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Taktik für Test-HM und Hochrechnung

Taktik für Test-HM und Hochrechnung

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Hallo!

Am Sonntag werde ich in Köln einen HM als Test für einen Marathon Mitte September laufen.

Steffny rät mir, für einen 3:00 Marathon den HM in 1:25 abzuschliessen. Einen 10er-WK (nicht offiziell, nur für mich) bin ich voll gelaufen mit 39:24.

Ich mag schon gerne die 1:25 einhalten, um optimistisch sein zu dürfen für den Marathon. Andererseits will ich mich auch nicht verschätzen. Zwischen der 10er-Zeit und dem HM-Tempo liegen gerade 6 Sekunden/min. Das erscheint mir heftig.

Ist die 1:25 realistisch anhand meiner 10er-Zeit? Wie sollte ich den HM angehen?

Dank und Gruß!
Ralph

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corriere hat geschrieben:
Ist die 1:25 realistisch anhand meiner 10er-Zeit? Wie sollte ich den HM angehen?

Dank und Gruß!
Ralph
Hallo Ralph,

die von Steffny geforderte Zielzeit für den HM Test sollte man schon so halbwegs treffen, ansonsten wäre es an der Zeit sich über die geplante Marathon Zielzeit noch mal Gedanken zu machen.
Natürlich immer unter der Vorraussetzung das der HM auch mit den späteren Marathon vergleichbar ist (Streckenprofil)

Aber wenn Du den 10'er in einem echten WK mit "Gegnern" gelaufen wärst, dann wäre bestimmt noch was drin gewesen, geht mir jedenfalls immer so...

Grüsse
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Hi!

Falls ich die 3:00 für den Marathon überdenken müsste, wäre das kein Beinbruch. Ich wollte nur nich auf 3:15 trainieren nach einer 3:18 im Vorjahr.

Mir geht es nur darum, eben das Bestmögliche rauszuholen. Sowohl beim M als auch beim HM-Test. Und ich frage mich schon ein bisschen, ob ich den HM mit einer Pace von 4,02min/km angehen sollte oder ob ich dann einbreche. Denn ich will ja schon ne Referenzzeit haben.

Ralph

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Ich denke Du solltest die 4,02 auf jeden Fall versuchen. Auch wenn Du einbrichst hast Du wenigstens ein ehrliches Resultat.
Im Zweifel würde ich lieber beim HM einbrechen und dann die M Zielzeit überdenken als umgekehrt.. beim HM tut der Einbruch nicht gar so weh :zwinker5:

Grüsse
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corriere hat geschrieben:Hi!

Falls ich die 3:00 für den Marathon überdenken müsste, wäre das kein Beinbruch. Ich wollte nur nich auf 3:15 trainieren nach einer 3:18 im Vorjahr.

Mir geht es nur darum, eben das Bestmögliche rauszuholen. Sowohl beim M als auch beim HM-Test. Und ich frage mich schon ein bisschen, ob ich den HM mit einer Pace von 4,02min/km angehen sollte oder ob ich dann einbreche. Denn ich will ja schon ne Referenzzeit haben.

Ralph
Hallo corriere,

überleg doch mal, ob Deine Zielsetzung mit 3:00 für den Marathon nicht angesichts der bisher erreichten Zeit von 3:18 zu anspruchsvoll ist :confused: ? Die 10er Zeit deutet eher in Richtung 3:18 als 3:00, deshalb kann Dir der voll gelaufene Halbmarathon sicherlich eine realistischere Basis zur Hochrechnung geben. Insofern: volle Zustimmung zu Coldfires Empfehlung :daumen:

Im Übrigen wäre eine Verbesserung von 3:18 in Richtung 3:15 eine gute Leistung und somit nichts, wofür man sich schämen müßte :nene: Peinlich wäre es eher, wenn Du Dein Ziel zu hoch ansetzt, entsprechend zu schnell angehst und der Einbruch auf den letzten km dann richtig schmerzhaft wird :teufel: . Ich versuche z.B. auch, meine PB von 3:20 im letzten Jahr im September in Berlin in Richtung 3:15 zu verbessern und ich würde mich dabei über jede Minute freuen :nick: .

Tschüß :winken:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Schämen für ne 3:15? Nö!!!!!! Ich freue mich auf den Marathon!

Ich sehe das gar nicht so verbissen. Ich habe mich für den 3:00-Plan entschieden und er macht mir Spass. Dass ich wahrscheinlich die 3:00 nicht wuppen werde, das ist bereits im Hinterkopf. Es kommen ja noch 2010 und 2011... Insofern habe ich Geduld.

Andererseits möchte ich natürlich so gut wie möglich laufen. Also ich werde wohl in Köln rennen als gäbe es kein Morgen und eben "alles riskieren". Anschliessend weiss ich wohl mehr. Ich werde ja auch hoffentlich nicht so einbrechen, dass ich dann gar keinen sinnvollen Referenzwert habe.

Gruß!

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Der HM ist morgen? Wünsch Dir jedenfalls viel Erfolg! :daumen:

Mein Tip für den HM (Begründung siehe unten):
Lauf doch mit ner 4:07 min/km los auf den ersten 3km. Dann bist Du erstmal gut drin und merkst ob noch was geht. Wenn Du am Ende "nur" ne 1:25:15 gelaufen bist, weisst Du ja woran es gelegen hat :D

Ich war im Frühjahr in einer ähnlichen Situation. Im Herbst 2008 den Berlin Marathon in 3:15h. In der direkten Vorbereitung auf Hamburg in diesem Frühjahr 5 Wochen vorher einen 10er in 39:29 und dann 2 Wochen später ein HM mit Ziel 1:25h zu laufen. Den hab HM ich dann mit 1:28:59 ziemlich versemmelt nachdem ich zu viel schnell angegangen war (11:30 km3). Ab km15 bin ich deutlich eingebrochen mit km-Zeiten im Bereich 4:30 min/km. Vor beiden Wettkämpfen fühlte ich mich richtig platt. Beim Marathon fühlte ich mich dann nach dem Tapering sehr gut und bin auf 3h angegangen. Erste Häfte in 1:29:52, km35 -10s, km40 +10s, km41 +22s. Danach bin ich "ausgelaufen". Endzeit 3:01:33.

Folgende Erfahrung ich daraus gezogen habe:
Nicht blind auf pauschale Hochrechnungsfaktoren setzen, wenn der Testwettkampf in der Vorbereitung stattfindet, persöhnlicher Formaufbau und Formaufbau des Trainingsplan mit berücksichtigen. Die Testwettkämpfen, je nach Vorbelastung und Tagegefühl, lieber konservativ angehen als hinten raus einzubrechen.

