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10 km, und dann ???

10 km, und dann ???

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Hallo, liebe Läufergemeinde.

Ich (w, 43) laufe jetzt seit gut einem Jahr und trainiere im Moment für einen 10 km Lauf Ende Juni. Da dies mein erster 10 km Wettkampf ist, habe ich mir erstmal keine Zielzeit gesetzt, schätze aber, dass ich die 10K in ca. 70 min finishen werde. Nun meine Frage: Wie könnte ich danach weitermachen? Im Oktober findet hier in München der Marathon statt, da überlege ich, ob ich bis dahin fit für die HM-Distanz sein kann. Oder wäre es Eurer Meinung nach eher sinnvoll, im Oktober noch einmal die 10 km zu laufen und eher an einer Verbesserung der Zielzeit zu arbeiten?

Danke für euer Feedback.

LG karo

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Grundsätzlich ist beides möglich: Verbesserung der Zeit und Ausweitung der Distanz.

Ich bin eher ein Freund von ersterem. 70 Minuten auf 10 km ist noch recht langsam, da geht mit Sicherheit noch einiges. Wenn du neben gezieltem Tempotraining dann deine langen Läufe langsam verlängerst, dann tust du was für deine 10-km-Zeit und legst gleichzeitig den Grundstein für vielleicht einen Halbmarathon im nächsten Jahr.

Es bringt doch nichts, zu Beginn der Läuferkarriere schon alle realistischen Distanzen zu laufen, und das ohne die durchaus sinnvolle Grundschnelligkeit.

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Es ist sehr umsichtig von @crsieben, wenn er Dich auffordert, ein Pferd ordentlich von vorne aufzuzäumen :nick: .

Du kannst Dich dem Gaul aber auch von hinten nähern und für den Halbmarathon trainieren. Auf dem Weg dorthin nimmst Du drei Wochen vorher die bessere 10-k-Zeit im Vorüberlaufen mit, so wie ein erfolgreicher Eroberer die Blumen vom Feldrand :wink: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Von Ende Juni bis zum München Marathon sind es 14 Wochen. Da würde ich mich auch hardlooper anschließen und sagen, du kannst durchaus beides in Angriff nehmen. Innerhalb eines 12- oder 10-Wochenplans für den Halbmarathon ist ein 10er als Formbestimmung sowieso sinnvoll. Aus dem Tempo, dass du beim 10er laufen kannst, berechnest du dir dann eine Zielzeit für den HM.

Trainingsplan Laufen: Halbmarathon unter 2:15 Stunden: 10 Wochen Vorbereitung auf einen Halbmarathon - RUNNER’S WORLD

Trainingsplan für Halbmarathon Einsteiger. Zeitziel: 2:20 bis 2:00

Mal zwei Beispiele für Trainingspläne, in denen du auch Wettkämpfe auf Unterdistanzen absolvierst.
www.sportpassion.de - Sport ist meine Leidenschaft

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Vielen Dank für die Tipps. Ich lasse mir das Ganze noch mal durch den Kopf gehen. Ich hab schon echt große Lust, den HM zu laufen, aber ich habe auch noch ziemlichen Respekt vor der Distanz!

LG Katrin :winken:

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Ich persönlich (!!) halte nichts von Halbmarathon in 2h30min oder noch schlimmer Marathon in 5h.

Meine Empfehlung wäre, die 10km Zeit erstmal auf deutlich (!) unter 1h zu drücken und dann Richtung HM zu gehen. Das entspricht dann schon eher meiner (!) Vorstellung von "Laufsport".

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@triaflo

Das seh ich ganz genau so.

Ich hatte mir "Qualifikationszeiten" gesetzt: 10er unter 50 Minuten vorm ersten Halbmarathon, Halbmarathon unter 1:45 vorm ersten Marathon.

So bin ich mir sicher, bei den jeweils längeren Distanzen nicht überfordert hinterherzulaufen.

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crsieben hat geschrieben:@triaflo

Das seh ich ganz genau so.

Ich hatte mir "Qualifikationszeiten" gesetzt: 10er unter 50 Minuten vorm ersten Halbmarathon, Halbmarathon unter 1:45 vorm ersten Marathon.

