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Kennt jemand das Buch „Wir fressen uns zu tode“ von Galina Schatalova?

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berschee hat geschrieben:ich habe das buch jetzt gelesen und finde es sehr gut.es geht ncht nur um kalorien.man kann es hier schlecht erklären ohne falsch verstanden zu werden, aber ich kann es sehr empfehlen.
gruß achim
Und, änderst Du jetzt etwas am Lebensstil?

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Plattfuss hat geschrieben:Und, änderst Du jetzt etwas am Lebensstil?
in einigen bereichen sowieso.atemübungen haben mich schon immer interessiert.die flexibilität in der bewegung wollte ich auch schon immer erhöhen.
also ist jetzt nach meiner op an der supraspinatussehne der richtige zeitpunkt.
aber lest ruhig dieses buch, auch wenn der titel und die kurzen zitierten passagen hier im thread einen falschen eindruck hinterlassen.
gruß achim

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TwimThai hat geschrieben:@ Elguapo: Dann unterstellst du aber, dass es nicht funktioniert. ;) Vielleicht hatten die ja auch einfach nur Pech und sind an was komplett anderem gestorben. Stell ich mir dann allerdings auch echt Bescheiden vor: Man beschließt mit Mitte zwanzig seine Ernährung, sportliche Aktivität, kurz um Alles auf ein langes Leben auszurichten. Man geht die ein oder andere Entbehrung ein, gewöhnt sich an einseitige Nahrung und ist vielleicht sogar zufrieden mit seinem Leben - schließlich hat man so länger was davon. Und dann mit 68, man geht gerade in Rente läuft man unbedarft bei grün über die Ampel, ein Autofahrer sieht wegen der tiefstehenden Sonne das rote Signal nicht und nimmt ein volle Kanne mit. In den Sekundenbruchteilen, in denen normalerweise das Leben an einem vorbeizieht blinkt statt dessen in roter LED-Leuchtschrift ein dickes fettes "Och Nööö!" vor dem geistigen Auge. Das wäre es mir nicht wert - aber jedem das seine...
Natürlich kann es sein, daß man wenn man sich gesund ernährt bei einem Unfall ums Leben kommt, aber es müßte doch mindestens einen einzigen von Milliarden von Menschen geben, der das Glück hatte nicht ums Leben gekommen zu sein und aufgrund seiner Lebensweise 150 wird, aber den gibt es nicht. Es gibt viele Menschen, die über 100 sind, aber die Leben und ernähren sich alle anders. Ich hatte mal ein Buch wo man 100+ Jährige untersucht hat.

Man konnte anhand der Ernährung, körperlichen Betätigungen, Zigaretten-und Alkoholgenuss keine Parallelen ziehen. Es gab unter den 100+ Jährigen Raucher, Trinker, Abstinenzler, Fleischesser, Vegetarier usw. Was sie fast alle gemeinsam hatten, war das sie fast alle noch irgendwie aktiv waren(viele waren ihr Leben lang selbsständig und keine Angestellten).
Ok, es waren keine schweren Trinker, Raucher oder Übergewichtigen unter ihnen, was bestimmt die Lebenserwartung um einiges kürzt, aber es gab keine herrausragende Lebensweise, die eindeutig sagt, daß das der Weg ist über 100 zu werden. Die Industrie hätte sich bestimmt schon draufgestürzt, wenn sie das "Geheimnis" kennen würde. Ich bezweifle auch, daß die Schatalova 100 wird, geschweige 150.

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Allen Alten scheint eine Formel gemeinsam zu sein, egal was sie tun, sie tun es mit Maß.

Das mit 150 Jahren errechnete Lebensalter ist grobe (nicht nachvollziehbare) Theorie und hat denselben Stellenwert wie der Titel selbst, etwa so wie vor ca. 40 Jahren bei Dr. van Aaken der Buchtitel "Programmiert für 100 Lebensjahre"

Ob Frau Dr. 100 Jahre oder älter wird ist fraglich, ich würde mich schon über ein gegenwärtiges Lebenszeichen freuen, da ihre HP seit geraumer Zeit brachliegt. Einige wollen sie beim Schlittschuhlaufen auf dem Baikal gesehen haben, andere bei einer Lesung auf dem Roten Platz, im schlimmsten Fall befindet sie sich in der ihr hier im Forum von Kriemhild anempfohlenen psychiatrischen Behandlung, die auch im Glasnost-Russland von heute zu dauerhaftem Verschwinden führen kann.

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barefooter hat geschrieben:Allen Alten scheint eine Formel gemeinsam zu sein, egal was sie tun, sie tun es mit Maß.
Das ist imo das Vernünftigste was man zu diesem Thema sagen kann.

Gruß Twim

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... mir bleiben aus dem Buch neben den Maß vor allem zwei Themen hängen:

a) ohne Entspannung ist keine Leistung
b) zurück zum natürlichen Körpergefühl, oder Du verlierst es

Folgende Sätze (sinngemäß) haben mich daneben besonders angesprochen: Laufen sie los ... aber nicht unter den Zwängen Zeit / Distanz, sonst profitieren sie nicht davon. Eine Verengung der Bronchien (Asthma) ist ein natürlicher Selbsterhaltungsmechanismus und reguliert eine Überlastung des Organismus. Verbieten sie sich das Essen nicht ... essen sie natürlicher (gesünder).

Ersteres hat sich bei mir eh schon eingebürgert ... die Pulsuhr bleibt arbeitssuchend ... Trainingspläne werden ignoriert und durch Bauchgefühl und die damit verbundene natürliche Lauflust ersetzt. Am Thema Dosierung (der Belastung) wird weiter gearbeitet. Tendenziell gibt es wieder mehr Frisches zum Essen.

Naja ... und was diese reißerischen Sachen betrifft. 150 Jahre, 400 kcal ... ganz ehrlich, unsere aktuellen Kalorienempfehlungen, der BMI und viele weitere Dinge sind eh im Gespräch. Ähnlich wie die Formel 220 - Lebensalter für den HFmax. Ich sehe diese Größen als Gegenpol und damit als Denkanstoß zu den Nahrungstabellen auf Kellogs-Verpackungen. Das muss eh jeder für sich selber raus finden :)

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Elguapo hat geschrieben:Natürlich kann es sein, daß man wenn man sich gesund ernährt bei einem Unfall ums Leben kommt, aber es müßte doch mindestens einen einzigen von Milliarden von Menschen geben, der das Glück hatte nicht ums Leben gekommen zu sein und aufgrund seiner Lebensweise 150 wird, aber den gibt es nicht. Es gibt viele Menschen, die über 100 sind, aber die Leben und ernähren sich alle anders. Ich hatte mal ein Buch wo man 100+ Jährige untersucht hat.