Steffny kann in seinem Plan nur den "Durchschnittläufer" berücksichtigen. Er weiss nicht, was Du vorher trainiert hast, wie stark Dich der Plan fordert, wie dein persöhnlicher Formaufbau auf das Training reagiert. Insofern ne 1:25 wurden Dir Sicherheit geben die 3h zu versuchen, aber wenn Du merkst ich bin momentan vom Training oder auch Faktoren außerhalb des Trainings platt und Du läuft "nur" ne 1:26-1:27 muss das noch nichts heißen.
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Car-s-ten!

Vieeeelen Dank! Genau das richtige Wort zur richtigen Zeit! Echt nett!!!!

Genauso habe ich mir das jetzt auch gedacht. Ich mach eben was geht und kein Mensch kann mir vorschreiben dass ich mit ner 1:27 nicht beim M unter 3:00 bleibe und niemand garantiert mir, dass ich mit ner 1:23 nicht doch beim M einbreche.

Ich geb mir Mühe!

Danke allen!

Ralph

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Sooooooooooooo!

Hätten wir das auch erledigt. Was soll ich sagen? Den Tipp mit dem Schnitt von 4,06min./km habe ich offensichtlich zu ernst genommen. Denn dabei blieb es auch dann.

Insgesamt also ein Schnitt von 4,06min./km bedeutet Endzeit 1:26:10. Nix mit 1:25.

Wie geht es also weiter? Ich will mir gar nix einbilden, aber trotzdem befürchte ich, dass ich zu vorsichtig war. Die letzten beiden km lagen bei 3:55 und 3:59. Also da ging noch was. Auch die Regeneration ging recht flott. Bin also nicht richtig platt. Zwischendurch hatte ich eine Runde mit 4:16 und eine mit 4:27 bei denen ich nicht so recht weiß, was da war. Durchhänger hatte ich keinen also wohl eher getrödelt. Es ging auch durch einen Wald und dass ist ja auch nicht tempoförderlich, oder? Aber genug der Ausreden. Test ist Test.

Ach ja...

Jetzt sind es noch 5 Wochen bis zum Marathon. Eigentlich hätte ich heute nen 10er machen sollen, habe aber den HM gewählt. Was meint Ihr so? Soll ich nun den HM (3 Wochen vor M vorgesehen) konsequenterweise ebenfalls tauschen in den 10er?

Und vor allem: was sagen mir die bisherigen "Wettkampfleistungen"):

10K in Woche 3 von 10 Wo. in 39:24 min. ohne offiziellen Wettkampf
HM in Woche 3 von 10 Wo. in 1:26:10 h

Vom 10er auf den HM hochgerechnet ist meine Ausdauer doch gar nicht so über, oder? Aber die HM-Zeit reicht wohl nicht für sub 3:00?

Wäre für Anregungen sehr dankbar.

Ralph

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Hallo Ralph,

ich bin letztes Jahr in der Vorbereitung 3 Wochen vor dem Marathon eine 1:22:xx auf den HM gelaufen und beim Marathon eine 3:07. 3 Wochen nach dem Marathon bin ich auf den HM eine sub1:20 gelaufen.

Somit ist eine Tendenz eher schwierig vorauszusehen, jeder reagiert anders auf längere Belastungen oder auf kurze intensive Belastungen.

Welche Zeiten bist du das letze Mal vor deinem 3:18 Marathon gelaufen?

Eine Formel der Berechnung der Marathonzeit ist ja Halbmarathonzeit mal 2 + 10 Minuten, damit wärst du jetzt bei einer 3:02. Ich denke es wird schwierig für dich die sub 3 zu schaffen, aber nicht unmöglich.

Grüße Totti

PS. Mal sehen wie sich morgen die Beine anfühlen. :)

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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Naja, der letzte Marathon war mein erster. 3:18 eben. Und nun bin ich etwas orientierungslos.

Ich will die 3:00 nicht mit Biegen und Brechen unterbieten. Aber ich möchte eben das Bestmögliche möglich machen. Bei dem aktuellen HM von heute morgen z. B. habe ich das Gefühl (das GEFÜHL!!!), dass es nur ca. 90 % waren. Ich war echt nicht völlig platt. Das sollte mir eben beim Marathon nicht passieren. Also jedenfalls fände ich das schade. Deshalb frage ich mich eben, wie ich den Marathon angehen sollte.

Ralph

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Hallo Ralph!

Erstmal Glückwunsch zum guten Halbmarathon!
corriere hat geschrieben: Jetzt sind es noch 5 Wochen bis zum Marathon. Eigentlich hätte ich heute nen 10er machen sollen, habe aber den HM gewählt. Was meint Ihr so? Soll ich nun den HM (3 Wochen vor M vorgesehen) konsequenterweise ebenfalls tauschen in den 10er?
Hmm. Irgendwie war das vorher untergegangen oder hattest Du uns das nur nicht so explizit gesagt. :confused:

Das mit dem Marathon 3h dürfe wohl knapp werden. Allerdings solltest Du die 1:25 ja auch erst in 2 Wochen drauf haben und nicht schon heute. Das nennt man Formaufbau.

Jetzt hast Du ein Problem, Du musst den ganzen Trainingsplan umkrempeln. Einen 10er zu laufen macht IMHO wenig Sinn für einen weiteren Formaufbau. Hab den Steffny-Plan nicht vor mir liegen.

Was gibt als Optionen:
- noch ein HM 3 Wochen oder 2 Wochen vorher. Wenn Du heute noch nicht alles gegeben hast, wäre HM 3 Wochen vorher sicher die beste Lösung
- die langen Trainingsläufe mit Endbeschleunigungen im MRT erweitern
- 3 Wochen vorher ein 30km Testlauf im MRT + 10 min

Hat noch jemand Vorschläge der die Steffny-Pläne kennt?
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Ja das habe ich nicht geschriebn :peinlich: ! Ach Mensch, bin ich noch "zu retten"? Jetzt bin ich verunsichert.

Die Wochen vor bzw. nach den Wettkämpfen im Plan sind recht ähnlich. Natürlich ist ein 10er nach dem HM etwas anderes als vorgesehen, jedoch dachte ich mir, dass er als Tempospritze noch hilfreich sein könnte.

Gut, da habe ich dann offentsichtlich Bockmist fabriziert.

3 Wochen vorher einen HM stellt mich organisatorisch vor grosse Probleme, deshalb habe ich ja den gestrigen gewählt. Einen Test-HM ohne offiziellen Wettkampf könnte ich 3 Wochen vorher unterbringen.

Ralph

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corriere hat geschrieben:Ja das habe ich nicht geschriebn :peinlich: ! Ach Mensch, bin ich noch "zu retten"? Jetzt bin ich verunsichert.

