beispiel ist uebrigens von 1999, und kommt von einer CDU-Politikerin, nicht vom Finanzamt.)
Dass noch keine Konsequenzen von Seiten des Finanzamtes Hamburg gezogen wurden nährt den Verdacht, dass hier eine starke Lobby mauert.
Das halte ich fuer eine Verschwoerungstheorie.
Dieser link bestaetigt meine Behauptung, dass diese deine Aussage falsch ist:
"Das ist doch die Organisation, die ständig um ihre steuerliche Begünstigung kämpfen muss, weil sie noch nie nachweisen konnte, dass sie etwas ihren eigenen Statuten entsprechend gemeinnütziges tut. "
Ich zitiere aus deinem link:
Die Gemeinnützigkeit von Greenpeace leitet sich aus dem Satzungsziel ab, „als international tätige ökologische Organisation die globalen Probleme der Umwelt bewusst zu machen und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu verhindern“. Für die Gemeinnützigkeit spricht zudem, dass der Umweltschutz in der Abgabenordnung explizit als förderungswürdig genannt wird. Doch die Gutachter fordern auch hier eine Präzisierung. Sie schlagen vor, dass der Umweltschutz nicht mehr „primär auf die politische Beeinflussung der öffentlichen Meinungsbildung“ abzielen darf, soll er als gemeinnützig gelten. Stattdessen sollen auch konkrete Ergebnisse der Engagements geprüft werden.
Ohne Zweifel gibt es Greenpeace-Aktionen, die diesen Anforderungen genügen – beispielsweise wenn, wie kürzlich, aufgedeckt wird, dass Pflanzenschutzmittel, denen die Zulassung entzogen wurde, immer noch im Agrarhandel zu finden sind.
Hervorhebung (Fettschrift) von mir.
Fazit: Greenpeace darf aus wirtschaftlichen Gründen ein Schiff versenken und Shell darf das nicht. Die Moral dabei ist mir allerdings nicht klar.
Da moechte ich mich zunaechst entschuldigen. Ich hatte dich, dummerweise, so verstanden, dass du meintest, greenpeace haette sein eigenes Schiff zerstoert, und nicht der franzoesische Geheimdienst.
Ich stimme dir zu, dass diese Versenkung der r.w. inkonsequent/doppelmoralisch war. Zwar duerften die Auswirkungen eines versenkten Schiffs kleiner als die einer versenkten Oelplattform sein, aber man sollte seinen Prinzipien treu sein.
Bevor man anderen Leuten Vorurteile und Lügen vorwirft sollte man sich sicher sein fest im Sattel zu sitzen, sonst macht der Reiter plumps.
@Marianne
Du solltest diese Diskussion nur führen, wenn sie Dir Spaß macht. Ideologen sind faktenresistent und differenziert wird schon gar nicht.
Beziehst du dich da zB auf deine Aeusserungen gegenueber greenpeace?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming