bernann hat geschrieben:Wir werden den Beweis für die Richtigkeit Deines Modells nicht erbringen können. Ich werde diesen aussichtslosen Versuch nicht anfangen. Und solange dieser Beweis nicht erbracht ist, darf eine andere Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, auch keine Möglichkeit, für die unser menschliches Verständnis nicht geeignet ist.
da ist nichts zu beweisen.
weil die vorhersagen die gleichen sind.
wenn ich sage ein stein fällt zu boden, weil er das "bestreben" hat sich zum erdmittelpunkt zu bewegen, dann ist dies nichts anderes als eine auf die alltagssprache übersetzte formulierung des gravitationsgesetzes angewandt auf den stein und die erde.
einen willen kann man nicht beweisen ebenso wie man einen wald nicht beweisen kann.
der wald wird einfach als menge von bäumen definiert. diese definition ist völlig willkürlich. das konzept "wald" ist frei erfunden vom menschen, zeigt sich aber als sinnvoll um einige seiner erfahrungen zu beschreiben.
ebenso ist es mit begriffen wie "wille" oder "initiative".
das sind frei erfundene konzepte, die sich als sinnvoll erwiesen haben um einige phänomene unserer alltagswelt beschreiben zu können.
da gibt es keinen beweis.
man kann die existenz von konzepten nicht beweisen. man kann nur die vorhersagen, die sich aus den konzepten ableiten lassen, untersuchen und beweisen.
die aussage, dass die gene die eigentlichen drahtzieher sind und die indivieduen nur werkzeuge kann viel erklären. so opfert sich z.B. eine ameise ohne weiteres für ihren ameisenstaat. beim menschen ist diese opferbereitschaft erheblich schwächer ausgeprägt.
wenn man dies aus sicht der gene betrachtet, dann wird es plötzlich trivial, warum dies so ist.
in einem ameisenstaat haben alle ameisen die gleichen gene. es spielt für die gene einer ameise keine rolle, wenn die ameise sirbt zum schutz der anderen ameisen.
es spielt für die gene eines menschen aber eine bedeutende rolle, wenn der mensch sich für andere individuen seines staats opfern würde. denn diese individuen haben andere gene.
es macht es sehr verständlich, wenn man es so sieht, dass für einen menschen opferbereitschft "nicht im sinne seiner gene sein kann".
die gene erweisen sich als die eigentlichen drahtzieher für das verhalten des menschen und der ameise.