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Meine ersten 6 Stunden

Meine ersten 6 Stunden

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21.03.2016: Runde um Runde in Fürth

Gestern war es endlich soweit und ich gab mein Debüt im Ultralauf. Ausgesucht habe ich mir den 6-Stundenlauf in Fürth/Bayern. Mein Ziel war es im Optimalfall 70 km zu laufen. Aber sechs Stunden sind lang, daher war mein Respekt vor dieser Strecke sehr groß.

Anreise am Samstag

Am Samstag fuhr ich mit meinen/unseren Freunden Manuela und Hannes sowie deren Kids Leon und Baby Jonah in die Kleeblattstadt und Heimat des Fußballvereins Greuther Fürth. Leon hat das Downsyndrom und war ein Grund dafür warum ich mir Fürth für meinen ersten Ultralauf ausgesucht habe. Beim Sechs-Stundelauf in Fürth handelt es sich um einen reinen Charitylauf und alle Einnahmen gehen zugunsten des Laufclubs „21“ der diese Veranstaltung immer zum Welt Down Syndromtag organisiert. Da so ein Ultralauf nicht zu vergleichen ist mit einer Großveranstaltung wie ein Stadtmarathon, war in der Stadt nicht viel los und eine Messe gab es auch keine. Aber darum geht es sowieso nicht. Nachmittagschläfchen, Essen, Sportschau und um 22:00 Uhr Bettruhe standen am Programm.

TAG X

Endlich war der Tag da. Tagwache um 05:30 Uhr, ordentlich frühstücken und um ca.08:00 Uhr ging es ab in die „Grüne Halle“. Es herrschte eine familiäre Stimmung und alles war Top organisiert.

Die erste Hälfte

Ich war heiß auf das Rennen und musste mein Tempo zügeln dass ich das Ganze nicht zu schnell angehe. Stunde eins und zwei verliefen optimal und ohne Probleme (wäre auch ein bisschen bald gewesen wenn nicht). Im Hinterkopf hatte ich immer ein bisschen Angst dass ich gar nicht durchkomme denn so ein langer Lauf ist schwer planbar. Nach drei Stunden hatte ich bei den Zwischenzeiten ein Plus von zwei Minuten im Hinblick auf die Endzeit von 70 km. Es war echt klasse denn jedes Mal wenn man in die Halle kam sah man auf der Anzeigetafel seine Platzierung, die aktuellen Kilometer, die Zeit, usw.

Hälfte zwei

Nach vier Stunden war noch alles locker und ich war noch immer eine Minute im Plus. Es lief soweit gut, doch dann passierte etwas Komisches. Jedes Mal wenn man nach 1,3 km wieder in die Halle kam sah man eben die aktuelle Zwischenzeit doch diesmal bei ca. 4,5 Stunden nicht. Nach der nächsten Runde stand wieder was auf der Anzeigetafel aber irgendwie ging die letzte Runde ab und ich war plötzlich einige Minuten im Minus wenn man auf die 70 km Zielvorgabe hochrechnet. Ich war kurzzeitig echt sauer und verwirrt. Es ging einigen Läufern genauso die in dieser Zeit mit mir durchkamen.

Um das Thema abzuschließen nur soviel: Der gesamt Zweite Sven Fischer fragte mich wie es sein kann dass er vor mir ist wenn er mich zuvor im Laufe des Rennes zweimal überrundete, er aber anschließend brutal gebrochen ist und ich ihn dann zweimal überrundete und eigentlich knapp vor ihm sein müsste. Maxx Timing sagte dass alles OK war, na ja egal. Aber jetzt Schluss denn meine Frau meinte ich soll nicht schon wieder ein „aber“ einbauen und krübeln sondern mit dem Ergebnis einfach nur zufrieden sein. ;)

Aufholjagd

Nach vier Stunden war ich auf Platz 10 aber ich war gut drauf und überholte einen nach dem anderen so war ich auf einmal auf Platz 5. Meine Renneinteilung war nicht so verkehrt durfte ich feststellen. Richtig hart wurde es nur jetzt 45 Minuten vor dem Ende aber ich wurde nur ein bisschen langsamer. Und so kam der GONG welcher das Ende des Rennens bedeutete. Offiziell 69,225 km. Platz 5 in der Gesamtwertung (Gesamt 146) und die Altersklasse M30 konnte ich gewinnen!!!!

Mein erster Ultra ein geniales Erlebnis mit dem ich mehr als zufrieden bin. Das Runden Laufen ist scheinbar mein Ding. Im Herbst werde ich aber wieder auf einen „schnellen“ Marathon trainieren.

Fazit: Supernette Veranstaltung, schöner Rundkurs und das ganze zu Charityzwecken. Ich habe viel gelernt wie man diese Strecke angeht. Spätestens 2017 soll es dann eine Wiederholung geben.

Sportliche Grüße,

ein müder aber überfroher Mario

Homepage von Mario Friedl
http://www.heldendeslaufsports.at

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RESPEKT !!!!
Tolle Leistung ! :daumen:
Für mich als Leser wären noch 3-4 Sätze zu Deiner Vorbereitung und Deiner Nahrungsaufnahme im Rennen (eingeflochten in den Bericht) ganz schön gewesen, aber das soll keine Kritik sein...hätte mich halt interessiert .

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@Migu_15
Da ich ab und zu was schreibe, auch in der Vorbereitung findest du dazu was im Archiv!

Ich habe wirklich sehr ordentlich gefrühstückt. 3 Semmel mit Schinken oder Marmelade und Rührei. Das ganze ca. 2,5h vor dem Start. Im Rennen habe ich gar nicht viel gebraucht. Gesamt einen Riegel (auf 4 x aufgeteilt) und 1 Banane und 3 Gels. Hab dann noch probiert was zu essen aber brachte nichts runter, scheinbar reichte das :)

Danke für die Glückwünsche.
http://www.heldendeslaufsports.at
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