Banner

Joels Daily Challenge - Streakrunning

#88

1201
Nach dem gestrigen dreißiger wollte ich es heute eigentlich ganz langsam angehen lassen und nur so das Minimum abspulen.

Aber dann kam es natürlich anders und vor allem als man denkt. Denn als ich so die Straße runterlief, im wahrsten Sinne des Wortes, hatte ich schnell den Gedanken im Kopf, dass ich eigentlich keinen Bock habe da wieder rauf zu laufen.

Also habe ich die Streckenführung on the fly geändert. Wobei natürlich der Gordische Knoten zu lösen war, wie kommt man die Straße wieder rauf ohne sie hoch zu laufen? Logisch, man läuft woanders hoch! :hurra: :hihi: Damit hatte ich also meine erste Routenänderung drin. Die Krux dabei, ich musste natürlich deutlich mehr Höhenmeter machen, als wenn ich einfach umgekehrt wäre. :tocktock:

Daraus wurde dann der Gedanke, na gut, wenn es schon den ganzen Buckel hoch geht, dann kann man das ja auch mit etwas Druck machen, damit es einen Trainingseffekt für Sonntag hat. Einfach mal antesten.

Ihr seht schon wo das hinführt, anstatt einfach 2-4km locker zu joggen, kam also dieses Segment zum zum Einsatz und obwohl ich langsam startete kam ich meiner PB bis auf 10 Sek. nahe. Soviel zum Thema locker joggen.

Immerhin war ich jetzt auf dem Berg und konnte den Rest der Strecke hinab laufen, ist ja auch was. Aber mit wurde klar, am Tag 88 kannste nicht bei 6 oder 7 km aufhören, da musst du schon 8,8km machen. :gruebel: :prof: :nick:

Jetzt hat das aber einfach nicht gepasst, ich kenne da im Wald alle Schleifen und Pfade, aber die Länge wäre entweder zu weit oder zu kurz gewesen. Also was macht man? Man läuft vor der Haustür den Rest.
Und so kam noch diese 800m Schleife zustande Ach was tut man nicht alles, damit die Zahlen in einem persönlichen Einklang sind? Echt verrückt. Und das alles nur, weil ich keinen Bock auf 30hm hatte. So wurden es dann eben 175. Guter Deal :hihi:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#89 - Am i a wimp?

1202
Ich finde ja Warmshowerer cooler und passt viel besser, aber Engländer scheinen den Warmduscher nicht zu kennen, sie kennen nur das Wort wimp, was google als Weichei übersetzt aber auch bei Warmduscher anbietet.

Irgendwie werd ich wohl zu einem. Ich mag ja keine Hitze beim Laufen, aber irgendwie habe ich mich wohl die letzten Wochen doch dran gewöhnt, denn heute war es regnerisch bei 17°C und ich hatte keinen Bock vor die Tür zu gehen.

Meine Holde hat ihre Runde gedreht und fand es sei herrliches Laufwetter, womit sie sicher recht hatte. Aber mich fröstelte schon der Blick aus dem Fenster.

Also blieb ich auf dem Laufband, schwitze wie verrückt. Und das bei dieser Einheit :nee:
Virtuell hat es auch geregnet und sogar das virtuelle GPS auf Zwift war richtig schlecht :gruebel: :verdacht: :hihi:

Ich fahr die Belastung diese Woche deutlich runter, wegen des Trails am Sonntag, also nicht wundern. Aber ich wünsche mir dafür definitiv besseres Wetter, auch wenn ich sicher weiß, dass ich die Sonne dann verfluchen werde.

Ich werd echt zum Warmduscher.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#94 - Weinheim Trails

1203
Warum machst du das eigentlich? Fragte mich zuletzt ein Laufkollege. Ja, warum mache ich das eigentlich? Eine gute Frage, für die ich letztlich keine schlüssige Antwort habe. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wahrscheinlich ist es wie mit dem Berg. Man besteigt ihn, weil er da ist.
Um was geht es? Um, für mich schon längere, Trailruns. Angespielt hat der Kollege allerdings im Besonderen, auf die Höhenmeter. Ich mag sie nicht und ich kann sie nicht. Ich bin dafür einfach viel zu fett. Trotzdem mach ich's.
So auch heute wieder 2. Weinheim Trails. Schöner Kurs muss man sagen, nicht sehr technisch, eher was für Roller. Also Bergab ging es richtig gut, die Wege waren zum Glück noch sehr griffig, es gab nur ein, zwei Stellen an denen es matschig war. Von daher war meine Schuhwahl ideal, wie ich finde. Da einige Kilometer Asphalt mit auf der Strecke lagen, bin ich frühzeitig von einem echten Trailschuh abgerückt. Das ist nur kontraproduktiv. Also hatte ich mich für den Puma Deviate 2 entschieden. Der Pumagrip ist echt super und die Sohle dazu etwas profiliert, was bei guten Bedingungen absolut genug Traktion generiert. Im nichttechnischen Mittelgebirge absolut ausreichend. Und dazu rollt der Schuh sehr gut. War im Nachhinein betrachtet auf jeden Fall eine gute Wahl.

Mit der Zeit bin ich auch zufrieden, eine Pace um 6 Minuten sollte es werden. Leider haben wir (es war bestimmt eine Gruppe von 8 Leuten) kurz den Weg verloren und sind bei einer Abzweigung zunächst 200m den falschen Hügel hoch. Das hat insgesamt 3:30 Min. gekostet, aber war nicht schlimm. Sowas passiert, das ist Trail.

Vielleicht ist es das, was mich die Trails laufen lässt. Die Atmosphäre ist eine andere, es geht nicht so verkrampft zu beim Start und auf der Strecke. Man genießt das Ereignis mehr, saugt die Gegend deutlich mehr auf. Klar geht es auch um das Tempo, das will ich nicht verhehlen, Wettkampf ohne Uhr ist quatsch. Aber mein Gott, +- 5 Minuten, wen interessiert es? In diesem Bereich sind Strecken eh nicht vergleichbar. Selbst mit sich selbst wird es schwierig, weil die Strecke zumeist von Jahr zu Jahr etwas variiert. Man muss nehmen was der Wald hergibt. Und wenn wieder Sturmbruch war, dann kann sich die Strecke massiv ändern.

Und fast alle Wetter hatte es natürlich auch wieder, Zwischendurch war es absolut duster und ich befürchtete, dass mir die Kontaktlinsen aus den Augen gespült werden. Hatte schon fast die Qualität von Göteborg, vor zwei Jahren. Glücklicherweise hielt der Regen aber keine zwei Stunden an.

Fazit, es hat Spass gemacht, irgendwie. Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich mach es gerne, obwohl ich es eigentlich gar nicht mag.

Ob ich es wieder tun werde? Ich werde berichten.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#95 - Der Gluteus schmerzt

1204
Ihr kennt das sicher auch, nach dem Wettkampf schmerzt erst Mal alles. Vor allem wenn man sich nicht bewegt. So geht es mir auch. Und wie beim Kater hilft da am besten der Konterlauf, analog zum Konterbier. Sprich ich gehe am nächsten Tag trotzdem etwas laufen, weil die Schmerzen dann weggehen, die von der Schreibtischarbeit mit seiner bescheidenen, bewegungslosen Sitzhaltung nur verstärkt werden.

Außerdem musste ich sowieso noch meinen Pacebunny einfangen, der 9,7km Vorsprung hatte und täglich gehe ich ja gerade auch wieder laufen. Es gab also gute Gründe die Mittagspause zu nutzen um eine Runde ganz locker laufen zu gehen. Also bei mir so im manchmal noch zweistelligen Pulsbereich.

So führte mich beim Weg zunächst leicht ansteigend den Berg hinauf. Und wie ich es gewohnt war, die Muskeln entspannten sich, die Schmerzschreie verstummten.

Alle Schmerzen? Leider nein, wie ich feststellen musste. An einer kleinen Senke musste ich plötzlich den Berg runter. Und das tat mal so richtig weh im Hintern. Heftiger Muskelkater meldete sich. Richtig heftig, das viele Klettern gestern hat also doch deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass ich es nicht kann und nicht mag, habe ich es wohl auch noch vernachlässigt.

Und so kam ich dann tatsächlich ins Grübel, ob ich meine geplante Runde durchziehe. Denn die sah nach viel leichtem Aufstieg, eine steile Abfahrt vor. Und vor der hatte ich plötzlich Bammel, die konnte schmerzhaft werden.

Und tatsächlich, es wurde hart, richtig unangenehm. Ich nahm soviel Tempo raus wie möglich, aber die Hangabtriebskraft arbeitete ausnahmsweise gegen mich :whythis: :tocktock:
So schlug ich dann meinen Pacebunny um 600m für den Monat Juli (= 333,6 km) und führte meine Streak fort. Im Schnitt lag die Frequenz bei 102. Und dachte das erste Mal ernsthaft darüber nach ob ich an dem Tag nur den Berg hoch laufen wollte. :geil:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#100 - Jubiläum

1205
Schon wieder sind einhundert Tage ins Land gezogen seit meinem letzten Urlaub. Denn zum Urlaubsstart habe ich meine Streak begonnen. Und am Samstag war der 100. Streaktag. Die Zeit verfliegt. Und da das Jubiläum auf einen Samstag fiel, dachte ich, ich könnte mal wieder etwas GPS-Art auf die Karten dieser Welt zaubern.
Sicher nicht mein originellstes Bild, aber ein Restart. Wie die Streak auch. Des Weiteren will ich anmerken, dass ich mich in der Kunst durchaus weiterentwickelt habe. In meiner ersten Streak habe ich mich auch an Tag 100 versucht.
Wie man sieht, man sieht nichts. Ich hatte die Dimensionen völlig unterschätzt, also wie viel Fläche man benötigt um etwas zu erkennen. Herausgezoomt findet sich in dem Track folgendes
Ein Fussballfeld ist also viel zu klein für sowas. Man braucht schon eine (kleine) Stadt um gescheit schreiben zu können. Man lernt also auch beim Laufen immer weiter dazu. Wie man sehen kann.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#101 - Aus der Vergangenheit

1206
Am Sonntag stand ein Longrun auf dem Programm. Die Gegend wo wir laufen wollten war klar. Ich suchte nur nach der richtigen Strecke. Ich mag da Abwechslung, auch bei langen Läufen. Da eröffnet sich immer eine Tür im Hinterland, Ortschaften, zu denen man ansonsten nie hinkommen würde, weil sie abseits jeder Durchgangsstraße liegen. Aber genau deshalb ideal zum Laufen geeignet sind.

Doch irgendwie wollte es nicht so recht funktionieren. Entweder die Strecke war zu lang oder kurz, oder es gab zu viele Höhenmeter. Auf jeden Fall fand ich keine schöne Strecke. Durch Zufall stieß ich dann über eine Route, die ich letztes Jahr geplant hatte, die wir aber, keine Ahnung warum, nicht gelaufen sind. Auch das kommt immer wieder vor, Pläne ändern sich, das kann am Wetter liegen oder was auch immer. Auf jeden Fall war es genau die Strecke, die ich in meinen Planungen auch wieder drin hatte, die ich aber einfach nicht so gut hinbekam. Sehr schön. Fehlte nur noch der Wettergott, der ins Boot geholt werden musste. Denn die Gefahr zu ertrinken war die letzten Tag durchaus gegeben.

Auch hier hatten wir Glück, das Wetter spielte mit, zumindest die ersten 28km. Hiernach bogen wir dann auf die laaaaange Zielgerade und blickten genau in die Wetterfront, die uns doch noch nass machte. Aber besser auf den letzten vier Kilometern, als auf den ersten Vier. Von daher ein perfekter Longrun bei idealen 16°C. Zumal auch meine HF wieder besser mitspielt und fast wieder die Werte hatte, die ich vor 2 Jahren an den Start brachte. Das beruhigt mich.