Man konnte anhand der Ernährung, körperlichen Betätigungen, Zigaretten-und Alkoholgenuss keine Parallelen ziehen. Es gab unter den 100+ Jährigen Raucher, Trinker, Abstinenzler, Fleischesser, Vegetarier usw. Was sie fast alle gemeinsam hatten, war das sie fast alle noch irgendwie aktiv waren(viele waren ihr Leben lang selbsständig und keine Angestellten).
Ok, es waren keine schweren Trinker, Raucher oder Übergewichtigen unter ihnen, was bestimmt die Lebenserwartung um einiges kürzt, aber es gab keine herrausragende Lebensweise, die eindeutig sagt, daß das der Weg ist über 100 zu werden. Die Industrie hätte sich bestimmt schon draufgestürzt, wenn sie das "Geheimnis" kennen würde. Ich bezweifle auch, daß die Schatalova 100 wird, geschweige 150.

der hundertjährige raucher hat dafür vieles andere richtig gemacht. und der trinker hat nicht geraucht.

fakt ist, dass trinken die lebenserwartung reduziert. ebenso das rauchen.
vermutlich hat noch keiner alles richtig gemacht und noch keiner hatte die kulturelle infrastruktur von heute. wir können ohne größere fortschritte mit den ersten 150 jährigen in der nächsten zeit rechnen. zumal wir ja jetzt die ersten menschen haben, die jahrzehnte von nahrungsergänzungsmitteln profitieren können.

keine lebensstil kann 100% garantien geben. aber der lebenstil ist extrem für die wahrscheinlichkeit verantwortlich,wie hoch die lebenserwartung ist. wer lange leben will, sollte besser nicht rauchen. wer sich an einzelnen gegenbeispielen orientiert handelt hochgradig unvernünftig und unlogisch.
interessanterweise spielen ja auch sozialer status und andere faktoren teilweise eine ebenso signifikannte rolle wie ernährung.

vor nicht allzu langer zeit ist kein mensch höher als 10k über dem meerespiegel gewesen. fast schien es, als sei dies eine natürliche nie zu überwindende grenze für den menschen. und plötzlich konnte man fast von einem tag auf den anderen 30000 mal so weit über dem meerespiegel auf dem mond umher wandern. ein schönes beispiel dafür, dass manchmal nur ein kleiner schritt beim fortschritt erforderlich ist, um eine grenze zu durchbrechen, die sofort das aktuell gültige limit um mehrere zehnerpotenzen verschiebt.

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Lars hat geschrieben:... mir bleiben aus dem Buch neben den Maß vor allem zwei Themen hängen:
Hallo Lars,

ich habe mal den Thread überflogen: Erstaunlich, du warst einer der Wenigen, die konsequent beim Thema und sehr sachlich geblieben sind. Das hat mir gut gefallen.

Wie siehst du das Buch rückblickend? Ist noch etwas übrig geblieben?

Ich bin erst gerade auf das Buch aufmerksam geworden und habe es mir bestellt, etwas im Netz recherchiert und ein paar Kommentare und Auszüge gelesen. Das ist schon sehr spannend was Frau Dr. Schatalova da so schreibt. Interessant finde ich, dass wir offensichtlich viel weniger Kalorien benötigen, um leistungsfähig zu sein, wie immer angenommen wird. Ihre Wüstenmarsche haben dies ja, öffentlich und nachvollziehbar, unter Beweis gestellt. Die Verbindung von Bewegung, Dehnung, Abhärtung, Atmung und kalorienreduzierter natürlicher Ernährung leuchtet mir ein. An vielen Stellen ist es nichts Neues für mich, das kann man auch bei anderen Autoren finden. Auch aus dem Yoga kommt mir da vieles entgegen oder anderen östlichen Richtungen.

Ich bin jedenfalls gespannt, das ganze Buche zu lesen! :winken:

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Wie siehst du das Buch rückblickend? Ist noch etwas übrig geblieben?
So, ich bin aus Deutschland wieder da und habe auf dem Rückflug das Buch durchgelesen. Ich finde das Buch sehr interessant und glaube, dass man der Autorin unrecht tut, wenn man es mit Calorie Reduction in eine Schublade steckt. Ihre Thesen, die sie in mehreren Versuchen und Studien an ihren Patienten nachgewiesen hat, sagen etwas ganz anderes, insbesondere in bezug auf die Ernährung. Die anderen Themen (Atmung, Bewegung, Abhärtung) sind natürlich ebenso wichtig.

Da das Thema Ernährung und die 400 kcal einer der Kernpunkte dieses Threads war, auf den sich die Mehrheit gestürzt hat, fasse ich mal mein Verständnis zusammen:

Der hohe Kalorienbedarf der ausgewogenen Ernährung (also das, was allgemein empfohlen wird) entsteht durch die Ernährung selbst, weil sie nicht artgerecht ist. Warum sie nicht artgerecht ist, begründet die Autorin mit der Beschaffenheit unseres Verdauungssystems, das zu lang ist für Fleisch und zu kurz für Gras ist. Außerdem müsste unser Magen anders funktionieren. Beispielsweise verweilt Fleisch viel zu lange in unseren Mägen.
Ein weiterer Punkt ist die Autolyse (Selbstverdauung) unserer Nahrung. Grundsätzlich liefert jede Nahrung einen Großteil der zur Verdauung notwendigen Enzyme selbst. Wenn wir allerdings wie beim Fleisch oder Mehl die Hülle entfernen, entfernen wir leider auch viele Enzyme. Dies führt zu einem höheren Energiebedarf bei der Verdauung (weil wir die Enzyme selbst herstellen müssen) oder zu Unverdaulichkeit (was zu Abfall in unserem Körper und langfristig zu Krebs und anderen Krankheiten führt).
Ein letzter Punkt ist schließlich die Nutzung des Stickstoffs aus der Luft (daher auch der Fokus auf die Atmung). Die Autorin sagt und hat in mehreren Versuchen nachgewiesen, dass der Körper Stickstoff aufnimmt, um daraus "essentielle" Aminosäuren zu bauen. Damit erklärt sie den geringen Proteinbedarf und die Gewichtszunahme bei ihren Wanderungen.

Sie folgert, dass bei artgerechter Ernährung der Energiebedarf durch die Nahrung im Bereich von 250 bis 400 Kalorien liegen sollte, bei körperlicher Betätigung entsprechend höher. Sie spricht an keiner Stelle von einer Verlangsamung des Stoffwechsels, auch nicht von den typischen Symptomen, die bei CR entstehen können, wie Frieren, verminderter Libido oder gar Unfruchtbarkeit. Ihre Ernährung ist nach ihrer Aussage vollwertig, so wie es die ausgewogene Ernährung eigentlich sein sollte.

400 Kalorien Grundbedarf sind ebenso wie die verlangsamte Atmung nicht das Ziel, sondern die Folge ihrer Lebensweise!

Jetzt wäre es natürlich interessant, auch mal von praktischen Erfahrungen mit dieser Lebensweise zu hören.

