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Und irgendwann nach Sparta

Re: Und irgendwann nach Sparta

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In der Nacht nach meinem Lala spürte ich Schmerzen im Knie. Ein MRT ergab , dass sich ein weiteres Stück vom Meniskus gelöst hat, herunterhängt und die Schmerzen auslöst. Auch scheint mein Meniskus in schlechterem Zustand zu sein wie letztes Jahr, Ich hatte probiert mit reduzierten Wochenkilometern meine läuferischen Träume zu erfüllen, habe aber beschlossen, dass mir der Preis dafür zu hoch ist. Deshalb werde ich diesen Faden nicht weiter führen. Die letzten Tage war ich schwimmen und habe mein Rudergerät intensiver genutzt, werde aber definitiv nicht mehr Ultralaufen, vielleicht noch ab und zu ein kürzeres Läufchen, mal sehen.
Ja, nichts ist so schön wie das Laufen, hilft aber nichts.. Das war eine schöne Zeit und dieses Jahr hatte ich mit dem Night52 noch einmal einen tollen Wettkampf und mit dem 60er Lala einen tollen Trainimgslauf. Diese werde ich in Erinnerung behalten.

Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

302
Uff. Das flasht mich jetzt. Irgendwie denkt man ja immer, man läuft bis ins hohe Alter...

Du hast dich so unfassbar vorbildlich wieder zurück gekämpft. Und ich kann deine Gedanken verstehen. Ich hoffe, dass du im Kopf flexibel bleibst und , wenn es passt und geht, auch wieder ein paar mehr Kilometer auf die Straße bringst.
Ich wünsche dir, dass du andere sportliche Betätigungen findest, die den selben Effekt haben wie die Rennerei.

Und ganz egoistisch: wenn ich so was lese, wird mir nach meiner über ein Jahr dauernden Pause echt ganz blümerant. Ich könnte das endgültige Lauf-Aus gerade nicht so einfach wegstecken.

Also, von Herzen: alles Gute, Kopf hoch, wir bleiben in Kontakt!
nachtzeche

Re: Und irgendwann nach Sparta

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nachtzeche hat geschrieben: 06.09.2023, 09:24 Uff. Ich könnte das endgültige Lauf-Aus gerade nicht so einfach wegstecken.
Ach liebe Nachtzeche, natürlich stecke ich das nicht so einfach weg, die letzten Tage waren heftig und natürlich ist schwimmen im Freibad OK, mehr nicht. Rudern ist OK.....ich habe mich im Rahmen meiner Verletzungen schon länger mir dem Aufhören beschäftigt. Laufen ist für mich eine zutiefst spirituelle Erfahrung. ABER kompensiere ich mit dem Laufen mein Leben, halte es aus, meine Arbeit und meine derzeit schwierige Ehe. Ich bin jetzt gezwungen mein Leben ohne die Krücke Laufen neu auszurichten. Das macht mir Angst: Kostet es meine Ehe? Kann ich weiter arbeiten mit komplextraumatisierten Kindern? Der Gedanke daran macht mir massive Angst, aber ich in mir sicher, das ist die Chance freier zu werden, egal was die Konsequenzen sind. Während der meisten Ultraläufen war ich so erschöpft, dass ich Haus und Hof verwette hätte, dass ich nicht ins Ziel kommen würde. Da ich aber NOCH laufen konnte, lief ich weiter und kam ins Ziel. Diese Erfahrung wird mir jetzt helfen, egal was die Konsequenzen sind.
Wir bleiben in Kontakt. Ich wünsche dir von Herzen dass du zum Laufen so wie du es willst zurückfindest, deine Laufberichte werde ich weiterhin lesen.

Alles Gute dir
liebe Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

304
Hallo Cornelius,

deine Worte machen mich fassungslos und ich kann es mir wahrscheinlich nicht im geringsten Vorstellen wie es in dir momentan aussieht. Und wenn ich ehrlich bin, das berührt mich sehr was du schreibst, ich mich aber sehr schwer tue ich für dich die damit die richtigen Worte zu finden um dir Trost und Mut zu geben den schmerzlichen Abschied vom Laufen zu verkraften und in kein tiefes Loch zu fallen. Ich hoffe du schaffst es mit deiner erworbenen mentalen Wettkampfstärke die Herausforderung anzunehmen sich nicht frustriert gehen zu lassen, sondern - vielleicht mit etwas Abstand - sich an neuen unbekannten Dingen auszuprobieren. Ich weiß das klingt einfacher gesagt als getan. Aber ich wünsche es mir für dich, dass du schon bald wieder etwas findest was dich wieder voll und ganz erfüllt und deine Leben bereichert.