Apropos vor zwei Jahren. Den Umständen geschuldet war ich damals eine 100% Homeoffice treibende Halbtagskraft. Im Gegensatz zur Vollzeitkraft sieht man dann doch deutlich Unterschiede was so die freie Zeit für Training angeht.
Die Stunden die ich pro Woche im Schnitt aufgebracht habe Die kumulierten Kilometer über 365 Tage.

Ist schon krass, mehr als 9 Stunden pro Woche, die ich auf dem Höhepunkt investierte. Und auch der Peak bei den Kilometern finde ich erstaunlich. Und das sind ja nur die reinen Laufzeiten, das ganze drumherum ist gar nicht mit drin. Kein Wunder, dass Profis deutlich mehr leisten können und (Halb)profis, wie es in Deutschland viele im Spitzensport gibt, da dann in der Weltspitze nicht mithalten können. Ein Tag hat nur 24h.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#103 - Die Lustkurve

1207
Heute hatte ich einen lazy day geplant. Lust hatte ich sowieso nicht und deshalb kam mir ein "Ruhetag" ganz gelegen. Also einfach eine Meile aufs Laufband und gut ist. Dachte ich mir. Ich zog mich nicht mal um, sondern begnügte mich mit Lümmelklamotten.
Und bequemte mich mit einer Pace von 7:20 oder sowas. So, dass ich nicht mal auf dem Laufband ins Schwitzen komme. Lust war keine vorhanden und Regeneration war eh angebracht. Also alles gut.

Dann hatte ich die Meile im Kasten aber irgendwie wollte ich nicht aufhören. Dachte mir so, ach komm, die Runde auf der virtuellen Laufbahn kannst du jetzt auch noch voll machen. Man bedenke, die war bei 1600m gerade fertig und ich hatte 70m dran gehängt. Musste also jetzt noch 330m laufen. Soviel zum Thema voll machen. Aber irgendwie hatte ich plötzlich keine Lust aufzuhören.

Dann schaute ich auf die Uhr und dachte mir, okay, lass uns 20 Minuten aus der Geschichte machen, das ist wenigstens eine runde Zahl. Nicht, dass 2 km auch eine gewesen wäre. Aber irgendwas war plötzlich in mir angesprungen, dieses Läufergen wahrscheinlich, dass dich einfach weiterlaufen lässt, nachdem es zunächst sowas von gar nicht in Gang kommen wollte. :gruebel:

Auf dem Weg dahin kam mir spontan, aber viel zu spät, der Gedanke, die drei Kilometer in 20 Minuten vollzumachen. Ich konnte mir zwar schon ausrechnen, dass das nicht möglich sei, aber ich erhöhte das Tempo dann doch auf eine "ordentliche" Pace von fast 4 hoch für die letzten 500m :klatsch: Verschwitze meine Klamotten und hatte zum Schluss doppelt soviel Kilometer auf dem Tacho wie geplant. Und ich musste mich quasi vom Laufband zwingen, denn plötzlich hatte ich Lust die 5 oder 10 km vollzumachen. Was völlig kontraproduktiv gewesen wäre. Es war schwer mich zu zügeln, aber es gelang - ganz knapp.

So geht es mir ziemlich oft. Die ersten Kilometer sind eine Qual, aber dann wirds immer spaßiger. Seltsam.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#104 - Lieber die Treppe hoch, oder runter?

1208
Intervalle sind ja sehr individuell angelegt. Auch wenn man sie in der Gruppe absolviert. Trotzdem ist es ganz schön, wenn die Gruppe relativ gleichzeitig fertig ist. Von daher machen wir längere Intervalle oft auf Zeit, anstatt auf Distanz. Klar, die langsameren Läufer verlieren dadurch unter Umständen etwas an Distanz, aber es ist schon so gestaffelt, dass jeder auf seine Kosten kommt.

Deshalb gab es heute 14, 10 und 6 Minuten HMRT mit 3 Minuten Pause.
2023-08-10 09_53_42-Greenshot.png 2023-08-10 09_53_42-Greenshot.png 21110 mal betrachtet 36.72 KiB
Vor Halbmarathons steigern wir das alle zwei Wochen in der Vorbereitung. Zumeist um insgesamt 6 Minuten, wobei in der ersten Woche dann die Zeit-Treppe hinauf gelaufen wird und die folgende Woche hinab. Letzten Woche sind wir also 6, 10 und 14 Minuten HMRT gelaufen. Und nächste Woche werden es 8, 12 und 16.

Dabei stellt sich jeweils wieder aufs neue die Frage. Lieber die Zeit-Treppe hoch oder runter? Ich muss sagen, ich laufe sie lieber runter. Wie sieht es bei euch aus? Macht ihr sowas überhaupt oder doch lieber 4*2000m oder sowas?
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1209
Treppe runter - finde ich - ergibt nur Sinn, wenn man hintenraus etwas schneller wird. Zumindest habe ich bei mir das Gefühl, dass Treppe runter bei gleicher Geschwindigkeit, keinen wirklichen Effekt hat.
Wenn überhaupt mit Treppe runter, dann eher Pyramide, also z.B. 6' / 8' / 12' / 8' / 6' wobei die letzten beiden Stints dann eher 15k und 10-RT gelaufen werden.
HMRT laufe ich eher als gleiche Intervalle, manchmal Zeit, manchmal Distanz, z.B. vorletzte Woche 12'+12'+15' mit 3' P, diese Woche 3x 2.400m mit 400m P (3').

Was ich eher mache ist Treppe rauf, z.B. 4'+6'+8' mit 3' P und dann die Pause verkürzen also 8' + 8' + 8' mit 2:30 + 2' Pause.
Bietet sich bei mir aber eher für kürzere schnelle Intervalle z.B. 1'+2'+3'+4'+5' mit 3' TP und dann je 5' mit 2:45, 2:30, 2:15... usw... 1' TP- eher Richtung 10-15k-RT an.

Ich gebe zu Langintervalle, wie 4x 2000m oder 3x 3000m im HMRT, finde ich mental ermüdender als körperlich, weil sie eben irgendwie "trist" (ohne Abwechslung) sind, für den Wettkampf bereiten sie halt aber besser vor, weil eben konstant gelaufen wird.

Just my 2 cents.

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1210
Also ich habe die Greif-Treppe, als quasi das gleiche Prinzip nur in Kilometern (1-2-3 bis 5-4-3), immer sehr gerne gemacht. Fordernd, aber nicht total zermürbend. Zum Ende hin geben die Einheiten auch ganz ordentlich Kilometer - und vor allem haben mir die Einheiten immer viel Vertrauen ins HM-Tempo gegeben. Ich konnte die "Prognose" aus den Trainingszeiten immer sehr gut am Ende als HM-Tempo umsetzen. Ob hoch oder runter war mir aber immer relativ egal.

#106 - Im Team macht es noch mehr Spass

1211
Zwei Stunden ballern. Heute war Kerwelauf im Nachbarort. Teams mit bis zu acht Mitgliedern, durften sich quasi als Staffel messen. Die Strecke etwa 600m lang, mit einem kurzen Hügel. Das ergab 43hm bei acht Runden, also nichts gravierendes, aber vorhanden.
Intervalltraining, könnte man es auch nennen. 8*600m all out, mit ca, 15 Minuten. Das hatte es in sich. Insgesamt sind wir 57 Runden gelaufen. Das genügte zum gewinnen, aber darum ging es in erster Linie gar nicht. Es war der Spass wirklich zusammenzulaufen, nicht nur miteinander.

Insgesamt ca. 35km. Das erschreckende dabei, Kipchoge hätte uns alleine ganz schön nass gemacht. Allerdings waren es zusammen auch mehr als 200hm, deshalb ist er wahrscheinlich nicht mitgelaufen :hihi: Auf jeden Fall erzeugte dieser Gedankengang wieder den tiefen Respekt, den man diesen Marathonläufern, nicht nur Kipchoge, zollen muss. Wahnsinn, was die zu leisten imstande sind.

Meine Zeiten für die Umläufe 2:00, 2:01, 2:01, 2:08, 2:02, 2:10, 2:09, 2:09. Recht stabil, aber echt am Limit.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#107 - Ein Tief ist wie ein Loch. Technik am Limit.

1212
Heute habe ich mir neue Schuhe gekauft. Asics Noosa-Tri 14. Die wollte ich schon immer haben, haben mir aber in früheren Versionen nie richtig gepasst. Heute wollte ich sie gar nicht kaufen, aber wie es bei Fügungen manchmal so ist. Man steht zufällig in einem Laden, wartet auf jemanden und stöbert so durch die Regale. Und da stehen sie, im Ausverkauf in nur noch wenigen Größen und deine ist dabei. Dann passen sie auch noch und wenig später sind sie daheim bereit zum ersten Lauf.

Jetzt ist der Schuh nicht wirklich ein Regenerationsschuh, aber es stand etwas Regeneration auf dem Programm, nach gestern. Also ging es locker ins Nachbardorf und wieder zurück. Auf dem Rückweg entstand dieser "Schnappschuss"
Bitte achtet auf den Punkt in der Karte und die Höhe. Ich war quasi schon daheim, aber ich wollte die Stunde voll machen. Also nochmal die Straße hoch und wieder zurück. Und da traf es mich, aus heiterem Himmel plötzlich Starkregen.
gut zu sehen, an dem Luftdruckloch, in das ich plötzlich gelaufen bin. Die relativ flache Straße bekam plötzlich 8% Gefälle. :tocktock: :help: Und senkte sich innerhalb von 10 Minuten um 15m ab. :geil:

Zum Glück hat sich kein Loch aufgetan, sondern die Natur der Technik die Grenzen aufgezeigt. Denn ein Barometer ist echt super und bei stabiler Wetterlage sehr präzise. Aber wenn das Wetter schlagartig kippt, dann wirds schnell total ungenau. Witzigerweise, hätte ich umgekehrt, den herannahenden Regen anhand der fallenden Höhe auf der Uhr frühzeitig entdecken können.

Sachen gibts.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: #107 - Ein Tief ist wie ein Loch. Technik am Limit.

1213
JoelH hat geschrieben: 12.08.2023, 18:22 Witzigerweise, hätte ich umgekehrt, den herannahenden Regen anhand der fallenden Höhe auf der Uhr frühzeitig entdecken können.

Sachen gibts.
Manche Uhren mit Barometer vergleichen die barometrisch gemessene Höhe mit der GPS ermittelten Höhe und bei starkem Druck/Höhenabfall (plötzliche und unerwartete Differenz zwischen GPS und barometrischer Höhenmessung) geben diese Uhren dann ein Unwetter-Alarm.
Sowas ist vor allem im Gebirge unter Umständen überlebenswichtig.

Wäre eigentlich eine Kleinigkeit, sowas in einer Uhr zu implizieren und vielleicht ein Verbesserungsvorschlag :wink:

Wobei, wenn das Wetter so schlagartig umschlägt, nutzt einem auch keine Warnung mehr - nass wird man trotzdem :hihi:

#108 - Longrun mit Höhenprofil

1214
Eigentlich wollte ich von Saarbrücken nach Homburg laufen. Das Starkregenereignis von gestern hat mich dann aber davon abgehalten. Ich wollte nicht wie ein begossener Pudel in der Bahn landen und dort noch eine Stunde in der Klimaanlage sitzen. Also gab es Plan B. Nur halb so weit weggefahren und dann bis heim gelaufen.
Eigentlich wollte ich 22 km in 5:20 laufen und den Rest in MRT, also knapp bei 5:00. Am Anfang war ich dann - wie immer - etwas fix unterwegs. Später wurde es dann doch sehr sonnig und ich holte mir einen leichten Sonnenbrand auf der Nase. Dafür gab es keinen Regen. Allerdings zollte ich dem Wetter Tribut und konnte nicht so locker beschleunigen, wie ich es mir erhofft hatte. Auf der anderen Seite war ich aber sowieso schon recht flott unterwegs. Also ich bin da optimistisch.