Die Wochen vor bzw. nach den Wettkämpfen im Plan sind recht ähnlich. Natürlich ist ein 10er nach dem HM etwas anderes als vorgesehen, jedoch dachte ich mir, dass er als Tempospritze noch hilfreich sein könnte.

Gut, da habe ich dann offentsichtlich Bockmist fabriziert.

3 Wochen vorher einen HM stellt mich organisatorisch vor grosse Probleme, deshalb habe ich ja den gestrigen gewählt. Einen Test-HM ohne offiziellen Wettkampf könnte ich 3 Wochen vorher unterbringen.

Ralph

Hm. Also offensichtlich läufst Du auch in Münster wie ich. Steffny selbst hat einen Kommentar zum Vorholen des HM geschrieben. Klickst du hier:

Ratgeber Marathontraining Wochen in Plan austauschen? Halbmarathon verschieben? Jogging Marathon Laufseminar Laufen Herbert Steffny :P

Nen halben 2 Wochen vorher würde ich definitiv lassen, da maximal nen 10er. (Ich bin Samstag übrigens auch für nen 10er extra nach Dortmund gefahren ...)

Grüße,

Stephan

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corriere hat geschrieben: Ich will die 3:00 nicht mit Biegen und Brechen unterbieten. Aber ich möchte eben das Bestmögliche möglich machen. Bei dem aktuellen HM von heute morgen z. B. habe ich das Gefühl (das GEFÜHL!!!), dass es nur ca. 90 % waren. Ich war echt nicht völlig platt. Das sollte mir eben beim Marathon nicht passieren. Also jedenfalls fände ich das schade. Deshalb frage ich mich eben, wie ich den Marathon angehen sollte.
Wenn ich sowas hier immer wieder lese, frage ich mich, warum jemand zum WK fährt? Was soll der Quatsch? Entweder redest Du Dir das wunderbar schön oder es war waste of time!

Wenns ein TEST-HM sein sollte, warum testest Du dann nicht? Alles was drin ist und wenn bei km 18 der Tank leer ist, hast Du was gelernt. Jetzt hast Du anscheinend nix gelernt.

Ein 10er 3 Wochen vor dem M, bringt Dir gar nix. Wird wohl wieder ein HM her müssen. Wenn Du den dann volle Pulle läufst und unter 1:25 könnte es evtl. was geben mit der sub3 (trotzdem mehr als schwer und sicher mal wieder vom Wetter am Tag X abhängig), aber sonst wohl eher nicht... Man muß ja auch noch Ziele haben :daumen:

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Wenn ich sowas hier immer wieder lese, frage ich mich, warum jemand zum WK fährt? Was soll der Quatsch?
Was ist denn daran so verwerflich, die mit einem offiziellen Wettkampf verbundene Infrastruktur und Atmosphäre zu Trainingszwecken zu nutzen? Das mache ich oft. Warum auch nicht? :confused:

Wenn ich z.B., statt eines langen Laufes, einen Marathon gemütlich mittrabe, habe ich z.B. keine Probleme mit der Getränkeversorgung. Zudem macht es mehr Spaß als 35 bis 40 km alleine vor sich hinzutrotten.

Bei Tempoeinheiten fällt es zumindest mir vom Kopf her leichter, die Vorgaben im Rahmen eines Wettkampfes einzuhalten als wenn ich alleine unterwegs bin. Warum also nicht einen HM nutzen, um das MRT einzuüben? Oder einen 10er etwas langsamer als möglich zu laufen und so einen schönen TDL abzuliefern?

Das alles macht doch im Rahmen eines WK's mehr Spaß als alleine. Wieso sollte es denn dann Zeitverschwendung sein?

Zur Fragestellung von corriere: Ich habe keine Ahnung vom Aufbau ala Steffny. Bei meiner Form des Aufbaus hättest Du den HM in einer der härtesten Phasen der Marathon-Vorbereitung absolviert. Und wenn Du dann ohne großes Tapering und ohne am Anschlag zu laufen eine 1:26 h hinlegst, hast Du m.E. - zumindest wenn Du Schnelligkeit gut "nach oben" transportieren kannst - gute Chancen die Sub3 zu schaffen. Ein Selbstläufer ist es freilich nicht. Das wird schon hart. Aber es ist m.E. definitiv kein aussichtsloses Unterfangen.

Jürgen

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Hennes hat geschrieben:Wenn ich sowas hier immer wieder lese, frage ich mich, warum jemand zum WK fährt? Was soll der Quatsch? Entweder redest Du Dir das wunderbar schön oder es war waste of time!

Wenns ein TEST-HM sein sollte, warum testest Du dann nicht? Alles was drin ist und wenn bei km 18 der Tank leer ist, hast Du was gelernt. Jetzt hast Du anscheinend nix gelernt.

Warum ich dahingefahren bin? Um einen Test zu machen. Warum ich nicht am Limit war? Weil ich von vornherein verunsichert war über mein Leistungsvermögen und insofern unbedingt einen Testwert brauchte. Keinen Rennabbruch. Was hätte ich denn daraus gelernt? Das was nicht geht! Aber nicht das was geht.

Ich sage ja nicht, dass ich locker auch sub. 1:20 hätte bringen können. Ich glaube nur, dass es insgesamt etwas z u vorsichtig war.

Ich habe nicht viel Wettkampferfahrung, sorry.

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Siebengebirgsläufer hat geschrieben:Was ist denn daran so verwerflich, die mit einem offiziellen Wettkampf verbundene Infrastruktur und Atmosphäre zu Trainingszwecken zu nutzen? Das mache ich oft. Warum auch nicht? :confused:
Klar kann man das machen, aber wenn man einen Leistungstest machen will, eine 1:25 laufen muß/will - dann kann man doch nicht 1:26 laufen und nachher sagen
"z. B. habe ich das Gefühl (das GEFÜHL!!!), dass es nur ca. 90 % waren. Ich war echt nicht völlig platt."
Insbesondere mit einem mehr als ergeizigem Ziel von sub3 aus einer 1:25 raus.

corriere hat geschrieben:Warum ich dahingefahren bin? Um einen Test zu machen. Warum ich nicht am Limit war? Weil ich von vornherein verunsichert war über mein Leistungsvermögen und insofern unbedingt einen Testwert brauchte. Keinen Rennabbruch. Was hätte ich denn daraus gelernt? Das was nicht geht! Aber nicht das was geht.
Ich rede ja auch nicht von Rennabbruch. Ich hätte die 1:25 versucht. Bis km18 wärest Du bestimmt damit gekommen - wenns nicht reicht, dann den Rest halt zu Ende joggen. Dann hättest Du einen echten Leistungsstand gehabt.

