
Nachdem die Wettervorhersage für den Laufsonntag zwischen perfekt und stürmischem Unwetter hin und herpendelte in der Woche vorher, war das Ergebnis des Wettergottes dann zwiespältig. Auf der einen Seite gab es keinen Regen und die Temperaturen waren mit 12 Grad auch perfekt für einen langen Lauf. Allerdings stürmte es mit 20kmh ordentlich, was eine Bestzeit unwahrscheinlich machte.
Die Organisation war dafür vom Abholen der Startunterlagen bis zum Ende perfekt. Wir haben unsere Startnummer am Samstag abgeholt und mussten zu keinem Punkt länger warten. Die Sportmesse war auch ganz nett, kann aber im Umfang nicht ganz mit den Messen in Hamburg oder Köln mithalten. So blieb meine Suche nach einer größeren Auswahl nach Laufrucksäcken oder Trailschuhen leider erfolglos ( was vielleicht auch nicht der richtige Ort dafür war ). Der Rest, von der Anzahl der Klohäusschen, der Kleiderbeutelabgabe- und Transport bis hin zur Medaillenübergabe usw. war wie geschrieben alles ebenso tadellos. Der Startbeutel war vielleicht ein bisschen dünn bestückt, dafür bekam man aber im Ziel noch einen netten Verpflegungsbeutel.
Der Start ist wohl eines der größten Highlights des VCM. Läufer bis zum Horizont, ein absolut internationales Stimmengewirr, motivierende Musik, durchsagen in deutsch und englisch und schließlich der eindrucksvolle Start über die Donaubrücke.
Womit wir dann auch zu dem größten Problem des VCM kommen. Da sowohl die Marathonläufer, die Staffel- und die Halbmarathonläufer zugleich starten ist die Strecke unglaublich voll. Dies hat mir 2012 zeitlich das Genick gebrochen, da sich leider unglaublich viele Menschen falsch einsortieren, und man dann ab Startblock 3 circa einen einzigen Slalomlauf absolvieren muss, der über die lange Strecke sehr zermürbend sein kann. Glücklicherweise sind meine Zeiten inzwischen gut genug, so dass ich aus dem zweitem, dem BMW Block, starten konnte. Hier ist die Strecke noch nicht übermässig überfüllt und die meisten laufen ihrem Startblock angemessen schnell ( wobei ich auch hier erstaunlich viele mit Startblock 1 sah, die definitiv zu langsam unterwegs waren für ihren Startblock ). Zusätzlich könnte man noch kritisieren, dass der VCM nicht gerade günstig ist.
Nach dem motivierenden Start über die Donau führt die Strecke auf der Prater Hauptallee entlang, dann Richtung Opernring ( mit trotz des Wetters großartiger Stimmung entlang der Strecke ), an der Oper vorbei zum Naschmarkt bis man nach vielen windreichen Kilometern das Schloss Schönbrunn erreichte und sich auf den Rückweg Richtung Innenstadt auf der Mariahilferstraße machte um dann das Ziel vor dem Burgtheater zu erreichen ( für die Marathonläufer ging es natürlich noch weiter, bei der Abzweigung gab es wohl leider auch ein paar Starter die falsch liefen. Ich fand es aber deutlich genug gekennzeichnet ).
Mühsam wurde es wie geschrieben eigentlich nur auf der Wienzeile Richtung Schönbrunn wegen des angesprochenen Windes und der eher unspektakulären Strecke über 4 Kilometer, an der auch nicht sehr viele Zuschauer standen. Die kleinen Steigungen aber, Richtung Mariahilferstraße zum Beispiel, sind harmlos und fallen nicht ins Gewicht. Auch gibt es keine engen Kurven, so dass man es insgesamt gut laufen lassen konnte. Das neue Ziel vor dem Burgtheater ist gut gewählt, da man so eine lange, motivierende da zuschauerreiche Gerade auf rotem Teppich ablaufen kann, die einen auf den letzten Metern noch einmal den letzten Kick gibt, nachdem man am Ende der Mariahilfer dank des Gefälles ohnehin in gutem Tempo einläuft.
Im Ziel konnte ich mich über eine neue 5km und 10km Bestzeit freuen und kam trotz des Windes auch knapp an meine Halbmarathonbestzeit heran mit 1:38:46.
Abschließend: Eine nahezu perfekt organisierte, sehr motivierende und Stimmungsvolle Veranstaltung.
Mein Blog:
https://luciuslaeuft.wordpress.com/