Was mir allerdings Sorge bereitet, das doch recht gruppierte Profil des Marathons. Es sind insgesamt 360 hm, allerdings ist die höchste Erhebung nur 52m hoch. Das wird also ein sehr welliges Ding, mit allem außer rollerflach. :nein:

Und der Endgegner wartet dann bei km 38,5. Wobei er auch schon bei km 15 auf dem Programm steht, quasi Level 1.
Von der tiefsten Stelle zur Höchsten in einem Kilometer. Wobei die ersten 300m - 400m, mit zum Teil über 10%, am heftigsten sind. Da habe ich schon mächtig Respekt davor.

An die Zuschauer appelliere ich, den dümmste Spruch, den man bringen kann: "Nur noch die Brücke...." :abgelehn: :tocktock: :sabber: :nono: bitte zu unterlassen. :sauer:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#112 - virtueller Versatz

1215
Nachdem ich mein Laufband längere Zeit ziemlich vernachlässigt hatte, auch weil es viele Verbindungsabbrüche bei Zwift und dem Bluetooth meiner Geräte gab, habe ich nun wieder etwas zurückgefunden auf das Band.

Das aus zwei Gründen. Durch die Marathonvorbereitung bin ich wieder sehr viel auf den Radwegen hier gelaufen und die gehen mir dann irgendwann auf den Sack. Des Weiteren kann ich ob der Streak auch nicht einfach aussetzen. So zwei Kilometer müssen schon sein, oft werden es dann mehr. Und dafür bietet sich das Laufband einfach an, auch wenn es aktuell wieder sehr warm wird. Aber draußen ist es bei der aktuellen Schwüle auch nicht viel besser. 🥵

Was ich mir noch nicht abgewöhnen konnte, ist das Gefühl, dass das Band eine zu geringe Geschwindigkeit anzeigt. Auch wenn es die gemessene Herzfrequenz eigentlich schon entkräftet, habe ich stets das Gefühl, dass es deutlich anstrengender ist. Und da ich da ja nichts dem Zufall überlasse habe ich viel Zeit investiert das Band mit Zwift zu eichen. Aber man weiss ja nie. Also habe ich es die Tage mal wieder etwas geoverkilled :geil: (Es gibt einfach geile denglische Begriffe, die man anders nicht toppen kann) und bin mit meinem Messrad aufs Band gestiegen. Kinder, nicht nachmachen, was der verrückte Onkel da tut. :hihi: Und bin dann 2 Zwiftkilometer gelaufen. Das Messrad zeigte 2008 m an. Ich denke viel besser kann man es nicht einstellen, auch wenn es das irrationale Gefühl trotzdem nicht vertreiben kann. Das war bestimmt Zufall. :tocktock:

Das passt also, dafür hatte ich bei meinem heutigen Lauf das Gefühl, dass ein unheimlicher Versatz da ist zwischen Zwiftanzeige und Laufband. Und tatsächlich lief mein Avatar etwa 10 Sekunden später los, dafür aber auch noch 10 Sekunden weiter, nachdem ich schon vom Band war. Das war früher nicht so krass.

Hab ihr das auch schon beobachtet? Wenn ja, berichtet, wenn nicht, dann berichtet trotzdem :P
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#114 - Buslinie

1216
Wenn man so viel läuft, dann läuft man viele Strecken öfter. Das langweilt mit der Zeit.

Deshalb erinnerte ich mich daran, dass ich an einem 107. Streaktag einfach einer Stadtbuslinie gefolgt bin. Und so machte ich es am Samstag dann wieder. Da es der 114. Streaktag war, folgte ich eben dieser Linie.
Wie ich feststellen musste, alle Straßen waren in meinem bisherigen Bewegungsprofil, welches bei Runalyze hinterlegt ist, bereits vorhanden. Nur noch nicht in dieser Zusammenstellung. Trotzdem war es mal wieder etwas anderes. Und ich denke, ich werden die weiteren Linien auch einfach mal so ablaufen, wenn ich nichts Besseres zu tun habe.

So kommt man auch mal zu Ecken der Stadt, die man ansonsten eher nicht ansteuern würde.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#116 - To hot to handle

1217
Am Sonntag war der letzte Longrun über 30 Kilometer angesagt.

Leider kamen wir nicht so recht in die Puschen und viel zu spät aus dem Haus. Und deshalb wurde es heiß, richtig heiß, letztlich zu heiß. Im Schatten waren es 32°C, wie viele es in der Sonne waren? Auf jeden Fall deutlich mehr.
War der Hinweg noch relativ schattig an einigen Stellen, gab es ab km 18 bis 24 nur noch Sonne pur ohne irgendeinen Schatten. Die Strecke geht da durch ein Industriegebiet. Erbarmungslos wurden wir gebrutzelt. Danach retteten wir uns noch kurz in ein Wäldchen, aber wie man sehen kann, die Hügel sind wir da dann schon hochgegangen und am Ende haben wir komplett abgebrochen.

Es hatte keinen Sinn mehr, auch wenn es nur noch 3 Kilometer waren, der Effekt wäre negativ gewesen, man muss es dann auch mal gut sein lassen, anstatt sich einen Sonnenstich oder, wenn es ganz dumm läuft, einen Kreislaufkollaps einzufangen.

So sind wir die letzten Kilometer komplett spaziert, mit einer Pause in einer Tanke um Getränke nachzufüllen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: #116 - To hot to handle

1218
JoelH hat geschrieben: 22.08.2023, 09:18 So sind wir die letzten Kilometer komplett spaziert, mit einer Pause in einer Tanke um Getränke nachzufüllen.
Absolut richtig gemacht... :daumen: Bin letzten Sonntag auch erst kurz nach 13 Uhr los und habe die letzten km von meinen 22km ein paar Gehpausen eingelegt, weil der Puls und die Belastung mir sonst zu hoch gegangen wären.

#133 - Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Füßen

1219
Es sind schon wieder zwei Wochen ins Land gegangen, die Zeit fliegt. Ich würde gerne mit, ich würde gerne mitfliegen, aber so einfach ist Laufen nicht.

Der Marathon von Göteborg ist "in the books" wie man so sagt.

30km ging es richtig gut, ich konnte meine Pace von ca. 5 Minuten gut gehen. Doch dann killten mich die vielen kleinen Wellen doch. Mein Stil wurde schlechter, was wieder zu Schmerzen in den Schulterpartien führte. Das war nicht so schön, aber hey, das ist Marathon. Ich kam an vielen vorbei, denen ging es noch deutlich schlechter. Letztlich stellte ich noch gut eine Viertelstunde ein und landete bei 3:50 Std. Endzeit. Damit bin ich zufrieden. Nicht der Brüller, aber auch kein Desaster, sollte ja ein Genusslauf werden.

Unterwegs gab es übrigens am alten Fischhafen einen Verpflegungsstand, an dem Salzlakritzfische verteilt wurde. Würde mich schon interessieren, wie viele davon unterwegs wirklich gegessen wurde. Ausserdem gab es einmal Eingelegte Gurken aus dem Glas und Schokobälle mit Kokos. Da war ich, in einer der schlechteren Phasen, tatsächlich versucht einen zu greifen. Habe es aber dann doch unterlassen. Später hab ich einen gegessen, er war super lecker, aber auch sehr mächtig. Ich denke es war die richtige Entscheidung nicht zuzugreifen.

Als Streakrunner ist nach dem Marathon bekanntlich vor dem nächsten Lauf und so war ich natürlich brav am Tag danach laufen. Die Beine waren zwar schwer, aber das Tempo stand noch auf vollautomatisch.
Ich konnte quasi gar nicht anders, als im Marathontempo zu laufen. Die Route ergab sich dabei relativ zufällig, an den Kreuzungen habe ich einfach immer die "grüne Route" gewählt :wink:

Göteborg ist übrigens eine sehr gute Stadt für Läufer, wie eigentlich alles in Schweden, sehr viele Rad/Gehwege oft kreuzungsfrei, da kann die deutsche Stadtentwicklung noch sehr, sehr viel lernen.

Und so bin ich nun wieder im heute gelandet. Und wie es der Titel ja schon sagt, hätte ich es im Kopf, dann bräuchte ich es nicht in den Füßen. Oder anders, hätte ich mal in meinen Kalender geschaut, anstatt nur vermeintlich zu wissen was darin steht, dann wäre ich nicht zu nachtschlafender aufgestanden um eine Streakrunde zu drehen. :tocktock:
2023-09-07 09_33_17-Greenshot.png 2023-09-07 09_33_17-Greenshot.png 20553 mal betrachtet 79.91 KiB
Denn Streakrunning hat auch sehr viel mit Zeitmanagement zu tun. Und ich dachte ich bin den ganzen Tag eingespannt. Arbeit, Heimfahrt, direkt weiter Sportausschusssitzung, daran anschließend Tanzkreis und schon ist es 22:30 Uhr.
Also Lauf starten vor 5 Uhr, damit alles unter einen Hut kommt.

Auf dem Weg zur Arbeit dann doch in den Kalender geschaut und gesehen, dass die Sitzung erst morgen ist :klatsch: Ich hätte also locker heute Abend noch 2 Stunden Zeit gehabt und dafür eine Stunde länger schlafen können. Naja, gibts eben einen Vorabendnapp :hurra:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#138 - Ich werd' nervös

1220
Wenn ich nervös werde, dann ist das meist ein gutes Zeichen. Dann nehme ich die bevorstehenden Aufgaben ernst. Bzw. sehe ein durchaus vorhandenes Potenzial darin meine Ziele nicht erreichen zu können. Das ist eine gute Sache, denn nur Ziele an denen man scheitern kann sind echte Ziele, alles andere ist Pillepalle. Deshalb war ich z.B. vor dem Marathon in Göteborg absolut nicht nervös. Die Distanz ist keine, die ich an einem normalen Tag nicht schaffen könnte und ein Zeitziel hatte ich mir nicht gesteckt, wollte einfach nur so laufen wie es gut geht.

Ab Freitag ist das anders. Nach dem Marathon ist vor dem Backyard. Also gestern Abend mal wieder meine Stirnlampe herausgeholt. In diesem Jahr ist die Sache anders als letztes Jahr. Der Lauf ist viel später im Jahr und er startet erst um 12 Uhr, anstatt um 8. Das bedeutet, es wird viel früher dunkel 20 vs. 22 Uhr und ich werde dieses Dunkel hoffentlich auch erreichen, was plausibel ist, wenn ich das Vorjahr als Massstab nehme.

Jetzt weiß aber hier auch jeder, dunkler Wald und JoelH, das ist keine Kombination, die dieser gerne mag. Aber er wird es sich antun, zumindest ist dies der Plan. Das könnten theoretisch 10 dunkle Runden geben (20 - 6 Uhr) und da braucht es eben eine Lampe. Und mit der sollte man laufen können und die sollte auch funktionieren.

Also bin ich gestern ein paar Meter in der Dämmerung durch den Wald. Ich konnte sehen, denn das ist auch eine Sache mit den Kontaktlinsen, ich werde langsam alt. Jetzt hoffe ich, dass ich die Lampe auch durch die Nacht bekomme, denn 10 Stunden kann sie nicht an einem Stück, das bedeutet, regelmäßig aufladen. Ich muss also genügend Zeit herausarbeiten, um mein Equipment laden zu können. Alles Dinge, die mich nervös machen. Des Weiteren, aber das ist normal, die Nase läuft, die Knie schmerzen, die Oberschenkel sind müde. Es geht mir eben so wie es einem geht wenn er was größeres vorhat, einfach schlecht :hihi: :daumen: Ich denke das kennt jeder, von daher nehme ich das als gutes Zeichen, denn es zeigt, ich bin nervös. Und ich mag es wenn ich nervös bin, denn dann bin ich ready, dann geht der Fokus langsam dahin wohin er soll. Er befasst sich mit der kommenden Aufgabe und die soll nicht so früh enden wie im letzten Jahr. Und deshalb musste ich meine Lampe testen, denn es wäre doof wegen eines technischen Defekts aufgeben zu müssen. :klatsch:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#141 + #142

1221
Das Protokoll zum Bienwald Backyard Ultra
I did it. 16 Runden a 6,7 km sind ca. 107 km insgesamt. Mein Ziel war es die 100 km zu knacken, eine Runde gab es noch obendrauf.
Die Arbeit war getan.