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: Ich hätte die 1:25 versucht. Bis km18 wärest Du bestimmt damit gekommen - wenns nicht reicht, dann den Rest halt zu Ende joggen. Dann hättest Du einen echten Leistungsstand gehabt.

gruss hennes

Damit hast Du recht. So hätte ich es machen müssen. Aber das meinte ich ja mit Wettkampferfahrung und Einschätzung des Leistungsvermögens. Den Fehler habe ich nun jetzt eben gemacht.

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corriere hat geschrieben:Damit hast Du recht. So hätte ich es machen müssen. Aber das meinte ich ja mit Wettkampferfahrung und Einschätzung des Leistungsvermögens.
Ja, der Punkt ist nicht einfach. Bei 10 und HM konnte ich das bei mir ganz gut, aber das muß man auch ausprobieren. Leider ist mir beim M in diesem Frühjahr und wohl auch jetzt im Herbst was dazwischen gekommen :kruecke: , da hat sich meine Lernkurve nicht fortgesetzt. Da habe ich auch große Probleme, denn das ist eine andere Rechnung.

Ich sag gerne: ein 10er und ein HM sind zu kurz zum sterben, die bekommt man immer "irgendwie" zu Ende. Aber Marathon mit Problemen bei km 27 oder so, da dürfte der "Spaß" noch sehr lange sein.

Wo läufst Du denn "Mitte September" - ist das Münster?. Mitte September kanns auch gerne noch mal richtig warm werden. In Deinem Profil steht bei Laufziele "M unter 3:10" - das fände ich einen guten Ansatz. Und mit einerr 3:0X, kannste über den Winter den Lichtsprung für die sub3 in Angriff nehmen.

Übrigens hätte ich mit einer 3:18 auch nicht auf sub 3:15 trainiert. Das wäre mir der Aufwand nicht wert gewesen. Wenn schon dann sub 3:10 - wird schwer genug :D

gruss hennes

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Hallo corriere,

du hast doch einen Plan, nach dem du trainierst, oder?
da gibt es jeden Tag schöne Einheiten, mal mehr, mal weniger schwer umzusetzen, aber alles in allem auf sub 3:00 ausgerichtet. Schaffts du deine qualitativen Einheiten (Tempoläufe, Intervalle, lange Läufe), ist deine Grundlage gut ausgeprägt und fühlst du dich sonst gut?
ich habe die letzten 3 Intervalleinheiten vergeigt, na und? Es war zu warm und es ist nur ein Teil des Trainings, alles andere läuft super. Ich habe einen 0815 Plan und keinen Trainer, der mich genau kennt.
Also versuche ich den Plan so gut umzusetzen wie möglich und bin auch sehr optimistisch, dass es aufgeht.
Wenn die meisten trainingsparameter stimmen, kann ein Wettkampf auch mal "danebengehen", ist er ja bei dir auch nicht, weil du ja hintenraus auch noch gut druck gemacht hast.
Lass dich nicht verrückt machen oder verunsicern.
Die drei Stunden fallen früher oder später, ganz bestimmt.

Matthi (der letztes jahr nach Greif aber ohne 35er mit EB trainiert hat) :hihi: :hihi:

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Mir ist aufgefallen, dass Dir von den erreichten Zeiten her vielleicht doch die Ausdauer für die 3:00 fehlen wird. Die 39:24 im Training und allein sind eigentlich die beste Zeit. Wenn die aus dem vollen Training gelaufen sind, muss ein tempoharter Läufer die Geschwindigkeit nach dem Tapering eigentlich fast über die M-Strecke bringen können.

Jetzt bist Du in einem WK den HM in 1:26 gelaufen. Das zeigt, dass Du das 10er Tempo nicht in den WK über die doppelte Distanz rüberbringen konntest. Das ist eigentlich ungewöhnlich, wobei ich nicht weiss was in den Tagen vor dem HM-WK war. Ich meine aber dass Steffny im Falle eines WK schon so etwas wie Tapering vorsieht, wenn auch nicht im gleichen Umfang wie beim Hauptwettkampf.

Wenn Du noch Form aufbaust, dann sind die 3:00 drin, aber für mich sieht es so aus als wenn Du auf den kürzeren Strecken zuhause bist und auf den km jenseits der 30 Probleme haben wirst. Wenn Du Dich da wiederfindest rate ich Dir dringend ab, den Marathon zu schnell anzugehen. Zielzeit 3:10 oder 3:15 angehen, und wenn Du bei 20km noch zu gut drauf bist ziehst Du dann das Tempo an und läufst an den abbauenden Läufern vorbei. Dann hast Du viel mehr Spaß als andersrum.
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
Meine Laufberichte

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Mal wieder konkret zum Trainingsplan:
Ich würde versuchen noch einen HM 3 Wochen vorher wie im Plan zu Laufen.
Dann würde ich aber in dieser Woche den schnellen DL am Donnerstag weglassen und den langen Lauf am Sonntag nicht als Cresencdo dafür etwas länger machen.

Du sagt selber das Du Wettkampferfahrung brauchst und die kannst Du dir da holen. Das muss am Ende richtig hart werden, sozusagen als Vorgeschmack auf den Marathon. Alternativ einen schnellen Testlauf 30km Marathondurchgangszeit + 10 Min. Obwohl ich den auch nur von den Erzählungen der älteren Vereinskollegen kenne. Aber wenn Du den alleine läufs wird das sicher auch hart.

Nicht verrückt machen lassen, sind noch ein paar Wochen und Du wirst schon noch das richtige Tempo finden :daumen:
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RioLouco hat geschrieben: Jetzt bist Du in einem WK den HM in 1:26 gelaufen. Das zeigt, dass Du das 10er Tempo nicht in den WK über die doppelte Distanz rüberbringen konntest. Das ist eigentlich ungewöhnlich,
Was ist daran ungewöhnlich?

Niemand läuft seine 10er PB-PACE noch 11km länger - sonst wäre er den 10er deutlich zu langsam gelaufen.

Je nach Tempolevel ist die Pacedifferenz 10-16s/km für 10/Hm.

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Wenns ein TEST-HM sein sollte, warum testest Du dann nicht? Alles was drin ist und wenn bei km 18 der Tank leer ist, hast Du was gelernt. Jetzt hast Du anscheinend nix gelernt.
Genau so sieht es aus. Wenn man Testet dann geht man auf Max-Geschwindigkeit.
Einbruch muss da mit einkalkuliert werden.