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mich würde mal interessieren, warum der grundumsatz dann in anderen quellen mit einem vielfachen an energie angegeben wird.
Der Grundumsatz ist diejenige Energiemenge, die der Körper pro Tag bei völliger Ruhe, bei Indifferenztemperatur (28 °C) und nüchtern zur Aufrechterhaltung seiner Funktion benötigt.

Ein Mensch mit 70 kg Gewicht hat in etwa folgenden Grundumsatz:
Mann: 7100 kJ/24 h (1700 kcal/24 h) = 7100 kJ/86400 s = 80 W
Frau: 6300 kJ/24 h (1500 kcal/24 h) = 70 W
Grundumsatz – Wikipedia

irgendjemand muss hier einen fehler machen. vielleicht sogar beide. ich vermute stark, dass die autorin des buches ihren täglichen kalorienbedarf maßlos unterschätzt.

sicher mag man kurzzeitig mit weniger kalorienaufnahme zurecht kommen. dann lebt man von seinen energiereserven. aber im schnitt auf dauer mit 250 bis 400 kcal zurecht kommen, halte ich für ein extremes gerücht.

ich finde diese buchgläubigkeit bei einigen schon sehr interessant.

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dass mit der atmung stickstoff aufgenommen werden soll, entspricht auch nicht den üblicherweise anzutreffenden aussagen über atmung:
Unter Atmung (lat.: Respiratio) wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Lungentätigkeit (Ventilation) verstanden. Im weiteren ist jedoch erforderlich, dass der Luftsauerstoff durch die innere Lungenoberfläche diffundiert, mithilfe des Blutes zu den Geweben und Zellen weitergeleitet wird und das Kohlendioxid aus Zellen und Geweben über das Blut zur Lunge geleitet und schließlich 'ausgeatmet' wird.


Zusammensetzung der Aus- und Einatemluft[4]
Inspiratorische Fraktion Gas Exspiratorische Fraktion
78% Stickstoff 78%
21% Sauerstoff 17%
0,02% Kohlenstoffdioxid 4%
1% Edelgase 1%
Atmung – Wikipedia

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atp hat geschrieben:Grundumsatz – Wikipedia
Die Autorin behauptet, der Grundumsatz, so wie er heute angegeben wird, sei empirisch ermittelt worden, d.h. man hat untersucht, wieviele Kalorien die Leute im Schnitt essen, Leistungsumsatz abgezogen, aufs Gewicht bezogen, und schon hatte man den Grundumsatz. Da ihrer Meinung nach die zugrundeliegende Ernährung nicht artgerecht war/ist, folgt daraus, dass die Zahl falsch ist.
atp hat geschrieben:ich vermute stark, dass die autorin des buches ihren täglichen kalorienbedarf maßlos unterschätzt.
Wenn es stimmt, was sie schreibt, dann lebt sie bereits mehrere Jahrzehnte so. Da sollte so etwas eigentlich fatale Folgen haben, wenn sie völlig daneben läge.
atp hat geschrieben:ich finde diese buchgläubigkeit bei einigen schon sehr interessant.
Zu dieser Rhetorik verkneife ich mir jetzt mal einen bissigen Kommentar. :D

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*Frank* hat geschrieben:Die Autorin behauptet, der Grundumsatz, so wie er heute angegeben wird, sei empirisch ermittelt worden, d.h. man hat untersucht, wieviele Kalorien die Leute im Schnitt essen, Leistungsumsatz abgezogen, aufs Gewicht bezogen, und schon hatte man den Grundumsatz. Da ihrer Meinung nach die zugrundeliegende Ernährung nicht artgerecht war/ist, folgt daraus, dass die Zahl falsch ist.



so wird der energieverbrauch gemessen:
Derzeit wird in Spirometern der O2-Verbrauch und die CO2-Abgabe in der Atemluft gemessen und daraus (relativ aufwendig) der Grundumsatz berechnet.
Grundumsatz – Wikipedia

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atp hat geschrieben:dass mit der atmung stickstoff aufgenommen werden soll, entspricht auch nicht den üblicherweise anzutreffenden aussagen über atmung:
Die Autorin führt mehrere Dinge an:

Sie hat zusammen mit einem anderen Wissenschaftler (Wolski) verschiedene Versuche gemacht. Ergebnis: Personen mit normaler Ernährung reichern ihre Atemluft mit Stickstoff an. Personen mit artgerechter Ernährung entziehen der Atemluft Stickstoff. Außerdem enthält laut ihrer Aussage arterielles Blut mehr Stickstoff als venöses. Sie liefert auch Zahlen, die dieser Wolski ermittelt hat: der Mensch kann über die Atmung täglich 18g Stickstoff aufnehmen, was für 112g Eiweiß reicht.
Embryonen (Hühnereier) zeigen Missbildungen in stickstofffreier Luft. Weiterhin weist sie auf die Ähnlichkeit von Chlorophyll und Hämoglobin hin und sagt, dass der Mensch mit Hilfe von Sonnenlicht durch Hämoglobin Stickstoffverbindungen aufnehmen kann.

Alles schwer zu überprüfen, da Quellen nicht angegeben werden bzw. russische Studien wahrscheinlich nicht online einsehbar sind.

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Wassernixe hat geschrieben:Nein, ich hab primär auf das posting unmittelbar davor - von Kriemhild - reagiert. Sorry, war wohl etwas missverständlich. Ich kriegs anscheinend nicht raus, wie man mehrere Zitate in einem posting unterbringt :klatsch:
:hallo:
Einfach auf den Plus-Button neben dem Zitieren-Button clicken. Dann hat man [EckigeKlammern]
in denen steht QUOTE, hinter dieses Wörtchen setzt man das Gleichheitszeichen, dahinter den Spitznamen des Zitierten.

Eigentlich ganz einfach. ;)

Lars, würdest du das Buch verleihen? Spätestens zum Pfannekuchenlauf :geil:
hättest du es wieder :)
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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Lars hat geschrieben:... mir bleiben aus dem Buch neben den Maß vor allem zwei Themen hängen:

a) ohne Entspannung ist keine Leistung
b) zurück zum natürlichen Körpergefühl, oder Du verlierst es
Richtig, sicher nicht immer so einfach.

Lars hat geschrieben:...... Trainingspläne werden ignoriert und durch Bauchgefühl und die damit verbundene natürliche Lauflust ersetzt.
Mach ich genauso.
Lars hat geschrieben:... Naja ... und was diese reißerischen Sachen betrifft. 150 Jahre, 400 kcal ... ganz ehrlich, unsere aktuellen Kalorienempfehlungen, der BMI und viele weitere Dinge sind eh im Gespräch. Ähnlich wie die Formel 220 - Lebensalter für den HFmax. Ich sehe diese Größen als Gegenpol und damit als Denkanstoß zu den Nahrungstabellen auf Kellogs-Verpackungen. Das muss eh jeder für sich selber raus finden :)
Mmh sehe ich ähnlich. Finde sowas etwas zu krass. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das pauschal zutrifft.