Aber von vorne, Kandel ist eine Autostunde von mir, also direkte Nachbarschaft. Ankunft also so zwei Stunden vor Start. Üblicherweise vergehen die zwei Stunden ziemlich schnell. Aber bei einem Backyard ist alles etwas anders. Es herrscht vor allem eine unaufgeregte, völlig gechillte Atmosphäre. Keiner läuft sich warm, keiner bewegt sich irgendwie, wenn er nicht unbedingt muss. So auch hier, eine kleine Zelt und Campingstadt ist entstanden, rund um die Grillhütte und den Start. Ich habe nur zwei Campingstühle mit und suche mit ein schattiges Plätzchen unter einer offenen Hütte, das genügt mir.
Aufgerüstet bin ich und aus den Erfahrungen des Vorjahres weiß ich was ich benötige. Nach dem Umziehen hole ich meine Startnummer und lasse mich zu einem BIld ablichten, dass beim Start aufgehängt wird. Die Hall of Fame quasi. Alle Bilder hängen an einer Klammer und zeigen an, wer noch im Rennen ist. Scheidet jemand aus, dann bekommt das Bild ein dickes DNF und wird abgehängt. Wirkt gemein, aber die Läufer sind in aller Regel trotzdem glücklich darüber.

Neben mir sitzt Chris, ein Neuling in Sachen Backyard, ich erkenne in ihm mein eigenes Ich vor einem Jahr. Er stellt die Fragen, die ich auch gestellt habe. Diesmal gebe ich die Antworten. Man läuft hier vor allem gemeinsam und teilt sein "leid", man läuft nicht gegeneinander. Alle sitzen hier im selben Boot, das sich auf eine sehr lange Überfahrt begibt.

Ich begrüße einige Bekannte und man unterhält sich auch mit einigen noch Unbekannten. Die zwei Stunden ziehen sich. Es werden die letzten sein, die dies tun.

Dann ist es 12 Uhr und es geht los. Michael, der Rennleiter, Veranstalter und Ultraläufer erklärt nochmal die Regeln, denn es sind doch recht viele Neulinge mit dabei. Dann geht es los, mit einer Pace von ca. 7:30 begibt sich die Meute auf die ersten 300m und sortiert sich. Es gibt unendlich viele verschiedene Taktiken, wie man die Runde absolviert. Ich gehöre leider noch immer zu den zu schnellen, aber ich kann eben auch nicht aus meiner Haut. Trotzdem bin ich schon deutlich langsamer unterwegs als im Jahr zuvor.

Die erste Runde dient vor allem dazu die Strecke kennenzulernen. Sie ist im Prinzip absolut flach, aber dazu später noch mehr. Schnell ist die Runde rum und man isst was, trinkt was, lädt das Equipment auf und entwickelt eine Routine. Immerhin sind mehr als 15 Minuten Zeit.

Dann geht es auf zur zweiten Runde. Der Start ist wie gehabt, man erkennt erste Muster bei den einzelnen Teilnehmern. Zu mir gesellen sich Julia und Florian, die in der ersten Runde etwa genauso gelaufen sind wie ich und wir bilden fortan, für 10 Runden das dynamische Trio. Ja man hat sehr viel Zeit um zu erzählen und man hat auch die Luft dazu. Halbmarathon-Distanz ist (gefühlt) flott erreicht und man hat es kaum gemerkt. Vom Tempo her passen wir sehr gut zusammen, es läuft. Und die Strecke bekommt Namen. Ich finde das wichtig für den Kopf. Man teilt sich die - zwar (am Anfang) sowieso nicht lange Runde - in Segmente ein, das verkürzt die Runde nochmal. Wr haben dann zunächst den Kletterpark, dann kommt die Brücke, es folgt der Wurzelabschnitt. Dann kommt der erste Wald, es geht auf das Asphaltstück und schon sind 2,5 km rum. Über den Mount Kandel (wie er etwa ab Runde 5 heißt), der den Gipfel des Feldabschnitts bildet, geht es bei km 3 in den Wald wo der Mount Bienwald (~ab Runde 8) wartet. Bei km 4 beginnt der Schotterweg, der "deutlich" abschüssig verläuft und 800m lang ist. Dann ist man quasi schon daheim, denn es geht auf dem Weg, der wieder zum Mount Kandel führt, zurück zum Ziel. Bei km 6 kommt dann wieder der Wurzelpfad und der Kletterpark und schon ist man eine Runde weiter.

Die Namen entstehen im Laufe der Runden und wir haben unseren Spaß daran Namen zu erfinden. Und wir entdecken mit jeder Runde, dass es unebener wird. Der Mount Kandel ist ein Betonplatte über einen Bach. Insgesamt vielleicht 50-75cm Höhenunterschied auf 20m. Aber die Platte hat einen Absatz von ca 5cm und man glaubt es sicherlich nicht, aber das ist irgendwann wie eine unsichtbare Barriere. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich oben bin, ist echt so. Gefühlt "steht" man fast.

Chris, der Neuling, geht es langsamer an als wir, was gut ist. Trotzdem ist er schon nach 4 Runden deutlich angezählt, 10 Runden sein Ziel, wie meines im Vorjahr. Ich erkenne mich immer noch in ihm. Für ihn es schon hart, wir erfreuen uns daran, dass nach ca. 4:35 Std. reine Laufzeit die Marathonmarke geknackt ist. Weitgehend ohne Probleme. Denn das einzige Problem sind aktuell die ultraleckeren Pommes, die direkt bei Ziel in jeder Runde frisch und heiß angeboten werden. Wir, sind überzeugt, dass wir fetter aus dem Lauf herausgehen, als wir hineingegangen sind. Die Verpflegung ist einfach spitze und man merkt, dass die Organisation in den Händen von jemandem liegt, der genau weiss was die Läufer brauchen. Und dazu ein Team hat, das sensationell ist und die Läufer regelrecht verwöhnt. Absolut genial.

Bei Runde fünf meldet sich dann langsam pochend mein linkes Knie. Es sind die Überlastungsschmerzen, die ich unmittelbar nach dem Marathon auch gespürt hatte. Nix dramatisches, aber es wird mich die nächsten 11 Stunden begleiten und eine Rolle spielen. Denn ansonsten ist das dynamische Trio stoisch am Kopfende des Feldes zu finden und auch schon bekannt. Wir sind nicht die einzigen, die auf die anderen Läufer schauen und versuchen die Muster zu erkennen, umgekehrt ist es genauso. Chris kommt langsam ans Limit. Er ist mit Ricardo unterwegs, ebenfalls ein Neuling, dem es noch schlechter geht. Die Knie machen nicht mehr mit. Er gehört zu den Ersten, die nicht mehr weiter können. In Runde 8 gibt auch Chris auf. Er hat gekämpft, aber es ging nicht mehr. Trotzdem ist er nicht unglücklich und will auf jeden Fall wiederkommen. Ich kenne das.

Bei uns läuft es noch, aber wir werden plötzlich deutlich langsamer, die Runden 9 und 10 sind regelrechte Tempoeinbrüche. Wir überdenken unsere Taktik und gehen eine neue Taktik, 1,5km laufen, 500m gehen, 1,5km laufen, 500 gehen und der Rest wird gelaufen. Das funktioniert aber nicht so recht. Und so lösen wir unsere Laufgemeinschaft unausgesprochen auf. Schade, aber jeder Körper tickt anders und irgendwann muss man dann auch mal wieder alleine sein Ding machen. Auf jeden Fall bin ich Julia und Florian extrem dankbar, denn ein mentales Loch irgendwo zwischen Runde 7 und 11 haben sie für mich kurzweilig gemacht. Des Weiteren wird mein Knie immer zickiger und auch da half die Abwechslung. Und man ist ja nicht aus der Welt, in der Pause sieht man sich und tauscht sich aus, ebenso am Start der neuen Runde.

Während dies geschieht bricht die Nacht an ..... Fortsetzung folgt.....
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Fortsetzung BBU 2023

1222
Mit der neunten Runde ging es in die Nacht. Es wurde dunkel und obwohl die Strecke dieselbe blieb, es wurde gefühlt doch anders. Man befasst sich noch eindringlicher mit der Strecke, denn außerhalb der Lichtkegel sieht man gar nichts. Und so schärft man noch einmal den Blick für die Topografie. Zumal die Stirnlampen zwar ziemlich hell sind, aber eine sehr begrenzte Reichweite besitzen. Die Läufer vor einem sieht man recht schnell nur noch als Punkt, sofern er noch in die gleiche Richtung läuft. Und von Hinten kommt auch nicht viel, ab einem gewissen Abstand.

So durchlebte ich also mein erstes echtes Nachtrennen ohne Straßenlaternen, denn es gab an der Strecke keine. Und das doch schon recht früh im Rennen. Dazu muss man wissen, dass im Vorjahr bereits um 8 Uhr gestartet wurde und die Nacht, ob des Hochsommers erst um 22 Uhr einsetze, also zur 15. Runde. Funfact dabei, ich hatte im letzten Jahr gar keine Lampe dabei. Es schien mir völlig absurd 100 km laufen zu können. So verändern sich die Perspektiven.

In diesem Zeitraum zerfiel dann unsere Laufgemeinschaft und recht schnell brach ein neuer Tag heran. Das brachte ein gutes Gefühl der Euphorie heran. Einmal um die ganze Uhr war man zu diesem Zeitpunkt gelaufen. Und die Zeit war regelrecht an einem vorbeigeflogen.

Dadurch beflügelt, begab ich mich auf zwei schnelle Runden hintereinander. Also Pace so um 6:15. :nick: Es lief, dafür hatte ich zu diesem Zeitpunkt keinen Appetit mehr. Ich konnte nichts mehr essen, obwohl ich wusste, dass das nicht gut ist. Aber ich erinnerte mich an an die ersten drei Runden zurück, die ersten 20 Kilometer waren einfach. Und nun hatte ich bereits 80 km hinter mehr, was sollte da noch schiefgehen? 20 Kilometer gehen immer. JA, ich war euphorisiert ob des nahenden Zwischenziels. Trotzdem holte mich das Essen ein, denn so nach 3 Kilometer in der zweiten schnellen Runde bekam ich plötzlich mächtigen Hunger. Als hätte ich von jetzt auf gleich ein Loch im Bauch. Das war ganz schlecht. Zwar kam ich ins Ziel aber das hatte mich doch angezählt, erschöpft. Also zuerst einige Cola tanken. Und wieder was essen.

Zuvor hatte ich auf dem Feld, rund um Mount Kandel, ein weiteres Phänomen erlebt, das mich ziemlich überraschend traf. Nebel! Bei Tag schon unangenehm, aber bei Nacht richtig krass. Ich lief aus dem Wald aufs freie Feld und sah plötzlich nur noch Weiss. Zuerst verstand ich gar nicht was los war. Aber die helle Stirnlampe verwandelte das Szenario in eine weiße Wand, als würde man mit eingeschaltetem Fernlicht in eine Nebelbank rasen. Man sieht auf die "Ferne", wir reden hier von einigen Metern nichts mehr. Nur noch der Boden direkt vor den eigenen Füßen kann man erkennen. Interessante Erfahrung, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Aber man kann ja auch nicht an alles denken. Deshalb habe ich auf dem Memo für das nächste Jahr auch Mückenspray, sowie Fenistilgel. Hatte ich vergessen und wurde natürlich unterwegs auch mehrfach gestochen.