Ich mache am Freitag auch ein Test über 10Km Sub 0:45 und dann wird die Geschwindigkeit am Anfang auch gelaufen Basta.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Nach den bisherigen Wettkampfzeiten ist die HM-Zeit von 1:26 das deutlich beste Ergebnis bisher. Ob da nun 1 min mehr oder weniger rausgekommen ist, ist für den Marathon nicht entscheidend.

Anders als viele würde ich das „Gefühl, nur 90% gegeben zu haben“ nicht überbewerten. Der Schritt vom Gefühl „Da geht noch was“ bis zu „Boah, war ich platt“ kann manchmal klein sein. Und selbst wenn: Das Marathonresultat hängt doch nicht davon ab, ob’s im HM noch etwas schneller gegangen wäre, mit Sicherheit nicht von einer Minute.

Was die Machbarkeit der 3 h anbelangt, bin ich selbst recht skeptisch, nicht wegen der HM- oder der (relativ nichtssagenden 10 km-Zeit; nichtssagend deswegen, weil im Training genau 10 km zu treffen schwierig ist), sondern wegen der Vorgeschichte und der fehlenden Wettkampfgrundlage.

Ich würde einen weiteren HM 3 Wochen vor dem Marathon machen. Wenn du dabei ein noch schnelleres Tempo halten und anschließend dein Training weiterhin voll durchziehen kannst, dann könnte der 3 h-Versuch klappen, kann aber auch in die Hose gehen.

Die schlussendliche Zielzeitplanung und Renntaktik lässt sich bei einem Marathon Anfang September eh’ erst kurz vorher festlegen, wenn die äußeren Bedingungen klar sind.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hi!

@Hennes: Ja, Münster. Falls es warm wird, muß ich ohnehin umstellen. Dein Ansatz "3:0X" ist genau richtig. Ich will eben nur das x so klein wie möglich halten. Ist doch klar, oder? Und wenn es die Situation hergeben sollte, dann will ich eben auch größeres fischen. Wenn nicht: 2010.

@auenwaldläufer: Ja der Plan haut hin. Ich fühle mich nicht überfordert. Aber meine Testwettkampfzeiten sind ja offensichtlich nicht so satt. Den Plan ziehe ich durch. Macht mir ja auch Spass.

@car-s-ten: Tausend Dank für Deine vor allem sehr konkrete Handlungsempfehlung. Ja, ich werde 3 Wochen vor dem M noch mal etwas tun und zwar keinen 10er. Falls tatsächlich ohne offiziellen Wettkampf, dann wird es eben noch härter. Und was die Wettkampferfahrung anbetrifft, so habe ich gelernt, dass ich es nicht gewohnt bin, langsamer anzugehen. Das mag klug sein, aber mir fehlt dazu offensichtlich die Disziplin. Ich schon den Tempoanzug immer wieder weiter. Mach noch eine Runde langsamer. Und noch eine... Bis ich dann das Ziel gar nicht mehr erreichen konnte. Ich bin der Typ der den Wecker morgens erst gar nicht weiterstellen darf. Auch nicht 15 Minuten. Denn 4 x 15 Minuten sind auch eine Stunde.

Ich werde Gas geben!

Danke allen!

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burny hat geschrieben:Nach den bisherigen Wettkampfzeiten ist die HM-Zeit von 1:26 das deutlich beste Ergebnis bisher. Ob da nun 1 min mehr oder weniger rausgekommen ist, ist für den Marathon nicht entscheidend.

Anders als viele würde ich das „Gefühl, nur 90% gegeben zu haben“ nicht überbewerten. Der Schritt vom Gefühl „Da geht noch was“ bis zu „Boah, war ich platt“ kann manchmal klein sein. Und selbst wenn: Das Marathonresultat hängt doch nicht davon ab, ob’s im HM noch etwas schneller gegangen wäre, mit Sicherheit nicht von einer Minute.

Was die Machbarkeit der 3 h anbelangt, bin ich selbst recht skeptisch, nicht wegen der HM- oder der (relativ nichtssagenden 10 km-Zeit; nichtssagend deswegen, weil im Training genau 10 km zu treffen schwierig ist), sondern wegen der Vorgeschichte und der fehlenden Wettkampfgrundlage.

Ich würde einen weiteren HM 3 Wochen vor dem Marathon machen. Wenn du dabei ein noch schnelleres Tempo halten und anschließend dein Training weiterhin voll durchziehen kannst, dann könnte der 3 h-Versuch klappen, kann aber auch in die Hose gehen.

Die schlussendliche Zielzeitplanung und Renntaktik lässt sich bei einem Marathon Anfang September eh’ erst kurz vorher festlegen, wenn die äußeren Bedingungen klar sind.

Bernd

Hi!

Ich glaube, dass ich mir das selbst genau so geschrieben hätte. Du hast es sehr gut getroffen. Und zwar so ziemlich jeder Satz!. Ausdrücklich: KEINE IRONIE!!! von mir sondern ernst gemeint.

Dann werde ich mal weitertrainieren!

Danke und Gruß!
Ralph

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Hennes hat geschrieben:Was ist daran ungewöhnlich?
Du solltest den Text schon ganz lesen:

Die 10 km waren kein Wettkampf sondern ein Tempolauf im Training. Der HM war dagegen eingeplant, d.h. sogar mit Tapering vorher.
Und daher ist es sehr ungewöhnlich, dass die Tempolaufzeit im WK über die doppelte Distanz eben nicht durchgebracht wird. :meinung:
Nach GREIF geht bei gut ausdauertrainierten Läufern diese Zeit als Pace für den gesamten Marathon. Das halte ich auch für übertrieben, aber für einen HM sollte es reichen.
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
Meine Laufberichte

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habe auch mal eine frage zu meinem test-HM. laufe am 23.8. einen für berlin marathon am 20.9., soll ich den voll laufen, auf ne neue PB (also 4:00/km) oder einfach nur "gemütlich" im marathontempo (4:30/km)?

zielzeit für den marathon im september ist 3:10. von meiner HM-bestzeit sicher machbar, ist nur mein erster und ich hoffe es ist nicht zu optimistisch angesetzt das ziel!
Wettkämpfe

31.12. Silvesterlauf 2006 Vösendorf (5,68 km) --> 21:18 Laufbericht
29.04. Vienna City Marathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:31:45 Laufbericht
16.09. Wachaumarathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:26:12 Laufbericht
21.10. Wolfgangseelauf 2007 (27 km) --> 2:04:30 Laufbericht
02.12. Mödlinger Adventlauf 2007 (10,5 km) --> 41:30 Laufbericht
31.12. Silvesterlauf 2007 Vösendorf (5,68 km) --> 21:48
27.04. Vienna City Marathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:27:45
06.07. Faaker See Lauf 2008 (10,5 km) --> 43:30
14.09. Wachaumarathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:24:49 (PB)
19.10. Piestingtallauf 2008 HM (21,1 km) --> 1:25:24
19.04. Vienna City Marathon 2009 HM (21,1 km) --> 1:35:30 Laufbericht
24.05. Akademieparklauf Wr. Neustadt 2009 (10 km) --> 40:09
21.06. Trumauer Lauferlebnis 2009 (10 km) --> 39:44 (PB)