So bin ich mir sicher, bei den jeweils längeren Distanzen nicht überfordert hinterherzulaufen.
Halte ich persönlich(!!) für eine/n Freizeitathletin/-en, der eher aus Spaß und Herausforderung an Wettkämpfen teilnimmt, statt wirklich um Plätze zu kämpfen doch für etwas übertrieben.

Ich würde sagen die 10K sollten in 60 Minuten oder weniger drin sein bevor man sich auf an einen HM wagt, aber ich finde es keine Schande einen HM über 2:00 Stunden zu finishen.

Habe selber meinen ersten HM mit 2:14 Std. gefinished und habe es nicht bereut :-) Klar jetzt muss die 2 vorne kippen beim nächsten, aber ich wüsste nicht warum mir der erste irgendwie peinlich oder unangenehm sein sollte.

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@ michi-es

So sehe ich es eigentlich auch. Zumal ich noch nicht einmal eine besondere Sportskanone war bzw. bin. Die 10K unter 50 min. finishen ist bei mir vermutlich sowieso nicht drin, aber unter die 60 min will ich eigentlich schon kommen. Mal sehen, wie es beim Stadtlauf so läuft, und dann werde ich mir wohl erst einmal die <60min vornehmen. Und den HM dann im Frühjahr '16, bis dahin sind ja vermutlich ohnehin kaum Laufveranstaltungen über 10K, oder?

LG karo

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10 Km Läufe gibt es eigentlich jedes WE irgendwo - einfach mal googeln :)

Viel Erfolg
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Ich finde die angestrebt Steigerung von 2 Minuten/km für unrealistisch !
Von 7 auf 6 ist es noch einfach, aber dann sollte es nicht mehr so einfach sein die 10km-Zeit in diesem Schritt zu drücken.
Gruß von TomRun :hallo:

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michi-es hat geschrieben:Halte ich persönlich(!!) für eine/n Freizeitathletin/-en, der eher aus Spaß und Herausforderung an Wettkämpfen teilnimmt, statt wirklich um Plätze zu kämpfen doch für etwas übertrieben.
Genau darum geht es doch.

Ein HM in 2h30min ist weder Spass, noch Herausforderung! Das schafft jeder irgendwie.

10km flott (d.h. in 55min oder 50min oder 45min) zu laufen, macht mehr Spass und ist die grössere Herausforderung. (ist aber durchaus für die meisten im Bereich des Möglichen...;-))

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karoressa hat geschrieben:Die 10K unter 50 min. finishen ist bei mir vermutlich sowieso nicht drin
Ach wo. Das wird eine junge trainierende Dame wie du wohl bald schaffen. Wie auch viele andere Anfänger unterschätzst du wohl deine Steigerungsmöglichkeiten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Meine rein subjektive Erfahrung im Freundes- und Bekanntenkreis: 10 km unter 1:00 kann jeder, unter 55 braucht etwas Training, unter 50 braucht etwas mehr Training, unter 45 braucht viel Training und unter 40 braucht auch noch Talent.

Wie gesagt, rein subjektiv.

Aber dieses allgegenwärtige "Strecke schaffen" ist mir aus sportlicher Sicht auch zuwider. Zum Laufsport gehört schon eine gewissen Dynamik, wenn ich die 2:30-Finisher bei den Halbmarathons sehe, dann fehlt diese da völlig.

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crsieben hat geschrieben:
Aber dieses allgegenwärtige "Strecke schaffen" ist mir aus sportlicher Sicht auch zuwider.
:wegroll:

gut, das Sport so einfach zu definieren ist
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich denke, das mit den Zeiten ist sehr relativ. Jemand, der sein ganzes Leben lang Sport getrieben hat (oder jemand, der noch sehr jung ist) kann mit Sicherheit bessere Ergebnisse bei der Verbesserung der Zielzeit erreichen als jemand wie ich, der von 43 Jahren 40 Jahre lang quasi gar keinen Sport gemacht hat (@ D-Bus: Trotzdem vielen Dank für das nette Kompliment :peinlich: ). Und was für den einen vielleicht ein etwas schnelleres Gehen ist, ist für den anderen schon eine gewaltige Anstrengung. Als ich mit dem Laufen angefangen habe, konnte ich gerade einmal fünf Minuten am Stück laufen (frage nicht nach dem Pace ...) So gesehen wären schon die 10K am Stück eine ganze Menge.