Dafür habe ich das Klamottenproblem zur Pause ganz gut gelöst. Ich hatte eine Decke dabei, in die konnte ich mich einwickeln und die hielt mich warm, ohne dass man dabei viel Zeit verliert. Eine gute Sache, richtig kuschelig. Und auch ein weiteres Problem, welches ich zum Glück noch vor dem Rennen erkannte konnte ich lösen. Denn ob des obigen Funfacts hatte ich mir im Laufe des letzten Jahres eine eigene Stirnlampe besorgt. Aber am Donnerstag, also einen Tag vor dem Rennen, dachte ich mir, dass das vielleicht doch zu wenig ist. Denn ich war mir nicht sicher ob die 10 Minuten laden genügen um die Lampe die ganze Nacht am brennen zu halten. Zum Glück tauschte ich mich noch mit einer Laufkollegin aus die in der Nähe wohnt und sie versprach mir um 22 Uhr vorbeizukommen und ihre Lampen mitzubringen. Und so hatte ich dann vermeintlich genug Licht. Aber der Teufel steckt bei solchen Sachen ja im Detail, ihr werdet sehen.

Unterdessen musste Florian nach 13 Runden wegen Kreislaufproblemen aussteigen. Aber Julia war noch voller Tatendrang und meinte sechszehn Runden gehen auf jeden Fall. Das motivierte mich weiter. Denn die fünfzehnte Runde stand vor der Tür. Es war mittlerweile 2 Uhr in der früh, aber ich spürte keinerlei Müdigkeit. Ich glaube das tut keiner in dem Moment. Der Körper ist bis Oberkante Unterlippe aufgeladen mit Energie, es ist Wahnsinn.

Und so ging es auf die fünfzehnte Runde. Und trotz der ganzen Euphorie und vermeintlichen Energie. Es wurde eine zähe Runde. Ich fühlte noch den Energiemangel aus der letzten Runde. Und so fiel das Tempo wieder deutlich auf 6:40. Des Weiteren hatte sich schon in den Runden zuvor auch das rechte Knie begonnen zu melden. Die Asphaltstücke konnte ich ob des Impacts gar nicht mehr laufen, bzw. ich vermied es weitestgehend. Zum Glück waren das immer nur einige hundert Meter. Und das linke Knie wurde sukzessive schlimmer. Zwar aushaltbar und ob der ausreichend vorhandenen Zeit auch zu managen, aber eben nicht gut für das Knie.

Trotzdem stand zunächst das dreistellige Ergebnis im Vordergrund. Es war geifbar, es war eigentlich schon da, gar nicht mehr zu verfehlen. Aber sicher darf man sich natürlich nie sein. In einer meiner schnellen Runden kurz zuvor, kam mir auf dem Rückweg plötzlich ein Lichtkegel entgegen. Zunächst verstand ich gar nicht was da los ist. Doch es war ein Läufer, der das Ziel in der vorherigen Runde gerade noch erreicht hatte, bei ca. 59:50 Minuten. Und deshalb direkt weiter musste. Nun war er bei ca. 2,8 km nach 33 Minuten. Er erreichte das Ziel in dieser Runde dann nicht mehr und schied nach 13 Runden aus.

Aber ich kam ins Ziel. Und war noch nicht fertig. Ich wollte mir selbst beweisen, dass es möglich ist weiter zu laufen, auch wenn das ursprüngliche Ziel erreicht ist. Also ging es auf zur nächsten Runde. Julia war auch noch da, sie hatte Schienbeinprobleme aber ich konnte sie noch einmal überreden, immerhin war es wenige Stunden zuvor ihre Idee gewesen eine sechzehnte Runde anzuhängen. Diese gingen wir dann zusammen an. Mit einem Tempo jenseits der 7 Minuten. Wir hatten ja Zeit und das erste Ziel schon erreicht. Als der Asphalt kan begann bei mir die Gehphase, sie setzte sich etwas ab, beim Feld ging sie und ich überholte. Und so ging es gemächlich dem Ziel entgegen. Am Ende des Schotterwegs überholte ich eine Dreiergruppe die den Wald über ein Smartphone gerade mit "What a feeling" aus Flashdance beschallten. Passender ging es kaum in diesem Moment. Gänsehaut. Ich verfiel in den Takt der Musik und zog davon, aufs Feld und plötzlich ging das Licht aus. :klatsch: Akku leer und plötzlich war alles stockfinster. Doch ich war auf einem gerade Weg und durch die Lichter hinter mir, die allerdings schon ein Stück weg waren, konnte ich zumindest die Schatten der Löcher am Boden sehen. Also lief ich weiter, ich kannte die Stelle ja eigentlich. Aber unsicher war es trotzdem. Dann kam der Asphaltabschnitt, den ich gar nicht sehen musste, sondern den ich deutlich in den Knien spürte und ich ging. Denn im Wald sah man gar nichts mehr. Beim Abzeig in den Wurzelweg gab es direkt vorher eine kleine Brücke, an der konnte ich mich orientieren um nicht vorbei zu laufen. Allerdings traute ich mir den Wurzelweg nicht zu. Das war mir zu gefährlich. Also wartete ich auf die Gruppe hinter mir. Sie "spendeten" mir dann Licht, um ungefährdet das Ziel zu erreichen. Es war nun kurz vor vier. Der Körper war noch laufbar, aber die Vernunft obsiegte. Das passiert mir ja nur ganz selten. Aber im Hinblick dessen, dass in zwei Wochen schon wieder Marathon ist und das linke Knie wirklich Schaden nehmen könnte meldete ich mich ab. Zwar gab es auch eine Stimme im Kopf die meinte, dass ich ja total bescheuerte wäre diese 107km Vorleistung einfach wegzuwerfen und nicht auszubauen, aber diese Stimme war nur ganz klein. Ich war zufrieden, ich war mit mir im Reinen. Dreistellig, das war das Ziel, das war erreicht. Und ich wollte es bei diesem guten Gefühl belassen. Ich hatte die letzte Runde in 47 Minuten absolviert und dabei sicher 2 Minuten auf eine Lichtspende gewartet. Es wäre also noch Luft gewesen. Wenig später kam dann auch Julia ins Ziel und wir gaben zusammen bekannt, dass wir aufhören. Ein passender Abschluss wie ich fand, fast 16 Stunden waren wir ein Team gewesen. Obwohl wir uns davor gar nicht gekannt hatten. Laufen verbindet.

Und so ging es unter die Dusche.

Hier noch einige Facts:
  • Ich trank unterwegs ca. 5 Liter Wasser, wovon einer mit Maurten 320 Drink-Mix versetzt war. Dazu noch mindestens einen Liter Cola, das echte Zeug, mit Coffein und Zucker.
  • Ich nahm vier Hydrogels von Powerbar zu mir. Colageschmack.
  • Ich aß mindestens 2 dicke gekochte Kartoffeln, wahrschienlich noch deutlich mehr. Im Prinzip jede Runde etwa zwei etwa 1 cm dicke Scheiben,
  • Ich aß jede Menge Pommes ungezählt. Ebenfalls fast jede Runde.
  • Vor jeder Runde nahm ich mir von den Orangenscheiben und saugte sie aus. Auch ungezählt.
  • Es gab Kranzkuchen, davon eine Scheibe und Blechkuchen mit Guß. Superlecker. Sowie diverse andere süße Leckerein, die ich vergessen habe.
  • Ich ging praktisch jede Runde pinkeln zur 56. Minuten einer vollen Stunde. Und traf dort jede Stunde den selben Läufer, der ebenfalls diesen Rhythmus hatte.
  • Meine Nettolaufzeit betrug 11:34:15 Stunden für 107,296 km. Das entspricht einer Durchschnittspace von 6:29.
  • Die ersten 6 Runden absolvierte ich mit einem Asics Tri-Noosa 14, die restlichen 10 mit einem Puma Deviate Nitro 2. Meinen Füßen geht es super, keine Schmerzen.
  • ab der Dunkelheit lief ich in einem Langarmshirt, lange Hosen nutzte ich nicht. Es war durchgängig über 10 Grad warm.
  • Ich sah unterwegs ein Reh und irgendein größeres Tier hetze mehrere hundert Meter neben mir her durchs Unterholz. Sehen konnte ich es, vielleicht zum Glück, nicht.
  • Ich sah eine Sternschnuppe.
Mein Fazit, ich bin zufrieden und es war wieder ein Top-Veranstaltung, kann ich nur empfehlen. Überhaupt kann ich das Format eines Backyards nur empfehlen. Es ist für jeden geeignet, der gerne läuft. Es herrscht eine besondere Atmosphäre, ganz anders als bei Wettkämpfen wo es auf Zeit pro Meter ankommt. Der Drittplatzierte, mit dem wir uns unterwegs unterhielten, meinte Backyard ist vor allem eine Frage des Willes. Nicht der Körper macht schlapp, sondern der Kopf gibt auf. Sich immer wieder hinstellen, das ist das, was richtig hart ist, enn die Glocke leutet oder die Pfeife trillert. Recht hat er.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1224
Leissprecher hat geschrieben: 18.09.2023, 09:03
Deine Leistung ist TIPPTOPP!
👍👍👍
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen!!! Wirklich ein tolle Leistung, die du da hingelegt hast. :respekt2: :daumen: Glückwunsch zum 100er ! :beten2: :headbang:

Und dankeschön für den ausführlichen Bericht. Das du bei dem Lauf so viel futtern konntest, finde ich witzig. Liegt dann aber am für dich ja eigentlich geringen Tempo, oder?
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1226
Danke euch und auch allen die mein Rennen verfolgt haben bis spät in die Nacht. Das hätte ich nicht erwartet.

@heikchen007
Du muss das ja auf 16 Stunden umrechnen. Dann ist das gar nicht so viel Essen. Ich habe da ja keine Pommesportion gefuttert, sondern immer nur einige Pommes, auch die Kartoffeln in Maßen.

Und du glaubst gar nicht was da sonst alles noch so herumstand, der Wahnsinn.

Und durch die Rennstruktur kannst du das einfach gut machen, so ein paar Happen genügen um die nächste Runde zu absolvieren. Und vor allem hat man dabei keinen Streß. Man muss nicht während des laufens essen und trinken, sondern ganz gemütlich im Liegestuhl. Das ist schon komfortabel. Ich glaube Ultraläufer sind insgeheim alles Genießer :wink:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Die Streak geht weiter

1227
Normalerweise würde keiner auf die Idee kommen nach einem Ultra direkt wieder laufen zu gehen. Aber dann wäre die Streak beendet gewesen. Also gibt es die ganz kleinen Dosen Lauf, für die nächsten Tage.
Am Sonntag spürte ich meine Knie noch recht deutlich und die Oberschenkel waren recht steif, aber ansonsten alles im grünen Bereich. Das Tempo fühlte sich nicht so langsam an, als es wirklich war, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Gestern ging es dann schon etwas besser. Die Schmerzen sind nun komplett weg, die Beine einfach nur noch schwer. Es geht also schon wieder Bergauf.

Noch ein Nachtrag zum Backyard. Nachdem ich geduscht hatte und mein Kram zusammengepackt hatte, legte ich mich im Schlafsack in mein Auto, da war es ca. 4:30 Uhr. Aufgrund der fehlenden Länge des Wagens konnte ich meine Beine nicht ausstrecken und das war fatal, denn die Knie schmerten in angewinkelter HAltung doch ganz schön. Trotzdem schlief ich mehr oder weniger tief bis ca. 7 Uhr. Danach labte ich mich noch einmal am Buffet, während sich die verbliebenen Läufer auf die 20. Runde begaben und fuhr dann nach Hause.

