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verpatzter Marathon

verpatzter Marathon

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Hallo Zusammen

Vergangenen Sonntag startete ich meinen 2. Marathon. Es war nicht mein Tag, fühlte mich von Anfang an nicht gut, zu schnell begonnen und sonst auch sämtliche Fehler gemacht. Bei KM 26 gab ich dann schlussendlich auf. Ich habe nach einem 12-wöchentlichen Trainingsplan nach Hubert Beck trainiert, wo auch alles super geklappt hat. ( Habe ich auch bei meinem 1. Marathon gemacht, Zeit 3:56)
Trotzdem musste ich leider aufgeben, ich war am Ende meiner Kräfte.

Ich weiss, dass ich es kann, deshalb möchte ich in 3 1/2 Wochen nochmal zu einem Marathon antreten und weiss jetzt nicht, wie und ob ich bis dahin trainieren soll. Der Trainingsplan ist ja eigentlich "fertig", aber ich kann doch jetzt nicht einfach nichts machen, bis in 3 Wochen oder?
Ich habe ziemlichen Muskelkater vom Sonntag, bin ja schon am Anschlag gelaufen.

Vielen Dank für Eure Hilfe

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Vielleicht hast Du grad nen anziehenden Infekt?

Ich würde erstmal ein bisschen abwarten bist Dir wieder nach laufen ist, nur locker laufen und nix übern Zaun brechen.
Den Plan vom Beck kenn ich nicht, aber vielleicht kannst Du nächstes WE, wenn Du ausreichend regeneriert hast, die letzten Wochen vom Plan wiederholen?
Remember pain is just the french word for bread

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Juju111 hat geschrieben:
Es war nicht mein Tag, fühlte mich von Anfang an nicht gut, zu schnell begonnen und sonst auch sämtliche Fehler gemacht.

Trotzdem musste ich leider aufgeben, ich war am Ende meiner Kräfte.
Wieso trotzdem? Müßte das nicht 'deswegen' heißen?

Ansonsten geh den Marathon in 3 Wochen einfach entspannt an, starte nicht zu schnell und lass die Fehler weg
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Es gibt einen passenden Spruch dafür: "War der Lauf nicht dein Freund, dann war er dein Lehrer".., den M in 3 Wochen könntest du wenn- dann ohne Ambitionen locker angehen, den Winter über trainieren, im Frühjahr ersteinmal auf einer Unterdistanz eine Referenzzeit holen und dann den Marathon auf Grundlage eines passenden Trainings einen neuen Versuch starten (diesmal dann nicht die klassichen Fehler begehen).

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Drei Wochen Abstand sind ja im wesentlichen die Taperingphase. Ich wuerde dann wohl die erste Woche rein regenerativ laufen, am Sonntag einen langen Lauf machen und dann die zwei folgenden Wochen normal tapern.

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@bones

ja, es müsste "deswegen" heissen :-)
Sämtliche Fehler:
Mein Kopf war nicht frei, ich hatte die Tage vorher Besuch, musste viel organisieren, noch am Abend Streit mit meinem Partner, ich war sehr gestresst am Abend vorher.
Dann eben zu schnell losgerannt, dass ich bei KM 7 schon fast keine Power mehr hatte. Der Kampfgeist war völlig weg, ich dachte nur noch ans Aufgeben, statt mich zu motivieren.

Danke für den Link, der hatet wirklich fast haargenau das gleiche Problem wie ich.
Nur leider gibt es wieder tausend verschiedene Antworten ...

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Immerhin bist Du rausgegangen anstatt auf Teufel komm raus durchzuprügeln.

Jetzt musst Du nur noch rausfinden welche der 1000 Antworten die richtige ist.
Auf jeden Fall mußt Du locker werden im Kopp, dann kommt auch noch was ordentliches beim Nächsten raus.
Remember pain is just the french word for bread

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Juju111 hat geschrieben:Ich weiss, dass ich es kann, deshalb möchte ich in 3 1/2 Wochen nochmal zu einem Marathon antreten und weiss jetzt nicht, wie und ob ich bis dahin trainieren soll. Der Trainingsplan ist ja eigentlich "fertig", aber ich kann doch jetzt nicht einfach nichts machen, bis in 3 Wochen oder?
Ich habe ziemlichen Muskelkater vom Sonntag, bin ja schon am Anschlag gelaufen.
Lemmys Tipp: Laufe in 3 Wochen einen 10er, dann ist die Form noch da und Du hättest eine Referenzzeit für einen Marathon im Frühjahr, auf den Du Dich akribisch vorbereiten könntest.

