ich habe lange Zeit hin und her überlegt, ob ich überhaupt einen Blog anfangen soll. Aber dann dachte ich mir "Warum nicht. Wer es interessant findet, kann ihn lesen. Und wenn ich Glück hab, bekomm ich noch ein paar nützliche Tipps."
Also, erst einmal zu meiner Laufgeschichte. Ich laufe seit ich 16 bin. Klar, ich bin kein professioneller Läufer, aber immerhin laufe ich regelmäßig. Mit 16 habe ich mit kleinen Strecken angefangen, also wirklich, es waren vielleicht 2km, danach hab ich aus sämtlichen Löchern gepfiffen. Von der Distanz habe ich mich über Jahre hinweg nicht wirklich gesteigert, aber dafür ging ich wirklich oft, jeden 2. Tag. Also bis zum Studienbeginn lief ich jeden 2. Tag 4-5km.
So,dann kam das Studium. Und mit ihm habe ich zwar die Anzahl der Trainingseinheiten reduziert, aber die Distanz gesteigert. Ab da lief ich dann mal 10km, irgendwann 15 und ein Jahr später, mit 21 meinen ersten Halbmarathon.
Bis heute habe ich in Summe an 4 Halbmarathon mitgemacht (2 mal Stuttgart, 1mal Shanghai im Auslandsemester und einmal bei einem Nikolauslauf). Der letzte Halbmarathon liegt jetzt genau ein Jahr zurück.
Seither laufe ich zwar immernoch regelmäßig aber mal mehr und mal weniger.
Und jetzt zu der interessanten Geschichte, warum ich mich zu einem Marathon angemeldet habe.
Also ich liebe das Laufen. Es gibt wohl kein schöneres Gefühl, als nach einem sehr langen Lauf nach Hause zu kommen! Der Kopf ist frei und man fühlt sich unbeschreblich gut. Von demher wäre ich schon lang einen Marathon gelaufen... nur das regelmäßige Training ist schon abschreckend.
Gut, wir halten fest, mir hat da irgendwie der ausschlaggebende Grund gefehlt...
Eines abends war ich dann mit meinem Freund bei ihm im Ort etwas trinken. Und da kam ich dann mit einem Typ ins Gespräch, der auch das Laufen für sich entdeckt hat. Er erzählte mir begeistert von seinem ersten Halbmarathon und dass er sich jetzt für Berlin angemeldet hat. Und das tolle sei ja, dass man für den Berlin Marathon gelost wird. Also wenn er teilnehmen dürfe, dann sei es Schicksal.
Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich leicht zu begeistern bin. Also was mache ich?! Renne total motiviert, und leicht beschwippst von zwei Gläsern Wein nach Hause und melde mich sofort für den Marathon in Berlin an. Natürlich musste man schon die Bankverbindung etc. hinterlegen.
Die nächsten Tage wurde mir dann immer mehr bewusst was ich da eigentlich getan habe und was das für Konsequenzen mit sich zieht, falls ich das Los bekommen würde: etliche Laufstunden, Schmerzen, keine faulen Ausreden mehr, 3 Stunden als Vorbereitung laufen und das mindestens 6 mal (de Angabe hatte ich von einer Marathonfreundin). Ich also, wieder leicht panisch, in Anbetracht der 100€ die ich auf keinen Fall aus dem Fenster werfen wollte (Ich bin derzeit Masterstudent, also ein Leben am Limit was das Geld angeht), hab versucht die Anmeldung zurück zu ziehen. Und was stelle ich fest?! Es geht nicht, unmöglich. Angemeldet ist angemeldet.
Gut, dachte ich... du hast ja noch die Chance nicht gelost zu werden. Aber wie es das Schicksal so will, dieses mal habe ich "gewonnen". Schon komisch, beim Lotto hat das noch nie geklappt.
Auf jedenfall werde ich jetzt den Berlin Marathon mitlaufen. Und ich werde ihn mitlaufen!!!!
Ich bin mir sehr sicher, das professionelle Marathonläufer meinen Eintrag hier belächeln werden. Und das kann ich auch sehr gut verstehen... immerhin gehe ich schon etwas blauäugig an die Sache.
Aber immerhin kann ich schon 15km am Stück durchlaufen. Das habe ich Donnerstag und heute gemacht. Und das ohne zu kollabieren. Außerdem fange ich JETZT schon mit dem Training an. Wie genau das aussehen soll ist mir noch nicht 100% klar, aber erstes Ziel min 40km/Woche und am Wochenende einen langen Lauf 1,5Std oder länger. Und das langsam steigern.
Noch bin ich voll motivert! :-)
Und heute nach dem Lauf habe ich mich einfach wieder großartig gefühlt.
Wie jede Frau mit 25, die nicht mit einem üerdurchschnittlichen Stoffwechsel gesegnet ist. Kämpfe ich seit Studienbeginn auch mit meiner Figur. Und ich will den Marathon auch dafür nutzen, endlich wieder zufrieden zu sein. Essen zu können ohne schlechtes Gewissen und einfach ein gutes Körergefühl zu haben. Auch in Sachen Ernährung möche ich mir jetzt einen Plan machen.
Also ich würde gerne bis September 4 bis 5kg abnehmen. Allerdings MUSS man ja essen,wenn man lange laufen will.
Da muss ich ehrlich sagen, habe ich die Balance noch nicht ganz gefunden. Aber die Lektüre liegt daheim :-)
Wobei in dem einen Buch heißt es 2/3 Gemüse, wenn man Lauftraining mit Diät verbinden will... geht das?! Man braucht doch Kohlenhydrate. Und als Frau, mit 1,67m und derzeit rund 62kg, wie viele Kalorien darf man da essen, bzw sollte man esse?!
Naja ich werde hier wieder schreiben, wenn ich meine Pläne gemacht habe. :-) Jetzt werde ich erst mal was für die FH machen... perfektes Timimg nach so einem Lauf


Habe mir übrigens gestern noch neue Laufchuhe gekauft, die haben mich heute zusätzlich motiviert

In diesem Sinne schönes Restwochenende