Muss dazu sagen, ich habe das Buch nur quergelesen und ich denke weiterhin "Genießer" zu bleiben.

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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geniesser hat geschrieben:...Lars, würdest du das Buch verleihen?...
Ich schenke es Dir, frankierter Rückumschlag, etc.

Adresse per PN, ok?

viele Grüsse,

Alex

09.03.08 Kandel 3:48
06.04.08 Deutsche Weinstrasse (500HM) 3:48
26.04.08 Harzquerung (51km/1400HM) 4:57
24.05.08 Mannheim 3:28
25.05.08 Heilbronn (350HM) 3:58
01.06.08 Potsdam 3:38
07.06.08 6h Fellbach 60,508km
16.08.08 100km Leipzig 11:41
21.09.08 Karlsruhe 3:29
25.10.08 Schwäbische Alb (50km/1000HM) 5:21
26.10.08 Frankfurt 4:04

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*Frank* hat geschrieben:So, ich bin aus Deutschland wieder da und habe auf dem Rückflug das Buch durchgelesen.
Sehr gute Zusammenfassung, die ich auch so unterschreiben würde. :daumen:

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*Frank* hat geschrieben:Die Autorin führt mehrere Dinge an:
Sie schreibt ja auch, dass auf Grund dieser Untersuchungen Stickstoff der Atemluft in den russischen Raumstationen beigemischt wurde. Zuerst war geplant darauf zu verzichten und etwas anderes zu nehmen.

Sie bezieht sich ja auf viele russische Wissenschafter, z.B. auch auf Pawlow. Mir ist schon immer mal wieder aufgefallen, dass es in der Sowjetunion viele interessante Geschichten gab, die wir leider hier in Ost- und Westdeutschland nicht so mitbekommen haben. Schade, eigentlich.

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Sie schreibt ja auch, dass auf Grund dieser Untersuchungen Stickstoff der Atemluft in den russischen Raumstationen beigemischt wurde. Zuerst war geplant darauf zu verzichten und etwas anderes zu nehmen.

Sie bezieht sich ja auf viele russische Wissenschafter, z.B. auch auf Pawlow. Mir ist schon immer mal wieder aufgefallen, dass es in der Sowjetunion viele interessante Geschichten gab, die wir leider hier in Ost- und Westdeutschland nicht so mitbekommen haben. Schade, eigentlich.

die standardlehre über grundumsatz und atmung ist das definitiv nicht in dem buch.
die standardquellen lassen dieses buch daher hochgradig zweifelhaft erscheinen.

ich halte mich da lieber an das, was ein student über atmung und energieumsatz an der uni heute lernt.

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*Frank* hat geschrieben: Der hohe Kalorienbedarf der ausgewogenen Ernährung (also das, was allgemein empfohlen wird) entsteht durch die Ernährung selbst, weil sie nicht artgerecht ist. Warum sie nicht artgerecht ist, begründet die Autorin mit der Beschaffenheit unseres Verdauungssystems, das zu lang ist für Fleisch und zu kurz für Gras ist.
Inwiefern zu lang? Zu kurz (für Gras) kann ich mir ja noch vorstellen, aber wenn noch Darm kommt, obwohl das Fleisch schon verdaut ist - so what?
*Frank* hat geschrieben:oder zu Unverdaulichkeit (was zu Abfall in unserem Körper und langfristig zu Krebs und anderen Krankheiten führt).
Was unverdaulich ist, kommt doch hinten wieder raus. :confused:
Als 'Abfall' kann doch im Körper nur abgelagert werden, was verdaut wurde (z.B. überschüssiges Fett).

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Ähm... GLAUBT ihr denn das einfach, was da z.B. über diese langen Läufe mit 1200 kcal geschrieben wird? Wer hat das denn kontrolliert, dass es wirklich nicht mehr war? Die Autorin muss doch ein massives Interesse gehabt haben, ihre Theorie zu beweisen; evtl. hatte sie so Astronautenkost dabei, und das waren viel mehr als 1200 kcal, oder sie hat die Teilnehmer mit Dopingzeugs versorgt, das natürlich nicht als solches benannt war...

Wenn die Leutchen auch noch zugenommen haben, kommen mir doch arge Zweifel, ob die Geschichte so der Wahrheit entspricht.

Und selber möchte ich gar nicht so lange leben, wenn ich dafür nur Obst und Gemüse und 400 kcal am Tag essen soll. Vielleicht sind es "gefühlte" 120 Jahre, die man auf diese Weise schafft?!

Ulrike

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MatthiasR hat geschrieben:Inwiefern zu lang? Zu kurz (für Gras) kann ich mir ja noch vorstellen, aber wenn noch Darm kommt, obwohl das Fleisch schon verdaut ist - so what?
Die Autorin vergleicht die Länge unseres Verdauungssystems mit dem von Fleischessern, z. B. Raubkatzen. Da ist unsers halt deutlich länger. Auch ist unser Magen nicht kugelig wie der von Raubkatzen. Daher wird Fleisch eben langsamer verdaut und verdirbt, während es sich in unserem Verdauungssystem befindet, was dann auch die nächste Frage beantwortet:
MatthiasR hat geschrieben:Was unverdaulich ist, kommt doch hinten wieder raus. :confused:
Als 'Abfall' kann doch im Körper nur abgelagert werden, was verdaut wurde (z.B. überschüssiges Fett).
Die verdorbenen unverdauten oder schlecht verdauten Reste von Fleisch in unserem Verdauungssystem verursachen langfristig Krebs.

Man kann ihrer Erklärung Glauben schenken oder nicht (die mit dem zu langen Verdauungssystem für Fleisch hatte ich auch schon mal an anderer Stelle gehört). Fakt ist, dass das, was wir essen, großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Krebs im Verdauungstrakt hat.

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atp hat geschrieben:so wird der energieverbrauch gemessen:


Grundumsatz – Wikipedia
Ich habe nochmal über ihre Rechnungen nachgedacht:

Energieaufnahme beträgt:

400 kcal aus Nahrung
500 kcal aus Atmung (112g Eiweiß)
dazu kommt dann nochmal Lichtenergie (Hämoglobin)

Das wären rund 1000-1500 kcal. Das ist nicht so weit weg von dem, was andere Quellen als Grundumsatz definieren, vorausgesetzt ihre Theorie stimmt.