Re: Und irgendwann nach Sparta

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Guten Abend Cornelius,
ich kann die nicht helfen, möchte dir aber eine kleine Geschichte schreiben.

Als ich auf Grund meiner PTBS + Depression in psychologischer Therapie war und um mein Leben kämpfte. wollte mein Therapeut mich vorran bringen, ich war bei einem Thema stehengeblieben und wollte auch dort bleiben, ich konnte nicht weiter.
Meine Antwort an den Therapeuten war damals:
Nein, ich kann nicht weitergehen. Ich muss hier bleiben. Ich muss HIER noch etwas FINDEN!

Nicht suchen - finden
Ich habe es damals gefunden und es hat mich stärker gemacht

LG
Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Re: Und irgendwann nach Sparta

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d'Oma joggt hat geschrieben: 06.09.2023, 21:27 Guten Abend Cornelius,
ich kann die nicht helfen, möchte dir aber eine kleine Geschichte schreiben.

Als ich auf Grund meiner PTBS + Depression in psychologischer Therapie war und um mein Leben kämpfte. wollte mein Therapeut mich vorran bringen, ich war bei einem Thema stehengeblieben und wollte auch dort bleiben, ich konnte nicht weiter.
Meine Antwort an den Therapeuten war damals:
Nein, ich kann nicht weitergehen. Ich muss hier bleiben. Ich muss HIER noch etwas FINDEN!

Nicht suchen - finden
Ich habe es damals gefunden und es hat mich stärker gemacht

LG
Anke
Liebe Anke
Danke

Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

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schauläufer hat geschrieben: 06.09.2023, 21:03 Hallo Cornelius,

deine Worte machen mich fassungslos und ich kann es mir wahrscheinlich nicht im geringsten Vorstellen wie es in dir momentan aussieht. Und wenn ich ehrlich bin, das berührt mich sehr was du schreibst, ich mich aber sehr schwer tue ich für dich die damit die richtigen Worte zu finden um dir Trost und Mut zu geben den schmerzlichen Abschied vom Laufen zu verkraften und in kein tiefes Loch zu fallen. Ich hoffe du schaffst es mit deiner erworbenen mentalen Wettkampfstärke die Herausforderung anzunehmen sich nicht frustriert gehen zu lassen, sondern - vielleicht mit etwas Abstand - sich an neuen unbekannten Dingen auszuprobieren. Ich weiß das klingt einfacher gesagt als getan. Aber ich wünsche es mir für dich, dass du schon bald wieder etwas findest was dich wieder voll und ganz erfüllt und deine Leben bereichert.
Hallo lieber Klaus

Danke, ja, ich gehe weiter so wie ich auch den Mauerweglauf gefirnischt habe, Schritt für Schritt, obwohl ich mir die meiste Zeit während des Laufs nicht vorstellen konnte zu Finnischen. Da ich aber NOCH laufen konnte lief ich. So handhabe ich es auch jetzt. Alles Gute dir

Liebe Grüße
Cornelius

PS Genieß deine zahlreichen Läufe

Re: Und irgendwann nach Sparta

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Hallo Cornelius,
ach – das ist so schade, was ich hier lesen muss! Es tut mir total leid, dass du jetzt so brutal ausgebremst wirst, wo du dich so zurück gekämpft hast! Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Ablenkung und gaaanz viel Freude an ganz vielen anderen Dingen! Klar – Laufen bedeutet uns so viel und keiner von uns kann und mag sich vorstellen, wie es wohl sein muss, wenn man es aufgeben muss …? Die Gesundheit ist wichtig und ich denke, deine Entscheidung ist die richtige, auch wenn sie schwer ist. Und es wird passieren, dass du wehmütig, wütend, traurig sein wirst, wenn dir genau dieser Ausgleich für Körper und Seele fehlen wird.
Ich wünsche dir, dass du mit Schwimmen, Rudern und den kurzen Läufen deinen "Frieden" schließt und glücklich wirst! Vielleicht entdeckst du ja noch ganz andere Dinge, die dir Freude bereiten und für die du nie Zeit hattest …? :traurig:

Re: Und irgendwann nach Sparta

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deluxe71 hat geschrieben: 15.09.2023, 20:03 Hallo Cornelius,
ach – das ist so schade, was ich hier lesen muss! Es tut mir total leid, dass du jetzt so brutal ausgebremst wirst, wo du dich so zurück gekämpft hast! Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Ablenkung und gaaanz viel Freude an ganz vielen anderen Dingen! Klar – Laufen bedeutet uns so viel und keiner von uns kann und mag sich vorstellen, wie es wohl sein muss, wenn man es aufgeben muss …? Die Gesundheit ist wichtig und ich denke, deine Entscheidung ist die richtige, auch wenn sie schwer ist. Und es wird passieren, dass du wehmütig, wütend, traurig sein wirst, wenn dir genau dieser Ausgleich für Körper und Seele fehlen wird.
Ich wünsche dir, dass du mit Schwimmen, Rudern und den kurzen Läufen deinen "Frieden" schließt und glücklich wirst! Vielleicht entdeckst du ja noch ganz andere Dinge, die dir Freude bereiten und für die du nie Zeit hattest …? :traurig:
Hallo deluxe71
Danke für deine Worte. Ja, ich schwimme, bin jetzt bei 1200 m kraulen. Ist OK aber lange nicht so schön wies Laufen. 30 Minuten rudern ist auch OK.
Alles Gute dir,
genieß das Laufen...

Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

310
Lebenszeichen

Wollte mal ein Lebenszeichen von mir geben. In der letzten zeit war ich öfter schwimmen und habe mein Rudergerät benützt, ist OK aber bei weitem nicht so toll wies Laufen. Drei mal pro Woche trabe ich eine 4 Kilometerrunde.

Letzten Freitag war ich mit meinen MRT Befunden in Donaueschingen, bei dem Orthopäden, der alljährlich beim Spartathlon unter die besten 10% kommt. Dieses Jahr lief er zur Vorbereitung jeden 2. Tag 14 km und als längsten Lala 21 Kilometer und schaffte es so zu finnischen, Wahnsinn...

Er reit mir davon ab bergab zu laufen, meinte ich könne 12 Kilometer dreimal die Woche laufen und sollte das gut gehen auch einmal als Lala 21 Kilometer und wenn das ginge könne ich auch einen Marathon laufen, das sei ja eh Frage des Willens. In Sachen herunter hängenden Meniskus habe ich mich gegen eine OP entschieden. Der einzige Effekt wäre dass ich diesen nicht mehr spüre, ich spüre ihn aber eh so gut wie nicht. Wahrscheinlich werde ich weiterhin ab und an laufen, wieviel und wie oft muss man sehen, aber das leistungsmäßige Laufen ist vorbei und ob es noch einmal ein Marathon wird muss man sehen.

Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

312
Hallo Cornelius,
ich habe das gar nicht so mitbekommen warum Du kaum mehr schreibst - jetzt habe ich Dein "Tagebuch" etwas zurückverfolgt ... und bin erschrocken. Warum passiert denn sowas - ausgerechnet solche Menschen, denen das Laufen so viel bedeutet dürfen/können nimmer laufen - oder wenn ich das zuletzt lese... kaum mehr laufen, das ist doch echt zum Heulen!
Mich hat es ja auch schon fast (mehrmals) erwischt ... und ja vielleicht hab ich es auch schon übertrieben oder mich zu nah an die Grenzen des "Möglichen" heran gewagt. Doch ich will bestimmt nicht klagen - dafür das mir der Orthopäde gesagt hat: Sie werden nie mehr einen Halbmarathon oder dergleichen laufen können... dafür bin ich gut unterwegs. Und ich würde es soooo sehr missen, das Laufen. Ich kann Deinen Frust absolut nachvollziehen. Aber wie ich lese - so ganz hast Du die Flinte noch nicht ins Korn geschmissen, Du hast auch etwas Ausgleich gefunden, aber Du bist und bleibst im Herzen ein Läufer ... ich kann Dir nur wünschen, vielleicht klappt das immer besser und eventuell kannst Du auch wieder MA's laufen - so hat es bei mir ja auch wieder geklappt ... und immerhin bin ich in diesem Jahr schon wieder mal 100KM bzw 100Meilen gelaufen - diese ganz langen Sachen werden aber die Ausnahme bleiben.
Ich drücke Dir die Daumen Cornelius und wünsche Dir beste Gesundheit!
Wäre schön wieder etwas von Dir zu hören.
Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

