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Knieprobleme mit 21 Jahren

Knieprobleme mit 21 Jahren

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Huhu! :)

Ich hoffe, hier kann mir bis zu einem gewissen Grad weitergeholfen werden.
Der Grund, dass ich zunächst hier nachfrage und nicht erneut sofort zum Arzt gehe, ist, dass mir dort bis jetzt nicht großartig weitergeholfen wurde. Außerdem studiere ich auf Lehramt und könnte durch zu viele bei der Krankenkasse vermerkte Orthopädenbesuche Probleme mit der Jobsuche bekommen (Beamtengesundheitsprüfung usw.).

Vor ca 1,5 Jahren fing v.a. mein rechtes Knie langsam an, ohne offensichtlichen Grund(!) Probleme zu bereiten. Diese äußerten sich besonders in Schmerzen beim und nach dem Fahrradfahren, beim Treppensteigen sowie beim Hinsetzen/Aufstehen. Also, bei der Bewegung, bei der man die gebeugten Knien belastet. Dabei habe ich immer das Gefühl, die Knie ganz stark strecken zu müssen, um dem Schmerz entgegen zu wirken. Dieser sitzt gefühlt unter und hinter der Kniescheibe.
Die Lösung der Ärzte waren zum Einen Muskelaufbau und zum Anderen Einlagen. Von den Einlagen wurde mir jedoch bei einem weiteren Arzt abgeraten. So nahm ich nur den Muskelaufbau in Angriff.
Ich gehe sowieso mehr oder weniger (weniger in Prüfungsphasen) häufig ins Fitnessstudio. Das Problem ist, dass die Knieschmerzen geringer werden, wenn ich keinen Sport mache. Sobald ich wieder mit Krafttraining beginne, kommen die Schmerzen zurück. (Nach ca. zwei bis drei Studiobesuchen) Auch beim Cardio treten Beschwerden auf: Beim Radfahren am stärksten, etwas weniger beim Crosstrainer und am wenigsten auf dem Laufband.

Nun hatte ich vor ca. 3 Monaten einen Fahrradunfall und bin unglücklicherweise genau auf das rechte Knie gefallen. Danach war es stark geprellt und der Schleimbeutel gefüllt. Der Arzt verordnete Ruhe mit anschließendem Muskelaufbau.
Das Röntgenbild sah scheinbar super aus.

Meine momentane Situation sieht so aus, dass ich wieder regelmäßig zum Sport gehe. Die zu Beginn beschriebenen Schmerzen kehren leider nach der Unfall-Ruhephase wieder zurück. Hinzugekommen ist ein leichter Schmerz ab und zu im Ruhezustand. Außerdem spüre ich jetzt beim Treppensteigen bei jedem Schritt ein leichtes "Knacken".
Da ich jeden Tag das Rad benutze, sind diese Schmerzen ständig präsent. Ich entwickle zudem unbewusst Automatismen, um das Knie nicht allzu stark zu belasten. (So gut es geht einseitig belastendes Treppensteigen, kein Absteigen vom Rad mit dem rechten Bein usw.)

Ich bin langsam ziemlich verzweifelt. :( Ich frage mich, wie es mit 30 aussehen wird, wenn ich schon mit Anfang 20 nicht mehr richtig Treppensteigen kann.

Meine Fragen wären bspw:
1.) Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ist an einen guten Arzt geraten bzw. hat eine Lösung gefunden?
2.) Ich bin sehr für Sport, aber ist das tatsächlich das Allheilmittel? Und hat jemand dahinsichtlich DIE perfekten Übungen für sich gefunden?
3.) Lohnt sich ein MRT? (Habe ich von keinem Arzt verschrieben bekommen) Ich habe Angst vor einem Bänderanriss o.ä. Die Schmerzen haben ja aber begonnen, ohne dass ich eine Unfall o.ä. hatte.
4.) Sonstige Ratschläge? :)

Fragen über Fragen. Entschuldigt bitte den langen Text. Und im Voraus schon mal riesen Dank, falls sich tatsächlich jemand die Mühe macht, ihn zu lesen!!