31
RioLouco hat geschrieben:Du solltest den Text schon ganz lesen:

Die 10 km waren kein Wettkampf sondern ein Tempolauf im Training. Der HM war dagegen eingeplant, d.h. sogar mit Tapering vorher.
Und daher ist es sehr ungewöhnlich, dass die Tempolaufzeit im WK über die doppelte Distanz eben nicht durchgebracht wird. :meinung:
Nach GREIF geht bei gut ausdauertrainierten Läufern diese Zeit als Pace für den gesamten Marathon. Das halte ich auch für übertrieben, aber für einen HM sollte es reichen.
Nö! Wie ich schrieb, waren das meine beiden Referenzwerte. Also der 10er zwar ausserhalb eines offiziellen WK, jedoch voll gelaufen.

Ich weiß, dass man vorzüglich darüber diskutieren kann, dass ein offizieller WK etwas anderes ist. Deshalb habe ich ja für den HM auch einen gewählt (und verka...). Aber ein voll gelaufener 10er beim Training ist bei mir etwas ganz anderes als Tempolauf 10k beim Training.

Beim letzteren bin ich ausser Atem und Blutdruck ist oben. Bei ersteren (also WK-Simulation) war mir schon schummerig und ich habe gehechelt und hatte leichten Schwindel.

Ich bin mir bei all den Faktoren und Hochrechnungen einfach auch nicht sicher, wie man erkennen kann, ob die Ausdauer oder das Tempo stärker zu gewichten ist beim Training. Klar kann ich sagen, dass ein nicht auf die höhere Distanz übertragenes Tempo (unter Berücksichtigung des Ermüdungsfaktoren) für schlechte Ausdauer spricht. Aber kann es nicht sein, dass ich durch Tempotraining dann erreiche, dass das Tempo mir weniger hart vorkommt und insofern bei gleichbleibender Ausdauer ich nun das Tempo auch länger halten könnte?

Schönen Tag allen!
Ralph

32
Wer behauptet denn, dass man einen HM aus dem M-Training heraus in 1:25h laufen können muss, um eine Chance zu haben, den Marathon Sub 3 zu beenden? Ist das eine Vorgabe von Steffny? Das erscheint mir gewaltig hoch gegriffen.

Wenn ich mal Carstens schlauen Rechner bemühe, korrespondiert die Sub3 im M mit einer 1:26:16 im HM. Und das nicht etwa mal eben aus dem Marathontraining heraus gelaufen, sondern in einem zielgerichtet vorbereiteten HM, was m.E. einen gewaltigen Unterschied ausmacht.

Okay, die Umsetzungen nach Daniels setzen eine sehr gute Ausdauergrundlage voraus, die corriere möglicherweise noch nicht hat. Das kann er nur selber beurteilen.

Und was den zweiten Test-HM 3 Wochen vor Münster angeht: Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, wenn er 3 Wochen vor dem Marathon statt eines HM einen Testlauf im MRT (also etwa 4:16 min/km) über 30 bis 35km absolvieren würde?

Jürgen

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Siebengebirgsläufer hat geschrieben: Wenn ich mal Carstens schlauen Rechner bemühe, korrespondiert die Sub3 im M mit einer 1:26:16 im HM.
Das ist aber sicher hyperoptimal. Beim Kaufmann- Laufzeitrechner
>>> Laufzeit-Berechnung, bzw. download als XLS >>> http://www.rogerkaufmann.ch/laufzeit.xls
kommt man "nur" auf 3:02:21 und das natürlich auch nur bei optimalen Bedingungen. Ob das ganze überhaupt àuch schon beim 2. Marathon anwendbar ist?
Und was den zweiten Test-HM 3 Wochen vor Münster angeht: Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, wenn er 3 Wochen vor dem Marathon statt eines HM einen Testlauf im MRT (also etwa 4:16 min/km) über 30 bis 35km absolvieren würde?
Lt. GREIF ersetzt ein voll gelaufener HM einen 35er - aus der Sicht, denke ich, würde ihm sein sehr gutes HM Ergebnis eine interessante Information für den M. bieten, während der 30er zu kurz wäre und der 35er ihm evtl. eine falsche Sicherheit bieten würde. Aber da gibts sicher Leute, die das umgekehrt sehen.

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Das ist aber sicher hyperoptimal.
Ich hab mal nach meinen HM/M-Relationen der Vergangenheit geschaut: Bis auf eine Ausnahme hat die Daniels-Umrechung bei mir mit erstaunlicher Genauigkeit gestimmt. :nick:

2007 gab's beim HM traumhafte Laufbedingungen (sonnig, windstill, 12°C), beim Marathon hingegen schwül-warme 27°C. Da bin ich - ich denke vernünftigerweise - rund 10 sec/km langsamer angegangen, als ich es ursprünglich geplant hatte.
Hennes hat geschrieben:Beim Kaufmann- Laufzeitrechner
>>> Laufzeit-Berechnung, bzw. download als XLS >>> http://www.rogerkaufmann.ch/laufzeit.xls
kommt man "nur" auf 3:02:21 und das natürlich auch nur bei optimalen Bedingungen.
Die Abhängigkeit von den äußeren Bedingungen, aber natürlich auch von der Tagesform, ist beim Marathon halt immer ein Problem. Da können sich Ziele schon vor dem Start in Luft auflösen. Wer bei drückender Hitze losläuft als wären es 15°C, wird vermutlich sehr bald ein Problem haben... :teufel:
Hennes hat geschrieben:Ob das ganze überhaupt àuch schon beim 2. Marathon anwendbar ist?
Das ist allerdings ein wichtiger Punkt. Wahrscheinlich nicht.

Die Frage ist halt auch, inwieweit Ralph willens ist zu zocken. Sprich: Einfach den Marathon mit 4:16 min/km anzulaufen und zu schauen, wie weit er kommt. Das bedingt natürlich auch die Bereitschaft konsequent auszusteigen, wenn's denn nicht funktioniert.