Unterwegs hatte ich dann fast eine typische Schnappsidee, denn ich kam an Landau vorbei, dort gibt es seit 2 oder 3 Wochen einen Parkrun. Und ich hatte tatsächlich Lust dort zu stoppen und einfach einmal rumzugehen, vielleicht auch etwas zu laufen. Bekloppt. Genug frische Laufklamotten hatte ich ja dabei. Aber leider hätte ich dazu noch eineinhalb Stunden warten müssen und das war mir doch zu lang. So ein Pech. :ironie: :daumen:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1228
Hallo Joel,

Gratulation zu dieser tollen Leistung! Und du bist ja anscheinend nicht auf der letzten Rille gelaufen …
Und vielen Dank für diesen spannenden Bericht!
Die Verpflegung klingt ja total super – das könnte mir auch gefallen: immer wieder naschen und rennen im Wechsel … (müsste ich nur mal wieder länger laufen können, aber ich arbeite daran)
JoelH hat geschrieben: und irgendein größeres Tier hetze mehrere hundert Meter neben mir her durchs Unterholz. Sehen konnte ich es, vielleicht zum Glück, nicht.
Da musste ich schmunzeln, denn ich würde es auch lieber nicht wissen wollen! :nick:

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1229
JoelH hat geschrieben: 18.09.2023, 14:02 @heikchen007
Du muss das ja auf 16 Stunden umrechnen. Dann ist das gar nicht so viel Essen. Ich habe da ja keine Pommesportion gefuttert, sondern immer nur einige Pommes, auch die Kartoffeln in Maßen.
Stimmt, hatte ich gar nicht so bedacht, dass der Zeitraum des WK ja doch etwas länger ist... Dann relativiert sich das mit den Essen ja doch deutlich.

JoelH hat geschrieben: Ich glaube Ultraläufer sind insgeheim alles Genießer :wink:
Das könnte mir gefallen... :P
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1230
JoelH hat geschrieben: Mein Fazit, ich bin zufrieden und es war wieder ein Top-Veranstaltung, kann ich nur empfehlen. Überhaupt kann ich das Format eines Backyards nur empfehlen. Es ist für jeden geeignet, der gerne läuft. Es herrscht eine besondere Atmosphäre, ganz anders als bei Wettkämpfen wo es auf Zeit pro Meter ankommt. Der Drittplatzierte, mit dem wir uns unterwegs unterhielten, meinte Backyard ist vor allem eine Frage des Willes. Nicht der Körper macht schlapp, sondern der Kopf gibt auf. Sich immer wieder hinstellen, das ist das, was richtig hart ist, enn die Glocke leutet oder die Pfeife trillert. Recht hat er.
Ich hab mal ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass es sowas quasi bei mir "ums Eck" gibt (Lauf a. d. P.) – hab bisher nie davon gehört … ob ich jemals so weit sein werde? Interessant ist das Konzept auf jeden Fall, da gebe ich dir recht!

#145 - Die Bahn

1232
Diesen Weg laufe ich öfter. Meist dann, wenn ich das Auto zurück an den Bahnhof stelle, weil meine Frau meinen Zug nicht erreicht hat und deshalb einen späteren Anschlusszug nehmen muss. Und so selten kommt das leider nicht vor. Die Bahn scheint ausländische Mehrheiteigentümer zu besitzen, denn von der sprichwörtlichen, deutschen Pünktlichkeit spürt man bei diesem Unternehmen nichts, aber auch gar nichts.

Auf jeden Fall bescherte mir dieses Ereignis vier Kilometer laufen. Was nicht schlecht war, so musste ich mir nicht groß überlegen, wie weit ich laufen sollte. Das gute, die Knie sind in Ordnung, keine Schmerzen mehr. Und das Tempo für einen Marathon ist zumindest für 1/10 der Strecke auch schon wieder machbar. Der Rest wird in den nächsten 12 Tagen auch noch zurückkommen, ich war etwas aus der Puste, aber das ist noch okay, der Körper regeneriert natürlich noch immer. Dafür war ich ja auch deutlich schneller als MRT.

Ich bin also optimistisch 42 km in Ulm überbrücken zu können.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#146 + #147 Need for Speed

1233
Wenn es juckt, dann juckt es. Und dann lauf ich eben. Marathon ist schon deutlich schneller als Backyard-Ultra. Also bin ich diese Woche auch schon wieder etwas schneller gelaufen. Schauen obs (schon wieder) geht.

Es geht, war auch ein bisschen schneller als mein momentanes MRT, aber wie gesagt, man kann eben nicht aus seiner Haut. Ich fand es in Ordnung, aber es bedarf doch noch der weiteren Ruhe. Gut, dass noch etwas mehr als eine Woche Zeit ist. Denn so ein paar Zipperlein sind dann doch noch verortet, die müssen auch noch auskuriert werden. Aber immerhin fühlt sich alles locker an, das war mir wichtig zu wissen. Denn wenn man sich mal so auf 6-7er Pace eingegrooved hat, dann muss man sich da erst wieder rausarbeiten.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#153 - Ich laufe noch

1234
Ja, ich bin aktuell sehr sparsam mit Berichten. Aber ich bin eben auch sehr sparsam mit Kilometern. Wenn ich genau reinhöre, dann sind da immer noch einige Punkte im Körper, die noch nicht vollständig am Start sind. Aber es hilft ja nichts, in vier Tagen ist Marathon, das Startgeld ist bezahlt, also wird auch angetreten.

Okay, zugegeben, es gäbe durchaus Gründe zurückzutreten, aber so laut sind die körperinternen Kritiker dann doch nicht. Ich denke, ich kann das händeln, solange ich nicht irgendwie auf die blöde Idee komme doch noch auf PB-Tempo zu starten.

Und aus diesem Grund hat der Steffny ja auch Intervalle im MRT auf seinen Plänen. Damit man sich diese verinnerlichen kann. Und so gab es nun 3 * 1500 m in besagtem MRT, was 4:57 Pace sein soll. Also auf sub3:30 angelegt. Ja, langsamer laufe ich dann auch nicht an, einbrechen kann ich ggf. jederzeit :hihi:
Wie man sieht, ich könnte noch etwas weniger schnell laufen, ist aber gerade schwierig, muss ich sagen. Die letzten 400 m konnte ich dann endgültig nicht mehr aus meiner Haut raus und musste einen kleinen Endspurt probieren. So schnell war ich schon lange nicht mehr. Fühlte sich aber gut an.

Ob ich den auch nach 41 km noch setzen kann? Ich werde berichten :nick:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#155 - #158 - Einstein-Marathon Ulm

1236
Nach dem Ultra ist vor dem Marathon ist vor dem Ultra.

Aus versehen, man wird nicht jünger, meldete ich mich spontan für den Einstein-Marathon in Ulm an. Dabei hatte ich völlig vergessen, dass ich ja bereits für den 6 Std.-Lauf nächste Woche gemeldet bin. Aber egal, solange es das Gerippe mitmacht, ist das okay. Ich bin nicht auf PB-Jagd und ein Marathon geht immer. Ist schon seltsam wie sich die Sichtweisen verändern im Laufe des Laufens.

So hielt ich die Füße in den letzten zwei Wochen ziemlich still um zumindest so ausgeruht als möglich in das Rennen zu gehen. Den, man weiß ja nie, wenn man es nicht versucht, dann kann eine PB auch gar nicht erst erreichen. Des Weitern fühlten sich alles doch recht gut an, ich hatte etwas Sorge wegen Knie und Rücken, aber das war auch nie zu spüren unterwegs. Zumindest am Anfang.

Aber der Reihe nach, zunächst kam ja der Samstag und wie die meisten wissen, Samstag ist Parkrun-Zeit. Auch Ulm hat einen und da ich sowieso einen Lauf machen wollte und der Parkrun direkt bei der Marathonmesse war, hatte ich Lust darauf.
Es geht über eine 2,5 km-Runde durch einen Park. Das Orga-Team hat sich auch sehr viel Mühe gegeben, die vielen Wege so zu entwirren und zu markieren, dass man auch als Auswärtiger den richtigen Weg findet. Aber leider hat ein "Spassvogel" zwei der Schilder etwas "bewegt". Und da ich zusammen mit einem weiteren auswärtigen Läufer an der Spitze lief, wurden wir zu zwei Umwegen gezwungen, wie man auf der Karte sehen kann. War nicht schlimm, denn der dritte Läufer war zum Glück noch in Sichtweite und rief uns auf die Strecke zurück.

Ich kann nicht verstehen, dass es solche "Spassvögel" gibt. Ein Läufer aus Freiburg(?) meinte, bei ihnen passiert das regelmäßig, da scheint es jemand regelrecht auf den Parkrun abgesehen zu haben .... Arme Menschen, bemitleidenswert.

Mit dem Lauf war ich recht zufrieden, am Ende habe ich meinen Mitläufer ziehen lassen, ich wollte nicht letzte Rille gehen, sondern nur angenehm schwitzend ins Ziel kommen. Also 2. Platz. Aber darauf kommt es gar nicht an beim Parkrun. Vor allem das Gequatsche vorher und danach ist interessant.

Und dann ging es auch die Marathonmesse. Witzigerweise wusste ich nicht mehr ob ich ein Shirt bestellt hatte oder nicht und musste Fragen wie ich das erkenne anhand meiner Startunterlagen. Ich sag, ja, war ziemlich spontan das ganze.

Natürlich hatte ich auch am Tag zuvor schon etwas die Strecke und die Stadt erkundet, der Vorteil wenn man Streakrunner ist, man kommt rum. Und Ulm bzw. Neu-Ulm liegt echt super an der Donau mit dem Radweg, sehr schön für Läufer. Ja, Ruck-Zuck hatte ich die Landesgrenze überquert, die Bayern hatten noch kein neues Zollhäusschen errichtet, und konnte das Weiss-Blaue-Territorium auch ganz einfach wieder verlassen, ohne von Beamten des Grenzschutzes kontrolliert zu werden. Schauen wir mal wie lange das noch so bleibt, wenn der Hr. Söder erneut gewählt wird von den Bauern.

Dann kam der Marathon, gestartet wurde zusammen mit den Halbmarathonis. Was ganz gut war, denn 770 Starter hätten sich sonst ziemlich verloren auf der langen Strecke. So hatte man auf der ersten Runde immer jemand um sich. Allerdings war ich dann an der Wegscheide bei km 19 urplötzlich komplett alleine. Zumindest für einige Kilometer.

Aber beim Start wurde ich zunächst kräftig überholt. Ich wollte eine Pace um 3:30 Std. angehen, solange ich konnte. Also etwas unter 5er Pace. Das funktionierte auch sehr gut, wie ich feststellte.
Mittlerweile alt genug um mich nicht mitziehen zu lassen wurde ich natürlich zunächst gefühlt vom halben Feld überholt. Aber die Straße war breit genug und ließ alle ziehen, bis sich die Leute eingependelt hatte. Vor mir war der 1:40er HM-Pacer, den wollte ich irgendwann aus den Augen verlieren aber auf den langen Gerade oder Wendepunktabschnitten trotzdem noch sehen, denn viel später als er wollte ich auch nicht bei der HM-Marke sein. Und das gelang mir sehr zielgenau 1:43:32,8 waren genau auf Kurs.

Aber dann wurde es schwieriger, ab km 26 spürte ich plötzlich eine gewisse Leere in mir, es lief nicht mehr so einfach. Ich war dabei auch relativ alleine auf der Strecke und die hatte dort ihren etwas häßlichen Abschnitt. Eine kleine Landstraße irgendwo im Nirgendwo gelegen zwischen abgeernteten, staubigen Feldern. Ich dachte ich stehe. Aber eigentlich tat ich das gar nicht. Ich brach zwar um 30 Sec. in der Pace ein, aber das war ja gar nicht soviel. Das wurde mir aber erst viele Kilometer später so richtig bewusst. Denn dachte ich zumächst ich kippe so bis 3:45 ab, wurde mir irgendwann klar, dass es noch immer unter 3:40 gehen kann. Ich war also angezählt, aber ich erholte mich etwas im Kopf. Was auch an der Strecke lag, denn man kam zurück in die Stadt und hatte wieder klarere Landmarken, an denen man sich entlang hangeln konnte.