Liebe Grüße und schönen Dienstag,
Marie :)

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marie345678 hat geschrieben:Außerdem studiere ich auf Lehramt und könnte durch zu viele bei der Krankenkasse vermerkte Orthopädenbesuche Probleme mit der Jobsuche bekommen (Beamtengesundheitsprüfung usw.).
Ja, das Problem kenne ich aus den juristischen Berufen, wo die Leute gezwungen werden, eine Depression zu verschleppen, um in den Staatsdienst zu kommen. Dass diese Leute dann später erst recht ausfallen, will der Staat nicht wahrhaben...
marie345678 hat geschrieben:Meine Fragen wären bspw:
1.) Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ist an einen guten Arzt geraten bzw. hat eine Lösung gefunden?
2.) Ich bin sehr für Sport, aber ist das tatsächlich das Allheilmittel? Und hat jemand dahinsichtlich DIE perfekten Übungen für sich gefunden?
3.) Lohnt sich ein MRT? (Habe ich von keinem Arzt verschrieben bekommen) Ich habe Angst vor einem Bänderanriss o.ä. Die Schmerzen haben ja aber begonnen, ohne dass ich eine Unfall o.ä. hatte.
4.) Sonstige Ratschläge? :)
Du hast bisher noch keine echte Diagnose erhalten. Das sollte jetzt das primäre Ziel sein. Die Beschreibung deiner Beschwerden könnte auf einen Knorpel- oder Meniskusschaden hindeuten, genauso wie es "lediglich" funktionelle Beschwerden sein könnten. Beides lässt sich nicht auf einem Röntgenbild erkennen, sondern kann nur ein MRT mit Sicherheit ausgeben. Such dir also entweder einen neuen Orthopäden, den du gezielt auf deine Geschichte, deinen Verdacht und den konkreten Wunsch, es mit einem MRT abzuklären, ansprichst. Dann braucht er schon gute Gründe, es abzulehen. Wenn du es finanziell entbehren kannst und die Speicherung bei der KK umgehen willst, kannst du ein MRT auch privat bezahlen. Das kostet für das Knie meines Wissens knapp 400 EUR.

Mit der Diagnose kannst du gezielt daran arbeiten, die Beschwerden in den Griff zu bekommen. In jedem Fall lohnt es sich, gezielt Dysbalancen und Bewegungseinschränkungen zu identifizieren und entsprechend entgegen zu steuern. Das sollte idealerweise gemeinsam mit einem Physiotherapeuten erfolgen. Bei Frauen sind oftmals schwache Hüftabduktoren und Beinmuskeln die Ursache für Kniebeschwerden. Gerade auf den Rad sehe ich bei Frauen häufig eine starke Innenausgleichsbewegung des Knies in der Druckphase. Das könnte erklären, warum deine Beschwerden gerade auf dem Rad so präsent sind.

Schlecht ist auf alle Fälle - wie du ja schon beobachtet hast - dass du in eine Schonhaltung gehst und versuchst, das Bein zu entlasten. Das setzt auf Dauer eine Kettenreaktion in Gang und du wirst an anderer Stelle Beschwerden bekommen.

Viel Erfolg!

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marie345678 hat geschrieben:Außerdem studiere ich auf Lehramt und könnte durch zu viele bei der Krankenkasse vermerkte Orthopädenbesuche Probleme mit der Jobsuche bekommen (Beamtengesundheitsprüfung usw.).
Ist dem tatsächlich so?

Die Krankenkasse führt doch gar keine "Krankenakte", die ganze Abrechnung erfolgt recht anonym über die kassenärztliche Vereinigung, was sollte es also bringen, die Daten bei der Krankenkasse abzufordern?
Bei der Beamtengesundheitsprüfung wird durch die dortigen Ärzte selbst geprüft und da hast Du deutlich bessere Karten, wenn die Kniegeschichte im Griff ist als wenn Du zusammenzuckst, wenn der Arzt auf die falsche Stelle drückt...
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