Ich würde beim zweiten Marathon von so einer Vorgehensweise allerdings abraten... :zwinker5:
Hennes hat geschrieben:Lt. GREIF ersetzt ein voll gelaufener HM einen 35er - aus der Sicht, denke ich, würde ihm sein sehr gutes HM Ergebnis eine interessante Information für den M. bieten, während der 30er zu kurz wäre und der 35er ihm evtl. eine falsche Sicherheit bieten würde. Aber da gibts sicher Leute, die das umgekehrt sehen.
Ich finde den langen MRT-Test ganz nett, zumal es gleichzeitig auch eine sehr gute und marathon-spezifische Trainingseinheit ist. Die hat mir in der Vergangenheit immer noch mal einen letzten Form-Schub gegeben. :nick:

Im Hinblick auf Greif bist Du sicherlich kompetenter (ich orientiere mich eher an JD). Trotzdem: Denkst Du nicht , dass ein 30er im MRT trainingsmethodisch anders zu bewerten ist als ein Longjog entsprechender Länge? Klar wäre ein 35er im MRT ein aussagefähigerer Test, aber vermutlich auch ganz schön belastend. :confused:

Wie lange sind denn bei Greif die längsten MRT-Einheiten? Oder gibt's die "nur" in Form der EB bei den 35'ern?

Jürgen

35
Bei GREIF gibt es MRT eigentlich nur bei den längeren Tempoläufen (15km) und in der letzten Woche für das Tempogefühl. Und natürlich in der Endbeschleunigung bei den 35er Läufen, bei der letzten EB 15km.

30 oder 35km Renntempo würde man in einem GREIF-Plan nicht schaffen, es sei denn man tritt eine zeitlang kürzer vor dem Testlauf. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, kaum eine Chance. Bis zum Marathon selbst war ich weit von der Form entfernt, so etwas anzugehen. Im Marathon nach dem Tapering war es dann möglich.

Die Grafik beim Kaufmann- Laufzeitrechner ist übrigens von mir :hallo: . Bei mehreren eingetragenen Läufen kann man sofort erkennen welcher Lauf zeitlich aus dem Rahmen fällt.
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
Meine Laufberichte

36
Hi!

Also ich glaube mittlerweile, dass ich erst nach dem Formtest 3 Wochen vor dem Marathon nachhaltig etwas sagen kann. Ich weiss nur noch nicht genau, welcher Art der Test denn nun sein sollte. Sowohl HM (auch wenn schlimmstenfalls alleine) als auch 35 im MRT reizen mich.

Was das Zocken anbetrifft. Ich hoffe sehr darauf, dass ich eine Form erreiche, die mir auch bei Nichteinhalten der sub3 ein Ankommen ermöglicht. Denn wenn ich z. B. das Zeug hätte, 3:04 zu laufen, jedoch fälschlicherweise auf 3:00 angehe, dann könnte ich doch noch immer irgendetwas brauchbares herausholen, oder? So weit über meinen Möglichkeiten bin ich doch dann gar nicht gelaufen, dass ich sofort ganz einbreche.

Ralph

37
corriere hat geschrieben:... wenn ich z. B. das Zeug hätte, 3:04 zu laufen, jedoch fälschlicherweise auf 3:00 angehe, dann könnte ich doch noch immer irgendetwas brauchbares herausholen, oder? So weit über meinen Möglichkeiten bin ich doch dann gar nicht gelaufen, dass ich sofort ganz einbreche.
Wenn Deine Kohlenhyddratspeicher aufgebraucht sind, kann das leider doch passieren. Das ist gerade die Tücke eines Marathons. Wenn Du in einen Hungerast hineinläufst ist von jetzt auf gleich und ohne jeder Vorwarnung Ende! Dann fällt selbst gemütliches Joggen unheimlich schwer.

Wenn Dir das passiert, tust Du Dir keinen Gefallen damit, den Marathon zu Ende zu bringen. Das wäre Raubbau am eigenen Körper!

Ich will Dich jetzt aber auch nicht jeck machen. Das kommt beim Laufen eher selten vor.

Mir ist es erst einmal im Training passiert, als ich eine EMTMTM-Einheit morgens auf nüchternen Magen gelaufen bin (das ist eine Einheit die 2 bis 2,5h dauert und wo etwa die erste Stunde langsam und der Rest im MRT gelaufen wird, dabei aber zwei mal für 5 Minuten auf Schwellentempo - bei mir etwa 15k-Renntempo - beschleunigt wird): Der erste T-Teil ging noch problemlos, ich hab mich frisch und fit gefühlt und kurz danach ging kaum noch was...

Früher beim Radeln ist mir das öfter mal passiert. Aber da war ich dann auch den ganzen Tag unterwegs...

Jürgen

38
Word...

Sinn des Marathon-Trainings ist aber gerade, den Fettstoffwechsel so zu trainieren, dass ein Hungerast so nicht auftritt. Denn Fett hat man immer genug an Bord. Etwa 700g Glykogenvorrat stehen auch bei einem gut austrainierten Läufer (70kg, 8% Körperfett) 5,6 kg Fett gegenüber.

Mir ist das mal beim ersten 35er in der M-Vorbereitung passiert. Bis 25km alles wunderbar, bis 30 wurde es schwer und die letzten 5 waren im Schnitt bei 7:30 (sonst 5:30) und waren die qualvollsten Lauf-km, die ich je erlebt habe. Haben aber wohl ungemein trainiert, denn schon am nächsten Wochenende ging es viel besser.

Wenn man beim Marathon zu schnell angeht, kann genau das sich wiederholen, auch bei besser trainiertem Fettstoffwechsel. Die Laktatbildung (Acidose) behindert nämlich den Anlauf des Fettstoffwechsels (der Lipolyse). Das hat dann verheerende Folgen für jedes gesteckte Zeitziel.
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


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Siebengebirgsläufer hat geschrieben: Im Hinblick auf Greif bist Du sicherlich kompetenter (ich orientiere mich eher an JD). Trotzdem: Denkst Du nicht , dass ein 30er im MRT trainingsmethodisch anders zu bewerten ist als ein Longjog entsprechender Länge? Klar wäre ein 35er im MRT ein aussagefähigerer Test, aber vermutlich auch ganz schön belastend. :confused:
Ich denke da wie RioLouco, das würde man im GREIF plan nicht schaffen :teufel:

corriere hat geschrieben: Was das Zocken anbetrifft. Ich hoffe sehr darauf, dass ich eine Form erreiche, die mir auch bei Nichteinhalten der sub3 ein Ankommen ermöglicht. Denn wenn ich z. B. das Zeug hätte, 3:04 zu laufen, jedoch fälschlicherweise auf 3:00 angehe, dann könnte ich doch noch immer irgendetwas brauchbares herausholen, oder? So weit über meinen Möglichkeiten bin ich doch dann gar nicht gelaufen, dass ich sofort ganz einbreche.
Tja, da fehlt mir mit 5 lächerlichen Marathons (+1 x hase) die Erfahrung. Ich vermute die Grenze ist ziemlich steil.