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harriersand hat geschrieben:Ähm... GLAUBT ihr denn das einfach, was da z.B. über diese langen Läufe mit 1200 kcal geschrieben wird? Wer hat das denn kontrolliert, dass es wirklich nicht mehr war? Die Autorin muss doch ein massives Interesse gehabt haben, ihre Theorie zu beweisen; evtl. hatte sie so Astronautenkost dabei, und das waren viel mehr als 1200 kcal, oder sie hat die Teilnehmer mit Dopingzeugs versorgt, das natürlich nicht als solches benannt war...
Ich gebe zu, das klingt sehr unglaubwürdig. Und außer ein paar Namen von russischen Wissenschaftlern wird in dem Buch auch keine Quelle genannt. Ich persönlich kann es mir im Moment auch nicht vorstellen.
Auf der anderen Seite gibt es inzwischen viele Menschen, die vegan nicht nur überleben, sondern sogar recht gesund leben. Wollte man mit veganer Kost 2000 kcal aufnehmen, wären das Unmengen an Nahrung. Ich gehe davon aus, dass vegan lebende Menschen im Schnitt nicht mehr als 1000 kcal zu sich nehmen.
harriersand hat geschrieben:Und selber möchte ich gar nicht so lange leben, wenn ich dafür nur Obst und Gemüse und 400 kcal am Tag essen soll. Vielleicht sind es "gefühlte" 120 Jahre, die man auf diese Weise schafft?!
Auf das lange Leben fokussiert hier im Forum ein anderer. Mir persönlich ist Gesundheit, möglichst bis ans Lebensende, wichtig. Ich möchte bis an mein Lebensende aktiv und gesund bleiben. Außerdem gehören ja nicht nur Obst und Gemüse zum Speiseplan. Nüsse, Honig und Samen sind auch dabei. Da ich ohnehin kein großer Fleischesser bin (mache das bisher nur, weil ich denke, dass ich das brauche), würde mir die Umstellung nur deshalb schwer fallen, weil ich sehr gerne Eis esse (und das wäre natürlich nicht mehr im Speiseplan :heul2: ).

Andererseíts ist der Speiseplan nicht so streng, wie man meint. An einer Stelle erwähnt die Autorin, dass zwei Esslöffel Sahne zur Verbesserung des Geschmacks durchaus erlaubt sind. Auch ein Festessen an Weihnachten oder anderen besonderen Tagen hat nichts Verwerfliches.

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*Frank* hat geschrieben:Ich habe nochmal über ihre Rechnungen nachgedacht:

Energieaufnahme beträgt:

400 kcal aus Nahrung
500 kcal aus Atmung (112g Eiweiß)
Soweit ich das verstanden habe, hat sie aber nur postuliert, dass Stickstoff aus der Luft aufgenommen wird, nicht Eiweiß. Um daraus Eiweiß zu synthetisieren wird aber noch Energie gebraucht, nicht freigesetzt! Mal davon abgesehen, dass Eiweiß nur zu einem geringen Teil aus Stickstoff besteht...
*Frank* hat geschrieben: dazu kommt dann nochmal Lichtenergie (Hämoglobin)
Das Hämoglobin ist aber im Blut, nicht an der Hautoberfläche. Selbst wenn (was ich nicht glaube), Hämoglobin ähnlich wie Chlorophyll aus Licht Energie gewinnen könnte - es kommt ja gar kein Licht hin.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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MatthiasR hat geschrieben:Soweit ich das verstanden habe, hat sie aber nur postuliert, dass Stickstoff aus der Luft aufgenommen wird, nicht Eiweiß.
Korrekt!
MatthiasR hat geschrieben:Um daraus Eiweiß zu synthetisieren wird aber noch Energie gebraucht, nicht freigesetzt!
Das ist nach ihrer Auffassung nicht korrekt. Die Synthetisierung der Proteine wird von Mikroorganismen in unserem Dickdarm übernommen, also nicht vom Körper selbst. Folglich braucht der Körper auch keine zusätzliche Energie.

Diese Mikroorganismen sterben ab, wenn tierisches Eiweiß von außen zugeführt wird, da sie nicht benötigt werden.
MatthiasR hat geschrieben:Das Hämoglobin ist aber im Blut, nicht an der Hautoberfläche. Selbst wenn (was ich nicht glaube), Hämoglobin ähnlich wie Chlorophyll aus Licht Energie gewinnen könnte - es kommt ja gar kein Licht hin.
Naja, das Hautgewebe wird natürlich auch durchblutet. Aber so ganz habe das auch nicht verstanden. Muss ich vielleicht auch nochmal nachlesen.

Was ich noch vergessen hatte: da nur vollwertige Kost, also ganze Körner, Früchte usw. gegessen werden, bewirkt der Selbstverdauungsprozess der Nahrung, dass auch weniger Energie für die Verdauung benötigt wird. Das reduziert also nochmal etwas den Energiebedarf.

Ich gebe zu, das klingt alles ziemlich abenteuerlich, und ich schwanke zwischen "Was für ein Schwachsinn!" und "Hmm, das wäre ja genial!". Letzteres denke ich vor allem, wenn ich mich daran erinnere, die Frau Dr. Schatalova für die Gesundheit der russischen Kosmonauten verantwortlich war. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man so etwas einer durchgeknallten Spinnerin anvertraut hätte.

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*Frank* hat geschrieben: Letzteres denke ich vor allem, wenn ich mich daran erinnere, die Frau Dr. Schatalova für die Gesundheit der russischen Kosmonauten verantwortlich war. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man so etwas einer durchgeknallten Spinnerin anvertraut hätte.
Es ist ja auch denkbar dass sich ihr geistiger Zustand erst später negativ entwickelt hat.
Genie und Wahnsinn sind ja manchmal recht nah beieinander.
Ist denn dieses Buch zeitgleich mit der Kosmonautenbetreuung geschrieben worden?
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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romawi hat geschrieben:Es ist ja auch denkbar dass sich ihr geistiger Zustand erst später negativ entwickelt hat.
Genie und Wahnsinn sind ja manchmal recht nah beieinander.
Ist denn dieses Buch zeitgleich mit der Kosmonautenbetreuung geschrieben worden?
Mit ihrer ganzheitlichen Ernährungsmethode hat sie bei sich selbst und anderen Anfang der 60er Jahre begonnen, also im Alter von 44 Jahren. Ich gehe davon aus, dass sie zu dem Zeitpunkt beruflich tätig war. Die Russen haben ja auch danach erst ihre Raumfahrt wirklich intensiviert.

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Das dilemma, fängt schon beim falschen einkauf an.

Ich achte auf Glyx, Rohkost, vollkornnudeln, Geflügel und Roggenbrot darf es auch sein.
Man muss eine enge Auswahl an Lebensmittel treffen, sonst kommt man nie an einem gesättigten Punkt an.