Beste Grüße!
Lemmy

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Danke für die Nachricht, aber ich möchte einen Marathon laufen und keinen 10er. Schliesslich hab ich lang genug und konsequent darauf trainiert.
Das muss doch möglich sein, auch oder gerade weil ich den am Sonntag nach 26 km abbrechen musste...
Meine Frage hier ist, wie ich mich trainingstechnisch in den nächsten 3 Wochen verhalten soll und nicht, welche Distanz ich laufen soll..

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Spandelles hat geschrieben:Vielleicht hast Du grad nen anziehenden Infekt?

?
Seh ich auch so.
In Bonn ist die Augengrippe unterwegs.
Mal googeln. :frown:
Ich will "Laufen Aktuell" zurück...

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Juju111 hat geschrieben: Schliesslich hab ich lang genug und konsequent darauf trainiert.
Eben....nur warum hast Du dann inkonsequent Dein Trainingziel beim Wettkampf ignoriert?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Es ist natürlich pure Spekulation, aber ich vermute die Wurzel des Problems in Deinem Stress mit der Organisation und Deinem Partner und nicht in Fitness und Trainingsplan. Hast Du eine Pulsuhr verwendet? Die Kombination aus Stress/Verärgerung und leichtem Überpacen reicht zumindest bei mir locker für 10-15 Pulsschläge mehr pro Min und ziehen einem (also mir) natürlich rasch den Stecker und rauben vor allem die Selbstmotivation. Kenne es gottlob nur aus dem Training.

Daher würde ich mit Blick auf Deinen geplanten Marathon mir weniger Gedanken um den Trainingsplan machen, sondern die Voraussetzungen schaffen, das entspannt und mit Selbstvertrauen anzugehen und Deine Fähigkeiten abzurufen, die Du nicht binnen vier Wochen verlieren wirst, wenn Du 12 Wochen diszipliniert trainiert hast.

Der Tipp mit der Wiederholung der letzten vier Wochen ist doch plausibel, aber da können erfahrenere Läufer sicher mehr zu sagen - bei mir jedenfalls hat das Rezept aus einer Woche Regenration und die letzten drei Wochen genau nach (Steffny)-Plan hervorragend geklappt, bin in dieser und der letzten Herbstsaison jeweils 2 Marathons binnen 4 Wochen gelaufen. Hängt sicher auch stark von der Regenerationsfähigkeit ab, da würde ich am Wochenende einfach auf Deinen Körper hören.

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Danke für deine Nachricht dackel.
Ja, ich hab ne Pulsuhr verwendet und bei der Auswertung des Laufs hab ich gesehen, dass mein Puls eigentlich immer eher niedrig war trotz maximaler Kraft und Anstrengung.
Ich weiss nicht, was da los war..

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Wenn du gesund bist, dann war es einfach der letzte intensive lange Trainingslauf.

Ich würde es etwa so machen (und ich kenne nur mich!):

1. Woche
Mi. einen lockeren Lauf
Fr. irgendwas nicht zu stressiges mit Tempo
So. einen lockeren Lauf über ca. 25 km

2. Woche
ähnlich wie die erste Woche, nur am Sonntag kürzer

3. Woche
Di. 7 km locker
Do. 4 km davon 2x1 km in 5:30 km

Wenn du dich noch nicht fit fühlst kannst du die letzten beiden Wochen auch noch weiter runter gehen.
Ich kenne Beck nicht, aber bei den meisten Trainingsplänen erscheint mir die Taperingphase für Leute die nicht seit Jahren aktiv laufen noch intensiv.

Der Läufer im anderen Thread wollte eine 3:15 knacken. Man sollte nicht Tipps von Läufern aus einer anderen Leistungsklasse übernehmen. Bei dir dürfte eher weniger mehr bewirken.
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