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triaflo hat geschrieben:Genau darum geht es doch.
Ja darum geht es vielleicht für die Top50 Läufer, aber Du willst mir ernsthaft sagen, dass es irgendeinen Unterschied macht ob ich nun als 145. oder 170. die Ziellinie überquere wenn sagen wir mal 350 Teilnehmer am Start sind?

triaflo hat geschrieben:Ein HM in 2h30min ist weder Spass, noch Herausforderung! Das schafft jeder irgendwie.
Das sehe ich nicht so. Erstens macht es Spaß und ist auch eine Herausforderung. Irgendwie schaffen tut es jeder in sagen wir mal 4 Stunden wenn er geht (und selbst das schaffen viele nicht ;-) )
triaflo hat geschrieben:10km flott (d.h. in 55min oder 50min oder 45min) zu laufen, macht mehr Spass und ist die grössere Herausforderung. (ist aber durchaus für die meisten im Bereich des Möglichen...;-))
Das stimmt natürlich, aber warum sollte ich so lange warten bis ich irgendwann mal an einem Lauf teilnehme? Das kann ich mir doch genauso gut für den 2. 3. oder 4. Lauf als Ziel und Herausforderung vornehmen.

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karoressa hat geschrieben:@ michi-es

So sehe ich es eigentlich auch. Zumal ich noch nicht einmal eine besondere Sportskanone war bzw. bin. Die 10K unter 50 min. finishen ist bei mir vermutlich sowieso nicht drin, aber unter die 60 min will ich eigentlich schon kommen. Mal sehen, wie es beim Stadtlauf so läuft, und dann werde ich mir wohl erst einmal die <60min vornehmen. Und den HM dann im Frühjahr '16, bis dahin sind ja vermutlich ohnehin kaum Laufveranstaltungen über 10K, oder?

LG karo
Ich finde das klingt nach einem guten Plan :-)

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Verstehe uns nicht falsch:
Wir respektieren diese Leistung sehr! Ich finde das grossartig, dass Du Dich bewegst und etwas für Dich tust!

Aber eine bestimmt Strecke zu schaffen, ist nun mal aus meiner Sicht kein besonders tolles Ziel.
Nochmal: Jeder schafft 21km. Und sei es in 5h.

Aus sportlicher Sicht, ist es die weitaus grössere Herausforderung und Leistung, die 10km schnell zu laufen. Das mag für einen jungen sportlichen Mann das Ziel 35 Minuten sein, für eine weniger talentierte Anfängerin das Ziel unter 1h.

Ich würde lieber meine Energie darauf verwenden, auf einer kurzen Distanz (relativ) gut zu werden, als einfach noch länger "rumzudümpeln" (no offense!).

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Wenn der Scheck-Stadtlauf Dein erster 10er ist, solltest Du Dir nicht zuviel von der Zeit erwarten. Ich bin letztes Jahr (auch die 10er Strecke) mitgelaufen - und war total frustriert. Extrem viele Teilnehmer, die sich auch bei der Startaufstellung total überschätzten, und viel zu weit vorne platzierten. Die muss man dann allle überholen - kann man aber nicht so einfach, da es die ersten 1-2 km kaum Platz zum Überholen gibt. Meine Zeit war dementsprechend schlechter, als die der 2-3 Läufe davor. Lieber kleinere Veranstaltungen auswählen.

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Der Tipp als solcher ist aber durchaus angebracht: Diese Sport******-Läufe sind eher ungeeignet, um dort ernsthaft Laufsport mit Ziel Bestzeit zu betreiben. Außerdem würde ich schon aus rein ideellen Gründen eine von einem Verein veranstaltete Laufveranstaltung vorziehen.

Aber: Das ist Geschmackssache und Off-Topic und überhaupt.
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