Und das gab mir auftrieb. Was auch nötig war, denn langsam aber sicher kam die Sonne unerbittlich aus dem Schatten und es wurde warm. Aber ich war ja schon fast im Ziel.
Nur noch 2 Kilometer und noch mehr als 12 Minuten Zeit, was sollte da schiefgehen? Nichts, oder? Ja doch, der Streckenplaner konnte noch dazwischen funken. War es zuvor praktisch komplett eben gewesen, kam nun die Topologie der Stadt ins Spiel. Denn man musste von der Donau "hinauf" zum Münster, wo das Ziel war. Und das sind eben Höhenmeter. Dazu wurde man noch kreuz und quer durch die kleinen Gassen geschickt, wo es immer wieder hoch unter runter ging. Ich verfluchte diesen Sadisten. Und schaute eigentlich nur auf die Uhr. Endlich wr das Ziel erreicht, das Münster direkt vor der Nase. 3:37:53,4 Std. 11. AK , damit kann ich absolut leben. Ein richtig gutes Ergebnis, dass ich bei dieser Vorbereitung nicht erwartet habe. Es lief richtig gut.

Aber ich war auch komplett fertig im Ziel. Wie ich erst später erfuhr übersah ich im Ziel eine Bekannte komplett, obwohl sie nach mir rief. Und sie meinte ich wäre zunächst getorkelt und das DRK hätte sich schon einsatzbereit gemacht. Aber es war alles gut. Ich brauche immer einige Minuten bis ich wieder in die Realität zurückkomme. Denn auch wenn ich nicht mit der Absicht PB gestartet war, ich wollte schon so schnell als Möglich von A nach B kommen und dabei alles raushauen was geht. Habe ich gemacht, offensichtlich.

Ein schöner Marathon, eine schöne Strecke, muss man sagen. Interessant auch, dass die Organisatoren die beiden Runden, vor allem in der Stadt aber auch auf dem Land umgestalten. Ich will nicht wissen welche Logistik dahinter steckt, aber es funktioniert sehr gut und macht das ganze deutlich abwechslungsreicher. Des Weiteren ist Ulm eine wunderschöne Stadt, also zumindest der Innenstadtbereich im Zentrum. Auf jeden Fall eine Reise wert, muss ich sagen.

Tag danach, muss natürlich gelaufen werden. Ich versuchte den Sonnenaufgang zu erwischen. Schaffte ich auch, leider liegt die Donau nicht in Ost-West-Richtung, so dass die Sonne über Neu-Ulm aufgeht. War trotzdem ein herrlicher Morgen am Wasser entlang, eine letzte Runde über 5 km. Ging erschreckend gut, muss es aber auch, den nach dem Marathon ist vor dem Ultra. In einer Woche soll es wieder weiter gehen, im wahrsten Sinne des Wortes. 50km müssen es sein, mehr wäre schön. Ich werde berichten.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#160 - Wandler zwischen den Welten

1237
Mittwoch ist Intervalltag.

Und bekanntlich laufe ich auch gerne mal schnell, was man ob meiner aktuellen WK-Statistik vielleicht gar nicht vermuten würde. Aber wer mir schon länger folgt, der weiß, der Typ läuft alles von 100 m bis 100 km. Flach auf der Bahn über die Straße bis zum Hillytrail. Nur reine Bergläufe mag er nicht.

Und so gab es gestern wieder was, dass das HKS ans Limit brachte. 5 * 400 m zur Regeneration von den vielen WKm die letzten vier Wochen.
Ich war ziemlich überrascht bezüglich des Tempos. Ich hatte in diesem Jahr auch schon Phasen, da ging sowas gar nicht, vom Tempo her. Auch war ich überrascht über die relative Leichtigkeit, mit der es ging. Kaum eine Spur von Marathon-Wehwehchen.

Und so hat das ganze dann irgendwie ziemlich Spass gemacht. War mal wieder was ganz anderes, ich habe es vermisst. Aber bevor ich diesen Speedgrundlagen wieder mehr Zeit widmen kann, steht am Sonntag erneut etwas Längeres auf dem Plan. 6 Std.-Lauf im Urwald von Saarbrücken. Ich bin gespannt, kenne die Strecke gar nicht, weiß nur, dass eine 1,85km Runde zu absolvieren ist, mit ca. 40 hm pro Runde. Das wird auf lange Sicht ein ganz schönes Brett. 50 km will ich mindestens laufen, damit der Lauf als vierter Ultra in die DUV-Statistik Eingang findet.
Nie hätte ich zu träumen gewagt, dass ich überhaupt jemals in einer solchen Statistik auftauchen würde, vor einigen Jahren war das noch als völlig absurd - mindestens.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Hallo, ich bin Joel und ich bin nitrosüchtig

1238
Ich glaube, ich bin süchtig nach Nitroschaum. Zumindest konnte ich in den letzten beiden Tagen deutliche Entzugserscheinungen in meinen Füßen spüren, als ich mit konventionellen Schuhen unterwegs war.

Bin ich weich geworden? Es sieht so aus.

Aber der Reihe nach, seit einiger Zeit bin ich eigentlich nur noch mit Carbonschuhen und dicken "Nitroinfused" Schäumen unterwegs. Das liegt daran, dass ich viel auf der Straße gemacht habe. Immerhin 195 Wettkampfkilometer in 5 Wochen :tocktock:

Und auch in der Vorbereitung bin ich fast ausschließlich diese Schuhe gelaufen. Einfach weil sie bequem sind und performant.

Die letzten beiden Tage, absolute Regeneration, insgesamt 6 Kilometer Distanz war ich mit "normalen" Schuhen unterwegs. Gut, der Puma Liberate hat auch Nitrosohle, aber die ist ziemlich dünn und ich glaube bei dem Schuh auch schon gut "kaputtgelaufen" :noidea:

Auf jeden Fall kam er mir gestern absolut hart und undynamisch vor. Irgendwie tot. Ich hatte das Gefühl, ich stehe mit dem Fuss direkt auf der Straße.

Heute war ich dann mit dem Mizuno Wave Shadow 4 unterwegs. Ein Modell mit gar nicht so wenig Zwischensohle aber auch der kam mir irgendwie total undynamisch im Abdruck vor.

Dabei waren beide Läufe absolut im Rahmen, rein von den Zahlen her kein Unterschied, aber das Gefühl nicht auf Wolken zu springen fehlte entzugsmäßig. :help:

Ich scheine echt weich geworden zu sein. Marathon mit einem Salming Race? Kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wenn ich an die Schmerzen der Füße danach denke. Ich werde alt und bequem, befürchte ich.

Geht es euch auch so?
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Hallo, ich bin Joel und ich bin nitrosüchtig

1239
JoelH hat geschrieben: 06.10.2023, 12:05 Ich scheine echt weich geworden z
Geht es euch auch so?
Teilweise schon... Wobei ich meinen Puma Liberate immer noch sehr gerne laufe. Gerade erst im September meine 5k-Bestzeit damit gelaufen. Aber meine vorher so geliebten
Boston 9 oder Mizuni Wave Shadow ziehe ich aber tatsächlich nur noch fürs Laufband an..
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

#164 - Die Holzmedaille

1240
Ideale Vorbereitung sieht sicher anders aus, dafür kann ich bezüglich Tapering diesmal nicht angemeckert werden. Nicht ganz 30 km in einer Woche fällt bei mir quasi unter nicht laufen gewesen.

Aber wenn nach dem Marathon der Ultra ruft, dann muss man dazwischen vor allem regenerieren. Ich war mir nicht sicher ob die kurze Spanne ausreichen würde, aber optimistisch geht die Welt zu Grunde und ein Sechs Stunden Lauf hat den Vorteil, dass der Weg das Ziel ist. Wo er endet weiß man erst, wenn der finale Schuss ertönt.

So ging es nach Saarbrücken, in den Urwald. Sechs Stunden auf eine 1,85 km lange Strecke mit etwa 45 hm. Vor dem Star war mir nicht klar, ob ich das gut oder schlecht finden sollte. Denn Die Runde ist wahrlich zweigeteilt, einen Kilometer läuft man recht steil hinab, dann geht es den Rest quasi nur noch Bergauf, unterbrochen lediglich durch 100m leichtem Gefälle.

Ich muss sagen, es hat mir sogar sehr gut getaugt. Denn hinunter konnte man fröhlich ballern, weil es so einfach ging und hinauf konnte man sich die Stellen aussuchen, wo man ohne schlechtes Gewissen gehen konnte. Etwas, was ich früher nie zugelassen hätte, Laufsport bedeutet rennen, aber Ultras machen einen da zum einen Demütig und zum anderen verändern sie die Sicht auf die Dinge, Tempo tötet, nicht die Distanz. Wenn es also gute Gründe gibt Ressourcen zu schonen durch Gehabschnitte die nicht viel mehr Zeit benötigen, als würde man sie laufen, dann geht man die. So einfach ist da mittlerweile meine Maxime.

Mein Plan war mindestens 50 Kilometer zu erreichen. 27 Runden, sollten es werden und ich lag recht gut im Rennen. Außer einem kurzen Asphaltstück war alles Waldweg oder Trail. Mit einem Teilnehmerrekord von mehr als 300 Teilnehmern wurde es ab und zu aber auch sehr eng, da es stellen gab bei an denen man nur überholen konnte wenn der Vordermann es wollte. Aber die meisten Läufer waren sehr aufmerksam und ließen die schnelleren ihre Runden ziehen. Dafür bekamen sie von mir auch stets ein "Danke". Leider waren aber auch einige Ohrbestöpselte dabei, die vorrangig wanderten, vor allem in ihrer eigenen Welt und das zumeist egoistisch auf der Ideallinie. Vor allem die jüngeren Jahrgänge.

Trotzdem lief es recht gut. Die ersten beiden Stunden war ich auf einer 36 Rundenpace unterwegs, aber mir war schon klar, dass das nur ein irrelevanter Zwischenstand sein würde. Hinunter ging es immer sehr gut, das war genau mein Terrain, aber hinauf wurde es von Runde zu Runde härter. Die gegangenen Meter nahmen zu. Des Weiteren kamen die Boxenstopps dazu, die auch immer wieder etwas Zeit von der Uhr nahmen. Da lobe ich mir den Backyard, da ist die Pause ein Pflichtteil, den ich sehr zu schätzen weiß. Das gute an Start und Ziel am höchsten Punkt der Strecke war natürlich, dass es nach einer kurzen Verpflegung zuerst wieder den Berg herunterging, was einen Restart sehr vereinfachte.

Nach vier Stunden begann ich mit dem Rechnen ab wann ich komplett auf Spazieren umstellen könnte, um die 50 km zu erreichen. Und so nach etwas 4,5 Stunden hätte ich das auch tun können. Aber 50 km waren ja Minimalziel, des Weiteren sahr ich auf dem Ergebnismonitor, dass ich 2. AK war, da verbot es sich irgendwie "aufzugeben". Leider wusste ich nicht wo ich insgesamt im Rennen lag, denn dann hätte ich vielleicht sogar noch eine Schippe draufgepackt.

Doch das war bei den kurzen Durchläufen leider nicht festzustellen, ich war auf Kurs 30 Runden und das fand ich gut, die letzte Runde brach an und die Gebrechen wurden stärker, gerade den Berg hoch schmerzte die Patellesehne und hinunter riefen zunehmend die Oberschenkel um Gnade, denn aufgrund der Erschöpfung konnte ich es nicht mehr einfach so rollen lassen, sondern musste immer wieder der Hangabtriebskraft aktiv entgegenwirken. Eine Sache, die die Muskeln nicht goutierten.

So kämpfte ich mich durch die letzte Stunde, die kein Ende nehmen wollte. So passierte ich das Ziel etwa sechs Minuten vor Ablauf ein letztes Mal. Da es eine Restmetervermessung gab, hatte ich die schlaue Idee, für unterwegs noch eine alkoholfreie Gerstenkaltschale mitzunehmen. Ein sehr schlauer Schachzug, der Schule machte, denn die beiden Mitläufer hinter mir erkannten mein Ansinnen und taten das Gleiche. Und so ballerten wir nochmal die gesamte Senke hinab ehe der finale Schuss ertönte und alle stehen blieben. Wir konnten anstoßen, andere lobten uns ob dieser Schläue.