Wenn man die relation sieht erste und zweite Hälfte des Marathons dann habe ich folgendes zu bieten.

1. Marathon: 3min verloren
2. Marathon: 18min verloren :teufel:
3. Marathon: :daumen:
4. Marathon: :daumen:
5 Marathon: 3min verloren

Bei meinem 2. Marathon habe ich auf der 2. Hälfte 18min verloren: ich hatte weniger trainiert als beim 1., ein höheres Gewicht und die Gewissheit :teufel: "Jetzt weiß ich ja wie es geht, das ist einfach" :hihi:

Mein Rat: bis zur Hälfte auf 3:10 anlaufen und dann leichte Beschleunigung... alles eh wetterabhängig. Wenns warm ist, ist eh käse.

Aber vorher kommt ja noch der HM... Aber m.E. kann der nix besseres empfehlen, er könnte Dich höchsten wieder auf die sub3 Idee bringen :teufel:

gruss hennes

40
Das glaube ich ja auch alles gerne. Nur glaube ich eben auch, dass es noch damit zusammenhängt, wie stark man sich vertan hat und wie schnell man beisteuert. Ich habe doch ein gewisses Maß an Körpergefühl.

Das gros der Läufer wird auf der zweiten Hälfte schwächer. Also geht das gros der Läufer die erste Hälfte zu schnell an. Aber bringt eben den Lauf auch noch ordentlich nach Hause. Weil eben zwischen der angestrebten Pace und der Möglichen kein LKW passt. So vermutete ich das bislang. Warum sollten sie sonst nicht komplett einbrechen?

Meinen ersten Marathon habe ich mit 3:18:15 beendet. Beim HM lag ich bei 1:39.30. Also habe ich die zweite Hälfte minimal schneller geschafft als die erste. ABER: die ersten 10k habe ich in 46:34 absolviert. Also da habe ich ja dann schon etwas Pulver sinnlos verballert. Trotzdem kam ich an.

Ralph
PS weil ich Hennes´ Nachricht erst nach dem Schreiben meiner entdeckt habe:
Deine Werte bestätigen doch meine Meinung recht gut. Die Verluste waren doch übersichtlich (bis auf die 18 min.). Das haste doch immer gut heim gebracht!

41
corriere hat geschrieben: Das haste doch immer gut heim gebracht!
Ja, aber.... ich war beim Marathon eigentlich immer feige :peinlich: , d.h. ich bin nicht auf irgendwelche GREIF-Traumwerte angegangen oder sonstige Wunschwerte sondern eher konservative Ziele gesteckt.

Allerdings habe ich den Nachteil der Elefantenklasse - und da m.e. dieser Nachteil sich erst bei grossen Distanzen jenseits von HM zum tragen kommt, war ich beim Marathon immer lieber "vorsichtig".

Aber Du wirst Deinen Weg schon finden - und wir freuen uns auf einen Bericht! :daumen:

gruss hennes

42
Hallo gemeinsam!

Nun traue ich mich nochmal, hier anzuklopfen. Ich habe mich für den HM entschieden, der planmässig am Sonntag hätte stattfinden sollen. Also habe ich ihn auch Sonntag (3 Wochen vor M.) gemacht. Somit habe ich dann sowohl 5 Wochen vorher (statt 10er WK) als auch 3 Wochen vorher einen HM gemacht.

Dafür den HM am Sonntag ohne offiziellen WK. Eine toooooooooooootlangweilige Strecke. Dafür natürlich auch keine zeitraubenden Kurven. Ausserdem recht flache Strecke. Mangelnde Anfeuerung... Hat ja alles etwas für und etwas gegen sich.

Meinen Garmin (virtueller Partner) habe ich auf Pace 4,02 eingestellt. Das war der erste Fehler. Denn das bedeutete 6 Sekunden Abweichung zur Zielzeit. Dann habe ich bei Runde 21 mal aufgehört zu laufen um dann doch daran zu denken, dass ein HM ja noch knapp 100 M weitergeht.

Naja, Ausreden gibt es viele aber schlussendlich muss ich zugeben, dass ich die Zielzeit lt. Steffnyplan (1:25 h) leicht gerissen habe. Bin mit 1:25:08 zum Ende gekommen.

Fühlte sich auch nicht komfortabel an sondern echt richtig hart.

Jetzt habe ich den richtigen Test zur richtigen Zeit und frage mich, wie ich den M in 3 Wo. wohl angehen soll. Mal vernünftiges Wetter vorausgesetzt.

Liebe Grüsse!

Ralph

43
Also ich würde sagen Test bestanden :daumen:
Alleine gegen die Uhr und Vorgabe fast erfüllt. Dafür muss man motiviert sein und beissen können. Das wird Dir ab km30 im Marathon helfen :D

Wenn Du dich gut fühlst und ansonsten alles passt, würde ich die 3h versuchen. Aber nicht versuchen einen kleinen Vorsprung auf der ersten Hälfte rauszulaufen. Sicher, ob Du es drauf hast bist Du erst hinterher.

Wichtig auch (und hier schreibe ich von P. Greif ab), sich einen PlanB und ggf. PlanC vorher festzulegen. Sonst merkst Du das Du dein Tempo ab km30 nicht mehr halten kannst und fängst an zu bummeln. Dann braucht Dein Kopf ein neues Ziel um sich quälen zu konnen.

Gibts bei dem Marathon Zug/Bremsläufer. Da kannste Dich ja dranhängen. Aber nicht blind vertrauen. Mir ist es zweimal passiert, das das nicht funktioniert hat. In Berlin letztes Jahr war der 3:15 Zug/Bremsläufer plötzlich alleine, nachdem er nach HM so 5-10s über Schnitt blieb. Im Hamburg war der 3:00 Zug/Bremsläufer vor mir gestartet, beim km35 hatte ich ihn dann eingeholt. Er lief allerdings langsamer als Schnitt (Warum er allerdings den Ballon noch hatte, obwohl nicht mehr im Zeitziel :nene: ).
Bild

44
Danke für die Anerkennung!

Ich werde den Brems- und Zugläufer zunächstmal interviewen wie er es so angeht. Dann natürlich von Tagesform(gefühl) und Wetter abhängig machen.

Der Tipp mit den Alternativzielen ist gut. Das war nämlich beim HM in Köln der Schwachpunkt. Einmal damit abgefunden, die 1:25 nicht zu erreichen, war es egal ob 1:25:30 oder 1:26:10 oder was auch immer. Gebummelt wird in Münster nicht.

Vielen Dank und Gruß!

Ralph
Gesperrt

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