Re: Und irgendwann nach Sparta

313
schauläufer hat geschrieben: 13.10.2023, 21:09 Hallo Cornelius
ich bewundere deine Zähigkeit weiterhin nichts unversucht zu lassen läuferische Fortschritte zu machen, und seien die Schritte auch noch so klein. Wer ist denn der Spartathlonteilnehmer mit Praxis in Donaueschingen?
Hallo Klaus
Danke, aber da gibt es nichts zu versuchen, die Entscheidung steht, mir ist das Risiko eines völlig kaputten Knies zu groß. Ich wollte hören, was ein Ultralaufender Orthopäde zu diesen Befunden sagt, der versteht das ja. Ach ja und ich dachte du kennst ihn, es ist Dietmar Göbel.
Alles Gute dir,
Liebe Grüße

Cornelius
Zuletzt geändert von Hauptmieter am 14.10.2023, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Und irgendwann nach Sparta

314
Hallo Roland

Danke für die Worte. Nein kein Arzt hat mir das Laufen verboten, nur hat sich der Meniskus massiv verschlechtert im MRT jetzt im Vergleich zum letzten November, von daher habe ich beschlossen das Leistungsmäßige Laufen zu beenden. Was das konkret heißt weiß ich (noch) nicht. Die letzten Tage lief ich 4 Kilometer. Bin jetzt für 14 Tage am Gardasee, mal sehen, vielleicht nähere ich mich den Empfehlungen von Dietmar Göbel an. Nächstes Jahr findet in Landau in der Pfalz zu Ehren der 750 Jahr Feier am 3.10. ein Marathon statt, schöner Landschaftslauf mit eher wenigen Höhenmetern, mal sehen vielleicht laufe ich ihn halb mit. NUR werde ich nix Großes mehr tun.
Eine andere Spinnerei: Will nach meinem Urlaub mal den örtlichen Schwimmverein besuchen. Und ich weiß dass es in der Ultraszene einen Läufer gibt, der beim Hauptsponsor des Iron Man in Roth arbeitet. Mal sehen vielleicht haue ich ihn in 2 oder 3 Jahren mal an und frage nach der Möglichkeit eines Schwimmstaffelplatzes....


Alles Gute dir,
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

316
Lebenszeichen

Habe mich nicht überwinden können ins Schwimmbad abends zu gehen, Schwimmverein klappt also nicht. Jetzt bin ich über eine Freundin, die für ihren Rücken eine ambulante Reha macht, an eine Physiotherapeutin gelangt, die nebenbei die Läufer des Leichtathletikverbandes bei internationalen Meisterschaften betreut. Ich ließ von der Freundin nachfragen. Die Physiotherapeutin sagte man könne da etwas machen. Jetzt habe ich bei ihr manuelle Therapie, sie zeigt mir Übungen und sagt, dass sie Läufer mit solchen Befunden wieder zum Laufen bekommt. Diese Übungen stärken einerseits die Sehnen, andererseits die Muskulatur um das Knie herum. Ich über sie nun täglich, dass Programm dauert derzeit 20 Minuten.
Auch hält die Physiotherapeutin künftig Kilometerumfänge von 100 km für möglich, sagt aber, dass ich lebenslang Übungen machen muss.
Auch trippelte mir aus meinem Berufsnetzwerk eine Ärztin über den Weg, die sich in orthomolekularer Medizin auskennt, die mir eine Kur mit Stoffen empfohlen hat, die in höheren Dosen scheinbar Knorpel und Sehnen stärken können.
Jetzt laufe ich derzeit nicht, einmal, weil ich mich abends bei Dunkelheit im Regen nicht zum Laufen motivieren konnte, es steht ja kein Wettkampf an. Zum anderen hatte ich (erstmals übrigens) Covid, bininzwischen wieder fit aber sollte noch kein Sport machen.
Es sieht also so aus, als würde ich bald wieder in niedrigen Umfängen starten und sehen wie sich das anfühlt, aber ohne großes Ziel. Vielleicht starte ich dann am 3.10.24 beim Landau Marathon oder so, mal sehen. Ich habe aber beschlossen nicht mehr auf Autoritäten zu hören sondern nur auf mein Gefühl achten und jetzt gerade fühlt sich ein Marathon für mich zu viel an. Realistisch halte ich eher, wie jener Orthopäde aus Donaueschingen, der zugleich mehrfacher Spartathlonfinisher ist, geritten hatte drei Mal die Woche 10 - 14 Kilometer zu laufen. Mal sehen...

Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

317
Lebenszeichen

Habe jetzt seit einiger Zeit Physiotherapie bei inzwischen dem Lebensgefährten der Physiotherapeutin, die die Läufer des DLV bei internationalen Meisterschaften betreut. Neben seinen Behandlungen hat er mir ein Übungsprogramm gegeben, das ich 5 Mal pro Wochen durchführen soll. Ich benötige 40 Minuten dafür. Mein Primärziel ist es bewegungsfähig und gesund im Alter zu bleiben. Der Physio sagt, dass er Patienten mit erheblich schlimmeren Befunden hat, die dennoch weiterhin Fußball bzw Tennis spielen. Solange man die Übungen mache, sei das Knie so weit stabilisiert, dass nichts passiere, weil das Knie durch die Übungen stabilisiert sei. Problematisch werde es erst, wenn man diese Übungen nicht mehr mache. Er geht auch davon aus, dass ich die gleichen Umfänge wie früher werde laufen können. Natürlich gibt es da einen Anteil in mir, der da sagt "dann könnten wir ja doch...", das ist derjenige, der es noch nicht überwunden hat, den großen sportlichen Traum begraben zu haben, der immer noch darunter leidet. Aber nichts gibt es. Habe mit dem Physiotherapeuten vereinbart vorerst im niedrigen Umfang zu laufen und wenn alles gut geht vielleicht Anfang Oktober den Landau - Marathon auf Ankommen zu laufen. Momentan laufe ich jeden zweiten Tag, komme diese Woche auf 34 Wochenkilometer.

Dann habe ich ein ich ein Buch gelesen "Power statt Sauer". Ich hatte gedacht einigermaßen basisch zu sein, schließlich esse ich viel Gemüse. Aber ich trinke Kaffee (sauer) abends ab und an ein Glas Wein (sauer). Was ich nicht wusste, dass Stress und Sport auch sauer ist und neben vielem Anderen verursacht Übersäuerung schwache Sehnen und Bänder. Jetzt verstehe ich was jener Ultralaufende Orthopäde aus Donaueschingen meint, wenn er sagt, bevor man viel laufe müsse man erst einmal den Stress des alltäglichen Lebens regenerieren.

Einige vom Autoren betreute Sportler haben scheinbar so ihre Verletzungsanfälligkeit in den Griff bekommen. Jetzt habe ich dieses Jahr also einiges zu tun mit der Änderung der genannten Lebensgewohnheiten. Mal sehen wie weit ich damit komme, werde berichten.

Grüße
Cornelius

Re: Und irgendwann nach Sparta

318
Lieber Cornelius,

Dein Post liest sich vielversprechend und interessant! Vielen Dank fürs Teilen Deiner Erfahrungen und Erkenntnisse!

Ich hoffe und wünsche Dir sehr, dass Du mit der Unterstützung Deines Physios die notwendigen Änderungen / Stärkungen Deines Körpers und mit der hoffentlich verbleibenden eigenen Kraft auch den Rest Deiner persönlichen Aufgaben in 2024 erfolgreich bewältigen kannst.

Es wäre sehr schön, wenn Dir dann auch wieder ein Marathon-Finish - ganz gleich in welcher Zeit - auch in diesem Jahr gelingen würde.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg!

LG,
Finny
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