So wurden noch 1149m extra gemessen. Und ich war zufrieden mit mir. 57,39 km mit 1424 hm, da kann man nicht meckern. Aber dann erfuhr ich, dass ich auf dem sechsten Platz insgesamt gelandet war und mir zum dritten (!!) Platz ganze 740m fehlten. Hätte man mir das nur etwas früher gesagt. So gab es dann die Holzmedaille, denn nur die ersten Fünf wurden geehrt. Ein kleiner Wermutstropfen.

Aber was soll ich unzufrieden sein, das Rennen lief super, mehr war ob der Voranstrengungen einfach nicht drin, der Körper braucht jetzt erstmal richtig Ruhe, 250 richtig harte Wettkampfkilometer in nur 5 Wochen gehen nicht spurlos an einem vorbei.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#165 - Muskelkater

1241
Heute war es eine echte Challenge 2 km zu laufen. Solch starken Muskelkater in den Oberschenkeln hatte ich schon lange nicht mehr. Was ich im obgen Bericht nicht schrieb, aber was man sich ja leicht errechnen kann, wenn es 1424m hoch geht, dann geht es auch soviel runter. Das ist schon ein mächtiges Gesamtgefälle und das sind meine Beine so nicht gewohnt, obwohl ich viel laufe.

Darum heute nur das Minimalprogramm auf Zwift. Muss auch mal wieder sein.

Dabei ist mir eine Funktion von Runalyze aufgefallen, die ich vorher so noch nicht kannte. Bei den Schuhen kann man auch Zeiträume einstellen. Habe ich mal für die letzten drei Monate gemacht und das kam dabei raus.
Welches meine aktuellen Favoriten sind sieht man auf den ersten Blick. Dabei ist noch folgendes zu beachten, beim Tri-Noosa und Deviate Nitro 2 sind die Statistiken durch den Backyard etwas verfälscht. Da ich dort jede Runde einzen genommen habe ist der Durchschnittswert bei der Distanz natürlich deutlich im Keller. Anstatt eine Einheit mit 70km waren es beim Nitro so 10 Einheiten mit ca. 6,7 km. Das schlägt natürlich ganz schön ins Kontor.

Ansonsten, Elite Nr. 1-4 alle noch im Programm, wen auch unterschiedlich genutzt, den ersten nehme ich noch im Wald, Nr. 2 und 3 für Longruns und die 4 sowie den Elite 2 für Wettkämpfe. Ich kann mich noch nicht entscheiden welchen ich letztlich besser finde, der Elite 2 ging in Ulm richtig gut. Aber das absolut liebste Pferd im Stall ist definitiv der normale Deviate Nitro 2. Der geht überall und zu allem, ganz toller Schuh. Gut dass ich den in Dänemark gefunden habe zum testen, denn ansonsten hätte ich ihn vielleicht nie gekauft, weil ich den Einser viel zu schwer und undynamisch fand. Aber der Zweier ist der All-In-One-Hammer.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: #164 - Die Holzmedaille

1242
JoelH hat geschrieben: 09.10.2023, 11:18 Da es eine Restmetervermessung gab, hatte ich die schlaue Idee, für unterwegs noch eine alkoholfreie Gerstenkaltschale mitzunehmen. Ein sehr schlauer Schachzug, der Schule machte, denn die beiden Mitläufer hinter mir erkannten mein Ansinnen und taten das Gleiche. Und so ballerten wir nochmal die gesamte Senke hinab ehe der finale Schuss ertönte und alle stehen blieben. Wir konnten anstoßen, andere lobten uns ob dieser Schläue.
Hahaha, das gefällt mir... :daumen: :hihi:

Auch hier nochmal Gratulation zum tollen Ergebnis. :party: Die fehlenden Meter zum Treppchen sind natürlich etwas schade, aber hilft ja im nachhinein nix.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: #164 - Die Holzmedaille

1243
heikchen007 hat geschrieben: 10.10.2023, 13:33 Auch hier nochmal Gratulation zum tollen Ergebnis. :party: Die fehlenden Meter zum Treppchen sind natürlich etwas schade, aber hilft ja im nachhinein nix.
Dankeschön.

Ich habe mal die Zwischenzeiten beleuchtet. Nach mir der Läufer hatte auch 30 Runden.
6. muss natürlich 7. sein.

Interessanterweise war ich nie auf dem Treppchen gewesen, sondern maximal Vierter, die beiden ganz vorne waren 3 Runden weg, die haben also in einer anderen Liga gespielt.

Der Punkt ist einfach und das kennst du ja selbst, wenn es eine relativ kurze Runde ist, dann kommt man an unglaublich vielen Leuten vorbei und umgekehrt wird man auch immer mal wieder überholt. Tatsächlich habe ich zwar bemerkt, dass nur sehr wenige Leute an mir vorbeikamen. Aber auf der anderen Seite hat man da ja nicht immer ein Auge drauf, bzw. wenn man gerade einen Boxenstopp macht, dann weiss man gar nicht mehr, wer alles gerade an einem vorbei ist. Klar die langsameren bekommt man recht schnell wieder eingefangen, aber etwa Gleichschnelle sieht man nicht wieder.

Da ist es schon sehr hilfreich, wenn man einen Helfer in der Zielzone hat, der den Überblick behält. Aber nun gut, das hatte ich nicht erwartet. Wieder was gelernt.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#170 - erstes lockeres Wochenende seit 'ner Weile

1244
Ein kurzer Zwischenstand, die Beine sind noch immer schwer. Die Wettkampfkilometer noch nicht verdaut. Trotzdem wird natürlich die Streak weitergeführt, wenn auch ohne echte Höhenpunkte. Okay, einen gab es, aber der betraf eher meine andere Leidenschaft. Laufschuhe!! 😁
Das zweite Paar Deviate Nitro 2 ist angekommen. Und wurde direkt nach dem Auspacken zu einem Tempolauf verführt. Gehen wie die "alten" die aktuell im Dauereinsatz waren und im letzten halben Jahr mehr als 400 km erliefen.
Damit sind sie aktuell meine absoluten Lieblinge. Und das Wetter wird ja jetzt vielleicht wirklich etwas ruppiger, da kann man guten Grip gut gebrauchen, auch im Wald. Von daher befürchte ich, das Orange wird nicht lange so strahlend bleiben. Wir werden sehen, ich werde berichten.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Jubiläum - #178

1245
Der 22. Oktober ist sowas wie mein läuferischer Wiedergeburtstag. Und der jährte sich nun bereits zum siebten Mal. Das ist ziemlich krass. Es kommt mir wie gestern vor, als ich mir neue Laufschuhe aufschwatzen ließ, ja man musste sie mir aufschwatzen, und sofort etwas mehr als 5 km damit gelaufen bin. Die Pace war bescheiden, dafür war der Muskelkater gigantisch. Trotzdem hatte ich wieder Blut geleckt. Aber solchen Muskelkater hatte ich nie wieder, weder nach Marathons, noch nach Ultras.

Heute muss mir keiner mehr Schuhe aufschwatzen. Im Gegenteil, ich muss nach Erklärungen suchen, warum ich welche Schuhe "nicht" kaufe. :hihi:

Des Weiteren laufe ich momentan wieder jeden Tag, seit 178 Tagen mittlerweile. Und zufällig habe ich mit diesem Lauf die 3000 km in 2023 überschritten und insgesamt die 24000 km Marke. Cooler Zufall, stehe ich doch jetzt bei 24002,08 km was etwa 3400 km pro Jahr sind.

Vor sieben Jahren war das absolut nicht absehbar, weshalb ich gar keine Prognose dazu abgeben will wie die (läuferische) Welt in sieben Jahren aussieht. Aber ich werde versuchen zu berichten. Denn die Zeit vergeht wie im Flug und 2030 wird schneller kommen als wir heute glauben mögen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#180 - Laternenkontrolle

1246
Langjährige Leser dieses Fadens wissen, was eine Laternenkontrolle ist. Ein Lauf im Dunkeln durch die Gemeinde, immer an den leuchtenden Laternen entlang. Heute war es wieder soweit,

Direkt nach der Arbeit konnte ich mich nicht so recht motivieren, obwohl tatsächlich die letzten Sonnenstrahlen auf den umliegenden Gipfel lagen. Und so wurde es dunkel und ich dachte darüber nach aufs Laufband zu springen. Dienstag ist vor Mittwoch und Mittwoch ist meist der intensivere Trainingstag mit Intervallen oder Treppen. Deshalb eignet sich der Dienstag sehr gut für eine Daily Mile. Also wirklich nur etwas mehr als eine Meile, ich mache meist 2 km. Es war so um die 10°C, den ganzen Tag über hatte es häufig geregnet und die Feuchtigkeit zog an, sprich es kam Nebel auf.

Aber irgendwas ließ mich dann doch hinausgehen und im Keller zog ich dann auch noch meine ziemlich ungenutzten Endorphin Speed 2 aus dem Regal. Irgendwie passte es dann. Denn das ist schon sowas wie mein Wetter. Total frische Luft, man schwitzt nicht (sofort), die Feuchte der Luft macht aber auch das angenehmer. Und durch die Dunkelheit ist man eher in einem Tunnel unterwegs, die wenige Sicht reduziert alles auf das wesentliche, eben das Laufen.

Und so wurde aus dem Kurzprogramm ein flotter 10er.
Man muss sich einfach überwinden und hinausgehen, dann ist es herrlich. Solange es nicht regnet, gibt es m.E. kein besseres Laufwetter.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

#189 - verwirrt

1249
Heute war ich etwas gestresst ob der Bahnreise und verwirrt ob des Wetters.

Irgendwie war es nasskalt und dunkel. Ich hatte das Bedürfnis Handschuhe für meine Daily-Challenge anzuziehen. Jetzt ist es so, wir haben eine große Schublade wo die ganzen Buffs, Stirnbänder, Handschuhe und sonstiges ähnliches Equipment lagert. Über Sommer ist die Schublade also außer Betrieb und erst im Winter sortiert sie sich wieder neu. Sprich, das benötigte wandert nach oben, das weniger nötige nach unten. Ganz von alleine.

Aber dazu muss irgendwann ein Anfang gemacht werden. Und so wühlte ich mich durch den Kleinkram und fand HAndschuhe. Jede Menge, aber weder zusammengehörend noch meine Größe.

Noch genervt von der Bahn und irgendwie im Zeitdruck hatte ich dann endlich ein Paar zusammen, dachte ich.
Es darf jeder selbst entscheiden, ob diese Handschuhe zusammen gehören. Auf jeden Fall kann man sie modisch zusammen tragen. Wie auch immer, ich also weiter in den Keller und Schuhe angezogen. Ich endschied mich für die Mizuno Wave Shadow 4, weil ich nur eine kurze Runde plante ohne großes Tempo. Denn just als ich vor die Tür trat begann es natürlich wieder an zu regnen. Danke liebe Bahn, die halbe Stunde zuvor war es trocken und länger wollte ich nicht raus. Aber es war wie es war.

Und so trat ich auf die nasse Straße und zog meine Handschuhe über. Und war verwirrt. Warum war der eine Schwarz und der andere Gelb? Wie ich - tatsächlich erst jetzt - feststellte, gehörten die beiden Handschuhe gar nicht wirklich zusammen. Sie waren noch nicht mal von derselben Marke :klatsch: Aber es sah gut aus. :geil:

Die Runde war dann schnell absolviert. Die Mizuno gingen gut, jetzt weiss ich wieder warum ich sie gekauft habe. Sie sind zwar irgendwie Oldschool, aber doch recht federnd. Nicht wie die aktuelle Art der Schuhe, aber doch relativ soft, das hat mir von Anfang an gefallen. Ich werde sie wohl wieder öfter anziehen müssen. Wie auch die Handschuhe, dann aber vielleicht doch passend. Die Schublade wird sich noch sortieren :daumen:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“