Ich bin der Meinung dass ich es nicht besser verdient habe mich krank und schlecht zu fühlen,
wenn ich mir nicht das mindestmaß an gesundheitlicher Kompetenz in Form von
Gesundheitsratgebern nach Grillparzer, Strunz oder Schartalova oder ahnlichen Werken aneigne. :winken:

Schmeißt die Schokolade, Cola und süchtig machenden Stoffen weg. Euer Körper wird euch danken!!! :wink:

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psycheplayer hat geschrieben: Ich bin der Meinung dass ich es nicht besser verdient habe mich krank und schlecht zu fühlen,
wenn ich mir nicht das mindestmaß an gesundheitlicher Kompetenz in Form von
Gesundheitsratgebern nach Grillparzer, Strunz oder Schartalova oder ahnlichen Werken aneigne. :winken:
Was ist denn das, Satire?

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Also ich kenne solche Bücher nicht und ehrlich gesagt will ich sie auch nicht kennen. Ich persönlich esse was ich möchte, aber in Maßen.
Nur weil jemand ein Buch schreibt muss das was drin steht nicht der Wahrheit entsprechen. Ich möchte der alten Dame nichts unterstellen, denn ich kenne sie ja nicht, vielleicht stimmt es ja was sie da beschreibt oder es ist einfach nur Blödsinn.
Vielleicht ist ja einer mutig und versucht es einmal aus, dann kann er ja mal einen Erfahrungsbericht posten.
:hallo: Gruß Saarthunder :hallo:
Seit Juli 2008 erlaufene Kilometer: 14.878 (Stand:22.03.16)


Seit Juli 2015 erwalkte Kilometer: 946 (Stand:22.03.16)

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atp hat geschrieben:die standardlehre über grundumsatz und atmung ist das definitiv nicht in dem buch.
Das hast du richtig erkannt und sie stellt sich dazu ja auch in Opposition.

Mir sind Querdenker willkommen. Auch ein Grund, warum ich deine Beiträge hin und wieder lese. ;)

134
psycheplayer hat geschrieben:Das dilemma, fängt schon beim falschen einkauf an.

Ich achte auf Glyx, Rohkost, vollkornnudeln, Geflügel und Roggenbrot darf es auch sein.
Man muss eine enge Auswahl an Lebensmittel treffen, sonst kommt man nie an einem gesättigten Punkt an.

Warum explizit Roggenbrot? Es gibt doch auch noch die wundervollen Getreide Weizen, Gerste,
Dinkel, Hafer und die Gräser Buchweizen und Amaranth??


psycheplayer hat geschrieben:
Ich bin der Meinung dass ich es nicht besser verdient habe mich krank und schlecht zu fühlen,
wenn ich mir nicht das mindestmaß an gesundheitlicher Kompetenz in Form von
Gesundheitsratgebern nach Grillparzer, Strunz oder Schartalova oder ahnlichen Werken aneigne. :winken:

Schmeißt die Schokolade, Cola und süchtig machenden Stoffen weg. Euer Körper wird euch danken!!! :wink:

Ist dieser Strunz nicht ein Fußballer?? :D

Was hälst Du von Bruker, Leitzmann und Dahlke? :confused:

Ein gesunder Körper und Geist verkraftet auch mal Schokolade, und Kakao gehört ja mit zum wertvollsten, was die Natur uns geschenkt hat. :hallo:

Zähl mal auf was alles süchtig macht (nur die stofflichen Süchte) :D

Gruß Rolf
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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harriersand hat geschrieben: Wenn die Leutchen auch noch zugenommen haben, kommen mir doch arge Zweifel, ob die Geschichte so der Wahrheit entspricht.
Für jemand wie mich, der sich schon lange mit Fasten beschäftigt, ist das nicht so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Zum einen macht man beim Fasten die Erfahrung, dass man viel weniger benötigt als man gemeinhin immer glaubt und man nimmt oft viel weniger ab als es eigentlich sein müsste.

Ich gehe davon aus, dass Frau Schatalova seriös ist und keine Falschdarstellungen betreibt. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls durch das Lesen ihres Buches gewonnen. Die Experimente, die sie gemacht hat, waren mit wissenschaftlichen Methoden unterlegt. Sie hatte meist eine Vergleichsgruppe. Ihre Experimente wurden meist von offiziellen Behörden oder Vereinen begleitet. Durch den Erfolg ihrer Experimente hat sie dann auch weitere Untersuchungen genehmigt bekommen.

Mit einigem Aufwand käme man sicher an weitere Informationen darüber heran. Allerdings habe ich keine Lust dazu diesen Aufwand zu betreiben.

Im übrigen kann man sie auch noch direkt ansprechen. Z.B. auf ihrer diesjährigen Vorlesungstour durch Deutschland. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage des Verlages. Die Dame ist weit über 90. Da könnte man sie auch direkt fragen, wenn man denn die Unverschämtheit besitzt, ob sie geistig normal ist.

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*Frank* hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass vegan lebende Menschen im Schnitt nicht mehr als 1000 kcal zu sich nehmen.

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Wieso gehst Du denn davon aus? Ich habe in der Fastenzeit 100% vegan gegessen. So ein riesen Unterschied ist das auch wieder nicht zu nicht veganem Essen. Alleine 200 gr. Trockenpasta, was garnicht soviel ist, hat 700 kcal, ohne weitere Zutaten.

Wenn man die gleichen Mengen vegane Nahrung ißt, wie man als Nicht-Veganer, kommt man auf die gleichen Kalorien.
*Frank* hat geschrieben:Wollte man mit veganer Kost 2000 kcal aufnehmen, wären das Unmengen an Nahrung. .
Wie kommst Du auf diese haarsträubende Theorie? Mein Frühstück in der Zeit, waren zB 2 Bananen, eine Avokado und eine Handvoll Nüsse. Das waren wahrscheinlich bereits 700 kcal.

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:...Im übrigen kann man sie auch noch direkt ansprechen. Z.B. auf ihrer diesjährigen Vorlesungstour durch Deutschland. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage des Verlages. Die Dame ist weit über 90. Da könnte man sie auch direkt fragen, wenn man denn die Unverschämtheit besitzt, ob sie geistig normal ist.
Auf der Seite des Verlags finde ich keine Hinweise auf eine Vorlesungstour in Deutschland, allerdings weiß ich von einem geplanten Seminar in Südtirol. Warum sollte sie geistig verwirrt sein, aufgrund ihrer Äußerungen oder nur des Alters?

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barefooter hat geschrieben:Warum sollte sie geistig verwirrt sein, aufgrund ihrer Äußerungen oder nur des Alters?
Irgend jemand, der scheinbar nicht einmal etwas von ihr gelesen hatte, unterstellte es ihr auf Grund ihrer Aussagen zum Kalorienverbrauch. War jedenfalls mein Eindruck.

