Und ich dachte, hier ginge es um "Laufen" ...Fliegenpilzmann hat geschrieben: Jogger schlafen in der Regel besser und sind daher auch auf Arbeit fitter und ausgeruhter. Dadurch werden sie tendenziell bessere Karrierechancen haben. Neben Joggen

Die Menschen, die 2-3h kontinuierlich liefen (sicher nicht joggten), waren wohl eher in der Minderheit. Auch wenn im Schnitt deutlich längere Strecken zu Fuß zurückgelegt wurden, so wurde der Großteil davon wohl eher gegangen. Der Mensch kann laufen und hat große Ausdauerfähigkeiten, in dem Sinne dem Wolf näher als dem Löwen, aber die meiste Zeit ist er eher ein Wanderer. Da hat ATP wohl recht.Fliegenpilzmann hat geschrieben:Noch vor wenigen Jahrtausenden war es die Mehrheit und die Evolution hat es so eingerichtet, dass dabei ne Menge Endorphine ausgeschüttet werden und so auch unsere Vorfahren das Laufen schon geil fanden.
Und wenn mal mehr gelaufen wurde, auf der Jagd z. B., dann waren da sicher auch nicht alle dabei. Ohne seriöse Verhütungsmöglichkeit waren die meisten Frauen die meiste Zeit mit Schwangerschaft oder Aufzucht der Kinder beschäftigt und konnten nicht mit auf eine anstrengende Hetzjagd.
Diese Argumentation über die angebliche "Natürlichkeit" eines Sports oder einer Tätigkeit ist meist nicht zielführend. Realiter will so gut wie niemand "natürlich" leben - in einer Höhle oder einer Lehmhütte (ist die noch "natürlich"?) und sich Essen und Nachtlager mit allerlei Ungeziefer teilen.

Was mich etwas wundert: Klar nervt ATPs immer mal wieder anklingende deutliche Selbstüberschätzung möglicherweise manchmal, aber das ist doch weit verbreitet und nichts ungewöhnliches?
Und wem das lange Laufen Spaß macht, der muss sich doch nicht daran stören, dass andere das nicht verstehen oder möglicherweise unterstellen wollen, dass es keinen Spaß machen kann?
Was mich schon verwundert hat, ist das einige am Tempotraining wirklich nur "das gute Gefühl danach" zu mögen scheinen. Geht mir nicht so, mir macht das schnelle Laufen überwiegend währenddessen Spaß. (Liegt vielleicht daran, dass ich kein Jogger bin

Aber ob das immer so wichtig ist, ob schon der Weg oder eher erst das Ziel den Spaß bringt? Oder beides?
Das Streben der Menschheit kann man ganz gut mit der uralten hedonistischen Lehre von Epikur erklären. Der Mensch sucht und fordert die Lust und vermeidet die Unlust. Deswegen läuft er, wenn es ihm Lust bereitet und läuft nicht, wenn er keinen Spaß dran hat.
Aber leider wurde der Hedonismus oft falsch verstanden und als Modell eines zügellosen, nur auf kurzfristige Lustmaximierung ausgerichteten, egoistischen Lebensstils verdammt. Das ist jedoch nicht im Sinne Epikurs. Das bedeutet, der Mensch kann kurzfristig eben Unwohlsein und sogar Schmerzen in Kauf nehmen, wenn er dadurch nachher einen Lustgewinn erwartet.
Dementsprechend ist es für viele kaum relevant, ob z. B. ein 2stündiger Lauf während dem Lauf schon positive Stimmung verursacht. Der 2h Läufer folgt meist so oder so dem epikureischen Lustprinzip.
Gruß
C.