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Elguapo hat geschrieben: Wenn man die gleichen Mengen vegane Nahrung ißt, wie man als Nicht-Veganer, kommt man auf die gleichen Kalorien.
Ich vermute, dass Frank da etwas verwechselt hat. Frau Schatalova bezieht sich IMHO nicht auf vegan sondern auf Früchteesser. Als reiner Früchteesser ist es schon etwas schwieriger aber auch nicht so schwierig.

Klar, ne Avocado haut schon rein in die Kalorienbilanz und Nüsse und so auch. Allerdings kann man schon ziemliche Mengen an Obst und Gemüse verzehren um auf gleiche Kalorienmengen zu kommen wie "Normalesser". Meine Freundin staunt immer wie viel Obst und Gemüse ich esse, wenn ich nur 1800kcal pro Tag esse.

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Ich vermute, dass Frank da etwas verwechselt hat. Frau Schatalova bezieht sich IMHO nicht auf vegan sondern auf Früchteesser. Als reiner Früchteesser ist es schon etwas schwieriger aber auch nicht so schwierig.

Klar, ne Avocado haut schon rein in die Kalorienbilanz und Nüsse und so auch. Allerdings kann man schon ziemliche Mengen an Obst und Gemüse verzehren um auf gleiche Kalorienmengen zu kommen wie "Normalesser". Meine Freundin staunt immer wie viel Obst und Gemüse ich esse, wenn ich nur 1800kcal pro Tag esse.
Dem kann ich kaum etwas hinzufügen. Die Röhköstler oder Veganer, die ich kenne, überschreiten die 1000 kcal pro Tag meiner Meinung nach nur selten. Mir ist schon klar, dass es auch "vegane Kalorienbomben" wie Nüsse oder Avocado gibt, aber die meisten, die ich kenne, beschränken sich wie z.B. dieser Ultra-Marathonläufer auf Obst und Gemüse mit sehr wenigen Kalorien.

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*Frank* hat geschrieben:Dem kann ich kaum etwas hinzufügen. Die Röhköstler oder Veganer, die ich kenne, überschreiten die 1000 kcal pro Tag meiner Meinung nach nur selten. Mir ist schon klar, dass es auch "vegane Kalorienbomben" wie Nüsse oder Avocado gibt, aber die meisten, die ich kenne, beschränken sich wie z.B. dieser Ultra-Marathonläufer auf Obst und Gemüse mit sehr wenigen Kalorien.
Rohkostveganer und Veganer sind ja nicht automatisch das gleiche. Veganer können durch Getreide und Hülsenfrüchte locker ein Paar Tausend Kcal. verputzen.
Als Rohkostveganer ist das bestimmt auch zu schaffen. Ich habe trotzdem gerade eine Bekannte per Email gefragt, was sie so an Kcal pro Tag zu sich nimmt. Sie ist Rohkostveganer und macht ziemlich viel Sport.

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*Frank* hat geschrieben:Ultra-Marathonläufer
Wieder so eine unglaubliche Geschichte! :)

Interessanter Bericht, finde ich. Aber trotzdem: ich bleibe doch bei meiner kalorienreduzierten Mischkost mit viel Obst und Gemüse.

Interessant finde ich an dem Bericht, dass er vor allem viel Obst isst. Ich dachte immer, dass Rohköstler Gemüse bevorzugen. Diese Obstvariante ist mir eindeutig sympathischer. Obst hat ja viel mehr Zucker als Gemüse. ;)

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Elguapo hat geschrieben:Veganer können durch Getreide und Hülsenfrüchte locker ein Paar Tausend Kcal. verputzen.
Das bezweifele ich überhaupt nicht. Ein Bekannter von mir ist "nur" Vegetarier. Er ist übergewichtig - dank "veganer" Süßigkeiten. Alkohol ist auch vegan und kalorienreich. Übergewicht kann man sich auch als Veganer oder sogar Rohkostveganer anfuttern. Nach meiner Erfahrung machen das aber die wenigsten, sondern sie beschränken sich auf relativ kalorienarme Mahlzeiten. Und sie leben ohne Mangelerscheinungen und sind gesundheitlich besser dran als viele Mischköstler...

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Meine Rohkostveganer-Bekannte schrieb zurück, daß sie grob um die 2000 Kcal verdrückt, aber schrieb, daß sie locker 3000 verdrücken könnte.
Sie trinkt auch keinen Alk und ernährt sich sehr bewußt. Allerdings weiß ich, daß sie viele Nüsse konsumiert, da sie ihre eigene Mandelmilch aus Mandeln macht.

Sie ist recht schlank, aber durchtrainiert, da sie auch oft surft.
Was den gesundheitlichen Aspekt angeht, geht es ihr wohl wesentlich besser mit ihrer Kost. Sie hatte verschiedene Beschwerden, die sie wohl jetzt mit Rohkost nicht mehr hat.

Ich habe mich zwar nur 6 Wochen an einem Stück vegan ernährt, aber ich habe mich topfit in der Zeit gefühlt. Im Grunde bin ich nur zurück zur Mischkost, da ich mir nicht auf Dauer vorstellen konnte auf zb Fisch zu verzichten und hatte nicht vor Veganer zu werden. Allerdings ist mein Milchproduktkonsum auf fast null geblieben und ich könnte mir vorstellen mich rein vegan zu ernähren, wenn ich es wollte. Damit meine ich, daß ich nicht sagen kann, man büßt als Veganer etwas ein.

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Elguapo hat geschrieben:Meine Rohkostveganer-Bekannte schrieb zurück, daß sie grob um die 2000 Kcal verdrückt, aber schrieb, daß sie locker 3000 verdrücken könnte.
Für einen sporttreibenden Menschen bilden 2000 kcal je nach Alter aber auch eher das untere Spektrum der Energieaufnahme.
Elguapo hat geschrieben:Sie trinkt auch keinen Alk und ernährt sich sehr bewußt. Allerdings weiß ich, daß sie viele Nüsse konsumiert, da sie ihre eigene Mandelmilch aus Mandeln macht.
Ja, Nüsse und Mandeln gehören auch zu meinen Favoriten. Sie sind halt extrem energiereich.
Elguapo hat geschrieben:Sie hatte verschiedene Beschwerden, die sie wohl jetzt mit Rohkost nicht mehr hat.
Das höre ich immer wieder. Und im Grunde sagt die Schatalova ja auch nichts anderes. Die Beschränkung auf artgerechte Ernährung - und dazu zählt wohl Rohkost, vegane Kost und mit Einschränkungen vegetarische Kost - scheint viele Krankheiten zu verhindern und im Einzelfall sogar zu heilen.
Elguapo hat geschrieben:Damit meine ich, daß ich nicht sagen kann, man büßt als Veganer etwas ein.
Das sehe ich auch so, obwohl ich es nie probiert habe. 80% meiner Ernährung ist aber ohnehin vegan. Die 20%, die tierisches Eiweiß enthalten, wegzulassen oder zu ersetzen, würde mir wohl nicht allzu schwer fallen.

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*Frank* hat geschrieben: Das höre ich immer wieder. Und im Grunde sagt die Schatalova ja auch nichts anderes.
Ja, lese und höre ich auch immer wieder aber! Dahlke sagt in seinem Buch "Richtig essen", dass meistens bei Studien bewusst essende Vegetarier mit "Normalessern", die viel Fleisch, Wurst etc. essen, verglichen werden. Er meint, dass wenn man Vegetarier mit überwiegend vegetarisch Essenden, die max. 1 mal die Woche Fisch oder Fleisch essen, vergleichen würde, letztere vermutlich besser abschneiden würden. Bestimmte Dinge sind im Fleisch doch besser nutzbar für uns Menschen. Bei Wildfleisch stimmt z.B. das Verhältnis von Omega3 zu Omega6 und solche Geschichten.

Wir Menschen haben uns ja nicht nur vegan ernährt in unserer Vergangenheit. Über weite Strecken gab es auch immer Fleisch. Dass der Mensch nicht in der Lage ist Fleisch zu verdauen, sehe ich nicht so. Wenn Frau Schatalova einmal im Jahr eine Gans essen kann und das ohne Probleme, dann muss der Mensch dazu in der Lage sein, sonst würde ihr ja nur schlecht werden.

Mein derzeitige Stand ist, dass ich denke, dass der Mensch überwiegend ein Früchteesser ist mit geringen Anteilen von tierischem Eiweiß, wie die Bonobos eben.

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Als Rohkostler habe ich mal so von Früchte, Gemüse und Nüsse ernährt, das macht ja auch in der Ballaststoffbillanz oder zum Saftfasten Sinn. Man konsumiert je nachdem bis zu 3-4kg obst und 1-2 kg gemüse die Lebenswichtige Enzyme enthalten. Wir leben hier auf dem 52. Breitengrad, da habe ich schnell gemerkt, ich konnte von dem Grünzeug so viel Essen wie ich wollte, ich hatte immer eine kcal-Negativbillanz und war nicht wirklich satt. Das war schon heftig, habs auch nicht lange durchgemacht. Dann habe ich selbst in nem Rohkostforum nachgelesen, wo sich selbst welche als Fleischesser geoutet haben. Unser Organismus hat sich seit der Zeit vor 13.000 wo der Mensch Viehhaltung entwickelt hat, sich an diese Lebensmittel angepasst.

Warum wir heute Fleisch, Milch und gekochte/gebackene KH essen, hat den Vorteil, dass wir nicht den ganzen Tag damit beschäftigt sind uns zu füttern sondern auch noch Zeit haben für andere Dinge Sport, Lesen, Basteln und unser Gehirn zu aktivieren. Der Elephant, Stier oder welches auch immer vegan geartetes Säugetier hat das nicht, die müssen leider auf der Weide stehen und von morgens bis abends mit ihrer EW/KH-armen Verdauung verbringen.

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psycheplayer hat geschrieben:Als Rohkostler habe ich mal so von Früchte, Gemüse und Nüsse ernährt, das macht ja auch in der Ballaststoffbillanz oder zum Saftfasten Sinn. Man konsumiert je nachdem bis zu 3-4kg obst und 1-2 kg gemüse die Lebenswichtige Enzyme enthalten. Wir leben hier auf dem 52. Breitengrad, da habe ich schnell gemerkt, ich konnte von dem Grünzeug so viel Essen wie ich wollte, ich hatte immer eine kcal-Negativbillanz und war nicht wirklich satt.
Das im Buch beschriebene Ernährungskonzept sieht aber ein wenig anders aus. Es ist sogar weder Rohkost noch vegane Kost. Frau Schatalova erlaubt auch mal 2 Esslöffel Sahne. Ihr Ernährungskonzept soll letztendlich dazu führen, dass sich der Körper anderer Energiequellen bedient, und die Nahrungsaufnahme lediglich 400 kcal beträgt.
psycheplayer hat geschrieben:Unser Organismus hat sich seit der Zeit vor 13.000 wo der Mensch Viehhaltung entwickelt hat, sich an diese Lebensmittel angepasst.
Das würde ich so nicht stehen. Die meisten unserer heutigen Lebensmittel verursachen Schäden des Organismus, die sich erst nach der Fortpflanzung auswirken. Damit hat die Evolution keine Chance, irgendwelche Anpassungen vorzunehmen.
Die Zusammenhänge zwischen dem, was wir essen, und dem, was dann in unserem Körper passiert, sind auch bis heute nicht völlig aufgeklärt. Es gibt viele Studien, die mit Hilfe von Statistiken positive oder negative Wirkungen von Lebensmitteln nahelegen, was aber auf Zellebene wirklich passiert, ist in fast allen Fällen ungeklärt.
psycheplayer hat geschrieben:Warum wir heute Fleisch, Milch und gekochte/gebackene KH essen, hat den Vorteil, dass wir nicht den ganzen Tag damit beschäftigt sind uns zu füttern sondern auch noch Zeit haben für andere Dinge Sport, Lesen, Basteln und unser Gehirn zu aktivieren.
Es ist zwar richtig, dass das Zeit spart, aber es gilt heute als gesichert, dass die schnellste Art sich zu ernähren (nämlich FastFood) auch die ungesündeste ist. Langsame Zufuhr von wenigen Kalorien über den Tag verteilt hört sich erstmal ziemlich gesund an. Wobei die im Buch beschriebene Ernährung auch ausreichende Pausen vorsieht. Es soll erst wieder gegessen werden, wenn die vorherige Mahlzeit den Magen verlassen hat.

xxx

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Ich verstehe was du meinst:
Wenn wir nicht dafür sorgen, dass KH/EW/Fette verbrannt werden, lagern sie in Form von Schlacken.

Schon allein beim Blähbauch, durch zu viel Futtern und zu wenig Bewegung, folgt daraus: der Lunge zu wenig Raum zum Atmen zu geben heißt für den Körper Stress pur. Dabei entwickelt der Organismus mit dieser Überstrapazierung Symptome, wie Rückenschmerzen. Und der zweite Effekt: das Säure/Basengleichgewicht läuft dem Ruder, da zu wenig Sauerstoff im Blut ist. Viele Menschen reagieren daraufhin mit Nikotin, Cannabinol, Alkohol oder Cannabinolkonsum oder andere Medikament.

Ich würde mal gar nicht sagen, dass wir weniger als 400kcal Essen müssen. Wichtig ist nur dass wir uns ausreichend bewegen und dabei auf nicht zu viele Balaststoffe, Enzyme und Vitamine von Obst und Gemüse verzichten. Selbst starke Marathonläufer werden sicherlich mehr als 2000kcal zu sich nehmen. :daumen:
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